Jesaja 61 – 63

Kapitel 61

61 Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir, darum, daß Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun. Er hat mich gesandt, um die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen und das weite Öffnen [der Augen] selbst den Gefangenen; 2 um auszurufen das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes; um zu trösten alle Trauernden; 3 um zuzuweisen den um Zion Trauernden, ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, das Öl des Frohlockens statt Trauer, den Mantel des Lobpreises statt des verzagten Geistes; und sie sollen genannt werden große Bäume der Gerechtigkeit, die Pflanzung Jehovas, zu [seiner] schönen Auszeichnung. 4 Und sie sollen die seit langem verwüsteten Stätten wieder aufbauen; sie werden auch die verödeten Stätten von früheren Zeiten aufrichten, und sie werden die verwüsteten Städte, die Orte, die Generation um Generation öde waren, gewiß erneuern.

5 „Und Fremde werden tatsächlich dastehen und eure Kleinviehherden hüten, und die Ausländer werden eure Landwirte und eure Winzer sein. 6 Und was euch betrifft, die Priester Jehovas werdet ihr genannt werden; die Diener unseres Gottes werdet ihr geheißen werden. Das Vermögen der Nationen werdet ihr essen, und ihrer Herrlichkeit werdet ihr euch rühmen. 7 Statt eurer Schande wird es einen doppelten Teil geben, und statt der Demütigung werden sie jubeln über ihren Anteil. Darum werden sie in ihrem Land sogar einen doppelten Teil in Besitz nehmen. Freude auf unabsehbare Zeit ist das, was ihnen zuteil werden wird. 8 Denn ich, Jehova, liebe das Recht, ich hasse Raub samt Ungerechtigkeit. Und ich will ihren Lohn in Wahrhaftigkeit geben, und einen Bund von unabsehbarer Dauer werde ich sie betreffend schließen. 9 Und ihre Nachkommenschaft wird tatsächlich bekannt sein selbst unter den Nationen und ihre Nachkommen inmitten der Völker. Alle, die sie sehen, werden sie erkennen, daß sie die Nachkommenschaft sind, die Jehova gesegnet hat.“

10 Ganz gewiß werde ich in Jehova frohlocken. Meine Seele wird freudig sein in meinem Gott. Denn er hat mich bekleidet mit den Kleidern der Rettung; mit dem ärmellosen Obergewand der Gerechtigkeit hat er mich umhüllt gleich dem Bräutigam, der nach Priesterart einen Kopfschmuck aufsetzt, und gleich der Braut, die sich ihre Schmucksachen anlegt. 11 Denn wie die Erde selbst ihr Gewächs hervorbringt und wie der Garten selbst die Dinge sprossen läßt, die darin gesät sind, ebenso wird der Souveräne Herr Jehova Gerechtigkeit und Lobpreis sprossen lassen vor allen Nationen.

Kapitel 62

62 Um Zions willen werde ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen werde ich mich nicht ruhig verhalten, bis ihre Gerechtigkeit wie Lichtglanz hervorgeht und ihre Rettung wie eine brennende Fackel.

2 „Und die Nationen werden gewiß deine Gerechtigkeit sehen, [o Frau,] und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst tatsächlich nach einem neuen Namen genannt werden, den der Mund Jehovas selbst bezeichnen wird. 3 Und du sollst eine Krone der Schönheit werden in der Hand Jehovas und ein königlicher Turban in der Handfläche deines Gottes. 4 Nicht mehr wirst du eine gänzlich Verlassene geheißen werden; und dein eigenes Land wird nicht mehr wüste Einöde geheißen werden; sondern du selbst wirst genannt werden ‚Mein Gefallen ist an ihr‘ und dein Land ‚Als Frau zu eigen‘. Denn Jehova wird an dir Gefallen gefunden haben, und dein eigenes Land wird als Frau zu eigen sein. 5 Denn so, wie sich ein junger Mann eine Jungfrau als seine Frau zu eigen nimmt, werden deine Söhne dich als Frau zu eigen nehmen. Und mit dem Frohlocken eines Bräutigams über eine Braut wird dein Gott auch über dich frohlocken. 6 Auf deine Mauern, o Jerusalem, habe ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag lang und die ganze Nacht lang, beständig, sollen sie nicht schweigen.

Die ihr Jehova erwähnt, mögt eurerseits nicht schweigen, 7 und laßt ihm keine Ruhe, bis er fest erstellt, ja bis er Jerusalem zum Lobpreis setzt auf der Erde.“

8 Jehova hat geschworen mit seiner Rechten und mit seinem starken Arm: „Ich will dein Korn nicht mehr deinen Feinden zur Speise geben, noch werden Ausländer deinen neuen Wein trinken, um den du dich abgemüht hast. 9 Sondern diejenigen selbst, die es einsammeln, werden es essen, und sie werden bestimmt Jehova preisen; und diejenigen selbst, die ihn sammeln, werden ihn trinken in meinen heiligen Vorhöfen.“

10 Zieht aus, zieht aus durch die Tore! Bahnt den Weg des Volkes! Schüttet auf, schüttet auf die Landstraße. Macht [sie] frei von Steinen. Richtet ein Signal auf für die Völker.

11 Siehe! Jehova selbst hat [es] hören lassen bis zum fernsten Teil der Erde: „Sagt zur Tochter Zion: ‚Siehe! Deine Rettung kommt. Siehe! Die Belohnung, die er gibt, ist bei ihm, und der Lohn, den er zahlt, [geht] vor ihm her.‘ “

12 Und man wird sie gewiß das heilige Volk nennen, die von Jehova Zurückgekauften; und du selbst wirst genannt werden „Gesuchte“, eine „Nicht gänzlich verlassene Stadt“.

Kapitel 63

63 Wer ist dieser, der von Ẹdom kommt, mit Kleidern in glühenden Farben von Bọzra, dieser, der ehrenhaft ist in seiner Kleidung, der in der Fülle seiner Kraft daherschreitet?

„Ich, der Eine, der in Gerechtigkeit redet, der Eine, überströmend [an Macht] zu retten.“

2 Warum ist deine Kleidung rot und sind deine Kleider wie die eines Weinkeltertreters?

3 „Den Weintrog habe ich allein getreten, während von den Völkern niemand mit mir war. Und ich trat sie fortwährend in meinem Zorn, und ich zertrat sie fortgesetzt in meinem Grimm. Und ihr Blutstrahl spritzte ständig auf meine Kleider, und meine ganze Kleidung habe ich befleckt. 4 Denn der Tag der Rache ist in meinem Herzen, und das Jahr meiner Zurückgekauften, es ist gekommen. 5 Und ich schaute ständig, aber da war kein Helfer; und ich begann mich erstaunt zu zeigen, aber da war keiner, der Stütze darbot. So verschaffte mein Arm mir Rettung, und mein Grimm war das, was mich stützte. 6 Und ich stampfte fortwährend Völker nieder in meinem Zorn, und ich ging daran, sie trunken zu machen in meinem Grimm und ihr hervorspritzendes Blut zur Erde niederrinnen zu lassen.“

7 Die liebenden Gütigkeiten Jehovas werde ich erwähnen, die Lobpreisungen Jehovas, gemäß allem, was Jehova uns erwiesen hat, ja das überströmend Gute gegenüber dem Hause Israel, das er ihnen erwiesen hat gemäß seinen Erbarmungen und gemäß der Fülle seiner liebenden Gütigkeiten. 8 Und er sprach weiter: „Gewiß sind sie mein Volk, Söhne, die sich nicht als falsch erweisen werden.“ So wurde er ihnen ein RETTER. 9 Während all ihrer Bedrängnis war es für ihn bedrängend. Und sein persönlicher Bote, er rettete sie. In seiner Liebe und in seinem Mitleid kaufte er selbst sie zurück, und er hob sie dann empor und trug sie all die Tage von alters her.

10 Sie aber rebellierten und verletzten seinen heiligen Geist. Da verwandelte er sich ihnen in einen Feind; er selbst führte Krieg gegen sie. 11 Und man begann der Tage vor alters zu gedenken, seines Knechtes Moses: „Wo ist der, der sie aus dem Meer heraufführte mit den Hirten seiner Kleinviehherde? Wo ist der, der SEINEN heiligen Geist in ihn legte; 12 der SEINEN herrlichen Arm zur Rechten Mose ziehen ließ; der die Wasser vor ihnen spaltete, um sich selbst einen auf unabsehbare Zeit dauernden Namen zu machen; 13 der sie durch die wogenden Wasser schreiten ließ, so daß sie, wie ein Roß in der Wildnis, nicht strauchelten? 14 So, wie wenn ein Tier in die Talebene hinabzieht, ließ der Geist Jehovas selbst sie dann ruhen.“

So führtest du dein Volk, um dir selbst einen herrlichen Namen zu machen.

15 Schau vom Himmel her, und sieh von deinem erhabenen Wohnsitz der Heiligkeit und Schönheit. Wo sind dein Eifer und deine Machtfülle, die Regungen deines Innern und deine Erbarmungen? Mir gegenüber haben sie sich zurückgehalten. 16 Denn du bist unser Vater; obwohl Abraham selbst uns nicht gekannt haben mag und Israel selbst uns nicht anerkennen mag, bist du, o Jehova, unser Vater. Unser Rückkäufer von alters her ist dein Name. 17 Warum läßt du uns, o Jehova, ständig von deinen Wegen abirren? Warum verhärtest du unser Herz gegen die Furcht vor dir? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbbesitzes. 18 Für eine kleine Weile hatte dein heiliges Volk Besitz. Unsere Widersacher, sie haben dein Heiligtum zertreten. 19 Wir sind für lange Zeit wie diejenigen geworden, über die du nicht herrschtest, wie diejenigen, über denen dein Name nicht genannt worden war.

Jule | 07.27.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Jesaja, Text in der Bibel |

7 Comments »

  1. Jule

    Jesaja 61 – 63

    Jesaja 61:1-3

    Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir, darum, daß Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun. Er hat mich gesandt, um die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen und das weite Öffnen [der Augen] selbst den Gefangenen; 2 um auszurufen das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes; um zu trösten alle Trauernden; 3 um zuzuweisen den um Zion Trauernden, ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, das Öl des Frohlockens statt Trauer, den Mantel des Lobpreises statt des verzagten Geistes; und sie sollen genannt werden große Bäume der Gerechtigkeit, die Pflanzung Jehovas, zu [seiner] schönen Auszeichnung.

    Darauf dürfen wir uns freuen – die Erfüllung ist ganz nahe!

    Jesaja 63:7-9

    Die liebenden Gütigkeiten Jehovas werde ich erwähnen, die Lobpreisungen Jehovas, gemäß allem, was Jehova uns erwiesen hat, ja das überströmend Gute gegenüber dem Hause Israel, das er ihnen erwiesen hat gemäß seinen Erbarmungen und gemäß der Fülle seiner liebenden Gütigkeiten. 8 Und er sprach weiter: „Gewiß sind sie mein Volk, Söhne, die sich nicht als falsch erweisen werden.“ So wurde er ihnen ein RETTER. 9 Während all ihrer Bedrängnis war es für ihn bedrängend. Und sein persönlicher Bote, er rettete sie. In seiner Liebe und in seinem Mitleid kaufte er selbst sie zurück, und er hob sie dann empor und trug sie all die Tage von alters her.

    Jesaja 63:10

    Sie aber rebellierten und verletzten seinen heiligen Geist. Da verwandelte er sich ihnen in einen Feind; er selbst führte Krieg gegen sie.

    Rebellieren wir gegen unseren Gott?

    Machen wir uns Jehova durch unsere Handlungen zum Feind?

    Kommentar — 7. August 2009 @ 11:15

  2. Jule

    Jesaja 61 – 63

    Jesaja 61:1-2 Die Trauerzeit ist vorbei

    1 Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen hat. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen und die Verzweifelten zu trösten. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, ihre Fesseln werden nun gelöst und die Kerkertüren geöffnet. 2 Ich rufe ihnen zu: »Jetzt erlässt Gott eure Schuld!« Doch nun ist auch die Zeit gekommen, dass der Herr mit seinen Feinden abrechnet. Er hat mich gesandt, alle Trauernden zu trösten.

    Ist dies nicht auch im Prinzip die Gute Botschaft, die wir heute verkündigen?

    Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:13

  3. Jule

    Jesaja 62:10

    10 Zieht ein durch die Tore der Stadt, zieht ein! Ebnet einen Weg für das Volk, das unterwegs ist zur Stadt. Baut eine Straße, räumt die Steine aus dem Weg! Stellt ein Feldzeichen auf, das alle Völker sehen können!«

    Merkwürdig – aber hier muss ich an ein Advendslied aus meiner Kindheit denken:

    „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit. Es kommt der Herr der Herrlichkeit“ Ob das Lied wohl auf diesem Vers basiert?

    Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:20

  4. Jule

    Jesaja 63:7-19 Wie wunderbar hat der Herr sein Volk geführt!

    7 Ich will bekennen, wie der Herr uns seine Gnade erwiesen hat; immer wieder denke ich an seine ruhmvollen Taten – wie er mit Liebe und Güte das Volk Israel umsorgte und es mit Wohltaten überschüttete.

    8 Er dachte: »Sie sind mein Volk, meine Kinder, sicher werden sie mich nicht enttäuschen!« Und so half er ihnen aus ihrer Not. 9 Denn wenn sie in Bedrängnis waren, litt auch er. Immer wieder ist sein Engel zu ihnen gekommen und hat sie gerettet. Er befreite sie damals vor langer Zeit, weil er sie liebte und Mitleid mit ihnen hatte. Er nahm sie auf die Arme und trug sie Tag für Tag.

    10 Sie aber lehnten sich auf und beleidigten immer wieder seinen heiligen Geist. Darum wurde er ihr Feind und kämpfte gegen sie.

    11 Da erst dachten sie wieder an die früheren Zeiten, an Mose und sein Volk: »Wo ist der Gott, der damals Israel durch das Meer führte mit Mose an der Spitze? Wo ist er, der sie mit seinem heiligen Geist beschenkte?

    12-13 Wo ist der mächtige Gott, der Mose beistand?
    Damals teilte er das Wasser des Roten Meeres und ließ sein Volk hindurchziehen. Keiner glitt aus; alle liefen so sicher wie Wildpferde in der Steppe. Tat Gott diese Wunder nicht, damit sein Name für alle Zeiten berühmt würde?

    14 Der Geist Gottes führte das Volk und brachte sie schließlich ins Land Kanaan. Hier durften sie sich niederlassen wie eine Herde, die von den Berghängen hinunter in ein grünes Tal kommt.«
    So hast du, o Gott, dein Volk damals geführt, damit dein herrlicher Name geehrt wird.

    Herr, wende dich uns wieder zu!

    15 Herr, schau doch herab vom Himmel, von deinem heiligen und majestätischen Thron! Warum setzt du dich nicht mehr mit ganzer Kraft für uns ein? Wo sind deine großen Taten? Warum hältst du dich zurück? Schlägt dein Herz nicht mehr für uns? Ist deine Liebe erloschen? 16 Du bist doch unser Vater! Abraham weiß nichts von uns, und auch Jakob kennt uns nicht. Du, Herr, du bist unser Vater. »Unser Erlöser« – so hast du von jeher geheißen. 17 Warum lässt du uns vom richtigen Weg abirren? Warum hast du uns so eigensinnig werden lassen, dass wir keine Ehrfurcht mehr vor dir haben? Bitte, wende dich uns wieder zu! Wir sind doch immer noch deine Diener, das Volk, das dir gehört. 18 Für kurze Zeit haben die Feinde dein heiliges Volk vertrieben und dein Heiligtum zertreten.

    19 Es geht uns so, als hättest du nie über uns geherrscht, als wären wir nie das »Volk des Herrn« gewesen!
    Ach Herr, reiß doch den Himmel auf, und komm zu uns herab! Lass vor deiner Erscheinung die Berge ins Wanken geraten!

    eigentlich haben sie es ja schon erkannt: Warum? Weil sie ihn verlassen hatten.

    Leider ziehen sie hier die falsche Schlussfolgerung: sie wollen, dass ER sich ihnen wieder zuwendet – dabei müsste es umgekehrt sein: Jakobus 4:7-10

    Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert euer Herz, ihr Unentschlossenen. 9 Gebt dem Elend Raum und trauert und weint. Euer Lachen wandle sich in Trauer und [eure] Freude in Niedergeschlagenheit. 10 Erniedrigt euch in den Augen Jehovas, und er wird euch erhöhen.

    Wenn wir uns von unserem Gott entfernt haben sollten und nun gern wieder „die kuschelige Nähe“ zu ihm wollen, dann sind wir es, die den ersten Schritt tun müssen!

    Wir müssen auf Jehova zugehen, dann kann er uns voller Liebe entgegen laufen und uns wieder in die Arme schließen. Aber erst dann!

    Wir müssen den ersten Schritt tun

    Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:26

  5. Jule

    Jesaja 61 – 63

    Jesaja 61 – Das angenehme Jahr des Herrn

    1 Der Geist des Herrn , des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden , die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, 2 um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn und den Tag der Rache unseres Gottes, und um zu trösten alle Trauernden; 3 um den Trauernden von Zion zu verleihen, dass ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, eine »Pflanzung des Herrn « zu seinem Ruhm . 4 Und sie werden die uralten Trümmer aufbauen und wieder aufrichten, was vor Zeiten zerstört worden ist; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht in Trümmern lagen.

    5 Fremde werden dastehen und euer Vieh weiden, und Ausländer werden eure Bauern und eure Weingärtner sein; 6 ihr aber werdet Priester des Herrn heißen, und man wird euch Diener unseres Gottes nennen. Ihr werdet den Reichtum der Nationen genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten. 7 Die erlittene Schmach wird euch doppelt vergolten, und zum Ausgleich für die Schande werden sie frohlocken über ihr Teil; denn sie werden in ihrem Land ein doppeltes Erbteil erlangen, und ewige Freude wird ihnen zuteilwerden.

    8 Denn ich, der Herr , liebe das Recht und hasse frevelhaften Raub ; ich werde ihnen ihren Lohn getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. 9 Und man wird ihren Samen unter den Heiden kennen und ihre Sprösslinge inmitten der Völker; alle, die sie sehen, werden anerkennen, dass sie ein Same sind, den der Herr gesegnet hat.

    10 Ich freue mich sehr in dem Herrn , und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen , mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich den priesterlichen Kopfschmuck anlegt und wie eine Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. 11 Denn gleichwie das Erdreich sein Gewächs hervorbringt und ein Garten seinen Samen sprossen lässt, so wird Gott , der Herr, Gerechtigkeit und Ruhm hervorsprossen lassen vor allen Heidenvölkern .

    „Das angenehme Jahr des Herrn“. Ich kenne es anders formuliert, als das annehmbare Jahr Gottes. Aber ich habe vor kurzem eine mehrteilige Vortragsreihe von John Angelina dazu gesehen und zuerst gedacht, der Begriff wäre eine Abwandlung aufgrund von Sprachproblemen 😉

    Hier findet ihr die Vortragsreihe: Das angenehme Jahr des Herrn“. Hier stellt er diesen Vers im Zusammenhang mit dem Text, den Jesus später in der Synagoge vorliest und auf sich bezieht (Lukas 4:16-21). Dann bezieht er sich auf das, was wir hier zu dem Vers in Lukas als Querverweis finden:

    Jeder Jude wusste, was mit dem angenehmen Jahr des Herrn gemeint war. Jeder von ihnen bezog es auf das Jubeljahr, das Jahr, in dem alle Sklaverei endete. Das Jahr des Freigelassenwerdens. Egal, für wie lange du dich oder deine Familie in die Sklaverei verkauft hattest, in diesem Jahr warst du frei, ohne dich freikaufen zu müssen. Es war so in dem Gesetz Gottes verankert.

    Aber Jesus geht noch weiter. Denn nach dem Jubeljahr konnte es passieren, dass du dich nochmals verkaufen musstest, um deine Schulden zu zahlen. Bei dem Freikauf Jesu war dies nicht nötig und würde niemals mehr nötig sein. Er hat ein für alle Mal den Preis bezahlt und wer sich von ihm hatte befreien lassen, der war und ist ein für alle Mal frei. Dies alles kannst du dir im ersten Teil der Ansprache anhören 😉

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 28. Juli 2013 @ 19:43

  6. Jule

    Jesaja 62 – Warum sollten wir Gott immer wieder erinnern?

    1 Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel . 2 Und die Heiden werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit ; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des Herrn bestimmen wird. 3 Und du wirst eine Ehrenkrone in der Hand des Herrn sein und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. 4 Man wird dich nicht mehr » Verlassene « nennen und dein Land nicht mehr als » Wüste « bezeichnen, sondern man wird dich nennen »Meine Lust an ihr« und dein Land » Vermählte «; denn der Herr wird Lust an dir haben, und dein Land wird wieder vermählt sein.

    5 Denn wie ein junger Mann sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit dir vermählen ; und wie sich ein Bräutigam an seiner Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen.

    6 O Jerusalem, ich habe Wächter auf deine Mauern gestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht einen Augenblick schweigen sollen. Die ihr den Herrn erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe! 7 Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem [wieder] aufrichtet, und bis er es zum Ruhm auf Erden setzt!

    8 Der Herr hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Ich will dein Korn in Zukunft nicht mehr deinen Feinden zur Speise geben, und die Fremdlinge sollen nicht mehr deinen Most trinken, um den du dich abgemüht hast; 9 sondern die es einsammeln, die sollen es essen und den Herrn preisen; und die ihn einbringen, die sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums. 10 Geht hin, geht hin durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg ; macht Bahn, macht Bahn! Räumt die Steine weg! Hebt das Banner hoch empor über die Völker!

    11 Siehe, der Herr lässt verkündigen bis ans Ende der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und was er sich erworben hat, geht vor ihm her! 12 Und man wird sie nennen »Das heilige Volk, die Erlösten des Herrn «; und dich wird man nennen »Die Stadt, nach der man fragt und die nicht [mehr] verlassen wird«.

    Eigentlich wollte ich hier auf den Aspekt eingehen, dass Jehova seine Beziehung zu jedem Einzelnen von uns so sieht, wie die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau. Auch hier hat kein Dritter Platz und wir wünschen uns die volle Aufmerksamkeit und Liebe unseres Partners.

    Aber dann bin ich bei zwei Versen ins Stocken geraten, die das beschreiben, was im Gebetshaus Augsburg gemacht wird:

    In Vers 6 spricht Jehova von Wächtern, die „Tag und Nacht nicht einen Augenblick schweigen sollten“. Warum? Was sollten sie sagen und tun?

    Sie sollten Jehova erinnern. Woran? An sein Versprechen. Sie sollten IHN solange an dieses Versprechen, Jerusalem wieder aufzurichten, erinnern, bis es vollbracht wäre, „bis er es zum Ruhm auf Erden setzt“ (Vers 7).

    Ist dies buchstäblich geschehen in der Zeit, als sie im Exil waren, bis der Tempel und Jerusalem nach dem Exil wieder aufgerichtet worden ist? Haben wirklich Männer rund um die Uhr dafür gebetet?

    Heute passiert eben dies im Gebetshaus Augsburg und in einigen weiteren derartigen Einrichtungen. Johannes Hartl beruft sich dabei auf die Zeit der Klöster, wo die Mönche eben dies taten und dass in deren Umkreis viel Gutes passierte und das Werk der Mission voranschritt.

    Aber müssen wir Jehova wirklich Tag und Nacht daran erinnern, dass er sein Königreich wie versprochen auf der Erde aufrichtet? Ist er denn vergesslich?

    Jesus selbst lehrte seine Jünger im „Vater Unser“ darum zu beten, dass Gottes Wille ebenso auf der Erde geschieht und sagte auch: „klopft immer wieder an und es wird euch geöffnet werden“ (Matthäus 6:9-13; 7:7-8; siehe auch den Artikel „Beeinflussen Jesu Worte unsere Gebete?“)

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 28. Juli 2013 @ 20:08

  7. Jule

    Jesaja 63 – Die Weinkelter des Grimmes Gottes treten

    1 Wer ist dieser, der dort von Edom her kommt, von Bozra mit hochroten Kleidern; er, der prächtig aussieht in seinem Gewand, stolz auftritt in der Fülle seiner Kraft ? »Ich bin es, der ich von Gerechtigkeit rede und mächtig bin zum Retten!« 2 Warum ist denn dein Gewand so rot, und deine Kleider sehen aus wie die eines Keltertreters? 3 »Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war kein Mensch mit mir; und so habe ich sie zertreten in meinem Zorn und zerstampft in meinem Grimm, dass ihr Saft an meine Kleider spritzte und ich mein ganzes Gewand besudelte.

    4 Denn ich hatte mir einen Tag der Rache vorgenommen; das Jahr meiner Erlösten war gekommen. 5 Und ich sah mich um, aber da war kein Helfer; und ich war verwundert, aber niemand unterstützte mich; da half mir mein eigener Arm , und mein Grimm , der unterstützte mich. 6 Und so zertrat ich die Völker in meinem Zorn und machte sie trunken mit meinem Grimm , und ich ließ ihren Saft zur Erde fließen!«

    7 Ich will an die Gnadenerweisungen des Herrn gedenken, an die Ruhmestaten des Herrn , [wie es sich gebührt] nach allem, was der Herr an uns getan hat, und dem vielen Guten, das er dem Haus Israel erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner Gnadenerweisungen, 8 da er sprach: Sie sind ja mein Volk , Kinder, die nicht untreu sein werden! Und so wurde er ihr Retter .

    9 Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit. 10 Sie aber waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; da wurde er ihnen zum Feind und kämpfte selbst gegen sie.

    11 Da gedachte sein Volk an die alte Zeit, an Mose: Wo ist der, welcher sie aus dem Meer führte mit dem Hirten seiner Herde? Wo ist er, der seinen heiligen Geist in ihre Mitte gab, 12 der seinen majestätischen Arm zur Rechten Moses einherziehen ließ, der vor ihnen das Wasser zerteilte , um sich einen ewigen Namen zu machen, 13 der sie durch die Wassertiefen führte wie ein Ross auf der Ebene, ohne dass sie strauchelten?

    14 Wie das Vieh , das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des Herrn sie zur Ruhe. So hast du dein Volk geführt, um dir einen herrlichen Namen zu machen. 15 Blicke vom Himmel hernieder und sieh herab von dem Ort, wo deine Heiligkeit und Ehre wohnt! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Das Aufwallen deiner Liebe und deiner Barmherzigkeit hält sich gegen mich zurück! 16 Und doch bist du unser Vater ; denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht; du aber, o Herr , bist unser Vater, und dein Name ist »Unser Erlöser von Ewigkeit her«!

    17 Herr , warum willst du uns abirren lassen von deinen Wegen und unser Herz verstocken , dass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, wegen der Stämme deines Erbteils ! 18 Nur kurze Zeit hat dein heiliges Volk es in Besitz gehabt; unsere Feinde haben dein Heiligtum zertreten. 19 Wir sind geworden wie solche, über die du niemals geherrscht hast, über die dein heiliger Name nicht ausgerufen wurde.

    „Das Treten der Weinkelter des Grimmes Gottes“ – kennen wir dies nicht aus der Offenbarung?

    Kommentar — 28. Juli 2013 @ 20:51

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment