Jeremia 9 – 12
Kapitel 9
O daß mein Haupt Wasser wäre und daß meine Augen ein Tränenquell wären! Dann könnte ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen.
2 O daß ich in der Wildnis ein Nachtlager für Reisende hätte! Dann würde ich mein Volk verlassen und von ihnen weggehen, denn sie alle sind Ehebrecher, eine feierliche Versammlung treulos Handelnder; 3 und sie spannen ihre Zunge als ihren Bogen in Falschheit; aber nicht für [die] Treue haben sie sich als mächtig erwiesen im Land.
„Denn von Schlechtigkeit zu Schlechtigkeit schritten sie fort, und sogar mich ließen sie außer acht“ ist der Ausspruch Jehovas.
4 „Hütet euch ein jeder vor seinem eigenen Gefährten, und setzt euer Vertrauen überhaupt nicht auf einen Bruder. Denn sogar jeder Bruder würde ganz bestimmt [einen anderen] verdrängen, und jeder Gefährte, er würde als bloßer Verleumder umhergehen, 5 und sie treiben ein jeder ständig sein Spiel mit seinem Gefährten; und sie reden überhaupt keine Wahrheit. Sie haben ihre Zunge gelehrt, Falsches zu reden. Sie haben sich lediglich im Unrechttun müde gemacht.
6 Dein Wohnsitz ist inmitten von Trug. Durch Trug haben sie sich geweigert, mich zu erkennen“ ist der Ausspruch Jehovas.
7 Dies ist daher, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Siehe, ich schmelze sie, und ich muß sie prüfen, denn wie soll ich sonst handeln wegen der Tochter meines Volkes? 8 Ihre Zunge ist ein schlachtender Pfeil. Trug hat sie geredet. Mit seinem Mund redet [jemand] ständig Frieden mit seinem eigenen Gefährten; aber in seinem Innern legt er seinen Hinterhalt.“
9 „Sollte ich wegen dieser Dinge nicht Abrechnung mit ihnen halten?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Oder sollte sich an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele nicht rächen? 10 Über die Berge werde ich Weinen und Wehklage erheben und über die Weidegründe der Wildnis ein Totenklagelied; denn sie werden verbrannt worden sein, so daß niemand da ist, der hindurchzieht, und man wird tatsächlich nicht den Laut von Vieh hören. Sowohl das fliegende Geschöpf der Himmel als auch das Tier werden geflohen sein; sie werden davongegangen sein. 11 Und ich will Jerusalem zu Steinhaufen machen, zum Lager von Schakalen; und die Städte Judas werde ich zu einer wüsten Einöde machen, ohne Bewohner.
12 Wer ist der Mann, der weise ist, damit er dies versteht, ja der, zu dem der Mund Jehovas geredet hat, damit er es berichtet? Weswegen sollte das Land tatsächlich zugrunde gehen, tatsächlich verbrannt werden, der Wildnis gleich, ohne daß irgendeiner hindurchzieht?“
13 Und Jehova sprach dann: „Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich gab, [damit es] vor ihnen [sei], und [weil] sie meiner Stimme nicht gehorcht haben und nicht darin gewandelt sind, 14 sondern fortgesetzt dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalsbildnissen nachgingen, über die ihre Väter sie belehrt hatten; 15 darum hat Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, dies gesagt: ‚Siehe, ich lasse sie, das heißt dieses Volk, Wermut essen, und ich will sie Giftwasser trinken lassen; 16 und ich will sie unter die Nationen zerstreuen, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und ich will das Schwert hinter ihnen hersenden, bis ich sie ausgerottet haben werde.‘
17 Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ‚Benehmt euch mit Verstand, und ruft die Frauen, die Totenklagelieder singen, damit sie kommen; und sendet selbst nach den kundigen Frauen, damit sie kommen 18 und damit sie herbeieilen und eine Wehklage über uns erheben. Und mögen unsere Augen von Tränen fließen und unsere eigenen glänzenden Augen von Wasser rinnen. 19 Denn die Stimme der Wehklage ist aus Zion gehört worden: „Wie sind wir ausgeplündert worden! Wie sehr haben wir uns geschämt! Denn wir haben das Land verlassen; denn sie haben unsere Wohnsitze hingeworfen.“ 20 Doch hört, o ihr Frauen, das Wort Jehovas, und euer Ohr vernehme das Wort seines Mundes. Dann lehrt eure Töchter eine Wehklage und jede Frau ihre Gefährtin ein Totenklagelied. 21 Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen; er ist in unsere Wohntürme gekommen, um das Kind von der Straße wegzutilgen, die jungen Männer von den öffentlichen Plätzen.‘
22 Rede: ‚Dies ist der Ausspruch Jehovas: „Die Leichname der Menschen sollen dann wie Dünger auf der Fläche des Feldes fallen und wie eine Reihe frisch geschnittenen Getreides hinter dem Schnitter, ohne daß jemand aufsammelt.“ ‘ “
23 Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Möge sich der Weise nicht seiner Weisheit rühmen, und möge sich der Starke nicht seiner Macht rühmen. Möge sich der Reiche nicht seines Reichtums rühmen.“
24 „Wer sich aber rühmt, rühme sich allein dessen: Einsicht zu haben und Erkenntnis von mir zu haben, daß ich Jehova bin, der liebende Güte, Recht und Gerechtigkeit auf der Erde übt; denn an diesen Dingen habe ich Gefallen“ ist der Ausspruch Jehovas.
25 „Siehe! Tage kommen“, ist der Ausspruch Jehovas, „da will ich Abrechnung halten mit jedem Beschnittenen, [doch noch] in Unbeschnittenheit, 26 [in Hinsicht] auf Ägypten und auf Juda und auf Ẹdom und auf die Söhne Ạmmons und auf Mọab und auf alle mit gestutztem Haar an den Schläfen, die in der Wildnis wohnen; denn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens.“
Kapitel 10
Hört das Wort, das Jehova gegen euch geredet hat, o Haus Israel! 2 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Lernt den Weg der Nationen überhaupt nicht, und laßt euch selbst vor den Zeichen der Himmel nicht in Schrecken versetzen, weil die Nationen vor ihnen erschrecken. 3 Denn die Bräuche der Völker sind nur Dunst, weil es ein bloßer Baum aus dem Wald ist, den einer gehauen hat, das Werk der Hände des Kunsthandwerkers mit dem Schneidewerkzeug. 4 Mit Silber und mit Gold macht man es schön. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigt man sie, damit keines wackelt. 5 Sie sind wie eine Vogelscheuche eines Gurkenfeldes und können nicht reden. Sie werden ganz bestimmt getragen, denn sie können keine Schritte machen. Fürchtet euch nicht ihretwegen, denn sie können nichts Unheilvolles tun, und darüber hinaus steht etwas Gutes zu tun nicht bei ihnen.“
6 In keiner Hinsicht ist irgend jemand dir gleich, o Jehova. Du bist groß, und dein Name ist groß an Macht. 7 Wer sollte dich nicht fürchten, o König der Nationen, denn dir gebührt es; denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist in keiner Hinsicht irgend jemand dir gleich. 8 Und zu ein und derselben Zeit erweisen sie sich als vernunftlos und dumm. Ein Baum ist nichts als eine Mahnung an Nichtigkeiten. 9 Zu Platten geschlagenes Silber ist das, was sogar aus Tạrschisch herbeigebracht wird, und Gold aus Ụphas, das Werk eines Kunsthandwerkers und der Hände eines Metallbearbeiters; ihre Kleidung ist blauer Faden und purpurrötlichgefärbte Wolle. Sie sind alle das Werk geschickter Leute.
10 Jehova aber ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott und der König auf unabsehbare Zeit. Wegen seines heftigen Zorns wird die Erde beben, und keine Nationen werden es unter seiner Strafankündigung aushalten. 11 Dies ist, was ihr zu ihnen sprechen werdet: „Die Götter, die die Himmel und die Erde nicht gemacht haben, sind es, die von der Erde und unter diesen Himmeln entschwinden werden.“ 12 Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der das ertragfähige Land durch seine Weisheit fest gegründet und der durch seinen Verstand die Himmel ausgespannt hat. 13 Bei [seiner] Stimme gibt es durch ihn ein Getöse von Wassern in den Himmeln, und er läßt Dünste aufsteigen vom äußersten Ende der Erde. Er hat sogar Schleusen für den Regen gemacht, und er bringt den Wind aus seinen Vorratshäusern hervor.
14 Jeder Mensch hat sich so vernunftlos benommen, als hätte er keine Erkenntnis. Jeder Metallbearbeiter wird sich gewiß schämen müssen wegen des gehauenen Bildes; denn sein gegossenes Bild ist Falschheit, und es ist kein Geist in ihnen. 15 Sie sind Nichtigkeit, ein Spottwerk. Zu der Zeit, da die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird, werden sie zugrunde gehen.
16 Jakobs ANTEIL ist nicht wie diese Dinge, denn er ist der Bildner von allem, und Israel ist der Stab seines Erbes. Jehova der Heerscharen ist sein Name.
17 Nimm von der Erde deine Traglast auf, o du in Bedrängnis wohnende Frau. 18 Denn dies ist, was Jehova gesagt hat: „Siehe, ich schleudere die Bewohner der Erde bei diesem Anlaß hinaus, und ich will ihnen Bedrängnis bereiten, damit sie [es] herausfinden.“
19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Mein Schlag ist chronisch geworden. Und ich selbst habe gesagt: „Sicherlich ist dies meine Krankheit, und ich werde sie tragen. 20 Mein eigenes Zelt ist verheert, und meine eigenen Zeltstricke sind alle entzweigerissen. Meine eigenen Söhne sind von mir ausgegangen, und sie sind nicht mehr. Da ist keiner, der noch mein Zelt ausspannt oder meine Zelttücher aufrichtet. 21 Denn die Hirten haben sich vernunftlos benommen, und sie haben Jehova nicht einmal gesucht. Darum haben sie nicht mit Einsicht gehandelt, und all ihre weidenden Tiere sind zerstreut worden.“
22 Horch! Ein Bericht! Siehe, er ist gekommen, auch ein großes Stampfen vom Land des Nordens, um die Städte Judas zu einer wüsten Einöde zu machen, zum Lager von Schakalen.
23 Ich weiß wohl, o Jehova, daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten. 24 Bringe mich zurecht, o Jehova, doch nach Recht; nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht zunichte machst. 25 Gieß deinen Grimm aus über die Nationen, die dich außer acht gelassen haben, und über die Familien, die nicht einmal deinen Namen angerufen haben. Denn sie haben Jakob verzehrt. Ja, sie haben ihn verzehrt, und sie bleiben dabei, ihn auszurotten; und seinen Aufenthaltsort haben sie verödet.
Kapitel 11
Das Wort, das von Jehova an Jeremia erging, lautete: 2 „Hört die Worte dieses Bundes!
Und du sollst sie zu den Männern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem reden, 3 und du sollst zu ihnen sprechen: ‚Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: „Verflucht ist der Mann, der auf die Worte dieses Bundes nicht hört, 4 den ich euren Vorvätern an dem Tag gebot, an dem ich sie aus dem Land Ägypten, aus dem Eisenschmelzofen, herausführte, indem [ich] sprach: ‚Gehorcht meiner Stimme, und ihr sollt [die] Dinge gemäß allem tun, was ich euch gebiete; und ihr werdet gewiß mein Volk werden, und ich selbst werde euer Gott werden, 5 damit ich den Eid ausführe, den ich euren Vorvätern geschworen habe, ihnen das Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie an diesem Tag.‘ “ ‘ “
Und ich antwortete und sagte dann: „Amen, o Jehova.“
6 Und Jehova sprach weiter zu mir: „Ruf all diese Worte in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems aus, indem [du] sagst: ‚Hört die Worte dieses Bundes, und ihr sollt sie tun. 7 Denn feierlich ermahnte ich eure Vorväter an dem Tag, an dem ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, und bis auf diesen Tag, früh mich aufmachend und ermahnend, indem [ich] sprach: „Gehorcht meiner Stimme.“ 8 Aber sie hörten nicht, noch neigten sie ihr Ohr, sondern sie wandelten, ein jeder, fortgesetzt im Starrsinn ihres bösen Herzens; und so brachte ich alle Worte dieses Bundes über sie, die zu tun ich [ihnen] geboten hatte, die sie aber nicht taten.‘ “
9 Ferner sagte Jehova zu mir: „Es hat sich Verschwörung unter den Männern Judas und unter den Bewohnern Jerusalems gefunden. 10 Sie sind zurückgekehrt zu den Vergehungen ihrer Vorväter, der ersten, die sich weigerten, meinen Worten zu gehorchen, die aber selbst anderen Göttern nachgegangen sind, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vorvätern schloß. 11 Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bringe Unglück über sie, aus dem sie nicht herauskommen können; und sie werden zu mir gewiß um Hilfe rufen, aber ich werde nicht auf sie hören. 12 Und die Städte Judas und die Bewohner Jerusalems werden hingehen und um Hilfe rufen müssen zu den Göttern, denen sie räuchern, die ihnen aber zur Zeit ihres Unglücks ganz bestimmt keine Rettung bringen werden. 13 Denn deine Götter sind so viele geworden wie deine Städte, o Juda; und so viele Altäre wie die Straßen Jerusalems habt ihr für die Schändlichkeit aufgestellt, Altäre, um dem Baal zu räuchern.‘
14 Und was dich betrifft, bete nicht zugunsten dieses Volkes, und erhebe für sie keinen inständigen Ruf noch ein Gebet, denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie hinsichtlich ihres Unglücks zu mir rufen.
15 Was hat mein Geliebter in meinem Haus zu tun, daß viele von ihnen diese Sache, den [üblen] Plan, ausführen sollten? Und werden sie [sie] mit heiligem Fleisch an dir vorübergehen lassen, wenn dein Unglück [kommt]? Wirst du zu jener Zeit frohlocken? 16 ‚Ein üppiger Olivenbaum, schön an Frucht [und] an Gestalt‘, so hat Jehova deinen Namen genannt. Beim Schall des großen Getöses hat er ein gegen sie entbrennendes Feuer angezündet, und sie haben seine Zweige gebrochen.
17 Und Jehova der Heerscharen selbst, der dich gepflanzt hat, hat Unglück gegen dich geredet wegen der Schlechtigkeit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie ihrerseits begangen haben, um mich zu kränken, indem sie dem Baal räucherten.“
18 Und Jehova selbst hat mich unterrichtet, damit ich [es] wisse. Zu jener Zeit hast du mich ihre Handlungen sehen lassen. 19 Und ich war wie ein männliches Lamm, ein vertrautes, das zum Schlachten geführt wird, und ich wußte nicht, daß es gegen mich war, daß sie sich Pläne ausdachten: „Laßt uns den Baum mit seiner Speise verderben, und laßt uns ihn wegtilgen aus dem Land der Lebenden, damit selbst seines Namens nicht mehr gedacht werde.“ 20 Aber Jehova der Heerscharen richtet mit Gerechtigkeit; er prüft die Nieren und das Herz. O möge ich deine Rache an ihnen sehen, denn dir habe ich meinen Rechtsfall geoffenbart.
21 Dies ist daher, was Jehova gegen die Männer von Ạnathoth gesagt hat, die dir nach der Seele trachten, indem [sie] sprechen: „Du sollst nicht prophezeien im Namen Jehovas, damit du nicht durch unsere Hand stirbst“; 22 dies ist daher, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: „Hier wende ich ihnen meine Aufmerksamkeit zu. Die jungen Männer selbst werden durchs Schwert sterben. Ihre Söhne und ihre Töchter, sie werden durch den Hunger sterben. 23 Und nicht einmal ein Überrest wird ihnen bleiben, denn ich werde Unglück über die Männer von Ạnathoth bringen, das Jahr, in dem die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird.“
Kapitel 12
Du bist gerecht, o Jehova, wenn ich meine Klage an dich richte, ja wenn ich sogar über Rechtssachen mit dir rede. Wie kommt es, daß der Weg der Bösen Gelingen gehabt hat, daß alle, die Treulosigkeit begehen, die Sorgenfreien sind? 2 Du hast sie gepflanzt; sie haben auch Wurzel gefaßt. Sie gehen ständig vorwärts; sie haben auch Frucht hervorgebracht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch weit entfernt von ihren Nieren. 3 Und du selbst, o Jehova, kennst mich wohl; du siehst mich, und du hast mein Herz in Gemeinschaft mit dir geprüft. Sondere sie aus wie Schafe zur Schlachtung, und setze sie beiseite für den Tag des Tötens. 4 Wie lange sollte das Land dahinwelken und sogar der Pflanzenwuchs des ganzen Feldes verdorren? Wegen der Schlechtigkeit der darin Wohnenden sind die Tiere und die fliegenden Geschöpfe weggerafft worden. Denn sie haben gesagt: „Er sieht unsere Zukunft nicht.“
5 Denn mit Fußgängern bist du gelaufen, und sie ermüdeten dich jeweils, wie kannst du dann mit Pferden um die Wette laufen? Und im Land des Friedens bist du zuversichtlich? Wie wirst du also inmitten der stolzen [Dickichte] entlang dem Jordan handeln? 6 Denn auch deine eigenen Brüder und die Hausgemeinschaft deines eigenen Vaters, auch s i e haben treulos an dir gehandelt. Auch s i e haben dir laut nachgerufen. Glaube ihnen nicht, bloß weil sie gute Dinge zu dir reden.
7 „Ich habe mein Haus verlassen; ich habe mein Erbe im Stich gelassen; ich habe die Geliebte meiner Seele in die Faust ihrer Feinde gegeben. 8 Mein Erbe ist mir wie ein Löwe im Wald geworden. Es hat seine Stimme sogar gegen mich ergehen lassen. Darum habe ich es gehaßt. 9 Mein Erbe ist mir wie ein bunter Raubvogel; die Raubvögel sind ringsum darüber her. Kommt, versammelt euch, all ihr wildlebenden Tiere des Feldes; bringt [sie] her zum Fraß. 10 Selbst viele Hirten haben meinen Weingarten verdorben; sie haben meinen Anteil zertreten. Sie haben meinen begehrenswerten Anteil in die Wildnis einer wüsten Einöde verwandelt. 11 Man hat ihn zu einer wüsten Einöde gemacht; er ist dahingewelkt; er ist für mich verödet. Das ganze Land ist öde gemacht worden, weil kein Mensch da ist, der [es] zu Herzen genommen hat. 12 Über all die gebahnten Pfade durch die Wildnis sind die Verheerer gekommen. Denn das Schwert, das Jehova gehört, verzehrt von einem Ende des Landes selbst bis zum anderen Ende des Landes. Da ist kein Frieden für irgendwelches Fleisch. 13 Sie haben Weizen gesät, aber Dornen haben sie geerntet. Sie haben sich krank gearbeitet; sie werden von keinem Nutzen sein. Und sie werden sich sicherlich eurer Erzeugnisse schämen wegen der Zornglut Jehovas.“
14 Dies ist, was Jehova gegen all meine schlechten Nachbarn gesprochen hat, die den Erbbesitz antasten, den ich mein Volk, ja Israel, besitzen ließ: „Siehe, ich reiße sie aus ihrem Boden heraus; und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen. 15 Und es soll geschehen, daß ich mich, nachdem ich sie herausgerissen habe, gewiß ihrer wieder erbarmen werde und sie zurückführen will, jeden zu seinem Erbbesitz und jeden zu seinem Land.“
16 „Und es soll geschehen, wenn sie ganz bestimmt die Wege meines Volkes lernen werden, bei meinem Namen zu schwören: ‚So wahr Jehova lebt!‘, ebenso wie sie mein Volk lehrten, bei Baal zu schwören, werden sie auch inmitten meines Volkes aufgebaut werden. 17 Wenn sie aber nicht gehorchen werden, will ich jene Nation auch ausreißen, indem ich [sie] ausreiße und vernichte“ ist der Ausspruch Jehovas.
Jule | 08.08.09 | Jeremia, Text in der Bibel |
Jule
Jeremia 9 – 12
Jeremia 9:3-9
Alles Dinge, die Jehova hasst.
Jeremia 9:12-15
Ja, sie hatten wirklich Strafe verdient.
Oder sehen wir das anders?
Jeremia 9:23-24
welcher dieser drei Textpassagen trifft auf mich zu?
Wie sieht und beurteilt Jehova mich?
Müsste ich was ändern?
Was?
Tue ich das auch?
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:51
Jule
Jeremia 10:6-7
Jeremia 11:6-8
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:51
Jule
Jeremia 12:1-4
„Nahe bist du ihrem Mund, doch weit entfernt von ihren Nieren“…
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:51
Jule
Jeremia 9 – 12
„Setzt euer Vertrauen überhaupt nicht auf einen Bruder“
Jeremia 9:4-5
das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, wie ich denke: wenn man sich innerhalb der Familie oder sogar innerhalb der Bruderschaft nicht mehr vertrauen kann. Wenn nicht dort, wo dann? Wenn ich meiner Familie und meinen Glaubensbrüdern nicht mehr trauen kann – wem denn dann? Ein furchtbares, zersetzendes Gefühl.
Aber gerade dies ist es, was die Abtrünnigen verfolgen und gerade aus diesem Grund sind sie und ihr Einfluß so gefährlich und gerade aus diesem Grund sollten wir solchen Personen kein Gehör schenken.
Welcher aufrichtige Bruder, jemand, der Jehova wirklich von Herzen anbetet, würde Unruhe und Mißtrauen gegenüber Brüdern säen?
Wäre dies nicht ein Kriterium, uns von solchen Personen abzuwenden und ihnen nicht zuzuhören? Wenn jemand kommt und so etwas bei uns versucht – hören wir ihm dann zu? Oder drehen wir uns nicht viel eher weg und sagen ihm „ich will mich nicht mit dir unterhalten“?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:41
Jule
„Durch Trug haben sie sich geweigert, mich zu erkennen“
Jeremia 9:6
wie kann man sich weigern, Gott zu erkennen? Sieht man ihn nicht?
Vielleicht auch mit ein Grund, warum das tägliche Lesen in der Bibel so wichtig ist? Damit wir Jehova gut kennen lernen und ihn somit erkennen?
Und auch erkennen, wenn wir auf eine falsche Fährte gelockt werden?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:43
Jule
„Aber in seinem Innern legt er einen Hinterhalt“
Jeremia 9:8
wäre es nicht furchtbar, wenn wir einer solchen „doppelzüngigen“ Person auf den Leim gehen würden?
Wie könnten wir uns davor schützen? Achten wir gut auf unserem Umgang. Nicht nur bei der Auswahl unserer Unterhaltung wie Musik, Lesestoff und Film und Fernsehen, sondern auch auf unseren Umgang innerhalb der Versammlung.
Wenn wir uns ganz eng an Personen halten, die durch ihren Eifer für Gott hervorstechen – nicht nur, indem sie viel Zeit im Predigtdienst verbringen, sondern der sich auch in ihren Gesprächen widerspiegelt – dann sind wir schon ein wenig auf der sicheren Seite.
Ich persönlich empfinde diese heutigen Zeiten als besonders schlimm. Die Brüder, die unter einer offenen Verfolgung litten, wußten wenigstens, woher die Gefahr kam. Schlimm ist es für mich, wenn man sich in Sicherheit wähnt und dann „hinterrücks niedergestochen wird“.
Was kann uns in diesen schweren Zeiten helfen?
Halten wir uns ganz ganz eng an Jehova. Kaufen wir unsere Zeit weise aus, indem wir so viel Zeit wie möglich mit Jehova und seinem Wort verbringen. Betrachten wir die Bibel als DAS Buch, vertrödeln wir unsere kostbare Zeit nicht mit minderwertigem Lesestoff oder indem wir uns Filme ansehen, die uns unserem Gott nicht wirklich näher bringen. Zwar wird in Vorträgen immer öfters gesagt, dass Jesus sagte, wir sollten zuerst das Königreich suchen, aber nicht nur. Das ist richtig und wir sollten nicht extrem werden. Aber die Zeit, die wir mit Jehova und seinem Wort und dem Nachsinnen und Reden darüber verbringen – in dieser Zeit hat der Widersacher keine Chance, uns mit seinem giftigen Geist zu infizieren…
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:43
Jule
„Wer ist der Mann der weise ist, damit er mein Wort verstehe?“
Jeremia 9:13
wie können wir das Wort Gottes verstehen? Wie können wir ihn zu uns reden lassen?
s.o.
aber wir können noch mehr tun: wir alle haben die Wtlib oder zumindest ältere Literatur bei uns im Regal stehen. Verstauben die alten Bücher? Nutzen wir die Literatur gut?
Noch einfacher, als mit der Wtlib geht es schon garnicht mehr. Zwar ist sie nicht „so einfach zu nutzen“ wie, wenn wir nach einem Begriff oder einer Frage googeln würden – aber dafür bekommen wir vernünftige Informationen, die nicht nur Hand und Fuß haben, sondern uns unserem Gott noch viel näher bringen.
Eine Erfahrung, die man in den Zusammenkünften immer wieder macht: ältere Brüder und Schwestern, die schon sehr lange in der Wahrheit sind und daher schon zig Zusammenkünfte besucht haben, geben viel tiefere Kommentare als jüngere oder die, die nicht so lange in der Wahrheit sind. Das liegt nicht etwa daran, dass sie intelligenter oder älter sind, auch nicht unbedingt daran, dass sie mehr Lebenserfahrung haben – sondern daran, dass sie „die tiefen Dinge Gottes“ verstehen. Sie kennen die Bibel sicherlich viel besser, da sie sie schon so viele Jahre immer wieder lesen und daher auch die Zusammenhänge viel besser verstehen.
Dies ist auch ein Kriterium für geistigen Fortschritt. Wer die Dinge wirklich versteht, weil er die Zusammenhänge kennt, vieles hinterfragt hat, der gibt ganz andere Kommentare. Im Übrigen gibt es auch sehr viele jüngere Schwestern und Brüder, die sehr schöne tiefgehende Kommentare geben – weil sie sich persönlich sehr viel damit beschäftigen und nicht nur in den Zusammenkünften oder bei der Vorbereitung auf das WT-Studium
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:44
Jule
„Wie sehr haben wir uns geschämt, denn wir haben das Land verlassen“
Jeremia 9:17-21
schämen sie sich wirklich für ihr schäbiges Verhalten oder geht es hier nur um den Verlust?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:45
Jule
„Lernt den Weg der Nationen überhaupt nicht“
Jeremia 10:1-5
hier geht es ja in erster Linie um Götzendienst und damit haben wir ja als Anbeter Jehovas nichts zu tun – oder?
Trotzdem ein warnender Text für uns. Warum, haben wir auf diesem BZK erfahren, als es um die Feinde des Königreiches gingen und wir vor dem Einfluß Babylon der Großen gewarnt wurden. Hier haben wir erfahren, dass die zu laxe Einstellung zur Moral auch aus der falschen Anbetung kommt.
Das Problem ist, dass wir heute alle so bemüht sind, offen für andere Dinge zu sein, den anderen zu verstehen. Das an sich ist auch nicht sonderlich verkehrt. Aber es könnte sein, dass sich dadurch eine gewisse „unangebrachte Tolleranz“ dadurch in uns breit macht. Ein Beispiel: Jehova sagt ganz deutlich in seinem Wort „Homosexualität ist verkehrt“. Wir könnten die Wege der Nationen dadurch kennen lernen, indem wir uns damit beschäftigen, wie es kommt, dass Menschen homosexuell werden. Dadurch würden wir tolleranter. Immerhin müssen wir ja im Predigtdienst auf diese Personen eingehen können und weil wir diplomatisch sind, sagen wir „Gott hasst keine Homosexuellen als Menschen, sondern nur ihr Tun“. Das ist ja auch richtig. Aber wenn wir uns nun näher darauf einlassen zu erfahren, warum jemand so geworden ist, könnte es sein, dass unser Mitgefühl uns nicht nur verstehen lässt, dass „derjenige ja aufgrund seiner Umstände so werden musste“, sondern man könnte auch denken „Gott wird schon Verständnis haben“.
Wir sind so damit beschäftigt, die Beweggründe der Einzelnen zu verstehen, seien es Homosexuelle, oder Ehebrecher, dass wir darüber vergessen, dass es verkehrt ist und solches Verhalten von Jehova gehasst wird. Das hält uns dann leider auch oftmals davon ab, klar und deutlich zu sagen, wie Jehova darüber denkt, denn „ich will der Schwester ja nicht weh tun, sie hat so viel durchgemacht“. Ja, das hat sie sicherlich, aber es ändert nichts daran, wie Jehova die Dinge sieht. Er ändert sich nicht, wie er uns in der Bibel sagt. Ehebruch bleibt Ehebruch, auch dann, wenn der Partner uns nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die wir gerne hätten und Homosexualität bleibt Homosexualität, auch dann, wenn die Frau vielleicht aufgrund früherer schrecklicher Erfahrungen eine Abneigung gegen Männer entwickelt hat.
Wenn wir nun aus Gründen der Höflichkeit schweigen – könnte es dann nicht sein, dass wir damit Blutschuld auf uns laden? Wenn niemand der Schwester sagt, dass Jehova es nicht gutheißt, dass sie sich aus einem solchen Grund von ihrem Mann trennt – dann denkt die doch, sie handelt richtig. Wenn alle in der Versammlung sie unterstützen und ihr helfen, eine Wohnung zu finden und sie einzurichten, denn die arme tut ihnen ja so leid – ist dies dann wirklich liebevoll? Gebe ich der Schwester damit nicht zu verstehen, dass sie richtig handelt? Und das, obwohl Jehova die Dinge anders sieht? Was wird mit ihr, wenn Jehova Gericht spricht? Unwissenheit schützt ja bekanntlich vor Strafe nicht….
Das Problem ist einfach, dass wir „den Weg der Nationen lernen“, indem wir lernen, wie die Menschen denken und warum und dies einfach oftmals Mitgefühl schafft, das eigentlich unangebracht ist.
Dies ist sicherlich auch mit diesem Bibeltext gemeint…
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:46
Jule
„Bringe mich zurecht – oh, Jehova“
Jeremia 10:23-24
glauben wir das wirklich?
Wollen wir das wirklich?
Auch dann, wenn dies bedeutet, dass wir liebgewordene Dinge aufgeben müssten?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:48
Jule
„Hört die Worte dieses Bundes – und ihr sollt sie tun. Aber sie wandelten im Starrsinn ihres Herzens“
Jeremia 11:1-8
hören wir zu, wenn Jehova zu uns spricht? Hören wir auf seine Worte?
Passend hierzu hatten wir auf dem letzten BZK einen Programmpunkt: „Höre Jehovas Stimme, wo du auch bist“, der uns zeigt, wie wichtig es ist, dass wir nicht nur auf Jehova hören, sondern dass wir richtig zuhören.
Um die Dinge zu tun, die Jehova von uns getan haben möchte, müssen wir zuerst gut zuhören, damit wir wissen, was er von uns erwartet. DANN werden wir das Gehörte auch umsetzen (wenn wir den richtigen Herzenszustand haben)
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:50
Jule
„Deshalb werde ich nicht hören, wenn sie zu mir rufen“. Darum sollen wir auch nicht für sie beten
Jeremia 11:9-14
einen ähnlichen Gedanken hatten wir bereits einige Kapitel zuvor in Jeremia 7:16
wer sich absichtlich und wissend von Jehova abwendet, der darf keine Gnade und keine Barmherzigkeit von Jehova erwarten – und auch wir sollten solche Personen in keinster Weise unterstützen – sonst machen wir uns mit ihnen schuldig
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:52
Jule
„Jehova selbst hat mich unterrichtet, dass ich es verstehe und lässt mich ihre Handlungen sehen“
Jeremia 11:18
aber Jehova kann uns nur dann unterrichten, wenn wir ihn lassen, wenn wir uns für ihn und sein Wort öffnen. Wir hatten gestern eine sehr interessante Dienstansprache, die das Thema hatte „Immer und überall für Jehovas Stimme ganz Ohr sein“ (Notizen kommen noch). Mir ist so, als habe ein Programmpunkt auf einem der letzten Kongresse im letzten Jahr genau so gehießen, aber beim Suchen habe ich nur den gefunden: „Höre auf Jehovas Stimme, wo du auch bist“
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:53
Jule
„Wie kommt es, dass die Treulosen Gelingen haben?“
Jeremia 12:1
ja, wie kommt das? Wieso sieht es so aus, als würden die Treulosen den Segen Gottes haben, wohingegen SEINE Diener mit Drangsal zu kämpfen haben?
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir bereits in Psalm 73:3. Wir wissen ja, dass dies nur ein scheinbarer Friede ist, dass sie keinesfalls den Frieden Gottes haben, der in Philipper 4 erwähnt wird.
Also lassen wir uns bitte dadurch nicht entmutigen.
Mein Mann sagte gestern zu mir, ich solle mir in solchen Momenten vor meinem geistigen Auge vorstellen, wie diese Personen in Jehovas Augen sind:
Also – wenn uns der Mut verliert, dann denken wir doch einfach „diese Personen sind bereits tot (denn geistig gesehen und in Jehovas Augen sind sie dies auch) und daher ist mir egal, ob sie heute scheinbar Erfolg haben“!
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:54
Jule
„Weil kein Mensch da ist, der es zu Herzen genommen hat“
Jeremia 12:7-13
haben denn wir ganz persönlich uns Jehova Wort zu Herzen genommen? Leben wir entsprechend?
Welche Auswirkungen hat das was wir tun und sagen darauf, wie andere Jehova und seine Organisation sehen?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:56
Jule
Jeremia 9 – 12
Jeremia 9:24
Könnte dies auch auf uns heute zutreffen?
Halten vielleicht auch wir „die Regeln“ ein, aber sind mit dem Herzen meilenweit von Jehova entfernt?
Aber was wäre daran so schlimm? Erwartet Jehova nicht Gehorsam von uns und dass wir ‚auf seine Gebote merken‘? Warum wirft er dies hier seinem Volk dann vor?
Wahrscheinlich geht es hier um unsere Motivation: wenn wir Jehova nur deshalb dienen, weil wir ins Paradies wollen und deshalb die Gebote halten, weil dies nun einmal der Preis für das Ticket ins Paradies ist – erfreuen wir dann sein Herz?
Und ist denn nicht genau dies der Streitpunkt zwischen Jehova und Satan?
Wem würden wir dann ein gutes Argument in die Hand geben?
Kommentar — 9. August 2012 @ 22:42
Jule
Jeremia 10:11
Viele Leute sagen, es gäbe keine anderen Götter – es sind nur Götzenfiguren, die die Menschen selbst gemacht haben, ohne jede Macht.
Ja, jeremia spricht in den Versen zuvor von den Götzenfiguren, diese haben keine Macht, denn sie sind nur von Menschen gemacht. Aber hier in Vers 11 ist nicht von diesen von Menschen gemachten Figuren die Rede. Denn solche wären mit Sicherheit niemals im Himmel gewesen!
Hier ist von Satan und seinen Dämonen die Rede, die sich selbst zu Göttern gemacht haben, weil sie so angebetet werden wollen wie Jehova. Diese haben sehr wohl Macht, denn sie sind Engelwesen, die sich von Jehova abgewandt hatten. Wir erinnern uns sicherlich noch an die Engel, sie mit Frauen auf der Erde Kinder zeugten und die Nephilim hervorbrachten.
Jeremia sagt hier etwas voraus, was erst „in unseren Tagen“ passiert ist: 1914 „brach Krieg aus im Himmel“ und Jesus schmiss Satan und seine Dämonen aus dem Himmel. Der Apostel Johannes hatte damals bereits eine Vision davon bekommen und er rief aus: „darum seid fröhlich ihr Himmel. Aber Wehe der Erde, weil der Teufel hinabgekommen ist und nur noch kurze Zeit hat“ (Offenbarung 12:7-12). Damals erfüllte sich der erste Teil der Prophezeiung Jeremias.
Der zweite Teil steht noch aus. Zuerst wird der Ta Jehovas kommen und die Erde gereinigt werden. Dann werden wir 1000 Jahre im Paradies Ruhe und Frieden genießen, weil „Satan und seine Dämonen für 1000 im Abgrund gebunden werden“. Dann gibt es eine Schlußprüfung, für die sie kurz herausgelassen werden – und dann ist es endlich soweit!: sie werden für immer von der Erde verschwinden.
Und all dies in so kurzen und knappen Worten von Jeremia vorher gesagt …
Kommentar — 10. August 2012 @ 14:45
Jule
Allerdings – wenn dem so ist – wieso hatte der Baal dann nicht geantwortet, als das Duell zwischen Jehova und Baal war? Wieso hatte er auf die Schreie seiner Anbeter nicht reagiert?
Hatte ihn Jehova davon zurück gehalten, damit alle sehen, dass ER allein der wahre Gott ist?
Jeremia 10:15-16
Kommentar — 10. August 2012 @ 14:51
Jule
Jeremia 10:23-25
„Ich weiß wohl, o Jehova…“
Kommentar — 10. August 2012 @ 15:01
Jule
Jeremia 11:6-17
Wieder mal Ursache und Wirkung
Könnten wir wirklich zu Recht Mitleid mit diesem ungehorsamen Volk haben? Wäre es logisch, Jehovas Gericht an ihnen hier grausam und unbarmherzig zu finden?
Kommentar — 10. August 2012 @ 17:00
Jule
Jeremia 12 – Warum geht es den Gottlosen so gut?
Eine Frage, die immer wieder in treuen Dienern Jehovas aufkommt und dies, obwohl sie die Streitfrage kennen.
Manchmal denke ich, es geht nicht darum, nicht zu wissen, warum ER das zuläßt – sondern darum dass es weh tut! Dass das Zulassen der Bosheit die Bösen erst in ihrem Tun bestärkt, „da die Strafe nicht sofort erfolgt“.
Es ist ein Unterschied, die Theorie zu kennen – zu wissen, dass es um die Streitfrage geht – und der Praxis. Wir wissen wohl, dass Jehova die Dinge eine gewisse Zeit zulassen muss – denn sonst hätte der Satan ja Recht: wir könnten Jehova dienen, weil wir uns Befreiung erhoffen. Aber wenn wir eine sehr lange Zeit von schlechten Menschen bedrückt werden und es immer schlimmer wird, dann kommt oft der Gedanke: „aber jetzt muss er doch…, er kann doch nicht …“. Ich erinnere mich an „ein Gespräch mit Jehova“ in so einem Moment, wo ich der Ansicht war, dies könne er doch nicht auch noch zulassen. Antwort von Jehova: „aber du weißt doch …“ Ja, ich wusste, aber das ging mir dann doch eindeutig zu weit. Reaktion von Jehova: „aber das habe ich ja sogar bei meinem geliebten Sohn Jesus zugelassen“. „Ich weiss, aber da hattest du ja auch einen guten Grund.“ „Wer sagt dir, dass ich bei euch nicht auch einen guten Grund habe? Bedenke doch …“
Ja, ER hat einen guten Grund. Aber das Wissen allein darum ändert leider nichts daran, dass wir oft genug haben, endlich Befreiung wünschen und Jehova dann fragen: „warum?“ und „wie lange noch?“
Kommentar — 10. August 2012 @ 17:12
Jule
Jeremia 9 – 12
Jeremia 9 – wie gebrauchen wir unsere Zunge?
Interessant, dass Jeremia hier das anspricht, worüber wir letzten Sonntag geredet haben: „Es ist wichtig, was und wie wir reden“.
Sicherlich ist es ganz interessant, wenn wir uns im Zusammenhang mit diesem Kapitel noch mal die Ansprache zu Jakobus 3 anhören, ebenso, wie den Text in Sprüche 6:16-19 lesen:
Kommentar — 12. August 2013 @ 15:54
Jule
Jeremia 10 – leblos und tot oder lebendig und kraftvoll
Eine sehr schöne Gegenüberstellung: auf der einen Seite die nutzlosen Götzen, die sich die Menschen selbst angefertigt haben – und auf der anderen Seite Jehova, der lebendige Gott.
Für welche Seite entscheiden wir uns ganz persönlich?
Kommentar — 12. August 2013 @ 16:03
Jule
Jeremia 11 – Grundlage für das Gleichnis mit dem Weinberg?
Wenn sie doch nur gehört hätten!
Ob Jesus wohl auch dieses Kapitel im Sinn gehabt hatte, als er das Gleichnis vom Weinberg erzählte, wo sie am Schluss sogar den Sohn des Besitzers umbringen?
Kommentar — 12. August 2013 @ 16:13
Jule
Jeremia 12 – Mißtrauen und Liebe, wie passt das zusammen?
Au weia: Jehova ruft uns hier auf, auch unseren Brüdern nicht zu vertrauen, nur weil sie es dem Namen nach sind. Er warnt uns sogar eingehend vor ihrem Hinterhalt!
Ebenso, wie es unter Gottes Volk zu Jeremias Zeiten viele gab, die keine echte Beziehung zu Jehova hatten – obwohl sie doch in einem Bundesverhältnis zu Jehova standen – so gibt es auch immer wieder unter Gottes Volk solche.
Ich finde diese Tatsache immer wieder erschreckend beunruhigend, aber Jehova sagt es immer wieder voraus.
Wie geht das denn, seinen Brüdern offen und voller Liebe zu begegnen, auch denen, die wir persönlich überhaupt nicht kennen – und gleichzeitig auf der Hut zu bleiben? Wir können ja nicht jedem mit Mißtrauen begegnen. Ich denke, wir müssen einfach bereit sein, uns darauf einzulassen und Enttäuschungen in Kauf zu nehmen.
Erst gestern hatte ich eine sehr interessante Ansprache von Joyce Meyer gehört: „Die Schmerzen der Enttäuschung überwinden“ und es gibt eine weitere dazu von John Angelina den zweiten Teil der Ansprache „Unfassbare Liebe“: „Ablehnung überwinden“.
Machen wir bitte nicht denselben Fehler, den ich vor gut drei Jahren gemacht habe: weil mir eininge sehr enge vertraute Personen in den Rücken gefallen sind, habe ich völlig dicht gemacht und niemanden mehr an mich herangelassen. Einfach aus der Angst heraus, es könnte wieder passieren. Dabei ist in mir sehr vieles abgestorben und ich habe nicht mehr wirklich gelebt, was sich dann auch in räumlichen Mauern geäußert hat.
War es das Wert? Ich denke nicht! Ich habe mir selbst meine Lebensqualität damit geraubt.
Heute lasse ich meine Brüder wieder an mich heran – auch in dem Bewußtsein, dass es wieder passieren könnte. Aber heute weiss ich, dass es nichts mit mir und meinem Wert als Person zu tun hat, falls es wieder passiert. Ich bin bereit, das Risiko einzugehen und den Schmerz in Kauf zu nehmen, den die Angst davor verursacht.
Ich will nicht, dass sich der Widersacher die Hände reibt, weil es ihm gelungen ist, Zweifel und Mißtrauen unter Brüdern zu säen!
Jesus sagte, dass gerade diese Liebe das Kennzeichen wahrer Christen sein würden. Sicherlich wird dies auch ab und an schamlos ausgenutzt und wir könnten enttäuscht und verletzt werden – aber wir haben ja die Gewissheit, dass wir dann damit nicht allein sind, sondern uns Jehova und Jesus durch den heiligen Geist beistehen werden
Kommentar — 12. August 2013 @ 16:44