Jeremia 17 – 20
Kapitel 17
„Die Sünde Judas ist mit einem eisernen Griffel aufgeschrieben. Mit diamantener Spitze ist sie eingegraben in die Tafel ihres Herzens und in die Hörner ihrer Altäre, 2 wenn ihre Söhne ihrer Altäre und ihrer heiligen Pfähle neben einem üppigen Baum gedenken, auf den hohen Hügeln, 3 [auf] den Bergen im Feld. Dein Vermögen, all deine Schätze, werde ich zu bloßem Plündergut geben — deine Höhen der Sünde wegen in allen deinen Gebieten. 4 Und du läßt sogar aus deinem eigenen Antrieb von deinem Erbbesitz ab, den ich dir gegeben hatte. Ich will dich auch deinen Feinden dienen lassen in dem Land, das du nicht gekannt hast; denn wie ein Feuer seid ihr entzündet worden in meinem Zorn. Bis auf unabsehbare Zeit wird es weiterbrennen.“
5 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Verflucht ist der kräftige Mann, der sein Vertrauen auf den Erdenmenschen setzt und tatsächlich Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz sich von Jehova selbst abwendet. 6 Und er wird gewiß wie ein einzelner Baum in der Wüstenebene werden und wird nicht sehen, wenn Gutes kommt, sondern er muß an ausgetrockneten Orten in der Wildnis weilen, in einem Salzland, das unbewohnt ist. 7 Gesegnet ist der kräftige Mann, der sein Vertrauen auf Jehova setzt und dessen Zuversicht Jehova geworden ist. 8 Und er wird zweifellos wie ein an den Wassern gepflanzter Baum werden, der seine Wurzeln direkt am Wasserlauf aussendet; und er wird [es] nicht sehen, wenn Hitze kommt, sondern sein Laub wird sich tatsächlich als üppig erweisen. Und im Jahr der Dürre wird er sich nicht sorgen, noch wird er davon ablassen, Frucht hervorzubringen.
9 Das Herz ist verräterischer als sonst irgend etwas und ist heillos. Wer kann es kennen? 10 Ich, Jehova, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, ja um einem jeden zu geben gemäß seinen Wegen, gemäß dem Fruchtertrag seiner Handlungen. 11 [Wie] das Rebhuhn, das zusammengesammelt hat, was es nicht gelegt hat, ist der, der Reichtum erwirbt, aber nicht mit Recht. In der Hälfte seiner Tage wird er ihn verlassen, und an seinem Ende wird er sich als unverständig erweisen.“
12 Da ist der herrliche Thron in der Höhe von Anfang an; es ist die Stätte unseres Heiligtums. 13 O Jehova, du Hoffnung Israels, alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. Die von mir abfallen, werden selbst in die Erde eingeschrieben werden; denn sie haben Jehova, den Quell lebendigen Wassers, verlassen. 14 Heile mich, o Jehova, und ich werde geheilt werden. Rette mich, und ich werde bestimmt gerettet werden; denn du bist mein Lobpreis.
15 Siehe! Da sind die, die zu mir sagen: „Wo ist das Wort Jehovas? Es treffe bitte ein.“ 16 Aber was mich betrifft, ich bin nicht davon weggeeilt, ein Hirte hinter dir her zu sein, und nach dem heillosen Tag zeigte ich kein Verlangen. Du selbst hast die Äußerung meiner Lippen gekannt; vor deinem Angesicht ist sie erfolgt. 17 Werde mir nicht zum Schrecknis. Du bist meine Zuflucht am Tag des Unglücks. 18 Laß meine Verfolger zuschanden werden, aber laß mich persönlich nicht zuschanden werden. Laß sie es sein, die in Schrecken versetzt werden, aber laß mich persönlich nicht in Schrecken versetzt werden. Bring den Tag des Unglücks über sie, und zerbrich sie sogar mit doppeltem Zusammenbruch.
19 Dies ist, was Jehova zu mir gesprochen hat: „Geh, und du sollst in das Tor der Söhne des Volkes treten, durch das die Könige von Juda eingehen und durch das sie ausgehen, und in alle Tore von Jerusalem. 20 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Hört das Wort Jehovas, ihr Könige von Juda und ganz Juda und all ihr Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore eingeht. 21 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Gebt acht auf eure Seele, und tragt am Sabbattag keinerlei Last, die ihr durch die Tore von Jerusalem hineinbringen müßt. 22 Und ihr sollt am Sabbattag keine Last aus euren Häusern hinaustragen; und ihr sollt überhaupt keine Arbeit tun. Und ihr sollt den Sabbattag heiligen, so wie ich euren Vorvätern gebot; 23 aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, und sie verhärteten dann ihren Nacken, um nicht zu hören und um keine Zucht anzunehmen.“ ‘
24 ‚ „Und es soll geschehen, wenn ihr mir genau gehorcht“, ist der Ausspruch Jehovas, „am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt hineinzubringen und den Sabbattag zu heiligen, indem ihr an demselben keinerlei Arbeit tut, 25 daß dann gewiß durch die Tore dieser Stadt Könige mit Fürsten einziehen werden, die auf dem Thron Davids sitzen, die in Wagen und auf Rossen einherfahren, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird bestimmt auf unabsehbare Zeit bewohnt werden. 26 Und man wird tatsächlich aus den Städten Judas kommen und aus der Umgebung Jerusalems und aus dem Land Bẹnjamin und aus der Niederung und von der Berggegend und aus dem Nẹgeb [und] Ganzbrandopfer und Schlachtopfer und Getreideopfer und duftendes Harz bringen und Danksagungsschlachtopfer in das Haus Jehovas bringen.
27 Wenn ihr mir aber nicht gehorchen werdet, den Sabbattag zu heiligen und keine Last zu tragen, sondern wenn man [damit] am Sabbattag durch die Tore Jerusalems hereinkommt, dann will ich ein Feuer in ihren Toren anzünden, und es wird gewiß die Wohntürme Jerusalems verzehren und wird nicht ausgelöscht werden.“ ‘ “
Kapitel 18
Das Wort, das von Jehova an Jeremia erging, lautete: 2 „Mache dich auf, und du sollst zum Haus des Töpfers hinabgehen, und dort werde ich dich meine Worte hören lassen.“
3 Und ich ging dann zum Haus des Töpfers hinab, und da verrichtete er Arbeit auf den Töpferscheiben. 4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, verdarb unter der Hand des Töpfers, und er begann wiederum und machte es dann zu einem anderen Gefäß, so wie es zu machen in den Augen des Töpfers recht aussah.
5 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 6 „ ,Vermag ich euch nicht ebenso zu tun wie dieser Töpfer, o Haus Israel?‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Siehe! Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, o Haus Israel. 7 In irgendeinem Augenblick, da ich gegen eine Nation und gegen ein Königreich reden mag, um [sie] auszurotten und [sie] niederzureißen und [sie] zu vernichten, 8 und jene Nation tatsächlich umkehrt von ihrer Schlechtigkeit, gegen die ich redete, so will ich Bedauern empfinden über das Unglück, das ich an ihr zu vollstrecken gedacht hatte. 9 Aber in irgendeinem Augenblick, da ich über eine Nation und über ein Königreich reden mag, um [sie] aufzubauen und zu pflanzen, 10 und sie tatsächlich tut, was böse ist in meinen Augen, indem [sie] meiner Stimme nicht gehorcht, so will ich Bedauern empfinden über das Gute, das zu ihrem Guten zu tun ich [bei mir selbst] sagte.‘
11 Und nun sprich bitte zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: ‚Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Siehe, ich bilde Unglück gegen euch und denke gegen euch einen Gedanken. Kehrt bitte um, jeder von seinem schlechten Weg, und macht eure Wege und eure Handlungen gut.“ ‘ “
12 Und sie sprachen: „Es ist hoffnungslos! Denn unseren eigenen Gedanken werden wir nachgehen, und wir werden ein jeder nach dem Starrsinn seines schlechten Herzens handeln.“
13 Dies ist daher, was Jehova gesagt hat: „Fragt bitte selbst unter den Nationen. Wer hat Dinge wie diese gehört? Gräßliches hat die Jungfrau Israel bis zum Übermaß getan. 14 Wird der Schnee des Lịbanon vom Felsen des freien Feldes weichen? Oder werden fremde Wasser, kühle, rieselnde, vertrocknen? 15 Denn mein Volk hat mich vergessen, indem sie etwas Wertlosem räuchern und indem sie Menschen straucheln machen auf ihren Wegen, den Pfaden von alters her, um auf Wegen zu wandeln, einem nicht aufgeschütteten Weg, 16 um ihr Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen, zum Auspfeifen auf unabsehbare Zeit. Jeder, der daran vorbeizieht, wird entsetzt hinstarren und den Kopf schütteln. 17 Wie mit einem Ostwind werde ich sie vor dem Feind zerstreuen. Den Rücken und nicht das Angesicht werde ich ihnen am Tag ihres Unheils zeigen.“
18 Und sie sprachen dann: „Kommt, und laßt uns gegen Jeremia einige Gedanken ausdenken, denn das Gesetz wird nicht schwinden vom Priester noch der Rat vom Weisen, noch das Wort vom Propheten. Kommt, und laßt uns ihn mit der Zunge schlagen, und laßt uns nicht aufmerken auf irgendeines seiner Worte.“
19 Schenke du mir Aufmerksamkeit, o Jehova, und höre auf die Stimme meiner Gegner. 20 Sollte Gutes mit Bösem vergolten werden? Denn sie haben für meine Seele eine Grube ausgehoben. Gedenke, wie ich vor dir stand, um sogar über sie Gutes zu reden, um deinen Grimm von ihnen abzuwenden. 21 Darum gib ihre Söhne der Hungersnot hin, und überliefere sie der Macht des Schwertes; und mögen ihre Frauen der Kinder beraubt und Witwen werden. Und mögen ihre eigenen Männer solche werden, die durch [die] tödliche Plage getötet werden, ihre jungen Männer solche, die mit dem Schwert in der Schlacht erschlagen werden. 22 Ein Schrei werde gehört aus ihren Häusern, wenn du plötzlich eine Plündererstreifschar über sie bringst. Denn sie haben eine Grube ausgehoben, um mich zu fangen, und Fallstricke haben sie versteckt für meine Füße.
23 Du aber, o Jehova, kennst ja all ihre Ratschläge gegen mich zu [meinem] Tode. Decke ihre Vergehung nicht zu, und tilge diese ihre Sünde nicht aus vor dir; sondern laß sie die werden, die vor dir zum Straucheln gebracht werden. Zur Zeit deines Zorns geh gegen sie vor.
Kapitel 19
Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Geh, und du sollst einen irdenen Töpferkrug holen und einige der älteren Männer des Volkes und einige der älteren Männer der Priester. 2 Und du sollst hinausgehen zum Tal des Sohnes Hịnnoms, das am Eingang des Scherbentores ist. Und dort sollst du die Worte ausrufen, die ich zu dir reden werde. 3 Und du sollst sagen: ‚Hört das Wort Jehovas, o ihr Könige von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem. Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat:
„Siehe, ich bringe Unglück über diesen Ort, wovon jedem, der es hört, die Ohren gellen werden; 4 darum, daß sie mich verlassen haben und darangegangen sind, diesen Ort unkenntlich zu machen und darin anderen Göttern zu räuchern, die sie nicht gekannt hatten, sie und ihre Vorväter und die Könige von Juda; und sie haben diesen Ort mit dem Blut der Unschuldigen erfüllt. 5 Und sie bauten die Höhen des Baal, um ihre Söhne dem Baal als Ganzbrandopfer im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten und wovon ich nicht geredet hatte und was nicht in meinem Herzen aufgekommen war.“ ‘
6 ‚ „Darum siehe, es kommen Tage“, ist der Ausspruch Jehovas, „da dieser Ort nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms genannt werden wird, sondern das Tal des Tötens. 7 Und ich will den Rat Judas und Jerusalems zunichte machen an diesem Ort, und ich will sie durchs Schwert vor ihren Feinden fallen lassen und durch die Hand derer, die ihnen nach der Seele trachten. Und ich will ihre Leichname den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise geben. 8 Und ich will diese Stadt zu einem Gegenstand des Entsetzens und zu etwas zum Auspfeifen machen. Jeder, der daran vorbeizieht, wird entsetzt hinstarren und wegen all ihrer Plagen pfeifen. 9 Und ich will veranlassen, daß sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen; und sie werden ein jeder das Fleisch seines Mitmenschen essen zufolge der Einengung und zufolge der Bedrängnis, womit ihre Feinde und diejenigen, die ihnen nach der Seele trachten, sie einengen werden.“ ‘
10 Und du sollst den Krug vor den Augen der Männer, die mit dir gehen, zerbrechen. 11 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Ebenso werde ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie jemand das Gefäß des Töpfers zerbricht, so daß es nicht mehr ausgebessert werden kann; und im Tọphet wird man begraben, bis es keinen Platz zum Begraben mehr gibt.“ ‘
12 ‚So werde ich diesem Ort tun‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und seinen Bewohnern, ja, um diese Stadt dem Tọphet gleichzumachen. 13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen dem Ort Tọphet gleich werden, unrein, das heißt alle Häuser, auf deren Dächern man dem ganzen Heer der Himmel räucherte und für andere Götter Trankopfer ausgoß.‘ “
14 Und dann kam Jeremia vom Tọphet, wohin Jehova ihn gesandt hatte, zu prophezeien, und trat in den Vorhof des Hauses Jehovas und sagte zum ganzen Volk: 15 „Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Siehe, ich bringe über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück, das ich gegen sie geredet habe, weil sie ihren Nacken verhärtet haben, um meinen Worten nicht zu gehorchen.‘ “
Kapitel 20
Nun hörte Pạschhur, der Sohn Ịmmers, der Priester, der auch der führende Beauftragte im Haus Jehovas war, Jeremia fortwährend zu, während er diese Worte prophezeite. 2 Dann schlug Pạschhur Jeremia, den Propheten, und legte ihn in den Stock, der im Oberen Bẹnjamintor war, das im Haus Jehovas war. 3 Aber es geschah am folgenden Tag, daß Pạschhur Jeremia dann aus dem Stock herausließ, und Jeremia sagte nun zu ihm:
„Jehova hat deinen Namen nicht Pạschhur genannt, sondern ‚Schrecken ringsum‘. 4 Denn dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich mache dich zum Schrecken für dich und für alle, die dich lieben, und sie werden gewiß durch das Schwert ihrer Feinde fallen, während deine Augen zuschauen werden; und ganz Juda werde ich in die Hand des Königs von Babylon geben, und er wird sie tatsächlich ins Exil nach Babylon mitnehmen und sie mit dem Schwert schlagen. 5 Und ich will alle angehäuften Dinge dieser Stadt und all ihr Erzeugnis und all ihre kostbaren Dinge [preis]geben, und alle Schätze der Könige von Juda werde ich in die Hand ihrer Feinde geben. Und sie werden sie bestimmt plündern und sie nehmen und sie nach Babylon bringen. 6 Und was dich betrifft, o Pạschhur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen; und nach Babylon wirst du kommen, und dort wirst du sterben, und dort wirst du selbst begraben werden mit allen, die dich lieben, weil du ihnen in Falschheit prophezeit hast.‘ “
7 Du hast mich betört, o Jehova, so daß ich mich habe betören lassen. Du gebrauchtest deine Stärke gegen mich, so daß du die Oberhand gewannst. Ich wurde ein Gegenstand des Gelächters den ganzen Tag lang; jeder verspottet mich. 8 Denn sooft ich rede, schreie ich. Gewalttat und Verheerung rufe ich aus. Denn das Wort Jehovas wurde für mich eine Ursache zur Schmach und zur Verhöhnung den ganzen Tag lang. 9 Und ich sprach: „Ich werde ihn nicht erwähnen, und ich werde nicht mehr in seinem Namen reden.“ Und in meinem Herzen erwies es sich wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen; und ich wurde müde, an mich zu halten, und [es zu ertragen,] vermochte ich nicht. 10 Denn ich hörte den schlechten Bericht vieler. Da war Schrecken ringsum. „Sagt aus, damit wir über ihn aussagen können.“ Jeder sterbliche Mensch, der mir „Frieden!“ entbietet — sie lauern darauf, daß ich hinke: „Vielleicht wird er betört werden, so daß wir die Oberhand über ihn gewinnen und unsere Rache an ihm nehmen können.“ 11 Aber Jehova war mit mir wie ein schrecklich Mächtiger. Darum werden gerade meine Verfolger straucheln und nicht die Oberhand gewinnen. Sie werden bestimmt sehr zuschanden werden, denn sie werden kein Gelingen gehabt haben. [Ihre] auf unabsehbare Zeit dauernde Demütigung wird derart sein, daß sie nicht vergessen wird.
12 Du aber, o Jehova der Heerscharen, prüfst den Gerechten; du siehst die Nieren und das Herz. Möge ich deine Rache an ihnen sehen, denn dir habe ich meinen Rechtsfall geoffenbart.
13 Singt Jehova! Preiset Jehova! Denn er hat die Seele des Armen aus der Hand der Übeltäter befreit.
14 Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde! Möge der Tag, an dem meine Mutter mich geboren hat, nicht gesegnet werden! 15 Verflucht sei der Mann, der meinem Vater gute Botschaft brachte, indem [er] sprach: „Es ist dir ein Sohn geboren worden, ein Männlicher!“ Ganz bestimmt erfreute er ihn. 16 Und ebenjener Mann soll Städten gleich werden, die Jehova umgekehrt hat, ohne daß ER Bedauern empfand. Und er soll ein Geschrei hören am Morgen und ein Alarmsignal zur Mittagszeit.
17 Warum brachte er mich vom Mutterschoß an nicht endgültig zu Tode, so daß meine Mutter mir zu meiner Grabstätte geworden und ihr Mutterschoß auf unabsehbare Zeit schwanger wäre? 18 Warum bin ich aus dem Mutterschoß selbst hervorgekommen, um harte Arbeit und Kummer zu sehen und daß meine Tage in bloßer Schande zu Ende kommen sollten?
Jule | 08.10.09 | Jeremia, Text in der Bibel |
Jule
Jeremia 17 – 20
Jeremia 17:5-8
Jeremia 7:9-10
was sieht Jehova wohl bei uns?
Jeremia 17:13-14
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:30
Jule
Jeremia 18:7-10
Hier ist wieder der Gedanke von vorgestern:
Jehova warnt sein Volk. Er sagt ihnen, dass das, was sie gerade tun, ihn kränkt und er sie deshalb strafen will. Wenn sie aber von ihren verkehrten Wegen umkehren, dann wird er sich ihrer erbarmen und ihnen vergeben.
Ist dies nicht ein wundervoller Gedanke?
Wer ist ein Gott wie dieser?
„Barmherig und gnädig und überströmend an liebender Güte, der aber keine Straffreiheit gewährt.“
Ich jedenfalls – ich schätze mich glücklich, dass ich diesen wundervollen Gott kennen lernen durfte und ihn anbeten und lieben darf.
Wovon sprudelt dein Herz und damit dein Mund über?
Jeremia 18:11
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:31
Jule
Jeremia 18:11-12, 18
diesem Volk ist echt nicht mehr zu helfen!
Jehova hat wirklich eine unglaubliche Geduld. Ich an seiner Stelle hätte schon viel eher mit der Faust auf den Tisch gehauen.
Unfassbar, wie halsstarrig dieses Volk ist.
Könnte es sein, dass Jehova über mich ebenso denkt?
Bin ich zu einer ehrlichen Selbstprüfung bereit?
Und dann?
Wie geht’s dann mit mir und meinem künftigen Tun weiter?
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:31
Jule
Undank ist der Welten Lohn:
Jeremia 18:19-20
ja, sie zeigen mit ihrem Verhalten, dass sie die Vernichtung wirklich verdient haben!
Jeremia 18:22-23
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:31
Jule
Jeremia 19:3-9
harte Worte!
Ist Jehova wirklich hart, unbarmherzig und brutal?
Wie denken wir darüber?
Jeremia 19:10-15
Jeremia 20:6
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:32
Jule
Jeremia 20:7-8
kennen wir dieses Gefühl?
Jeremia 20:9
Haben wir auch schon mal so gedacht?
Ist es uns dann gelungen, lange Zeit nicht mehr über Jehova zu reden?
Warum nicht?
„Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“
womit ist mein Herz gefüllt?
Jeremia 20:9-11
Kommentar — 14. August 2009 @ 11:32
Jule
Jeremia 17 – 20
Jeremia 17:5
Wie würde Jehova uns sehen, wenn wir alle Hebel in Bewegung setzen, um unser vermeintliches Recht einzufordern – und dabei seine Maßstäbe außer Acht lassen?
Kommentar — 12. August 2011 @ 10:40
Jule
Jeremia 17:7
Reicht unser Vertrauen zu Jehova aus, so dass wir in Stille auf IHN warten können? Darauf, dass er die Dinge zu seiner Zeit richtig stellt?
Oder muss ich mein Recht sofort bekommen – auch auf die Gefahr hin, dass ich mich dabei nicht so verhalte, wie ER es von mir erwartet?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:27
Jule
Jeremia 17:9
Teilen wir diese Ansicht? Erkennen wir an, dass wir ohne unseren Gott gar nichts sind und dass wir seine Anleitung benötigen, um unseren Weg zum Erfolg zu machen?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:28
Jule
Jeremia 7:10
Haben wir Angst davor, dass Jehova uns sieht, wie wir wirklich sind?
Wünschen wir uns von Herzen, dass ER bei uns genau hinsieht – oder haben wir etwas zu verbergen?
Denken wir vielleicht, wir könnten unseren Gott hinters Licht führen?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:29
Jule
Jeremia 17:15-17
Wie sieht Jehova uns und das was wir sagen und tun?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:30
Jule
Jeremia 17:19-23
Ist das nicht furchtbar? Jeremia sprach hier nicht etwa zu den Nationen – sondern zu seinen Brüdern, die wie er selbst zum Volke Jehovas zählten.
Sicherlich erforderte dies viel Mut von ihm, denn wie wir sehen, hörten sie nicht auf ihn und dankten es ihm auch nicht. Im Gegenteil: sie verspotteten ihn und trachteten ihm nach dem Leben.
Hätten wir den gleichen Mut wie Jeremia?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:30
Jule
Jeremia 18:7-10
Könnte man hiervon ableiten, dass wir mit Jehova irgendwelche Spielchen spielen können?
Dass wir es in der Hand haben, dass Jehova uns segnet und dass wir nur die richtigen Knöpfe zur rechten Zeit drücken müssen – und schon tut Jehova, was wir wollen und wir erhalten das Ticket ins Paradies zum Schleuderpreis?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:32
Jule
Jeremia 18:15
Von welchen Menschen spricht Jehova hier?
Es geht um Personen, die ihn nicht wirklich lieben, die nur deshalb seine Anbeter geworden sind, weil sie gern den Lohn – ewiges Leben im Paradies – erhalten wollen. Dazu nehmen sie in Kauf, seine Gebote halten zu müssen.
Sie haben nicht gelernt, das zu hassen, was Jehova hasst, aber das wollen sie auch nicht. Sie wollen in ihrem Leben nichts ändern und sind ständig damit beschäftigt auszureizen, wie weit sie gehen können, ohne dass ihnen etwas passiert.
Solange Jehova ruhig zusieht und noch nicht handelt, fühlen sie sich auf der sicheren Seite.
Wollen wir solchen Personen gleichen?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:32
Jule
Jeremia 19 – Jehova gibt Jeremia einen Auftrag: er soll SEINEM Volk sein Wort verkünden, ihnen sagen, wie Jehova über sie denkt und sein Urteil über sie verkünden.
Woher sollten seine Brüder denn wissen, dass dies wirklich das Wort Jehovas war und sich Jeremia nicht nur einfach selbstgerecht vor ihnen aufspielte?
Hatten ihnen denn die Priester nicht versichert, zwischen ihnen und Jehova wäre alles in Ordnung? Wer ist schon Jeremia und warum hätten sie gerade auf ihn hören sollen?
Wo hätten wir gestanden, wenn wir zu seiner Zeit gelebt hätten und dabei gewesen wären?
Was lernen wir daraus, wie seine Brüder reagierten?
Fühlen wir uns dadurch nicht noch mehr gedrängt, unseren Gott noch besser kennen zu lernen indem wir täglich die Bibel lesen und darüber nachdenken?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:33
Jule
Jeremia 20:1-6
Wenn wir nun Paschur gewesen wären, hätten wir dann die Worte Jeremias ernst genommen?
Oder hätten wir nicht eher gedacht, dieser Wutausbruch und Fluch sei nun seine ganz persönliche Rache dafür, dass wir ihn in der Stock gelegt hatten?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:35
Jule
Jeremia 20:7-8
Können wir uns hier in Jeremia hinein versetzen?
Stoßen wir immer auf Gegenliebe und Zustimmung, wenn wir fest für Jehova, sein Wort und seine Maßstäbe eintreten?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:36
Jule
Jeremia 20:9
Kennen wir dieses Gefühl?
Brennt das Wort Jehovas auch in uns wie ein Feuer, das man nicht löschen kann? Können auch wir nicht damit aufhören davon zu reden, was wir über Jehova gesehen und gehört haben?
„Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ – was kommt bei uns raus, wenn wir den Mund aufmachen?
Kommentar — 12. August 2011 @ 22:36
Jule
Jeremia 17 – 20
Jeremia 17:4
Ist das nicht unfair?: „Geschenkt ist geschenkt und wiederholen ist gestohlen“?
Kommentar — 11. August 2012 @ 02:40
Jule
Jeremia 17:9-10
erinnert uns dieser Text nicht an den BZK?
Kommentar — 11. August 2012 @ 02:43
Jule
Jeremia 19:1-14 Der zerschmetterte Krug
Was genau war das Scherbentor?
Hieß es wegen dieser Geschichte so, um daran zu erinnern – oder wurde es schon immer Scherbentor genannt? Wenn ja: warum?
Kommentar — 11. August 2012 @ 03:01
Jule
Jeremia 20 – Jeremia wird misshandelt
Genau so fühle ich mich gerade!
da haben wir dann etwas gemeinsam: egal, was man uns sonst noch so alles „auferlegen mag“, es wird nichts daran ändern, dass die Wahrheit in meinem Herzen brennt und dass ich nicht aufhören werde, über Jehova und die wunderbaren Dinge zu reden, die ER getan hat. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!
Kommentar — 11. August 2012 @ 03:09
Jule
heute beim Lesen vom Jeremia-Buch gefunden, was ich begleitend zur Bibellesung in Jeremia lese:
Kommentar — 12. August 2012 @ 20:50
Jule
Jeremia 17 – 20
Jeremia 17 – Ursache und Wirkung, wenn sie doch nur hören würden!
Kommentar — 14. August 2013 @ 18:03
Jule
Jeremia 18 –
Immer wieder bittet Jehova sie zur Umkehr, aber sie wollen nicht.
Das erinnert mich an den Film, den wir kürzlich auf Bibeltv gesehen haben: „Das Geheimnis vom Plaentnerwald“. Es ging un zwei Kinder, die bei ihrer Tante lebten. Der Junge war lieb und gehorsam, aber das Mädchen war bockig. Immer wieder eckte sie mit der Tante an, wollte auf keinen Fall gehorchen oder lieb sein.
Dann wollen die beiden im Wald ein Fasanennest beobachten. Sie haben es eilig, aber die Tante trägt ihnen vorher noch Aufgaben auf, wenn sie fertig sind, dürfen sie gehen. Der Junge macht seine Arbeiten, aber das Mädchen boykottiert alles. Sie soll der Tante beim Mangeln der Wäsche helfen, aber sie hält die ganze Arbeit auf. Wenn sie schlau gewesen wäre, hätte sie sich ins Zeug gelegt und hätte so schnell mit dem Bruder in den Wald gehen können. Nun bekommt sie Hausarrest. Sie ist sauer auf die Tante – dabei war sie selbst es, die ganz aktiv dafür gesorgt hatte, dass sie nicht gehen durfte.
Immer wieder ist sie frech, ungehorsam und gibt Widerworte. Sie weiss, was die Tante erwartet: sie soll sich nur entschuldigen. Aber sie bleibt bockig und hasst dann die Tante für deren Hartherzigkeit!
Warum ist sie so? Ihr wird doch gesagt, was erwartet wird: „wenn du deine Arbeit fertig hast, darfst du gehen“, „wenn du dich entschuldigst, ist alles ok“. Sie braucht lange, bis sie es begreift. Aber sie ist ja auch noch ein Kind und zudem gerade in der Trotzphase.
Aber warum sind die Israeliten und Judaer so dumm, dass sie nicht auf den Aufruf, doch bitte umzukehren, reagieren?
Kommentar — 14. August 2013 @ 18:18
Jule
Jeremia 19 –
Hier sehen wir also den Vergleich mit dem Mädchen aus dem Film: sie haben sich ebenfalls hartnäckig geweigert – obwohl sie doch wußten, was Jehova von ihnen erwartet!
Kommentar — 14. August 2013 @ 18:52
Jule
Jeremia 20 –
Hier sind wir an der Stelle, von der im Jeremia-Buch die Rede ist: Jeremia scheint Stimmungsschwankungen zu haben.
Zuerst beklagt er sich bei Jehova, weil ihn alle anfeinden, weil er ihnen nicht „die Ohren kitzelt“, sondern genau das sagt, was ihm Jehova aufgetragen hat (2. Timotheus 4:2-4). Dann wieder fühlt er sich bei seinem Gott sicher und geborgen und nun verflucht er den Tag, an dem er geboren wurde.
War Jeremia ein unsicherer und unstabiler Mensch?
Nein. Denn ich finde besonders den mittleren Teil sehr sympathisch: auch wenn er durch all die Probleme immer wieder niedergedrückt wird, so verliert er doch nicht sein Vertrauen in Jehova. Er erinnert sich an all die positiven Versprechen Jehovas, nimmt sie für sich in Anspruch und baut darauf. Aber dennoch fühlt sich die ganze Verfolgung nicht toll an. Das liegt in der Natur der Sache.
Was können wir daraus für uns heute lernen?
Wir hatten uns letzten Donnerstag im Bibelkreis mit dem Dankgebet Marias beschäftigt, dass sie spricht, nachdem Elisabeth ihr sagt, Johannes habe in ihrem Leib gehüpft, als sie das Haus betrat (Lukas 1:46-56) und darüber nachgedacht, dass sie sich zum einen sehr gut in den Schriften auskannte und vieles zitierte und zum anderen darauf achtete, wofür sie dankbar sein konnte. Ein Aspekt, den wir leider viel zu oft vernachlässigen, besonders, wenn es uns schlecht geht oder wir Probleme haben (Philipper 4:6).
Auch Maria hat hier Probleme: sie ist schwanger, ohne verheiratet zu sein. Beim GESETZ stand die Todesstrafe darauf, wenn man verlobt war und mit einem anderen Mann Geschlechtsbeziehungen hatte (5. Mose 22:22-24). Wie sollte sie das Joseph beibringen, er wußte doch, dass nicht er es war, der bei ihr gelegen hatte? Was würden die Leute sagen, würde man ihr glauben? Ihr ging sicherlich vieles durch den Kopf, auch die Frage, warum ausgerechnet sie den Messias austragen und zur Welt bringen sollte. War sie dem gewachsen? Sie wird über viele Stellen im Gesetz nachgedacht haben, die auf den Messias und sein Leben hinweisen. Es war alles nicht so leicht.
Aber sie lobt und preist den Gott, den sie liebt, sie vertraut ihm und macht nun nicht ihre Sorgen zum Gegenstand ihres Gebets, sondern ruft sich alles in Erinnerung, was über den Messias gesagt wird und preist ihren Gott dafür.
Als Übung hatten wir dann – jeder für sich – einige Zeit der Stille genommen und so ein „Gebet“ für sich und seine momentane Situation aufgeschrieben. Es sollte anfangen mit: „Meine Seele erhebt den Herrn, denn …“. Dies hat uns erst mal wieder so richtig bewußt gemacht, dass wir nicht nur zum Jammern und Klagen zu unserem Gott kommen sollten, sondern auch danken – wie es ja in Philipper 4:6 gesagt wird. Wenn wir überlegen und nach dem Guten suchen, was wir von unserem Gott erhalten, was er alles Gutes an uns getan hat, dann werden wir auch sehr viel finden. Es war erstaunlich, wieviel jeder von uns in der relativ kurzen Zeit gefunden hatte
Wenn wir uns dieses Vorgehen zur Gewohnheit machen, dann werden wir auch bald eine positivere Einstellung erhalten, denn wir konzentrieren uns mehr auf die positiven Dinge, weil wir ja mindestens eins oder zwei in unserem täglichen Gebet erwähnen wollen.
Trotz alle dem schmerzt es uns dennoch, wenn wir angegriffen oder abgelehnt werden. So, wie Jeremia am liebsten nicht geboren worden wäre. Dann hätte er all diese häßlichen Dinge nicht sehen müssen.
Wobei ich denke, dass es dabei nicht nur um das ging, was er von Seiten seiner Brüder erdulden musste, sondern dass ihn das Verhalten an sich schmerzte. Wenn wir unseren Gott von Herzen her lieben und wissen, was für ein wundervoller Freund und Vater er ist, wie geduldig und liebevoll – dann tut es uns weh, wenn sich andere, die von sich selbst behaupten, dass er auch ihr Gott ist, sich so undankbar, ungehorsam und wie ein bockiges Kind IHM gegenüber verhalten!
Kommentar — 14. August 2013 @ 19:44