Jeremia 6 – 8
Kapitel 6
Bringt euch unter Dach, o ihr Söhne Bẹnjamins, aus der Mitte Jerusalems; und in Tekọa blast das Horn. Und über Beth-Hakkẹrem richtet ein Feuersignal auf; denn Unglück selbst hat aus dem Norden herniedergeblickt, ja ein großer Zusammenbruch. 2 Die Tochter Zion hat in der Tat einer lieblichen und verweichlichten Frau geglichen. 3 Zu ihr kamen dann die Hirten und ihre Herden. Gegen sie schlugen sie ringsum [ihre] Zelte auf. Sie weideten ein jeder seinen eigenen Teil ab. 4 Gegen sie haben sie den Krieg geheiligt: „Macht euch auf, und laßt uns am Mittag hinaufziehen!“
„Wehe uns, denn der Tag hat sich geneigt, denn lang strecken sich die Abendschatten!“
5 „Macht euch auf, und laßt uns während der Nacht hinaufziehen und ihren Wohntürmen Verderben bringen.“
6 Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Fällt Holz, und werft einen Belagerungswall gegen Jerusalem auf. Sie ist die Stadt, mit der Abrechnung gehalten werden muß. Nichts als Bedrückung ist sie in ihrer Mitte. 7 Wie eine Zisterne ihr Wasser frisch erhält, so hat sie ihre Schlechtigkeit frisch erhalten. Gewalttat und Verheerung werden darin gehört; Krankheit und Plage sind beständig vor meinem Angesicht. 8 Laß dich zurechtbringen, o Jerusalem, damit sich meine Seele nicht mit Widerwillen von dir abwendet; damit ich dich nicht zur wüsten Einöde bestimme, zu einem unbewohnten Land.“
9 Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: „Sie werden den Überrest Israels ganz bestimmt als Nachlese sammeln so wie einen Weinstock. Lege wieder deine Hand an wie der Winzer an die Weinstockranken.“
10 „Zu wem soll ich reden und [wem] Warnung erteilen, damit sie hören? Siehe! Ihr Ohr ist unbeschnitten, so daß sie nicht aufzumerken vermögen. Siehe! Das Wort Jehovas selbst ist ihnen zur Schmach geworden, sie können daran kein Gefallen finden. 11 Und ich bin voll des Grimmes Jehovas geworden. Ich bin müde geworden, an mich zu halten.“
„Ergieße [ihn] über das Kind auf der Straße und zur selben Zeit über die vertraute Gruppe junger Männer; denn auch sie werden ergriffen werden, ein Mann samt seiner Frau, ein alter Mann samt einem Hochbetagten. 12 Und ihre Häuser werden gewiß anderen zum Besitz übergeben werden, die Felder und die Frauen zur selben Zeit. Denn ich werde meine Hand gegen die Bewohner des Landes ausstrecken“ ist der Ausspruch Jehovas.
13 „Denn von ihrem Geringsten selbst bis zu ihrem Größten macht jeder ungerechten Gewinn für sich; und vom Propheten selbst bis zum Priester handelt ein jeder trügerisch. 14 Und sie versuchen den Zusammenbruch meines Volkes leichthin zu heilen, indem [sie] sprechen: ‚Da ist Frieden! Da ist Frieden!‘, wenn kein Frieden da ist. 15 Schämten sie sich, weil sie sogar etwas Verabscheuungswürdiges getan hatten? Fürs erste schämen sie sich ganz bestimmt nicht; und zum andern haben sie nicht einmal kennengelernt, was es heißt, sich gedemütigt zu fühlen. Darum werden sie unter den Fallenden fallen; zu der Zeit, da ich Abrechnung mit ihnen halten muß, werden sie straucheln“, hat Jehova gesprochen.
16 Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Bleibt auf den Wegen stehen und seht, und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo nun der gute Weg ist; und geht darauf, und findet Rast für eure Seele.“ Aber sie sprachen fortgesetzt: „Wir werden nicht gehen.“ 17 „Und ich erweckte Wächter über euch: ‚Gebt acht auf den Schall des Horns!‘ “ Aber sie sagten fortgesetzt: „Wir werden nicht achtgeben.“ 18 „Daher hört, o ihr Nationen! Und erkenne, o du Gemeinde, was unter ihnen sein wird. 19 Höre, o Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk als den Fruchtertrag ihrer Gedanken, denn auf meine eigenen Worte gaben sie nicht acht; und mein Gesetz — sie verwarfen es auch unaufhörlich.“
20 „Was macht das mir aus, daß du gar duftendes Harz aus Schẹba herbeibringst und das gute Rohr aus dem fernen Land? Eure Ganzbrandopfer gereichen nicht zum Wohlgefallen, und eure Schlachtopfer selbst sind mir nicht angenehm gewesen.“ 21 Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich setze vor dieses Volk Ursachen des Strauchelns, und sie werden gewiß darüber straucheln, Väter und Söhne miteinander; der Nachbar und sein Gefährte — sie werden umkommen.“
22 Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Siehe! Ein Volk kommt aus dem Land des Nordens, und da ist eine große Nation, die erweckt werden wird von den entlegensten Teilen der Erde. 23 Den Bogen und den Wurfspieß werden sie ergreifen. Es ist eine grausame [Nation], und sie werden kein Erbarmen haben. Ihre Stimme selbst wird so erschallen wie das Meer, und auf Rossen werden sie reiten. Sie ist wie ein Kriegsmann in Schlachtordnung gegen dich aufgestellt, o Tochter Zion.“
24 Wir haben den Bericht über sie gehört. Unsere Hände sind schlaff geworden. Bedrängnis hat uns ergriffen, Wehen wie die einer Gebärenden. 25 Geh nicht aufs Feld hinaus, und wandle nicht einmal auf dem Weg; denn da ist das Schwert, das dem Feind gehört, da ist Schrecken ringsum. 26 O Tochter meines Volkes, gürte Sacktuch um, und wälze dich in der Asche. Mache deine Trauer zu derjenigen um einen einzigen [Sohn], zur Klage der Bitterkeit; denn plötzlich wird der Verheerer über uns kommen.
27 „Ich habe dich zum Metallprüfer unter meinem Volk gemacht, zu einem, der eine gründliche Suche anstellt; und du wirst Kenntnis nehmen, und du sollst ihren Weg prüfen. 28 Sie alle sind die widerspenstigsten Menschen, die als Verleumder umhergehen — Kupfer und Eisen. Sie sind allesamt verderblich. 29 Der Blasebalg ist versengt worden. Aus ihrem Feuer [kommt] Blei heraus. Man hat immer wieder einfach umsonst gründlich geläutert, und die Schlechten sind nicht ausgeschieden worden. 30 Verworfenes Silber wird man sie sicherlich nennen, denn Jehova hat sie verworfen.“
Kapitel 7
Das Wort, das von Jehova an Jeremia erging, lautete: 2 „Stell dich in das Tor des Hauses Jehovas, und du sollst dort dieses Wort ausrufen, und du sollst sprechen: ‚Hört das Wort Jehovas, ihr alle von Juda, die ihr in diese Tore eintretet, um euch vor Jehova niederzubeugen. 3 Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesagt hat: „Macht eure Wege und eure Handlungen gut, und ich will euch an dieser Stätte weilen lassen. 4 Setzt euer Vertrauen nicht in täuschende Worte, indem [ihr] sprecht: ‚Der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas sind sie!‘ 5 Denn wenn ihr eure Wege und eure Handlungen ganz bestimmt gut machen werdet, wenn ihr auch wirklich das Recht ausüben werdet zwischen einem Mann und seinem Gefährten, 6 wenn ihr keinen ansässigen Fremdling, keinen vaterlosen Knaben und keine Witwe bedrücken werdet und ihr kein unschuldiges Blut an dieser Stätte vergießen und ihr nicht anderen Göttern, zum Unglück für euch, nachgehen werdet, 7 so werde ich euch meinerseits gewiß dauernd an dieser Stätte weilen lassen, in dem Land, das ich euren Vorvätern gegeben habe, von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit.“ ‘ “
8 „Seht, ihr setzt euer Vertrauen in täuschende Worte — es wird bestimmt von gar keinem Nutzen sein. 9 Kann man etwa stehlen, morden und Ehebruch begehen und falsch schwören und dem Baal räuchern und anderen Göttern nachgehen, die ihr nicht gekannt hattet — 10 und ihr wollt herkommen und vor mich treten in diesem Haus, über dem mein Name genannt worden ist, und wollt sprechen: ‚Wir werden gewiß befreit werden‘ ungeachtet all dieser verübten Abscheulichkeiten? 11 Ist denn dieses Haus, über dem mein Name genannt worden ist, in euren Augen eine bloße Räuberhöhle geworden? Siehe, ich selbst habe [es] auch gesehen“ ist der Ausspruch Jehovas.
12 „ ,Geht jedoch nun zu meiner Stätte, die in Sịlo war, wo ich meinen Namen zuerst weilen ließ, und seht, was ich ihr wegen der Schlechtigkeit meines Volkes Israel getan habe. 13 Und nun, weil ihr fortgesetzt all diese Werke tatet‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und ich ständig zu euch redete, indem ich mich früh aufmachte und redete, ihr aber nicht hörtet, und ich euch ständig rief, ihr aber nicht antwortetet, 14 will ich auch dem Haus, über dem mein Name genannt worden ist, auf das ihr vertraut, und der Stätte, die ich euch und euren Vorvätern gab, ebenso tun, wie ich Sịlo tat. 15 Und ich will euch von meinem Angesicht wegwerfen, so wie ich alle eure Brüder weggeworfen habe, die ganze Nachkommenschaft Ẹphraims.‘
16 Und was dich betrifft, bete nicht zugunsten dieses Volkes, noch erhebe für sie einen inständigen Ruf oder ein Gebet, noch dringe in mich, denn ich werde nicht auf dich hören. 17 Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems tun? 18 Die Söhne lesen Holzstücke auf, und die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten Mehlteig, um Opferkuchen für die ‚Himmelskönigin‘ zu machen; und es werden Trankopfer ausgegossen für andere Götter zu dem Zweck, mich zu kränken. 19 ‚Bin ich es, den sie kränken?‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Sind nicht sie selbst es, zur Beschämung ihres Angesichts?‘ 20 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: ‚Siehe! Mein Zorn und mein Grimm wird sich über diese Stätte ergießen, über Menschen und über Haustiere und über den Baum des Feldes und über den Fruchtertrag des Erdbodens; und er soll brennen, und er wird nicht ausgelöscht werden.‘
21 Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Fügt diese eure Ganzbrandopfer zu euren Schlachtopfern hinzu, und eßt Fleisch. 22 Denn ich redete nicht mit euren Vorvätern, noch gebot ich ihnen an dem Tag, an dem ich sie aus dem Land Ägypten herausführte, hinsichtlich der Dinge des Ganzbrandopfers und des Schlachtopfers. 23 Dieses Wort jedoch habe ich ihnen anbefohlen, indem [ich] sprach: „Gehorcht meiner Stimme, und ich will euer Gott werden, und ihr selbst werdet mein Volk werden; und ihr sollt auf dem ganzen Weg wandeln, den ich euch gebieten werde, damit es euch gutgeht.“ ‘ 24 Sie aber hörten nicht, noch neigten sie ihr Ohr, sondern sie wandelten dann in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres schlechten Herzens, so daß sie sich rückwärts wandten und nicht vorwärts, 25 von dem Tag an, da eure Vorväter aus dem Land Ägypten herauskamen, bis zu diesem Tag; und ich sandte ständig alle meine Knechte, die Propheten, zu euch, indem ich mich täglich früh aufmachte und [sie] sandte. 26 Aber sie hörten nicht auf mich, und sie neigten ihr Ohr nicht, sondern sie verhärteten fortgesetzt ihren Nacken. Sie handelten schlimmer als ihre Vorväter!
27 Und du sollst alle diese Worte zu ihnen reden, aber sie werden nicht auf dich hören; und du sollst ihnen zurufen, aber sie werden dir nicht antworten. 28 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Das ist die Nation, deren Volk der Stimme Jehovas, seines Gottes, nicht gehorcht hat und nicht Zucht angenommen hat. Die Treue ist entschwunden, und sie ist weggetilgt worden von ihrem Mund.‘
29 Schere dein ungeschnittenes Haar ab, und wirf [es] weg, und auf den kahlen Hügeln erhebe ein Totenklagelied, denn Jehova hat die Generation, über die er sehr erzürnt ist, verworfen und wird [sie] im Stich lassen. 30 ‚Denn die Söhne Judas haben getan, was böse ist in meinen Augen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Sie haben ihre abscheulichen Dinge in dem Haus aufgestellt, über dem mein Name genannt worden ist, um es zu verunreinigen. 31 Und sie haben die Höhen des Tọphet gebaut, das im Tal des Sohnes Hịnnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war.‘
32 ‚Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne daß es genug Platz gibt. 33 Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne daß jemand [sie] aufschreckt. 34 Und ich will von den Städten Judas und von den Straßen Jerusalems aufhören lassen die Stimme des Frohlockens und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land wird zu nichts als zu einer verwüsteten Stätte werden.‘ “
Kapitel 8
„Zu jener Zeit“, ist der Ausspruch Jehovas, „wird man auch die Gebeine der Könige von Juda und die Gebeine seiner Fürsten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern herausholen. 2 Und man wird sie tatsächlich vor der Sonne und dem Mond und dem ganzen Heer der Himmel ausbreiten, die sie geliebt und denen sie gedient haben und denen sie nachgegangen sind und die sie aufgesucht und vor denen sie sich niedergebeugt haben. Sie werden nicht eingesammelt, noch werden sie begraben werden. Zu Dünger auf der Oberfläche des Erdbodens werden sie werden.“
3 „Und gewiß wird eher der Tod als das Leben gewählt werden von dem ganzen Überrest der Übriggebliebenen aus dieser schlechten Familie an allen Orten der Übrigbleibenden, wohin ich sie versprengt haben werde“ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.
4 „Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Werden sie fallen und nicht wieder aufstehen? Wenn der eine umkehren würde, wird der andere nicht auch umkehren? 5 Wie kommt es, daß dieses Volk, Jerusalem, untreu ist mit einer dauernden Untreue? Sie haben an Trug festgehalten; sie haben sich geweigert umzukehren. 6 Ich habe aufgemerkt, und ich hörte ständig hin. Es war nicht recht, wie sie fortgesetzt redeten. Da war niemand, der seine Schlechtigkeit bereute, indem [er] sprach: ‚Was habe ich getan?‘ Jeder geht zurück zu dem allgemein beliebten Lauf wie ein Roß, das in die Schlacht stürmt. 7 Sogar der Storch am Himmel — er kennt seine bestimmten Zeiten wohl; und die Turteltaube und der Mauersegler und die Drossel — sie halten die Zeit der Ankunft eines jeden gut ein. Was aber mein Volk betrifft, sie haben das Gericht Jehovas nicht erkannt.“ ‘
8 ‚Wie könnt ihr sagen: „Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei uns.“? Nun, sicherlich hat der falsche Griffel der Sekretäre in völliger Falschheit gearbeitet. 9 Die Weisen sind beschämt worden. Sie sind erschrocken und werden gefangen. Siehe! Sie haben sogar das Wort Jehovas verworfen, und welche Weisheit haben sie? 10 Daher werde ich ihre Frauen anderen Männern geben, ihre Felder den Besitzergreifenden; denn vom Geringsten selbst bis zum Größten macht jeder ungerechten Gewinn; vom Propheten selbst bis zum Priester handelt ein jeder trügerisch. 11 Und sie versuchen den Zusammenbruch der Tochter meines Volkes leichthin zu heilen, indem [sie] sprechen: „Da ist Frieden! Da ist Frieden!“, wenn kein Frieden da ist. 12 Schämten sie sich, weil sie sogar etwas Verabscheuungswürdiges getan hatten? Fürs erste konnten sie sich ganz bestimmt nicht beschämt fühlen; zum andern wußten sie auch gar nicht, was es heißt, sich gedemütigt zu fühlen.
Darum werden sie unter den Fallenden fallen. Zu der Zeit, da die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird, werden sie straucheln‘, hat Jehova gesprochen.
13 ‚Beim Einsammeln werde ich ihnen ein Ende machen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Es wird keine Trauben am Weinstock geben, und es wird keine Feigen am Feigenbaum geben, und das Laub, es wird gewiß verwelken. Und Dinge, die ich ihnen gebe, werden an ihnen vorbeigehen.‘ “
14 „Warum bleiben wir sitzen? Versammelt euch, und laßt uns in die befestigten Städte hineingehen und dort still sein. Denn Jehova, unser Gott, hat uns selbst zum Schweigen gebracht, und er gibt uns Giftwasser zu trinken, weil wir gegen Jehova gesündigt haben. 15 Man hoffte auf Frieden, aber nichts Gutes [kam], auf eine Zeit der Heilung, doch siehe, Schrecken! 16 Von Dan her ist das Schnauben seiner Rosse gehört worden. Vom Schall des Wieherns seiner Hengste hat das ganze Land zu beben begonnen. Und sie kommen herein und verzehren das Land und was es füllt, die Stadt und ihre Bewohner.“
17 „Denn siehe, ich sende unter euch Schlangen, giftige Schlangen, für die es keine Beschwörung gibt, und sie werden euch gewiß beißen“ ist der Ausspruch Jehovas.
18 Unheilbarer Kummer ist in mir aufgekommen. Mein Herz ist krank. 19 Siehe, da ist der Laut des Hilferufs der Tochter meines Volkes aus fernem Land: „Ist Jehova nicht in Zion? Oder ist ihr König nicht darin?“
„Wie kommt es, daß sie mich gekränkt haben mit ihren gehauenen Bildern, mit ihren nichtigen fremdländischen Göttern?“
20 „Die Ernte ist vorübergegangen, der Sommer ist zu Ende; wir aber, wir sind nicht gerettet worden!“
21 Wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes bin ich zerschlagen. Ich bin traurig geworden. Entsetzen hat mich ergriffen. 22 Ist kein Balsam in Gịlead? Oder gibt es dort keinen Heiler? Warum denn ist die Genesung der Tochter meines Volkes nicht gekommen?
Jule | 08.07.09 | Jeremia, Text in der Bibel |
Jule
Jeremia 6 – 8
Jeremia 6:10-11
sicherlich keine leichte Augabe…
Aber kier kommt auch eine Formulierng vor, die meine Gedanken von Gestern bestätigt: „Warnung“. Das, was Jeremia dem Volk mitteilte, war eine Warnung. Eine Warnung vor Gefahr.
Warum warnen wir andere vor einer Gefahr? Damit sie sich aus der Gefahrenzone begeben und ihnen nichts geschieht!
Wenn ich jemanden warne, dass er sich auf einen Abgrund zubewegt, da dieser blind ist und nicht sehen kann – warum tue ich das?
Bedrohe ich ihn mit dem Tod? Oder wünsche ich ihm den Tod?
Nein, ich sehe, dass er in Gefahr ist und möchte ihn gern vor dem Unheil (Sturz, Schmerzen und vielleicht dem Tod) bewahren, denn ich habe Mitgefühl und Bedauern für ihn.
Darum rufe ich laut: „Komm da weg, das ist gefährlich. Wenn du weitergehst, wirst du in den Abgrund stürzen und sicherlich sterben!“
Wie reagiert der Blinde?
Im günstigsten Fall hört er auf mich, dreht um und ist dankbar, dass ich ihn vor Unglück bewahrt habe.
Aber es kann auch sein, dass er wütend ist und denkt „das ist doch meine Sache. Ich bin ein erwachsener Mensch, ich kann tun, was ich will“ und ignoriert mich.
Und nun?
Wie reagieren wir, wenn wir einen Selbstmörder auf dem Dach eines hohen Gebäudes sehen, der sich in den Tod stürzen will? „Ist ja schließlich sein Leben und wenn er sich umbringen will – bitte sehr!“?
Nein, wir werden ihn sicherlich davon abhalten wollen, vielleicht indem wir die Polizei oder die Feuerwehr zur Hilfe rufen.
Ein ähnliches Gefùhl von Dringlichkeit und Handlungsbedarf verspüren wir sicherlich, wenn wir sehen, dass der Blinde weiterhin unbeirrt auf den Abgrund zugeht. Wir drehen uns nicht einfach um, gehen weiter und sagen uns „“wenn er nicht will, dann eben nicht!“.
Wir rufen ihm immer wieder zu „pass auf! Da ist ein Abgrund! Wenn du weiterläufst, wirst du in die Tiefe stürzen und sterben!“
Aber der Blinde läuft unbeirrt weiter und schimpft vor sich hin: „Diese unverschämte Person. Die hetzt gegen mich und bedroht mich mit dem Tode.“
Und nun?
Wir rufen noch lauter, denn wir haben Bedauern mit dieser Person. Sicherlich, sie ist unvernünftig und auch erwachsen genug, um selbst zu entscheiden – aber wir wollen nicht mitschuldig werden, also rufen wir ihr weiterhin zu „pass auf, das ist gefährlich!“
Wir sind schon ganz heiser vom vielen Schreien und können einfach nicht verstehen, dass der Blinde weiterläuft, obwohl wir ihn mehrfach und immer lauter gewarnt haben.
Plötzlich hören wir, wie der Blinde in sein Handy spricht „die wünscht mir den Tod“ und läuft lustig weiter, immer näher auf den Abgrund zu.
Wie empfinden wir dabei?
Wie beurteilen wohl andere, die als Schaulustige die Situation beobachten, das was sie da sehen?
Was, wenn der Blinde wirklich den Abgrund hinunter fällt, weil er nicht hören wollte – warum auch immer?
Hat dann der Rufende sich schuldig gemacht? Werden die Schaulustigen denken: „ja, der hat den Blinden in den Tod getrieben. Ich habe genau gehört, wie er immer wieder davon gesprochen hat, dass der Blinde sterben würde.“?
So ist es auch mit der Botschaft der Bibel und ganz insbesondere mit der Botschaft der Propheten: sie rufen dem Blinden zu: „pass auf, da ist ein Abgrund. Wenn du weiterläufst, wirst du runter stürzen und sterben!“
Wie würden wir auf den beschriebenen Blinden reagieren?
„Neee, wenn der hier behauptet, ich bedrohe ihn mit dem Tode oder wünsche ihm den Tod. Das lasse ich mir nicht gefallen. Soll er doch!“
Ich würde ihn trotzdem immer weiter warnen. Solange noch irgendeine Chance besteht, dass er umdrehen kann, werde ich ihm zurufen „pass auf!“
Aber wenn er wirklich runtergefallen ist, dann werde ich mich nicht schuldig fühlen, denn das hat er sich dann selbst zuzuschreiben. Ich hatte mein Mögliches getan.
Aber ich werde auch Bedauern empfinden und denken „hätte er bloss auf meine Warnungen gehört!“
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:48
Jule
Jeremia 6:13-15
Dies ist eine Beschreibung des „Abgrunds“, auf den einige zulaufen.
Jeremia 6:16-19
eine deutliche Warnung: „da ist der Abgrund, wenn du weitergehst, wirst du umkommen.“
Jeremia 7:1-7
Die ausgestreckte Hand Jehovas der uns helfen will – „bitte kehre doch zu mir um, weg von dem Abgrund“.
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:49
Jule
Jeremia 7:8-11
Jehova macht noch einmal klar, dass ihre Handlung dem entsprechen, als würden sie unaufhörlich auf einen Abgrund zugehen.
Wenn sie nicht von ihrem verkehrten Weg umkehrten, würden sie unweigerlich in einen Abgrund fallen.
Erwarteten sie wirklich, dass Jehova die Naturgesetze ändern oder ausser Kraft setzen würde, bloß weil sie hartnäckig weiter gingen?
Es war ja ihre Entscheidung. Er hat sie gewarnt. Wenn sie meinten, sie müssten weiter gehen, dann müssten sie auch die Konsequenzen tragen. Er würde nicht die Schwerkraft ausser Kraft setzen, damit sie sich nicht verletzen würden.
Dies sagt er hier laut und deutlich. Es ist also ihre Entscheidung, wie es mit ihnen ausgehen würde.
Ist Jehova ein harter und unbarmherziger Gott – weil er nicht für sie die Naturgesetze ändert?
Wie denken wir darüber?
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:49
Jule
Jeremia 7:12-15
Jeremia 7:16-20
Ebenso wie das Gesetz der Schwerkraft, was besagt, dass die Dinge unweigerlich nach unten fallen – so besagt Jehovas Gesetz: „wenn du meine Gebote nicht hälst, muss ich dich bestrafen, um mein Volk rein zu erhalten“.
Ebenso wie ein Vermieter, wenn er einen Mieter hat, der systematisch das ganze Haus zerstört. Er wird diesen Zerstörer mehrmals abmahnen. Aber wenn dieser nicht mit seinem schädlichen Verhalten aufhört, muss er ihn aus dem Haus werfen. Er kann nicht warten, bis das gane Haus zerstört und unbewohnbar ist. Ausserdem muss er seine anderen Mieter schützen. Und das wird er auch unweigerlich tun.
Ist er deshalb ein harter unbarmheriger Vermieter?
„Ich hab doch garnichts emacht…“, sagt der Zerstörer.
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:49
Jule
Jeremia 7:22-26
Ist Jehova wirklich hart und unbarmerzig, wenn er ihrem schändlichen Treiben ein Ende setzt?
Wie denken wir darüber??
Jeremia 7:27-31
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:50
Jule
Jeremia 8:4-7
Jeremia 8:8-12
Wie denkt also Jehova über uns, wenn wir hartnäckig in unserem schlechten Tun verharren?
Berührt uns das?
Werden wir etwas ändern – oder ist uns Jehova egal und wie er über uns denkt?
Kommentar — 12. August 2009 @ 12:50
Jule
Jeremia 6 – 8
„Das Wort Jehovas ist ihnen zur Schmach geworden, sie können daran keinen Gefallen finden“
Jeremia 6:10
wie ist dies gemeint? Dass Jehova von vornherein plant, dass sie nicht hören können, dazu garnicht in der Lage wären?
Sicherlich ist hier eher gemeint, dass jemand, der so in seinem schlechten Tun verhärtet ist, garnicht mehr anders kann, dass er sich so fest gebissen hat darin, dass er nicht mehr anders will. So einer Person kann nicht gefallen, dass Jehova sie verurteilt, denn sie tut ja eh, was sie will und ihr ist egal, wie Jehova über sie denkt…
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:20
Jule
„Fürs erste schämten sie sich nicht“
Jeremia 6:15
haben sie jegliches Schamgefühl verloren?
Wie steht es mit ihrem Gewissen? Müsste nicht ihr natürliches Gewissen sie anklagen, ihnen zeigen, dass sie falsch laufen und ein Gefühl der Scham verursachen?
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir am Sonntag im WT-Studium, wo die Gleichung „Erkenntnis = von Sünde weichen“ betrachtet wurde.
Nicht die Erkenntnis veranlaßt uns, von Sünde abzustehen – sondern das Anwenden der Erkenntnis.
Außerdem kennen wir ja den Vergleich mit dem Gewissen als Würfel. Solange der Würfel intakt ist und spitze Ecken hat, wird es uns jedesmal weh tun, wenn er in unserem Inneren aneckt. Aber wenn wir unser Gewissen zu lange „auf stumm stellen“, dann werden sich die Ecken des Würfels mit der Zeit immer mehr abrunden, bis er eine weiche Kugel ist – diese tut uns nicht weh!
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:22
Jule
„Fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der gute Weg ist“
Jeremia 6:16
immer wieder redet ER ihnen liebevoll zu Herzen, immer in der Hoffnung, dass sie erkennen, wie verkehrt der Weg ist, auf dem sie gerade wandeln und dass sie doch umkehren mögen.
Wie sehr muss ihr Verhalten Jehova geschmerzt haben.
Tun wir alles daran, dass nicht auch wir Jehova solch einen harten Schmerz bereiten?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:23
Jule
„Sie sprachen: wir wollen nicht acht geben“
Jeremia 6:17
machen wir uns Gedanken darüber, wie Jehova uns ganz persönlich sieht?
Sehen wir regelmäßig in den Spiegel, ob wir nicht vielleicht einen dicken Fleck voller Essensreste im Gesicht haben – oder ist uns dies egal?
Lesen wir regelmäßig in Gottes Wort, damit sein Wort auf uns wirken kann und uns auf die rechte Weise beeinflußt – oder vertrödeln wir unsere Zeit, indem wir vielleicht Rat bei Freunden suchen, die toll finden, was wir tun oder uns durch schlechte Unterhaltung beeinflussen lassen?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:24
Jule
„In das Tor des Hauses Jehovas – und dort sprecht“
Jeremia 7:1-2
wo werden wir das Wort Jehovas hören? In seinem Haus = in den Zusammenkünften und auf Kongressen
Aber noch ein anderer wichtiger Gedanke: die, die durch das Tor in das Haus Jehovas eintreten, sollen sich zuerst „sorgfältig die Füße abtreten“, damit sie keinen Schmutz mit hineinbringen.
Wer in die Zusammenkünfte kommt, sollte dies tun, um sich vor Jehova niederzubeugen: d.h. dass wir auf das Wort Jehovas hören und entsprechend handeln. In die Zusammenkünfte zu kommen, um Unruhe und Mißtrauen unter Brüdern zu säen, wäre kein so guter Gedanke
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:26
Jule
„Kann man anderen Göttern nachgehen und trotzdem in mein Haus kommen?“
Jeremia 7:8-11
ein Punkt, den ich noch nie so richtig verstanden habe:
warum kommt jemand zur Versammlung, der eigentlich überhaupt nicht dem wahren Gott Jehova dienen möchte, sondern weiterhin dem Widersacher als Werkzeug dient?
Dass Interessierte nicht sofort komplett ihr Leben umstellen können ist ja völlig klar und dies erwartet auch niemand von ihnen – weder die Brüder noch Jehova. Aber eine Person, die sich Jehova bereits hingegeben hat und sich nach seinem Namen nennt: wie kann so eine Person zeitgleich dem Satan dienen?
Paulus sagte treffend: „wir können nicht am Tisch Jehovas und am Tisch der Dämonen teilhaben“ – ganz einfach aus dem Grund, dass hier zwei ganz gegensätzliche Ansichten vertreten werden, die in keinster Weise miteinander harmonieren. Wir müssen uns entscheiden, wem wir dienen wollen!
Ist diese Entscheidung wirklich so schwer?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:27
Jule
„Bete nicht für dieses Volk, denn ich werde dich nicht anhören“
Jeremia 7:15-17
ein Gedanke, der jetzt – in diesem Zusammenhang – endlich Sinn für mich macht!
Bisher war es mir immer schwer gefallen zu verstehen, warum wir nicht für Ausgeschlossene und Abtrünnige beten sollten. Hatten sie nicht auch noch die Möglichkeit, sich zu ändern und umzukehren – etwas, was wir uns als Freude oder Angehörige einer solchen Person sicherlich wünschen würden?
Wenn man diese ersten Kapitel in Jeremia liest, dann machen die Worte echten Sinn:
Hier spricht Jehova über Personen, die sich hartnäckig weigern, das zu tun, was Jehova von ihnen erwartet, obwohl er sie immer wieder liebevoll warnt und dazu auffordert. Aber sie verspotten ihn, fühlen sich toll bei dem, was sie tun und verharren frech darin, gegen IHN und das zu arbeiten, wofür er steht. Weil sie so hartnäckig an dem Bösen festhalten, sagt er zu ihnen: „aus diesem Grund werde ich eure Gebete nicht erhören“. Wenn diese Leute nun versuchen, Jehova auszutricksen und andere, die noch treu in der Wahrheit sind, bitten, für sie zu beten „denn meine Gebete erhört er nicht mehr, aber dir wird er schon zuhören“, dann würden wir uns mit solchen böswilligen Personen auf eine Stufe stellen. Das wollen wir sicherlich nicht.
Und wir wissen ja: eigentich werden nur diejenigen ausgeschlossen, die sich weigern, ihr verkehrtes Tun zu bereuen und zu lassen. Jeder andere kann mit der Barmherzigkeit Jehovas rechnen und Ausgeschlossene haben ja jederzeit die Gelegenheit, dies zu tun.
Vor diesem Hintergrund macht dieser Text echten Sinn!
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:28
Jule
„Ich sandte ständig meine Propheten, indem ich mich täglich aufmachte. Aber sie haben ihren Nacken verhärtet“
Jeremia 7:13
welch eine „Engelsgeduld“ Jehova mit seinem Volk hat. Warum lässt er sie nicht einfach? Sie wollen doch nicht, es ist ihnen doch egal, was er denkt und fühlt und ganz besonders, was er sagt. Warum gibt er sich weiterhin noch so viel Mühe mit ihnen?
Könnte der Gedanke „werdet mit Gott versöhnt“ damit zusammenhängen?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:31
Jule
„In dem Haus, über dem mein Name genannt worden ist“
Jeremia 7:9-11
denken wir, man könnte so leben – und trotzdem Jehova dienen? Sein Herz erfreuen und erreichen, dass ER stolz auf uns ist?
In etwa 5 Monaten haben wir einen Kreiskongress, der sich ganz spezifisch mit diesem Thema auseinander setzen wird: Wie wir den Namen unseres Gottes heiligen können
Hören wir auf Kongressen gut zu uns bemühen uns, das Gelernte auch in unserem Leben umzusetzen?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:32
Jule
„Mit einer dauernden Untreue. Sie haben am Trug festgehalten, da ist niemand, der bereute“
Jeremia 8:4-7
ganz besonders der Vers 5!
Für mich immer wieder unglaublich, nicht nachvollziehbar: Wie kann man so tun, als würde man Jehova anbeten, aber in Wirklichkeit IHN und seinen Namen mit Schmutz bewerfen?
Wie kann man regelmäßig die Zudammenkünfte und Kongresse besuchen, hören, was dort von der Bühne gesagt wird und trotzdem entgegengesetzt handeln – und auch noch glauben, man wäre ein guter Diener Jehovas?
sorry, aber das geht in meinen Schädel einfach nicht hinein…
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:34
Jule
„Wie könnt ihr sprechen: das Wort Jehovas ist bei uns?“
Jeremia 8:8-9
gute Frage: wie geht so etwas?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:35
Jule
„Sie wußten auch gar nicht, was es heißt, sich gedemütigt zu fühlen“
Jeremia 8:12
ein Satz, der immer wieder auftaucht: „sie wußten auch garnicht, was es heißt, sich gedemütigt zu fühlen“. Wie ist dies gemeint?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:36
Jule
„Ist kein Balsam in Gilead?“
Jeremia 8:22
was für eine Frage: Warum sollten sie denn Gelingen haben, wenn sie ihrem Gott immer wieder ins Angesicht spuckten?
Kommentar — 8. August 2011 @ 22:37
Jule
Jeremia 6 – 8
Jeremia 7 – Ändert euer Leben!
Wie furchtbar! Wie gehen sie nur mit ihrem und unserem liebevollen Gott um?
Auch hier wieder die Hauptbotschaft der Propheten: „Bitte kehrt doch um!“. Das ist es, worum es Jehova geht. Er will sie nicht strafen müssen. Ach, wenn sie doch nur hören wollten!
Kommentar — 8. August 2012 @ 18:50
Jule
Viele der Punkte, die Jehova ihnen hier in Kapitel 7 ans Herz legt, haben wir auch auf dem Kongress gehört:
Jeremia 7:5
Irgendwie kamen mir beim Lesen des Kapitels die Programmpunkte mit der Ehe in den Sinn. Wir hatten ja auch direkt vor dem Kongress die beiden Studienartikel mit der Ehe: dass sie eine Gabe Gottes ist und wie wir eine Ehe, die kriselt, retten können.
Hier sagt uns Jehova, wir sollten gut und gerecht miteinander umgehen. Dies betrifft auch unseren Umgang mit unserem Ehepartner. Wie sehen wir ihn? Als eine Gabe Gottes? Behandeln wir ihn so, dass wir uns vor unserem Gott nicht schämen müssen?
Jeremia 7:6
Wenn wir unseren Ehepartner nicht gut behandeln, weil uns unsere eigenen Interessen und Gefühle wichtiger sind, dann ist dies auch eine Art von Götzendienst. Denn dazu zählt ja bekanntlich alles, was uns wichtiger ist als Jehova und seine Maßstäbe. Und Jehova hat uns ja ganz klare Anweisungen für unsere Ehe gegeben. Beachten wir diese auch dann, wenn es uns schwer fällt, weil uns unsere verletzten Gefühle im Weg sind?
Hier kommt mir wieder der Film „Trennung mit Hindernissen“ in den Sinn, den ich zufällig gerade in der Zeit gesehen habe, als wir uns im WT-Studium mit der Ehe beschäftigt hatten. Vielleicht sollte sich jeder, der Probleme mit seinem Ehepartner hat, diesen Film ansehen – am besten beide Partner gemeinsam?
Es ging um ein junges Ehepaar, die eigentlich sehr glücklich miteinander waren. Aber nach einer Feier mit gemeinsamen Freunden kamen Unstimmigkeiten auf. Die Frau war genervt davon, dass der Mann sie die ganze Arbeit allein machen ließ und bauschte dann alles auf. Auf einmal stellte sie die ganze Beziehung in Frage.
Eigentlich ging es nur darum, dass sie sich mit der Arbeit allein gelassen fühlte, die eigentlich niemand von ihr erwartet hatte. Vielleicht ähnlich wie Martha, die sich bei Jesus darüber beschwerte, dass Maria sie alles allein machen ließ. Erinnern wir uns auch an die Demonstration auf dem BZK am Sonntag, als es um Martha ging.
Dieses Paar hatte einen langen und eigentlich schönen Abend mit Freunden und Familie verbracht. Der Mann sitzt hinterher gemütlich auf dem Sofa, irgendwie froh, dass nun wieder Ruhe einkehrt. Die Frau fängt an, alles aufzuräumen und meckert ihren Mann an, weil er ihr nicht hilft. Sie ist müde und will ins Bett. Der Mann erwidert, sie solle doch alles stehen und liegen lassen, „morgen ist auch noch ein Tag“. Aber „du weisst doch, dass ich das nicht kann. Bei mir muss alles aufgeräumt sein, denn ich mag es nicht, morgens in eine unaufgeräumte Küche zu kommen.“ Ein Wort ergibt das andere, es kommt zu einem heftigen Streit, den sie damit beendet, dass sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung wirft. Bis hierher alles noch irgendwie verständlich, in der Hitze des Gefechts sagen und tun wir Dinge, die uns hinterher leid tun.
Leider steigern die beiden sich danach aber da hinein, wer im Recht ist. Beide lassen sich von ihren Freunden beraten, für die es nur eine Strategie gibt: man muss den anderen manipulieren, damit er seinen Fehler einsieht und sich entschuldigt. Es ist ganz ganz wichtig, dass es der andere ist, der den ersten Schritt macht. Und damit beginnt dann das Unglück richtig.
Sie überbieten einander darin, dem anderen weh zu tun, nur damit dieser merkt, wie schmerzlich er den anderen vermisst. Dann kommt er bestimmt angekrochen und dann … Ja dann kann man sich endlich versöhnlich in die Arme fallen….
Es tut richtig weh, den beiden dabei zuzusehen. Immer wieder fühlt man sich gedrängt, ihnen zuzurufen: „Mensch, lass doch den Unsinn, du liebst sie/ihn doch!“
Und genau das ist das Schlimme daran: sie lieben einander beide wirklich und sie tun mit ihren Aktionen nicht mur dem anderen, sondern ganz besonders auch sich selbst weh. So trifft hier ein, was Jeremia in Kapitel 7 Vers 6 sagt: sie schaden sich selbst! Wenn sie hier statt mit ihren Freunden zu reden, Rat bei Jehova gesucht hätten, so wäre ihnen vieles erspart geblieben. Das fängt schon damit an, dass wir die Sonne nicht über unserer gereizten Stimmung untergehen lassen sollten. Wir sollten uns selbst nicht zu wichtig nehmen und unseren dummen Stolz herunter schlucken. Außerdem sollten wir die Interessen des anderen höher achten als unsere eigenen und so wären wir sicherlich bereit, dem anderen entgegen zu kommen.
Leider kennen diese beiden den guten Rat Jehovas nicht und so scheitert die Ehe, sie lassen sich scheiden – und dies, obwohl sie sich lieben!
Jeremia 7:8-9
Wir wissen ja, dass Jehova Ehescheidung hasst. Lassen wir uns von diesem Grundsatz leiten – oder neigen wir eher dazu, es den beiden aus dem Film nachzutun?
Und wenn wir uns in so einer vertrackten Situation wie das Paar aus dem Film befinden und uns wie die Alex aus dem Drama Rat bei den falschen Freunden, in den falschen Ratgebern suchen – dann könnten auch glatt noch diese Worte auf uns zutreffen:
Wieso? Na, wenn wir uns selbst und unsere Gefühle zu wichtig nehmen und uns von unserem Ehepartner scheiden lassen, dann opfern auch wir gewissermaßen unsere Kinder auf dem Altar des Egoismus! Denn Kinder leiden immer unter der Trennung ihrer Eltern!
In dem Studienartikel mit der Ehe in der Krise wird es ja sehr schön gesagt: wenn sich zwei Anbeter Jehovas trennen (ausgenommen, wenn man von seinem Ehepartner betrogen worden ist), dann stimmt etwas nicht mit ihrem Verhältnis zu Jehova. Denn wer Jehova liebt, wird IHN und seine Maßstäbe über alles andere stellen. Er wird über genügend Demut verfügen, nicht solche dummen Spielchen zu spielen und alles daran setzen, alles zu tun, um ihre Ehe zu einem Erfolg zu machen.
Erinnern wir uns noch an die Alex aus dem Drama? Sie hatte bereits die Scheidung eingereicht. Aber nachdem ihr klar geworden ist, wie Jehova darüber denkt und sie ihre eigene Verantwortung übernommen und selbst positiv gehandelt hat – da „hatte Jehova etwas, was er segnen konnte“. Sie konnte sich selbst da beherrschen, als ihr Mann sie angreift. Jehova half ihr nach einem Stoßgebet dabei. Ihre Selbstbeherrschung bewirkte dann, dass auch ihr Mann sich Mühe gab.
Hätte sie weiterhin darauf gewartet, dass ihr Mann den ersten Schritt macht, wäre ihre Ehe vielleicht so ausgegangen wie bei den beiden im Film. Und: sie hätte ihr gutes Verhältnis zu Jehova eingebüßt
Kommentar — 8. August 2012 @ 19:41
Jule
Jeremia 8:4
Das ist es, worauf es ankommt:
Es geht nicht darum, dass wir immer und überall alles richtig machen, dass wir nicht sündigen. Denn Paulus sagte, dass ‚wir alle gesündigt haben und nicht die Herrlichkeit Gottes erlangen‘.
Es kommt darauf an, nicht willentlich zu sündigen und nicht in der Sünde zu verharren.
Erinnern wir uns nur an König David: trotz seiner schweren Sünde mit Bathseba und dem Mord an ihrem Ehemann um den Fehltritt zu vertuschen – sagt Jehova später von ihm, dass er immer das tat, was Jehova gefällt. Dies konnte ER sagen, weil David aufrichtig bereut und Jehova ihm vergeben hatte.
Also stehen auch wir immer wieder auf. Lassen wir uns nicht entmutigen: wir sind nicht allein, Jehova hilft uns!
Kommentar — 8. August 2012 @ 19:50
Jule
Jeremia 8:13
Erinnert uns dies nicht an eine Begebenheit in den letzten Tagen Jesu, wo er etwas Ähnliches äußert?
Kommentar — 8. August 2012 @ 22:38
Jule
Jeremia 6 – 8
Jeremia 6 – zu wem spricht Jehova hier?
Zu wem oder von wem sagt Jehova hier, er habe ihn als Prüfer über sein Volk bestimmt – zu Jeremia oder zu Jesus?
Leider geht dies auch nicht aus den Querverweisen hervor.
Kann mir hier jemand weiterhelfen?
Kommentar — 11. August 2013 @ 22:24
Jule
Jeremia 7 – Silo, worum geht es hier?
Wir sehen, dass sich Jehova nicht geändert hat: er hasst es nach wie vor, wenn wir anderen schaden und falschen Göttern oder Götzen nachlaufen.
Interessant die Aufzählung, was vor dem Gesetz war: zu der Zeit ging es „nur“ darum, treu mit dem Schöpfer zu wandeln, ohne viele Gesetze und Rituale. An diesem Punkt sind wir auch heute wieder. Und erinnern wir uns, was Jehova in Micha sagt, was er sich von uns wünscht?
Am Anfang hatte mich die Sache mit Silo irritiert – was war denn da, wovon ist hier die Rede? Aber mit den Querverweisen war ich schnell wieder auf dem Laufenden: in Silo stand die Stiftshütte.
Was war mit Silo passiert? Er gab es auf. Die Bundeslade fiel in die Hände der Philister.
Warum wird das hier erwähnt?
Weil sie sich in falscher Sicherheit wiegen: sie denken, ihnen könne nichts passieren, denn bei ihnen war ja das Haus des Herrn und es war SEINE Stätte, hier war er anwesend. Was kann uns schon passieren, wenn der höchste Gott in der Nähe ist?
Aber er ließ auch zu, dass die Bundeslade in die Hände der Feinde fiel. Wir erinnern uns: zwischen den Cheruben auf ihrem Deckel war Jehova in Form eines Sheka-Lichtes anwesend. Die Lade war viel heiliger als der Ort, an dem sie stand – dennoch war nicht einmal sie vor dem Feind sicher.
Warum sollten sie es sein, wenn nicht einmal so etwas Heiliges sicher war – wo sie doch mit ihrem verwerflichen Handeln alles, was irgendwie an ihnen heilig sein könnte, zunichte machten?
Kommentar — 11. August 2013 @ 23:01
Jule
Jeremia 8 – es liegt an uns
Wie schade, dass sie einfach nicht hören wollen. Dabei wäre es so leicht – denn Jehova streckt ihnen ja hier noch die Hand zur Versöhnung hin!
Kommentar — 11. August 2013 @ 23:11