Jeremia 1 – 2

Kapitel 1

JEREMIA

1 Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkịjas, eines der Priester, die in Ạnathoth im Land Bẹnjamin waren, 2 an den das Wort Jehovas erging in den Tagen Josịas, des Sohnes Ạmons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung. 3 Und es erging weiter in den Tagen Jọjakims, des Sohnes Josịas, des Königs von Juda, bis zur Vollendung des elften Jahres Zedekịas, des Sohnes Josịas, des Königs von Juda, bis Jerusalem im fünften Monat ins Exil ging.

4 Und das Wort Jehovas begann an mich zu ergehen und lautete: 5 „Bevor ich dich im Mutterleib bildete, kannte ich dich, und bevor du dann aus dem Mutterschoß hervorkamst, heiligte ich dich. Zum Propheten für die Nationen machte ich dich.“

6 Aber ich sagte: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe, ich weiß wirklich nicht zu reden, denn ich bin nur ein Knabe.“

7 Und Jehova sprach weiter zu mir: „Sag nicht: ‚Ich bin nur ein Knabe.‘ Sondern zu allen, zu denen ich dich senden werde, solltest du gehen; und alles, was ich dir gebieten werde, solltest du reden. 8 Fürchte dich nicht vor ihren Gesichtern, denn ‚ich bin mit dir, um dich zu befreien‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

9 Darauf streckte Jehova seine Hand aus und ließ sie meinen Mund berühren. Dann sprach Jehova zu mir: „Siehe, ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt. 10 Sieh, ich habe dich an diesem Tag über die Nationen und über die Königreiche bestellt, um auszurotten und niederzureißen und zu vernichten und abzubrechen, zu bauen und zu pflanzen.“

11 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: „Was siehst du, Jeremia?“

Da sprach ich: „Ein Mandelbaumschößling ist das, was ich sehe.“

12 Und Jehova sagte weiter zu mir: „Du hast gut gesehen, denn ich wache ständig über mein Wort, um es auszuführen.“

13 Und das Wort Jehovas erging dann zum zweiten Mal an mich und lautete: „Was siehst du?“

Da sagte ich: „Ein Kochtopf mit weiter Öffnung, der angeblasen wird, ist das, was ich sehe, und seine Öffnung ist vom Norden abgewandt.“

14 Darauf sprach Jehova zu mir: „Von Norden her wird das Unglück losgelassen werden über alle Bewohner des Landes. 15 Denn ‚siehe, ich rufe nach allen Familien der Königreiche des Nordens‘, ist der Ausspruch Jehovas; ‚und sie werden gewiß kommen und ein jeder seinen Thron an den Eingang der Tore Jerusalems stellen und gegen all seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas. 16 Und ich will mit ihnen rechten wegen all ihrer Schlechtigkeit, darum, daß sie mich verlassen haben und sie ständig anderen Göttern räuchern und sich vor den Werken ihrer eigenen Hände niederbeugen.‘

17 Und was dich betrifft, du solltest deine Hüften umgürten, und du sollst aufstehen und zu ihnen alles reden, was ich selbst dir gebiete. Sei ihretwegen ja nicht mit Schrecken erfüllt, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken versetze. 18 Aber was mich betrifft, siehe, ich habe dich heute zu einer befestigten Stadt gemacht und zu einer eisernen Säule und zu kupfernen Mauern gegen das ganze Land, gegenüber den Königen von Juda, gegenüber ihren Fürsten, gegenüber ihren Priestern und gegenüber dem Volk des Landes. 19 Und sie werden gewiß gegen dich kämpfen, aber sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen, denn ‚ich bin mit dir‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚um dich zu befreien‘.“

Kapitel 2

Und das Wort Jehovas erging dann an mich und lautete: 2 „Geh, und du sollst vor den Ohren Jerusalems ausrufen und sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Ich erinnere mich in deinem Fall noch gut an die liebende Güte deiner Jugend, an die Liebe während deiner Verlobungszeit, wie du in der Wildnis, in einem unbesäten Land, hinter mir her gewandelt bist. 3 Israel war Jehova etwas Heiliges, der Erstlingsertrag für IHN.“ ‘ ‚Die irgend ihn verzehren, würden Schuld auf sich laden. Ja, Unglück würde über sie kommen‘ war der Ausspruch Jehovas.“

4 Hört das Wort Jehovas, o Haus Jakob und all ihr Familien des Hauses Israel. 5 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Was haben eure Väter an mir gefunden, das unrecht war, so daß sie sich weit von mir entfernt haben und sie ständig dem nichtigen Götzen nachgingen und selbst nichtig wurden? 6 Und sie haben nicht gesagt: ‚Wo ist Jehova, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, der uns durch die Wildnis gehen ließ, durch ein Land der Wüstenebene und Grube, durch ein Land ohne Wasser und mit tiefem Schatten, durch ein Land, das kein Mann durchzog und in dem kein Erdenmensch wohnte?‘

7 Und ich brachte euch schließlich in ein Land des Obstgartens, damit [ihr] seinen Fruchtertrag und seine guten Dinge eßt. Aber ihr kamt herein und verunreinigtet mein Land; und mein eigenes Erbe machtet ihr zu etwas Verabscheuungswürdigem. 8 Die Priester selbst sagten nicht: ‚Wo ist Jehova?‘ Und gerade die, die das Gesetz handhabten, kannten mich nicht; und die Hirten, sie vergingen sich gegen mich, und sogar die Propheten prophezeiten durch Baal, und sie gingen denen nach, die keinen Nutzen bringen konnten.

9 ‚Darum werde ich weiter mit euch streiten‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und mit den Söhnen eurer Söhne werde ich streiten.‘

10 ‚Zieht doch hinüber zu den Küstenländern der Kịttim und seht. Ja sendet sogar nach Kẹdar, und gebt besonders acht, und seht, ob irgend so etwas geschehen ist. 11 Hat eine Nation Götter vertauscht, sogar mit denen, die keine Götter sind? Aber mein eigenes Volk hat meine Herrlichkeit mit etwas vertauscht, was keinen Nutzen bringen kann. 12 Starrt vor Entsetzen darüber, o ihr Himmel; und schaudert vor gewaltigem Grauen‘, ist der Ausspruch Jehovas, 13 ‚denn zweifach Schlechtes hat mein Volk getan: Mich, den Quell lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, zerbrochene Zisternen, die das Wasser nicht halten können.‘

14 ‚Ist Israel ein Knecht oder ein in der Hausgemeinschaft geborener Sklave? Wie kommt es, daß er zum Plündergut geworden ist? 15 Gegen ihn brüllen mähnige junge Löwen; sie haben ihre Stimme erschallen lassen. Und sie gingen daran, sein Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen. Seine eigenen Städte sind in Brand gesetzt worden, so daß es keinen Bewohner gibt. 16 Auch die Söhne von Noph und Tạchpanes selbst haben dir den Scheitel abgeweidet. 17 Hast du dir dieses dann nicht selbst angetan, indem du Jehova, deinen Gott, verließest während der Zeit, da [er] dich auf dem Weg ziehen ließ? 18 Und nun, was sollte dich der Weg Ägyptens kümmern, um die Wasser des Schịhor zu trinken? Und was sollte dich der Weg Assyriens kümmern, um die Wasser des STROMES zu trinken? 19 Deine Schlechtigkeit sollte dich zurechtbringen, und deine eigenen Taten der Untreue sollten dich zurechtweisen. Erkenne denn und sieh, daß es etwas Schlechtes und Bitteres ist, daß du Jehova, deinen Gott, verlassen hast und kein Schrecken vor mir dich [befallen hat]‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn, Jehovas der Heerscharen.

20 ‚Denn vor langem zerschmetterte ich dein Joch; ich zerriß deine Bande. Du aber sprachst: „Ich werde nicht dienen“, denn auf jedem hohen Hügel und unter jedem üppigen Baum lagst du ausgespreizt, indem du dich der Prostitution hingabst. 21 Und was mich betrifft, ich hatte dich als eine rote Edelrebe gepflanzt, alles davon ein echter Same. Wie also hast du dich mir gegenüber verwandelt in die entarteten [Schößlinge] eines fremdländischen Weinstocks?‘

22 ‚Aber auch wenn du dich mit Alkali waschen und dir große Mengen Lauge nehmen solltest, würde dein Vergehen gewiß ein Schmutzfleck vor mir sein‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 23 Wie kannst du sagen: ‚Ich habe mich nicht verunreinigt. Den Baalen bin ich nicht nachgegangen.‘? Sieh deinen Weg im Tal. Nimm Kenntnis von dem, was du getan hast. Eine schnellfüßige junge Kamelstute, die ziellos hin und her läuft auf ihren Wegen; 24 eine Zebra[stute], an die Wildnis gewöhnt, die im gierigen Verlangen ihrer Seele den Wind schnüffelt; wer kann sie in ihrer Paarungszeit zurückdrängen? Alle, die sie suchen, werden sich nicht müde zu laufen brauchen. In ihrem Monat werden sie sie finden. 25 Halte deinen Fuß davon zurück, barfüßig [zu werden], und deine Kehle vom Durst. Aber du sprachst dann: ‚Es ist hoffnungslos! Nein, sondern ich habe mich in Fremde verliebt, und ihnen werde ich nachgehen.‘

26 Wie sich ein Dieb schämen muß, wenn er ertappt wird, so haben sich die vom Hause Israel geschämt, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre Propheten. 27 Sie sagen zu einem Baum: ‚Du bist mein Vater‘ und zu einem Stein: ‚Du selbst hast mich geboren.‘ Aber mir haben sie den Nacken zugewandt und nicht das Gesicht. Und zur Zeit ihres Unglücks werden sie sprechen: ‚Steh doch auf, und rette uns!‘

28 Doch wo sind deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, wenn sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks. Denn wie die Zahl deiner Städte sind deine Götter geworden, o Juda.

29 ‚Warum streitet ihr ständig gegen mich? Warum habt ihr euch alle gegen mich vergangen?‘ ist der Ausspruch Jehovas. 30 Vergebens habe ich eure Söhne geschlagen. Keine Zucht nahmen sie an. Euer Schwert hat eure Propheten verzehrt wie ein Löwe, der Verderben verursacht. 31 O Generation, seht selbst das Wort Jehovas.

Bin ich eine bloße Wildnis für Israel geworden oder ein Land tiefer Finsternis? Wie kommt es, daß diese, mein Volk, gesagt haben: ‚Wir sind umhergeschweift. Wir werden nicht mehr zu dir kommen.‘? 32 Kann eine Jungfrau ihren Schmuck vergessen, eine Braut ihre Brustbänder? Und doch, mein eigenes Volk — sie haben mich zahllose Tage vergessen.

33 Warum, o Frau, besserst du deinen Weg, um Liebe zu suchen? Darum hast du auch in bösen Dingen deine Wege unterwiesen. 34 Auch sind an deinen Rocksäumen die Blutspuren der Seelen unschuldiger Armer gefunden worden. Nicht beim Einbruch habe ich sie gefunden, sondern [sie sind] auf allen diesen.

35 Aber du sprichst: ‚Ich bin unschuldig geblieben. Gewiß hat sich sein Zorn von mir abgewandt.‘

Siehe, ich trete in einen Rechtsstreit mit dir ein, weil du sagst: ‚Ich habe nicht gesündigt.‘ 36 Warum achtest du es als sehr unbedeutend, deinen Weg zu ändern? Auch Ägyptens wegen wirst du beschämt werden, so wie du Assyriens wegen beschämt wurdest. 37 Aus diesem Grund wirst du auch mit deinen Händen auf deinem Kopf ausziehen, weil Jehova die Gegenstände deines Vertrauens verworfen hat, und du wirst keinen Erfolg damit haben.“

Jule | 08.05.09 | Jeremia, Text in der Bibel |

13 Comments »

  1. Jule

    Jeremia 1 – 2

    Jeremia 1:1-3

    Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkịjas, eines der Priester, die in Ạnathoth im Land Bẹnjamin waren, 2 an den das Wort Jehovas erging in den Tagen Josịas, des Sohnes Ạmons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung. 3 Und es erging weiter in den Tagen Jọjakims, des Sohnes Josịas, des Königs von Juda, bis zur Vollendung des elften Jahres Zedekịas, des Sohnes Josịas, des Königs von Juda, bis Jerusalem im fünften Monat ins Exil ging.

    Ach so, darum kommt erst Jeremia, weil er in der Zeit von König Josia bis Zedekia prophezeit hatte.

    Jeremia 1:19

    Und sie werden gewiß gegen dich kämpfen, aber sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen, denn ‚ich bin mit dir‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚um dich zu befreien‘.“

    Ja, Jeremia hatte wirklich Trost nötig. Er kannte seine Landsleute und das, was er ihnen sagen hatte, würde ihnen sicherlich nicht schmecken.

    Da war es gut zu wissen, dass er nicht allein war, sondern Jehoa an seiner Seite.

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:19

  2. Jule

    Jeremia 2:11-13

    Hat eine Nation Götter vertauscht, sogar mit denen, die keine Götter sind? Aber mein eigenes Volk hat meine Herrlichkeit mit etwas vertauscht, was keinen Nutzen bringen kann. 12 Starrt vor Entsetzen darüber, o ihr Himmel; und schaudert vor gewaltigem Grauen‘, ist der Ausspruch Jehovas, 13 ‚denn zweifach Schlechtes hat mein Volk getan: Mich, den Quell lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, zerbrochene Zisternen, die das Wasser nicht halten können.‘

    Wie wahr!

    Auch ich finde es wirklich ausgesprochen dumm, was sie getan haben und was auch heute scheinbar sehr viele tun.

    Wie kann man – wenn man Jehova kennen gelernt hat und sich ihm hingegeben – ihm den Rücken kehren, um irgendwelchen anderen Göttern nachzulaufen?

    Das ist ja fast so, als hätte ich einen wertvollen goldenen Ring mit vielen Brillianten – und nun sehe ich einen billigen Plastikring aus dem Kaugummiautomaten und werfe meinen goldenen Ring weg um den Plastikring auf meinen Finger zu streifen!

    Wie dumm ist das denn?

    Warum handeln die Menschen so unvernünftig?

    „Naja, weil mein Gott ja nichts tut. Ich sitze hier und flehe dauernd um Hilfe, aber er macht ja nichts. Da schadet es doch nicht, wenn ich zusätzlich einen anderen Gott anbete, damit mich dieser aus der schlimmen Situation rettet.“

    Hä?

    Einen anderen Gott zusätzlich anbeten? Wie dumm ist das denn? Haben wir aus der Geschichte der Israeliten denn garnichts gelernt?

    Jehova ist ein eifersüchtiger Gott. Wir können nicht ihn und andere Götter anbeten – nur ihn oder andere.

    Wir können nicht den billigen Plastikring und den Diamantring gleichzeitig tragen. Einen müssen wir abstreifen. Für welchen entscheiden wir uns?

    Für mich ganz klar, welchen ich tragen würde!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:19

  3. Jule

    Jeremia 2:17-22

    Hast du dir dieses dann nicht selbst angetan, indem du Jehova, deinen Gott, verließest während der Zeit, da [er] dich auf dem Weg ziehen ließ? 18 Und nun, was sollte dich der Weg Ägyptens kümmern, um die Wasser des Schịhor zu trinken? Und was sollte dich der Weg Assyriens kümmern, um die Wasser des STROMES zu trinken? 19 Deine Schlechtigkeit sollte dich zurechtbringen, und deine eigenen Taten der Untreue sollten dich zurechtweisen. Erkenne denn und sieh, daß es etwas Schlechtes und Bitteres ist, daß du Jehova, deinen Gott, verlassen hast und kein Schrecken vor mir dich [befallen hat]‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn, Jehovas der Heerscharen.

    20 ‚Denn vor langem zerschmetterte ich dein Joch; ich zerriß deine Bande. Du aber sprachst: „Ich werde nicht dienen“, denn auf jedem hohen Hügel und unter jedem üppigen Baum lagst du ausgespreizt, indem du dich der Prostitution hingabst. 21 Und was mich betrifft, ich hatte dich als eine rote Edelrebe gepflanzt, alles davon ein echter Same. Wie also hast du dich mir gegenüber verwandelt in die entarteten [Schößlinge] eines fremdländischen Weinstocks?‘

    22 ‚Aber auch wenn du dich mit Alkali waschen und dir große Mengen Lauge nehmen solltest, würde dein Vergehen gewiß ein Schmutzfleck vor mir sein‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

    Hier wieder der Punkt, warum Jehova sein Volk züchtigt: Es geht nicht darum, dass sie in ihrer Unvollkommenheit Fehler gemacht hatten. Nein, sie hatten schwer gesündigt!! Jehova hat sie in seiner Liebe darauf hingewiesen und sie immer wieder liebevoll gebeten, doch bitte von ihrem schlechten Weg zu ihm zurückzukehren. Aber sie wollten nicht!

    Jehova ist zwar sehr barmherzig und er hat viel Geduld. Aber irgendwann haben wir dann den Bogen überspannt, weil wir uns hartnäckig weigern, das zu tun, was er gern möchte. Meist geht es dabei darum, dass wir anderen schaden.

    Vielleicht ist es ja ein Spiel für uns?

    „Wenn es Grenzen gibt dann sollte man doch zumindest bis zum äußersten Rand gehen“

    Reizen wir unsere Grenzen aus? Gucken wir, wie weit wir gehen können, ohne dass wir bestraft werden? Finden wir dieses Spiel lustig?

    Das steht uns frei. Aber wir werden früher oder später die Konsequenzen dafür tragen.

    Jehova wird uns ganz bestimmt richten – gemäß unseren Taten. Und wir sehen hier, dass ER dieses Spielchen garnicht lustig findet. Er bestraft sein Volk sehr hart für sein Vergehen.

    Wollen wir es wirklich so weit kommen lassen??

    Rudern wir lieber bereits jetzt zurück – solange noch Zeit ist!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:19

  4. Jule

    Jeremia 2:26-29

    Wie sich ein Dieb schämen muß, wenn er ertappt wird, so haben sich die vom Hause Israel geschämt, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre Propheten. 27 Sie sagen zu einem Baum: ‚Du bist mein Vater‘ und zu einem Stein: ‚Du selbst hast mich geboren.‘ Aber mir haben sie den Nacken zugewandt und nicht das Gesicht. Und zur Zeit ihres Unglücks werden sie sprechen: ‚Steh doch auf, und rette uns!‘

    28 Doch wo sind deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, wenn sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks. Denn wie die Zahl deiner Städte sind deine Götter geworden, o Juda.

    29 ‚Warum streitet ihr ständig gegen mich? Warum habt ihr euch alle gegen mich vergangen?‘ ist der Ausspruch Jehovas.

    „Ja, das wusste ich doch nicht, dass das so schlimm ist, ich dachte doch…“

    Egal, was du dachtest – hier steht, was ER denkt und darauf kommt es an.

    Wer von denen, die sich unter Jehovas wahren Anbetern befinden – die regelmässig zur Versammlung gehen, regelmässig die biblischen Publikationen lesen und die regelmässig in der Bibel lesen – will mir ernsthaft weißmachen, dass er nicht wusste, wie sehr Jehova so ein Verhalten verabscheut?

    Und das soll ich nun glauben?

    Immer und immer wieder lesen wir in der Bibel, wie sehr die Israeliten Jehova mit ihrem Verhalten kränkten. Dass er sie immer wieder bat, doch von ihren verkehrten Wegen zu ihm umzukehren und sie letztendlich dann zu seiner Zeit hart dafür ins Gericht brachte.

    Aber auch dass Jehova eigentlich nicht strafen will. Dass er eigentlich will, dass wir uns selbst entscheiden umzukehren – damit er uns Barmherzigkeit erweisen kann.

    Aber auch, dass seine Geduld irgendwann am Ende ist. Dass er dann eingreifen muss und es auch tut – um der wenigen willen, die ihn wirklich und aufrichtig anbeten.

    Warum lernen wir nichts aus dem, was wir da lesen?

    „Naja, das ist mir nicht so bekannt. Ich habe so viel zu tun. Ich schaffe es nicht, in der Bibel zu lesen, Daher weiss ich das nicht. Sorry“

    Gut gebrüllt, Löwe.

    Aber du gehst doch regelmässig zur Versammlung und auf Kongrese. Dann hast du auch immer wieder davon gehört.

    „Ne, da bin ich dann immer so müde und die Kinder sind auch immer so unruhig. Da bekomme ich nie was mit“

    Tja, schwerer Fall.

    Gut, dass nicht wir Menschen übereinander richten müssen, sondern dass es Jehva tut. Derjenige, der in die Herzen schaut und unsere Gedanken und Beweggründe beurteilt. Ihn können wir nicht täuschen.

    Aber wir dürfen ganz sicher sein, dass Jehova gerecht ist und uns gerecht gemäß unseren Taten und Beweggründen richten wird.

    Macht uns dieser Gedanke nun Angst – oder beruhigt er uns?

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:20

  5. Jule

    Jeremia 2:29-37

    29 ‚Warum streitet ihr ständig gegen mich? Warum habt ihr euch alle gegen mich vergangen?‘ ist der Ausspruch Jehovas. 30 Vergebens habe ich eure Söhne geschlagen. Keine Zucht nahmen sie an. Euer Schwert hat eure Propheten verzehrt wie ein Löwe, der Verderben verursacht. 31 O Generation, seht selbst das Wort Jehovas.

    Bin ich eine bloße Wildnis für Israel geworden oder ein Land tiefer Finsternis? Wie kommt es, daß diese, mein Volk, gesagt haben: ‚Wir sind umhergeschweift. Wir werden nicht mehr zu dir kommen.‘? 32 Kann eine Jungfrau ihren Schmuck vergessen, eine Braut ihre Brustbänder? Und doch, mein eigenes Volk — sie haben mich zahllose Tage vergessen.

    33 Warum, o Frau, besserst du deinen Weg, um Liebe zu suchen? Darum hast du auch in bösen Dingen deine Wege unterwiesen. 34 Auch sind an deinen Rocksäumen die Blutspuren der Seelen unschuldiger Armer gefunden worden. Nicht beim Einbruch habe ich sie gefunden, sondern [sie sind] auf allen diesen.

    35 Aber du sprichst: ‚Ich bin unschuldig geblieben. Gewiß hat sich sein Zorn von mir abgewandt.‘

    Siehe, ich trete in einen Rechtsstreit mit dir ein, weil du sagst: ‚Ich habe nicht gesündigt.‘ 36 Warum achtest du es als sehr unbedeutend, deinen Weg zu ändern? Auch Ägyptens wegen wirst du beschämt werden, so wie du Assyriens wegen beschämt wurdest. 37 Aus diesem Grund wirst du auch mit deinen Händen auf deinem Kopf ausziehen, weil Jehova die Gegenstände deines Vertrauens verworfen hat, und du wirst keinen Erfolg damit haben.“

    ja, Jehova richtet wirklich gerecht.

    Was wir auch getan haben, ob wir Gutes getan haben oder schlecht gehandelt haben – Jehova wird uns gemäß unseren Taten richten.

    Er ist wirklich ein gerechter Richter, er sich nicht blenden lässt.

    Wie beruhigend für mich!

    Kommentar — 11. August 2009 @ 11:20

  6. Jule

    Jeremia 1 – 2

    Jeremia 2:20

    20 ‚Denn vor langem zerschmetterte ich dein Joch; ich zerriß deine Bande. Du aber sprachst: „Ich werde nicht dienen“, denn auf jedem hohen Hügel und unter jedem üppigen Baum lagst du ausgespreizt, indem du dich der Prostitution hingabst.

    In der Luther-Bibel heißt es: „Ich will nicht unterworfen sein“

    Ist es wirklich so etwas Schreckliches, sich jemanden unterzuordnen? Und das gerade bei Jehova, der doch nun wirklich gerecht und liebevoll ist?

    Auf der anderen Seite haben sie kein Problem damit, den mistigen und wertlosen Götzen zu dienen?

    Haben wir genug Demut, um uns auf der Stelle wohlzufühlen, wo uns Jehova hingestellt hat, um mit der Rolle zufrieden zu sein, die ER uns zugewiesen hat?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:02

  7. Jule

    „Die zum Holz sagen… Aber in der Not kommt ihr zu mir“

    Jeremia 2:27-28

    Sie sagen zu einem Baum: ‚Du bist mein Vater‘ und zu einem Stein: ‚Du selbst hast mich geboren.‘ Aber mir haben sie den Nacken zugewandt und nicht das Gesicht. Und zur Zeit ihres Unglücks werden sie sprechen: ‚Steh doch auf, und rette uns!‘

    28 Doch wo sind deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, wenn sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks. Denn wie die Zahl deiner Städte sind deine Götter geworden, o Juda.

    können wir es Jehova verdenken, dass ihn so ein Verhalten stinksauer macht?

    Wie würde sich wohl eine Ehefrau fühlen, deren Mann nie Zeit mit ihr verbringt, der seine Freizeit und die schönen Dinge mit anderen Frauen teilt, aber wenn es um Arbeit geht, um seinen persönlichen Vorteil – dann, ja dann ist sie seine Frau?

    Oder wie mag sich ein Ehemann fühlen, der sich für die Frau und die Kinder abschuftet, weit über seine Kräfte hinaus arbeitet, damit es seiner Familie gut geht – aber diese interessieren sich überhaupt nicht für ihn, nur dann, wenn sie etwas von ihm wollen?

    Wie enttäuscht muss Jehova sein, seinem Volk in seinem verkehrten Lauf zuzusehen, wie sie ständig anderen Göttern dienen, IHN und seine Anbetung und seine Gebote aber vernachlässigen – denn zur Zeit brauchen sie ihn nicht – aber wenn es eng wird, ja, dann darf er helfen?

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:02

  8. Jule

    „Darum hast du dich auch gewöhnt, auf bösen Wegen zu wandeln. … Du sprichst: ich habe nicht gesündigt“

    Jeremia 2:29-35

    ‚Warum streitet ihr ständig gegen mich? Warum habt ihr euch alle gegen mich vergangen?‘ ist der Ausspruch Jehovas. 30 Vergebens habe ich eure Söhne geschlagen. Keine Zucht nahmen sie an. Euer Schwert hat eure Propheten verzehrt wie ein Löwe, der Verderben verursacht. 31 O Generation, seht selbst das Wort Jehovas.

    Bin ich eine bloße Wildnis für Israel geworden oder ein Land tiefer Finsternis? Wie kommt es, daß diese, mein Volk, gesagt haben: ‚Wir sind umhergeschweift. Wir werden nicht mehr zu dir kommen.‘? 32 Kann eine Jungfrau ihren Schmuck vergessen, eine Braut ihre Brustbänder? Und doch, mein eigenes Volk — sie haben mich zahllose Tage vergessen.

    33 Warum, o Frau, besserst du deinen Weg, um Liebe zu suchen? Darum hast du auch in bösen Dingen deine Wege unterwiesen. 34 Auch sind an deinen Rocksäumen die Blutspuren der Seelen unschuldiger Armer gefunden worden. Nicht beim Einbruch habe ich sie gefunden, sondern [sie sind] auf allen diesen.

    35 Aber du sprichst: ‚Ich bin unschuldig geblieben. Gewiß hat sich sein Zorn von mir abgewandt.‘

    Siehe, ich trete in einen Rechtsstreit mit dir ein, weil du sagst: ‚Ich habe nicht gesündigt.‘

    die Übersetzung in der Lutherbibel sagt es viel treffender: sie hatten sich daran gewöhnt, Böses zu tun. Ironischer Weise sagen sie trotzdem zu Jehova, sie seien sich keiner Schuld bewußt.

    Wissen sie wirklich nicht, dass sie Jehovas Gebote ständig mit Füßen treten und ihn kränken? Oder meinen sie gar, sie könnten den Höchsten „veräppeln“?

    Fakt ist, dass ihr Verhalten keinerlei Achtung und Respekt vor Jehova erkennen lässt – selbst dann nicht, wenn sie regelmäßig in den Tempel gehen und opfern sollten. Sie verhöhnen Jehova mit ihrem Verhalten!!!

    Kommentar — 8. August 2011 @ 22:03

  9. Jule

    Jeremia 1 – 2

    Jeremia 1:4-10 Jeremia wird von Gott berufen

    4 Eines Tages sprach der Herr zu mir: 5 »Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete, und ehe du geboren wurdest, habe ich dich erwählt. Du sollst ein Prophet sein, der den Völkern meine Botschaften verkündet.«

    6 Ich aber erwiderte: »O nein, mein Herr und Gott! Ich habe keine Erfahrung im Reden, denn ich bin noch viel zu jung!« 7 Doch der Herr entgegnete: »Sag nicht: Ich bin zu jung! Zu allen Menschen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen und ihnen alles verkünden, was ich dir sagen werde. 8 Fürchte dich nicht vor ihnen, ich bin bei dir und werde dich beschützen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    9 Er streckte mir seine Hand entgegen, berührte meinen Mund und sagte: »Ich lege dir meine Worte in den Mund 10 und gebe dir Vollmacht über Völker und Königreiche. Du wirst sie niederreißen und entwurzeln, zerstören und stürzen, aber auch aufbauen und einpflanzen!«

    Ähnlich wie Jona und Moses fühlt sich Jeremia der Aufgabe nicht gewachsen. Gut, dass er so offen mit Jehova darüber reden kann.

    Jehova lässt ihn nicht allein, sondern versichert ihm, dass ER immer mit ihm sein wird. Was für ein Gott!

    Kommentar — 6. August 2012 @ 23:12

  10. Jule

    Jeremia 1:17-19

    Und nun mach dich auf, geh zu ihnen und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Fürchte dich nicht vor ihnen, sonst sorge ich dafür, dass du noch viel mehr Angst bekommst, wenn sie dir gegenüberstehen. 18 Ich mache dich stark, Jeremia, stark wie eine Festung, wie eine Säule aus Eisen, wie eine Mauer aus Bronzeplatten. Denn du wirst allein gegen das ganze Land stehen, gegen die Könige Judas und die führenden Männer, gegen die Priester und gegen das Volk.

    19 Sie alle werden dich bekämpfen – doch ohne Erfolg, denn ich stehe dir bei und beschütze dich. Das verspreche ich dir.«

    Ein Gedanke, der mich bereits in den Vorjahren fasziniert hatte.

    Leider habe ich ihn bisher nicht wiedergefunden. Aber mir ist so, als sei es auch in Jeremia gewesen. Jehova sagt zum Volk, dass sie genau das ereilen wird, wovor sie sich fürchten – wenn sie nicht das tun, was er ihnen sagt.

    Ähnlich wie damals in der Wüste: die Kundschafter haben mit ihrem negativen Bericht das Volk in Angst und Schrecken versetzt. Sie warfen Moses vor, dass sie und ihre Kinder in der Wüste sterben würden wenn sie das Land erobern würden. Das Ergebnis kennen wir: Jehova ließ sie so lange in der Wüste umher wandern, bis alle gestorben waren, die seine Wunder in Ägypten und am Roten Meer miterlebt hatten.

    Kommentar — 7. August 2012 @ 15:27

  11. Jule

    Jeremia 2 – Mein Volk läuft einem Trugbild nach

    1 Der Herr befahl mir: 2 »Geh nach Jerusalem, und rufe den Menschen dort zu: So spricht der Herr: Ich denke daran, Israel, wie du mir treu gewesen bist, als du noch jung warst. Du liebtest mich wie eine Braut ihren Bräutigam. Selbst durch die Wüste bist du mit mir gegangen, dorthin, wo man weder sät noch erntet. 3 Du gehörtest mir allein, so wie die ersten Früchte der Ernte mir gehören. Wer sich an dir vergriff, machte sich schuldig, und ich brachte Unheil über ihn.

    4 Hört, was ich euch sage, ihr Nachkommen Jakobs, ihr Sippen Israels: 5 Was habe ich euren Vorfahren Böses getan, dass sie sich so weit von mir entfernten? Sie liefen einem Trugbild nach, sie verehrten andere Götter und betrogen sich selbst damit. 6 Von mir wollten sie nichts mehr wissen, dabei hatte ich sie doch aus Ägypten geführt, durch die Wüste hatte ich sie geleitet, durch ein dürres und zerklüftetes Land, das trocken und dunkel ist, das niemand durchwandert und wo kein Mensch wohnt. 7 Ich brachte euch in ein fruchtbares Land, damit ihr seine besten Früchte genießen könnt. Doch kaum wart ihr angekommen, da habt ihr es entweiht; mein eigenes Land habt ihr zu einem Ort gemacht, den ich verabscheue. 8 Die Priester haben nicht nach mir gefragt, sie, die mit dem Gesetz vertraut sein sollten, kannten mich nicht einmal! Die Führer meines Volkes haben sich gegen mich aufgelehnt, und die Propheten haben im Namen des Gottes Baal geweissagt, nutzlosen Götzen sind sie nachgelaufen! 9 Darum muss ich euch weiterhin anklagen, euch und sogar noch eure Enkel!

    10 Fahrt doch einmal übers Meer nach Zypern, sendet Boten ins Wüstenland Kedar, und forscht nach, ob es so etwas jemals gab: 11 Hat eines dieser Völker je seine Götter gewechselt? Und dabei sind sie doch gar keine Götter! Mein Volk aber hat seinen herrlichen Gott mit einem Götzen vertauscht, der ihm nicht helfen kann! 12 Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, zittert vor Schreck und Empörung! 13 Denn mein Volk hat eine doppelte Sünde begangen: Erst haben sie mich verlassen, die Quelle mit frischem Wasser, und dann haben sie sich rissige Zisternen ausgehauen, die das Wasser nicht halten.«

    Deine Untreue bringt dich zu Fall

    14 »Israel, bist du denn ein Knecht, schon als Sklave geboren, dass jeder dich als Beute nimmt? 15 Deine Feinde brüllen wie die Löwen, sie brüllen und verwüsten dein Land, die Städte sind niedergebrannt und menschenleer. 16 Die Ägypter aus Memfis und Tachpanhes kommen und scheren dir den Kopf kahl.

    17 Das alles hast du dir selbst zuzuschreiben, weil du mich, den Herrn, verlassen hast, deinen Gott, der dich so sicher geführt hat! 18 Was versprichst du dir davon, nach Ägypten und Assyrien zu reisen? Willst du etwa aus dem Nil und aus dem Euphrat trinken? 19 Deine eigene Bosheit wird dich strafen, deine Untreue bringt dich zu Fall: Erkenne doch, wie schmerzlich und bitter es ist, dass du mich, den Herrn, deinen Gott, verlassen hast und mir keine Ehrfurcht mehr erweist. Das sage ich, der allmächtige Herr und Gott.

    20 Schon seit jeher hast du dich geweigert, mir zu dienen, du hast dich losgerissen, dich von mir befreit wie von einem drückenden Joch. Und dann warfst du dich anderen Göttern an den Hals wie eine Hure. Auf allen Hügeln und unter jedem dicht belaubten Baum bautest du deine Altäre auf. 21 Ich hatte dich als edlen Weinstock eingepflanzt, als Rebe aus bester Züchtung. Wie kommt es dann, dass du zu einem wilden Weinstock wurdest, zu einer schlechten Rebe? 22 Du kannst dich waschen, soviel du willst, mit Seife, sogar mit Natronlauge – den Schmutz deiner Schuld wirst du nicht los, das sage ich, der Herr!

    23 Wie kannst du da behaupten: ›Ich habe nichts getan! Niemals bin ich anderen Göttern nachgelaufen.‹? Führ dir doch vor Augen, was du da unten im Hinnomtal treibst, denk über deine Taten nach! Du bist wie eine brünstige Kamelstute, die ständig hin und her läuft, 24 wie eine wilde Eselin, die jeden Pfad in der Wüste kennt; vor Gier schnappt sie nach Luft, und niemand kann sie zurückhalten. Kein Hengst, der sie sucht, muss sich müde laufen: In ihrer Brunstzeit wird er sie schnell finden. 25 Israel, lauf dir nicht die Füße wund, sieh zu, dass du nicht verdurstest, wenn du den Göttern hinterherrennst! Du aber sagst: ›Es hat keinen Zweck, mich zu ermahnen! Ich liebe sie nun einmal, die anderen Götter, und hinter ihnen bin ich her!‹

    26 Doch wie ein Dieb, der auf frischer Tat ertappt wird, kleinlaut dasteht, so wird auch Israel sich schämen: die Könige und führenden Männer, die Priester und Propheten, 27 sie, die zu einer Holzstatue sagen: ›Du bist mein Vater!‹, und zu einer Steinsäule: ›Du hast mir das Leben geschenkt!‹ Mir kehren sie nur noch den Rücken zu. Doch wenn sie in Not geraten, dann schreien sie zu mir: ›O Herr, rette uns!‹ 28 Ihr Judäer, wo sind nun eure Götter, die ihr euch selbst angefertigt habt? Sollen sie doch kommen und euch aus dem Unglück retten! Denn ihr habt so viele Götter wie Städte im Land! 29 Warum klagt ihr mich an? Schließlich habt ihr alle mich verlassen! 30 Vergeblich habe ich euch geschlagen, ihr wolltet euch nicht ändern. Ich sandte Propheten zu euch, doch ihr habt euch auf sie gestürzt wie wilde Löwen und sie mit euren Schwertern umgebracht.

    31 Ihr seid ein Volk von Mördern! Hört, was ich, der Herr, euch sage: War ich etwa gefährlich für euch wie die Wüste, wie ein Land, in dem Finsternis herrscht? Warum ruft ihr denn: ›Wir wollen weg von dir und kehren nie wieder zurück!‹ 32 Vergisst ein Mädchen seinen Schmuck oder eine Braut ihr Hochzeitskleid? Mein Volk jedoch hat mich seit langer Zeit vergessen!

    33 Überall hast du nach Liebhabern gesucht, Israel – und hattest Erfolg damit! Selbst vor Verbrechen schreckst du nicht zurück. 34 Das Blut unschuldiger, armer Menschen klebt an deinen Kleidern. Sie waren keine Einbrecher, du hast sie nicht in Notwehr getötet. Doch trotz allem 35 behauptest du: ›Ich habe nichts getan! Gott wird schon nicht länger zornig auf mich sein!‹ Aber ich werde dich zur Rechenschaft ziehen, gerade weil du dich für unschuldig hältst!

    36 Warum läufst du überall umher und suchst einen Bündnispartner? Ägypten wird dich genauso bitter enttäuschen, wie Assyrien es tat!

    37 Auch von dort wirst du völlig verzweifelt zurückkehren. Denn ich, der Herr, will von diesen Völkern, auf die du dein Vertrauen setzt, nichts wissen, du wirst mit ihnen kein Glück haben!«

    Kommentar — 7. August 2012 @ 15:34

  12. Jule

    Jeremia 1 – 2

    Jeremia 1 – was ist ein Wächterbaum?

    1 Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkias, von den Priestern, die in Anatot im Land Benjamin wohnten, 2 an welchen das Wort des Herrn erging in den Tagen Josias , des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung, 3 und auch in den Tagen Jojakims , des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias , des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat.

    4 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen : 5 Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich ersehen , und bevor du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt ; zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt!

    6 Da sprach ich: Ach, Herr, Herr , siehe, ich kann nicht reden, denn ich bin noch zu jung ! 7 Aber der Herr sprach zu mir: Sage nicht: »Ich bin zu jung«; sondern du sollst zu allen hingehen, zu denen ich dich sende, und du sollst alles reden, was ich dir gebiete! 8 Fürchte dich nicht vor ihnen ! Denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht der Herr .

    9 Und der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an; und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund! 10 Siehe, ich setze dich am heutigen Tag über die Völker und über die Königreiche ein, um auszurotten und niederzureißen, und um zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen.

    11 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: Was siehst du, Jeremia? Da sprach ich: Ich sehe den Zweig eines Wächterbaumes . 12 Da sprach der Herr zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über meinem Wort wachen, um es auszuführen!

    13 Und das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an mich: Was siehst du? Da antwortete ich: Ich sehe einen siedenden Topf , der kommt von Norden her! 14 Und der Herr sprach zu mir: Von Norden her wird das Unheil über alle Bewohner des Landes entfesselt werden. 15 Denn siehe, ich rufe alle Geschlechter der Königreiche des Nordens, spricht der Herr , damit sie kommen und jeder seinen Thron aufstellt vor den Toren Jerusalems und gegen alle seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas; 16 und ich will mein Urteil über sie fällen wegen all ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen haben und anderen Göttern Räucherwerk dargebracht und die Werke ihrer Hände angebetet haben.

    17 Du aber, gürte deine Lenden, mache dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde! Sei nicht verzagt vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen verzagt mache! 18 Siehe, ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige von Juda, gegen ihre Fürsten, gegen ihre Priester und gegen das Volk des Landes; 19 sie werden zwar gegen dich kämpfen , aber sie werden dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht der Herr , um dich zu erretten !

    Was ist denn ein Wächterbaum?

    Im Übersetzungshinweis heißt es, dass es sich hierbei um einen Zweig des Mandelbaums handelt. Da dieser als erster in Israel im Frühjahr blüht, hat er auch den Namen „Wächter“.

    Ist mir bisher nie aufgefallen. Wie wird dies denn in den Übersetzungen gesagt, die ich bisher gelesen habe?

    In der NW-Übersetzung ist von einem Mandelbaumschoessling die Rede, in der Luther von einem erwachenden Zweig, in der Hoffnung für Alle von einem Mandelbaumzweig.

    Kommentar — 9. August 2013 @ 16:39

  13. Jule

    Jeremia 2 – eine klare Ansage

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Geh hin und rufe in die Ohren Jerusalems und sprich: So spricht der Herr :

    Ich denke noch an die Zuneigung deiner Jugendzeit, an deine bräutliche Liebe, als du mir nachgezogen bist in der Wüste , in einem Land ohne Aussaat. 3 Israel war [damals] dem Herrn geheiligt , der Erstling seines Ertrages; alle, die es verzehren wollten, machten sich schuldig; es kam Unheil über sie, spricht der Herr . 4 Hört das Wort des Herrn , ihr vom Haus Jakob, und alle Geschlechter des Hauses Israel! 5 So spricht der Herr :

    Was haben eure Väter denn Unrechtes an mir gefunden, dass sie sich von mir entfernt haben und dem Nichtigen nachgegangen und zunichtegeworden sind? 6 Und sie haben nicht gefragt: Wo ist der Herr , der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt und uns durch die Wüste geleitet hat, durch ein wildes und zerklüftetes Land, durch ein dürres und totes Land, durch ein Land, das niemand durchwandert und kein Mensch bewohnt? 7 Und ich brachte euch in das fruchtbare Land , damit ihr dessen Früchte und Güter genießt; und ihr kamt hinein und habt mein Land verunreinigt , und mein Erbteil habt ihr zum Gräuel gemacht! 8 Die Priester fragten nicht: Wo ist der Herr ? Und die mit dem Gesetz umgingen, erkannten mich nicht; die Hirten fielen von mir ab, und die Propheten weissagten durch Baal und liefen denen nach, die nicht helfen können.

    9 Darum will ich weiter mit euch rechten , spricht der Herr , und auch mit euren Kindeskindern will ich rechten! 10 Fahrt doch hinüber zu den Inseln der Kittäer und schaut, und sendet nach Kedar und erkundigt euch genau und seht, ob es dort so zugeht! 11 Hat je ein Heidenvolk die Götter gewechselt, die doch nicht einmal Götter sind? Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nicht hilft! 12 Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, werdet schreckensstarr!, spricht der Herr . 13 Denn mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen , um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen, die kein Wasser halten!

    14 Ist denn Israel ein Knecht oder unfrei geboren ? Warum ist es zur Beute geworden? 15 Junge Löwen brüllen es an mit lautem Gebrüll und machen sein Land zur Wüste, seine Städte zu Brandstätten, die niemand bewohnt. 16 Auch weiden dir die Söhne von Noph und Tachpanches den Scheitel ab. 17 Hast du dir dies nicht selbst bereitet, indem du den Herrn , deinen Gott, verlassen hast zu der Zeit, als er dich auf dem Weg führte?

    18 Und nun, was soll dir die Reise nach Ägypten helfen, um die Wasser des Nil zu trinken? Oder was soll dir die Reise nach Assyrien helfen, um die Wasser des Euphrat zu trinken? 19 Deine Bosheit straft dich, und deine Abtrünnigkeit züchtigt dich! Erkenne doch und sieh, wie schlimm und bitter es ist, dass du den Herrn , deinen Gott, verlassen hast und dass keine Furcht vor mir in dir ist!, spricht der Herrscher, der Herr der Heerscharen.

    20 Denn vor langer Zeit habe ich dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen; aber du hast gesagt: »Ich will nicht dienen!« Ja, du hast dich auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen als Hure hingestreckt! 21 Und doch hatte ich dich gepflanzt als eine Edelrebe von ganz echtem Samen; wie hast du dich mir verwandeln können in wilde Ranken eines fremden Weinstocks?

    22 Denn wenn du dich auch mit Lauge waschen und viel Seife dazu nehmen würdest, so würde deine Schuld vor meinem Angesicht doch schmutzig bleiben! spricht Gott , der Herr . 23 Wie kannst du sagen: »Ich habe mich nicht verunreinigt und bin den Baalen nicht nachgelaufen?« Schau doch deinen Weg im Tal an; erkenne, was du getan hast, du leichtfüßige Kamelin, die kreuz und quer läuft! 24 Die Wildeselin , welche die Wüste gewohnt ist, die in der Begierde ihrer Lust nach Luft schnappt, wer kann sie aufhalten in ihrer Brunst ? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumühen; in ihrem Monat finden sie sie.

    25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sprichst: Nein, da wird nichts daraus ! Denn ich liebe die Fremden, und ihnen will ich nachlaufen ! 26 Wie ein Dieb sich schämen muss, wenn er ertappt wird, so ist das Haus Israel zuschanden geworden – sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, 27 die zum Holz sagen: »Du bist mein Vater!« und zum Stein: »Du hast mich geboren!« Denn sie haben mir den Rücken zugewandt und nicht das Angesicht; zur Zeit ihres Unglücks aber werden sie sagen: »Mache dich auf und rette uns!«

    28 Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Sie sollen sich aufmachen , wenn sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks! Denn so viele Städte du hast, Juda, so viele Götter hast du auch! 29 Warum wollt ihr denn mit mir rechten ? Ihr seid ja alle von mir abgefallen !, spricht der Herr . 30 Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen – sie haben die Züchtigung nicht angenommen; euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein reißender Löwe. 31 O du [verkehrtes] Geschlecht, achte doch auf das Wort des Herrn ! Bin ich denn für Israel eine Wüste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht denn mein Volk: »Wir schweifen frei umher! Wir kommen nicht mehr zu dir!«

    32 Vergisst auch eine Jungfrau ihren Schmuck, oder eine Braut ihren Gürtel? Aber mein Volk hat mich vergessen seit unzähligen Tagen. 33 Wie gut weißt du deinen Weg einzurichten, um Liebe zu suchen! Darum hast du dich auch an Verbrechen gewöhnt auf deinen Wegen. 34 Sogar an deinen [Kleider-]Säumen findet man das Blut armer, unschuldiger Seelen, die du nicht etwa beim Einbruch angetroffen hast, sondern auf all diesen [Wegen]. 35 Aber du sagst: »Ich bin doch unschuldig ; gewiss hat sich sein Zorn schon von mir abgewandt!« –

    Siehe, ich will mit dir ins Gericht gehen, weil du sagst: »Ich habe nicht gesündigt !«

    36 Was läufst du ständig hin und her und änderst deinen Weg? Du wirst an Ägypten ebenso zuschanden werden, wie du an Assyrien zuschanden geworden bist! 37 Auch von dort wirst du abziehen müssen, die Hände auf dem Kopf; denn der Herr hat die verworfen, auf welche du dein Vertrauen setzt, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen !

    Klar und eindeutig!

    Vielleicht hatte John am Sonntag ja doch Recht, wenn er sagte, dass die Diebe, Ehebrecher und Götzendiener in der Offenbarung nicht deshalb „draußen bleiben“, weil man sie nicht in die Stadt lässt – sondern weil sie es gar nicht anders wollen!

    Sie lieben ihr Leben und den Weg, den sie gehen und sie wollen auch nicht um den Preis des ewigen Lebens davon abweichen – wobei: was machen dann die ganzen Leute, die ein Doppelleben führen, in den Versammlungen und Gemeinden?

    Fakt ist, dass Jehova ihnen ihr Verhalten ganz klar vorwirft: obwohl sie alles tun, um ihn zu reizen und zu verärgern, sagen sie immer wieder „wir haben ja gar nichts getan“. Aber auch, wenn sie selbst dies so sehen, ändert dies nichts daran, wie Jehova sie sieht.

    Kommentar — 9. August 2013 @ 17:19

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