Jeremia 13 – 16

Kapitel 13

Dies ist, was Jehova zu mir gesprochen hat: „Geh, und du sollst dir einen leinenen Gürtel beschaffen und ihn um deine Hüften legen, aber du sollst ihn nicht ins Wasser bringen.“ 2 Da beschaffte ich den Gürtel gemäß dem Wort Jehovas und legte ihn um meine Hüften. 3 Und das Wort Jehovas erging dann zum zweiten Mal an mich und lautete: 4 „Nimm den Gürtel, den du beschafftest, der um deine Hüften ist, und mache dich auf, geh zum Euphrat, und verbirg ihn dort in einer Spalte des zerklüfteten Felsens.“ 5 Da ging ich und versteckte ihn am Euphrat, so wie es Jehova mir geboten hatte.

6 Aber es geschah am Ende vieler Tage, daß Jehova dann zu mir sagte: „Mache dich auf, geh zum Euphrat, und nimm von dort den Gürtel, den ich dir dort zu verstecken gebot.“ 7 Demgemäß ging ich zum Euphrat und grub und nahm den Gürtel von der Stelle, an der ich ihn versteckt hatte, und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts.

8 Dann erging das Wort Jehovas an mich und lautete: 9 „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Ebenso werde ich den Stolz Judas und den großen Stolz Jerusalems verderben. 10 Dieses schlechte Volk, das sich weigert, meinen Worten zu gehorchen, das im Starrsinn seines Herzens wandelt und das ständig anderen Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzubeugen, wird ebenso wie dieser Gürtel werden, der zu nichts taugt.‘ 11 ‚Denn so, wie ein Gürtel an den Hüften eines Mannes haftet, so ließ ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda sogar mir anhaften‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚damit sie mir zum Volk und zum Namen und zum Lobpreis und zu etwas Schönem werden; aber sie gehorchten nicht.‘

12 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sprechen: ‚Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: „Jeder große Krug ist dafür da, daß er mit Wein gefüllt wird.“ ‘ Und sie werden gewiß zu dir sprechen: ‚Wissen wir nicht ganz genau, daß jeder große Krug dafür da ist, daß er mit Wein gefüllt wird?‘ 13 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich fülle alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die für David auf seinem Thron sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems mit Trunkenheit. 14 Und ich will sie einen gegen den anderen schmettern, sowohl die Väter als auch die Söhne, zur selben Zeit“ ist der Ausspruch Jehovas. „Ich werde kein Mitleid bekunden, noch wird es mir leid tun, und ich werde mich nicht erbarmen, daß ich davon abließe, sie zu verderben.“ ‘

15 Hört und leiht euer Ohr. Seid nicht hochmütig, denn Jehova selbst hat geredet. 16 Gebt Jehova, eurem Gott, Ehre, bevor er Finsternis verursacht und bevor eure Füße auf den Bergen bei der Dämmerung aneinanderstoßen. Und ihr werdet gewiß auf das Licht hoffen, und er wird es tatsächlich zu tiefem Schatten machen; er wird [es] in dichtes Dunkel verwandeln. 17 Und wenn ihr es nicht hören werdet, wird an verborgenen Orten wegen des Stolzes meine Seele weinen und wird ganz bestimmt Tränen vergießen; und mein Auge wird in Tränen zerfließen, weil die Herde Jehovas gefangen weggeführt worden sein wird.

18 Sprich zum König und zur Herrin: ‚Setzt euch an einen niedrigeren Ort, denn gewiß wird von euren Häuptern eure Krone der Schönheit herunterkommen.‘ 19 Die Städte des Südens, sie sind verschlossen worden, so daß es keinen gibt, der [sie] öffnet. Juda ist in seiner Gesamtheit ins Exil geführt worden. Es ist vollständig ins Exil geführt worden.“

20 „Erheb deine Augen und sieh die, die vom Norden her kommen. Wo ist die Herde, die man dir gab, deine schöne Kleinviehherde? 21 Was wirst du sagen zu der Zeit, da einer seine Aufmerksamkeit auf dich richtet, wenn du selbst sie als vertraute Freunde direkt an deiner Seite zu Beginn belehrt hast? Werden nicht Geburtswehen dich ergreifen wie die einer gebärenden Frau? 22 Und wenn du in deinem Herzen sprechen wirst: ‚Wie kommt es, daß diese Dinge mich betroffen haben?‘, so sind wegen der Fülle deiner Vergehung deine Rocksäume als Bedeckung weggenommen worden; deine Fersen sind mißhandelt worden.

23 Kann ein Kuschịt seine Haut ändern? Oder ein Leopard seine Flecken? Ihr selbst könntet auch Gutes tun, die ihr Personen seid, die man Schlechtes zu tun gelehrt hat. 24 So werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die im Wind von der Wildnis her dahinfahren. 25 Dies ist dein Los, dein von mir zugemessener Teil“, ist der Ausspruch Jehovas, „weil du mich vergessen hast und du ständig dein Vertrauen auf Falschheit setzt. 26 Und ich selbst will auch deine Rocksäume über dein Gesicht hochheben, und deine Unehre wird gewiß gesehen werden, 27 deine Taten des Ehebruchs und dein Gewieher, deine Zügellosigkeit in der Prostitution. Auf den Hügeln, auf dem Feld habe ich deine abscheulichen Dinge gesehen. Wehe dir, o Jerusalem! Du kannst nicht rein sein — nach wieviel längerer [Zeit]?“

Kapitel 14

[Dies ist,] was als das Wort Jehovas an Jeremia in Sachen der Dürre erging: 2 Juda ging daran zu trauern, und seine Tore, sie sind verfallen. Sie sind niedergedrückt worden zur Erde, und sogar das Geschrei Jerusalems ist emporgestiegen. 3 Und selbst ihre Majestätischen haben ihre Unbedeutenden nach Wasser gesandt. Sie sind zu den Gräben gekommen. Sie haben kein Wasser gefunden. Sie sind mit ihren leeren Gefäßen zurückgekehrt. Sie sind zuschanden geworden und sind enttäuscht worden, und sie haben ihr Haupt bedeckt. 4 Wegen des Bodens, der zerbröckelt ist, weil sich kein Regenguß über dem Land eingestellt hat, sind die Landwirte beschämt worden; sie haben ihr Haupt bedeckt. 5 Denn sogar die Hindin auf dem Feld hat geboren, verläßt [es] aber, weil es kein zartes Gras gegeben hat. 6 Und selbst die Zebras sind auf den kahlen Hügeln stehengeblieben; sie haben den Wind geschnüffelt wie die Schakale; ihre Augen haben versagt, weil kein Pflanzenwuchs da ist. 7 Selbst wenn unsere eigenen Vergehungen tatsächlich gegen uns zeugen, o Jehova, handle um deines Namens willen; denn unserer Taten der Untreue sind viele geworden; es ist gegen dich, daß wir gesündigt haben.

8 O du, die Hoffnung Israels, sein RETTER in der Zeit der Bedrängnis, warum wirst du wie ein ansässiger Fremdling im Land und wie ein Reisender, der abgebogen ist, um zu übernachten? 9 Warum wirst du wie ein bestürzter Mann, wie ein starker Mann, der nicht imstande ist, irgendwie zu retten? Doch du selbst bist in unserer Mitte, o Jehova, und über uns ist dein eigener Name genannt worden. Laß uns nicht im Stich.

10 Dies ist, was Jehova hinsichtlich dieses Volkes gesagt hat: „So haben sie geliebt umherzuschweifen; ihre Füße haben sie nicht zurückgehalten. Daher hat Jehova selbst kein Wohlgefallen an ihnen gefunden. Jetzt wird er ihrer Vergehung gedenken und wird die Aufmerksamkeit auf ihre Sünden richten.“

11 Und Jehova sprach dann zu mir: „Bete nicht für dieses Volk zum Guten. 12 Wenn sie fasten, höre ich nicht auf ihr inständiges Rufen; und wenn sie das Ganzbrandopfer und das Getreideopfer opfern, habe ich kein Wohlgefallen an ihnen; denn durch das Schwert und durch Hunger und durch Pest bereite ich ihnen ihr Ende.“

13 Darauf sagte ich: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: ‚Ihr werdet kein Schwert sehen, und es wird euch keine Hungersnot widerfahren, sondern wahren Frieden werde ich euch an diesem Ort geben.‘ “

14 Und Jehova sprach weiter zu mir: „Falsches prophezeien die Propheten in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, noch habe ich ihnen geboten, noch zu ihnen geredet. Eine falsche Vision und Wahrsagerei und Wertlosigkeit und den Trug ihres Herzens reden sie prophetisch zu euch. 15 Dies ist daher, was Jehova hinsichtlich der Propheten gesagt hat, die in meinem Namen prophezeien und die ich selbst nicht sandte und die sprechen, daß sich weder Schwert noch Hunger in diesem Land einstellen werden: ‚Durch Schwert und durch Hunger werden jene Propheten ihr Ende finden. 16 Und das Volk selbst, dem sie prophezeien, wird zu Menschen werden, die hinausgeworfen sind auf die Straßen Jerusalems wegen der Hungersnot und des Schwertes, ohne daß jemand sie begräbt — sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Und ich will ihr Unglück über sie ausschütten.‘

17 Und du sollst zu ihnen dieses Wort sprechen: ‚Mögen meine Augen in Tränen zerfließen Nacht und Tag, und mögen sie nicht gestillt werden, denn mit großem Zusammenbruch ist die Jungfrau, Tochter meines Volkes, zerbrochen worden, mit einem ganz heillosen Schlag. 18 Wenn ich wirklich aufs Feld hinausgehe, siehe da, die mit dem Schwert Erschlagenen! Und wenn ich tatsächlich in die Stadt komme, siehe auch die Krankheiten zufolge der Hungersnot! Denn sowohl der Prophet als auch der Priester, sie sind umhergezogen, zu einem Land, das sie nicht gekannt haben.‘ “

19 Hast du Juda gänzlich verworfen, oder hat deine Seele sogar Zion verabscheut? Warum hast du uns geschlagen, so daß es keine Heilung für uns gibt? Man hoffte auf Frieden, aber nichts Gutes [kam]; und auf eine Zeit der Heilung, und siehe, Schrecken! 20 Wir erkennen doch, o Jehova, unsere Bosheit, die Vergehung unserer Vorväter, denn wir haben gegen dich gesündigt. 21 Mißachte [uns] nicht um deines Namens willen; verachte nicht deinen herrlichen Thron. Gedenke; brich nicht deinen Bund mit uns. 22 Existieren unter den nichtigen Götzen der Nationen irgendwelche, die Regen herabgießen können, oder können gar die Himmel selbst ausgiebige Regenschauer geben? Bist du es nicht, o Jehova, unser Gott? Und wir hoffen auf dich, denn du selbst hast all diese Dinge getan.

Kapitel 15

Und Jehova sprach dann zu mir: „Wenn Moses und Samuel vor mir stünden, so würde meine Seele sich nicht zu diesem Volk neigen. Sie würden von meinem Angesicht hinweggesandt werden, damit sie fortgingen. 2 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen sollten: ‚Wohin sollen wir ausziehen?‘, daß du auch zu ihnen sagen sollst: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Wer immer für die tödliche Plage [bestimmt] ist, zur tödlichen Plage! Und wer immer für das Schwert, zum Schwert! Und wer immer für die Hungersnot, zur Hungersnot! Und wer immer für die Gefangenschaft, zur Gefangenschaft!“ ‘

3 ‚Und ich will vier Familien über sie bestellen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚das Schwert zum Töten und die Hunde zum Fortschleifen und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Verderben. 4 Und zum Erbeben will ich sie allen Königreichen der Erde geben wegen Manạsse, des Sohnes Hiskịas, des Königs von Juda, für das, was er in Jerusalem tat. 5 Denn wer wird dir Mitleid erweisen, o Jerusalem, und wer wird dir gegenüber Mitgefühl bekunden, und wer wird abbiegen, um nach deinem Wohlergehen zu fragen?‘

6 ‚Du selbst hast mich im Stich gelassen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Rückwärts geht der Weg, den du fortwährend wandelst. Und ich werde meine Hand gegen dich ausstrecken und dich verderben. Ich bin des Bedauerns müde geworden. 7 Und ich werde sie mit einer Gabel in den Toren des Landes worfeln. Ich werde [sie] gewiß der Kinder berauben. Ich will mein Volk vernichten, [da] sie sich von ihren eigenen Wegen nicht abgewandt haben. 8 Zahlreicher als die Sandkörner der Meere sind mir ihre Witwen geworden. Ich will für sie, über Mutter, jungen Mann, den Verheerer am Mittag bringen. Ich will plötzlich Erregung und Bestürzung auf sie fallen lassen. 9 Die Frau, die sieben gebar, ist dahingewelkt; ihre Seele hat nach Atem gerungen. Ihre Sonne ist untergegangen, während es noch Tag ist; sie ist beschämt worden und hat sich geschämt.‘ ‚Und ihren Überrest werde ich dem Schwert hingeben vor ihren Feinden‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

10 Wehe mir, o meine Mutter, weil du mich geboren hast, einen dem Zank ausgesetzten Mann und einen dem Streit mit der ganzen Erde ausgesetzten Mann. Ich habe kein Darlehen gegeben, und sie haben mir kein Darlehen gegeben. Sie alle rufen Übles auf mich herab.

11 Jehova hat gesprochen: „Sicherlich will ich dir dienen zum Guten. Sicherlich will ich Fürsprache für dich einlegen zur Zeit des Unglücks und zur Zeit der Bedrängnis, gegen den Feind. 12 Kann man Eisen zerbrechen, Eisen aus dem Norden, und Kupfer? 13 Dein Vermögen und deine Schätze werde ich als bloßes Plündergut hingeben, nicht für einen Kaufpreis, sondern für all deine Sünden, ja in allen deinen Gebieten. 14 Und ich will [sie] mit deinen Feinden hinüberziehen lassen in ein Land, das du nicht gekannt hast. Denn selbst ein Feuer ist entzündet worden in meinem Zorn. Gegen euch ist es angezündet.“

15 Du selbst hast [es] gewußt. O Jehova, gedenke meiner, und wende mir deine Aufmerksamkeit zu, und räche mich an meinen Verfolgern. In deiner Langsamkeit zum Zorn nimm mich nicht hinweg. Nimm zur Kenntnis, daß ich um deiner selbst willen Schmach trage. 16 Deine Worte fanden sich, und ich aß sie dann; und dein Wort wird mir zum Frohlocken und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist über mir genannt worden, o Jehova, Gott der Heerscharen. 17 Ich habe mich nicht in die vertraute Gruppe der Scherzenden gesetzt und zu frohlocken begonnen. Wegen deiner Hand habe ich mich ganz allein hingesetzt, denn mit Strafankündigung hast du mich erfüllt. 18 Warum ist mein Schmerz chronisch und mein Schlag unheilbar geworden? Er will sich nicht heilen lassen. Du wirst mir ganz bestimmt wie etwas Trügerisches sein, wie Wasser, die sich als unzuverlässig erwiesen haben.

19 Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: „Wenn du umkehren wirst, dann werde ich dich zurückbringen. Vor mir wirst du stehen. Und wenn du das, was kostbar ist, aus wertlosen Dingen hervorbringen wirst, wirst du wie mein eigener Mund werden. Sie selbst werden zu dir zurückkehren, du aber wirst nicht zu ihnen zurückkehren.“

20 „Und ich habe dich diesem Volk zu einer befestigten kupfernen Mauer gemacht; und sie werden gewiß gegen dich kämpfen, aber sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen. Denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien“ ist der Ausspruch Jehovas. 21 „Und ich will dich aus der Hand der Bösen befreien, und ich will dich erlösen aus der Faust der Tyrannischen.“

Kapitel 16

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Du sollst dir keine Frau nehmen, und du sollst keine Söhne und Töchter bekommen an diesem Ort. 3 Denn dies ist, was Jehova über die Söhne und über die Töchter gesprochen hat, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die ihre Geburt verursachen in diesem Land: 4 ‚Den Tod durch Krankheiten werden sie sterben. Sie werden nicht beklagt, noch werden sie begraben werden. Wie Dünger auf der Oberfläche des Erdbodens werden sie werden; und durch das Schwert und durch Hungersnot werden sie ihr Ende finden, und ihre Leichname werden tatsächlich den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise dienen.‘

5 Denn dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Geh nicht in das Haus eines Trauermahls, und geh nicht, um Klage zu halten, und bekunde kein Mitgefühl ihnen gegenüber.‘

,Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚ja liebende Güte und Erbarmungen. 6 Und sie werden gewiß sterben, die Großen und die Kleinen, in diesem Land. Sie werden nicht begraben werden, auch wird man sich nicht ihretwegen schlagen, noch wird irgend jemand ihretwegen Einschnitte an sich machen oder sich kahlscheren. 7 Und man wird an sie kein Brot austeilen wegen der Trauer, um jemand wegen des Toten zu trösten, noch wird man ihnen den Becher der Tröstung zu trinken geben wegen jemandes Vater und wegen jemandes Mutter. 8 Und du sollst überhaupt kein Haus des Festgelages betreten, um dich mit ihnen zum Essen und zum Trinken niederzusetzen.‘

9 Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Siehe, ich lasse aus diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufhören die Stimme des Frohlockens und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut.‘

10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte mitteilst und sie tatsächlich zu dir sagen: ‚Weswegen hat Jehova all dieses große Unglück gegen uns geredet, und was ist unsere Vergehung, und was ist unsere Sünde, mit der wir gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt haben?‘, 11 daß du dann zu ihnen sprechen sollst: ‚ „Wegen der Tatsache, daß eure Väter mich verlassen haben“, ist der Ausspruch Jehovas, „und sie ständig anderen Göttern nachgingen und ihnen dienten und sich vor ihnen niederbeugten. Aber mich verließen sie, und mein Gesetz hielten sie nicht. 12 Und ihr selbst habt schlimmer gehandelt in eurem Tun als eure Väter, und siehe, ihr seid ein jeder dem Starrsinn seines bösen Herzens nachgegangen, indem ihr mir nicht gehorchtet. 13 Und ich will euch aus diesem Land hinausschleudern in das Land, das ihr selbst nicht gekannt habt noch eure Väter, und dort werdet ihr anderen Göttern dienen müssen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gunst erweisen werde.“ ‘

14 ‚Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da nicht mehr gesagt werden wird: „So wahr Jehova lebt, der die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufführte!“, 15 sondern: „So wahr Jehova lebt, der die Söhne Israels aus dem Land des Nordens heraufführte und aus allen Ländern, wohin er sie versprengt hatte!“, und ich werde sie gewiß auf ihren Boden zurückbringen, den ich ihren Vorvätern gegeben habe.‘

16 ‚Siehe, ich sende nach vielen Fischern‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und sie werden sicherlich nach ihnen fischen; und danach werde ich nach vielen Jägern senden, und sie werden sie bestimmt jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Spalten der zerklüfteten Felsen. 17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege [gerichtet]. Sie sind vor mir nicht verhüllt gewesen, auch ist ihre Vergehung vor meinen Augen nicht verborgen gewesen. 18 Und zuallererst will ich den vollen Betrag ihrer Vergehung und ihrer Sünde heimzahlen, weil sie mein Land entweihten. Mit den Leichen ihrer abscheulichen Dinge und mit ihren Abscheulichkeiten hatten sie mein Erbe erfüllt.‘ “

19 O Jehova, meine Stärke und meine Feste und mein Zufluchtsort am Tag der Bedrängnis, zu dir werden die Nationen selbst kommen von den Enden der Erde, und sie werden sprechen: „In der Tat, unsere Vorväter haben schließlich lauter Falschheit, Nichtigkeit und Dinge besessen, an denen nichts Nützliches war.“ 20 Kann sich der Erdenmensch Götter machen, wenn sie keine Götter sind?

21 „Darum siehe, ich lasse sie erkennen; dieses eine Mal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen, und sie werden erkennen müssen, daß mein Name Jehova ist.“

Jule | 08.09.09 | Jeremia, Text in der Bibel |

25 Comments »

  1. Jule

    Jeremia 13 – 16

    Jeremia 13:15-16

    Hört und leiht euer Ohr. Seid nicht hochmütig, denn Jehova selbst hat geredet. 16 Gebt Jehova, eurem Gott, Ehre, bevor er Finsternis verursacht und bevor eure Füße auf den Bergen bei der Dämmerung aneinanderstoßen. Und ihr werdet gewiß auf das Licht hoffen, und er wird es tatsächlich zu tiefem Schatten machen; er wird [es] in dichtes Dunkel verwandeln.

    Jeremia 13:20-22

    20 „Erheb deine Augen und sieh die, die vom Norden her kommen. Wo ist die Herde, die man dir gab, deine schöne Kleinviehherde? 21 Was wirst du sagen zu der Zeit, da einer seine Aufmerksamkeit auf dich richtet, wenn du selbst sie als vertraute Freunde direkt an deiner Seite zu Beginn belehrt hast? Werden nicht Geburtswehen dich ergreifen wie die einer gebärenden Frau? 22 Und wenn du in deinem Herzen sprechen wirst: ‚Wie kommt es, daß diese Dinge mich betroffen haben?‘, so sind wegen der Fülle deiner Vergehung deine Rocksäume als Bedeckung weggenommen worden; deine Fersen sind mißhandelt worden.

    Jeremia 13:23-27

    Kann ein Kuschịt seine Haut ändern? Oder ein Leopard seine Flecken? Ihr selbst könntet auch Gutes tun, die ihr Personen seid, die man Schlechtes zu tun gelehrt hat. 24 So werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die im Wind von der Wildnis her dahinfahren. 25 Dies ist dein Los, dein von mir zugemessener Teil“, ist der Ausspruch Jehovas, „weil du mich vergessen hast und du ständig dein Vertrauen auf Falschheit setzt. 26 Und ich selbst will auch deine Rocksäume über dein Gesicht hochheben, und deine Unehre wird gewiß gesehen werden, 27 deine Taten des Ehebruchs und dein Gewieher, deine Zügellosigkeit in der Prostitution. Auf den Hügeln, auf dem Feld habe ich deine abscheulichen Dinge gesehen. Wehe dir, o Jerusalem! Du kannst nicht rein sein — nach wieviel längerer [Zeit]?“

    Dies stützt meine Gedanken von Gestern:

    Jehova ist barmherzig und gnädig. Er warnt sein Volk immer wieder Ja, er hat keinen Gefallen am Tod des Bösen.

    Er wünscht sich, dass sie zu ihm umkehren und er ihnen Barmherzigkeit erweisen kann.

    Aber wenn sie hartnäckig in ihrem schlechten Tun verharren und sich hartnäckig weigern, ihm zu gehorchen – dann muss er sie strafen.

    Denn er ist nicht nur liebevoll und barherzig, sondern er ist auch ein gerechter Gott!

    Jeremia 14:10

    Dies ist, was Jehova hinsichtlich dieses Volkes gesagt hat: „So haben sie geliebt umherzuschweifen; ihre Füße haben sie nicht zurückgehalten. Daher hat Jehova selbst kein Wohlgefallen an ihnen gefunden. Jetzt wird er ihrer Vergehung gedenken und wird die Aufmerksamkeit auf ihre Sünden richten.“

    Kommentar — 13. August 2009 @ 11:57

  2. Jule

    Jeremia 14:11-12

    11 Und Jehova sprach dann zu mir: „Bete nicht für dieses Volk zum Guten. 12 Wenn sie fasten, höre ich nicht auf ihr inständiges Rufen; und wenn sie das Ganzbrandopfer und das Getreideopfer opfern, habe ich kein Wohlgefallen an ihnen; denn durch das Schwert und durch Hunger und durch Pest bereite ich ihnen ihr Ende.“

    Jehova hat die Nase voll – sie haben den Bogen überspannt.

    Jeremia 14:13

    Darauf sagte ich: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: ‚Ihr werdet kein Schwert sehen, und es wird euch keine Hungersnot widerfahren, sondern wahren Frieden werde ich euch an diesem Ort geben.‘ “

    gute Frage

    Jeremia 14:14-16

    Und Jehova sprach weiter zu mir: „Falsches prophezeien die Propheten in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, noch habe ich ihnen geboten, noch zu ihnen geredet. Eine falsche Vision und Wahrsagerei und Wertlosigkeit und den Trug ihres Herzens reden sie prophetisch zu euch. 15 Dies ist daher, was Jehova hinsichtlich der Propheten gesagt hat, die in meinem Namen prophezeien und die ich selbst nicht sandte und die sprechen, daß sich weder Schwert noch Hunger in diesem Land einstellen werden: ‚Durch Schwert und durch Hunger werden jene Propheten ihr Ende finden. 16 Und das Volk selbst, dem sie prophezeien, wird zu Menschen werden, die hinausgeworfen sind auf die Straßen Jerusalems wegen der Hungersnot und des Schwertes, ohne daß jemand sie begräbt — sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Und ich will ihr Unglück über sie ausschütten.‘

    das ist es, was Jehova darüber denkt und er wird diese Lügner endlich strafen

    Jeremia 14:17

    Und du sollst zu ihnen dieses Wort sprechen: ‚Mögen meine Augen in Tränen zerfließen Nacht und Tag, und mögen sie nicht gestillt werden, denn mit großem Zusammenbruch ist die Jungfrau, Tochter meines Volkes, zerbrochen worden, mit einem ganz heillosen Schlag.

    aber er hat keine Freude daran, das ungehorsame Volk zu strafen – denn seine „Augen zerfließen“ wegen dem großen Zusammenbruch seines Volkes.

    Kommentar — 13. August 2009 @ 11:58

  3. Jule

    Jeremia 14:19-22

    Hast du Juda gänzlich verworfen, oder hat deine Seele sogar Zion verabscheut? Warum hast du uns geschlagen, so daß es keine Heilung für uns gibt? Man hoffte auf Frieden, aber nichts Gutes [kam]; und auf eine Zeit der Heilung, und siehe, Schrecken! 20 Wir erkennen doch, o Jehova, unsere Bosheit, die Vergehung unserer Vorväter, denn wir haben gegen dich gesündigt.

    Jetzt werde ich aber echt sauer!

    Wie frech und anmaßend sie sind!

    Jetzt auf einmal soll JEHOVA seines Bundes mit ihnen gedenken – wo sie ihn doch all die Jahre vergessen haben.

    „AberJehova ist ja barherzig und gnädig, er muss uns ja verzeihen, wenn wir um Gnade betteln“.

    boah, ich fass es nicht *grummel*

    Hierzu kann ich nur zwei Punkte anführen, die sich die Personen hinter die Ohren schreiben sollten, die heute den Israeliten von damals gleichen und dabei sind, den Bogen zu überspannen:

    1.) kann uns Jehova ins Herz gucken und sieht, ob unsere Reue echt ist, der nur show. Und die Vorraussetzung für Jehovas Vergebung ist echte Reue.

    2.) vergibt Jehova zwar unsere Sünden, wenn wir ihn darum bitten – aber er wird uns keine Straffreiheit gewähren. Wir werden also nicht ganz ungeschoren davon kommen. Wir werden die Konsequenzen für unser schlechtes Handeln tragen müssen. Und zwar, ohne zu klagen.

    Aber wenn wir wirklich aufrichtig und von Herzen bereuen, dann werden wir die auferlegte Strafe klaglos tragen und als gerechtfertigt hinnehmen.

    Ich denke da an den Zeitungsbericht den ich vorhin erst gelesen habe. Da hat eine Tagesmutter ein Kind zu Tode geschüttelt und ist zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.

    Erst hatte sie ihre Tat nicht bekannt Aber dann wurde sie überführt, gab alles zu und wurde zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt. Obwohl sie selbst zwei Töchter hat, die sie nun nur noch alle zwei Wochen im Gefängnis sehen kann, nimmt sie ihre Strafe demütig an. Denn sie weiss, dass sie diese Strafe verdient hat.

    Diese Frau hat das, was sie getan hat, aufrichtig bereut und sie besteht nicht darauf, dass man sie ja nun nicht mehr betrafen kann, da sie ja geständig war.

    So ist es auch mit uns.

    Jehova vergibt uns, wenn wir unser schlechtes Handeln bereuen und Taten der Reue hervorbringen. Aber wir müssen halt auch demütig die Konsequenzen annehmen.

    Dann nimmt uns auch Jehova wieder an. Und das wollen wir ja, oder?

    Jeremia 15:5-6

    Denn wer wird dir Mitleid erweisen, o Jerusalem, und wer wird dir gegenüber Mitgefühl bekunden, und wer wird abbiegen, um nach deinem Wohlergehen zu fragen?‘

    6 ‚Du selbst hast mich im Stich gelassen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Rückwärts geht der Weg, den du fortwährend wandelst. Und ich werde meine Hand gegen dich ausstrecken und dich verderben. Ich bin des Bedauerns müde geworden.

    Kommentar — 13. August 2009 @ 11:58

  4. Jule

    Jeremia 15:19

    Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: „Wenn du umkehren wirst, dann werde ich dich zurückbringen. Vor mir wirst du stehen. Und wenn du das, was kostbar ist, aus wertlosen Dingen hervorbringen wirst, wirst du wie mein eigener Mund werden. Sie selbst werden zu dir zurückkehren, du aber wirst nicht zu ihnen zurückkehren.“

    widerspricht dies nicht dem, was ich vorhin gesagt habe?

    Nein!

    Warum nicht?

    Jehova schickte ein Volk erst mal ins Exil. Auch, als sie sich wieder auf ihn besinnen, belässt er es bei der Strafe. Sie müssen im Exil bleiben – so lange, wie er es ihnen angekündigt hatte..

    Wenn sie wirklich aufrichtig bereuten und wirklich mit ihrem ganzen Herzen zu ihm umgekehrt waren und wirklich eingesehen hatten, wie falsch ihr Handeln war und wie sehr sie IHN damit gekränkt hatten – dann nahmen sie die Jahre des Exils als gerechte Strafe an.

    Kommentar — 13. August 2009 @ 11:59

  5. Jule

    Jeremia 15:20-21

    20 „Und ich habe dich diesem Volk zu einer befestigten kupfernen Mauer gemacht; und sie werden gewiß gegen dich kämpfen, aber sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen. Denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien“ ist der Ausspruch Jehovas. 21 „Und ich will dich aus der Hand der Bösen befreien, und ich will dich erlösen aus der Faust der Tyrannischen.“

    tröstliche Worte für all diejenigen, die um Jehovas Namen und der Gerechtigkeit Willen leiden. Damals – ebenso wie heute!

    Jeremia 16:10

    Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte mitteilst und sie tatsächlich zu dir sagen: ‚Weswegen hat Jehova all dieses große Unglück gegen uns geredet, und was ist unsere Vergehung, und was ist unsere Sünde, mit der wir gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt haben?‘,

    Ich fass es nicht! Sie haben es immer noch nicht kapiert?

    Jahrelang, jahrzehntelang haben sie lustig das getan, was ihnen so in den Sinn kam – ohne sich Gedanken über Jehova zu machen, ob sie ihn wohl kränkten – und nun sind sie sich keiner Schuld bewußt?

    Kann das wirklich sein, dass jemand, der hartnäckig und scheinbar ohne jegliches Gewissen Jehovas Maßstäbe übertritt, aufrichtig davon überzeugt ist, ein guter Zeuge Jehovas zu sein?

    Ich kann es einfach nicht glauben. Dieser Punkt hat schon sehr oft hier bei uns zu lebhaften Diskussionen geführt.

    Wie kann ein Mench, der sich regelmäßig mit Gottes Volk versammelt und regelmässig aus Gottes Wort belehrt wird – jemand, der einen Bund mit Gott geschlossen hat und seine Maßstäbe kennt – jahrelang hartnäckig gegen seine Gebote verstossen und trotzdem denken, er wäre ein guter Anbeter Jehovas?

    Bloß weil Jehova die vielen Jahre nicht eingegriffen und mich nicht für meine Taten gestraft hat – heisst dass dann, dass ich von ihm eine Art Sondergenehmigung habe?

    „Eigentlich hasst Jehvova ja Ehebruch und Lügen (und noch vieles mehr), aber ich darf das, mir nimmt er das nicht übel. Sonst hätte er längst was gemacht“?

    Kann man wirklich so denken?

    Und ist dann aufrichtig empört und sich keiner Schuld bewusst, wenn Jehova dann doch mal auf den Tisch haut und fragt tatsächlich noch „warum“?

    Dem kann ich leider nicht folgen. Diese Logik ist mir echt zu hoch.

    Hatte Jehova denn nicht immer wieder die Propheten geschickt, die ihnen sagten, dass sie falsch handeln und dass Jehova sie ins Gericht bringen würde, wenn sie nicht umkehrten?

    „Ja, aber das waren doch nur einzelne. Es gab doch so viele Propheten, die sagten, dass Jehova sich über uns freut“.

    Ach ja?

    „Woher sollten wir denn wissen, dass der Einzelne Recht hatte? Die anderen waren doch viel mehr, darum hatten wir ihnen geglaubt“

    Hm.

    Da fällt mir ein Spruch ein, den ich oft gehört habe, als ich noch ein Kind war: „Leute, esst mehr Scheisse. Millionen Fliegen können ich nicht irren“ 😉

    Oder der hier: „wenn XY sagt, du sollst aus dem Fenster springen – tut du das dann auch?“

    Wir wissen doch, dass es gefährlich ist, aus dem Fenster zu springen. Wir wissen, dass man Exremente beseitigt, wegen der Hygiene. Und wir wissen auch, was Jehova für Maßstäbe hat.

    Warum sollten wir Menschen Glauben schenken, die uns auf einmal erzählen, wir könnten ruhig die Ehe brechen, andere verleumden, durch Lügen ihren Ruf und ihr Leben zerstören und vieles mehr – und trotzdem Jehova gefallen?

    Weil es unsere Ohren kitzelt und unseren eigenen Neigungen und Wünschen entgegen kommt?

    Ist ja o.k., können wir ja auch ruhig.

    Aber dann Jehova entsetzt angucken und fragen „warum strafst du mich denn jetzt, ich war doch ganz lieb?“

    Was meinen wir, wie Jehova sich dabei fühlt?

    Das ist uns egal?

    Bitte sehr, aber dann nehmen wir auch erhobenen Hauptes die Strafe an und kommen Jehova nicht mit so einem Unsinn wie: „du musst mir ja vergeben…“

    Kommentar — 13. August 2009 @ 12:00

  6. Jule

    Wie reagiert Jehova auf diese ungeheuere Frage?

    Jeremia 16:11-13

    daß du dann zu ihnen sprechen sollst: ‚ „Wegen der Tatsache, daß eure Väter mich verlassen haben“, ist der Ausspruch Jehovas, „und sie ständig anderen Göttern nachgingen und ihnen dienten und sich vor ihnen niederbeugten. Aber mich verließen sie, und mein Gesetz hielten sie nicht. 12 Und ihr selbst habt schlimmer gehandelt in eurem Tun als eure Väter, und siehe, ihr seid ein jeder dem Starrsinn seines bösen Herzens nachgegangen, indem ihr mir nicht gehorchtet. 13 Und ich will euch aus diesem Land hinausschleudern in das Land, das ihr selbst nicht gekannt habt noch eure Väter, und dort werdet ihr anderen Göttern dienen müssen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gunst erweisen werde.“ ‘

    Naja, Jehova hat mehr Beherrschung als ich und schenkt sich einige Formulierungen von denen, die ich grad gebraucht habe

    Aber ich bin überzeugt, dass er ebenso empfindet – aber sich halt gewählter ausdrückt.

    Kommentar — 13. August 2009 @ 12:01

  7. Jule

    Jeremia 16:17-18

    Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege [gerichtet]. Sie sind vor mir nicht verhüllt gewesen, auch ist ihre Vergehung vor meinen Augen nicht verborgen gewesen. 18 Und zuallererst will ich den vollen Betrag ihrer Vergehung und ihrer Sünde heimzahlen, weil sie mein Land entweihten. Mit den Leichen ihrer abscheulichen Dinge und mit ihren Abscheulichkeiten hatten sie mein Erbe erfüllt.‘ “

    Ja, machen wir uns bitte nichts vor!

    Nur, weil Jehova uns noch gewähren lässt und unser Handeln bisher keine Konsequenzen hatte – haben wir noch lange nicht sein Wohlgefallen.

    Und nur, weil unsere Freunde uns nicht für unser schlechtes Verhalten kritisieren, sondern uns sagen, wie toll wir doch sind – handeln wir noch lange nicht richtig.

    „Aber woher soll ich denn wissen, ob ich richtig handele?“

    Ganz einfach: aufmerksam zuhören, wenn Jehova zu uns spricht!

    „Hä? Die spinnt ja. Jeder weiss, dass Jehova heute mit niemand mehr spricht“.

    Ja, direkt und aufsehenerregend aus dem Himmel nicht mehr Aber jedesmal, wenn wir in den Zusamenkünften sind und einem Vortrag zuhören – dann spricht er mit uns.

    Auch jedesmal, wenn wir in der Bibel lesen, spricht er zu uns. Wir müssen ihm nur zuhören.

    Und auch jedesmal, wenn uns jemand anhand eines Textes in der Bibel zeigt, dass wir falsch handeln – dann spricht er zu uns

    Wie reagieren wir darauf?

    Fühlen wir uns mit dem Tod bedroht – oder sehen wir, dass Jehova zu uns spricht?

    Was tun wir dann?

    Jeremia 16:19-21

    O Jehova, meine Stärke und meine Feste und mein Zufluchtsort am Tag der Bedrängnis, zu dir werden die Nationen selbst kommen von den Enden der Erde, und sie werden sprechen: „In der Tat, unsere Vorväter haben schließlich lauter Falschheit, Nichtigkeit und Dinge besessen, an denen nichts Nützliches war.“ 20 Kann sich der Erdenmensch Götter machen, wenn sie keine Götter sind?

    21 „Darum siehe, ich lasse sie erkennen; dieses eine Mal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen, und sie werden erkennen müssen, daß mein Name Jehova ist.“

    Kommentar — 13. August 2009 @ 12:01

  8. Jule

    Jeremia 13 – 16

    die Sache mit dem Gürtel – auch wir benötigen Eifer und Ausdauer in der wahren Anbetung!

    Jeremia 13:1-7

    Dies ist, was Jehova zu mir gesprochen hat: „Geh, und du sollst dir einen leinenen Gürtel beschaffen und ihn um deine Hüften legen, aber du sollst ihn nicht ins Wasser bringen.“ 2 Da beschaffte ich den Gürtel gemäß dem Wort Jehovas und legte ihn um meine Hüften. 3 Und das Wort Jehovas erging dann zum zweiten Mal an mich und lautete: 4 „Nimm den Gürtel, den du beschafftest, der um deine Hüften ist, und mache dich auf, geh zum Euphrat, und verbirg ihn dort in einer Spalte des zerklüfteten Felsens.“ 5 Da ging ich und versteckte ihn am Euphrat, so wie es Jehova mir geboten hatte.

    6 Aber es geschah am Ende vieler Tage, daß Jehova dann zu mir sagte: „Mache dich auf, geh zum Euphrat, und nimm von dort den Gürtel, den ich dir dort zu verstecken gebot.“ 7 Demgemäß ging ich zum Euphrat und grub und nahm den Gürtel von der Stelle, an der ich ihn versteckt hatte, und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts.

    diese Verse lesen sich so leicht und schnell – aber haben wir schon mal darüber nachgedacht, dass es ein weiter Weg für Jeremia war, bis zum Euphrat zu laufen, den Gürtel zu verstecken, wieder zurück zu laufen – und einige Tage später soll er wieder dahin gehen und den Gürtel holen und wieder zurück.

    Und warum das Ganze?

    Hätte er nicht einfach ohne diese Aktion die Worte Jehovas verkünden können?

    Ob sich Jeremia übervorteilt fühlte? Ob er sich fragte, warum er diesen langen Weg zwei Mal machen musste und alles nur für ein Volk, das eh halsstarrig war?

    Wie sehen wir die Dringlichkeit und Notwendigkeit des Predigtwerkes?

    In den beiden Dienstansprachen, die wir bereits in dieser Woche hatten, wird immer wieder beton, wie wichtig es ist, dass die Menschen begreifen, dass sie das Lösegelde benötigen. Jehova möchte niemanden in seinem Krieg vernichten, ER möchte am liebsten, dass alle von ihren bösen Wegen umkehren und ihm aus Liebe dienen, so kann er sie nicht nur verschonen, sondern auch noch belohnen.

    Aber damit die Menschen dies verstehen und damit sie merken, dass sie verkehrt laufen und dann umkehren können – dazu muss jemand da sein, der sie darauf aufmerksam macht. Hier sind wir gefragt! Eine Schwester sagte gestern im Zusammenhang mit dem Buchstudium, dass es für uns eine Ehre ist, dass wir dieses Wort verkünden dürfen. Denn Jehova hat uns für würdig erachtet, in sein Volk zu kommen, uns als seine Freunde zu erweisen und dazu gehört auch, dass die Freunde Jehovas anderen helfen, ebenfalls mit Gott versöhnt zu werden.

    Also lassen wir uns nicht davon entmutigen, dass es in unserem Gebiet vielleicht nicht mehr so viele Leute gibt, die wirklich hören wollen. Die Zeit, die wir im Predigtwerk verbringen, diese Zeit sind wir wirklich gut und sinnvoll beschäftigt und wir wissen ja, dass wir das Herz unseres liebevollen Schöpfers damit erfreuen – und dies ist es doch, was wir wollen – oder?

    Wenn wir Jehova wirklich lieben, dann ist dies das einzige Ziel, was uns im Leben wichtig ist: nicht so sehr die Belohnung, dass wir mal im Paradies leben werden – sondern, dass wir uns so verhalten, dass dieser wundervolle Schöpfer seine Freude an uns hat.

    Dann ist es uns auch nicht zu viel, immer und immer wieder zu den Menschen hinzugehen, selbst dann nicht, wenn es aus unserer menschlichen Sicht heraus sinnlos wäre

    Kommentar — 12. August 2011 @ 09:28

  9. Jule

    „Jehova zu etwas Schönem werden“

    Jeremia 13:9-11

    9 „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Ebenso werde ich den Stolz Judas und den großen Stolz Jerusalems verderben. 10 Dieses schlechte Volk, das sich weigert, meinen Worten zu gehorchen, das im Starrsinn seines Herzens wandelt und das ständig anderen Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzubeugen, wird ebenso wie dieser Gürtel werden, der zu nichts taugt.‘ 11 ‚Denn so, wie ein Gürtel an den Hüften eines Mannes haftet, so ließ ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda sogar mir anhaften‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚damit sie mir zum Volk und zum Namen und zum Lobpreis und zu etwas Schönem werden; aber sie gehorchten nicht.‘

    wo sehen wir uns, wenn wir diese Verse lesen?

    Wollen wir so leben, wie es uns am Besten passt? So, wie wir denken, dass wir dabei am glücklichsten werden? Unsere Gefühle und Bedürfnisse ausleben? Egal, um welchen Preis?

    Oder wollen wir zu denen gehören, die „Jehova zum Lobpreis, zu etwas Schönem“ werden?

    Sind wir bereit, dafür persönliche Einbußen in Kauf zu nehmen? Auf Dinge zu verzichten, die wir vielleicht gerne hätten? Sind wir bereit, an unserer Selbstbeherrschung zu arbeiten und Wünsche zurückzuweisen, von denen wir wissen, dass wir Jehova damit kränken würden – selbst, wenn diese Wünsche aus menschlicher Sicht verständlich sind?

    Kommentar — 12. August 2011 @ 09:39

  10. Jule

    Jehova hat keine Freude am Tod des Bösen

    Jeremia 13:15-17

    Hört und leiht euer Ohr. Seid nicht hochmütig, denn Jehova selbst hat geredet. 16 Gebt Jehova, eurem Gott, Ehre, bevor er Finsternis verursacht und bevor eure Füße auf den Bergen bei der Dämmerung aneinanderstoßen. Und ihr werdet gewiß auf das Licht hoffen, und er wird es tatsächlich zu tiefem Schatten machen; er wird [es] in dichtes Dunkel verwandeln. 17 Und wenn ihr es nicht hören werdet, wird an verborgenen Orten wegen des Stolzes meine Seele weinen und wird ganz bestimmt Tränen vergießen; und mein Auge wird in Tränen zerfließen, weil die Herde Jehovas gefangen weggeführt worden sein wird.

    wie geht es uns, wenn wir diese Verse lesen?

    Wie empfinden wir, wenn wir an Personen denken, die uns vielleicht seit Jahren das Leben nicht nur schwer, sondern gar „zur Hölle machen“? Wünschen wir solchen Personen nicht, dass sie endlich ihre gerechte Strafe erhalten?

    Können wir uns aufrichtig wünschen, dass diese Personen noch rechtzeitig von ihrem Wege umkehren? Immerhin würde dies ja nicht nur bedeuten, dass die Bedrückungen von ihrer Seite endlich aufhören würden – sondern dass diese Personen später mit uns im Paradies sein würden. Löst eine solche Vorstellung Groll in uns aus? Könnten wir ihnen aufrichtig vergeben und uns für sie freuen, falls diese einmal von ihrem verkehrten Wege umkehren würden?

    Oder müssten wir vielleicht in dieser Hinsicht an uns arbeiten?

    Kommentar — 12. August 2011 @ 09:48

  11. Jule

    „deine Rocksäume über dein Gesicht hochheben“

    Jeremia 13:23-27

    Kann ein Kuschit seine Haut ändern? Oder ein Leopard seine Flecken? Ihr selbst könntet auch Gutes tun, die ihr Personen seid, die man Schlechtes zu tun gelehrt hat. 24 So werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die im Wind von der Wildnis her dahinfahren. 25 Dies ist dein Los, dein von mir zugemessener Teil“, ist der Ausspruch Jehovas, „weil du mich vergessen hast und du ständig dein Vertrauen auf Falschheit setzt. 26 Und ich selbst will auch deine Rocksäume über dein Gesicht hochheben, und deine Unehre wird gewiß gesehen werden, 27 deine Taten des Ehebruchs und dein Gewieher, deine Zügellosigkeit in der Prostitution. Auf den Hügeln, auf dem Feld habe ich deine abscheulichen Dinge gesehen. Wehe dir, o Jerusalem! Du kannst nicht rein sein — nach wieviel längerer [Zeit]?“

    was für ein Bild! Stellen wir uns bitte mal vor, wir würden auf einem belebten Platz sein, vielleicht sogar in den Zusammenkünften und Jehova würde unser Kleid wirklich so weit lüften, dass es über unserem Gesicht wäre. Wie sehr würden wir uns schämen, wenn wir so nackt vor den anderen stünden!!!

    Auf der anderen Seite: je länger das Gewand ist, das wir anhaben, als bei uns Schwestern vielleicht unser Rock oder Kleid, desto weniger müsste es gelüftet werden, um über unser Gesicht zu gelangen. Bei einem Mini-Rock würden wir ganz nackt da stehen, mit einem langen Rock würde man vielleicht nur unsere Knie sehen. Dies ist zwar nicht das, was Jehova mit diesen Worten gemeint hatte – aber ist auch wert, darüber mal nachzudenken

    Kommentar — 12. August 2011 @ 09:54

  12. Jule

    Warum erkennen wir erst unser verkehrtes Tun an, wenn Jehova uns den Segen entzieht?

    Jeremia 14:4-7

    Wegen des Bodens, der zerbröckelt ist, weil sich kein Regenguß über dem Land eingestellt hat, sind die Landwirte beschämt worden; sie haben ihr Haupt bedeckt. 5 Denn sogar die Hindin auf dem Feld hat geboren, verläßt [es] aber, weil es kein zartes Gras gegeben hat. 6 Und selbst die Zebras sind auf den kahlen Hügeln stehengeblieben; sie haben den Wind geschnüffelt wie die Schakale; ihre Augen haben versagt, weil kein Pflanzenwuchs da ist. 7 Selbst wenn unsere eigenen Vergehungen tatsächlich gegen uns zeugen, o Jehova, handle um deines Namens willen; denn unserer Taten der Untreue sind viele geworden; es ist gegen dich, daß wir gesündigt haben.

    warum sind wir Menschen so?

    Warum halten wir starrsinnig an etwas fest, was eindeutig verkeht ist? Sind wir zu stolz, eigene Fehler einzusehen?

    Warum können wir dies dann, wenn garnichts anderes mehr geht? Warum rufen sie nun zu Gott und erkennen ihre Sündhaftigkeit an, die sie so lange standhaft abgestritten hatten? Warum können und wollen sie nun auf Jehova hören, wo sie sich doch so lange hartnäckig geweigert hatten, zu tun, was er von ihnen erwartete und immer wieder hatte sagen lassen?

    Warum gerade jetzt?

    Könnte man sagen, dass sie wirklich aufrichtig und von Herzen bereut hatten – oder ging es nur darum, dass sie wußten, sie müssen jetzt bereuen, sonst vernichtet Jehova sie ganz?

    Kommentar — 12. August 2011 @ 09:59

  13. Jule

    Falsche Propheten sind eine Gefahr für sich und andere

    Jeremia 14:13-16

    Darauf sagte ich: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: ‚Ihr werdet kein Schwert sehen, und es wird euch keine Hungersnot widerfahren, sondern wahren Frieden werde ich euch an diesem Ort geben.‘ “

    14 Und Jehova sprach weiter zu mir: „Falsches prophezeien die Propheten in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, noch habe ich ihnen geboten, noch zu ihnen geredet. Eine falsche Vision und Wahrsagerei und Wertlosigkeit und den Trug ihres Herzens reden sie prophetisch zu euch. 15 Dies ist daher, was Jehova hinsichtlich der Propheten gesagt hat, die in meinem Namen prophezeien und die ich selbst nicht sandte und die sprechen, daß sich weder Schwert noch Hunger in diesem Land einstellen werden: ‚Durch Schwert und durch Hunger werden jene Propheten ihr Ende finden. 16 Und das Volk selbst, dem sie prophezeien, wird zu Menschen werden, die hinausgeworfen sind auf die Straßen Jerusalems wegen der Hungersnot und des Schwertes, ohne daß jemand sie begräbt — sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Und ich will ihr Unglück über sie ausschütten.‘

    hier ein Gedanke, der öfters in der Bibel vorkommt: unser Handeln beeinflußt nicht nur uns selbst, sondern auch die Personen, die mit uns zu tun haben.

    Hier ist zwar von den Propheten die Rede, aber wir könnten diesen Vers auch auf uns ganz persönlich anwenden, auch dann, wenn wir keine Älteste sind.

    Überlegen wir einmal: dadurch, dass wir uns nach Gottes Namen nennen und die Zusammenkünfte besuchen und in den Predigtdienst gehen, machen wir uns als Anbeter Jehovas kenntlich. Die Menschen werden alles, was wir tun, mit Jehova und seinem Willen in Verbindung bringen. Wenn wir es nun mit dem Einhalten der Gebote nicht so genau nehmen, dann könnte dies in den Menschen, die mit uns Kontakt haben – in den Menschen, die uns beobachten und zuhören – zu falschen Schlußfolgerungen führen. Wenn ich es mit der Treue in der Ehe nicht so genau nehme oder wenn Jugendliche, die bereits getaufte Zeugen Jehovas sind, es mit der Achtung und dem Respekt vor ihren Eltern nicht so genau nehmen, könnte der Eindruck entstehen, solch ein Verhalten wäre für Jehova annehmbar. Dies würde diese Menschen in falscher Sicherheit wiegen, sie würden keine Veranlassung sehen, sich zu ändern.

    Was, wenn wir Kinder in unserem Haushalt leben haben? Wie sollten wir uns dann verhalten? Sind wir uns bewußt, dass wir für sie ein Vorbild sind, dass Kinder uns in ihrem Verhalten nachahmen?

    Was, wenn ich ihnen vorlebe, dass man es mit den Maßstäben Jehovas nicht so genau nehmen muß? Dass man die Anweisungen des treuen und verständigen Sklaven großzügig so auslegen kann und trotzdem ein „guter Zeuge Jehovas ist“? Was dann?

    Werden wir mit so einem Verhalten nicht Blutschuld auf uns laden? Werden wir damit nicht dafür verantwortlich sein, dass unsere Kinder nicht Jehovas Wohlgefallen haben können und sogar dafür noch die Strafe erleiden müssen?

    Wären wir wirklich liebevoll, wenn wir so handelten?

    Was aber, wenn unsere Kinder und Jugendlichen sich genervt von uns abwenden, weil wir die Dinge mit der wahren Anbetung so extrem sehen? Immerhin sehen andere Eltern das nicht so streng wie wir und deren Kinder dürfen viele Dinge, von denen wir ihnen sagen, dass dies Jehova kränkt? Wenn ihre Freunde sogar Kinder von Ältesten sind und das dürfen und wir lassen unsere Kinder nicht, obwohl wir vielleicht nicht so angesehen in der Versammlung (oder sogar ausgeschlossen) sind?

    Sollten wir dann einknicken um des lieben Friedens Willen? Damit unsere Kinder uns lieb haben und nicht zu dem anderen Elternteil ziehen?

    Wie sieht Jehova die Dinge?

    Kommentar — 12. August 2011 @ 10:04

  14. Jule

    Worum geht es hier? Lassen sie wirklich aufrichtige Reue erkennen?

    Jeremia 14:9-22

    Hast du Juda gänzlich verworfen, oder hat deine Seele sogar Zion verabscheut? Warum hast du uns geschlagen, so daß es keine Heilung für uns gibt? Man hoffte auf Frieden, aber nichts Gutes [kam]; und auf eine Zeit der Heilung, und siehe, Schrecken! 20 Wir erkennen doch, o Jehova, unsere Bosheit, die Vergehung unserer Vorväter, denn wir haben gegen dich gesündigt. 21 Mißachte [uns] nicht um deines Namens willen; verachte nicht deinen herrlichen Thron. Gedenke; brich nicht deinen Bund mit uns. 22 Existieren unter den nichtigen Götzen der Nationen irgendwelche, die Regen herabgießen können, oder können gar die Himmel selbst ausgiebige Regenschauer geben? Bist du es nicht, o Jehova, unser Gott? Und wir hoffen auf dich, denn du selbst hast all diese Dinge getan.

    was geht denn hier ab?

    Haben sie wirklich aufrichtig und von Herzen ihr verkehrtes Tun bereut oder sind sie nur zum Schein umgekehrt, damit Jehova wieder gut mit ihnen ist?

    Ich persönlich empfinde es als unglaublich frech, was sie hier tun. Denn sie sagen ja sinngemäß zu unserem Gott „nun stell dich nicht so an, wir haben doch bereut, nun sieh mal zu, dass es uns ganz schnell wieder gut geht, immerhin haben wir unseren Teil getan“. Wie fühlte sich Jehova dabei? Die nächsten Verse zeigen ganz klar, dass er es ebenso empfindet wie ich

    Jeremia 15:6

    ‚Du selbst hast mich im Stich gelassen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Rückwärts geht der Weg, den du fortwährend wandelst. Und ich werde meine Hand gegen dich ausstrecken und dich verderben. Ich bin des Bedauerns müde geworden.

    Kommentar — 12. August 2011 @ 10:15

  15. Jule

    was uns in schweren Zeiten hilft

    Jeremia 15:15-16

    Du selbst hast [es] gewußt. O Jehova, gedenke meiner, und wende mir deine Aufmerksamkeit zu, und räche mich an meinen Verfolgern. In deiner Langsamkeit zum Zorn nimm mich nicht hinweg. Nimm zur Kenntnis, daß ich um deiner selbst willen Schmach trage. 16 Deine Worte fanden sich, und ich aß sie dann; und dein Wort wird mir zum Frohlocken und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist über mir genannt worden, o Jehova, Gott der Heerscharen.

    wenn wir manchmal das Gefühl haben, es dauere noch ewig, bis Jehova uns zu unserem Recht verhilft – was können wir dann tun?

    Ahmen wir doch Jeremia nach und beschäftigen wir uns noch intensiver mit Gottes Wort!

    Ist es nicht auch für uns sehr ermunternd, wenn wir in der Bibel lesen, dass Jehova die Dinge ebenso sieht, wie wir? Dass der Böse zwar scheinbar Gelingen hat – aber nicht das Wohlgefallen Jehovas? Wenn wir sehen, dass Jehova stolz auf uns ist, weil wir ihm trotz all den Schwierigkeiten immer noch dienen – obwohl wir zur Zeit vielleicht nur Nachteile davon haben?

    Wenn wir lesen, dass Jehova diese Menschen ebenso verabscheut und dass er sie bald gerade wegen ihrem schlimmen Verhalten beseitigen wird und dass in seinem Königreich kein Platz für solche Menschen ist?

    Dies erinnert mich wieder an den Aspekt, der im Programmpunkt „Wir müssen durch vielerlei Drangsale in Gottes Königreich eingehen“ gesagt wurde: die meisten der Bedrängten haben sich gerade in dieser Zeit noch enger an ihren Gott gewandt – und dies hat ihnen geholfen, auszuharren.

    wie steht es mit uns? Unternehmen wir die nötigen und ganz besonders die richtigen Schritte, um uns für eine solche Zeit zu wappnen?

    Kommentar — 12. August 2011 @ 10:22

  16. Jule

    ist Jehova etwa unbarmherzig?

    Jeremia 16:10-13

    Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte mitteilst und sie tatsächlich zu dir sagen: ‚Weswegen hat Jehova all dieses große Unglück gegen uns geredet, und was ist unsere Vergehung, und was ist unsere Sünde, mit der wir gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt haben?‘, 11 daß du dann zu ihnen sprechen sollst: ‚ „Wegen der Tatsache, daß eure Väter mich verlassen haben“, ist der Ausspruch Jehovas, „und sie ständig anderen Göttern nachgingen und ihnen dienten und sich vor ihnen niederbeugten. Aber mich verließen sie, und mein Gesetz hielten sie nicht. 12 Und ihr selbst habt schlimmer gehandelt in eurem Tun als eure Väter, und siehe, ihr seid ein jeder dem Starrsinn seines bösen Herzens nachgegangen, indem ihr mir nicht gehorchtet. 13 Und ich will euch aus diesem Land hinausschleudern in das Land, das ihr selbst nicht gekannt habt noch eure Väter, und dort werdet ihr anderen Göttern dienen müssen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gunst erweisen werde.“ ‘

    ist es wirklich ungerecht und unbarmherzig, wenn Jehova sie nun als sein Volk verwirft?

    Traurig ist allerdings, dass letztendlich alle darunter leiden müssen – denn selbst die Treuen wurden ja ins Exil geführt…

    Kommentar — 12. August 2011 @ 10:36

  17. Jule

    Jeremia 13 – 16

    Jeremia 13 – Der verrottete Gürtel

    1 Der Herr sprach zu mir: »Kauf dir einen Gürtel aus Leinen, binde ihn dir um und sorg dafür, dass er nicht nass wird!« 2 Ich kaufte einen Gürtel und legte ihn an. 3 Da gab mir der Herr einen neuen Auftrag: 4 »Geh mit deinem neuen Gürtel an den Euphrat, und versteck ihn dort in einer Felsspalte!« 5 Ich tat, was der Herr mir gesagt hatte, ging zum Euphrat und versteckte den Gürtel dort. 6 Nach langer Zeit sprach der Herr zu mir: »Geh wieder an den Euphrat, und hol den Gürtel, den du auf meinen Befehl dort versteckt hast!« 7 Da wanderte ich wieder zum Euphrat und holte den Gürtel aus seinem Versteck hervor. Er war verrottet und zu nichts mehr zu gebrauchen.

    8 Der Herr sprach zu mir: 9 »Genauso werde ich den Hochmut der Bewohner von Jerusalem und ganz Juda zunichte machen. 10 Sie sind ein boshaftes Volk, das sich weigert, auf mich zu hören, und tut, wozu sein Eigensinn es treibt. Anderen Göttern laufen sie nach, dienen ihnen und beten sie an – darum werden sie diesem Gürtel gleichen, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist! 11 Wie sich ein Mann seinen Gürtel umlegt, so wollte ich, der Herr, mich mit Israel und Juda schmücken. Mein Volk sollten sie sein, meinen Namen bekannt machen, mir Lob und Ehre bringen – doch sie haben mir nicht gehorcht!«

    Die Weinkrüge sind voll

    12 »Sag ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Weinkrüge müssen voll sein. Wenn sie dir entgegnen: ›Wer weiß das nicht, dass Weinkrüge voll sein müssen?‹, 13 dann antworte: Der Herr kündigt euch an: Die Bewohner dieses Landes, die Könige, die Davids Nachfolger sind, die Priester und Propheten, ja, alle Einwohner von Jerusalem – sie sind die Krüge, und ich werde sie mit Wein füllen, bis sie betrunken sind! 14 Und dann schlage ich sie gegeneinander, so dass einer am anderen zerbricht, die Väter und die Söhne. Ich werde kein Mitleid mit ihnen haben und sie nicht schonen, sondern sie erbarmungslos zerschmettern. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    Die Schrecken der Gefangenschaft

    15 Der Herr hat zu euch gesprochen, seid nicht überheblich, sondern hört genau zu, und nehmt es euch zu Herzen! 16 Ehrt den Herrn, euren Gott, bevor er die Nacht hereinbrechen lässt und ihr in der Dämmerung auf den Hügeln umherstolpert, ehe er das Licht, auf das ihr wartet, in tiefe Nacht und hoffnungslose Dunkelheit verwandelt. 17 Doch wenn ihr seine Warnungen in den Wind schlagt, werde ich heimlich über euren Hochmut weinen; dann kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten, weil Gottes Volk, seine Herde, in die Gefangenschaft getrieben wird.

    18 Der Herr sagt: »Richtet dem König und seiner Mutter aus: Steigt herab vom Thron, und setzt euch auf den Boden, denn die Zeit eurer glanzvollen Herrschaft ist vorbei! 19 Die Städte im Süden Judas werden belagert, und niemand kann zu ihnen durchkommen. Ganz Juda wird in die Gefangenschaft verschleppt.

    20 Jerusalem, siehst du, wie deine Feinde von Norden her kommen? Was soll nun aus deiner Herde werden, die du beschützen solltest und auf die du so stolz warst? 21 Was wirst du sagen, wenn ich die als Herren über dich einsetze, die du für deine Freunde hieltest? Schmerzen werden dich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau. 22 Und wenn du dich dann fragst: ›Warum trifft mich dieses Unheil?‹, dann sollst du wissen: Wegen deiner unzähligen Sünden reißt man dir jetzt dein Kleid hoch und vergewaltigt dich.

    23 Ich, der Herr, sage dir: Kann ein Schwarzer etwa seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig kannst du Gutes tun, die du ans Böse gewöhnt bist! 24 Zerstreuen werde ich deine Einwohner wie Spreu im Wüstenwind!

    25 Dieses Los erwartet dich, das ist der gerechte Lohn, den ich dir gebe, weil du mich vergessen und falschen Göttern geglaubt hast. 26 Darum werde auch ich dir jetzt das Kleid hochreißen, hoch bis über dein Gesicht, damit alle dich nackt sehen.

    27 Dein ständiges Ehebrechen, dein aufreizendes Lachen und deine schamlose Hurerei: Das alles ist mir nicht entgangen! Auf den Hügeln und Feldern hast du abscheuliche Götzen verehrt. Ich warne dich, Jerusalem! Du willst nicht damit aufhören – wie lange soll es noch so weitergehen?«

    Bloß weil die Strafe nicht auf dem Fuße folgt, bedeutet dies nicht, dass Jerhova es nicht sieht oder dass es ihm egal wäre.

    Vielleicht lässt er uns manches Mal so lange in unserem Bösen Weg gewähren, damit wir selbst beweisen können, wie schlecht wir wirklich sind?

    Pharao hatte er verstockt werden und gewähren lassen, um SEINE Macht zu zeigen.

    Böse Menschen lässt ER noch gewähren, weil es das System der Dinge ist, weil wir in der Welt Satans leben.

    Außerdem gibt er so seinen wahren Anbetern die Gelegenheit, ihre Treue und Loyalität zu beweisen

    Kommentar — 10. August 2012 @ 18:00

  18. Jule

    Jeremia 14:7-22

    Herr, unsere Sünden klagen uns an, doch hilf uns und mach deinem Namen Ehre! Wir haben dir oft die Treue gebrochen, gegen dich haben wir gesündigt. 8 Du bist Israels einzige Hoffnung, sein Retter in Zeiten der Not. Warum verhältst du dich wie ein Fremder bei uns im Land, wie ein Wanderer, der nur für eine Nacht bleibt? 9 Warum bist du wie ein Soldat, der überwältigt wurde und niemandem mehr helfen kann? Du wohnst doch mitten unter uns! Wir tragen deinen Namen. Herr, verlass uns nicht!

    Bete nicht mehr für dieses Volk!

    10 Aber der Herr antwortete mir: »Dieses Volk liebt es, mir davonzulaufen, sie wollen einfach nicht bei mir bleiben. Darum finde ich kein Gefallen mehr an ihnen, ich verschone sie nicht mehr, sondern ziehe sie für ihre Sünden zur Rechenschaft.« 11 Und weiter sprach der Herr zu mir: »Jeremia, bete nicht mehr für das Wohl dieses Volkes! 12 Wenn sie auch fasten und mich um Gnade anflehen, werde ich sie doch nicht erhören. Wenn sie mir Brand- und Speiseopfer bringen, nehme ich ihre Opfer nicht an; nein, ich werde sie auslöschen durch Kriege, Hungersnot und Seuchen.«

    13 »Aber Herr«, erwiderte ich, »die Propheten reden ihnen ein: ›Ihr werdet keinen Krieg und keine Hungersnot erleben. Der Herr wird unserem Land bleibenden Frieden geben.‹«

    14 Doch der Herr sprach zu mir: »Was diese Propheten in meinem Namen verkünden, ist nichts als Lüge! Ich habe sie weder beauftragt noch gesandt, kein Wort habe ich mit ihnen geredet! Erlogene Visionen geben sie euch weiter, trügerische Wahrsagerei und ihre eigenen Wunschgedanken. 15 Das sage ich, der Herr, über diese Propheten, die in meinem Namen auftreten: Ich habe sie nicht gesandt, und doch behaupten sie: ›Weder Krieg noch Hungersnot wird dieses Land je treffen!‹ Genau diese Propheten werden im Krieg umkommen oder vor Hunger sterben! 16 Und die Menschen, denen sie geweissagt haben, werden auf den Straßen von Jerusalem liegen, verhungert oder vom Schwert durchbohrt: Männer, Frauen und Kinder, niemand wird sie begraben. Ihre Bosheit werde ich ihnen reichlich vergelten.«

    Herr, vergib uns, wir haben gesündigt!

    17 Der Herr befahl mir: »Verheimliche ihnen deine Trauer nicht! Sag ihnen: ›Ich weine hemmungslos, meine Tränen fließen Tag und Nacht. Denn mein Volk ist schwer verwundet, zerschlagen liegt es am Boden. 18 Wenn ich hinaus aufs Land gehe, sehe ich die Leichen daliegen – vom Schwert durchbohrt; gehe ich zurück in die Stadt, sehe ich verhungernde Menschen. Die Priester und Propheten werden in ein Land verschleppt, das sie nicht einmal kennen.‹«

    19 Herr, hast du Juda aufgegeben? Verabscheust du Jerusalem, die Stadt auf dem Berg Zion? Warum hast du uns so verwundet, dass wir nicht mehr gesund werden? Wir hofften, alles werde wieder gut – doch vergeblich! Wir dachten, die Wunden unseres Volkes würden heilen – aber wir erleben nichts als Schrecken!

    20 Herr, gegen dich haben wir gesündigt, wir bekennen dir unsere Schuld und die Schuld unserer Vorfahren. 21 Herr, verstoß uns jetzt nicht, es geht doch um deine Ehre! Gib den Tempel, deinen herrlichen Thron, nicht dem Gespött preis! Denk an den Bund, den du mit uns geschlossen hast, und brich ihn nicht!

    22 Kein Götze der Heiden kann uns helfen, keiner kann Regen bringen, und auch der Himmel gibt den Regen nicht von selbst. Nein, du bist es, Herr, unser Gott! Du hast alles geschaffen. Darum hoffen wir auf dich!

    Wer spricht eigentlich hier in den letzten Versen ab Vers 19?

    Redet das untreue und ungehorsame Volk? Oder ist es Jeremia, der ähnlich wie damals Moses für sein Volk eintritt – weil der Ruf Jehovas auf dem Spiel steht?

    Kommentar — 10. August 2012 @ 18:07

  19. Jule

    Jeremia 15:9

    Eine Mutter, die sieben Kinder hatte, wird vom Kummer verzehrt. Ihr ist nichts mehr geblieben, woran sie sich freuen könnte. Jede Hoffnung hat sie verloren, und an diesem Schmerz ist sie zerbrochen.

    Also eine ganz normale Reaktion auf so einen Verlust. Es hat nichts mit Krankheit oder „nicht normal zu sein“ zu tun!

    Kommentar — 10. August 2012 @ 18:12

  20. Jule

    Jeremia 15:10-21 Jeremia leidet unter seiner Aufgabe

    10 Ich unglücklicher Mensch! Warum bin ich überhaupt geboren? Jeder im Land streitet mit mir und bekämpft mich. Ich habe niemals Geld gegen Wucherzinsen verliehen und schulde niemandem etwas. Trotzdem verfluchen mich alle! 11 Da antwortete der Herr: »Ich werde dich bewahren und dafür sorgen, dass alles für dich ein gutes Ende nimmt. Das verspreche ich dir. Deine Verfolger werden in Not und Bedrängnis geraten und dich anflehen.

    12 Denn es wird ein mächtiger Feind aus dem Norden kommen, unüberwindlich wie eine Mauer aus Eisen und Bronze.13 Den Besitz und die Schätze dieses Volkes gebe ich zur Plünderung frei wegen ihrer Sünden, die sie im ganzen Land begangen haben. 14 Sie werden ihren Feinden dienen müssen in einem fremden Land. Denn mein Zorn ist wie ein Feuer, das sie verbrennt.«

    15 Herr, du siehst doch alles! Denk an mich, und setz dich für mich ein! Lass meine Feinde ihre gerechte Strafe bekommen. Halte deinen Zorn gegen sie nicht länger zurück, sonst komme ich noch um! Du weißt doch, dass sie mich deinetwegen beschimpfen. 16 Immer wenn du mit mir sprachst, nahm ich deine Worte mit großem Verlangen auf. Ja, dein Wort ist meine Freude und mein Glück, denn ich gehöre dir, Herr, allmächtiger Gott. 17 Nie saß ich fröhlich mit anderen Menschen zusammen, ich konnte nicht mit ihnen lachen. Nein, einsam war ich, weil deine Hand auf mir lag; dein Zorn über dieses Volk hatte auch mich gepackt. 18 Warum hören meine Schmerzen nicht auf? Warum wollen meine Wunden nicht heilen? Du hast mich enttäuscht, du bist wie ein Bach, der versiegt.

    19 Da antwortete der Herr: »Kehr um zu mir, dann nehme ich dich wieder in meinen Dienst. Wenn du nicht leichtfertig daherredest, sondern das sagst, was Wert hat, wirst du mein Bote bleiben. Das Volk soll wieder auf dich hören, du aber höre nicht auf sie! 20 Ich werde dich ihnen gegenüber stark machen wie eine Mauer aus Bronzeplatten. Sie werden dich bekämpfen – doch ohne Erfolg, denn ich bin bei dir und werde dich retten und bewahren. Ich, der Herr, verspreche es dir.

    21 Aus der Hand boshafter und gewalttätiger Menschen werde ich dich befreien.«

    Also auch dies eine ganz normale Reaktion: wir sind eben nicht für Alleinsein und Isolation geschaffen!

    Man könnte ja nun sagen: „warum beschwert er sich denn hier? Hat er nicht Jehova als seinen Freund? Sollte ihm das nicht reichen? Und was ist mit der Tatsache, dass er Jehovas Segen und Wohlgefallen hat – ist das nichts wert?“

    Das ist alles richtig. Trotzdem lebt er fast in totaler Isolation und dies ist nicht gut für den Menschen. Ok, er hatte seine Isolation selbst gewählt, er hätte sich ja anpassen oder sonstwie Umgang mit den Gottlosen haben können. Aber jemand, der Jehova aufrichtig liebt, der kann keine Gemeinschaft mit jenen pflegen, die diesen Gott verspotten. Das geht nicht! Es wäre so, als würde jemand, der allergisch auf Nüsse reagiert, freiwillig und mit Genuß Nusstorte essen.

    Wie gerne würde auch er sich mit anderen Leuten treffen, sich austauschen, Spass haben. Aber da ist niemand, der die Anbetung Jehovas ernst nimmt und da kein geeigneter Umgang vorhanden ist, da ist er halt allein.

    War Jeremia eigentlich verheiratet? Oder war er wirklich ganz allein mit Jehova?

    Jeremia 15:1-2

    Der Herr sprach zu mir: 2 »In einem Land wie diesem sollst du nicht heiraten und keine Kinder haben!

    Kennen wir das Gefühl, uns in einer großen lebendigen Menschenmenge allein zu fühlen? So fühlt sich hier Jeremia!

    Jehova sichert ihm zwar bessere Zeiten zu, sagt ihm, dass er sein Leid sieht und versteht – aber er bittet ihn auch um Geduld, denn noch ist nicht SEINE Zeit gekommen…

    Ab hier nur Privat:
    Da geht es mir ja dann noch besser als Jeremia: ich habe einen wundervollen Ehepartner an meiner Seite – mit dem gemeinsam ich diese schwere Zeit meistern kann und im Gegensatz zu Jeremia kann ich vom weiten noch viele Treue beobachten.

    Auch wenn ich keinen Kontakt zu ihnen suchen darf, so ermuntert es dann doch zu sehen, dass es noch mehr gibt, die alles daran setzen, um unserem wundervollen Gott Jehova treu zu bleiben

    Kommentar — 10. August 2012 @ 18:25

  21. Jule

    Jeremia 16:17-18

    Denn ich sehe alles, was sie tun, sie können sich nicht vor mir verbergen. Ihre ganze Schuld liegt offen vor mir. 18 Nun werde ich sie für ihre schweren Sünden ohne Mitleid strafen, denn sie haben mein Land mit ihren leblosen Götzenstatuen entweiht und überall ihre abscheulichen Figuren aufgestellt.

    Ja: er lässt sie eine ganze Weile gewähren – aber er sieht nicht weg!

    Er sieht, was sie tun und er wird sie zu seiner Zeit dafür zur Rechenschaft ziehen.

    Darum lohnt es sich auch nicht, ein Doppelleben zu führen. Es gibt keine Pluspunkte, wenn ich schlecht handle aber trotzdem weiterhin die Versammlung besuche und mir den Anschein gebe, ein Anbeter Jehovas zu sein. Jehova verabscheut so ein Tun!

    Kommentar — 10. August 2012 @ 18:39

  22. Jule

    Jeremia 13 – 16

    Jeremia 13 – ist der Weg an sich wichtig?

    1 So sprach der Herr zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Lenden, bringe ihn aber nicht ins Wasser! 2 Da kaufte ich einen Gürtel nach dem Wort des Herrn und legte ihn um meine Lenden.

    3 Da geschah das Wort des Herrn zum zweiten Mal so zu mir: 4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gelegt hast, und mache dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! 5 So ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie mir der Herr geboten hatte.

    6 Und es geschah nach vielen Tagen, da sprach der Herr zu mir: Mache dich auf und geh an den Euphrat und hole dort den Gürtel, von dem ich dir geboten hatte, dass du ihn dort verbergen sollst! 7 So ging ich hin an den Euphrat und grub auf und nahm den Gürtel weg von dem Ort, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts mehr.

    8 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 9 So spricht der Herr : Gerade so will ich den Stolz Judas und den Stolz Jerusalems, der sehr groß ist, verderben! 10 Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und fremden Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sie anzubeten, das soll werden wie dieser Gürtel, der zu nichts mehr taugt! 11 Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt , so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt , spricht der Herr , dass sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören.

    12 Darum rede dieses Wort zu ihnen: So spricht der Herr , der Gott Israels: »Jeder Krug wird mit Wein gefüllt!« Wenn sie dann zu dir sagen werden: »Meinst du, wir wissen das nicht, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird?«, 13 so antworte ihnen: So spricht der Herr : Siehe, ich werde alle Einwohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten samt allen Einwohnern Jerusalems mit Trunkenheit füllen, 14 und ich werde sie zerschlagen , den einen am anderen, die Väter zusammen mit den Söhnen, spricht der Herr ; ich will sie nicht verschonen; ich werde kein Mitleid mit ihnen haben, und kein Erbarmen soll mich davon abhalten, sie zu verderben!

    15 Hört und gebt acht! Seid nicht überheblich; denn der Herr redet! 16 Gebt dem Herrn , eurem Gott, die Ehre , bevor er es finster werden lässt und bevor eure Füße sich an düsteren Bergen stoßen! Ihr werdet auf Licht hoffen , aber er wird es zu Todesschatten machen und in dichte Dunkelheit verwandeln.

    17 Wenn ihr aber nicht hören wollt, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; mein Auge wird unaufhörlich weinen und in Tränen zerfließen, weil die Herde des Herrn gefangen weggeführt wird.

    18 Sprich zu dem König und zur Gebieterin : Setzt euch tief herunter! Denn die Krone eurer Herrlichkeit ist von eurem Haupt gefallen. 19 Die Städte im Süden sind verschlossen und niemand öffnet [sie]. Ganz Juda wird nun gefangen weggeführt, ja, es wird vollständig weggeführt.

    20 Hebt eure Augen auf und beschaut die, welche von Norden herkommen! Wo ist die Herde , die dir anvertraut wurde, deine prächtige Herde? 21 Was willst du sagen , wenn er deine Liebhaber, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine gebärende Frau ?

    22 Und wenn du dann in deinem Herzen sprichst: » Warum ist mir das zugestoßen?«[, so sollst du wissen:] Wegen der Größe deiner Sünde wurden dir deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt !

    23 Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, oder ein Leopard seine Flecken? Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun!

    24 Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Wüstenwind dahintreiben. 25 Das wird dein Los sein, dein Teil , das ich dir zumesse, spricht der Herr , weil du mich vergessen und auf Lügen vertraut hast.

    26 Darum will ich auch deine Säume über dein Angesicht hochziehen, damit man deine Schande sieht, 27 deine Ehebrüche , dein Wiehern und deine schändliche Hurerei; auf den Hügeln und im Feld habe ich deine Gräuel gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Willst du denn nicht rein werden? Wie lange geht es noch [so]?

    Warum schickt Jehova Jeremia eigentlich so weit weg – zum Euphrat in die Berge – um den Gürtel in eine Felsspalte zu tun?

    Ging es hier denn nicht eigentlich nur um den Prozess, dass der Stoff vermodert? Hätte er dies nicht in der Nähe tun können?

    Oder haben diese langen Wege, die der Prophet dafür im Auftrag Jehovas unternimmt, auch eine bestimmte Bedeutung?

    Kommentar — 12. August 2013 @ 23:26

  23. Jule

    Jeremia 14 – meinen sie es ernst, wenn sie hier ihre Schuld anerkennen?

    1 Das Wort des Herrn , das an Jeremia erging betreffs der Dürre: 2 Juda trauert , und seine Tore stehen kläglich da; sie liegen betrübt am Boden, und das Geschrei Jerusalems steigt empor. 3 Ihre Mächtigen schicken ihre Geringen, um Wasser zu holen; aber wenn sie zu den Zisternen kommen, finden sie kein Wasser, sondern bringen ihre Gefäße leer heim. Schamrot und zuschanden geworden, verhüllen sie ihre Häupter.

    4 Wegen des Erdreichs, das zerrissen ist, weil kein Regen auf die Erde fällt, sehen sich die Bauern in ihrer Hoffnung getäuscht und verhüllen ihre Häupter. 5 Die Hindin im Feld verlässt das Junge, das sie geboren hat, denn es gibt kein Gras. 6 Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen und schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen verschmachten, weil nichts Grünes wächst.

    7 Wenn unsere Missetaten gegen uns zeugen, so handle du, o Herr , um deines Namens willen; denn unsere Abweichungen sind zahlreich, an dir haben wir gesündigt !

    8 Du Hoffnung Israels, der du sein Retter bist zur Zeit der Not: Warum willst du sein wie ein Fremdling im Land und wie ein Wanderer, der nur zum Übernachten sein Zelt aufschlägt? 9 Warum willst du sein wie ein erschrockener Mann, wie ein Kriegsheld, der nicht retten kann? Du bist doch, o Herr , in unserer Mitte , und wir tragen deinen Namen ; verlass uns nicht!

    10 So spricht der Herr von diesem Volk: So liebten sie es, umherzuschweifen ; sie schonten ihre Füße nicht, deswegen hat der Herr kein Wohlgefallen an ihnen. Jetzt aber gedenkt er an ihre Missetat und wird ihre Sünde heimsuchen !

    11 Und der Herr sprach zu mir: Du sollst für dieses Volk nicht bitten, dass es ihm gut gehe! 12 Denn wenn sie auch fasten, so höre ich doch nicht auf ihr Flehen; und auch wenn sie Brandopfer und Speisopfer darbringen, so habe ich kein Wohlgefallen daran; sondern mit dem Schwert , mit Hunger und mit der Pest will ich sie aufreiben!

    13 Da antwortete ich: Ach, Herr, Herr ! Siehe , die Propheten sagen ihnen: »Ihr werdet kein Schwert sehen und keinen Hunger leiden, sondern ich werde euch an diesem Ort beständigen Frieden geben!« 14 Da sprach der Herr zu mir: Diese Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, ihnen nichts befohlen und nichts zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesichte und Wahrsagerei, Hirngespinste und Einbildungen ihres eigenen Herzens!

    15 Darum, so spricht der Herr über die Propheten, die in meinem Namen weissagen, obgleich ich sie nicht gesandt habe, die sagen: »Es wird weder Schwert noch Teuerung in diesem Land geben!«: Durch Schwert und Hungersnot sollen diese Propheten umkommen! 16 Das Volk aber, dem sie geweissagt haben, wird auf den Straßen Jerusalems niedergestreckt werden vom Hunger und vom Schwert; und niemand wird sie begraben , sie und ihre Frauen, Söhne und Töchter; so will ich ihre Bosheit über sie ausschütten!

    17 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sprechen: Meine Augen zerfließen in Tränen Tag und Nacht, ohne Aufhören; denn schwer verwundet ist die Jungfrau, die Tochter meines Volkes, durch einen sehr schmerzlichen Schlag. 18 Gehe ich aufs Feld hinaus – siehe da, vom Schwert Erschlagene! Komme ich in die Stadt hinein – siehe da, vor Hunger Verschmachtete! Ja, auch ihre Propheten und Priester ziehen im Land umher und wissen nicht weiter .

    19 Hast du denn Juda ganz und gar verworfen? Oder ist Zion deiner Seele ein solcher Gräuel ? Warum hast du uns so geschlagen, dass es keine Heilung mehr für uns gibt? Man hofft auf Frieden , aber es kommt nichts Gutes, [ hofft ] auf eine Zeit der Heilung, aber siehe da, Schrecken!

    20 Wir erkennen, o Herr , unsere Gesetzlosigkeit und die Sünde unserer Väter; denn wir haben gegen dich gesündigt. 21 Verwirf uns nicht, um deines Namens willen! Lass nicht den Thron deiner Herrlichkeit in Unehre fallen; gedenke an deinen Bund mit uns, und löse ihn nicht auf!

    22 Sind etwa unter den nichtigen Götzen der Heiden Regenspender ? Oder kann der Himmel Regenschauer geben? Bist du es nicht, Herr , unser Gott? Und auf dich hoffen wir; denn du hast dies alles gemacht !

    Bereits in den vergangenen Jahren haben wir uns gefragt, ob es hier das Volk ist, das bereut – oder ob Jeremia in ihrem Namen spricht?

    Aber falls es das Volk selbst ist: bereuen sie wirklich, oder bekennen sie ihre Fehler ausschließlich, weil sie hoffen, dass Jehova sie dann rettet?

    Kommentar — 13. August 2013 @ 07:29

  24. Jule

    Jeremia 15 –

    1 Und der Herr sprach zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor mich hinträten, so wollte ich doch mein Herz diesem Volk nicht zuwenden.

    Treibe sie hinweg von meinem Angesicht, sie sollen fortgehen! 2 Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hingehen?, so sage du ihnen: So spricht der Herr : Wer für den Tod bestimmt ist, der gehe in den Tod, wer für das Schwert, zum Schwert; wer für den Hunger [bestimmt ist], [der gehe] zum Hunger, wer für die Gefangenschaft, in die Gefangenschaft! 3 Denn ich will viererlei über sie bringen, spricht der Herr : Das Schwert soll sie hinrichten; die Hunde sollen sie herumschleifen; die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes sollen sie fressen und vertilgen! 4 Und ich will sie allen Königreichen der Erde zum Entsetzen machen, wegen Manasses , des Sohnes Hiskias, des Königs in Juda, wegen dessen, was er in Jerusalem getan hat.

    5 Denn wer sollte sich über dich erbarmen, Jerusalem? Und wer sollte dir Beileid bezeugen? Oder wer sollte bei dir einkehren, um sich nach deinem Wohlergehen zu erkundigen? 6 Du hast mich zurückgestoßen , spricht der Herr ; du bist rückwärtsgegangen; darum habe ich meine Hand gegen dich ausgestreckt, um dich zu verderben. Ich bin des Erbarmens müde geworden. 7 Darum habe ich sie mit der Worfschaufel geworfelt in den Toren des Landes; ich habe mein Volk der Kinder beraubt, es umgebracht ; denn von ihren eigenen Wegen kehrten sie nicht um.

    8 Ihre Witwen sind mir zahlreicher geworden als der Sand am Meer; ich habe am hellen Mittag über die Mutter der auserwählten [Krieger] einen Verwüster gebracht; ich habe sie unversehens mit Angst und Schrecken überfallen. 9 Die, welche sieben Kinder geboren hat, ist verwelkt; sie hauchte ihre Seele aus; ihre Sonne ist noch bei Tag untergegangen; sie ist zuschanden und schamrot geworden, und ihren Überrest will ich dem Schwert preisgeben angesichts ihrer Feinde!, spricht der Herr .

    10 »Wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, mit dem jedermann streitet und zankt im ganzen Land! Ich habe nichts ausgeliehen, und sie haben mir nichts geliehen, und doch fluchen sie mir alle!«

    11 Der Herr antwortete: Wahrlich, ich will dich erhalten zum Besten ! Wahrlich, ich will machen, dass zur Zeit der Not und der Angst der Feind dich um Fürbitte angeht !

    12 Kann man auch Eisen zerbrechen, Eisen vom Norden und Erz ? 13 Deine Habe und deine Schätze will ich zur Plünderung preisgeben ohne Entschädigung, und das in deinem ganzen Gebiet, und zwar wegen aller deiner Sünden. 14 Und ich werde dafür sorgen, dass sie mit deinen Feinden in ein Land kommen, das du nicht kennst; denn das Feuer , das durch meinen Zorn angezündet worden ist, wird über euch lodern!

    15 Herr , du weißt es, so gedenke nun an mich; nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Nach deiner Langmut raffe mich nicht hin; bedenke, dass ich um deinetwillen Schmach erleide! 16 Als ich deine Worte fand, da verschlang ich sie; deine Worte sind mir zur Freude und Wonne meines Herzens geworden, denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, o Herr , du Gott der Heerscharen!

    17 Ich saß nicht in scherzender Gesellschaft, um mich zu belustigen; [aus Furcht] vor deiner Hand saß ich allein ; denn du hattest mich mit Entrüstung erfüllt. 18 Warum ist mein Schmerz dauernd geworden und meine Wunde tödlich? Sie will nicht heilen. Willst du mir denn sein wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, das versiegt?

    19 Darum, so spricht der Herr : Wenn du umkehrst, so will ich dich wieder vor mein Angesicht treten lassen; und wenn du das Edle vom Unedlen scheidest , sollst du sein wie mein Mund . Jene sollen sich zu dir wenden, du aber sollst dich nicht zu ihnen wenden!

    20 Und ich will dich diesem Volk gegenüber zur festen, ehernen Mauer machen; und sie werden gegen dich kämpfen, aber sie sollen dich nicht überwältigen; denn ich bin bei dir, um dich zu retten und um dich zu befreien, spricht der Herr . 21 Ja, ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust der Gewalttätigen !

    Für mich ziemlich durcheinander und verwirrend:

    Zuerst kündigt Jehova die harte Strafe an, sagt aber im Nebensatz, dass er sie nicht allein lässt und es Befreiung geben wird (Vers 11) …

    Tja, hier ist es von Vorteil, wenn wir die Hoffnung für Alle lesen, denn hier wird durch die Überschriften jede Unklarheit ausgeräumt: Vers 1-9 richtet sich an das Volk, aber die Verse 10 und 11 handeln von Jeremias Gefühlen und dem Trost, den Jehova ihm gibt. Dann richtet sich Jehova wieder an sein Volk und ab Vers 15 ist es ein Dialog zwischen Jehova und dem Propheten Jeremia.

    Hier sehen wir, wie viel eine sinnvolle Formatierung ausmacht. In der Schlachter ist der Text ohne jegliche Absätze, einfach in einem Stück geschrieben und auch die Anführungszeichen fehlen.

    Wobei diese ja auch erst später zugefügt worden sind …

    Vielleicht auch ganz interessant, wie das Problem in der Volxbibel gelöst wird:

    Gott hat das Gerichtsurteil bereits gesprochen
    1 Gott sagte zu mir: „Selbst wenn Mose und Samuel zusammen vor mir stehen und mich anbetteln würden, dass ich wieder gut zu meinen Leuten sein soll, es würde nichts an meiner Entscheidung ändern. Schmeiß sie raus! Sie sollen verschwinden, und ich will sie nicht mehr sehen! 2 Wenn sie dich fragen, wo sie hingehen sollen, dann richte ihnen Folgendes aus: ‚Gott sagt, wer sterben soll, wird sterben. Wer im Krieg sterben soll, wird im Krieg -sterben. Wer durch eine Krankheit sterben soll, wird durch eine Krankheit sterben. Wer durch Hunger sterben soll, wird verhungern. Und wer in Kriegsgefangenschaft gehen soll, wird ein Kriegsgefangener.‘ 3 Ich werde vier Arten von Strafen zu ihnen schicken. Das eine ist der Krieg, der Menschen tötet. Dann die Ratten, die die Leichen auffressen. Die wilden Hunde, die um die Knochen der Toten kämpfen. Und schließlich die Elstern und Geier, die sich an den Resten satt essen, bis am Ende alles weg ist. 4 Alle anderen Nationen auf der Erde werden entsetzt dadrüber sein. Das mach ich wegen dem -Präsidenten Manasse, der ein Sohn von Hiskija ist. Es ist seine Strafe für das, was er in Jerusalem gebracht hat.“
    Jerusalem ist am Boden

    5 Gott sagt: „Wer wird noch Mitleid mit dir haben, Jerusalem? Wer wird sagen, wie leid es ihm tut, was mit dir passiert ist? Wer wird dich besuchen, um zu fragen, wie es dir geht? 6 Du hattest keinen Bock mehr auf mich! Du hast mir die kalte Schulter gezeigt! Darum habe ich mit meiner Hand ausgeholt und zugeschlagen. Ich hatte auch keinen Bock mehr, dir zum -tausendsten Mal zu verzeihen. 7 Ich werde meine Leute mit einem Bagger aus dem Land rausschmeißen. Ich werde dafür sorgen, dass sie keine -Kinder mehr kriegen können, ich werde sie aufgeben. Denn sie haben einfach so weitergemacht, und sie wollten sich nicht verändern. 8 Es wird bei ihnen total viele Frauen geben, deren Mann gestorben ist. Noch vor Mittag bekommen die Mütter die Nachricht rein, dass ihre Kinder gestorben sind. Ganz plötzlich werden sie Angst und Panik kriegen. 9 Eine Frau, die sieben Söhne hatte, wird an dieser Nachricht zugrunde gehen, so wie eine Blume ohne Wasser. Sie atmet noch einmal, dann ist sie tot. Das, was ihr Kraft gegeben hat, ist auf einmal weg. Und das mitten am helllichten Tag, als kurz vorher noch alles okay war. Sie ist fertig, sie hat keine Hoffnung mehr und fühlt sich betrogen. Aber auch der Rest der Leute wird sterben. Sie fallen im Krieg durch ihre Feinde.“ Das kam jetzt von Gott.

    Jeremia hat keinen Bock mehr auf seinen Job
    10 „Warum hat mich meine Mutter überhaupt geboren“, beschwerte ich mich bei Gott. „Wenn ich was sage, geht sofort der Punk ab. Die Leute streiten sich mit mir, und überall im Land werde ich gehasst. Obwohl ich niemandem Geld schulde oder jemand bei mir total viele Schulden hat, wünschen mir alle die Krätze an den Hals.“ 11 Gott antwortete mir: „Jeremia, ich habe dir doch immer geholfen, oder? Ich habe oft dafür gesorgt, dass deine Feinde am Ende bei dir ganz klein ankamen, weil es ihnen so beschissen ging und sie total die Probleme hatten! 12 Wie ist das? Kann man eine dicke Eisenstange mit der bloßen Hand zerbrechen, besonders, wenn das Eisen aus dem Norden kommt? Und wie ist das, wenn die Stange aus Bronze ist? 13 Ich werde all das freigeben, was die Leute in Juda besitzen, damit sich andere dadran bedienen können. Die müssen dafür dann nicht mal was bezahlen. Das mach ich wegen dem ganzen Mist, den sie überall in ihrem Land gebaut haben. 14 Ich werde dafür sorgen, dass sie Kriegsgefangene bei ihren Feinden im Ausland werden und dort schwer schuften müssen. Es wird ein Land sein, was sie nicht kennen und was sehr weit weg ist. Ich bin total sauer auf sie, ich bin richtig wütend. Das ist wie ein heftiges Feuer, in dem sie alle verbrennen werden.“

    15 Ich antwortete: „Gott, du weißt ja über alles Bescheid. Bitte vergiss mich nicht! Ich bitte dich, dass du den -Leuten, die gegen mich waren, eine reindrückst. Bitte pass auf mich auf, dass ich nicht sterben muss. Ich vertraue auf deine Geduld. Bitte vergiss nicht, dass ich das alles wegen dir durchmachen muss. 16 Immer wenn du zu mir gesprochen hast, hab ich deine Worte fast verschlungen. Ich hab mich immer total gefreut, wenn du mir was gesagt hast. Innerlich bin ich dabei voll abgegangen. Denn das bedeutet ja auch, dass du mich extra -ausgesucht hast und dass ich etwas Besonderes für dich bin. Du bist Gott, der Chef über die ganze Welt! 17 Bis heute konnte ich noch nie mit den Leuten lachen, wenn die zusammengesessen sind und Witze gerissen haben. Weil du mich ausgesucht hast, war ich immer alleine. In mir war die ganze Zeit voll die Wut über deine Leute.

    18 Warum muss ich eigentlich immer diesen Schmerz durchmachen? Warum kann diese innere Wunde nie richtig heilen? Manchmal hab ich das Gefühl, du bist wie ein Fluss, von dem man dachte, dass man immer daraus trinken könnte, bis er dann doch vertrocknet.“
    19 Gott antwortete mir: „Du musst nur alles voll mit mir durchziehen, dann werde ich auch bei dir alles wieder in Ordnung bringen. Dann sind wir uns nämlich wieder ganz nahe. Wenn du geniale Sachen sagst und keinen Schwachsinn verbreitest, werde ich aus deinem Mund zu den Menschen reden. Die anderen sollen nach deinem Vorbild leben und nicht umgekehrt. 20 Du wirst für die Leute wie eine Mauer sein, an der sie sich die Nase blutig schlagen. Sie werden dich bekämpfen, aber sie werden dich nicht besiegen können. Ich bin nämlich auf deiner Seite, ich werde dich retten und dich befreien. Das sag ich, Gott, dir! 21 Ich will dich von denen befreien, die dich herumschubsen. Ich helf dir, wenn ein brutaler Mensch dir auf die Pelle rückt!“

    Kommentar — 13. August 2013 @ 23:30

  25. Jule

    Jeremia 16 – Jehovas Strategie

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort! 3 Denn so spricht der Herr von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie geboren haben, und von ihren Vätern, die sie in diesem Land gezeugt haben: 4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten sterben; niemand wird sie beklagen noch begraben, sondern sie sollen zum Dünger auf dem Erdboden werden; sie sollen durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen eine Speise der Vögel des Himmels und der Tiere des Feldes werden!

    5 Ja, so hat der Herr gesprochen: Du sollst in kein Trauerhaus gehen und zu keiner Totenklage und sollst ihnen auch kein Beileid bezeugen; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der Herr , die Gnade und das Erbarmen .

    6 Große und Kleine sollen sterben in diesem Land und nicht begraben werden, und niemand wird sie beklagen; niemand wird sich um ihretwillen Einschnitte machen noch sich kahl scheren lassen. 7 Und man wird ihnen kein Trauerbrot brechen, um sie zu trösten wegen eines Verstorbenen; man wird ihnen auch den Trostbecher nicht reichen wegen ihres Vaters oder ihrer Mutter. 8 Du sollst auch nicht in ein Haus des Festgelages gehen, um bei ihnen zu sitzen und mit ihnen zu essen und zu trinken.

    9 Denn so hat der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: Siehe, ich will an diesem Ort, vor euren Augen und in euren Tagen, die Stimme der Freude und die Stimme der Wonne zum Schweigen bringen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut!

    10 Und es wird geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkündigen wirst, so werden sie zu dir sagen: » Warum hat der Herr all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was für eine Missetat und was für eine Sünde haben wir gegen den Herrn , unseren Gott, begangen?« 11 Dann sollst du ihnen antworten: Darum, weil mich eure Väter verlassen haben, spricht der Herr , und fremden Göttern nachgefolgt sind und ihnen gedient und sie angebetet haben; mich aber haben sie verlassen und mein Gesetz nicht gehalten!

    12 Und ihr habt die Bosheit eurer Väter übertroffen; denn siehe, jeder von euch folgt dem Starrsinn seines bösen Herzens und ist mir nicht gehorsam.

    13 Darum will ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das euch und euren Vätern unbekannt war, und dort sollt ihr den fremden Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade erweisen werde!

    14 Doch siehe, es kommen Tage, spricht der Herr , da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, 15 sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.

    16 Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der Herr , die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.

    17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. 18 Darum will ich vorher ihre Schuld und Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer schändlichen Götzen entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben.

    19 O Herr , du meine Stärke , meine Burg und meine Zuflucht am Tag der Not! Zu dir werden die Heidenvölker kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Betrug haben unsere Väter ererbt, nichtige Götzen, von denen keiner helfen kann! 20 Wie kann ein Mensch sich selbst Götter machen? Das sind ja gar keine Götter!

    21 Darum siehe, ich werde es sie diesmal wissen lassen, werde sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen, und sie sollen erfahren, dass mein Name Herr ist!

    Interessante Strategie: sie wollen ja Jehova nicht als ihren Gott anerkennen und anbeten, sie folgen lieber anderen Göttern nach. Also schickt ER sie in ein Land, wo sie dies voll und ganz ausleben können.

    Hier werden sie ganz allein mit ihren fremden Göttern sein, Jehova wird sie nicht mehr „stören“, sie können sich ganz austoben, so wie sie wollen – zumindest, was den Götzendienst angeht 🙂

    Eigentlich bekommen sie ja genau das, was sie wollten, oder?

    Kommentar — 13. August 2013 @ 23:48

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