Jeremia 3 – 5

Kapitel 3

Es gibt einen Spruch: „Wenn ein Mann seine Frau wegsenden sollte und sie tatsächlich von ihm weggehen und eines anderen Mannes werden würde, sollte er je wieder zu ihr zurückkehren?“

Ist jenes Land nicht wirklich entweiht worden?

„Und du selbst hast Prostitution begangen mit vielen Gefährten; und sollte es eine Rückkehr zu mir geben?“ ist der Ausspruch Jehovas. 2 „Erheb deine Augen zu den gebahnten Pfaden und sieh. Wo bist du nicht vergewaltigt worden? An den Wegen hast du auf sie [wartend] gesessen wie ein Ạraber in der Wildnis; und du entweihst fortgesetzt das Land mit deinen Taten der Prostitution und mit deiner Schlechtigkeit. 3 Somit werden ausgiebige Regenschauer zurückgehalten, und nicht einmal ein Frühlingsregen ist eingetroffen. Und dein ist die Stirn einer Ehefrau geworden, die Prostitution begeht. Du hast dich geweigert, dich gedemütigt zu fühlen. 4 Hast du mir von jetzt an zugerufen: ‚Mein Vater, du bist der vertraute Freund meiner Jugend! 5 Sollte man auf unabsehbare Zeit grollen oder fortfahren, immerdar [auf etwas] achtzugeben?‘? Siehe! Du hast geredet, und du fuhrst fort, schlechte Dinge zu tun und die Oberhand zu gewinnen.“

6 Und dann sprach Jehova in den Tagen Josịas, des Königs, zu mir: „ ,Hast du gesehen, was Israel, die Untreue, getan hat? Sie geht auf jeden hohen Berg und unter jeden üppigen Baum, um dort Prostitution zu treiben. 7 Und nachdem sie all diese Dinge getan hatte, sagte ich weiterhin, daß sie doch zu mir zurückkehren sollte, aber sie kehrte nicht zurück; und Juda fuhr fort, auf ihre eigene treulose Schwester zu schauen. 8 Als ich das zu sehen bekam, schickte ich sie aus ebendiesem Grund weg, weil Israel, die Untreue, Ehebruch begangen hatte, und gab ihr dann das Zeugnis ihrer völligen Scheidung, doch Juda, die treulos Handelnde, ihre Schwester, fürchtete sich dann nicht, sondern auch sie begann hinzugehen und Prostitution zu treiben. 9 Und ihre Prostitution erfolgte wegen [ihrer] Leichtfertigkeit, und ständig entweihte sie das Land und beging Ehebruch mit Steinen und mit Bäumen; 10 und trotz alledem kehrte ihre treulose Schwester Juda nicht mit ihrem ganzen Herzen zu mir zurück, sondern nur trügerisch‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

11 Und Jehova sprach weiter zu mir: „Israel, die Untreue, hat bewiesen, daß ihre eigene Seele gerechter ist als Juda, die treulos Handelnde. 12 Geh, und du sollst diese Worte nach Norden hin ausrufen und sagen:

, „Kehre doch zurück, o Israel, [du] Abtrünnige“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde mein Angesicht nicht [zürnend] auf euch senken, denn ich bin loyal“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde nicht auf unabsehbare Zeit grollen. 13 Nur nimm Kenntnis von deinem Vergehen, denn gegen Jehova, deinen Gott, hast du dich vergangen. Und du verstreutest deine Wege fortgesetzt an die Fremden unter jedem üppigen Baum, aber auf meine Stimme hörtet ihr nicht“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ “

14 „Kehrt zurück, o ihr abtrünnigen Söhne“ ist der Ausspruch Jehovas. „Denn ich selbst bin euer ehelicher Besitzer geworden; und ich will euch nehmen, e i n e n aus einer Stadt und zwei aus einer Familie, und ich will euch nach Zion bringen. 15 Und ich will euch Hirten geben in Übereinstimmung mit meinem Herzen, und sie werden euch gewiß mit Erkenntnis und Einsicht weiden. 16 Und es soll geschehen, daß ihr viele werdet und bestimmt Frucht tragen werdet im Land in jenen Tagen“ ist der Ausspruch Jehovas. „Nicht mehr wird man sagen: ‚Die Lade des Bundes Jehovas!‘, noch wird sie im Herzen aufkommen, noch wird man ihrer gedenken, noch sie vermissen, und sie wird nicht wieder gemacht werden. 17 Zu jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen; und zu ihr sollen alle Nationen zusammengebracht werden, zum Namen Jehovas in Jerusalem, und sie werden nicht mehr nach dem Starrsinn ihres schlechten Herzens wandeln.“

18 „In jenen Tagen werden sie wandeln, das Haus Juda Seite an Seite mit dem Hause Israel, und zusammen werden sie aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vorvätern als Erbbesitz gab. 19 Und ich selbst habe gesprochen: ‚O wie ich daranging, dich unter die Söhne zu setzen und dir das begehrenswerte Land zu geben, den Erbbesitz der Zierde der Heere der Nationen!‘ Und ich sagte ferner: ‚ „Mein Vater!“ werdet ihr mir zurufen, und ihr werdet euch nicht davon abwenden, mir zu folgen.‘ 20 ‚Wahrlich, [wie] eine Ehefrau treulos von ihrem Gefährten weggegangen ist, so habt ihr, o Haus Israel, treulos an mir gehandelt‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

21 Auf den gebahnten Pfaden ist ein Laut gehört worden, das Weinen, die flehentlichen Bitten der Söhne Israels. Denn sie haben ihren Weg verdreht; sie haben Jehova, ihren Gott, vergessen.

22 „Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Söhne. Ich werde euren abtrünnigen Zustand heilen.“

„Hier sind wir! Wir sind zu dir gekommen, denn du, o Jehova, bist unser Gott. 23 Wahrlich, die Hügel wie auch das Getöse auf den Bergen gehören zur Falschheit. Wahrlich, in Jehova, unserem Gott, ist die Rettung Israels. 24 Die Schändlichkeit aber hat die Mühe unserer Vorväter von unserer Jugend an verzehrt, ihre Kleinviehherden und ihre Rinderherden, ihre Söhne und ihre Töchter. 25 Wir legen uns hin in unserer Schande, und unsere Demütigung bedeckt uns ständig; denn gegen Jehova, unseren Gott, haben wir gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an und bis auf diesen Tag, und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht.“

Kapitel 4

„Wenn du umkehren willst, o Israel“, ist der Ausspruch Jehovas, „kannst du auch zu mir umkehren. Und wenn du um meinetwillen deine abscheulichen Dinge entfernen wirst, dann wirst du nicht als Flüchtling gehen. 2 Und [wenn] du gewiß schwören wirst: ‚So wahr Jehova lebt in Wahrheit, in Recht und in Gerechtigkeit!‘, dann werden sich in ihm die Nationen tatsächlich segnen, und in ihm werden sie sich rühmen.“

3 Denn dies ist, was Jehova zu den Männern Judas und zu Jerusalem gesprochen hat: „Pflügt euch urbares Land, und fahrt nicht fort, unter Dornen zu säen. 4 Laßt euch für Jehova beschneiden, und entfernt die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer von Juda und Bewohner Jerusalems; damit mein Grimm nicht wie ein Feuer hervorgeht und er gewiß brennt und niemand löscht, wegen der Schlechtigkeit eurer Handlungen.“

5 Berichtet [es] in Juda, und verkündigt [es] auch in Jerusalem, und sprecht [es] aus, und blast das Horn durchs ganze Land. Ruft laut aus und sagt: „Versammelt euch, und laßt uns in die befestigten Städte ziehen. 6 Richtet ein Signal auf nach Zion hin. Trefft Vorkehrung, unter Dach [zu kommen]. Bleibt nicht stehen.“ Denn von Norden her führe ich ein Unglück herbei, ja einen großen Zusammenbruch. 7 Er ist wie ein Löwe aus seinem Dickicht heraufgestiegen, und der Verderber der Nationen ist ausgezogen; er ist von seinem Ort ausgegangen, um dein Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen. Deine eigenen Städte werden in Trümmer fallen, so daß kein Bewohner dasein wird. 8 Darum gürtet euch Sacktuch um. Schlagt euch an die Brust und heult, weil die Zornglut Jehovas sich nicht von uns abgewandt hat.

9 „Und es soll geschehen an jenem Tag“, ist der Ausspruch Jehovas, „daß das Herz des Königs vergehen wird, auch das Herz der Fürsten; und die Priester werden gewiß von Entsetzen erfaßt werden, und die Propheten, sie werden staunen.“

10 Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Wahrlich, du hast dieses Volk und Jerusalem gründlich getäuscht, indem [du] sprachst: ‚Ja Frieden wird euch zuteil werden‘, und das Schwert hat bis an die Seele gereicht.“

11 Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: „Da ist ein versengender Wind der gebahnten Pfade durch die Wildnis [auf] dem Weg zur Tochter meines Volkes; er ist nicht zum Worfeln noch zum Säubern. 12 Ja, der volle Wind, er kommt sogar von diesen zu mir. Nun werde auch ich selbst ihnen die Urteile sprechen. 13 Siehe! Wie Regenwolken wird er heraufkommen, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind. Seine Rosse sind schneller als Adler. Wehe uns, denn wir sind verheert worden! 14 Wasche dein Herz rein von aller Schlechtigkeit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst. Wie lange werden deine irrigen Gedanken in dir verweilen? 15 Denn eine Stimme gibt Bescheid von Dan aus und verkündigt etwas Schadenbringendes von der Berggegend von Ẹphraim her. 16 Erwähnt [es], ja, den Nationen gegenüber. Verkündigt [es] gegen Jerusalem.“

„Wächter kommen aus einem fernen Land, und gegen die Städte Judas werden sie ihre Stimme erschallen lassen. 17 Sie sind auf allen Seiten gegen sie wie Hüter des freien Feldes geworden, weil sie sogar gegen mich rebelliert hat“ ist der Ausspruch Jehovas. 18 „Dein Weg und deine Handlungen — diese werden dir zurückerstattet werden. Dies ist das Unglück über dich, denn es ist bitter; denn es hat dir bis ans Herz gereicht.“

19 O meine Eingeweide, meine Eingeweide! Ich winde mich vor Schmerzen in meines Herzens Wänden. Mein Herz ist ungestüm in mir. Ich kann nicht schweigen, denn den Schall des Horns hat meine Seele gehört, das Alarmsignal des Krieges. 20 Zusammenbruch auf Zusammenbruch ist ausgerufen worden, denn das ganze Land ist verheert worden. Plötzlich sind meine Zelte verheert worden, in einem Augenblick meine Zelttücher. 21 Wie lange werde ich das Signal noch sehen, den Schall des Horns noch hören? 22 Denn mein Volk ist töricht. Von mir haben sie nicht Notiz genommen. Sie sind unweise Söhne; und sie sind nicht solche, die Verstand haben. Weise sind sie zum Bösestun, aber zum Gutestun haben sie tatsächlich keine Erkenntnis.

23 Ich sah das Land, und siehe, [es war] leer und öde; und zu den Himmeln, und ihr Licht war nicht mehr. 24 Ich sah die Berge, und siehe, sie bebten, und die Hügel, sie wurden alle erschüttert. 25 Ich sah, und siehe, da war kein Erdenmensch, und die fliegenden Geschöpfe der Himmel waren alle geflohen. 26 Ich sah, und siehe, der Obstgarten selbst war eine Wildnis, und sogar seine Städte waren alle niedergerissen. Es war Jehovas wegen, seiner Zornglut wegen.

27 Denn dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Eine wüste Einöde wird das ganze Land werden, und werde ich nicht eine völlige Ausrottung herbeiführen? 28 Deswegen wird das Land trauern, und die Himmel droben werden sich gewiß verfinstern. Es ist, weil ich geredet habe, ich habe erwogen, und ich habe kein Bedauern empfunden, noch werde ich davon umkehren. 29 Vor dem Geräusch der Reiter und der Bogenschützen rennt die ganze Stadt davon. Sie sind in die Dickichte hineingegangen, und in die Felsen sind sie hinaufgestiegen. Jede Stadt ist verlassen, und da ist kein Mensch, der darin wohnt.“

30 Nun, da du verheert bist, was wirst du tun, da du dich stets mit Karmesin kleidetest, da du dir jeweils Schmuck von Gold anlegtest, da du deine Augen mit schwarzer Schminke zu vergrößern pflegtest? Es ist vergeblich, daß du dich jeweils schöngemacht hast. Die ein sinnliches Verlangen nach [dir] hatten, haben dich verworfen; nach deiner Seele selbst trachten sie unablässig. 31 Denn eine Stimme wie die einer kranken Frau habe ich gehört, die Bedrängnis wie die einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion, die unablässig nach Atem ringt. Sie breitet ständig ihre Handflächen aus: „Wehe mir nun, denn meine Seele ist derer, die töten, müde!“

Kapitel 5

Streift umher in den Straßen Jerusalems, und seht nun und erkennt, und sucht selbst auf ihren öffentlichen Plätzen, ob ihr jemand finden könnt, ob irgendeiner da ist, der Recht übt, irgendeiner, der Treue sucht, und ich werde ihr vergeben. 2 Selbst wenn sie sagen sollten: „So wahr Jehova lebt!“, würden sie dadurch zu völliger Falschheit schwören.

3 O Jehova, sind nicht diese deine Augen auf [die] Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, doch wurden sie nicht krank. Du rottetest sie aus. Sie weigerten sich, Zucht anzunehmen. Sie machten ihr Gesicht härter als einen zerklüfteten Felsen. Sie weigerten sich umzukehren. 4 Ich hatte ja selbst gesprochen: „Sicher sind sie von niedrigem Stand. Sie handelten töricht, denn sie haben den Weg Jehovas, das Gericht ihres Gottes, außer acht gelassen. 5 Ich will meines Weges zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie selbst müssen Kenntnis genommen haben von dem Weg Jehovas, dem Gericht ihres Gottes. Sicherlich müssen sie selbst allesamt das Joch zerbrochen haben; sie müssen die Bande entzweigerissen haben.“

6 Darum hat sie ein Löwe aus dem Wald geschlagen, ja ein Wolf von den Wüstenebenen verheert sie ständig, ein Leopard bleibt ständig wach an ihren Städten. Jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird in Stücke gerissen. Denn ihrer Übertretungen sind viele geworden; ihre Taten der Untreue sind zahlreich geworden.

7 Wie kann ich dir ebendieser Sache wegen vergeben? Deine eigenen Söhne haben mich verlassen, und sie schwören ständig bei dem, was kein Gott ist. Und ich sättigte sie unaufhörlich, aber sie fuhren fort, Ehebruch zu begehen, und zum Haus einer Prostituierten gehen sie scharenweise. 8 Brünstige Rosse, die [starke] Hoden haben, sind sie geworden. Sie wiehern ein jeder nach der Frau seines Gefährten.

9 „Sollte ich eben wegen dieser Dinge nicht Abrechnung halten?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Oder sollte sich an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele nicht rächen?“

10 „Kommt gegen ihre [Weinstock]reihen herauf, und verursacht Verderben, doch bewirkt nicht eine tatsächliche Ausrottung. Nehmt ihre wuchernden Ranken weg, denn sie gehören nicht Jehova. 11 Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben ganz bestimmt treulos an mir gehandelt“ ist der Ausspruch Jehovas. 12 „Sie haben Jehova verleugnet, und sie sagen ständig: ‚Er ist nicht. Und über uns wird kein Unglück kommen, und weder Schwert noch Hungersnot werden wir sehen.‘ 13 Und die Propheten selbst werden zu Wind, und das Wort ist nicht in ihnen. So wird ihnen getan werden.“

14 Dies ist daher, was Jehova, der Gott der Heerscharen, gesprochen hat: „Weil ihr diese Sache sprecht, siehe, so mache ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer, und dieses Volk wird [wie] Holzstücke sein, und es wird sie gewiß verzehren.“

15 „Siehe, ich bringe eine Nation von fern her über euch, o Haus Israel“ ist der Ausspruch Jehovas. „Es ist eine dauerhafte Nation. Es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst, und du kannst nicht [mit Verständnis] hören, was sie reden. 16 Ihr Köcher ist wie eine offene Grabstätte; sie alle sind starke Männer. 17 Sie werden auch gewiß deine Ernte und dein Brot verzehren. Die Männer werden deine Söhne und deine Töchter verzehren. Sie werden deine Kleinviehherden und deine Rinderherden verzehren. Sie werden deinen Weinstock und deinen Feigenbaum verzehren. Sie werden deine befestigten Städte, auf die du vertraust, mit dem Schwert zerschlagen.“

18 „Und auch in jenen Tagen“, ist der Ausspruch Jehovas, „werde ich euch nicht ausrotten. 19 Und es soll geschehen, daß ihr sprechen werdet: ‚Zufolge welcher Tatsache hat Jehova, unser Gott, uns all diese Dinge angetan?‘ Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Ebenso, wie ihr mich verlassen habt und hingegangen seid, in eurem Land einem fremdländischen Gott zu dienen, so werdet ihr Fremden dienen in einem Land, das nicht das eure ist.‘ “

20 Berichtet dies im Hause Jakob, und verkündigt es in Juda, indem [ihr] sprecht: 21 „Hört nun dies, o unweises Volk, das ohne Herz ist: Sie haben Augen, doch können sie nicht sehen; sie haben Ohren, doch können sie nicht hören. 22 ‚Fürchtet ihr sogar mich nicht‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚oder windet ihr euch selbst meinetwegen nicht vor Schmerzen, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine auf unabsehbare Zeit dauernde Bestimmung, die es nicht überschreiten kann? Obwohl seine Wellen wogen, können sie doch nicht die Oberhand gewinnen; und [obwohl] sie doch ungestüm werden, können sie sie nicht überschreiten. 23 Aber ebendieses Volk hat ein störrisches und rebellisches Herz bekommen; sie sind abgewichen und gehen weiterhin ihres Weges. 24 Aber sie haben in ihrem Herzen nicht gesagt: „Laßt uns nun Jehova, unseren Gott, fürchten, IHN, der den Regenguß und den Herbstregen und den Frühlingsregen zu seiner Zeit gibt, IHN, der sogar die vorgeschriebenen Wochen der Ernte für uns bewahrt.“ 25 Eure eigenen Vergehungen haben diese Dinge abgewendet, und eure eigenen Sünden haben das, was gut ist, von euch zurückgehalten.

26 Denn unter meinem Volk sind böse Menschen gefunden worden. Sie spähen beständig, wie wenn sich Vogelsteller ducken. Sie haben eine verderbliche [Falle] gestellt. Menschen sind es, die sie fangen. 27 Wie ein Käfig voll ist von fliegenden Geschöpfen, so sind ihre Häuser voller Trug. Darum sind sie groß geworden, und sie gewinnen Reichtum. 28 Sie sind fett geworden; sie glänzen. Sie sind auch übergelaufen vor schlechten Dingen. Keinen Rechtsfall haben sie geführt, selbst nicht den Rechtsfall des vaterlosen Knaben, so daß sie Gelingen haben könnten; und das Recht der Armen haben sie nicht vertreten.‘ “

29 „Sollte ich nicht gerade dieser Dinge wegen Abrechnung halten“, ist der Ausspruch Jehovas, „oder sollte an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele sich nicht rächen? 30 Eine entsetzliche Sachlage, ja etwas Gräßliches, ist im Land herbeigeführt worden: 31 Die Propheten selbst prophezeien tatsächlich in Falschheit; und was die Priester betrifft, sie gehen nach ihren Kräften auf Unterwerfung aus. Und mein eigenes Volk hat [es] so geliebt; und was werdet ihr am Ausgang davon tun?“

Jule | 08.06.09 | Jeremia, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Jeremia 3 – 5

    Jeremia 3:3-10

    Somit werden ausgiebige Regenschauer zurückgehalten, und nicht einmal ein Frühlingsregen ist eingetroffen. Und dein ist die Stirn einer Ehefrau geworden, die Prostitution begeht. Du hast dich geweigert, dich gedemütigt zu fühlen. 4 Hast du mir von jetzt an zugerufen: ‚Mein Vater, du bist der vertraute Freund meiner Jugend! 5 Sollte man auf unabsehbare Zeit grollen oder fortfahren, immerdar [auf etwas] achtzugeben?‘? Siehe! Du hast geredet, und du fuhrst fort, schlechte Dinge zu tun und die Oberhand zu gewinnen.“

    6 Und dann sprach Jehova in den Tagen Josịas, des Königs, zu mir: „ ,Hast du gesehen, was Israel, die Untreue, getan hat? Sie geht auf jeden hohen Berg und unter jeden üppigen Baum, um dort Prostitution zu treiben. 7 Und nachdem sie all diese Dinge getan hatte, sagte ich weiterhin, daß sie doch zu mir zurückkehren sollte, aber sie kehrte nicht zurück; und Juda fuhr fort, auf ihre eigene treulose Schwester zu schauen. 8 Als ich das zu sehen bekam, schickte ich sie aus ebendiesem Grund weg, weil Israel, die Untreue, Ehebruch begangen hatte, und gab ihr dann das Zeugnis ihrer völligen Scheidung, doch Juda, die treulos Handelnde, ihre Schwester, fürchtete sich dann nicht, sondern auch sie begann hinzugehen und Prostitution zu treiben. 9 Und ihre Prostitution erfolgte wegen [ihrer] Leichtfertigkeit, und ständig entweihte sie das Land und beging Ehebruch mit Steinen und mit Bäumen; 10 und trotz alledem kehrte ihre treulose Schwester Juda nicht mit ihrem ganzen Herzen zu mir zurück, sondern nur trügerisch‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

    …ohne Worte …

    Jeremia 3:11-17

    Und Jehova sprach weiter zu mir: „Israel, die Untreue, hat bewiesen, daß ihre eigene Seele gerechter ist als Juda, die treulos Handelnde. 12 Geh, und du sollst diese Worte nach Norden hin ausrufen und sagen:

    , „Kehre doch zurück, o Israel, [du] Abtrünnige“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde mein Angesicht nicht [zürnend] auf euch senken, denn ich bin loyal“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde nicht auf unabsehbare Zeit grollen. 13 Nur nimm Kenntnis von deinem Vergehen, denn gegen Jehova, deinen Gott, hast du dich vergangen. Und du verstreutest deine Wege fortgesetzt an die Fremden unter jedem üppigen Baum, aber auf meine Stimme hörtet ihr nicht“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ “

    14 „Kehrt zurück, o ihr abtrünnigen Söhne“ ist der Ausspruch Jehovas. „Denn ich selbst bin euer ehelicher Besitzer geworden; und ich will euch nehmen, e i n e n aus einer Stadt und zwei aus einer Familie, und ich will euch nach Zion bringen. 15 Und ich will euch Hirten geben in Übereinstimmung mit meinem Herzen, und sie werden euch gewiß mit Erkenntnis und Einsicht weiden. 16 Und es soll geschehen, daß ihr viele werdet und bestimmt Frucht tragen werdet im Land in jenen Tagen“ ist der Ausspruch Jehovas. „Nicht mehr wird man sagen: ‚Die Lade des Bundes Jehovas!‘, noch wird sie im Herzen aufkommen, noch wird man ihrer gedenken, noch sie vermissen, und sie wird nicht wieder gemacht werden. 17 Zu jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen; und zu ihr sollen alle Nationen zusammengebracht werden, zum Namen Jehovas in Jerusalem, und sie werden nicht mehr nach dem Starrsinn ihres schlechten Herzens wandeln.“

    Immer wieder Jehovas Barmherzigkeit: „kehrt doch bitte zu mir um, damit ich euch Barmherzigeit erweisen kann!“

    Hatten die Propheten also eine schlechte Botschaft? Bedrohten sie das Volk mit dem Tod?
    Nein!

    Jeder hatte sein Schicksal selbst in der Hand. Jeder konnte umkehren, wenn er wenn wollte.

    Wer nicht wollte, der hatte halt um die Strafe (und oft auch um den Tod) gebettelt.

    Aber eigentlich war die Botschaft der Propheten durchweg eine gute Botschaft: „Jehova wird euch Barmherzigkeit erweisen – wenn ihr nur umkehrt“.

    Jeremia 3:22-25

    22 „Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Söhne. Ich werde euren abtrünnigen Zustand heilen.“

    „Hier sind wir! Wir sind zu dir gekommen, denn du, o Jehova, bist unser Gott. 23 Wahrlich, die Hügel wie auch das Getöse auf den Bergen gehören zur Falschheit. Wahrlich, in Jehova, unserem Gott, ist die Rettung Israels. 24 Die Schändlichkeit aber hat die Mühe unserer Vorväter von unserer Jugend an verzehrt, ihre Kleinviehherden und ihre Rinderherden, ihre Söhne und ihre Töchter. 25 Wir legen uns hin in unserer Schande, und unsere Demütigung bedeckt uns ständig; denn gegen Jehova, unseren Gott, haben wir gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an und bis auf diesen Tag, und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht.“

    Wie empfinden wir persönlich das, was die Propheten sagen?

    Geruch

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:21

  2. Jule

    Jeremia 4:1-2

    „Wenn du umkehren willst, o Israel“, ist der Ausspruch Jehovas, „kannst du auch zu mir umkehren. Und wenn du um meinetwillen deine abscheulichen Dinge entfernen wirst, dann wirst du nicht als Flüchtling gehen. 2 Und [wenn] du gewiß schwören wirst: ‚So wahr Jehova lebt in Wahrheit, in Recht und in Gerechtigkeit!‘, dann werden sich in ihm die Nationen tatsächlich segnen, und in ihm werden sie sich rühmen.“

    Ja, Jehova streckt uns versöhnlich seine Hand entgegen.

    Greifen wir zu – oder schlagen wir sie weg?

    Sehen wir, dass wir selbst den Ausgang in der Hand haben?

    Sehen wir Jehovas tiefe Liebe und Barmherzigkeit?

    Wie reagieren wir darauf?

    Erfüllt es uns mit tiefer Liebe und Dankbarkeit? Oder denken wir „mit dem können wir es ja machen, der verzeiht uns ja doch immer wieder“ und treiben unser Spielchen weiter? In der Zuversicht, dass uns ja nichts pasieren kann, denn „unser Gott ist ja barmherzig und gnädig und hat keinen Gefallen am Tode des Bösen.“

    Lernen wir doch bitte aus den Fehlern des Volkes Israel!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:21

  3. Jule

    Jeremia 4:10

    Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Wahrlich, du hast dieses Volk und Jerusalem gründlich getäuscht, indem [du] sprachst: ‚Ja Frieden wird euch zuteil werden‘, und das Schwert hat bis an die Seele gereicht.“

    Nanu? Jehova täuscht sein Volk?

    Das geht doch garnicht. Passt doch garnicht zu dem, was wir bisher in diesem Jahr über Jehova gelesen haben und auch nicht zu dem, was wir über Jehova wissen.

    Wie ist dieser Text dann gemeint? Hat Jehova sein Volk wirklich getäuscht? und wenn „ja“, warum?

    (Hesekiel 4:9-11) Und was dich betrifft, nimm dir Weizen und Gerste und dicke Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und du sollst sie in e i n Gefäß tun und dir Brot daraus machen für die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst; dreihundertneunzig Tage wirst du es essen. 10 Und deine Speise, die du essen wirst, wird nach dem Gewicht sein — zwanzig Schekel täglich. Von Zeit zu Zeit wirst du es essen. 11 Und Wasser wirst du nur nach dem Maß trinken, den sechsten Teil von einem Hin. Von Zeit zu Zeit wirst du trinken.

    (2. Thessalonicher 2:9-12) Doch ist die Gegenwart des Gesetzlosen gemäß der Wirksamkeit des Satans mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen und Wundern 10 und mit jedem Trug der Ungerechtigkeit für die, die zur Vergeltung dafür zugrunde gehen, daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, damit sie gerettet würden. 11 Und darum läßt Gott ihnen eine Wirksamkeit des Irrtums zugehen, damit sie der Lüge glauben, 12 so daß sie alle gerichtet werden, weil sie der Wahrheit nicht glaubten, sondern an Ungerechtigkeit Gefallen hatten.

    Ach so!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:22

  4. Jule

    Jeremia 4:14

    Wasche dein Herz rein von aller Schlechtigkeit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst. Wie lange werden deine irrigen Gedanken in dir verweilen?

    Das ist es, was Jehova von uns will!

    Wollen wir das auch? Sind wir bereit dazu?

    Jeremia 4:18

    „Dein Weg und deine Handlungen — diese werden dir zurückerstattet werden. Dies ist das Unglück über dich, denn es ist bitter; denn es hat dir bis ans Herz gereicht.“

    Jeremia 4:22

    Denn mein Volk ist töricht. Von mir haben sie nicht Notiz genommen. Sie sind unweise Söhne; und sie sind nicht solche, die Verstand haben. Weise sind sie zum Bösestun, aber zum Gutestun haben sie tatsächlich keine Erkenntnis.

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:22

  5. Jule

    Jeremia 5:1-5

    Streift umher in den Straßen Jerusalems, und seht nun und erkennt, und sucht selbst auf ihren öffentlichen Plätzen, ob ihr jemand finden könnt, ob irgendeiner da ist, der Recht übt, irgendeiner, der Treue sucht, und ich werde ihr vergeben. 2 Selbst wenn sie sagen sollten: „So wahr Jehova lebt!“, würden sie dadurch zu völliger Falschheit schwören.

    3 O Jehova, sind nicht diese deine Augen auf [die] Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, doch wurden sie nicht krank. Du rottetest sie aus. Sie weigerten sich, Zucht anzunehmen. Sie machten ihr Gesicht härter als einen zerklüfteten Felsen. Sie weigerten sich umzukehren. 4 Ich hatte ja selbst gesprochen: „Sicher sind sie von niedrigem Stand. Sie handelten töricht, denn sie haben den Weg Jehovas, das Gericht ihres Gottes, außer acht gelassen. 5 Ich will meines Weges zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie selbst müssen Kenntnis genommen haben von dem Weg Jehovas, dem Gericht ihres Gottes. Sicherlich müssen sie selbst allesamt das Joch zerbrochen haben; sie müssen die Bande entzweigerissen haben.“

    Freut sich Jehova, dass er die Bösen endlich vernichten kann?

    Nein, er ist traurig, er hätte sich so sehr gewünscht, dass sie umkehren und er sie verschonen kann.

    In Jeremia 4:19 haben wir bereits gelesen, welch grossen Schmerz ihm das bereitet:

    O meine Eingeweide, meine Eingeweide! Ich winde mich vor Schmerzen in meines Herzens Wänden. Mein Herz ist ungestüm in mir. Ich kann nicht schweigen, denn den Schall des Horns hat meine Seele gehört, das Alarmsignal des Krieges.

    Ja, er hat wirklich keinen Gefalllen am Tod des Bösen!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:22

  6. Jule

    Aber er muss es tun, um seiner eigenen Gerechtigkeit Willen:

    Jeremia 5:7-9

    Wie kann ich dir ebendieser Sache wegen vergeben? Deine eigenen Söhne haben mich verlassen, und sie schwören ständig bei dem, was kein Gott ist. Und ich sättigte sie unaufhörlich, aber sie fuhren fort, Ehebruch zu begehen, und zum Haus einer Prostituierten gehen sie scharenweise. 8 Brünstige Rosse, die [starke] Hoden haben, sind sie geworden. Sie wiehern ein jeder nach der Frau seines Gefährten.

    9 „Sollte ich eben wegen dieser Dinge nicht Abrechnung halten?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Oder sollte sich an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele nicht rächen?“

    Also verlassen wir uns nicht zu sehr darauf, dass uns Jehova ja schon vergeben wird, da er ja barmherzig ist und keinen Gefallen am Tod des Bösen hat – um dann weiterhin hartnäckig zu sündigen.

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:22

  7. Jule

    Jeremia 5:11-14

    Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben ganz bestimmt treulos an mir gehandelt“ ist der Ausspruch Jehovas. 12 „Sie haben Jehova verleugnet, und sie sagen ständig: ‚Er ist nicht. Und über uns wird kein Unglück kommen, und weder Schwert noch Hungersnot werden wir sehen.‘ 13 Und die Propheten selbst werden zu Wind, und das Wort ist nicht in ihnen. So wird ihnen getan werden.“

    14 Dies ist daher, was Jehova, der Gott der Heerscharen, gesprochen hat: „Weil ihr diese Sache sprecht, siehe, so mache ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer, und dieses Volk wird [wie] Holzstücke sein, und es wird sie gewiß verzehren.“

    Hier sagt Jehova selbst, wie er über Personen denkt, die so tun, als würden sie ihn anbeten, dann aber hartnäckig in ihrem sündigen Handeln verharren, weil sie denken „Jehova tut ja eh nix“.

    Jeremia 5:19

    Und es soll geschehen, daß ihr sprechen werdet: ‚Zufolge welcher Tatsache hat Jehova, unser Gott, uns all diese Dinge angetan?‘ Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Ebenso, wie ihr mich verlassen habt und hingegangen seid, in eurem Land einem fremdländischen Gott zu dienen, so werdet ihr Fremden dienen in einem Land, das nicht das eure ist.‘ “

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:23

  8. Jule

    Jeremia 5:20-31

    Berichtet dies im Hause Jakob, und verkündigt es in Juda, indem [ihr] sprecht: 21 „Hört nun dies, o unweises Volk, das ohne Herz ist: Sie haben Augen, doch können sie nicht sehen; sie haben Ohren, doch können sie nicht hören. 22 ‚Fürchtet ihr sogar mich nicht‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚oder windet ihr euch selbst meinetwegen nicht vor Schmerzen, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine auf unabsehbare Zeit dauernde Bestimmung, die es nicht überschreiten kann? Obwohl seine Wellen wogen, können sie doch nicht die Oberhand gewinnen; und [obwohl] sie doch ungestüm werden, können sie sie nicht überschreiten. 23 Aber ebendieses Volk hat ein störrisches und rebellisches Herz bekommen; sie sind abgewichen und gehen weiterhin ihres Weges. 24 Aber sie haben in ihrem Herzen nicht gesagt: „Laßt uns nun Jehova, unseren Gott, fürchten, IHN, der den Regenguß und den Herbstregen und den Frühlingsregen zu seiner Zeit gibt, IHN, der sogar die vorgeschriebenen Wochen der Ernte für uns bewahrt.“ 25 Eure eigenen Vergehungen haben diese Dinge abgewendet, und eure eigenen Sünden haben das, was gut ist, von euch zurückgehalten.

    26 Denn unter meinem Volk sind böse Menschen gefunden worden. Sie spähen beständig, wie wenn sich Vogelsteller ducken. Sie haben eine verderbliche [Falle] gestellt. Menschen sind es, die sie fangen. 27 Wie ein Käfig voll ist von fliegenden Geschöpfen, so sind ihre Häuser voller Trug. Darum sind sie groß geworden, und sie gewinnen Reichtum. 28 Sie sind fett geworden; sie glänzen. Sie sind auch übergelaufen vor schlechten Dingen. Keinen Rechtsfall haben sie geführt, selbst nicht den Rechtsfall des vaterlosen Knaben, so daß sie Gelingen haben könnten; und das Recht der Armen haben sie nicht vertreten.‘ “

    29 „Sollte ich nicht gerade dieser Dinge wegen Abrechnung halten“, ist der Ausspruch Jehovas, „oder sollte an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele sich nicht rächen? 30 Eine entsetzliche Sachlage, ja etwas Gräßliches, ist im Land herbeigeführt worden: 31 Die Propheten selbst prophezeien tatsächlich in Falschheit; und was die Priester betrifft, sie gehen nach ihren Kräften auf Unterwerfung aus. Und mein eigenes Volk hat [es] so geliebt; und was werdet ihr am Ausgang davon tun?“

    Jehovas Urteil über sein Volk – und warum er es gefält hat.

    Was bedeutet das für uns?

    Was können wir daraus lernen?

    Wie werden wir reagieren?

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:23

  9. Jule

    Die Botschaft der Propheten – wie empfinden wir sie?

    Fühlen wir und „mit dem Tod bedroht“, wenn uns jemand darauf hinweist, dass wir nicht so handeln, wie Jehova das gern möchte?

    Diese Frage kam ja in den letzten Wochen immer öfters auf. Besonders durch die Betrachtung der ganzen prophetischen Bücher und den ganzen „Morddrohungen“ von denen diese triefen (in den Augen einiger Menschen).

    Daher hier etwas zusätzlicher Stoff für all diejenigen, die sich durch das Gelesene bedroht fühlten und noch fühlen:

    *** w90 15. 7. S. 11-12 Den Wohlgeruch der Erkenntnis Gottes verbreiten ***

    Wohlgeruch des Lebens oder Todesgeruch?

    7 Dadurch, daß Jehovas Zeugen überall die Wahrheiten der Bibel bezüglich des Königreiches Gottes unter Christus bekanntmachen, verbreiten sie überall den lieblichen Wohlgeruch der Erkenntnis des gütigen Gottes, dessen Wahrheit sie von der falschen Religion befreit hat; sie machen diesen Wohlgeruch wahrnehmbar. Triumphierend ziehen sie im Dienst Jehovas umher. Ihr Dienst als Zeugen für Jehova und seinen König ist für ihren Gott wie eine Opfergabe wohlgefälligen Räucherwerks. So können wir verstehen, was der Apostel meinte, als er sagte: „Wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die zugrunde gehen; für die letzteren ein vom Tod ausgehender Geruch zum Tod, für die ersteren ein vom Leben ausgehender Geruch zum Leben [„ein Duft, der sie lebendig macht“, Gute Nachricht für Sie; „Lebenshauch für die, auf die das Leben wartet“, Fotobibel]“ (2. Korinther 2:15, 16).

    8 Aufrichtige Menschen mit einer schafähnlichen Einstellung nehmen die von den Zeugen verbreitete liebliche Erkenntnis Jehovas wahr. Für solche Menschen hat das Werk der Zeugen den Geruch von Gesundheit und Leben an sich, den Geruch lebendiger, ja lebengebender Wahrheit. Sie danken Jehova und seinem König, deren Triumphzug sie sich anschließen, und rufen laut aus: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm“ (Offenbarung 7:10). Sie atmen die Luft der Königreichswahrheit ein, die ein erfrischender Lebenshauch ist, ein Wohlgeruch, der zum Leben führt. Aber der Geruchssinn derer, die mit der falschen Religion verbunden bleiben, ist von Satan und seinen Dämonen verdorben worden, so daß sie sich gleichsam die Nase zuhalten und die Wahrheit geringschätzig ablehnen. Denjenigen, „die zugrunde gehen“, kommt es so vor, als würde durch die Wahrheit und ihre treuen Verkündiger ein Geruch des Todes verbreitet, der zum Tode führt. Die Einheitsübersetzung spricht von einem „Todesgeruch, der Tod bringt“, und die Übersetzung von Pfäfflin (1957) nennt ihn einen „Todesduft . . ., der ihnen das nahe Ende kündet“.

    Kommentar — 11. August 2009 @ 12:10

  10. Jule

    Jeremia 3 – 5

    „Du redest: ‚lieber Vater, soll denn dein Grimm ewig dauern?‘ Und lässt nicht vom Bösen“

    Jeremia 3:4-5

    Hast du mir von jetzt an zugerufen: ‚Mein Vater, du bist der vertraute Freund meiner Jugend! 5 Sollte man auf unabsehbare Zeit grollen oder fortfahren, immerdar [auf etwas] achtzugeben?‘? Siehe! Du hast geredet, und du fuhrst fort, schlechte Dinge zu tun und die Oberhand zu gewinnen.“

    unglaublich, dass sie so unverschämt sind und sich so respektlos Jehova gegenüber verhalten!

    Wäre es jetzt nicht erst mal an der Zeit gewesen, zu bereuen und umzukehren? Hätten sie dann nicht eher „das Recht gehabt“, Jehova zu fragen, wie lange sie noch für ihre Sünden leiden sollten?

    Unfassbar so ein Verhalten!!!

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:07

  11. Jule

    „Kehrt um, dann will ich euch heilen“

    Jeremia 3:12-14

    , „Kehre doch zurück, o Israel, [du] Abtrünnige“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde mein Angesicht nicht [zürnend] auf euch senken, denn ich bin loyal“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ ‚ „Ich werde nicht auf unabsehbare Zeit grollen. 13 Nur nimm Kenntnis von deinem Vergehen, denn gegen Jehova, deinen Gott, hast du dich vergangen. Und du verstreutest deine Wege fortgesetzt an die Fremden unter jedem üppigen Baum, aber auf meine Stimme hörtet ihr nicht“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ “

    14 „Kehrt zurück, o ihr abtrünnigen Söhne“ ist der Ausspruch Jehovas

    ist das unfair, hart und fordernd von Jehova?

    Ist dies nicht eine ganz natürliche Abfolge?

    Wie kann ich Vergebung erwarten, ohne dass ich einsehe, dass ich einen Fehler gemacht habe und ihn bereue?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:07

  12. Jule

    „Du hast uns sehr getäuscht!“

    Jeremia 4:10

    10 Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Wahrlich, du hast dieses Volk und Jerusalem gründlich getäuscht, indem [du] sprachst: ‚Ja Frieden wird euch zuteil werden‘, und das Schwert hat bis an die Seele gereicht.“

    das ist dann wohl doch die Höhe: sie fühlten sich von ihrem Gott getäuscht?

    Jehova, den allein wahren, gerechten und barmherzigen Gott, der tut was er sagt und nicht lügt und an dem kein Trug ist?

    Wie kommen sie dazu, IHM vorzuwerfen, er würde sie täuschen?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:08

  13. Jule

    „Denn ihrer Sünden sind zu viele und sie bleiben in ihrem Ungehorsam…“

    Jeremia 5:6-9

    Darum hat sie ein Löwe aus dem Wald geschlagen, ja ein Wolf von den Wüstenebenen verheert sie ständig, ein Leopard bleibt ständig wach an ihren Städten. Jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird in Stücke gerissen. Denn ihrer Übertretungen sind viele geworden; ihre Taten der Untreue sind zahlreich geworden.

    7 Wie kann ich dir ebendieser Sache wegen vergeben? Deine eigenen Söhne haben mich verlassen, und sie schwören ständig bei dem, was kein Gott ist. Und ich sättigte sie unaufhörlich, aber sie fuhren fort, Ehebruch zu begehen, und zum Haus einer Prostituierten gehen sie scharenweise. 8 Brünstige Rosse, die [starke] Hoden haben, sind sie geworden. Sie wiehern ein jeder nach der Frau seines Gefährten.

    9 „Sollte ich eben wegen dieser Dinge nicht Abrechnung halten?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Oder sollte sich an einer Nation, die wie diese ist, meine Seele nicht rächen?“

    trotzdem vergibt Jehova immer wieder einem jeden, der aufrichtige Reue erkennen lässt und diese auch durch seine Taten zeigt.

    Hatten sie hier den Punkt überschritten, wo ER vergeben kann (oder will)?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:12

  14. Jule

    „Sie verleugnen den Herrn und sagen: das wird ER nicht tun“

    Jeremia 5:10-12

    10 „Kommt gegen ihre [Weinstock]reihen herauf, und verursacht Verderben, doch bewirkt nicht eine tatsächliche Ausrottung. Nehmt ihre wuchernden Ranken weg, denn sie gehören nicht Jehova. 11 Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben ganz bestimmt treulos an mir gehandelt“ ist der Ausspruch Jehovas. 12 „Sie haben Jehova verleugnet, und sie sagen ständig: ‚Er ist nicht. Und über uns wird kein Unglück kommen, und weder Schwert noch Hungersnot werden wir sehen.‘

    was ist nur los mit ihnen – warum lassen sie jeglichen Respekt vor Jehova vermissen?

    Denken sie, er könne sie nicht strafen? Glauben sie, es gäbe ihn garnicht? Meinen sie, es wäre IHM egal, wenn sie seinen heiligen Namen mit Dreck bewerfen?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:13

  15. Jule

    „Wenn sie sagen: warum tut unser Gott dies alles? … Ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat“

    Jeremia 5:19-26

    Und es soll geschehen, daß ihr sprechen werdet: ‚Zufolge welcher Tatsache hat Jehova, unser Gott, uns all diese Dinge angetan?‘ Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Ebenso, wie ihr mich verlassen habt und hingegangen seid, in eurem Land einem fremdländischen Gott zu dienen, so werdet ihr Fremden dienen in einem Land, das nicht das eure ist.‘ “

    20 Berichtet dies im Hause Jakob, und verkündigt es in Juda, indem [ihr] sprecht: 21 „Hört nun dies, o unweises Volk, das ohne Herz ist: Sie haben Augen, doch können sie nicht sehen; sie haben Ohren, doch können sie nicht hören. 22 ‚Fürchtet ihr sogar mich nicht‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚oder windet ihr euch selbst meinetwegen nicht vor Schmerzen, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine auf unabsehbare Zeit dauernde Bestimmung, die es nicht überschreiten kann? Obwohl seine Wellen wogen, können sie doch nicht die Oberhand gewinnen; und [obwohl] sie doch ungestüm werden, können sie sie nicht überschreiten. 23 Aber ebendieses Volk hat ein störrisches und rebellisches Herz bekommen; sie sind abgewichen und gehen weiterhin ihres Weges. 24 Aber sie haben in ihrem Herzen nicht gesagt: „Laßt uns nun Jehova, unseren Gott, fürchten, IHN, der den Regenguß und den Herbstregen und den Frühlingsregen zu seiner Zeit gibt, IHN, der sogar die vorgeschriebenen Wochen der Ernte für uns bewahrt.“ 25 Eure eigenen Vergehungen haben diese Dinge abgewendet, und eure eigenen Sünden haben das, was gut ist, von euch zurückgehalten.

    26 Denn unter meinem Volk sind böse Menschen gefunden worden

    wäre es nicht furchtbar, wenn unser Gott so über uns persönlich denken würde?

    Wieso fragen sie eigentlich, warum sie diese harte Strafe bekommen? Müsste es ihnen nicht bewußt sein? Immerhin hatte Jehova doch durch das Gesetz, dass er ihnen durch Moses gegeben hatte, bereits ganz klar festgelegt, was passieren würde, wenn sie so treuelos wären.

    Haben sie IHN etwa nicht ernst genommen? Wenn ja, warum nicht?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:14

  16. Jule

    „Sie sprechen niemals in ihrem Herzen: ‚lasst uns doch unseren Gott fürchten'“

    Jeremia 5:24-26

    Aber sie haben in ihrem Herzen nicht gesagt: „Laßt uns nun Jehova, unseren Gott, fürchten, IHN, der den Regenguß und den Herbstregen und den Frühlingsregen zu seiner Zeit gibt, IHN, der sogar die vorgeschriebenen Wochen der Ernte für uns bewahrt.“ 25 Eure eigenen Vergehungen haben diese Dinge abgewendet, und eure eigenen Sünden haben das, was gut ist, von euch zurückgehalten.

    26 Denn unter meinem Volk sind böse Menschen gefunden worden. Sie spähen beständig, wie wenn sich

    warum sind sie eigentlich so stur und verhärten ihren Nacken? Wollen sie unbedingt von Jehova bestraft werden – oder wollen sie ausprobieren, ob ER sie wirklich strafen würde?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:15

  17. Jule

    Jeremia 3 – 5

    Jeremia 3 – Israel hat mich betrogen

    1 So spricht der Herr: »Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheiden lässt und sie einen anderen heiratet, darf er sie dann später wieder zur Frau nehmen? Würde dadurch nicht das ganze Land entweiht? Du aber, Volk Israel, hast dich mit vielen Liebhabern eingelassen – und jetzt willst du zu mir zurückkommen?

    2 Sieh dich doch um! Kannst du mir einen Hügel nennen, auf dem du nicht Ehebruch begangen und andere Götter angebetet hast? Wie die Araber in der Wüste im Hinterhalt auf Beute lauern, so hast du ständig Ausschau nach deinen Liebhabern gehalten. Mit deiner Hurerei und Bosheit hast du das ganze Land entweiht. 3 Darum sind auch die Herbst- und Frühjahrsregen ausgeblieben. Doch du bist eine richtige Hure: Du kennst keine Scham! 4 Und jetzt plötzlich rufst du zu mir: ›Mein Vater! Du liebst mich doch von meiner Kindheit an! 5 Du wirst doch nicht für immer zornig auf mich sein! Willst du mir nie mehr vergeben?‹ Jawohl, so redest du, und dabei treibst du es mit deiner Bosheit immer weiter und setzt deinen Kopf durch.«

    6 Während der Regierungszeit König Josias sprach der Herr zu mir: »Hast du gesehen, wie Israel mir die Treue bricht? Auf jedem Hügel, unter jedem dicht belaubten Baum, überall betrügt sie mich mit ihren Liebhabern. 7 Ich dachte: ›Bestimmt kehrt sie wieder zu mir zurück, wenn sie genug davon hat.‹ Aber sie kam nicht! Juda, Israels Schwester, die ebenso treulos ist wie sie, sah zu. 8 Sie sah auch, wie ich Israel die Scheidungsurkunde gab und sie wegjagte, weil sie die Ehe gebrochen hatte. Doch Juda ließ sich davon nicht abschrecken: Auch sie wurde mir untreu und fing an, Hurerei zu treiben. 9 Dabei kannte sie keine Scham! Holz- und Steinfiguren hat sie verehrt und den Bund mit mir gebrochen. So entweihte sie das Land. 10 Und danach kehrte sie zu mir, dem Herrn, zurück, aber es war nur geheuchelt.«

    Komm zu mir zurück!

    11 Weiter sprach der Herr zu mir: »Israel hat sich zwar von mir losgesagt, aber trotz allem kann sie eher vor mir bestehen als Juda, diese treulose Frau! 12 Deshalb ruf dem Nordreich Israel zu: So spricht der Herr: Komm zurück zu mir! Du warst mir untreu, doch ich will nicht länger zornig auf dich sein! Denn ich bin ein barmherziger Gott und werde dir vergeben.

    13 Nur – bekenne offen deine Schuld! Gib zu, dass du dich von mir, deinem Gott, losgesagt hast, dass du hinter anderen Göttern hergelaufen bist und nicht mehr auf mich hören wolltest. 14 Kehr um, abtrünniges Volk, denn ich bin immer noch dein Herr! Ich werde aus jeder Stadt und aus jeder Sippe einige von euch zum Berg Zion zurückbringen.

    15 Dann setze ich wieder Könige über euch ein, die euch weise und verständig regieren, so wie es mir gefällt. 16 Ich verspreche euch: Wenn ihr dann zahlreich geworden seid und euch im Land ausgebreitet habt, dann werdet ihr nicht mehr nach der Bundeslade fragen, sie kommt euch nicht mehr in den Sinn. Ihr werdet sie nicht vermissen und auch keine neue anfertigen. 17 Denn in jener Zeit wird man ganz Jerusalem ›Thron des Herrn‹ nennen, und alle Völker werden sich dort versammeln, um mich anzubeten. Sie werden nicht länger das tun, wozu ihr böses und eigensinniges Herz sie treibt. 18 Dann werden Juda und Israel sich wieder zusammenschließen; gemeinsam kehrt ihr aus dem Norden in das Land zurück, das ich euren Vorfahren für immer geschenkt habe.

    19 Israel, ich wollte dich als mein Kind annehmen und dir ein herrliches Land geben, das prächtigste weit und breit. Ich dachte, du würdest mich dann ›Vater‹ nennen und dich nicht mehr von mir abwenden. 20 Doch wie eine Frau ihren Mann betrügt, so bist auch du mir untreu geworden.

    21 Hört ihr die Schreie auf den kahlen Hügeln? Die Israeliten weinen und flehen um Gnade, denn sie sind in die Irre gegangen und haben mich, den Herrn, ihren Gott, vergessen.

    22 Kehrt um zu mir, ihr Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid, ich will euch von eurer Untreue heilen!«
    »Ja, wir kommen zu dir, o Herr, denn nur du bist unser Gott! 23 Es ist wahr: Die Götter, zu denen wir auf den Hügeln laut geschrien haben, helfen uns nicht. Nur bei dir, Herr, dem Gott Israels, finden wir Rettung! 24 Wir haben diesem schrecklichen Gott Baal gedient und ihm alles hergegeben, was wir seit Generationen mühsam erworben haben: unseren ganzen Besitz, unsere Schafe und Rinder. Ja, sogar unsere Söhne und Töchter haben wir ihm geopfert.

    25 Nun liegen wir am Boden und schämen uns. Welch eine Schande! Wir haben gegen dich, den Herrn, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Vorfahren, von jeher bis heute. Wir haben nicht auf dich gehört, Herr, unser Gott!«

    Wie schmerzhaft dies alles für Jehova ist! Können wir uns in IHN hinein versetzen?

    Sehen wir die große Liebe und Geduld, die Jehova all die Jahre – und auch jetzt noch – mit seinem Volk hatte? Wie er sie immer noch bittet, doch wieder seine geliebte Frau bzw seine geliebten Kinder zu sein?

    Sehen wir, wie liebevoll und gütig er ist, immer zum Vergeben bereit, obwohl sie sich so schäbig ihm gegenüber verhalten haben?

    So ist er auch mit uns. Was für ein wunderbarer Gott! Es gibt keinen, der so ist wie er und der wirklich unsere tiefe Liebe und aufrichtige Anbetung verdient hat!

    Zeigen wir Wertschätzung für seine Liebe und Güte? Erweisen wir uns als dankbar?

    Halten wir ihm die Treue?

    Kommentar — 7. August 2012 @ 18:40

  18. Jule

    Jeremia 4:1-4 Fangt neu an!

    1 Der Herr lässt dir verkünden: »Kehr um, Israel, komm zurück zu mir! Wirf deine abscheulichen Götzen weg, und wende dich nicht länger von mir ab. 2 Wenn du bei meinem Namen schwörst, sei aufrichtig, ehrlich und halte dich daran. Dann werden auch die anderen Völker einander in meinem Namen Segen wünschen und sich glücklich schätzen, mich zu kennen.

    3 Ich, der Herr, sage zu den Bewohnern von Juda und Jerusalem: Pflügt neues Land, streut eure Saat dort aus und nicht im Dornengestrüpp! 4 Haltet euch an euren Bund mit mir, wendet euch von ganzem Herzen mir zu! Wenn ihr nicht von euren falschen Wegen umkehrt, entbrennt mein Zorn wie ein Feuer, das niemand löschen kann.«

    Zu viel von uns verlangt?

    Aber: was wollen wir eigentlich? Worum geht es uns?

    Ist es uns wichtig, wie Jehova denkt und fühlt? Lassen wir dies dann in unseren Taten erkennen? Erinnern wir uns, was der Apostel Johannes sagte? Wenn wir Jehova lieben, dann werden wir SEINE Gebote halten. Und weil wir ihn lieben, werden wir das gern tun, dann ist es keine Last für uns!

    Wenn wir uns aber entscheiden, lieber „unser eigenes Ding durchzuziehen“, dann müssen wir halt auch die Konsequenzen dafür tragen. Jehova sagt hier seinem Volk, dass ihn so ein egozentrisches Verhalten sehr schmerzt und dass es ihn „zwingt“, solche Personen mit allen anderen Götzendienern zu vernichten. Wenn sie diesen dienen wollen, sollen sie es doch tun. Dann sollen sie auch weiterhin ihr Vertrauen auf diese Götzen setzen. Aber er macht sie auch darauf aufmerksam, dass diese Götzen sie nicht vor seinem Zorn retten können.

    Wir alle stehen vor der selben Wahl: jeder von uns muss sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Jehova lässt uns großzügig diese Wahl, macht uns aber auch auf die Konsequenzen aufmerksam.

    Sind wir uns eigentlich dessen bewußt, wie liebevoll, fair und barmherzig unser Gott ist?

    Selbst, wenn wir uns gerade jetzt noch auf dem falschen Weg befinden – es gibt noch eine Chance. Er erinnert uns liebevollerweise daran, worum es geht und was uns unser Alleingang kostet. Aber er gibt uns nicht so einfach auf, so als „wäre bei uns Hopfen und Malz verloren“, sondern er gibt uns noch eine Chance. Es liegt an uns selbst, diese zu nutzen!

    Wenn wir unseren Gott Jehova wirklich lieben und nachahmen wollen, dann sind wir uns auch dessen bewußt, welche Verantwortung wir tragen:

    Auch wenn ER uns nicht – wie Jeremia – zu seinen Propheten berufen hat, so „müssen“ wir dennoch die Menschen warnen. Bringen wir sie mit der Bibel und damit mit unserem wundervollen barmherzigen Gott in Berührung, damit auch sie eine gute Wahl treffen können. Was sie dann daraus machen, liegt dann bei ihnen selbst…

    Kommentar — 7. August 2012 @ 18:55

  19. Jule

    Jeremia 3 – 5

    Jeremia 3 – trotz allem…

    1 Und er spricht: »Wenn ein Mann seine Frau verstößt und sie ihn verlässt und einem anderen Mann zu eigen wird, darf er wieder zu ihr zurückkehren? Würde nicht ein solches Land dadurch entweiht? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt ; doch kehre wieder zu mir zurück!«, spricht der Herr .

    2 Erhebe deine Augen zu den Höhen und schau : Wo hast du dich nicht schänden lassen? An den Wegen sitzend, hast du auf sie gewartet wie ein Araber in der Wüste, und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und deine Bosheit! 3 Deshalb blieben die Regenschauer aus und kein Spätregen fiel; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes und wolltest dich nicht schämen . 4 Hast du nicht eben jetzt angefangen, mir zuzurufen: »Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! 5 Sollte er ewiglich grollen , für immer zürnen?« – Siehe, so hast du gesprochen und dabei Böses getan und es durchgesetzt!

    6 Und der Herr sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia : Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige , getan hat? Sie ist auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum gelaufen und hat dort Hurerei getrieben! 7 Und ich dachte, nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren . Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah dies; 8 ich aber sah, dass, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, sich ihre treulose Schwester Juda nicht fürchtete, hinzugehen und auch Hurerei zu treiben. 9 Und so kam es, dass sie durch ihre leichtfertige Hurerei das Land entweihte ; und sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz. 10 Trotz alledem ist ihre treulose Schwester Juda nicht von ganzem Herzen zu mir zurückgekehrt, sondern nur zum Schein , spricht der Herr .

    11 Und der Herr sprach zu mir: Israel, die Abtrünnige , steht gerechter da als Juda, die Treulose . 12 Geh hin, rufe diese Worte aus gegen den Norden hin und sprich: Kehre um, Israel, du Abtrünnige!, spricht der Herr . Ich will mein Angesicht nicht vor euch verdüstern, denn ich bin gnädig, spricht der Herr , und zürne nicht ewig! 13 Nur erkenne deine Schuld, dass du dem Herrn , deinem Gott, die Treue gebrochen hast und hierhin und dorthin zu den Fremden gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört !, spricht der Herr .

    14 Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der Herr , denn ich bin euer Eheherr ! Und ich will euch nehmen , einen aus [jeder] Stadt und zwei aus [jeder] Familie, und euch nach Zion bringen . 15 Und ich will euch Hirten nach meinem Herzen geben, die sollen euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht. 16 Und es wird geschehen, wenn ihr euch dann in jenen Tagen mehrt und fruchtbar werdet im Land, spricht der Herr , so wird man nicht mehr sagen: »Die Bundeslade des Herrn «; und sie wird niemand mehr in den Sinn kommen, man wird an sie nicht mehr gedenken und sie nicht mehr vermissen; es wird auch keine mehr gemacht werden.

    17 Zu jener Zeit wird man Jerusalem » Thron des Herrn « nennen, und alle Heidenvölker werden sich dorthin versammeln, zum Namen des Herrn , nach Jerusalem, und sie werden künftig nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens folgen. 18 In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel ziehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe.

    19 Ich hatte zwar gedacht : Was für eine Stellung will ich dir geben unter den Söhnen ! Ich will dir das erwünschte Land schenken, das allerschönste Erbteil der Völker! Und ich hatte auch gedacht, ihr würdet mich » Vater « nennen und ihr würdet euch nicht mehr von mir abwenden. 20 Aber wie eine Frau ihrem Gefährten untreu wird, so seid ihr mir untreu geworden, Haus Israel!, spricht der Herr .

    21 Eine Stimme hört man auf den kahlen Höhen: Es ist das flehentliche Weinen der Kinder Israels, weil sie ihren Weg verkehrt und den Herrn , ihren Gott, vergessen haben. 22 Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder! Ich will eure Abtrünnigkeit heilen ! –

    »Siehe, wir kommen zu dir, denn du bist der Herr , unser Gott. 23 Wahrlich, die Höhen haben uns betrogen , das Lärmen auf den Bergen; wahrlich, bei dem Herrn , unserem Gott, steht das Heil Israels! 24 Aber die Schande hat den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihre Schafe und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter; 25 wir müssen in unserer Schande daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns; denn wir haben an dem Herrn , unserem Gott, gesündigt , wir und unsere Väter, von unserer Jugend an bis zu diesem Tag, und wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn , unseres Gottes!«

    So sehr liebt Jehova sein Volk, dass er sie trotz allem zur Umkehr bittet.

    Er sagt es ja selbst: laut dem mosaischen Gesetz darf ein Mann seine geschiedene Frau nicht wieder heiraten, wenn sie zwischenzeitlich die Frau eines anderen geworden war. Und dies sind ja Juda und Israel: sie haben Jehova den Rücken gekehrt und verlassen, um sich anderen Göttern hinzugeben.

    Unglaublich, dass Juda nichts aus dem gelernt hat, was Israel als Frucht seiner Werke geerntet hat.

    Auch interessant der Aspekt mit der Bundeslade.
    Gibt es diese zu der Zeit noch in Jerusalem?
    Was passiert eigentlich damit, wenn sie ins Exil geführt werden?
    Nehmen die Babylonier sie auch mit?

    Fast scheint es so, als würde hier bereits die ewige Suche danach vorhergesagt, auf die sich immer wieder Schatzjäger und Gläubige gemacht haben

    Kommentar — 9. August 2013 @ 19:52

  20. Jule

    Jeremia 4 – wo ist der Unterschied zwischen ihnen und den Niniviten?

    1 Wenn du umkehrst , Israel, spricht der Herr , wenn du zu mir umkehrst und wenn du deine Gräuel von meinem Angesicht entfernst , so brauchst du nicht mehr umherzuirren ; 2 und wenn du in Wahrheit , Recht und Gerechtigkeit schwörst : »So wahr der Herr lebt !«, so werden sich die Heiden in Ihm segnen und sich rühmen in Ihm!

    3 Denn so spricht der Herr zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflügt einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen ! 4 Beschneidet euch für den Herrn und beseitigt die Vorhaut eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Einwohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer , das niemand löschen kann, wegen der Bosheit eurer Taten! 5 Verkündigt es in Juda und lasst es hören in Jerusalem und sagt es; stoßt in das Schopharhorn im Land, ruft aus voller Kehle und sprecht: » Versammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!«

    6 Richtet ein Banner auf nach Zion hin, flieht und steht nicht still! Denn ich bringe Unheil von Norden her und eine große Zerstörung : 7 Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Völker ist aufgebrochen; er ist ausgegangen von seinem Ort, um dein Land zur Wüste zu machen, damit deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohnt. 8 Darum gürtet euch Sacktuch um, klagt und jammert ; denn die Zornglut des Herrn hat sich nicht von uns abgewandt! 9 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der Herr , da werden der König und die Fürsten den Mut verlieren, und die Priester werden entsetzt sein und die Propheten erstarrt.

    10 Da sprach ich: »Ach, Herr, Herr , du hast wahrlich dieses Volk und Jerusalem sehr getäuscht, indem du sprachst: Ihr sollt Frieden haben!, aber nun ist [ihnen] das Schwert an die Kehle gesetzt!«

    11 Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind kommt von den kahlen Höhen der Wüste zu der Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern; 12 ein Wind, zu heftig dafür, kommt von mir. Nun will auch ich ihnen mein Urteil sprechen! 13 Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie ein Sturmwind sind seine Streitwagen; schneller als Adler sind seine Rosse! Wehe uns, denn wir sind verwüstet!

    14 Wasche dein Herz rein von [deiner] Bosheit, o Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pläne in deinem Herzen bleiben? 15 Denn eine Stimme meldet es von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim aus: 16 Lasst es die Völker wissen; siehe, verkündet es über Jerusalem: Belagerer sind aus einem fernen Land gekommen und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas; 17 wie Feldhüter lagern sie sich rings um [Juda] her; denn es hat sich gegen mich empört , spricht der Herr .

    18 Dein Wandel und deine Taten haben dir das eingetragen ; deine Bosheit ist schuld daran, dass es [nun] so bitter steht, dass es dir bis ans Herz dringt! 19 Meine Brust ! Meine Brust! Mir ist so angst! O ihr Wände meines Herzens! Mein Herz rast in mir; ich kann nicht schweigen ! Denn du, meine Seele, hörst den Schall des Horns , das Kriegsgeschrei. 20 Zerstörung über Zerstörung wird gemeldet; denn das ganze Land ist verheert; plötzlich sind meine Zelte verwüstet , in einem Augenblick meine Zeltbahnen! 21 Wie lange muss ich noch das Kriegsbanner sehen und den Schall des Schopharhornes hören?

    22 Wahrlich, mein Volk ist töricht , sie kennen mich nicht; närrische Kinder sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie, Böses zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. 23 Ich schaute zur Erde – doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel – aber sein Licht war verschwunden! 24 Ich schaute die Berge an – doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten! 25 Ich schaute – und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden! 26 Ich schaute – und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem Herrn , vor der Glut seines Zorns.

    27 Denn so spricht der Herr : Das ganze Land soll verwüstet werden; doch ich will ihm nicht ganz ein Ende machen. 28 Darum wird die Erde trauern und der Himmel droben sich in Schwarz kleiden, weil ich entschlossen bin, zu tun, was ich gesagt habe; und es reut mich nicht , und ich gehe nicht davon ab.

    29 Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht die ganze Stadt; sie verstecken sich im Gebüsch und steigen auf die Felsen; die ganze Stadt ist verlassen; kein Mensch wohnt mehr darin.

    30 Und nun, du Verwüstete, was willst du tun ? Wenn du dich auch in Scharlach kleidest, wenn du dich auch mit Goldgeschmeide schmückst, wenn du auch deine Augen mit Schminke herausstreichst, so machst du dich doch vergeblich schön; deine Liebhaber verschmähen dich und trachten dir nach dem Leben! 31 Denn ich höre ein Geschrei wie von einer, die in Wehen liegt, einen Angstruf wie von einer, die zum ersten Mal Mutter wird: die Stimme der Tochter Zion, die stöhnt und ihre Hände ausbreitet: O wehe mir, denn meine Seele erliegt kraftlos den Mördern!

    Diesmal wird es ihn nicht gereuen – ganz im Gegensatz zu Ninive, die er zu Jonas Zeiten dann doch verschont hatte.

    Wo ist hier der Unterschied?

    Hat es damit zu tun, dass ER zu Anfang von ihrer Bosheit spricht? Aber war denn nicht Ninive noch viel bösartiger und grausamer?

    Abtrünnigkeit kann er vergeben, aber Treulosigkeit nicht. Warum? Wo ist hier der Unterschied, der das erste erträglicher als Treulosigkeit macht?

    Ist nicht Treulosigkeit ein Ausdruck von unseren schwachen Fleisch – aber Abtrünnigkeit, entspringt sie nicht der Bosheit?

    Kommentar — 9. August 2013 @ 20:08

  21. Jule

    Jeremia 5 – Warum sollte ich dir vergeben?

    1 Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt ; so will ich ihr vergeben ! 2 Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der Herr lebt!«, so schwören sie dennoch falsch. 3 Herr , sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit ? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen ; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert , umzukehren!

    4 Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht , weil sie den Weg des Herrn , das Recht ihres Gottes nicht kennen. 5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des Herrn , das Recht ihres Gottes! Aber sie haben allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen.

    6 Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf ; der Leopard lauert vor ihren Städten, sodass jeder, der sie verlässt, zerrissen wird; denn ihre Übertretungen sind zahlreich, und groß sind ihre Abweichungen !

    7 Warum sollte ich dir vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus ! 8 Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach der Ehefrau seines Nächsten. 9 Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der Herr , und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? 10 Erklimmt ihre Mauern und verderbt, aber richtet sie nicht völlig zugrunde ! Schneidet ihre Ranken ab, denn sie gehören nicht dem Herrn !

    11 Denn ganz und gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der Herr . 12 Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: » Nicht Er ist“s! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen! 13 Die Propheten sind ja nur Windbeutel , und das Wort ist nicht in ihnen; ihnen selbst soll es so ergehen!«

    14 Darum spricht der Herr , der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird. 15 Siehe , ich bringe über euch, du Haus Israel , ein Volk aus der Ferne , spricht der Herr , ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst. 16 Sein Köcher ist wie ein offenes Grab , und es besteht aus lauter Helden. 17 Und es wird deine Ernte und dein Brot aufessen, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird es mit dem Schwert zerstören .

    18 Aber auch in jenen Tagen, spricht der Herr , will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen. 19 Und wenn es dann geschieht, dass ihr fragt: » Weshalb hat der Herr , unser Gott, uns das alles angetan?«, so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so müsst ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Land, das nicht euch gehört!«

    20 Verkündigt dies im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht: 21 Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht , die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört! 22 Mich wollt ihr nicht fürchten , spricht der Herr , vor mir nicht erzittern, der ich dem Meer den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn sie auch toben, können sie sie nicht überschreiten.

    23 Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen; 24 und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den Herrn , unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält!

    25 Eure Missetaten haben dies verhindert, und eure Sünden haben das Gute von euch zurückgehalten. 26 Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose ; sie liegen auf der Lauer , ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen. 27 Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden. 28 Sie glänzen vor Fett ; auch fließen sie über von bösen Taten. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen , um ihnen zum Gelingen zu verhelfen; und die Rechtssache der Armen führen sie nicht.

    29 Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der Herr ; ja, sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? 30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: 31 Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von [all] dem kommt

    Kommentar — 11. August 2013 @ 07:32

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