Psalm 102 – 105 Schule

Psalm 102

Ein Gebet des Niedergedrückten für den Fall, daß er schwach wird und vor Jehova sein Anliegen ausschüttet.

102 O Jehova, höre doch mein Gebet;
Und zu dir komme mein eigener Hilferuf.

2 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis.
Neige dein Ohr zu mir;
An dem Tag, da ich rufe, eile, antworte mir.

3 Denn meine Tage sind zu Ende gegangen so wie Rauch,
Und meine Gebeine selbst sind in Glut versetzt worden so wie ein Feuerherd.

4 Mein Herz ist getroffen worden so wie der Pflanzenwuchs und ist verdorrt,
Denn ich habe vergessen, meine Speise zu essen.

5 Wegen des Lautes meines Seufzens
Haben meine Gebeine an meinem Fleisch geklebt.

6 Ich bin tatsächlich dem Pelikan der Wildnis ähnlich.
Ich bin wie ein Käuzchen der Einöden geworden.

7 Ich bin abgezehrt,
Und ich bin wie ein einsamer Vogel auf einem Dach geworden.

8 Den ganzen Tag haben mich meine Feinde geschmäht.
Die mich zum Narren halten, haben sogar bei mir geschworen.

9 Denn Asche habe ich gegessen so wie Brot;
Und die Dinge, die ich trinke, habe ich selbst mit Weinen vermischt
10 Wegen deiner Strafankündigung und deines heftigen Zorns;
Denn du hast mich emporgehoben, damit du mich wegwirfst.

11 Meine Tage sind wie ein Schatten, der sich geneigt hat,
Und ich selbst bin verdorrt wie bloßer Pflanzenwuchs.

12 Was dich betrifft, o Jehova, auf unabsehbare Zeit wirst du wohnen,
Und dein Gedenk[name] wird für Generation um Generation sein.

13 Du selbst wirst aufstehen, du wirst dich Zions erbarmen,
Denn es ist die rechte Zeit, ihr Gunst zu erweisen,
Denn die bestimmte Zeit ist gekommen.

14 Denn deine Knechte haben an ihren Steinen Gefallen gefunden,
Und ihrem Staub wenden sie ihre Gunst zu.

15 Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten
Und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

16 Denn Jehova wird Zion bestimmt aufbauen;
Er muß in seiner Herrlichkeit erscheinen.

17 Er wird sich sicherlich dem Gebet der [von allem] Entblößten zuwenden
Und ihr Gebet nicht verachten.

18 Dies wird geschrieben für die künftige Generation;
Und das Volk, das geschaffen werden soll, wird Jah preisen.

19 Denn er hat herabgeschaut von seiner heiligen Höhe,
Von den Himmeln selbst hat er, Jehova, ja auf die Erde geschaut,
20 Um das Seufzen des Gefangenen zu hören,
Um die zum Tode Bestimmten loszulösen,
21 Damit der Name Jehovas in Zion verkündet werde
Und sein Lobpreis in Jerusalem,
22 Wenn die Völker alle zusammengebracht werden
Und die Königreiche, um Jehova zu dienen.

23 Auf dem Weg beugte er meine Kraft,
Er verkürzte meine Tage.

24 Ich sprach dann: „O mein Gott,
Nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage;
Deine Jahre währen durch alle Generationen hindurch.

25 Vor langem hast du sogar die Grundlagen der Erde gelegt,
Und die Himmel sind das Werk deiner Hände.

26 Sie selbst werden vergehen, du aber, du wirst fortwährend bestehen;
Und so wie ein Kleid werden sie alle zerfallen.
So wie Kleidung wirst du sie ersetzen, und sie werden ihren Lauf beenden.

27 Du aber bist derselbe, und deine Jahre, sie werden nicht vollendet werden.

28 Die Söhne deiner Knechte werden weiterhin wohnen;
Und ihre Nachkommen werden vor dir fest bestehen.“

Psalm 103

Von David.

103 Segne Jehova, o meine Seele,
Ja alles in mir seinen heiligen Namen.

2 Segne Jehova, o meine Seele,
Und vergiß nicht alle seine Taten,
3 Ihn, der all deine Vergehung vergibt,
Der all deine Krankheiten heilt,
4 Der dein Leben zurückfordert von der Grube,
Der dich krönt mit liebender Güte und Erbarmungen,
5 Der deine Lebenszeit mit Gutem sättigt;
Deine Jugend erneuert sich ständig so wie die eines Adlers.

6 Jehova vollführt Taten der Gerechtigkeit
Und richterliche Entscheidungen für alle Übervorteilten.

7 Er ließ Moses seine Wege wissen,
Seine Handlungen auch die Söhne Israels.

8 Jehova ist barmherzig und gnädig,
Langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte.

9 Er wird nicht für alle Zeit fortfahren zu rügen,
Noch wird er auf unabsehbare Zeit grollen.

10 Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan;
Noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen.

11 Denn wie die Himmel höher sind als die Erde,
So ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten.

12 So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang,
So weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.

13 Wie ein Vater seinen Söhnen Barmherzigkeit erweist,
Hat Jehova denen Barmherzigkeit erwiesen, die ihn fürchten.

14 Denn er selbst kennt ja unser Gebilde,
Ist eingedenk dessen, daß wir Staub sind.

15 Was den sterblichen Menschen betrifft, seine Tage sind gleich denen des grünen Grases;
Wie eine Blüte des Feldes, so blüht er auf.

16 Denn nur ein Wind muß darüberfahren, und sie ist nicht mehr;
Und ihre Stätte wird sie nicht mehr erkennen.

17 Aber die liebende Güte Jehovas ist von unabsehbarer Zeit, ja bis auf unabsehbare Zeit
Gegenüber denen, die ihn fürchten,
Und seine Gerechtigkeit bis auf die Söhne der Söhne,
18 Gegenüber denen, die seinen Bund halten,
Und gegenüber denen, die seiner Befehle gedenken, um sie auszuführen.

19 Jehova selbst hat seinen Thron in den Himmeln fest errichtet;
Und sein eigenes Königtum hat über alles geherrscht.

20 Segnet Jehova, o ihr, seine Engel, mächtig an Kraft, die ihr sein Wort ausführt,
Indem ihr auf die Stimme seines Wortes hört.

21 Segnet Jehova, all ihr seine Heerscharen,
Ihr, seine Diener, die ihr seinen Willen tut.

22 Segnet Jehova, all ihr seine Werke,
An allen Orten seiner Herrschaft.
Segne Jehova, o meine Seele.

Psalm 104

104 Segne Jehova, o meine Seele.
O Jehova, mein Gott, du hast dich als sehr groß erwiesen.
Mit Würde und Pracht hast du dich bekleidet,
2 Indem du dich mit Licht umhüllst wie mit einem Kleid,
Die Himmel ausspannst gleich einem Zelttuch,
3 Der seine Obergemächer in den Wassern mit Balken baut,
Der die Wolken zu seinem Wagen macht,
Auf den Flügeln des Windes schreitet,
4 Der seine Engel zu Geistern macht,
Seine Diener zu einem verzehrenden Feuer.

5 Er hat die Erde auf ihre festen Stätten gegründet;
Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.

6 Mit einer Wassertiefe gleich einem Gewand bedecktest du sie.
Über den Bergen selbst standen die Wasser.

7 Bei deinem Schelten begannen sie zu fliehen;
Beim Schall deines Donners wurden sie veranlaßt, in Panik davonzurennen —
8 Dann hoben sich Berge,
Talebenen senkten sich —
An den Ort, den du für sie gegründet hast.

9 Eine Grenze setztest du, die sie nicht überschreiten sollten,
Daß sie die Erde nicht wieder bedecken sollten.

10 Er sendet Quellen in die Wildbachtäler;
Zwischen den Bergen fließen sie dahin.

11 Sie tränken ständig all die wildlebenden Tiere des freien Feldes;
Die Zebras löschen regelmäßig ihren Durst.

12 Über ihnen haben die fliegenden Geschöpfe der Himmel ihre Schlafsitze;
Zwischen dem dichten Laubwerk hervor geben sie fortgesetzt Laute von sich.

13 Er tränkt die Berge aus seinen Obergemächern.
Mit dem Fruchtertrag deiner Werke wird die Erde gesättigt.

14 Er läßt grünes Gras für die Tiere sprossen
Und Pflanzenwuchs zum Dienst der Menschheit,
Um Nahrung hervorgehen zu lassen aus der Erde,
15 Und Wein, der das Herz des sterblichen Menschen erfreut,
Um das Angesicht von Öl leuchten zu lassen,
Und Brot, das selbst das Herz des sterblichen Menschen stärkt.

16 Die Bäume Jehovas werden gesättigt,
Die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,
17 Worin die Vögel selbst Nester bauen.
Was den Storch betrifft, die Wacholderbäume sind sein Haus.

18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke;
Die zerklüfteten Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse.

19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten;
Die Sonne, sie weiß wohl, wo sie untergeht.

20 Du verursachst Finsternis, damit es Nacht wird;
In ihr regen sich alle wildlebenden Tiere des Waldes.

21 Die mähnigen jungen Löwen brüllen nach Raub
Und um von Gott selbst ihre Speise zu heischen.

22 Die Sonne beginnt aufzuleuchten — sie ziehen sich zurück,
Und sie legen sich in ihren eigenen Verstecken nieder.

23 Der Mensch geht aus zu seiner Tätigkeit
Und zu seinem Dienst bis zum Abend.

24 Wie viele sind deiner Werke, o Jehova!
Sie alle hast du in Weisheit gemacht.
Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse.

25 Was dieses Meer betrifft, so groß und weit,
Dort gibt es sich Regendes ohne Zahl,
Lebende Geschöpfe, kleine wie auch große.

26 Dort fahren die Schiffe;
Was den Leviathan betrifft, ihn hast du gebildet, darin zu spielen.

27 Sie alle — auf dich harren sie,
Damit du [ihnen] ihre Speise gibst zur rechten Zeit.

28 Was du ihnen gibst, lesen sie auf.
Du öffnest deine Hand — sie werden mit guten Dingen gesättigt.

29 Wenn du dein Angesicht verbirgst, geraten sie in Bestürzung.
Wenn du ihren Geist wegnimmst, verscheiden sie,
Und zu ihrem Staub kehren sie zurück.

30 Wenn du deinen Geist aussendest, werden sie erschaffen;
Und du erneuerst die Fläche des Erdbodens.

31 Die Herrlichkeit Jehovas wird auf unabsehbare Zeit währen.
Jehova wird sich freuen an seinen Werken.

32 Er schaut auf die Erde, und sie zittert;
Er rührt die Berge an, und sie rauchen.

33 Ich will Jehova singen mein ganzes Leben hindurch;
Ich will Melodien spielen meinem Gott, solange ich bin.

34 Möge mein Nachsinnen über ihn angenehm sein.
Ich meinerseits werde mich freuen in Jehova.

35 Die Sünder werden von der Erde beseitigt werden;
Und was die Bösen betrifft, sie werden nicht mehr sein.
Segne Jehova, o meine Seele. Preiset Jah!

 

Psalm 105

105 Dankt Jehova, ruft seinen Namen an,
Macht seine Handlungen unter den Völkern bekannt.

2 Singt ihm, spielt ihm Melodien,
Befaßt euch mit all seinen wunderbaren Werken.

3 Rühmt euch in seinem heiligen Namen.
Es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen.

4 Forscht nach Jehova und seiner Stärke.
Sucht sein Angesicht beständig.

5 Gedenkt seiner wunderbaren Werke, die er gewirkt hat,
Seiner Wunder und der richterlichen Entscheidungen seines Mundes,
6 O ihr, Same Abrahams, seines Knechtes,
Ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten.

7 Er ist Jehova, unser Gott.
Seine richterlichen Entscheidungen sind auf der ganzen Erde.

8 Er hat seines Bundes gedacht selbst auf unabsehbare Zeit,
Des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Generationen hin,
9 Welchen [Bund] er mit Abraham geschlossen hat,
Und seines Schwures gegenüber Isaak,
10 Und welchen [Schwur] er als eine Bestimmung auch für Jakob bestehenließ,
Als einen auf unabsehbare Zeit dauernden Bund ja für Israel,
11 Indem [er] sprach: „Dir werde ich das Land Kanaan geben
Als die Zuteilung eures Erbes.“

12 [Das geschah,] als sie an Zahl noch wenige waren,
Ja sehr wenige, und ansässige Fremdlinge darin.

13 Und sie wanderten beständig umher, von Nation zu Nation,
Von einem Königreich zu einem anderen Volk.

14 Er ließ nicht zu, daß irgendein Mensch sie übervorteilte,
Sondern ihretwegen wies er Könige zurecht,
15 [Indem er sprach:] „Tastet meine Gesalbten nicht an,
Und meinen Propheten tut nichts Böses.“

16 Und er rief dann eine Hungersnot über das Land herbei;
Er zerbrach jeden Stab, um den ringförmige Brote gehängt wurden.

17 Er sandte einen Mann vor ihnen her,
Der verkauft wurde, um ein Sklave zu sein, Joseph.

18 In Fesseln zwangen sie seine Füße,
In Eisenbande kam seine Seele
19 Bis zu der Zeit, da sein Wort kam,
Die Rede Jehovas selbst läuterte ihn.

20 Der König sandte hin, um ihn freizugeben,
Der Völkerherrscher, um ihn loszulassen.

21 Er setzte ihn zum Herrn über seine Hausgemeinschaft
Und zum Herrscher über sein ganzes Eigentum,
22 Um seine Fürsten dem Belieben seiner Seele entsprechend zu binden
Und damit er sogar seine älteren Männer Weisheit lehre.

23 Und Israel kam dann nach Ägypten,
Und Jakob, er weilte als Fremdling im Lande Hams.

24 Und er fuhr fort, sein Volk sehr fruchtbar zu machen,
Und machte sie allmählich mächtiger als ihre Widersacher.

25 Er ließ ihr Herz sich wandeln, sein Volk zu hassen,
Sich listig zu benehmen gegen seine Knechte.

26 Er sandte Moses, seinen Knecht,
Aaron, den er erwählt hatte.

27 Sie setzten die Dinge seiner Zeichen unter sie
Und die Wunder im Lande Hams.

28 Er sandte Finsternis, und so machte er es finster;
Und sie rebellierten nicht gegen seine Worte.

29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut
Und brachte dann ihre Fische zu Tode.

30 Ihr Land wimmelte von Fröschen
In den inneren Gemächern ihrer Könige.

31 Er sagte, daß die Bremsen herbeikommen sollten,
Stechmücken in all ihre Gebiete.

32 Er ließ ihre Regengüsse zu Hagel werden,
Zu flammendem Feuer auf ihr Land.

33 Und er ging daran, ihre Weinstöcke und ihre Feigenbäume zu schlagen
Und die Bäume ihres Gebietes zu zerbrechen.

34 Er sagte, daß die Heuschrecken herbeikommen sollten
Und eine Heuschreckenart, ja ohne Zahl.

35 Und sie fraßen daraufhin all den Pflanzenwuchs in ihrem Land;
Sie fraßen dann auch den Fruchtertrag ihres Bodens.

36 Und er ging daran, jeden Erstgeborenen in ihrem Land niederzuschlagen,
Den Anfang all ihrer Zeugungskraft.

37 Und er begann sie herauszuführen mit Silber und Gold;
Und unter seinen Stämmen gab es keinen Strauchelnden.

38 Ägypten freute sich, als sie auszogen,
Denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.

39 Er breitete eine Wolke als Abschirmung aus
Und Feuer, um bei Nacht Licht zu geben.

40 Sie baten, und er ging daran, Wachteln herbeizuführen,
Und mit Brot vom Himmel sättigte er sie fortwährend.

41 Er öffnete einen Felsen, und Wasser begannen herauszufließen;
Diese liefen als Strom durch die wasserlosen Gegenden.

42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes an Abraham, seinen Knecht.

43 So führte er sein Volk mit Frohlocken heraus,
Seine Auserwählten selbst mit Jubelruf.

44 Und nach und nach gab er ihnen die Länder der Nationen,
Und sie ergriffen ständig Besitz von dem Erzeugnis der harten Arbeit von Völkerschaften,
45 Auf daß sie seine Bestimmungen hielten
Und seine eigenen Gesetze beobachteten.
Preiset Jah!

Jule | 08.15.11 | Bibelleseprogram, Text in der Bibel, Versammlung | 8 Comments |

Psalm 87 – 91

Kapitel 87
Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie, ein Lied.

87 Seine Gründung ist auf den heiligen Bergen.

 2 Jehova liebt die Tore Zions mehr
Als alle Hütten Jakobs.

 3 Herrliche Dinge werden über dich geredet, o Stadt des [wahren] Gottes. Sela.

 4 Ich werde Rahab und Babylon unter denen erwähnen, die mich kennen;
Da sind Philistaa und Tyrus, zusammen mit Kusch:
„Dies ist einer, der dort geboren wurde.“

 5 Und von Zion wird gesagt werden:
„Jeder einzelne wurde darin geboren.“
Und der Höchste selbst wird es befestigen.

 6 Jehova selbst wird verkünden beim Verzeichnen der Völker:
„Dies ist einer, der dort geboren wurde.“ Sela.

 7 Da werden sowohl Sänger als auch Reigentänzer sein:
„All meine Quellen sind in dir.“

Kapitel 88
Ein Lied, eine Melodie von den Söhnen Korahs. Dem Leiter über Mahalath, zum Wechselgesang. Maskil von Heman, dem Esrachiter.

88 O Jehova, du Gott meiner Rettung,
Bei Tag habe ich geschrien,
[Auch] in der Nacht vor dir.

 2 Vor dich wird mein Gebet kommen.
Neige dein Ohr zu meinem inständigen Ruf.

 3 Denn meine Seele hat genug Unglücksschläge gehabt,
Und mein Leben, es ist sogar mit dem Scheol in Berührung gekommen.

 4 Ich bin unter die gerechnet worden, die zur Grube hinabfahren;
Ich bin wie ein kräftiger Mann ohne Stärke geworden,
 5 Unter den Toten freigelassen,
Wie Erschlagene, die in der Grabstätte liegen,
Deren du nicht mehr gedacht hast
Und die von deiner [helfenden] Hand abgetrennt sind.

 6 Du hast mich in eine Grube der untersten Tiefen gelegt,
An finstere Stätten, in einen großen Abgrund.

 7 Auf mich hat sich dein Grimm geworfen,
Und mit all deinen Brandungswogen hast du [mich] niedergedrückt. Sela.

 8 Du hast meine Bekannten von mir entfernt;
Du hast mich als etwas für sie sehr Verabscheuungswürdiges hingestellt.
Ich bin unter Einschränkung und kann nicht hinaus.

 9 Mein eigenes Auge hat wegen meiner Trübsal geschmachtet.
Ich habe dich angerufen, o Jehova, den ganzen Tag;
Zu dir habe ich meine Handflächen ausgebreitet.

10 Wirst du für die, die tot sind, ein Wunder tun?
Oder werden selbst die im Tode Kraftlosen aufstehen,
Werden sie dich lobpreisen? Sela.

11 Wird deine liebende Güte selbst in der Grabstätte verkündet werden,
Deine Treue an dem [Ort der] Vernichtung?

12 Wird in der Finsternis ein Wunder von dir bekanntwerden
Oder deine Gerechtigkeit im Land der Vergessenheit?

13 Und doch habe ich selbst zu dir, o Jehova, um Hilfe gerufen,
Und am Morgen kommt mein eigenes Gebet stets vor dich.

14 Wie kommt es, o Jehova, daß du meine Seele verstößt?
Warum hältst du dein Angesicht vor mir verborgen?

15 Ich bin niedergedrückt und von meiner Knabenzeit an am Verscheiden;
Ich habe von dir schreckliche Dinge in hohem Maße ertragen.

16 Über mich sind deine Zornesgluten hingegangen;
Schrecknisse von dir selbst her haben mich zum Schweigen gebracht.

17 Sie haben mich umgeben wie Gewässer den ganzen Tag;
Sie haben mich alle auf einmal umschlossen.

18 Du hast von mir Freund und Gefährte entfernt;
Meine Bekannten sind eine finstere Stelle.

Kapitel 89
Maskil. Von Ethan, dem Esrachiter.

89 Jehovas Äußerungen liebender Güte will ich besingen selbst bis auf unabsehbare Zeit.
Generation um Generation werde ich deine Treue mit meinem Mund bekanntmachen.

 2 Denn ich habe gesagt: „Liebende Güte wird ja auf unabsehbare Zeit gebaut bleiben;
Was die Himmel betrifft, du hältst deine Treue darin fest gegründet.“

 3 „Ich habe gegenüber meinem Auserwählten einen Bund geschlossen;
Ich habe David, meinem Knecht, geschworen:
 4 ‚Selbst bis auf unabsehbare Zeit werde ich deinen Samen festigen,
Und ich will deinen Thron für Generation um Generation bauen.‘ “ Sela.

 5 Und die Himmel werden deine Wundertat lobpreisen, o Jehova,
Ja deine Treue in der Versammlung der Heiligen.

 6 Denn wer in den Wolkenhimmeln kann mit Jehova verglichen werden?
Wer kann Jehova ähnlich sein unter den Söhnen Gottes?

 7 Gott muß in Ehrfurcht gehalten werden unter der vertrauten Gruppe der Heiligen;
Er ist groß und furchteinflößend über alle, die rings um ihn her sind.

 8 O Jehova, Gott der Heerscharen,
Wer ist kraftvoll wie du, o Jah?
Und deine Treue ist rings um dich her.

 9 Du beherrschst das Anschwellen des Meeres;
Wenn es seine Wellen erhebt, bringst du selbst sie zur Ruhe.

10 Du selbst hast Rahab zermalmt, ja wie einen Erschlagenen.
Mit dem Arm deiner Stärke hast du deine Feinde zerstreut.

11 Dein ist der Himmel, dein ist auch die Erde;
Das ertragfähige Land und seine Fülle — du selbst hast sie gegründet.

12 Norden und Süden — du selbst hast sie erschaffen;
Tabor und Hermon — in deinem Namen jubeln sie.

13 Ein Arm mit Macht ist dein,
Deine Hand ist stark,
Deine Rechte ist erhaben.

14 Gerechtigkeit und Gericht sind die feste Stätte deines Thrones;
Liebende Güte und Wahrhaftigkeit, sie stellen sich vor deinem Angesicht ein.

15 Glücklich ist das Volk, das den Jubelschall kennt.
O Jehova, im Licht deines Angesichts wandeln sie fortwährend.

16 In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag,
Und in deiner Gerechtigkeit sind sie erhöht.

17 Denn du bist die Schönheit ihrer Stärke;
Und durch dein Wohlwollen wird unser Horn erhöht.

18 Denn unser Schild gehört Jehova,
Und unser König gehört dem Heiligen Israels.

19 Damals redetest du in einer Vision zu deinen Loyalgesinnten,
Und du sprachst dann:
„Hilfe habe ich auf einen Mächtigen gelegt;
Ich habe einen Auserwählten aus den Reihen des Volkes erhöht.

20 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden;
Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt,
21 Mit dem meine eigene Hand fest sein wird,
Den mein eigener Arm auch stärken wird.

22 Kein Feind wird ihn überfordern,
Noch wird irgendein Sohn der Ungerechtigkeit ihn niederdrücken.

23 Und vor ihm her zermalmte ich seine Widersacher,
Und denen, die ihn aufs tiefste haßten, teilte ich fortwährend Schläge aus.

24 Und meine Treue und meine liebende Güte sind mit ihm,
Und in meinem Namen wird sein Horn erhöht.

25 Und auf das Meer habe ich seine Hand gelegt
Und auf die Ströme seine Rechte.

26 Er selbst ruft mir zu: ‚Du bist mein Vater,
Mein Gott und der FELS meiner Rettung.‘

27 Auch werde ich selbst ihn als Erstgeborenen setzen,
Als den höchsten der Könige der Erde.

28 Auf unabsehbare Zeit werde ich ihm gegenüber meine liebende Güte bewahren,
Und mein Bund wird sich ihm gegenüber als zuverlässig erweisen.

29 Und ich werde seinen Samen gewiß für immer einsetzen
Und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels.

30 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen
Und sie nicht in meinen richterlichen Entscheidungen wandeln,
31 Wenn sie meine eigenen Satzungen entweihen
Und sie meine eigenen Gebote nicht halten,
32 So muß ich auch meine Aufmerksamkeit ihrer Übertretung sogar mit einer Rute zuwenden
Und mit Schlägen ihrem Vergehen.

33 Aber meine liebende Güte werde ich ihm nicht entziehen,
Noch werde ich mich hinsichtlich meiner Treue als falsch erweisen.

34 Ich werde meinen Bund nicht entweihen,
Und die Äußerung meiner Lippen werde ich nicht ändern.

35 Einmal habe ich geschworen in meiner Heiligkeit,
David werde ich nicht belügen.

36 Sein Same, er wird sogar auf unabsehbare Zeit bestehen
Und sein Thron wie die Sonne vor mir.

37 Wie der Mond wird er auf unabsehbare Zeit festen Bestand haben
Und [wie] ein treuer Zeuge in den Wolkenhimmeln.“ Sela.

38 Du aber — du hast verstoßen, und du fährst fort zu verachten;
Du bist gegen deinen Gesalbten in heftigen Zorn geraten.

39 Du hast den Bund deines Knechtes mit Verachtung von dir gewiesen;
Du hast bis auf die Erde sein Diadem entweiht.

40 Du hast alle seine Steinhürden niedergerissen;
Du hast seine Festungen in Trümmer gelegt.

41 Alle, die des Weges vorübergehen, haben ihn geplündert;
Er ist seinen Nachbarn zur Schmach geworden.

42 Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht;
Alle seine Feinde hast du erfreut.

43 Außerdem behandelst du sein Schwert wiederum als einen Feind,
Und du hast ihn in der Schlacht keinen Boden gewinnen lassen.

44 Du hast seinen Glanz aufhören lassen,
Und seinen Thron hast du direkt auf die Erde geworfen.

45 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt;
Du hast ihn mit Schande umhüllt. Sela.

46 Wie lange, o Jehova, wirst du dich verborgen halten? Für alle Zeit?
Wird dein Grimm weiterhin brennen wie ein Feuer?

47 Bedenke, was meine Lebensdauer ist.
Ist es ganz vergeblich, daß du alle Menschensöhne erschaffen hast?

48 Welcher kräftige Mann ist am Leben, der den Tod nicht sehen wird?
Kann er dafür sorgen, daß seine Seele der Hand des Scheols entrinnt? Sela.

49 Wo sind deine früheren Taten liebender Güte, o Jehova,
Worüber du David in deiner Treue geschworen hast?

50 Gedenke, o Jehova, der Schmach deiner Knechte,
Daß ich [die Schmähung] all der vielen Völker in meinem Busen trage,
51 Womit deine Feinde geschmäht haben, o Jehova,
Womit sie die Fußspuren deines Gesalbten geschmäht haben.

52 Gesegnet sei Jehova auf unabsehbare Zeit. Amen und amen.

VIERTES BUCH

(Psalm 90—106)

Kapitel 90
Ein Gebet von Moses, dem Mann des [wahren] Gottes.

90 O Jehova, du selbst hast dich uns Generation um Generation
Als wirkliche Wohnung erwiesen.

 2 Ehe selbst die Berge geboren wurden
Oder du darangingst, wie mit Geburtswehen die Erde und das ertragfähige Land hervorzubringen,
Ja von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott.

 3 Du läßt den sterblichen Menschen zu Zermalmtem zurückkehren,
Und du sprichst: „Kehrt zurück, ihr Menschensöhne!“

 4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen nur wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist,
Und wie eine Wache während der Nacht.

 5 Du hast sie weggefegt; ein Schlaf werden sie;
Am Morgen [sind sie] so wie grünes Gras, das sich verändert.

 6 Am Morgen treibt es Blüten und muß sich verändern;
Am Abend verwelkt es und verdorrt bestimmt.

 7 Denn wir sind zu Ende gekommen in deinem Zorn,
Und durch deinen Grimm sind wir bestürzt gewesen.

 8 Du hast unsere Vergehungen direkt vor dich gesetzt,
Unsere verborgenen Dinge vor dein leuchtendes Angesicht.

 9 Denn alle unsere Tage haben sich zu ihrem [Ende] geneigt in deinem Zornausbruch;
Wir haben unsere Jahre beendet so wie ein Geflüster.

10 Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre;
Und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind,
Geht ihr Drang doch nach Ungemach und schädlichen Dingen;
Denn es wird bestimmt schnell vorübergehen, und hinweg fliegen wir.

11 Wer kennt die Stärke deines Zorns
Und deinen Zornausbruch gemäß der Furcht vor dir?

12 Zeige [uns], wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen,
Daß wir ein Herz der Weisheit einbringen.

13 Kehre doch zurück, o Jehova! Wie lange wird es sein?
Und habe Bedauern mit deinen Knechten.

14 Sättige uns am Morgen mit deiner liebenden Güte,
Damit wir jubeln und uns freuen während all unserer Tage.

15 Erfreue uns entsprechend den Tagen, da du uns niedergebeugt hast,
Den Jahren, da wir Unglück gesehen haben.

16 Laß dein Tun deinen eigenen Knechten erscheinen
Und deine Pracht über ihren Söhnen.

17 Und möge die Lieblichkeit Jehovas, unseres Gottes, über uns sein.
Und befestige doch das Werk unserer Hände über uns.
Ja das Werk unserer Hände, befestige es doch.

Kapitel 91
91 Wer im Schirm des Höchsten wohnt,
Wird unter dem Schatten des Allmächtigen Herberge finden.

 2 Ich will zu Jehova sagen: „[Du bist] meine Zuflucht und meine Feste,
Mein Gott, auf den ich vertrauen will.“

 3 Denn er selbst wird dich von der Falle des Vogelfängers befreien,
Von der Pest, die Widerwärtigkeiten verursacht.

 4 Mit seinen Schwingen wird er den Zugang zu dir versperren,
Und unter seinen Flügeln wirst du Zuflucht nehmen.
Ein großer Schild und ein Bollwerk wird seine Wahrhaftigkeit sein.

 5 Du wirst dich nicht fürchten vor irgendeinem Schrecknis bei Nacht
Noch vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt,
 6 Noch vor der Pest, die im Dunkeln wandelt,
Noch vor der Vernichtung, die am Mittag verheert.

 7 Tausend werden direkt an deiner Seite fallen
Und zehntausend zu deiner Rechten;
Dir wird es nicht nahen.

 8 Nur mit deinen Augen wirst du zuschauen
Und die Vergeltung an den Bösen sehen.

 9 Denn du [hast gesagt]: „Jehova ist meine Zuflucht“,
Den Höchsten hast du zu deiner Wohnung gemacht;
10 Kein Unglück wird dir widerfahren,
Und auch keine Plage wird deinem Zelt nahen.

11 Denn seinen Engeln wird er deinetwegen Befehl geben,
Dich auf all deinen Wegen zu behüten.

12 Auf ihren Händen werden sie dich tragen,
Damit du deinen Fuß nicht an irgendeinen Stein stößt.

13 Auf den jungen Löwen und die Kobra wirst du treten;
Du wirst den mähnigen jungen Löwen und die große Schlange niedertreten.

14 Weil er seine Zuneigung auf mich gerichtet hat,
Werde ich auch für sein Entrinnen sorgen.
Ich werde ihn beschützen, weil er meinen Namen kennengelernt hat.

15 Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten.
Ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis.
Ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen.

16 Mit Länge der Tage werde ich ihn sättigen,
Und ich werde ihn die von mir [bewirkte] Rettung sehen lassen.

Jule | 08.03.11 | Versammlung | 5 Comments |

Psalm 79 – 86 — aktuelle Bibellesung für die TPDS

Psalm 79
Eine Melodie von Asaph.

79 O Gott, die Nationen sind in dein Erbe gekommen;
Sie haben deinen heiligen Tempel verunreinigt;
Sie haben Jerusalem zum Trümmerhaufen gemacht.

2 Sie haben den Leichnam deiner Knechte den Vögeln der Himmel als Speise gegeben,
Das Fleisch deiner Loyalgesinnten den wilden Tieren der Erde.

3 Sie haben ihr Blut ausgeschüttet wie Wasser
Rings um Jerusalem her, und da ist niemand, der das Begraben besorgt.

4 Wir sind unseren Nachbarn eine Schmach geworden,
Verspottung und Verhöhnung denen, die rings um uns sind.

5 Wie lange, o Jehova, wirst du erzürnt sein? Für immer?
Wie lange wird dein glühender Eifer so wie Feuer brennen?

6 Gieß deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht gekannt haben,
Und über die Königreiche, die deinen eigenen Namen nicht angerufen haben.

7 Denn sie haben Jakob verzehrt,
Und seinen Aufenthaltsort haben sie veröden lassen.

8 Gedenke nicht zu unserem Nachteil der Vergehungen der Vorfahren.
Eile! Laß deine Erbarmungen uns entgegenkommen,
Denn wir sind sehr verarmt.

9 Hilf uns, o Gott unserer Rettung,
Um der Herrlichkeit deines Namens willen;
Und befreie uns, und decke unsere Sünden zu um deines Namens willen.

10 Warum sollten die Nationen sagen: „Wo ist ihr Gott?“?
Laß vor unseren Augen unter den Nationen bekanntwerden
Die Rache für das Blut deiner Knechte, das vergossen worden ist.

11 Möge das Seufzen des Gefangenen auch vor dich kommen.
Gemäß der Größe deines Armes bewahre die zum Tode Bestimmten.

12 Und zahl unseren Nachbarn siebenmal in ihren Busen heim
Ihre Schmähung, mit der sie dich geschmäht haben, o Jehova.

13 Was uns, dein Volk und die Kleinviehherde deiner Weide, betrifft,
Wir werden dir danken auf unabsehbare Zeit;
Von Generation zu Generation werden wir deinen Lobpreis verkünden.

Psalm 80
Dem Leiter, auf den „Lilien“. Eine Mahnung. Von Asaph. Eine Melodie.

80 O Hirte Israels, schenke doch Gehör,
Du, der du Joseph leitest wie eine Kleinviehherde.
O der du auf den Cheruben sitzt, strahle doch hervor.

2 Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke doch deine Macht,
Und komm doch zu unserer Rettung.

3 O Gott, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

4 O Jehova, Gott der Heerscharen, wie lange soll dein Zorn noch rauchen gegen das Gebet deines Volkes?

5 Du hast sie das Tränenbrot essen lassen,
Und du läßt sie ständig Tränen und nochmals Tränen in [großem] Maße trinken.

6 Du setzt uns zum Streit unseren Nachbarn,
Und unsere Feinde, sie verspotten uns beständig, wie es ihnen gefällt.

7 O Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

8 Du gingst daran, einen Weinstock aus Ägypten wegziehen zu lassen.
Du vertriebst die Nationen fortgesetzt, damit du ihn pflanzen könntest.

9 Du schafftest Raum vor ihm, daß er Wurzel fasse und das Land fülle.

10 Die Berge waren mit seinem Schatten bedeckt
Und die Zedern Gottes mit seinen Ästen.

11 Allmählich schickte er seine Zweige aus bis ans Meer
Und bis zum STROM seine Schößlinge.

12 Warum hast du seine Steinmauern abgebrochen,
Und [warum] haben alle, die auf dem Weg vorübergehen, davon gepflückt?

13 Ein Eber aus dem Wald frißt ihn ständig kahl,
Und das Tiergewimmel des freien Feldes weidet ihn unablässig ab.

14 O Gott der Heerscharen, kehre bitte zurück;
Schaue nieder vom Himmel und sieh, und nimm dich dieses Weinstocks an
15 Und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt hat,
Und [schaue] auf den Sohn, den du für dich stark gemacht hast.

16 Er ist mit Feuer verbrannt, abgeschnitten.
Vom Schelten deines Angesichts kommen sie um.

17 Deine Hand möge über dem Mann deiner Rechten sein,
Über dem Menschensohn, den du für dich stark gemacht hast,
18 Und wir werden uns nicht von dir abwenden.
Mögest du uns am Leben erhalten, damit wir deinen eigenen Namen anrufen.

19 O Jehova, Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

Psalm 81
Dem Leiter, auf der Gittith. Von Asaph.

81 O jubelt dem Gott unserer Stärke zu;
Jauchzt im Triumph dem Gott Jakobs zu.

2 Stimmt eine Melodie an, und nehmt ein Tamburin,
Die liebliche Harfe zusammen mit dem Saiteninstrument.

3 Am Neumond blast das Horn,
Am Vollmond für den Tag unseres Festes.

4 Denn es ist eine Bestimmung für Israel,
Eine richterliche Entscheidung des Gottes Jakobs.

5 Als Mahnung erlegte er sie Joseph selbst auf,
Als er auszog über das Land Ägypten.
Eine Sprache, die ich nicht kannte, hörte ich unablässig.

6 „Ich entzog seine Schulter auch [der] Bürde;
Seine Hände wurden sogar vom Korb frei.

7 In Bedrängnis riefst du, und ich ging daran, dich zu befreien;
Ich begann dir im Versteck des Donners zu antworten.
Ich prüfte dich dann an den Wassern von Meriba. Sela.

8 Höre, o mein Volk, und ich will Zeugnis gegen dich ablegen,
O Israel, wenn du auf mich hören wolltest.

9 Es wird sich erweisen, daß unter dir kein fremder Gott ist;
Und du wirst dich nicht vor einem fremdländischen Gott niederbeugen.

10 Ich, Jehova, bin dein Gott,
Der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.
Tu deinen Mund weit auf, und ich werde ihn füllen.

11 Aber mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört;
Und Israel selbst hat sich mir gegenüber nicht bereitwillig gezeigt.

12 Und so ließ ich sie im Starrsinn ihres Herzens gehen;
Sie wandelten dann nach ihren eigenen Ratschlägen.

13 O daß mein Volk auf mich hörte,
O daß Israel selbst auf meinen Wegen wandelte!

14 Ihre Feinde würde ich leicht unterwerfen,
Und gegen ihre Widersacher würde ich meine Hand wenden.

15 Was die betrifft, die Jehova aufs tiefste hassen, sie werden geduckt zu ihm kommen,
Und es wird sich erweisen, daß ihre Zeit auf unabsehbare Zeit währen wird.

16 Und er wird ihn weiterhin mit dem Fett des Weizens nähren,
Und aus dem Felsen werde ich dich mit Honig selbst sättigen.“

Psalm 82
Eine Melodie von Asaph.

82 Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen;
Inmitten der Götter richtet er:

2 „Wie lange werdet ihr fortfahren, mit Ungerechtigkeit zu richten
Und gegenüber den Bösen Parteilichkeit zu bekunden? Sela.

3 Seid Richter für den Geringen und den vaterlosen Knaben.
Dem Niedergedrückten und dem Minderbemittelten schafft Recht.

4 Sorgt für das Entrinnen des Geringen und des Armen;
Aus der Hand der Bösen befreit [sie].“

5 Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht,
In Finsternis wandeln sie weiterhin umher;
Alle Grundfesten der Erde werden zum Wanken gebracht.

6 „Ich selbst habe gesagt: ‚Ihr seid Götter,
Und ihr alle seid Söhne des Höchsten.

7 Sicherlich werdet ihr wie Menschen sterben;
Und wie irgendeiner der Fürsten werdet ihr fallen!‘ “

8 Steh doch auf, o Gott, richte doch die Erde;
Denn du selbst solltest alle Nationen in Besitz nehmen.

Psalm 83
Ein Lied. Eine Melodie von Asaph.

83 O Gott, laß deinerseits kein Schweigen sein;
Sei nicht weiterhin verstummt, und bleib nicht still, o Göttlicher.

2 Denn siehe, deine Feinde, sie sind in Aufruhr;
Und gerade die, die dich aufs tiefste hassen, haben [ihr] Haupt erhoben.

3 Gegen dein Volk führen sie listig ihr vertrauliches Gespräch;
Und sie verschwören sich gegen deine Verborgenen.

4 Sie haben gesagt: „Kommt, und laßt uns sie als Nation austilgen,
Damit des Namens Israel nicht mehr gedacht werde.“

5 Denn mit dem Herzen haben sie vereint Rat ausgetauscht;
Gegen dich schlossen sie dann sogar einen Bund,
6 Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter,
7 Gebal und Ammon und Amalek,
Philistaa zusammen mit den Bewohnern von Tyrus.

8 Auch Assyrien selbst hat sich ihnen angeschlossen;
Sie sind den Söhnen Lots ein Arm geworden. Sela.

9 Tu an ihnen wie an Midian, wie an Sisera,
Wie an Jabin im Wildbachtal Kischon.

10 Sie wurden vertilgt zu En-Dor;
Sie wurden Dünger für den Erdboden.

11 Was ihre Edlen betrifft, so mache diese wie Oreb und wie Seeb
Und wie Sebach und wie Zalmunna all ihre Anführer,
12 Die gesagt haben: „Laßt uns die Aufenthaltsorte Gottes für uns in Besitz nehmen.“

13 O mein Gott, mache sie wie einen Distelwirbel,
Wie Stoppeln vor einem Wind.

14 Wie ein Feuer, das den Wald verbrennt,
Und wie eine Flamme, die die Berge versengt,
15 Ebenso mögest du ihnen nachjagen mit deinem Sturm,
Und mögest du sie in Bestürzung versetzen mit deinem eigenen Sturmwind.

16 Fülle ihr Angesicht mit Unehre,
Daß man deinen Namen suche, o Jehova.

17 O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein,
Und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen,
18 Damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist,
Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.

Psalm 84
Für den Leiter, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

84 Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte,
O Jehova der Heerscharen!

2 Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen Jehovas.
Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu.

3 Ja selbst der Vogel hat ein Haus gefunden
Und die Schwalbe ein Nest für sich,
Wo sie ihre Jungen hingelegt hat —
Dein großartiger Altar, o Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott!

4 Glücklich sind die, die in deinem Haus wohnen!
Sie fahren noch fort, dich zu preisen. Sela.

5 Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist,
In deren Herz die Landstraßen sind.

6 Indem sie durch die Tiefebene der Baka-Sträucher ziehen,
Verwandeln sie diese selbst in einen Quell;
Ja, mit Segnungen umhüllt sich der Unterweiser.

7 Sie werden weiterwandeln von leistungsfähiger Kraft zu leistungsfähiger Kraft;
Ein jeder erscheint vor Gott in Zion.

8 O Jehova, Gott der Heerscharen, höre doch mein Gebet;
Schenke doch Gehör, o Gott Jakobs. Sela.

9 O unser Schild, sieh, o Gott,
Und schau das Angesicht deines Gesalbten an.

10 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.

11 Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.

12 O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.

Psalm 85
Für den Leiter. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

85 Du hast Wohlgefallen gefunden, o Jehova, an deinem Land;
Du hast die Gefangenen Jakobs zurückgeführt.

2 Du hast verziehen das Vergehen deines Volkes;
Du hast all ihre Sünde zugedeckt. Sela.

3 Du hast deinen ganzen Zornausbruch beherrscht;
Du hast dich abgekehrt von der Glut deines Zorns.

4 Laß uns zurückkehren, o Gott unserer Rettung,
Und laß ab von deinem Verdruß gegen uns.

5 Wirst du auf unabsehbare Zeit über uns erzürnt sein?
Wirst du deinen Zorn ausdehnen auf Generation um Generation?

6 Wirst du selbst uns nicht wieder beleben,
Damit dein Volk sich in dir freuen kann?

7 Erzeige uns, o Jehova, deine liebende Güte,
Und deine Rettung mögest du uns gewähren.

8 Ich will hören, was der [wahre] Gott, Jehova, reden wird,
Denn Frieden wird er reden zu seinem Volk und zu seinen Loyalgesinnten,
Doch mögen sie nicht zum Selbstvertrauen zurückkehren.

9 Gewiß ist seine Rettung denen nahe, die ihn fürchten,
Daß Herrlichkeit weile in unserem Land.

10 Was liebende Güte und Wahrhaftigkeit betrifft, sie sind einander begegnet;
Gerechtigkeit und Frieden — sie haben sich geküßt.

11 Wahrhaftigkeit, aus der Erde wird sie sprossen,
Und Gerechtigkeit, aus den Himmeln wird sie herniederblicken.

12 Auch wird Jehova seinerseits geben, was gut ist,
Und unser eigenes Land wird seinen Ertrag geben.

13 Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen,
Und sie wird seine Tritte zum Weg machen.

Psalm 86
Ein Gebet Davids.

86 Neige, o Jehova, dein Ohr, antworte mir,
Denn ich bin niedergedrückt und arm.

2 O behüte doch meine Seele, denn ich bin loyal.
Rette deinen Knecht — du bist mein Gott —, der auf dich vertraut.

3 Erweise mir Gunst, o Jehova,
Denn zu dir rufe ich unablässig den ganzen Tag.

4 Laß die Seele deines Knechtes sich freuen,
Denn zu dir, o Jehova, erhebe ich meine eigene Seele.

5 Denn du, o Jehova, bist gut und zum Vergeben bereit;
Und überströmend ist die liebende Güte all denen gegenüber, die dich anrufen.

6 Schenk doch Gehör, o Jehova, meinem Gebet;
Und merke doch auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten.

7 Am Tag meiner Bedrängnis will ich dich anrufen,
Denn du wirst mir antworten.

8 Da ist keiner gleich dir unter den Göttern, o Jehova,
Noch gibt es irgendwelche Werke gleich den deinen.

9 Alle Nationen, die du gemacht hast, werden selbst kommen,
Und sie werden sich vor dir niederbeugen, o Jehova,
Und werden deinem Namen Ehre geben.

10 Denn du bist groß und tust Wunderdinge;
Du bist Gott, du allein.

11 Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg.
Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.
Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten.

12 Ich lobpreise dich, o Jehova, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen,
Und ich will deinen Namen verherrlichen auf unabsehbare Zeit,
13 Denn deine liebende Güte ist groß mir gegenüber,
Und du hast meine Seele aus dem Scheol, seinem untersten Ort, befreit.

14 O Gott, die Vermessenen selbst sind gegen mich aufgestanden;
Und die Gemeinde der Tyrannischen, sie hat mir nach der Seele getrachtet,
Und sie haben dich nicht vor sich gestellt.

15 Du aber, o Jehova, bist ein Gott, barmherzig und gnädig,
Langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrhaftigkeit.

16 Wende dich mir zu, und erweise mir Gunst.
Gib doch deine Stärke deinem Knecht,
Und rette doch den Sohn deiner Sklavin.

17 Bewirke mit mir ein Zeichen, das Gutes bedeutet,
Damit die mich Hassenden [es] sehen und beschämt werden.
Denn du selbst, o Jehova, hast mir geholfen und mich getröstet.

Jule | 07.25.11 | Versammlung | 7 Comments |