Jesaja 61 – 63
Kapitel 61
61 Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir, darum, daß Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun. Er hat mich gesandt, um die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen und das weite Öffnen [der Augen] selbst den Gefangenen; 2 um auszurufen das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes; um zu trösten alle Trauernden; 3 um zuzuweisen den um Zion Trauernden, ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, das Öl des Frohlockens statt Trauer, den Mantel des Lobpreises statt des verzagten Geistes; und sie sollen genannt werden große Bäume der Gerechtigkeit, die Pflanzung Jehovas, zu [seiner] schönen Auszeichnung. 4 Und sie sollen die seit langem verwüsteten Stätten wieder aufbauen; sie werden auch die verödeten Stätten von früheren Zeiten aufrichten, und sie werden die verwüsteten Städte, die Orte, die Generation um Generation öde waren, gewiß erneuern.
5 „Und Fremde werden tatsächlich dastehen und eure Kleinviehherden hüten, und die Ausländer werden eure Landwirte und eure Winzer sein. 6 Und was euch betrifft, die Priester Jehovas werdet ihr genannt werden; die Diener unseres Gottes werdet ihr geheißen werden. Das Vermögen der Nationen werdet ihr essen, und ihrer Herrlichkeit werdet ihr euch rühmen. 7 Statt eurer Schande wird es einen doppelten Teil geben, und statt der Demütigung werden sie jubeln über ihren Anteil. Darum werden sie in ihrem Land sogar einen doppelten Teil in Besitz nehmen. Freude auf unabsehbare Zeit ist das, was ihnen zuteil werden wird. 8 Denn ich, Jehova, liebe das Recht, ich hasse Raub samt Ungerechtigkeit. Und ich will ihren Lohn in Wahrhaftigkeit geben, und einen Bund von unabsehbarer Dauer werde ich sie betreffend schließen. 9 Und ihre Nachkommenschaft wird tatsächlich bekannt sein selbst unter den Nationen und ihre Nachkommen inmitten der Völker. Alle, die sie sehen, werden sie erkennen, daß sie die Nachkommenschaft sind, die Jehova gesegnet hat.“
10 Ganz gewiß werde ich in Jehova frohlocken. Meine Seele wird freudig sein in meinem Gott. Denn er hat mich bekleidet mit den Kleidern der Rettung; mit dem ärmellosen Obergewand der Gerechtigkeit hat er mich umhüllt gleich dem Bräutigam, der nach Priesterart einen Kopfschmuck aufsetzt, und gleich der Braut, die sich ihre Schmucksachen anlegt. 11 Denn wie die Erde selbst ihr Gewächs hervorbringt und wie der Garten selbst die Dinge sprossen läßt, die darin gesät sind, ebenso wird der Souveräne Herr Jehova Gerechtigkeit und Lobpreis sprossen lassen vor allen Nationen.
Kapitel 62
62 Um Zions willen werde ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen werde ich mich nicht ruhig verhalten, bis ihre Gerechtigkeit wie Lichtglanz hervorgeht und ihre Rettung wie eine brennende Fackel.
2 „Und die Nationen werden gewiß deine Gerechtigkeit sehen, [o Frau,] und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst tatsächlich nach einem neuen Namen genannt werden, den der Mund Jehovas selbst bezeichnen wird. 3 Und du sollst eine Krone der Schönheit werden in der Hand Jehovas und ein königlicher Turban in der Handfläche deines Gottes. 4 Nicht mehr wirst du eine gänzlich Verlassene geheißen werden; und dein eigenes Land wird nicht mehr wüste Einöde geheißen werden; sondern du selbst wirst genannt werden ‚Mein Gefallen ist an ihr‘ und dein Land ‚Als Frau zu eigen‘. Denn Jehova wird an dir Gefallen gefunden haben, und dein eigenes Land wird als Frau zu eigen sein. 5 Denn so, wie sich ein junger Mann eine Jungfrau als seine Frau zu eigen nimmt, werden deine Söhne dich als Frau zu eigen nehmen. Und mit dem Frohlocken eines Bräutigams über eine Braut wird dein Gott auch über dich frohlocken. 6 Auf deine Mauern, o Jerusalem, habe ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag lang und die ganze Nacht lang, beständig, sollen sie nicht schweigen.
Die ihr Jehova erwähnt, mögt eurerseits nicht schweigen, 7 und laßt ihm keine Ruhe, bis er fest erstellt, ja bis er Jerusalem zum Lobpreis setzt auf der Erde.“
8 Jehova hat geschworen mit seiner Rechten und mit seinem starken Arm: „Ich will dein Korn nicht mehr deinen Feinden zur Speise geben, noch werden Ausländer deinen neuen Wein trinken, um den du dich abgemüht hast. 9 Sondern diejenigen selbst, die es einsammeln, werden es essen, und sie werden bestimmt Jehova preisen; und diejenigen selbst, die ihn sammeln, werden ihn trinken in meinen heiligen Vorhöfen.“
10 Zieht aus, zieht aus durch die Tore! Bahnt den Weg des Volkes! Schüttet auf, schüttet auf die Landstraße. Macht [sie] frei von Steinen. Richtet ein Signal auf für die Völker.
11 Siehe! Jehova selbst hat [es] hören lassen bis zum fernsten Teil der Erde: „Sagt zur Tochter Zion: ‚Siehe! Deine Rettung kommt. Siehe! Die Belohnung, die er gibt, ist bei ihm, und der Lohn, den er zahlt, [geht] vor ihm her.‘ “
12 Und man wird sie gewiß das heilige Volk nennen, die von Jehova Zurückgekauften; und du selbst wirst genannt werden „Gesuchte“, eine „Nicht gänzlich verlassene Stadt“.
Kapitel 63
63 Wer ist dieser, der von Ẹdom kommt, mit Kleidern in glühenden Farben von Bọzra, dieser, der ehrenhaft ist in seiner Kleidung, der in der Fülle seiner Kraft daherschreitet?
„Ich, der Eine, der in Gerechtigkeit redet, der Eine, überströmend [an Macht] zu retten.“
2 Warum ist deine Kleidung rot und sind deine Kleider wie die eines Weinkeltertreters?
3 „Den Weintrog habe ich allein getreten, während von den Völkern niemand mit mir war. Und ich trat sie fortwährend in meinem Zorn, und ich zertrat sie fortgesetzt in meinem Grimm. Und ihr Blutstrahl spritzte ständig auf meine Kleider, und meine ganze Kleidung habe ich befleckt. 4 Denn der Tag der Rache ist in meinem Herzen, und das Jahr meiner Zurückgekauften, es ist gekommen. 5 Und ich schaute ständig, aber da war kein Helfer; und ich begann mich erstaunt zu zeigen, aber da war keiner, der Stütze darbot. So verschaffte mein Arm mir Rettung, und mein Grimm war das, was mich stützte. 6 Und ich stampfte fortwährend Völker nieder in meinem Zorn, und ich ging daran, sie trunken zu machen in meinem Grimm und ihr hervorspritzendes Blut zur Erde niederrinnen zu lassen.“
7 Die liebenden Gütigkeiten Jehovas werde ich erwähnen, die Lobpreisungen Jehovas, gemäß allem, was Jehova uns erwiesen hat, ja das überströmend Gute gegenüber dem Hause Israel, das er ihnen erwiesen hat gemäß seinen Erbarmungen und gemäß der Fülle seiner liebenden Gütigkeiten. 8 Und er sprach weiter: „Gewiß sind sie mein Volk, Söhne, die sich nicht als falsch erweisen werden.“ So wurde er ihnen ein RETTER. 9 Während all ihrer Bedrängnis war es für ihn bedrängend. Und sein persönlicher Bote, er rettete sie. In seiner Liebe und in seinem Mitleid kaufte er selbst sie zurück, und er hob sie dann empor und trug sie all die Tage von alters her.
10 Sie aber rebellierten und verletzten seinen heiligen Geist. Da verwandelte er sich ihnen in einen Feind; er selbst führte Krieg gegen sie. 11 Und man begann der Tage vor alters zu gedenken, seines Knechtes Moses: „Wo ist der, der sie aus dem Meer heraufführte mit den Hirten seiner Kleinviehherde? Wo ist der, der SEINEN heiligen Geist in ihn legte; 12 der SEINEN herrlichen Arm zur Rechten Mose ziehen ließ; der die Wasser vor ihnen spaltete, um sich selbst einen auf unabsehbare Zeit dauernden Namen zu machen; 13 der sie durch die wogenden Wasser schreiten ließ, so daß sie, wie ein Roß in der Wildnis, nicht strauchelten? 14 So, wie wenn ein Tier in die Talebene hinabzieht, ließ der Geist Jehovas selbst sie dann ruhen.“
So führtest du dein Volk, um dir selbst einen herrlichen Namen zu machen.
15 Schau vom Himmel her, und sieh von deinem erhabenen Wohnsitz der Heiligkeit und Schönheit. Wo sind dein Eifer und deine Machtfülle, die Regungen deines Innern und deine Erbarmungen? Mir gegenüber haben sie sich zurückgehalten. 16 Denn du bist unser Vater; obwohl Abraham selbst uns nicht gekannt haben mag und Israel selbst uns nicht anerkennen mag, bist du, o Jehova, unser Vater. Unser Rückkäufer von alters her ist dein Name. 17 Warum läßt du uns, o Jehova, ständig von deinen Wegen abirren? Warum verhärtest du unser Herz gegen die Furcht vor dir? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbbesitzes. 18 Für eine kleine Weile hatte dein heiliges Volk Besitz. Unsere Widersacher, sie haben dein Heiligtum zertreten. 19 Wir sind für lange Zeit wie diejenigen geworden, über die du nicht herrschtest, wie diejenigen, über denen dein Name nicht genannt worden war.
Jule | 07.27.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Jesaja, Text in der Bibel |
Jule
Jesaja 61 – 63
Jesaja 61:1-3
Darauf dürfen wir uns freuen – die Erfüllung ist ganz nahe!
Jesaja 63:7-9
Jesaja 63:10
Rebellieren wir gegen unseren Gott?
Machen wir uns Jehova durch unsere Handlungen zum Feind?
Kommentar — 7. August 2009 @ 11:15
Jule
Jesaja 61 – 63
Jesaja 61:1-2 Die Trauerzeit ist vorbei
Ist dies nicht auch im Prinzip die Gute Botschaft, die wir heute verkündigen?
Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:13
Jule
Jesaja 62:10
Merkwürdig – aber hier muss ich an ein Advendslied aus meiner Kindheit denken:
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit. Es kommt der Herr der Herrlichkeit“ Ob das Lied wohl auf diesem Vers basiert?
Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:20
Jule
Jesaja 63:7-19 Wie wunderbar hat der Herr sein Volk geführt!
eigentlich haben sie es ja schon erkannt: Warum? Weil sie ihn verlassen hatten.
Leider ziehen sie hier die falsche Schlussfolgerung: sie wollen, dass ER sich ihnen wieder zuwendet – dabei müsste es umgekehrt sein: Jakobus 4:7-10
Wenn wir uns von unserem Gott entfernt haben sollten und nun gern wieder „die kuschelige Nähe“ zu ihm wollen, dann sind wir es, die den ersten Schritt tun müssen!
Wir müssen auf Jehova zugehen, dann kann er uns voller Liebe entgegen laufen und uns wieder in die Arme schließen. Aber erst dann!
Wir müssen den ersten Schritt tun
Kommentar — 28. Juli 2012 @ 15:26
Jule
Jesaja 61 – 63
Jesaja 61 – Das angenehme Jahr des Herrn
„Das angenehme Jahr des Herrn“. Ich kenne es anders formuliert, als das annehmbare Jahr Gottes. Aber ich habe vor kurzem eine mehrteilige Vortragsreihe von John Angelina dazu gesehen und zuerst gedacht, der Begriff wäre eine Abwandlung aufgrund von Sprachproblemen
Hier findet ihr die Vortragsreihe: „Das angenehme Jahr des Herrn“. Hier stellt er diesen Vers im Zusammenhang mit dem Text, den Jesus später in der Synagoge vorliest und auf sich bezieht (Lukas 4:16-21). Dann bezieht er sich auf das, was wir hier zu dem Vers in Lukas als Querverweis finden:
Jeder Jude wusste, was mit dem angenehmen Jahr des Herrn gemeint war. Jeder von ihnen bezog es auf das Jubeljahr, das Jahr, in dem alle Sklaverei endete. Das Jahr des Freigelassenwerdens. Egal, für wie lange du dich oder deine Familie in die Sklaverei verkauft hattest, in diesem Jahr warst du frei, ohne dich freikaufen zu müssen. Es war so in dem Gesetz Gottes verankert.
Aber Jesus geht noch weiter. Denn nach dem Jubeljahr konnte es passieren, dass du dich nochmals verkaufen musstest, um deine Schulden zu zahlen. Bei dem Freikauf Jesu war dies nicht nötig und würde niemals mehr nötig sein. Er hat ein für alle Mal den Preis bezahlt und wer sich von ihm hatte befreien lassen, der war und ist ein für alle Mal frei. Dies alles kannst du dir im ersten Teil der Ansprache anhören
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 28. Juli 2013 @ 19:43
Jule
Jesaja 62 – Warum sollten wir Gott immer wieder erinnern?
Eigentlich wollte ich hier auf den Aspekt eingehen, dass Jehova seine Beziehung zu jedem Einzelnen von uns so sieht, wie die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau. Auch hier hat kein Dritter Platz und wir wünschen uns die volle Aufmerksamkeit und Liebe unseres Partners.
Aber dann bin ich bei zwei Versen ins Stocken geraten, die das beschreiben, was im Gebetshaus Augsburg gemacht wird:
In Vers 6 spricht Jehova von Wächtern, die „Tag und Nacht nicht einen Augenblick schweigen sollten“. Warum? Was sollten sie sagen und tun?
Sie sollten Jehova erinnern. Woran? An sein Versprechen. Sie sollten IHN solange an dieses Versprechen, Jerusalem wieder aufzurichten, erinnern, bis es vollbracht wäre, „bis er es zum Ruhm auf Erden setzt“ (Vers 7).
Ist dies buchstäblich geschehen in der Zeit, als sie im Exil waren, bis der Tempel und Jerusalem nach dem Exil wieder aufgerichtet worden ist? Haben wirklich Männer rund um die Uhr dafür gebetet?
Heute passiert eben dies im Gebetshaus Augsburg und in einigen weiteren derartigen Einrichtungen. Johannes Hartl beruft sich dabei auf die Zeit der Klöster, wo die Mönche eben dies taten und dass in deren Umkreis viel Gutes passierte und das Werk der Mission voranschritt.
Aber müssen wir Jehova wirklich Tag und Nacht daran erinnern, dass er sein Königreich wie versprochen auf der Erde aufrichtet? Ist er denn vergesslich?
Jesus selbst lehrte seine Jünger im „Vater Unser“ darum zu beten, dass Gottes Wille ebenso auf der Erde geschieht und sagte auch: „klopft immer wieder an und es wird euch geöffnet werden“ (Matthäus 6:9-13; 7:7-8; siehe auch den Artikel „Beeinflussen Jesu Worte unsere Gebete?“)
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 28. Juli 2013 @ 20:08
Jule
Jesaja 63 – Die Weinkelter des Grimmes Gottes treten
„Das Treten der Weinkelter des Grimmes Gottes“ – kennen wir dies nicht aus der Offenbarung?
Kommentar — 28. Juli 2013 @ 20:51