Jeremia 37 – 39
Kapitel 37
Und König Zedekịa, der Sohn Josịas, begann an Stelle Kọnjas, des Sohnes Jọjakims, zu regieren, den Nebukadrẹzar, der König von Babylon, im Land Juda zum König gemacht hatte. 2 Und er selbst und seine Diener und das Volk des Landes hörten nicht auf die Worte Jehovas, die er durch Jeremia, den Propheten, redete.
3 Und König Zedekịa sandte dann Jẹhuchal, den Sohn Schelẹmjas, und Zephạnja, den Sohn Maasẹjas, den Priester, zu Jeremia, dem Propheten, und ließ sagen: „Bete bitte zu unseren Gunsten zu Jehova, unserem Gott.“ 4 Und Jeremia ging unter dem Volk ein und aus, da man ihn nicht in das Haus der Gefangenhaltung getan hatte. 5 Und da war eine Streitmacht Pharaos, die aus Ägypten kam; und die Chaldạ̈er, die Jerusalem belagerten, bekamen den Bericht über sie zu hören. So zogen sie aus [ihrer Stellung] gegen Jerusalem ab. 6 Dann erging das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, und lautete: 7 „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Dies ist, was ihr zum König von Juda sprechen solltet, der euch zu mir sendet, um mich zu befragen: „Siehe! Die Streitmacht Pharaos, die euch zum Beistand auszieht, wird in ihr Land, Ägypten, zurückkehren müssen. 8 Und die Chaldạ̈er werden gewiß zurückkehren und gegen diese Stadt kämpfen und sie einnehmen und sie mit Feuer verbrennen.“ 9 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Betrügt eure Seele nicht, indem [ihr] sagt: ‚Die Chaldạ̈er werden ganz bestimmt von uns wegziehen‘, denn sie werden nicht wegziehen. 10 Denn wenn ihr die ganze Streitmacht der Chaldạ̈er geschlagen hättet, die euch bekämpfen, und es blieben unter ihnen durchbohrte Männer übrig, so würden sie ein jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt tatsächlich mit Feuer verbrennen.“ ‘ “
11 Und es geschah, als die Streitmacht der Chaldạ̈er wegen der Streitmacht Pharaos aus [ihrer Stellung] gegen Jerusalem abgezogen war, 12 daß Jeremia aus Jerusalem hinauszugehen begann, um in das Land Bẹnjamin zu gehen und von dort [seinen] Anteil zu holen inmitten des Volkes. 13 So geschah es, als er im Bẹnjamintor war, daß der Beamte, der die Aufsicht innehatte, dessen Name Jirịja war, der Sohn Schelẹmjas, des Sohnes Hanạnjas, dort war. Sogleich ergriff er Jeremia, den Propheten, indem [er] sprach: „Zu den Chaldạ̈ern fällst du ab!“ 14 Aber Jeremia sagte: „Das ist nicht wahr! Ich falle nicht zu den Chaldạ̈ern ab.“ Aber er hörte nicht auf ihn. So hielt Jirịja den Jeremia fest und führte ihn zu den Fürsten hinein. 15 Und die Fürsten wurden zornig über Jeremia, und sie schlugen ihn und setzten ihn in das Haus der Fesseln, in das Haus Jọnathans, des Sekretärs, denn dieses hatten sie zum Haus der Gefangenhaltung gemacht. 16 Als Jeremia in das Haus der Zisterne und in die gewölbten Räume kam, da blieb Jeremia viele Tage dort.
17 Und König Zedekịa sandte dann hin und ließ ihn holen, und der König begann ihm in seinem Haus an einem verborgenen Ort Fragen zu stellen. Und er sprach weiter: „Ist ein Wort von Jehova da?“ Hierauf sagte Jeremia: „Es ist tatsächlich da!“ Und er sprach weiter: „In die Hand des Königs von Babylon wirst du gegeben werden!“
18 Dann sagte Jeremia zu König Zedekịa: „Auf welche Weise habe ich gegen dich und gegen deine Diener und gegen dieses Volk gesündigt, so daß ihr mich in das Haus der Gefangenhaltung gesetzt habt? 19 Wo nun sind eure Propheten, die euch prophezeiten, indem [sie] sprachen: ‚Der König von Babylon wird nicht gegen euch und gegen dieses Land kommen.‘? 20 Und nun höre bitte, o mein Herr und König. Möge bitte mein Flehen um Gunst vor dich niederfallen, und sende mich nicht zum Haus Jọnathans, des Sekretärs, zurück, damit ich dort nicht sterbe.“ 21 Demgemäß gebot König Zedekịa, und sie setzten Jeremia dann im Wachthof in Gewahrsam; und man gab ihm täglich einen runden Laib Brot aus der Straße der Bäcker, bis alles Brot aus der Stadt aufgezehrt war. Und Jeremia blieb im Wachthof.
Kapitel 38
Und Schephạtja, der Sohn Mạttans, und Gedạlja, der Sohn Pạschhurs, und Jụchal, der Sohn Schelẹmjas, und Pạschhur, der Sohn Malkịjas, bekamen die Worte zu hören, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem [er] sagte: 2 „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Wer in dieser Stadt wohnen bleibt, der wird durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben. Wer aber zu den Chaldạ̈ern hinausgeht, der wird am Leben bleiben, und er wird seine Seele zweifellos zur Beute haben und leben.‘ 3 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Diese Stadt wird ganz bestimmt in die Hand der Streitmacht des Königs von Babylon gegeben werden, und er wird sie gewiß einnehmen.‘ “
4 Und die Fürsten begannen zum König zu sagen: „Möge dieser Mann bitte zu Tode gebracht werden, denn so schwächt er die Hände der Kriegsleute, die in dieser Stadt übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er zu ihnen gemäß diesen Worten redet. Denn dieser Mann trachtet nicht nach dem Frieden dieses Volkes, sondern nach Unglück.“ 5 Da sprach König Zedekịa: „Siehe! Er ist in euren Händen. Denn es gibt überhaupt nichts, worin der König selbst die Oberhand über euch gewinnen kann.“
6 Und dann nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne Malkịjas, des Sohnes des Königs, die im Wachthof war. So ließen sie Jeremia an Stricken hinab. Nun war in der Zisterne kein Wasser, sondern Schlamm; und Jeremia begann in den Schlamm einzusinken.
7 Und Ẹbed-Mẹlech, der Äthiopier, ein Mann, der ein Eunuch war und der sich im Haus des Königs befand, bekam zu hören, daß man Jeremia in die Zisterne getan hatte; und der König saß im Bẹnjamintor. 8 Da ging Ẹbed-Mẹlech aus dem Haus des Königs hinaus und redete zum König, indem [er] sagte: 9 „O mein Herr und König, diese Männer haben Schlechtes getan in allem, was sie Jeremia, dem Propheten, angetan haben, den sie in die Zisterne geworfen haben, so daß er, wo er ist, vor Hunger sterben wird. Denn es gibt kein Brot mehr in der Stadt.“
10 Dann gebot der König dem Äthiopier Ẹbed-Mẹlech, indem [er] sprach: „Nimm dreißig Männer von diesem Ort unter deinen Befehl, und du sollst Jeremia, den Propheten, aus der Zisterne heraufholen, bevor er stirbt.“ 11 Dementsprechend nahm Ẹbed-Mẹlech die Männer unter seinen Befehl und ging in das Haus des Königs hinein, unterhalb der Schatzkammer, und nahm von dort abgenutzte Lumpen und verschlissene Lappen und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab. 12 Dann sagte Ẹbed-Mẹlech, der Äthiopier, zu Jeremia: „Leg bitte die abgenutzten Lumpen und die Lappen unter deine Achselhöhlen unterhalb der Stricke.“ Jeremia nun tat so. 13 Schließlich zogen sie Jeremia an den Stricken heraus und brachten ihn aus der Zisterne herauf. Und Jeremia blieb im Wachthof.
14 Und König Zedekịa ging daran, hinzusenden und Jeremia, den Propheten, zu sich zu dem dritten Eingang zu holen, der im Haus Jehovas ist, und dann sprach der König zu Jeremia: „Ich frage dich etwas. Verhehle mir nichts.“ 15 Hierauf sagte Jeremia zu Zedekịa: „Falls ich [es] dir mitteilen sollte, wirst du mich nicht unweigerlich zu Tode bringen? Und falls ich dir rate, wirst du nicht auf mich hören.“ 16 Darauf schwor König Zedekịa dem Jeremia an dem verborgenen Ort, indem [er] sprach: „So wahr Jehova lebt, der uns diese Seele gemacht hat: Ich will dich nicht zu Tode bringen, und ich will dich nicht in die Hand dieser Männer geben, die dir nach der Seele trachten.“
17 Jeremia sagte nun zu Zedekịa: „Dies ist, was Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Wenn du auch wirklich zu den Fürsten des Königs von Babylon hinausgehen wirst, so wird deine Seele gewiß am Leben bleiben, und diese Stadt selbst wird nicht mit Feuer verbrannt werden, und du wirst bestimmt am Leben bleiben, du und deine Hausgemeinschaft. 18 Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babylon hinausgehen wirst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldạ̈er gegeben werden, und sie werden sie tatsächlich mit Feuer verbrennen, und du selbst wirst ihrer Hand nicht entrinnen.‘ “
19 Dann sprach König Zedekịa zu Jeremia: „Mir bangt vor den Juden, die zu den Chaldạ̈ern abgefallen sind, davor, daß sie mich in ihre Hand geben und sie mich gewiß schimpflich behandeln könnten.“ 20 Jeremia aber sagte: „Man wird [dich] nicht übergeben. Gehorche bitte der Stimme Jehovas in dem, was ich zu dir rede, und es wird dir gutgehen, und deine Seele wird weiterhin leben. 21 Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies die Sache, die Jehova mich hat sehen lassen: 22 Und siehe, all die Frauen, die im Haus des Königs von Juda übriggeblieben sind, werden hinausgebracht werden zu den Fürsten des Königs von Babylon, und sie sprechen:
,Die Männer, die in Frieden mit dir waren, haben dich verlockt und die Oberhand über dich gewonnen.
Sie haben deinen Fuß im Schlamm einsinken lassen; sie haben sich zurückgezogen in die entgegengesetzte Richtung.‘
23 Und alle deine Frauen und deine Söhne bringt man zu den Chaldạ̈ern hinaus, und du selbst wirst ihrer Hand nicht entrinnen, sondern von der Hand des Königs von Babylon wirst du ergriffen werden, und deinetwegen wird diese Stadt mit Feuer verbrannt werden.“
24 Und Zedekịa sagte dann zu Jeremia: „Möge gar kein Mensch von diesen Dingen erfahren, damit du nicht stirbst. 25 Und falls die Fürsten hören, daß ich mit dir geredet habe, und sie tatsächlich zu dir hereinkommen und zu dir sprechen: ‚Teile uns doch bitte mit: Worüber hast du zum König geredet? Verhehle uns nichts, und wir werden dich nicht zu Tode bringen. Und worüber hat der König zu dir geredet?‘, 26 dann sollst du zu ihnen sagen: ‚Ich ließ mein Flehen um Gunst vor den König niederfallen, mich nicht zum Haus Jọnathans zurückzusenden, daß ich dort sterbe.‘ “
27 Mit der Zeit kamen alle Fürsten zu Jeremia und begannen ihn zu befragen. Darauf gab er ihnen Bescheid gemäß all diesen Worten, die der König geboten hatte. Da schwiegen sie vor ihm, denn die Sache war nicht gehört worden. 28 Und Jeremia blieb im Wachthof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. Und es geschah gerade, als Jerusalem eingenommen wurde.
Kapitel 39
Im neunten Jahr Zedekịas, des Königs von Juda, im zehnten Monat, kamen Nebukadrẹzar, der König von Babylon, und seine ganze Streitmacht nach Jerusalem und begannen es zu belagern.
2 Im elften Jahr Zedekịas, im vierten Monat, am neunten Tag des Monats, wurde die Stadt erbrochen. 3 Und alle Fürsten des Königs von Babylon kamen dann herein und setzten sich im Mitteltor nieder, [nämlich] Nẹrgal-Sarẹzer, Sạmgar-Nẹbu, Sạrsechim, Rạbsaris, Nẹrgal-Sarẹzer, der Rạbmag, und alle die übrigen Fürsten des Königs von Babylon.
4 Nun geschah es, sobald Zedekịa, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, daß sie begannen, wegzueilen und bei Nacht aus der Stadt hinauszugehen auf dem Weg des Königsgartens durch das Tor zwischen der Doppelmauer; und sie zogen weiter fort auf dem Weg der Ạraba. 5 Und eine Streitmacht der Chaldạ̈er jagte ihnen dann nach, und sie holten Zedekịa schließlich in den Wüstenebenen von Jẹricho ein. Dann nahmen sie ihn und brachten ihn zu Nebukadrẹzar, dem König von Babylon, nach Rịbla im Land Hạmath hinauf, damit er über ihn richterliche Entscheidungen fällte. 6 Und der König von Babylon ging daran, die Söhne Zedekịas in Rịbla vor seinen Augen hinzuschlachten, und alle Edlen von Juda schlachtete der König von Babylon hin. 7 Und die Augen Zedekịas blendete er, worauf er ihn mit kupfernen Fesseln band, um ihn nach Babylon zu bringen.
8 Und das Haus des Königs und die Häuser des Volkes verbrannten die Chaldạ̈er mit Feuer, und die Mauern von Jerusalem rissen sie nieder. 9 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zu ihm abgefallen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, ins Exil nach Babylon.
10 Und einige vom Volk, die Geringen, die überhaupt nichts hatten, ließ Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, im Land Juda zurück; und er gab ihnen dann Weingärten und [erlegte ihnen] an jenem Tag Fronleistungen [auf].
11 Überdies erteilte Nebukadrẹzar, der König von Babylon, durch Nebusạradan, den Obersten der Leibwache, betreffend Jeremia Befehl, indem [er] sprach: 12 „Nimm ihn, und halte deine eigenen Augen auf ihn gerichtet, und tu ihm überhaupt nichts Böses. Sondern so, wie er zu dir reden mag, so tu mit ihm.“
13 Dementsprechend sandten Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschạsban, der Rạbsaris, und Nẹrgal-Sarẹzer, der Rạbmag, und alle führenden Männer des Königs von Babylon hin; 14 sie sandten nämlich hin und ließen Jeremia aus dem Wachthof holen und ihn Gedạlja, dem Sohn Ạhikams, des Sohnes Schạphans, übergeben, um ihn in [sein] Haus hinauszuführen, damit er inmitten des Volkes wohne.
15 Und an Jeremia erging das Wort Jehovas, gerade als er im Wachthof eingeschlossen war, und [es] lautete: 16 „Geh, und du sollst zu Ẹbed-Mẹlech, dem Äthiopier, sagen: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: „Siehe, ich lasse meine Worte an dieser Stadt wahr werden zum Unglück und nicht zum Guten, und sie werden an jenem Tag gewiß vor dir geschehen.“ ‘
17 ‚Und ich will dich an jenem Tag befreien‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor denen dir selbst bangt.‘
18 ‚Denn ich werde ganz bestimmt für dein Entrinnen sorgen, und durch das Schwert wirst du nicht fallen; und deine Seele wird dir gewiß zur Beute sein, weil du auf mich vertraut hast‘ ist der Ausspruch Jehovas.“
Jule | 08.16.09 | Jeremia, Text in der Bibel |
Jule
Jeremia 37 – 39
Jeremia 37:1-3
Hä?
Sie „hörten nicht auf die Worte Jehovas“, aber sie sagten zu Jeremia: „Bete bitte zu unseren Gunsten zu Jehova“.
Was sollte das denn?
Was haben sie sich denn dabei gedacht?
Dachten sie, Jehova würde dieses Gebet erhören? Warum sollte er das tun?
Denken wir vielleicht auch so?
Kommentar — 17. August 2009 @ 13:10
Jule
Jeremia 38:1-5
„Dieser Mann trachtet nicht nach dem Frieden des Volkes, sondern nach Unglück“.
„Sie bedroht mich mit dem Tod“.
Wie hätten wir empfunden, wenn wir an der Stelle dieser Männer gewesen wären?
Kommentar — 17. August 2009 @ 13:11
Jule
Jeremia 38:19-21
Immer wieder das, was Jehova gesagt hat – mit der Bitte, Jehova doch zu gehorchen, damit er ihnen Barmherzigkeit erweisen kann.
Wie hätten wir an der Stelle des Königs reagiert?
Hätten wir auf die Stimme des Propheten und somit auf Jehova gehort?
Hätten wir genug Vertrauen gehabt, das uns Jehova sicherlich nicht „in eine Falle locken“ würde?
Kennen wir Jehova und seine Maßstäbe gut genug, um 100% auf ihn zu vertrauen?
Kommentar — 17. August 2009 @ 13:11
Jule
Jeremia 38:2-3
das war, was Jeremia im Auftrag Jehovas gesagt hatte. Der König hat danach seine Hand schützend über Jeremia gehalten. Und nun passiert sowas:
Jeremia 39:4-7
Was ist passiert?
Hatte Zedekia nicht das getan, was Jehova gesagt hatte? Er war nicht in der Stadt gebieben.
Ja, er war noch am Leben – aber war dies wirklich „ein Glück“?
Stellen wir uns vor, dass wir dabei zusehen müssten, wie man vor unseren Augen unsere geliebten Kinder hinrichtet Und dann blendet man unsere Augen, so dass dies die letzten Bilder sind, die wir gesehen haben. Dass diese Bilder künftig immer vor unseren Augen stehen werden.
Empfinden wir es dann als Glùck, dass wir überlebt haben?
Fühlen wir uns dann als „von Jehova belohnt“, weil wir auf sein Wort gehört haben?
Ja, ER hat sein Wort gehalten: weil wir nicht in der Stadt geblieben sind, wurde unser Leben verschont.
Würden wir uns von Jehova betrogen fühlen?
Jeremia 39:18
Kommentar — 17. August 2009 @ 13:11
Jule
Sorry, nun bin ich an Jeremia Kapitel 39 hängen geblieben, denn es irritiert mich erst mal.
Die ganzen letzten Tage war ich voller Begeisterung über unseren liebevollen, barmherzigen und gerechten Gott. Wie wunderbar es doch ist, dass er uns sündigen Menschen immer wieder seine Hand entgegenstreckt – obwohl wir zur Zeit immer noch hartnäckig an unserem Ungehorsam festhalten.
Wer ist ein Gott wie dieser?
Ich konnte nicht verstehen, warum das Volk immer noch hartnäckig in seinem verkehrten Tun verharrt. Warum sie nicht einfach seine Hand nehmen und zu ihm umkehrten..
Ja klar, Jehova bietet ihnen versöhnlich seine Hand, sagt ihnen, dass er sie leider strafen muss, aber dass er sich dann wieder ihnen zuwenden wird (wenn sie aufrichtig bereuen und zu ihm umkehren) und sie befreien wird und dann segnen wird.
Ja, ich habe viele schlaue Dinge dazu gesagt. Dass sie ja immerhin gesündigt hatten und ihre Strafe verdient haben. Daher sollten sie sie doch bitte auch demütig annehmen – ohne zu klagen.
Und nun klage ich selbst, wo ich lese, was Zedekia erdulden musste. Er tut mir leid. War er nicht bereits vor der Strafe zur Besinnung gekommen? Immerhin hatte er zum Schluß Jeremia vor den aufgebrachten Menschen geschützt. Und nun so eine harte Strafe?
Im ersten Moment tut er mir leid und ich empfinde seine Strafe als ungewöhnlich hart. Als etwas, was nicht so richtig zu Jehova und seiner Persönlichkeit passt. Wo ist denn da seine Barmherzigkeit und seine Versöhnlichkeit?
Ja sicherlich, Zedekia hatte verwerflich gehandelt – aber er war zum Schluß einsichtig, hatte sich nach dem Wort Jehoas erkundigt und seinen Propheten geschützt.
Es stimmt auch, dass Jehova von sich wohl sagt, dass er barmherzig und gnädig ist, zum Vergeben bereit – aber er sagt auch, dass er keinesfalls Straffreiheit gewähren würde.
Wie hat er in anderen Fällen gehandelt?
Wie war es bei David und Bathseba?
Als David seine Sünde erkannte, bekannte er sie und bereute. Und Jehova vergab ihm und Bathseba. Aber ER strafte auch diesen Mann und seine Frau sehr hart, denn er brachte das gemeinsame Kind – die Frucht der Sünde – um.
Dies war sicherlich auch für diese beiden sehr sehr hart. Aber sie nahmen die Strafe demütig an und nach dem ersten Schmerz beklagten sie sich nicht mehr darüber, sondern nahmen sie als verdiente Strafe an.
Später segnete Jehova die beiden für ihre aufrichtige Reue und erwählte den nächsten Sohn der Beiden als den Samen, aus dem der Messias hervorgehen würde. Und das, obwohl David bereits davor viele Söhne von anderen Frauen hatte.
Könnte man nun also sagen, „es hat sich ja für Zedekia garnicht gelohnt, dass er zum Schluss bereute, zu Jehoa umkehrte und auf ein Wort hörte“?
Am Anfang, beim ersten Lesen habe ich so gedacht und auch so empfunden. Ich war irgendwie wütend auf Jehova und von ihm enttäuscht. Aber nun, wo ich näher darüber nachgedacht habe, sehe ich das etwas anders.
Wenn Reue und Umkehr zu Jehova automatisch Straffreiheit bedeuten würde, dann wäre das sicherlich leicht. Auch für diejenigen, die ein wirklich böses Herz haben und egoistisch nur nach ihren eigenen Interessen ausblicken und für ihr persönliches Glück über Leichen gehen.
So können wir aber zeigen, dass wir aufrichtig bereuen und nun wirklich unserem Gott dienen wollen – egal, wie hoch der Preis auch ist.
Denn: warum kehre ich denn zu Jehova um??
Weil ich weiß, dass er mich sonst bestraft und „ich keinen Bock auf Strafe habe“?
Würde ich damit Jehova gefallen?
Oder kehre ich um, weil ich einsehe, dass ich falsch gehandelt und Jehova sehr gekränkt habe?
Möchte ich mich bessern und Jehova nun gefallen?
Würde ich dann nun zu ihm sagen:
Nein, ich wäre trotzdem froh, auf Jehova gehört zu haben – denn nun habe ich wieder das Wohlgefallen Jehovas.
Ja, es tut verdammt weh, was mit meinen Söhnen passiert ist und dass ich das auch noch mit ansehen musste. Aber wie oft habe ich Jehova gekränkt? Wie sehr muss es IHN geschmerzt haben, dass ich mich solange hartnäckig geweigert habe, richtig zu handeln und zu ihm umzukehren?
Ja, das mit meinen Söhnen ist schlimm. Ich trauere um sie und ich werde sie schmerzlich vermissen. Aber ich weiß auch, dass Jehova fair ist. Weiß, dass er zu seiner Zeit die Toten wieder zum Leben erwecken wird.
Meine Söhne. Meine armen Söhne! Sie wurden dahingeschlachtet. Was sie wohl dabei empfunden haben? Wie gut, dass im Paradies „die früheren Dinge nicht mehr in den Sinn gerufen werden“.
Dass Jehova sie nicht nur auferwecken wird, sondern dass sie sich auch nicht mehr daran erinnern werden, wie sie gestorben sind. Sie werden sich nicht mehr an die Angst und Panik erinnern, als sie die Männer mit dem Schwert auf sich zukommen sahen und sie werden sich nicht mehr an den Schmerz erinnern, als sie ihnen die Köpfe abhieben.
So dass die Strafe eigentlich mich persönlich trifft und nicht wirklich meine Söhne. Denn ich muss nun damit leben. Dass meine Kinder meinetwegen sterben mussten. Muss mit dem Anblick leben, wie es geschah. Werde die Bilder immer vor Augen haben.
Und ich werde mich bemühen, mein Verhältnis zu Jehova wieder zu stärken, so dass ich sein Wohlgefallen wieder erlange und dann später im Paradies sein werde, um meine Söhne wieder in die Arme zu schließen.
Ja, das ist wirklich nichts für egoistische Menschen, denen es immer nur um sich selbst geht und darum, dass es ihnen selbst gut geht. Denen egal ist, wie Jehova denkt und fühlt.
Und so sortiert Jehova die Menschen bereits mit dem „ich werde keinesfalls Straffreiheit gewähren“ aus. So dass man nicht als reinen Showact zu ihm umkehren kann, einzig und allein, um die Strafe abzuwenden und ansonsten weiterhin innerlich ein schlechter Mensch bleiben.
Jehova ist wirklich sehr weise.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er Zedekia für die restliche Zeit die Kraft gegeben hat, um mit dem Geschehenen fertig zu werden, ohne den Verstand zu verlieren!
Kommentar — 17. August 2009 @ 13:12
Jule
Jeremia 37 – 39
Jeremia 37:12
Was für einen Anteil wollte er für sich holen?
Kommentar — 22. August 2011 @ 15:50
Jule
Jeremia 38 – wieso setzt der König sich jetzt für Jeremia ein?
Hatte er nicht gegen ihn prophezeit? Hatte er den Propheten nicht die ganze Zeit verfolgt?
Warum nun diese Umkehr?
Kommentar — 22. August 2011 @ 15:51
Jule
Jeremia 38:24-26
Wieso hatte der König Angst vor den Fürsten? Stand er nicht weit über ihnen?
Oder ging es ihm hier eher um die Sicherheit von Jeremia?
Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:
Kommentar — 22. August 2011 @ 15:51
Jule
Jeremia 39:11-12
Ist es nicht eine Ironie, dass Jeremia ausgerechnet von demjenigen befreit wurde, der ein Feind seines Volkes war?
Ob Jehova ihm die Worte ins Herz geleg hatte?
Kommentar — 22. August 2011 @ 15:52
Jule
Jeremia 37 – 39
Jeremia 37 – Jeremia warnt König Zedekia
Armer Jeremia!
Es ist sehr schlimm, wenn man gute Beweggründe hat und andere einem schlechte, ja sogar böse, unterstellen und dich daraufhin richten.
Jeremia hatte zwar immer noch das gute Verhältnis und die innige Freundschaft mit Jehova. Aber es tut trotzdem sehr weh. Wenn er „wenigstens“ etwas getan hätte, womit er die schlimme Behandlung herausgefordert hätte.
Aber er hatte nur Gutes im Sinn – und erntet trotzdem Verachtung und Schläge…
Kommentar — 16. August 2012 @ 16:11
Jule
Jeremia 38 – Jeremia soll sterben
Und wieder mal „gute Freunde – schlechte Freunde“.
Sie warnen den König vor Jeremia, weil dieser ihm und dem Volk nur Böses wollen würde. Dabei war genau das Gegenteil der Fall: er wollte sie doch nur von Jehova warnen, damit ER sie nicht vernichten müsse.
In der Gegenüberstellung vom Kreisaufseher mit den schlechten Freunden heißt es, dass schlechte Freunde aus egoistischen Gründen Freunde entzweien. Weil sie sich etwas für sich selbst davon versprechen. Aber was versprechen sich diese hier denn davon?
Gehören sie vielleicht zu den falschen Propheten und empfinden Jeremia deshalb als Konkurrent? Wollen sie die Achtung und Anerkennung des Königs nicht verlieren?
Aber haben sie damit eigentlich wirklich was gewonnen? So laufen doch sie selbst auch in die Vernichtung. Wissen sie dies nicht – oder ist es ihnen sogar egal?
Kommentar — 16. August 2012 @ 16:27
Jule
Jeremia 39 – Jerusalem wird erobert
Warum geht Nebukadnezar hier so sanft und liebevoll mit Jeremia um?
Kannte er ihn bereits vom Hörensagen? Wusste er davon, dass Jeremia dem Volk und dem König im Namen Jehovas geraten hatte, sich dem König von Babylon zu ergeben?
Kannte Nebukadnezar vielleicht Jehova, weil er von ihm und seinen Taten gehört hatte und verschonte er deshalb Jeremia, weil dieser ein wahrer Prophet Gottes war?
Oder war es „einfach nur“, weil es ihm Jehova ins Herz gegeben hatte?
Kommentar — 16. August 2012 @ 16:35
Jule
Jeremia 37 – 39
Jeremia 37 –
Sie sind schon ziemlich „lustig“.
Gleich zu Anfang wird gesagt, dass weder der König, noch das Volk, auf das hörten, was ihnen Jeremia im Namen Jehovas sagte. Dennoch schickten sie zu ihm, damit er Jehova für sie befragen sollte – warum?
Erhofften sie sich, dass Jehova ihnen etwas anderes sagt, wenn sie ihn von sich aus befragen?
Kommentar — 21. August 2013 @ 15:41
Jule
Jeremia 38 –
Der König ist schon recht merkwürdig: er fürchtet das Volk mehr als Jehova oder die belagernde Nation.
Jehova hat ihm eine ganz klare Ansage gegeben: wenn du raus zum Feind gehst, werde ich dich und die Stadt bewahren. Wenn nicht, dann mache ich euch alle platt.
Und er? Er hat Angst, was die Juden sagen könnten und was die mit ihm machen würden, die bereits Übergelaufen sind.
Auf der anderen Seite soll Jeremia Stillschweigen bewahren und sich nicht fürchten, wenn sie ihm mit dem Tode drohen, sondern lügen.
Warum setzt er bei Jeremia den Mut voraus, den er selbst nicht hat? Weil er weiss, dass Jeremia einen starken Glauben hat und ein enges Verhältnis zu Jehova?
Kommentar — 21. August 2013 @ 15:52
Jule
Jeremia 39 –
Ebed Melech wird belohnt, weil er sich so mutig für Jeremia eingesetzt hat. Der König hingegen, der das Volk mehr fürchtete, erhält die Strafe, die Jehova ihm versprochen hatte.
Wie mögen sich wohl diejenigen vom geringen Volk gefühlt haben, „die nichts besaßen“, als der fremde König ihnen auf einmal Weinberge und alles schenkt, damit sie sich wohl fühlen?
Haben diese da noch Schmerz über das empfunden, was ihren Brüdern und der Stadt passierte? Oder war es nicht eher ein Festtag für sie?
Kommentar — 21. August 2013 @ 16:03