Jesaja 46 – 48

Kapitel 46

46 Bel hat sich niedergebeugt, Nẹbo krümmt sich; ihre Götzen sind den wildlebenden Tieren und den Haustieren [zuteil] geworden, ihre Lasten, Gepäckstücke, eine Bürde für die müden [Tiere]. 2 Sie sollen sich krümmen; sie sollen sich ein jeder gleicherweise niederbeugen; sie sind einfach nicht imstande, die Bürde entrinnen zu lassen, doch ihre eigene Seele soll in die Gefangenschaft gehen.

3 „Hört auf mich, o Haus Jakob und all ihr Übriggebliebenen vom Hause Israel, ihr, die [mir] vom Mutterleib an Aufgeladenen, die vom Mutterschoß her Getragenen. 4 Auch bis zu [jemandes] Alter bin ich derselbe; und bis zu [jemandes] Grauköpfigkeit werde ich selbst fortfahren, [euch] zu ertragen. Ich selbst werde gewiß handeln, damit ich selbst tragen und damit ich selbst ertragen und entrinnen lasse.

5 Wem wollt ihr mich gleichstellen oder [mich] gleichmachen oder mich vergleichen, damit wir einander ähnlich seien? 6 Es gibt solche, die das Gold aus dem Geldbeutel verschwenden, und mit dem Waagebalken wiegen sie das Silber dar. Sie dingen einen Metallbearbeiter, und er macht daraus einen Gott. Sie werfen sich nieder, ja sie beugen sich nieder. 7 Sie tragen ihn auf der Schulter, sie schleppen ihn und stellen ihn an seinen Ort, damit er stehenbleibt. Von seinem Standort weicht er nicht. Man schreit sogar zu ihm, aber er antwortet nicht; er rettet einen nicht aus der Bedrängnis.

8 Gedenkt dessen, damit ihr Mut fassen mögt. Nehmt es zu Herzen, ihr Übertreter. 9 Gedenkt der ersten Dinge von langer Zeit her, daß ich der Göttliche bin, und da ist kein anderer Gott noch irgendeiner wie ich; 10 der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der spricht: ‚Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun‘; 11 der vom Sonnenaufgang her einen Raubvogel ruft, aus fernem Land den Mann, der meinen Beschluß vollziehen soll. Ich habe [es] ja geredet; ich werde es auch herbeiführen. Ich habe [es] gebildet, ich werde es auch tun.

12 Hört auf mich, ihr Starkherzigen, ihr, die von Gerechtigkeit weit Entfernten. 13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht. Sie ist nicht fern, und meine Rettung, sie wird sich nicht verspäten. Und ich will in Zion Rettung geben, Israel meine Schönheit.“

Kapitel 47

47 Steig herab, und setz dich in den Staub, o Jungfrau, Tochter Babylon. Setz dich auf die Erde, wo es keinen Thron gibt, o Tochter der Chaldạ̈er. Denn du wirst nicht wieder erleben, daß man dich Zarte und Verweichlichte nennt. 2 Nimm eine Handmühle, und mahle Mehl aus. Decke deinen Schleier auf. Streife die Schleppe ab. Enthülle den Schenkel. Durchwate die Ströme. 3 Du solltest deine Blöße aufdecken. Auch sollte deine Schmach gesehen werden. Rache werde ich nehmen, und ich werde keinem Menschen [freundlich] begegnen.

4 „Da ist EINER, der uns zurückkauft. Jehova der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels.“

5 Setz dich schweigend hin, und komm in die Finsternis, o Tochter der Chaldạ̈er; denn du wirst nicht wieder erleben, daß man dich Herrin der Königreiche nennt. 6 Ich wurde zornig auf mein Volk. Ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie dann in deine Hand. Du erwiesest ihnen keine Erbarmungen. Auf dem alten Mann ließest du dein Joch sehr schwer werden. 7 Und du sprachst fortwährend: „Auf unabsehbare Zeit werde ich mich als Herrin erweisen, immerdar.“ Du nahmst dir diese Dinge nicht zu Herzen; du gedachtest nicht des Ausgangs der Sache.

8 Und nun höre dies, du dem Vergnügen Ergebene, die in Sicherheit sitzt, die in ihrem Herzen spricht: „Ich bin’s, und da ist niemand sonst. Ich werde nicht als Witwe sitzen, und den Verlust von Kindern werde ich nicht kennen.“ 9 Aber über dich werden diese beiden Dinge plötzlich kommen, an e i n e m Tag: der Verlust von Kindern und Witwenschaft. In ihrem vollständigen Maß sollen sie über dich kommen wegen der Menge deiner Zaubereien, wegen der Fülle der Macht deiner Bannsprüche — im Übermaß. 10 Und du vertrautest ständig auf deine Schlechtigkeit. Du hast gesagt: „Da ist keiner, der mich sieht.“ Deine Weisheit und deine Erkenntnis — dies hat dich irregeleitet; und du sprichst ständig in deinem Herzen: „Ich bin’s, und da ist niemand sonst.“ 11 Und Unglück soll über dich kommen; du wirst keine Beschwörung dagegen kennen. Und Widerwärtigkeit wird dich überfallen; du wirst sie nicht abwenden können. Und Verderben wird plötzlich über dich kommen, das zu kennen du nicht gewohnt bist.

12 Stell dich nun hin mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich seit deiner Jugend abgemüht hast; damit du vielleicht Nutzen hättest, damit du vielleicht Menschen mit Ehrfurcht erfüllen könntest. 13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Ratgeber. Laß sie nun aufstehen und dich retten, die Anbeter der Himmel, die Sternebeschauer, diejenigen, die an den Neumonden Kenntnis vermitteln von den Dingen, die über dich kommen werden. 14 Siehe! Sie sind wie Stoppeln geworden. Ein Feuer selbst wird sie bestimmt verbrennen. Sie werden ihre Seele nicht von der Macht der Flamme befreien. Es wird keine Holzkohlenglut geben, an der man sich wärmt, keinen Feuerschein, um sich davor zu setzen. 15 So werden dir gewiß diejenigen werden, mit denen als deinen Beschwörern du dich von deiner Jugend an abgemüht hast. Sie werden wirklich umherirren, jeder zu seiner eigenen Gegend. Es wird keinen geben, der dich rettet.

Kapitel 48

48 Hört dies, o Haus Jakob, die ihr euch nach dem Namen Israels nennt und die ihr aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr beim Namen Jehovas schwört und die ihr sogar den Gott Israels erwähnt, nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit. 2 Denn sie haben sich als solche benannt, die aus der heiligen Stadt sind, und auf den Gott Israels haben sie sich gestützt, Jehova der Heerscharen ist sein Name.

3 „Die ersten Dinge habe ich sogar seit jener Zeit kundgetan, und aus meinem eigenen Mund gingen sie hervor, und ich ließ sie fortwährend hören. Plötzlich handelte ich, und die Dinge traten dann ein. 4 Da ich wußte, daß du hart bist und daß dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn Kupfer ist, 5 teilte ich [es] dir seit jener Zeit auch ständig mit. Ehe es eintreten konnte, ließ ich [es] dich hören, damit du nicht sagen würdest: ‚Mein eigener Götze hat sie getan, und mein eigenes geschnitztes Bild und mein eigenes gegossenes Bild haben sie geboten.‘ 6 Du hast gehört. Sieh es alles an. Was euch betrifft, werdet ihr [es] nicht berichten? Ich habe dich neue Dinge hören lassen von der gegenwärtigen Zeit an, ja aufgesparte Dinge, die du nicht gekannt hast. 7 Zur gegenwärtigen Zeit sollen sie geschaffen werden und nicht von jener Zeit an, ja Dinge, die du vor dem heutigen Tag nicht gehört hast, damit du nicht sprichst: ‚Siehe! Ich habe das schon gewußt.‘

8 Überdies hast du nicht gehört, noch hast du gewußt, noch ist von jener Zeit an dein Ohr geöffnet gewesen. Denn ich weiß ja, daß du ganz bestimmt fortgesetzt treulos gehandelt hast, und ein ‚Übertreter vom Mutterleib an‘ bist du genannt worden. 9 Um meines Namens willen werde ich meinen Zorn verhalten, und zu meinem Lobpreis werde ich mich dir gegenüber zurückhalten, damit man dich nicht wegtilgt. 10 Siehe! Ich habe dich geläutert, doch nicht in [Form von] Silber. Ich habe dich erwählt im Schmelzofen der Trübsal. 11 Um meiner selbst willen, um meiner selbst willen werde ich handeln, denn wie könnte man sich selbst entweihen lassen? Und meine eigene Herrlichkeit werde ich sonst keinem geben.

12 Hör auf mich, o Jakob, und du, Israel, mein Berufener. Ich bin derselbe. Ich bin der Erste. Auch bin ich der Letzte. 13 Außerdem hat meine eigene Hand die Grundlage der Erde gelegt und meine eigene Rechte die Himmel ausgedehnt. Ich rufe ihnen zu, daß sie zusammen bestehen mögen.

14 Tut euch zusammen, ihr alle, und hört. Wer unter ihnen hat diese Dinge berichtet? Jehova selbst hat ihn geliebt. Er wird an Babylon tun, was ihm gefällt, und sein Arm, er wird auf den Chaldạ̈ern sein. 15 Ich — ich selbst habe geredet. Auch habe ich ihn berufen. Ich habe ihn herbeigeführt, und es wird veranlaßt werden, daß sein Weg gelingt.

16 Naht euch mir. Hört dies. Von Anfang an habe ich überhaupt nicht in einem Versteck geredet. Von der Zeit an, da es geschah, bin ich dagewesen.“

Und nun hat der Souveräne Herr Jehova mich gesandt, auch seinen Geist. 17 Dies ist, was Jehova, dein Rückkäufer, der Heilige Israels, gesprochen hat: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der [dir] zum Nutzen dich lehrt, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest. 18 O wenn du doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit schenktest! Dann würde dein Frieden so werden wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen. 19 Und deine Nachkommenschaft würde so werden wie der Sand und die Nachkommen aus deinem Innern wie dessen Körner. Jemandes Name würde nicht abgeschnitten oder vertilgt werden vor mir.“

20 Geht aus Babylon hinaus! Eilt von den Chaldạ̈ern weg! Verkündet es sogar mit Jubelschall, laßt dieses hören. Laßt es ausgehen bis ans äußerste Ende der Erde. Sprecht: „Jehova hat seinen Knecht Jakob zurückgekauft. 21 Und sie wurden nicht durstig, als er sie selbst durch verwüstete Stätten wandern ließ. Wasser aus dem Felsen ließ er für sie hervorfließen, und er spaltete dann einen Felsen, daß das Wasser hervorströmte.“

22 „Es gibt keinen Frieden“, hat Jehova gesprochen, „für die Bösen.“

Jule | 07.22.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Jesaja, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Jesaja 46 – 48

    Jesaja 46:12-13

    Hört auf mich, ihr Starkherzigen, ihr, die von Gerechtigkeit weit Entfernten. 13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht. Sie ist nicht fern, und meine Rettung, sie wird sich nicht verspäten. Und ich will in Zion Rettung geben, Israel meine Schönheit.“

    Ja, Jehova wird genau das tun, was er sich vorgenommen hat!

    Jesaja 47:7

    Und du sprachst fortwährend: „Auf unabsehbare Zeit werde ich mich als Herrin erweisen, immerdar.“ Du nahmst dir diese Dinge nicht zu Herzen; du gedachtest nicht des Ausgangs der Sache.

    Denken wir bei allem was wir tun an die Konsequenzen, die es für uns haben wird?

    Jesaja 47:8-15

    Und nun höre dies, du dem Vergnügen Ergebene, die in Sicherheit sitzt, die in ihrem Herzen spricht: „Ich bin’s, und da ist niemand sonst. Ich werde nicht als Witwe sitzen, und den Verlust von Kindern werde ich nicht kennen.“ 9 Aber über dich werden diese beiden Dinge plötzlich kommen, an e i n e m Tag: der Verlust von Kindern und Witwenschaft. In ihrem vollständigen Maß sollen sie über dich kommen wegen der Menge deiner Zaubereien, wegen der Fülle der Macht deiner Bannsprüche — im Übermaß. 10 Und du vertrautest ständig auf deine Schlechtigkeit. Du hast gesagt: „Da ist keiner, der mich sieht.“ Deine Weisheit und deine Erkenntnis — dies hat dich irregeleitet; und du sprichst ständig in deinem Herzen: „Ich bin’s, und da ist niemand sonst.“ 11 Und Unglück soll über dich kommen; du wirst keine Beschwörung dagegen kennen. Und Widerwärtigkeit wird dich überfallen; du wirst sie nicht abwenden können. Und Verderben wird plötzlich über dich kommen, das zu kennen du nicht gewohnt bist.

    12 Stell dich nun hin mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich seit deiner Jugend abgemüht hast; damit du vielleicht Nutzen hättest, damit du vielleicht Menschen mit Ehrfurcht erfüllen könntest. 13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Ratgeber. Laß sie nun aufstehen und dich retten, die Anbeter der Himmel, die Sternebeschauer, diejenigen, die an den Neumonden Kenntnis vermitteln von den Dingen, die über dich kommen werden. 14 Siehe! Sie sind wie Stoppeln geworden. Ein Feuer selbst wird sie bestimmt verbrennen. Sie werden ihre Seele nicht von der Macht der Flamme befreien. Es wird keine Holzkohlenglut geben, an der man sich wärmt, keinen Feuerschein, um sich davor zu setzen. 15 So werden dir gewiß diejenigen werden, mit denen als deinen Beschwörern du dich von deiner Jugend an abgemüht hast. Sie werden wirklich umherirren, jeder zu seiner eigenen Gegend. Es wird keinen geben, der dich rettet.

    Klare, aber auch harte Worte!

    Kommentar — 6. August 2009 @ 01:19

  2. Jule

    Jesaja 48:1-2

    Hört dies, o Haus Jakob, die ihr euch nach dem Namen Israels nennt und die ihr aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr beim Namen Jehovas schwört und die ihr sogar den Gott Israels erwähnt, nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit. 2 Denn sie haben sich als solche benannt, die aus der heiligen Stadt sind, und auf den Gott Israels haben sie sich gestützt, Jehova der Heerscharen ist sein Name.

    Uns nur nach Jehovas Namen zu benennen nützt uns nichts, wenn wir nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit wandeln.

    Jesaja 48:4-5

    Da ich wußte, daß du hart bist und daß dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn Kupfer ist, 5 teilte ich [es] dir seit jener Zeit auch ständig mit. Ehe es eintreten konnte, ließ ich [es] dich hören, damit du nicht sagen würdest: ‚Mein eigener Götze hat sie getan, und mein eigenes geschnitztes Bild und mein eigenes gegossenes Bild haben sie geboten.‘

    schon öfters in diesem Blog hier erwähnt…

    Jesaja 48:17-18

    Dies ist, was Jehova, dein Rückkäufer, der Heilige Israels, gesprochen hat: „Ich, Jehova, bin dein Gott, der [dir] zum Nutzen dich lehrt, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest. 18 O wenn du doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit schenktest! Dann würde dein Frieden so werden wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen.

    lassen wir uns von Jehova zurechtweisen?

    Jesaja 48:22

    „Es gibt keinen Frieden“, hat Jehova gesprochen, „für die Bösen.“

    Kommentar — 6. August 2009 @ 01:23

  3. Jule

    Jesaja 46 – 48

    Jesaja 47:6-15

    Ich war sehr zornig auf mein Volk und verstieß es – sie gehörten nicht mehr zu mir, und darum gab ich sie in deine Hand. Doch du zeigtest kein Erbarmen: Selbst die alten Menschen hast du erbarmungslos zu schwerer Arbeit gezwungen. 7 ›Für immer und ewig werde ich regieren!‹, hast du stolz geprahlt und keinen Gedanken daran verschwendet, dass auch du zu Boden stürzen könntest. An ein solches Ende hast du nie gedacht.

    8 Du genusssüchtiges Weib! Noch lebst du sorglos in den Tag hinein. Eingebildet wie du bist, siehst du nur dich, und außer dir zählt nichts. Du sagst: ›Ich werde niemals Witwe sein! Einsam leben, ohne Kinder? Nein, das gibt es nicht!‹ Doch nun hör, was ich, der Herr, dir sage: 9 Beides wird dich am selben Tag treffen: Auf einen Schlag wirst du Mann und Kinder verlieren. In voller Härte bricht dieses Unglück über dich herein, obwohl du dich mit vielen Zauberformeln und Bannsprüchen davor schützen wolltest.

    10 Auf deine Bosheit hast du dich verlassen und gedacht: ›Es sieht ja niemand, was ich treibe!‹
    Deine Weisheit und dein Wissen haben dich so stolz gemacht. Du siehst wirklich nur dich selbst. Alles andere nimmst du nicht wahr! 11 Du ahnst nicht, dass du in dein Unglück rennst. Doch plötzlich ist es da; unversehens bricht es über dich herein! Kein Zauberspruch kann dich davor bewahren, und auch durch Opfer wendest du es nicht mehr ab. 12 Versuch es nur mit der Beschwörungskunst! Los, wende deine Zaubersprüche an, die du von Jugend an mühsam gelernt hast! Wer weiß, ob das nicht hilft! Vielleicht fällt dir ein Zauberspruch ein, der selbst dieses drohende Unglück verscheucht.

    13 Du hast dich schon immer bemüht, guten Rat zu erhalten. So lass auch jetzt die Sterndeuter kommen, sollen sie dir doch helfen, die dir jeden Monat die Zukunft vorhersagen! 14 Doch wie Stroh werden sie ein Raub der Flammen. Nichts können sie retten vor dem fressenden Feuer, nicht einmal das eigene Leben. Es wird kein Feuer sein, um das man in der Runde sitzt und an dessen Glut man sich die Hände wärmt!

    15 So werden sie enden, deine Wahrsager, um die du dich von Jugend an bemüht hast. Sie machen sich aus dem Staub und schleppen sich nach Hause. Alle lassen dich hilflos zurück.«

    Hier haben wir nun den Grund, warum Jehova Babylon richtet – obwohl er sie doch benutzt hat, sein Volk zu richten. Es geht nicht darum, dass sie es in seinem Auftrag gerichtet haben, sondern dass sie die gegebene Macht mißbraucht haben und grausam waren.

    Babylon sollte Gottes Volk ins Exil führen, damit es zur Besinnung kommt. Vielleicht ähnlich, wie wir unserem ungehorsamen Kind Stubenarrest oder Fernsehverbot erteilen, damit es darüber nachdenkt, was es falsch gemacht hat. Schliesslich lieben wir unsere Kinder und müssen sie ab und an „in Zucht nehmen“ damit sie rechtschaffene Menschen werden und später im Leben zurecht kommen. Dies ist auch die Aufgabe, die uns Jehova Gott als Eltern zugeteilt hat. Wenn wir aber unsere Stellung mißbrauchen und grausam sind, können wir nicht Jehovas Wohlgefallen haben.

    Bleiben wir jetzt mal bei dem Beispiel: unser Kind war ungehorsam und zur Strafe hat es Hausarrest. Es soll merken, dass es so nicht geht und es soll dadurch darüber nachdenken und zur Besinnung kommen. Bis hierher läuft alles richtig. Wenn wir aber nun daher gehen und sie in der Zeit wie im Gefängnis behandeln, indem wir ihnen nur Wasser und Brot zu essen geben oder sie einschließen und nur drei mal am Tag kurz aufs Klo gehen lassen, sie die ganze Zeit massiv beschimpfen oder sogar verprügeln – dann sind wir genauso hart und unbarmherzig, wie hier Babylon.

    Nun geht es ja hier nicht nur um Babylon die Große und dann in unserer Zeit um die Christenheit, sondern auch um Namenschristen. Wir sollten nicht denken, dass wir heute „in Sicherheit sind“, weil wir Babylon die Große verlassen haben und das Gericht war ja bereits am Hause Gottes, dort hatte er ja angefangen. Wir könnten auch heute als getaufte Zeugen Jehovas nur ein Namenschrist sein, ein Plagiat!

    Sehen wir uns nur an, was Jehova nach dem Teil mit der unbarmherzigen Behandlung Israels zu ihnen sagt. Trifft vielleicht einiges davon auf uns ganz persönlich zu? Dann sollten wir aufrichtig in uns gehen und an uns arbeiten. Denn wir wollen doch unserem Gott gefallen – oder?

    Kommentar — 23. Juli 2012 @ 19:47

  4. Jule

    Jesaja 48 – Der Herr verteidigt seine Ehre

    1 Hört, ihr Nachkommen Jakobs aus dem Stamm Juda! Ihr tragt den Ehrennamen »Israel«. Wenn ihr einen Eid ablegt, dann schwört ihr beim Namen des Herrn. Ihr bekennt euch zu Israels Gott, aber ihr liebt ihn nicht und seid ihm nicht treu. 2 Ihr seid stolz auf eure heilige Stadt Jerusalem, und ihr beruft euch auf den Gott Israels, der »allmächtiger Gott« heißt. Hört, was er euch sagt:

    3 »Was früher geschah, hatte ich schon längst im Voraus verkündet; ich selbst hatte es gesagt, für alle hörbar, und genauso traf es ein. 4 Ich kenne euch doch und weiß, wie starrköpfig ihr seid! Unbeugsam seid ihr, als wäre euer Nacken aus Eisen; euer Schädel ist hart wie Stein! 5 Darum habe ich euch lange im Voraus wissen lassen, was ich tun werde; ihr habt davon gehört, bevor es geschah, damit ihr nicht behauptet: ›Das war unser Götze! Die goldene Statue unseres Gottes hat es so gefügt.‹

    6 Ihr habt also davon gehört, und es ist eingetroffen. Schaut euch nur um! Warum wollt ihr es nicht zugeben?
    Doch von heute an will ich etwas Neues ankündigen, etwas, das ihr noch nicht wisst, weil ich es bisher geheim gehalten habe. 7 Ich habe es nicht schon vor vielen Jahren geschehen lassen, sondern gerade jetzt. Ihr habt noch nie davon gehört! Darum könnt ihr auch nicht behaupten: ›Das haben wir schon lange gewusst!‹ 8 Nein, davon ist euch bisher noch nichts zu Ohren gekommen, ihr könnt es nicht wissen. Ich habe absichtlich geschwiegen, denn ich wusste, wie treulos ihr seid. Nicht umsonst nennt man euch ›das Volk, das sich von Anfang an gegen seinen Gott aufgelehnt hat‹. 9 Damit mein Name weiter gepriesen wird, halte ich meinen Zorn zurück. Ich beherrsche mich und vernichte euch nicht, denn meine Ehre steht auf dem Spiel. 10 Doch bestrafen musste ich euch. Wie ein Silberschmied bin ich mit euch umgegangen: Er schmilzt das Silber, um es von allen Schlacken zu reinigen. So habe ich euch in den Schmelzofen des Elends geworfen. 11 Um meinetwillen will ich euch jetzt retten, nur um meinetwillen! Mein Name soll nicht in den Schmutz gezogen werden. Nein, die Ehre, die mir zusteht, teile ich mit keinem anderen!«

    Der Herr ist Israels Befreier

    12 »Hört mir zu, ihr Nachkommen Jakobs, die ich als mein Volk auserwählt habe: Ich bin Gott. Ich bin der Erste und der Letzte. 13 Ich habe mit eigener Hand die Fundamente der Erde gelegt und den Himmel ausgespannt. Nur ein Wort von mir – und alles stand an seinem Platz. 14 Versammelt euch und hört mir zu! Der Mann, den ich liebe, wird mein Urteil an Babylonien vollstrecken. Mit meiner Hilfe wird er das Heer der Chaldäer besiegen. Hat etwa einer der Götter dies schon angekündigt? 15 Nein, nur ich habe es gesagt. Ich habe diesen Mann gerufen und ihn auf den Weg geschickt. Sein Plan wird gelingen.

    16 Kommt her und hört zu: Von Anfang an habe ich kein Geheimnis aus meinem Vorhaben gemacht. Jetzt führe ich es aus und halte die Fäden in der Hand.«
    Und nun hat Gott, der Herr, mich gesandt und mir seinen Geist gegeben.

    17 So spricht der Herr, euer Erlöser, der heilige Gott Israels:
    »Ich bin der Herr, euer Gott. Ich lehre euch, was gut für euch ist, und zeige euch den Weg, den ihr gehen sollt. 18 Ach, hättet ihr doch meine Gebote befolgt! Dann wäre euer Friede wie ein Strom, der nie versiegt. Euer Glück würde sich ausbreiten wie die Meereswellen. 19 Unzählbar wären eure Nachkommen, so wie der Sand am Meer. Nie würde ich sie verstoßen oder vernichten.

    20 Schnell, verlasst Babylonien, ihr Israeliten, flieht aus dem Land der Chaldäer! Singt und jubelt vor Freude! Die ganze Welt soll hören, was geschehen ist. Erzählt es überall: ›Der Herr hat Israel, das Volk, das ihm dient, befreit! 21 Als der Herr sie durch die Wüste führte, mussten sie keinen Durst leiden, denn er sorgte für Wasser: Er spaltete den Felsen, und ein Bach sprudelte hervor.‹

    22 Doch alle, die sich gegen mich auflehnen, werden keinen Frieden finden. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

    Ein Wechselbad der Gefühle: Jehova wird sie befreien, aber nicht um ihretwillen.

    Wie würde ich mich fühlen, wenn das jemand zu mir sagt? Ist das nicht demütigend? Was mag bei diesen Worten in ihnen vorgegangen sein?

    • Scham – weil sie die Befreiung eigentlich nicht verdienten? Oder
    • Wut – weil er so mit ihnen sprach?
    • Groll – weil sie das nun wirklich nicht verdient hatten; wie redete er denn mit ihnen?

    Wenn ich nun bösartig und ichbezogen wäre, käme mir dann der Vergleich mit den „gute Freunden – schlechte Freunde“ in den Sinn und Jehova würde demnach für mich ein schlechter Freund sein, weil er mich nur benutzt?

    Vielleicht mögen sie jetzt und hier, als ihnen Jesaja dies sagt, so negativ gedacht haben. Aber vielleicht sind sie ja im Exil zur Besinnung gekommen und empfinden bei ihrer Rückkehr in ihr Land eher Scham. Denn wir wissen ja auch, dass nicht alle wieder zurück gegangen sind. Vielleicht waren unter denen, die in Babylon blieben, einige dabei, die immer noch so negativ dachten und sich sagten: „jetzt will ich auch nicht mehr und so schon garnicht.

    Manchmal denke ich, dass es nicht immer ein Segen ist, wenn man den anderen ins Herz sehen könnte. Ich stelle mir immer wieder Jehova vor, wie er von oben zusieht, was die Menschen so tun. Bei aufrichtigen Menschen macht es bestimmt Freude zu sehen, wie sie sich anstrengen um sich zu verbessern. Bestimmt ist es auch ok, wenn er die sieht, die aus einer Schwäche heraus sündigen. Es war keine Absicht und hinterher würden sie es am liebsten wieder ungeschehen machen.

    Aber zuzusehen, wie diejenigen immer wieder schlecht handeln, die vorgeben seine Diener zu sein? Und dabei „in die Mördergrube ihres Herzens“ sehen? Ihre Gedanken zu lesen und zurück zucken, weil sie am liebsten noch schlimmer mit den Sanftmütigen umgehen würden? Dass sie noch viel mehr Unheil stiften würden, wenn sie nur könnten? Das ist bestimmt ganz furchtbar.

    Dann denke ich immer wieder daran, dass Jehova so etwas hoffentlich niemals sehen wird, wenn er „sich herabbeugt“ und mir zusieht. Das hatte David bestimmt gemeint, als er Jehova bat, sein Herz und seine Nieren zu prüfen. Sicherlich hoffte auch er, dass Jehova niemals so etwas bei ihm entdecken müsse

    Kommentar — 23. Juli 2012 @ 20:09

  5. Jule

    gestern in einer Kirchenzeitung gefunden:

    Von Gott tragen lassen
    Die „falschen Götter“ können schnell zu einer Last werden
    AUF der Suche nach einer bestimmten Bibelstelle stieß ich vor kurzem auf einen Text im Buch Jesaja, der mich faszinierte. Nachdem Gott in Vers 3 und 4 von Kapitel 46 versichert hat, dass er weiterhin entschlossen ist, sein Volk zu tragen, ja zu schleppen und zu retten, stellt er ihm vor Augen, dass es mit den Göttern Babylons genau umgekehrt ist.

    Sie tragen nicht, sondern sie müssen getragen werden, obwohl sie so schwer sind, dass selbst die Tiere unter ihrer Last zusammenbrechen. Der Prophet hat vermutlich bei einer der Prozessionen der Babylonier, die zu seiner Zeit als Besatzungsmacht Jerusalem beherrschten, zugeschaut und konnte sehen, wie die Götterstatuen, für deren Herstellung die Leute viel Geld ausgegeben haben, auf den Schultern der Priester durch die Stadt getragen werden. Die Faszination dieser prächtigen Aufzüge war für den Glauben der Juden, die sich zu dem einen, unsichtbaren, namenlosen „Ich bin, der ich bin“ bekannten, eine ständige Herausforderung. Durch seinen Vergleich wollte Jesaja den Glauben an JAHWE stärken, der sich seit Abrahams Zeit seinem Volk als rettend und erlösend gezeigt hatte.

    Er machte ihnen bewusst, wie groß der Unterschied zwischen den Göttern der Babylonier und dem Gott Israels ist und wie sehr die Leute zu bedauern sind, die sich vor etwas, was sie viel gekostet hat, anbetend niederknien und Hilfe erwarten. Anstatt den Lohn ihrer Arbeit selbst genießen zu können, geben sie ihn weg und haben dann noch Plage und Last damit.

    Als ich das las, habe ich mich gefragt, ob wir nicht manchmal in einer ähnlichen Situation sind. Für manche Heilbringer, von denen wir Glück und Sicherheit erwarten, müssen wir viel investieren. Wir tragen sie zwar nicht mehr als goldene Figuren auf der Schulter, aber kann nicht die Sorge um den Besitz in all seinen Formen, um Ansehen oder Karriere zu einer wirklichen Last werden? Das gilt auch für die Sorge um die Gesundheit. Wenn Gesundheit zum höchsten Wert wird, dann ist es nur folgerichtig, dass wir alle Zeit und Kraft und viel Geld einsetzen, um gesund zu werden oder zu bleiben.

    Der heilige Augustinus hat im Jahre 411 an ein befreundetes Ehepaar geschrieben: „Um zu leben, wirft man fort, wovon man sein Leben fristet, nur damit ein mühseliges Leben nicht so schnell ende. Viele gewisse Peinen nimmt man auf sich, um sich wenige ungewisse Tage noch zu erwerben. Wie groß sind die Schmerzen derer, die sich von den Ärzten behandeln und operieren lassen; geschieht das etwa, damit sie nicht sterben? Nein, sondern damit sie ein wenig später sterben“.

    Augustinus macht diese Bemerkung nicht wegen einer morbiden Todessehnsucht oder weil er nichts von der Kunst der Ärzte hält. In einem anderen Brief schreibt er, dass die körperliche Gesundheit das einzige irdische Gut ist, um das man zu Recht beten darf. Augustinus will aber das Missverhältnis zwischen der Sorge um das irdische Leben und der Sorge um das rechte Verhältnis zu Gott aufzeigen, das die Voraussetzung für das ewige Leben ist. Er hat also das gleiche Anliegen, wie der Prophet Jesaja. „Aus dem Glauben leben“ bedeutet, Gott in allen Lebensbezügen unseres Alltags in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu eine kleine Begebenheit, die mir berichtet wurde:

    „Ein junger Mann saß im Bahnabteil einer älteren Dame gegenüber, die stark gehbehindert war. Man kam ins Gespräch über „Gott und die Welt“. Beim Aussteigen bemerkt der junge Mann, wie schwer dies der älteren Dame fiel und sagte: ‚Die Gesundheit ist eben doch das Wichtigste!’ Worauf er die Antwort erhielt: ‚Nein, nicht die Gesundheit, sondern der Frieden mit Gott’.“

    Frieden mit Gott können wir nur haben, wenn wir die Last der falschen Götter abwerfen und das Angebot Gottes annehmen, uns von ihm tragen zu lassen.

    von Schwester M. Domenika, frühere Leiterin der einzigen katholischen Schule für Kinderkrankenpflege in der DDR, ist seit 2003 deutsche Provinzoberin der Kongretation von der heiligen Elisabeth. Die „grauen Schwestern“ setzen sich weltweit für Arme und Kranke ein

    kurz danach habe ich rein zufällig im Jesaja-Buch genau an dieser Stelle weitergelesen. Ihr findet es ab hier auf der Wtlib-online „Uns vor neuzeitlichen Götzen hüten“

    Kommentar — 4. August 2012 @ 16:50

  6. Jule

    Jesaja 46 – 48

    Jesaja 46 – wem wollt ihr mich ähnlich machen?

    1 Bel krümmt sich; Nebo ist zusammengebrochen; ihre Bilder sind den Tieren und dem Vieh aufgeladen; eure Prozessionsbilder sind ihnen zur schweren Last geworden, eine Bürde für das erschöpfte Vieh. 2 Sie sind miteinander zusammengebrochen und niedergesunken und konnten die Last nicht retten; sie selbst mussten in die Gefangenschaft gehen.

    3 Hört auf mich, o du Haus Jakob, und der ganze Überrest vom Haus Israel; ihr, die ihr vom Mutterleib an [mir] aufgeladen, von Geburt an [von mir] getragen worden seid: 4 Bis in [euer] Greisenalter bin ich derselbe , und bis zu [eurem] Ergrauen will ich euch tragen. Ich habe es getan, und ich will auch fernerhin [euch] heben, tragen und erretten .

    5 Wem wollt ihr mich nachbilden und vergleichen, und wem mich ähnlich machen, dass wir uns gleichen sollten?

    6 Da schütteln sie Gold aus dem Beutel und wiegen Silber mit der Waage ab, sie bezahlen einen Goldschmied, damit er ihnen daraus einen Gott macht, vor dem sie niederfallen, ja, den sie anbeten. 7 Sie nehmen ihn auf die Schulter, tragen ihn und stellen ihn an seinen Ort; da steht er und rührt sich nicht von der Stelle; ja, man schreit zu ihm, aber er antwortet nicht; er rettet niemand aus seiner Not.

    8 Bedenkt das und erweist euch als Männer und nehmt es euch zu Herzen, ihr Übertreter! 9 Gedenkt an das Frühere von der Urzeit her, dass Ich Gott bin und keiner sonst; ein Gott, dem keiner zu vergleichen ist.

    10 Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. 11 Ich berufe von Osten her einen Adler und aus fernen Ländern den Mann meines Ratschlusses. Ja, ich habe es gesagt, ich führe es auch herbei; ich habe es geplant, und ich vollbringe es auch.

    12 Hört mir zu, die ihr ein stolzes Herz habt und fern von der Gerechtigkeit seid! 13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht fern, und meine Rettung lässt nicht auf sich warten . Ich will in Zion Rettung geben und für Israel meine Herrlichkeit .

    hier finden wir einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 26. Juli 2013 @ 07:51

  7. Jule

    Jesaja 47 – uns nicht in falscher Sicherheit wiegen?

    1 Steige herab und setze dich in den Staub, o Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich auf die Erde, ohne Thron, du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr die Verwöhnte und Verzärtelte nennen. 2 Nimm die Mühle hervor und mahle Mehl; nimm deinen Schleier ab und hebe die Schleppe auf; entblöße die Schenkel, wate durch die Flüsse. 3 Deine Blöße soll enthüllt und deine Schande gesehen werden; ich will Rache nehmen und keinen Menschen schonen!

    4 Unser Erlöser – sein Name ist Herr der Heerscharen, der Heilige Israels! 5 Setze dich schweigend hin und geh in die Finsternis , du Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht mehr » Beherrscherin der Königreiche« nennen.

    6 Ich war über mein Volk so erzürnt , dass ich mein Erbteil entweihte und in deine Gewalt gab; du aber hast ihnen keine Barmherzigkeit erwiesen, [selbst] auf den Greis hast du ein schweres Joch gelegt. 7 Und du hast gedacht: »Ich werde ewiglich Gebieterin sein«, und hast dir dies nicht zu Herzen genommen und nicht bedacht, was danach kommen würde.

    8 Nun aber höre, du Üppige, die sorglos thront, die in ihrem Herzen spricht: »Ich bin“s und sonst niemand! Ich werde nicht als Witwe dasitzen, noch erleben, wie mir die Kinder geraubt werden!« 9 Dennoch wird dir beides begegnen in einem Augenblick, an einem Tag: Die Kinder werden dir geraubt, und Witwe wirst du sein; mit großer Macht werden sie über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und der großen Anzahl deiner Beschwörungen.

    10 Denn du vertrautest auf deine Bosheit und sprachst: » Niemand sieht mich!« Deine Weisheit und dein Wissen haben dich verführt, dass du bei dir selbst gedacht hast: » Ich bin“s und sonst niemand!« 11 Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst.

    12 Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen. 13 Du bist müde geworden von der Menge deiner Beratungen. So lass sie doch herzutreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die Sternseher, die jeden Neumond ankündigen, was über dich kommen soll!

    14 Siehe, sie sind geworden wie Stoppeln , die das Feuer verbrannt hat; sie werden ihre Seele nicht vor der Gewalt der Flammen erretten; denn es wird keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen und kein Ofen, an dem man sitzen könnte. 15 So sind die für dich geworden, um die du dich bemüht hast, sie, mit denen du Handel getrieben hast von Jugend auf: Jeder von ihnen irrt auf seinem eigenen Weg davon, und keiner hilft dir!

    hier finden wir einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 26. Juli 2013 @ 07:56

  8. Jule

    Jesaja 48 – warum Jehova eingreifen muss!

    1 Hört dies, ihr vom Haus Jakob, die ihr mit dem Namen Israel benannt und aus den Wassern Judas entsprungen seid; die ihr bei dem Namen des Herrn schwört und euch zu dem Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit noch in Gerechtigkeit! 2 Denn sie nennen sich nach der heiligen Stadt und stützen sich auf den Gott Israels, dessen Name » Herr der Heerscharen« ist.

    3 Das Frühere habe ich längst schon verkündigt; aus meinem Mund ist es hervorgegangen, und ich habe es bekannt gemacht. Plötzlich habe ich es ausgeführt, und es ist eingetroffen.

    4 Weil ich wusste, dass du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn ehern ist, 5 so habe ich es dir damals angekündigt; ehe es geschah, habe ich es dich hören lassen, damit du nicht sagen könntest: » Mein Götze hat es gemacht, und mein geschnitztes oder gegossenes Bild hat es befohlen.« 6 Du hast es gehört, betrachte es alles! Wollt ihr es nun nicht eingestehen?

    Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, was du nicht wusstest. 7 Jetzt erst ist es geschaffen worden und nicht schon früher; und vor dem heutigen Tag hast du nichts davon gehört, damit du nicht sagen könntest: Siehe, ich habe es gewusst! 8 Du hast es weder gehört noch gewusst, noch war jemals dein Ohr geöffnet; denn ich wusste, dass du völlig treulos bist und von Mutterleib an ein Übertreter genannt worden bist.

    9 Um meines Namens willen bin ich langmütig , und um meiner Ehre willen halte ich mich zurück, dir zugute, um dich nicht auszurotten. 10 Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht im Silber[schmelzofen]; im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft.

    11 Um meinetwillen , um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert ! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.

    12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es , ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte! 13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da. 14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt ? Er , den der Herr lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen. 15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

    16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich Gott , der Herr, und sein Geist gesandt.

    17 So spricht der Herr , dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr , dein Gott, der dich lehrt , was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. 18 O dass du doch auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede wie ein Wasserstrom gewesen und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. 19 Dein Same wäre wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde weder ausgerottet noch vertilgt werden vor meinem Angesicht.

    20 Zieht aus von Babel, flieht von den Chaldäern mit Jubelschall! Verkündigt dies, lasst es hören! Verbreitet es bis an das Ende der Erde und sagt: Der Herr hat seinen Knecht Jakob erlöst ! 21 Sie litten keinen Durst, als er sie durch die Wüsten führte, Wasser ließ er ihnen aus dem Felsen rinnen; er spaltete den Fels, da floss Wasser heraus!

    22 Keinen Frieden, spricht der Herr , gibt es für die Gottlosen!

    hier finden wir einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 26. Juli 2013 @ 08:03

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