1. Könige 8 – 10
Kapitel 8
8 Damals ging Salomo daran, die älteren Männer Israels, alle Häupter der Stämme, die Vorsteher der Väter der Söhne Israels, zu König Salomo nach Jerusalem zu versammeln, um die Lade des Bundes Jehovas aus der Stadt Davids, das heißt Zion, heraufzubringen. 2 Somit versammelten sich alle Männer Israels zu König Salomo im Mondmonat Ethanim, am Fest, das ist der siebte Monat. 3 Da kamen alle älteren Männer Israels, und die Priester begannen die Lade zu tragen. 4 Und sie gingen daran, die Lade Jehovas und das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren, heraufzubringen; und die Priester und die Leviten brachten sie dann herauf. 5 Und König Salomo und mit ihm die ganze Gemeinde Israels, diejenigen, die ihre Verabredung mit ihm einhielten, waren vor der Lade und schlachteten Schafe und Rinder, die nicht gezählt oder berechnet werden konnten an Menge.
6 Dann brachten die Priester die Lade des Bundes Jehovas hinein an ihre Stätte, in den innersten Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherube.
7 Denn die Cherube breiteten ihre Flügel über die Stätte der Lade aus, so daß die Cherube die Lade und ihre Stangen von oben her beschirmt hielten. 8 Doch erwies es sich, daß die Stangen lang waren, so daß die Spitzen der Stangen von dem Heiligen aus vor dem innersten Raum sichtbar waren, doch waren sie draußen nicht sichtbar. Und dort sind sie noch bis auf diesen Tag. 9 Es war nichts in der Lade als die beiden Steintafeln, die Moses dort im Horeb niedergelegt hatte, als Jehova mit den Söhnen Israels bei ihrem Auszug aus dem Land Ägypten [einen Bund] geschlossen hatte.
10 Und es geschah, als die Priester aus der heiligen Stätte herauskamen, daß die Wolke das Haus Jehovas erfüllte. 11 Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht dastehen, um den Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas. 12 Zu jener Zeit sprach Salomo: „Jehova selbst hat gesagt, er wolle im dichten Dunkel weilen. 13 Ich habe mit Erfolg ein Haus zu erhabenem Wohnsitz für dich gebaut, eine feste Stätte, damit du [dort] auf unabsehbare Zeit wohnst.“
14 Dann wandte der König sein Angesicht und begann die ganze Versammlung Israels zu segnen, während die ganze Versammlung Israels stand. 15 Und er sprach weiter: „Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem eigenen Mund mit David, meinem Vater, geredet und mit seiner eigenen Hand die Erfüllung herbeigeführt hat, indem [er] sagte: 16 ‚Von dem Tag an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels dazu erwählt, ein Haus zu bauen, damit mein Name dort bleibe; aber ich werde David erwählen, daß er schließlich über mein Volk Israel sei.‘ 17 Und es lag David, meinem Vater, am Herzen, für den Namen Jehovas, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 18 Aber Jehova sprach zu David, meinem Vater: ‚Weil es sich erwiesen hat, daß es dir am Herzen lag, für meinen Namen ein Haus zu bauen, hast du gut getan, denn es hat sich erwiesen, daß es dir am Herzen lag. 19 Nur du selbst wirst nicht das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgeht, ist es, der das Haus für meinen Namen bauen wird.‘ 20 Und Jehova führte dann sein Wort aus, das er geredet hatte, damit ich an Stelle Davids, meines Vaters, aufstehe und auf dem Thron Israels sitze, so wie Jehova geredet hatte, und damit ich das Haus für den Namen Jehovas, des Gottes Israels, baue 21 und damit ich dort eine Stätte bestimme für die Lade, in der der Bund Jehovas ist, den er mit unseren Vorvätern geschlossen hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte.“
22 Und Salomo begann vor dem Altar Jehovas angesichts der ganzen Versammlung Israels zu stehen, und er breitete nun seine Handflächen gegen die Himmel hin aus; 23 und er sagte weiter: „O Jehova, du Gott Israels, da ist kein Gott wie du in den Himmeln droben oder auf der Erde unten, der du den Bund und die liebende Güte deinen Knechten gegenüber bewahrst, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln, 24 der du deinem Knecht David, meinem Vater, das gehalten hast, was du ihm verhießest, so daß du mit deinem eigenen Mund die Verheißung gegeben und mit deiner eigenen Hand die Erfüllung herbeigeführt hast wie an diesem Tag. 25 Und nun, o Jehova, du Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, gegenüber das, was du ihm verheißen hast, indem [du] sprachst: ‚Es wird kein Mann der Deinen von [dem Platz] vor mir abgeschnitten werden, der auf dem Thron Israels sitze, wenn deine Söhne nur achtgeben auf ihren Weg, indem sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt bist.‘ 26 Und nun, o Gott Israels, möge sich deine Verheißung, die du deinem Knecht David, meinem Vater, verheißen hast, bitte als zuverlässig erweisen.
27 Wird Gott aber wirklich auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel selbst, ja die Himmel der Himmel, können dich nicht fassen, wieviel weniger dann dieses Haus, das ich gebaut habe! 28 Und du wollest dich zu dem Gebet deines Knechtes wenden und zu seinem Flehen um Gunst, o Jehova, mein Gott, um auf den inständigen Ruf und auf das Gebet zu hören, das dein Knecht heute vor dir betet, 29 damit es sich erweise, daß deine Augen Nacht und Tag zu diesem Haus hin geöffnet sind, zu der Stätte hin, von der du gesagt hast: ‚Es wird sich erweisen, daß mein Name dort ist‘, um auf das Gebet zu hören, das dein Knecht zu dieser Stätte hin betet. 30 Und du wollest auf das Flehen um Gunst von seiten deines Knechtes und deines Volkes Israel hören, mit dem sie zu dieser Stätte hin beten; und mögest du deinerseits an der Stätte deiner Wohnung, in den Himmeln, hören, und du wollest hören und vergeben.
31 Wenn ein Mann gegen seinen Mitmenschen sündigt und er ihm tatsächlich eine Verfluchung auferlegt, um ihn dem Fluch auszusetzen, und er vor deinem Altar in diesem Haus wirklich [unter] den Fluch kommt, 32 dann mögest du deinerseits [von] den Himmeln [her] hören, und du wollest handeln und deine Knechte richten, indem du den Bösen für böse erklärst, indem du seinen Weg auf sein eigenes Haupt bringst und indem du den Gerechten für gerecht erklärst, indem du ihm gemäß seiner eigenen Gerechtigkeit gibst.
33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind eine Niederlage erleidet, weil sie ständig gegen dich gesündigt haben, und sie tatsächlich zu dir umkehren und deinen Namen lobpreisen und beten und zu dir um Gunst flehen in diesem Haus, 34 dann mögest du deinerseits [von] den Himmeln [her] hören, und du wollest die Sünde deines Volkes Israel vergeben, und du wollest sie zurückbringen auf den Boden, den du ihren Vorvätern gegeben hast.
35 Wenn der Himmel verschlossen ist, so daß kein Regen fällt, weil sie fortgesetzt gegen dich gesündigt haben, und sie beten tatsächlich gegen diese Stätte hin und lobpreisen deinen Namen, und sie kehren um von ihrer Sünde, weil du sie fortgesetzt niedergedrückt hast, 36 dann mögest du deinerseits [von] den Himmeln [her] hören, und du wollest die Sünde deiner Knechte, ja deines Volkes Israel, vergeben, weil du sie den guten Weg lehrst, auf dem sie wandeln sollten; und du wollest Regen geben auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz gegeben hast.
37 Falls eine Hungersnot im Land eintritt, falls eine Pest kommt, falls [Getreide]brand, Mehltau, Heuschrecken, Kakerlaken auftreten, falls ihr Feind sie im Land ihrer Tore belagert – irgendeine Plage, irgendeine Krankheit -, 38 was für ein Gebet, was für ein Flehen um Gunst auch immer von seiten irgendeines Menschen [oder] deines ganzen Volkes Israel erfolgen mag, weil jeder von ihnen die Plage seines eigenen Herzens kennt, und sie wirklich ihre Handflächen zu diesem Haus hin ausbreiten, 39 dann mögest du deinerseits [von] den Himmeln, deiner festen Wohnstätte, [her] hören, und du wollest vergeben und handeln und einem jeden gemäß all seinen Wegen geben, weil du sein Herz kennst (denn du, du allein kennst ja das Herz aller Söhne der Menschen), 40 damit sie dich fürchten alle Tage, die sie auf der Oberfläche des Erdbodens leben, den du unseren Vorvätern gegeben hast.
41 Und auch auf den Ausländer, der nicht zu deinem Volk Israel gehört und der wegen deines Namens tatsächlich aus einem fernen Land kommt 42 (denn sie werden von deinem großen Namen und deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm hören), und er kommt in der Tat und betet zu diesem Haus hin, 43 mögest du deinerseits [von] den Himmeln, deiner festen Wohnstätte, [her] hören, und du wollest gemäß allem tun, worum der Ausländer zu dir ruft, auf daß alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, damit sie dich ebenso fürchten, wie es dein Volk Israel tut, und damit sie erkennen, daß dein eigener Name über diesem Haus, das ich gebaut habe, genannt worden ist.
44 Falls dein Volk auf dem Weg, den du sie sendest, gegen seinen Feind zum Krieg auszieht und sie wirklich zu Jehova in Richtung der Stadt, die du erwählt hast, und des Hauses, das ich für deinen Namen gebaut habe, beten, 45 dann wollest du [von] den Himmeln [her] ihr Gebet und ihr Flehen um Gunst hören, und du wollest für sie Gericht üben.
46 Falls sie gegen dich sündigen (denn da ist kein Mensch, der nicht sündigt) und du wirklich über sie in Zorn gerätst und sie dem Feind überläßt, und die sie Wegführenden führen sie tatsächlich gefangen in das Land des Feindes, fern oder nah, weg, 47 und sie kommen in dem Land, wohin sie gefangen weggeführt worden sind, wirklich zur Besinnung, und sie kehren tatsächlich um und flehen in dem Land derer, die sie weggeführt haben, zu dir um Gunst, indem [sie] sprechen: ‚Wir haben gesündigt und uns vergangen, wir haben böse gehandelt‘, 48 und sie kehren tatsächlich zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten wirklich zu dir in Richtung ihres Landes, das du ihren Vorvätern gegeben, der Stadt, die du erwählt hast, und des Hauses, das ich für deinen Namen gebaut habe, 49 dann wollest du [von] den Himmeln, deiner festen Wohnstätte, [her] ihr Gebet und ihr Flehen um Gunst hören, und du wollest Gericht für sie üben, 50 und du wollest deinem Volk vergeben, das gegen dich gesündigt hat, und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich gegen dich vergangen haben; und du wollest sie zum Gegenstand des Erbarmens machen vor denen, die sie wegführten, und sie sollen sich ihrer erbarmen 51 (denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du aus Ägypten herausgeführt hast, aus dem Innern des Eisenschmelzofens), 52 daß deine Augen geöffnet seien für das Flehen deines Knechtes um Gunst und für das Flehen deines Volkes Israel um Gunst, indem [du] in allem, worum sie zu dir rufen, auf sie hörest. 53 Denn du selbst hast sie als dein Erbe aus allen Völkern der Erde ausgesondert, so wie du durch Moses, deinen Knecht, geredet hast, als du unsere Vorväter aus Ägypten herausführtest, o Souveräner Herr Jehova.“
54 Und es geschah, sobald Salomo damit zu Ende war, zu Jehova mit all diesem Gebet und Flehen um Gunst zu beten, daß er aufstand von [der Stelle] vor dem Altar Jehovas, vom Beugen seiner Knie, seine Handflächen zu den Himmeln hin ausgebreitet; 55 und er trat hin und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme, indem [er] sprach: 56 „Gesegnet sei Jehova, der seinem Volk Israel einen Ruheort gegeben hat gemäß allem, was er verheißen hat. Es ist kein Wort dahingefallen von all seiner guten Verheißung, die er durch Moses, seinen Knecht, verheißen hat. 57 Möge es sich erweisen, daß Jehova, unser Gott, mit uns ist, so wie es sich erwiesen hat, daß er mit unseren Vorvätern war. Möge er uns weder verlassen noch uns aufgeben, 58 so daß er unser Herz zu sich neige, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Bestimmungen und seine richterlichen Entscheidungen beobachten, die er als Befehl unseren Vorvätern gegeben hat. 59 Und möge es sich erweisen, daß diese meine Worte, mit denen ich vor Jehova um Gunst gefleht habe, Jehova, unserem Gott, Tag und Nacht nahe seien, daß er Gericht übe für seinen Knecht und Gericht für sein Volk Israel, wie es Tag für Tag erforderlich sein mag, 60 damit alle Völker der Erde wissen, daß Jehova der [wahre] Gott ist. Da ist kein anderer. 61 Und es soll sich erweisen, daß euer Herz ungeteilt mit Jehova, unserem Gott, ist, indem ihr in seinen Bestimmungen wandelt und indem ihr seine Gebote haltet wie an diesem Tag.“
62 Und der König und ganz Israel mit ihm brachten ein großartiges Schlachtopfer vor Jehova dar. 63 Und Salomo ging daran, die Gemeinschaftsschlachtopfer darzubringen, die er Jehova zu opfern hatte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe, damit der König und alle Söhne Israels das Haus Jehovas einweihen könnten. 64 An jenem Tag mußte der König die Mitte des Vorhofes heiligen, der vor dem Haus Jehovas ist, denn dort mußte er das Brandschlachtopfer und das Getreideopfer und die Fettstücke der Gemeinschaftsschlachtopfer darbieten; denn der kupferne Altar, der vor Jehova ist, war zu klein, um das Brandschlachtopfer und das Getreideopfer und die Fettstücke der Gemeinschaftsschlachtopfer zu fassen. 65 Und Salomo ging daran, zu jener Zeit das Fest zu begehen, und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, vom Eingang nach Hamath bis zum Wildbachtal Ägyptens, vor Jehova, unserem Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, vierzehn Tage. 66 Am achten Tag sandte er das Volk weg; und sie begannen den König zu segnen und in ihre Heimstätten zu gehen, erfreut und frohen Herzens wegen all des Guten, das Jehova für David, seinen Knecht, und für Israel, sein Volk, vollbracht hatte.
Kapitel 9
9 Und es geschah, sobald Salomo mit dem Bau des Hauses Jehovas und des Hauses des Königs und allem von Salomo Begehrten, an dessen Herstellung er Gefallen fand, fertig war, 2 daß Jehova Salomo dann zum zweiten Mal erschien, so wie er ihm in Gibeon erschienen war. 3 Und Jehova sprach weiter zu ihm: „Ich habe dein Gebet und dein Flehen um Gunst gehört, mit dem du vor mir um Gunst gefleht hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, dadurch geheiligt, daß ich meinen Namen bis auf unabsehbare Zeit dorthin setze; und meine Augen und mein Herz werden bestimmt stets dort sein. 4 Und wenn du deinerseits vor mir wandeln wirst, so wie David, dein Vater, wandelte, mit unversehrter Lauterkeit des Herzens und mit Geradheit, indem [du] nach allem tust, was ich dir geboten habe, und du meine Bestimmungen und meine richterlichen Entscheidungen einhalten wirst, 5 dann werde ich in der Tat den Thron deines Königtums über Israel auf unabsehbare Zeit errichten, so wie ich es David, deinem Vater, verheißen habe, indem [ich] sagte: ‚Nicht wird ein Mann der Deinen davon abgeschnitten werden, auf dem Thron Israels [zu sitzen].‘ 6 Wenn ihr selbst und eure Söhne euch entschieden davon abwenden solltet, mir zu folgen, und meine Gebote und meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht haltet und ihr tatsächlich hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt, 7 dann werde ich Israel von der Oberfläche des Erdbodens abschneiden, den ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen, und Israel wird wirklich zum Sprichwort und zum Hohn werden unter allen Völkern. 8 Und dieses Haus selbst wird zu Trümmerhaufen werden. Jeder daran Vorbeigehende wird entsetzt hinstarren und wird bestimmt pfeifen und sprechen: ‚Aus welchem Grund hat Jehova diesem Land und diesem Haus so getan?‘ 9 Und man wird sagen müssen: ‚Darum, daß sie Jehova, ihren Gott, verlassen haben, der ihre Vorväter aus dem Land Ägypten herausführte, und sie darangegangen sind, sich an andere Götter zu halten und sich vor ihnen niederzubeugen und ihnen zu dienen. Darum hat Jehova all dies Unglück über sie gebracht.‘ “
10 Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren, in denen Salomo die beiden Häuser, das Haus Jehovas und das Haus des Königs, gebaut hatte 11 (Hiram, der König von Tyrus, seinerseits hatte Salomo beigestanden mit Zedernstämmen und Stämmen von Wacholderbäumen und mit Gold, so viel, wie er Gefallen daran hatte), daß zu jener Zeit König Salomo Hiram dann zwanzig Städte im Land Galilaa gab. 12 Demzufolge zog Hiram aus von Tyrus, um die Städte zu besehen, die ihm Salomo gegeben hatte, und sie waren nicht ganz recht in seinen Augen. 13 Da sprach er: „Was für Städte sind dies, die du mir gegeben hast, mein Bruder?“ Und sie wurden das Land Kabul genannt bis auf diesen Tag.
14 Inzwischen sandte Hiram dem König hundertzwanzig Talente Gold.
15 Dies nun ist der Bericht der zur Zwangsarbeit Ausgehobenen, die König Salomo aushob, um das Haus Jehovas und sein eigenes Haus und den Wall und die Mauer Jerusalems und Hazor und Megiddo und Geser zu bauen. 16 (Pharao, der König von Ägypten, war selbst heraufgekommen und hatte dann Geser eingenommen und es mit Feuer verbrannt, und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, hatte er getötet. So gab er es als Abschiedsgeschenk seiner Tochter, der Frau Salomos.) 17 Und Salomo fuhr fort, Geser und Unter-Beth-Horon zu bauen 18 und Baalath und Tamar in der Wildnis, im Land, 19 und alle Vorratsstädte, die Salomo zu eigen wurden, und die Wagenstädte und die Städte für die Reiter und die von Salomo begehrten Dinge, die er in Jerusalem und im Libanon und im ganzen Land seines Herrschaftsgebietes zu bauen begehrt hatte. 20 Was alles übriggebliebene Volk von den Amoritern, den Hethitern, den Perisitern, den Hiwitern und den Jebusitern betrifft, die nicht zu den Söhnen Israels gehörten, 21 ihre Söhne, die nach ihnen im Land übriggeblieben waren, die die Söhne Israels nicht der Vernichtung zu weihen vermocht hatten, sie hob Salomo fortgesetzt zu sklavischer Zwangsarbeit aus bis auf diesen Tag. 22 Und von den Söhnen Israels machte Salomo keine zu Sklaven; denn sie waren die Krieger und seine Diener und seine Fürsten und seine Adjutanten und Oberste seiner Wagenlenker und seiner Reiter. 23 Dies waren die Obersten der Bevollmächtigten, die über das Werk Salomos [gesetzt] waren, fünfhundertfünfzig, die über das Volk [gesetzten] Vormänner, die im Werk tätig waren.
24 Indes kam Pharaos Tochter selbst aus der Stadt Davids in ihr eigenes Haus herauf, das er für sie gebaut hatte. Damals baute er den Wall.
25 Und Salomo fuhr fort, dreimal im Jahr Brandschlachtopfer und Gemeinschaftsschlachtopfer auf dem Altar zu opfern, den er für Jehova gebaut hatte, und es wurde auf dem geräuchert, der vor Jehova war; und er vollendete das Haus.
26 Und eine Schiffsflotte ließ König Salomo in Ezjon-Geber machen, das bei Eloth ist, am Ufer des Roten Meeres, im Land Edom. 27 Und Hiram sandte auf der Schiffsflotte ständig seine eigenen Knechte, Seeleute, die des Meeres kundig waren, zusammen mit den Knechten Salomos. 28 Und dann kamen sie nach Ophir und holten von dort vierhundertzwanzig Talente Gold und brachten es König Salomo.
Kapitel 10
10 Nun hörte die Königin von Scheba den Bericht über Salomo in Verbindung mit dem Namen Jehovas. So kam sie, um ihn mit Rätselfragen auf die Probe zu stellen. 2 Schließlich traf sie in Jerusalem ein mit einem sehr eindrucksvollen Troß, Kamelen, die Balsamöl und sehr viel Gold und kostbare Steine trugen; und sie kam dann zu Salomo herein und begann zu ihm über all das zu reden, was ihr am Herzen lag. 3 Salomo seinerseits gab ihr dann über all ihre Angelegenheiten Bescheid. Keine Angelegenheit erwies sich vor dem König als verborgen, über die er ihr nicht Bescheid gegeben hätte.
4 Als die Königin von Scheba all die Weisheit Salomos und das Haus, das er gebaut hatte, zu sehen bekam 5 und die Speise seines Tisches und das Sitzen seiner Diener und den Tischdienst seiner Aufwärter und ihre Kleidung und seine Getränke und seine Brandschlachtopfer, die er regelmäßig im Haus Jehovas darbrachte, da erwies es sich, daß kein Geist mehr in ihr war. 6 So sprach sie zum König: „Als wahr hat sich das Wort erwiesen, das ich in meinem eigenen Land über deine Dinge und über deine Weisheit gehört habe. 7 Und ich schenkte den Worten keinen Glauben, bis ich gekommen war, damit meine eigenen Augen [es] sehen konnten; und siehe, nicht die Hälfte ist mir mitgeteilt worden. Du hast an Weisheit und Wohlfahrt die gehörten Dinge, denen ich lauschte, übertroffen. 8 Glücklich sind deine Männer; glücklich sind diese deine Diener, die beständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören! 9 Möge Jehova, dein Gott, gesegnet werden, der an dir Gefallen gefunden hat, so daß er dich auf den Thron Israels gesetzt hat; denn Jehova hat Israel auf unabsehbare Zeit geliebt, so daß er dich zum König eingesetzt hat, damit [du] Recht und Gerechtigkeit übst.“
10 Dann gab sie dem König hundertzwanzig Talente Gold und sehr viel Balsamöl und kostbare Steine. Nie mehr kam Balsamöl in solcher Menge herein, wie die Königin von Scheba dem König Salomo gab.
11 Und Hirams Schiffsflotte, die Gold aus Ophir hertrug, brachte von Ophir auch Stämme von Alguminbäumen in sehr großer Menge und kostbare Steine. 12 Und der König ging daran, aus den Stämmen der Alguminbäume Stützen für das Haus Jehovas und für das Haus des Königs zu machen sowie Harfen und Saiteninstrumente für die Sänger. Stämme von Alguminbäumen wie diese sind keine [mehr] hereingekommen noch gesehen worden bis auf diesen Tag.
13 Und König Salomo seinerseits gab der Königin von Scheba alles, woran sie Gefallen hatte, worum sie bat, außer dem, was er ihr gemäß der Freigebigkeit des Königs Salomo gab. Danach wandte sie sich und ging in ihr eigenes Land, sie zusammen mit ihren Dienern.
14 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in e i n e m Jahr einging, belief sich auf sechshundertsechsundsechzig Talente Gold, 15 ohne [das] von den Reisenden und vom Gewinn der Händler und von allen Königen der Araber und von den Statthaltern des Landes.
16 Und weiterhin machte König Salomo zweihundert große Schilde aus legiertem Gold ([mit] sechshundert [Schekel] Gold überzog er dann jeden großen Schild) 17 und dreihundert kleine Schilde aus legiertem Gold ([mit] drei Minen Gold überzog er dann jeden kleinen Schild). Darauf tat sie der König in das „Haus des Waldes Libanon“.
18 Ferner machte der König einen großen elfenbeinernen Thron und überzog ihn mit geläutertem Gold. 19 Da waren sechs Stufen zu dem Thron, und der Thron hatte [von] hinten einen runden Baldachin, und da waren Armlehnen auf dieser Seite und auf jener Seite beim Sitzplatz, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen. 20 Und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen, auf dieser Seite und auf jener Seite. Kein anderes Königreich hatte welche, die ebenso gemacht waren.
21 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Gefäße des Hauses des Waldes Libanon waren aus purem Gold. Da war nichts aus Silber; es wurde in den Tagen Salomos wie gar nichts geachtet. 22 Denn der König hatte eine Tarschisch-Schiffsflotte auf dem Meer zusammen mit Hirams Schiffsflotte. Einmal alle drei Jahre kam jeweils die Tarschisch-Schiffsflotte, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen.
23 So war König Salomo größer an Reichtum und Weisheit als alle anderen Könige der Erde. 24 Und alles Volk der Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gelegt hatte. 25 Und sie brachten jeder seine Gabe, Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Kleider und Rüstzeug und Balsamöl, Pferde und Maultiere, als eine alljährliche Sache.
26 Und Salomo brachte fortwährend weitere Wagen und Reitpferde zusammen; und er hatte schließlich tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reitpferde, und er hielt sie in den Wagenstädten und in der Nähe des Königs in Jerusalem stationiert.
27 Und der König machte schließlich das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und Zedernholz machte er den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die in der Schephela sind, an großer Menge.
28 Und da war die Ausfuhr der Pferde, die Salomo aus Ägypten hatte, und die Schar der Kaufleute des Königs holte jeweils selbst den Pferdezug um einen Kaufpreis. 29 Und gewöhnlich kam ein Wagen herauf und wurde aus Ägypten für sechshundert Silberstücke ausgeführt und ein Pferd für hundertfünfzig; und so war es für alle Könige der Hethiter und die Könige von Syrien. Durch ihre Vermittlung tätigten sie die Ausfuhr.
Jule | 06.17.09 | 1. Könige, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel |
Jule
1. Könige 8 – 10
In Kapitel 8 kommt das „Einweihungsgebet Salomos“, wo er Jehova für seine liebende Güte dankt (Vers 14-26), wo er anerkennt, dass Jehova natürlich nicht buchstäblich im Tempel wohnen kann, er aber auch den Sinn und Zweck des Tempels erklärt (Vers 27-30) und auch einige Beispiele nennt, wann und wie Jehova die Gebete erhören möge (Vers 31-54).
Aus persönlichen Gründen finde ich besonders folgende Verse sehr schön::
1. Könige 8:31-32
In den folgenden Versen redet Salomo von Jehovas Barmherzigkeit, dass er uns jederzeit vergibt, sobald wir unser schlechtes Tun bereuen und von unserem verkehrten Weg umkehren:
1. Könige 8:38-40
In den folgenden Versen (Vers 41-43) zeigt sich, dass Salomo seinen Schöpfer sehr gut kennt und weiss, dass dieser nicht parteiisch ist, sondern ihm jeder Mensch annehmbar ist, der ihn fürchtet und seinen Willen tut:
Hier lesen wir also, worauf es ankommt. Nicht so sehr auf äußere Anzeichen oder wie wir oder Menshen uns nennen – sondern einzig und allein darauf, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Dann wird er auch unsere Gebete erhören!
Zum Abschluss folgt der Segen, wunderschöne Worte, die wir auch ganz persönlich für uns und unseren eigenen Lebenswandel im Sinn behalten wollen:
1. Könige 8:56-61
Die nun folgenden Worte sind sicherlich gerade heute für uns sehr lebendig:
1. Könige 8:66
Empfinden wir persönlich nicht ebenso, wenn wir am letzten Kongresstag nach Hause gehen?
Kommentar — 14. Juli 2009 @ 11:10
Jule
1. Könige 9:3-5
Jehova antwortet auf Saloms Gebet und macht noch einmal deutlich, worum es geht und was für uns oberste Priorität haben sollte:
Wir sollten unsere Zeit nicht damit verplempern, dass wir kritisch zu unserem Bruder schielen oder anderen mit unserem Gerede das Leben schwer machen – wir sollten sehr gut darauf achten, dass wir uns jederzeit so verhalten, wie es unserem liebevollen himmlischen Vater gefällt..
Darauf sollten wir unseren Blick und unsere Aufmerksamkeit lenken. Unser Bruder wird schon für sich selbst Rechenschaft vor Jehova ablegen müssen.
Aber es ist nicht so, als sei es egal, wie Einzelne handeln, denn in den Versen 6-9 ist die Rede davon, dass er das ganze Volk ins Gericht bringen wird, wenn es unter ihnen welche geben würde, die seinen Namen in Verruf bringen.
Allerdings ist es die Aufgabe der Ätestenschaften, für die Reinheit der Versammlung zu sorgen. Unser Anteil ist es lediglich, diese auf schwerwiegende Vergehen aufmerksam zu machen.
Ansonsten sollten wir uns nicht in Dinge einmischen, die uns nichts angehen und keinerlei Gerede über andere verbreiten.
Kommentar — 14. Juli 2009 @ 11:15
Jule
1. Könige 10:1-9
Auch die Konigin von Scheba erkennt, dass die Weisheit Salomos und seine Wohlfahrt von Jehova ist.
Was werden die Menschen wohl erkennen, wenn sie uns und unseren Lebenswandel beobachten?
Kommentar — 14. Juli 2009 @ 11:18
Thomas
Kapitel 8
Ein großartiges Fest zur Einweihung wird von Salomo einberufen. Dann spricht Salomo zum Volk und anschließend zum Schöpfer. Er bittet den Allmächtigen, zu jeder Zeit und für jeden Menschen, der dort die Anbetungsstätte besucht, ein Hörer zu sein, der auch wirkliche Hilfe zuteil werden läßt. Wir erkennen, das Jehova jeden, der sich in seinem Leben den Maßstäben Gottes unterwirft, auch erhört. Er schaut nicht darauf, ob Mann oder Frau, ob von diesem oder jenem Volk. Nur Gehorsam ist gefragt.
Wären wir bei diesem Fest anwesend gewesen, oder hätten wir es vorgezogen, zu Hause unser Feld und unsere Haustiere zu versorgen?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 14. Juli 2009 @ 14:29
Thomas
Kapitel 9 und 10
IN Kapitel 9 finden wir die Antwort des Allmächtigen auf das Gebet von Salomo:
„Und Jehova sprach weiter zu ihm: „Ich habe dein Gebet und dein Flehen um Gunst gehört, mit dem du vor mir um Gunst gefleht hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, dadurch geheiligt, daß ich meinen Namen bis auf unabsehbare Zeit dorthin setze; und meine Augen und mein Herz werden bestimmt stets dort sein. 4 Und wenn du deinerseits vor mir wandeln wirst, so wie David, dein Vater, wandelte, mit unversehrter Lauterkeit des Herzens und mit Geradheit, indem [du] nach allem tust, was ich dir geboten habe, und du meine Bestimmungen und meine richterlichen Entscheidungen einhalten wirst, 5 dann werde ich in der Tat den Thron deines Königtums über Israel auf unabsehbare Zeit errichten, so wie ich es David, deinem Vater, verheißen habe, indem [ich] sagte: ‚Nicht wird ein Mann der Deinen davon abgeschnitten werden, auf dem Thron Israels [zu sitzen].‘ 6 Wenn ihr selbst und eure Söhne euch entschieden davon abwenden solltet, mir zu folgen, und meine Gebote und meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht haltet und ihr tatsächlich hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt, 7 dann werde ich Israel von der Oberfläche des Erdbodens abschneiden, den ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen, und Israel wird wirklich zum Sprichwort und zum Hohn werden unter allen Völkern. 8 Und dieses Haus selbst wird zu Trümmerhaufen werden. Jeder daran Vorbeigehende wird entsetzt hinstarren und wird bestimmt pfeifen und sprechen: ‚Aus welchem Grund hat Jehova diesem Land und diesem Haus so getan?‘ 9 Und man wird sagen müssen: ‚Darum, daß sie Jehova, ihren Gott, verlassen haben, der ihre Vorväter aus dem Land Ägypten herausführte, und sie darangegangen sind, sich an andere Götter zu halten und sich vor ihnen niederzubeugen und ihnen zu dienen. Darum hat Jehova all dies Unglück über sie gebracht.‘ ““
Wer sich also vom Gesetz abwendet, verliert den Segen. Wer den Geboten Aufmerksamkeit schenkt und diese einhält, der wird ewige Segnungen genießen dürfen.
Im Kapitel 10 finden wir nur ganz kurz die Königin von Scheba/Saba erwähnt, die Salomo besuchte und seinen Reichtum und seine Weisheit bewunderte. Inwieweit die Überlieferungen, die sich um diese Frau ranken mit der Wahrheit zu tun haben, erwähnt die Bibel nicht. Sie war nicht zufrieden, mit den Geschichten die sie über Salomo hörte -nein sie hat sich davon überzeugt, wie es sich wirklich verhalten würde. Wie ist das bei uns? Reicht es uns, zu hören – oder überprüfen wir die Dinge, die wir hören?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 14. Juli 2009 @ 14:30
Thomas
1.Könige 8-10
Wie sprechen wir mit dem Allmächtigen? Sehen wir unsere persönlichen Fehler ein, und ändern dann unsere Gewohnheiten?
David konnte den Tempel nicht bauen – Gott verwehrte es ihm. Aber er gab nicht auf: er plante und sparte für dieses großartige Projekt. Wie ist es mit uns? Wenn uns vielleicht verwehrt wird, bestimmte Dinge für Gott zu tun – unterstützen wir dann trotzdem das Projekt oder sind wir insgeheim an der Störung und Vernichtung des Projektes interessiert? Leider sind viele, die aus welchen Gründen auch immer, aus ihrem Glaubensrichtungen ausgetreten sind/worden sind, nun Gegner und versuchen zu stören. Wie viel schöner doch David und sein Sohn Salomo – sie ließen sich durch nichts vom Plan abhalten, um dem Allmächtigen einen Tempel zu bauen. Mögen wir unser Ziel nie aus den Augen verlieren, und unser Leben so planen und so führen, dass dadurch Gottes Name hochgehalten wird.
Kommentar — 26. Juni 2010 @ 14:16
Jule
ýbertrat Salomo das mosaische Gesetz, als er Hiram 20 Städte im Land Galiläa schenkte?
ýbertrat Salomo das mosaische Gesetz, als er Hiram, dem König von Tyrus, 20 Städte im Land Galiläa schenkte?
1. Könige 9:10-13
Zitat
Womöglich dachte man, das in 3. Mose 25:23,24 aufgezeichnete Gesetz beziehe sich nur auf die von Israeliten bewohnten Gebiete. Die Städte, die Salomo Hiram gab, lagen zwar innerhalb der Grenzen des Landes der Verheißung, doch es ist möglich, dass nur Nichtisraeliten darin wohnten (2. Mo 23:31).
Salomos Vergehen könnte auch ein Anzeichen dafür sein, dass er es versäumte, sich völlig nach dem Gesetz auszurichten, genauso, wie er sich die Pferde mehrte und viele Frauen heiratete (5. Mo 17:16,17).
Quelle: WT Gottes Wort ist lebendig
Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:45
Jule
1. Könige 8 – 10
1. Könige 8:57-61
Hier ist wirklich das Wichtigste zusammengefasst: wir bitten unseren Gott uns die Treue zu halten und erkennen gleichzeitig unsere Verantwortung an, ihm unsererseits auch die Treue zu halten.
Ja, wir dürfen unseren wunderbaren Gott sogar darum bitten, in uns diesen Wunsch zu wecken und auch wach zu halten. Dies geht am besten, wenn wir uns jeden Tag mit Jehova und seinem Wort beschäftigen.
Der Vortragsredner sagte gestern, dass man eine Freundschaft oder Beziehung nur mit guter Kommunikation aufrecht erhalten kann. Wenn wir unseren Teil durch das Gebet tun, dann ist dies schon gut. Dann reden wir mit unserem Gott. Aber Kommunikation ist keine Einbahnstraße, sonst wäre es ja ein Prolog. Wir müssen Jehova auch zu Wort kommen lassen – und dies tut er, indem er durch sein Wort die Bibel zu uns spricht.
Dazu müssen wir sie auch lesen – sonst wäre es so, als wollten wir ihm nicht zuhören, sondern ihn nur mit unseren Sorgen und Problemen vollquatschen. Würde er sich dann wirklich von uns geliebt fühlen? Wir erinnern uns sicherlich noch an die Gedanken, die wir vor einigen Tagem dazu hatten.
Beschäftigen wir uns also jeden Tag mit der Bibel. Lesen wir darin und hören wir so Jehova zu und dem, was er uns zu sagen hat. Dann werden wir in uns den Wunsch verspüren, so zu leben, dass er sich über uns freuen kann und gern seine Gebote halten und unser Leben nach seinen Maßstäben ausrichten. Dann werden wir solche sein, die sich in seiner Liebe bewahren und mit denen ER gern Umgang hat. Dann hat er auch keinen Grund, sich von uns abzuwenden.
Wir haben uns ja in den letzten Wochen sehr viel mit unserem Herzen und unserer inneren Einstellung befasst. Sei es der Vortrag vom Zonenaufseher oder verschiedene Studienartikel und Ansprachen. Auch bei der Bibellese geht es immer wieder darum.
Salomo bittet Jehova, in ihm den Wunsch zu wecken, so zu leben, dass ER seine helle Freude daran hat. Er will die richtige Herzenseinstellung bewahren. Dies wird uns vom Widersacher und dem Geist dieser Welt immer wieder schwer gemacht. Gut, dass dies in diesem Jahr das Thema des BZK ist. Wir werden sicherlich wieder sehr viel lernen und ermuntert werden, an Jehova und der Wahrheit festzuhalten.
Dieses Wochenende geht es los! Wir hier in Berlin sind die ersten und auch die Brüder in Nürnberg dürfen sich schon auf das Wochenende freuen. Bitten wir Jehova um ein aufnahmebereites Herz, damit wir alles tief in uns aufnehmen können. Wir werden sicherlich wie immer das ganze Jahr davon zehren!
Kommentar — 18. Juni 2012 @ 18:15
Jule
1. Könige 9:6-9
Na sowas?
Wie konnten die Israeliten sich denn dann in Sicherheit wiegen, obwohl sie Jehova und seine Maßstäbe mit Füßen traten?
Ich dachte, ihr Argument sei dann später gewesen, dass dies ja der Tempel Jehovas sei und dem würde schon nichts passieren! Aber hier kündigt Jehova es ihnen doch ganz klar an: „wenn ihr mir untreu werdet, dann wird der Tempel auch kein Schutz für euch sein, den mache ich dann mit platt!“ So hätten sie doch eigentlich gewarnt sein müssen.
Aber das Problem liegt wahrscheinlich nicht darin, dass sie keine Kenntnis davon hatten – sondern dass sie Jehova und die wahre Anbetung nicht mehr ernst und wichtig genug nahmen. So haben sie sich dann immer weniger mit ihm und seinem Wort beschäftigt und so haben sie nach und nach verdrängt, was in Jehovas Augen recht ist.
Beim letzten Studienartikel fand ich den Vergleich mit der Glühbirne sehr interessant. Der Studienleiter hat extra noch mal hervorgehoben, dass man es sicher bemerken würde, wenn es an einem Abend – also an einem Stück – passieren würde. Es fiel nur deswegen nicht auf, weil jeden Abend bereits eine schwächere Birne eingedreht war und das Licht von vornherein schwächer war. Denn so fehlt der Vergleich dazu, wie hell es gestern abend war. Diesen Vergleich können wir auch auf das Thema Bibellesen anwenden:
Wenn wir nicht regelmäßig – jeden Tag – in der Bibel lesen, dann wird auch unser Licht allmählich schwächer. Wenn wir nur den Tagestext lesen und vielleicht bemüht sind, mit dem Stoff für die Schule auf dem Laufenden zu bleiben, dann knipsen wir dafür jedes Mal die Lampe an und bemerken nicht, dass es immer schwächer wird. Wir verlieren den Zusammenhang. Merke: wir bemerken das mit dem Licht nur dann, wenn das Licht die ganze Zeit brennt.
Wenn wir uns dagegen die ganze Zeit mit Gottes Wort beschäftigen – „woran denken wir morgens, wenn wir aufwachen, womit beschäftigen wir uns am Tage und woran denken wir, wenn wir einschlafen?“ – dann bleibt unsere Lampe den ganzen Tag an. Dann würden wir merken, wenn das Licht schwächer wird.
Wir werden gut vertraut sein mit Jehova Gott und seinem Wort und wir werden sofort bemerken, wenn wir etwas tun, was nicht richtig ist. Ja, sogar schon bei der Neigung der Gedanken wird unser Gewissen schlagen und weil wir Jehova lieben, werden wir die Gedanken und auch die Gefühle „mit Stumpf und Stiel“ ausmerzen. Wie Jesus sagte, werden wir uns sogar die Hand amputieren, wenn sie uns durch eine Blutvergiftung gefährlich wird.
Wenn ich nicht bemüht bin, meinem Gott „zuzuhören“, wie wir gestern gehört haben, dann wird schnell in Vergessenheit geraten, was er uns gesagt hat. Ein Beispiel:
Wenn mein Bibellesen darin besteht, dass ich morgens den Tagestext lese und vielleicht die drei Kapitel, die ich für die Schule lesen „muss“ – wieviel Zeit wird das in Anspruch nehmen? Vielleicht eine halbe Stunde am Tag? Der Tag hat 24 Stunden und wenn ich davon 8 schlafe, dann bleiben 16 über. Also 15,5 Stunden jeden Tag, die sich mein Sinn mit anderen Dingen beschäftigt. Zeit, die der Geist der Welt Zeit hat, auf mein Herz und meinen Sinn einzuwirken. Wieviel wird da von der halben Stunde Bibellesen hängen bleiben? Ob ich mich da noch an all die Einzelheiten erinnere, die ich in der Bibel gelesen habe? Was wird mein Denken, Fühlen und Handeln wohl beeinflussen?
Dieser Text hier, wo Jehova das zu Salomo sagt, ist relativ kurz. Ob mir der überhaupt bewußt auffallen würde? Wenn nicht – kann ich dann erwarten, dass er mir in den Sinn kommt, wenn ich geneigt bin, falsch zu handeln?
Verstehen wir den Zusammenhang? Jeder von uns hat nur 24 Stunden am Tag. Wieviel Zeit davon verbringe ich mit meinem Gott? Habe ich überhaupt Interesse daran, mehr Zeit mit ihm zu verbringen? Drängt mich die tiefe Liebe zu ihm dazu – so, wie ich mich gedrängt fühle, jede Minute mit meinem Liebsten zu verbringen?
Kaufe ich „die gelegene Zeit aus“? Fast jeder hat heutzutage einen mp3-Player. Was für Musik spiele ich mir darauf? Habe ich schon mal daran gedacht, mir die Publikationen der Gesellschaft darauf zu laden, die es als Hördatei gibt? Wir wissen doch: unter http://www.jw.org können wir die aktuellen Zeitschriften, jede Menge Bücher und Broschüren, Dramen und sogar die ganze Bibel als mp3 herunterladen. Was höre ich mir an, wenn ich unterwegs zur Arbeit oder Schule bin?
Bin ich vielleicht mit der aktuellen Popmusik auf dem Laufenden, weiß, wer was singt und was in demn Top Ten ist – aber die Publikationen liegen ungelesen bei mir zu Hause, denn „ich habe ja so wenig Zeit“?
Kann ich dann erwarten, dass ich es bemerke, wenn mein Licht allmählich immer schwächer wird? Wie soll ich dann andererseits ‚mein Licht leuchten lassen‘?
Gleiche ich vielleicht den Israeliten der Tage Jesajas, die sich in Sicherheit wiegen? Denke ich: „die Versammlung ist ja der Ort, wo Jehova ist. Wenn ich dahin gehe, kann mir nichts passieren“? Erinnern wir uns an die Gedanken, die wir gestern in den letzten Absätzen – denen mit der schwächer werdenden Birne – behandelt haben?
Kommentar — 18. Juni 2012 @ 20:55
Jule
1. Könige 9:16-17
Interessant; auch dies ist mir bisher noch nicht bewußt aufgefallen (siehe auch der Gedanke von vorhin).
Vor einiger Zeit hatten wir in einem Studienartilel darüber gesprochen, dass Salomo sich bei der Wahl seiner Frau – der hier beschriebenen – nicht hat von Jehova leiten lassen, sondern sich auf seinen eigenen Verstand verließ. Da war die Rede von politischen Überlegungen, wie zB den Frieden zu erhalten.
Wenn ich hier lese, dass der König von Ägypten die Stadt eingenommen hatte, könnte Salomos Motivation für die Heirat auch in seinem Bundesverhältnis zu Gott liegen:
die Israeliten sollten ja das Land zusammenhalten, dass sie von Jehova als Erbe bekommen hatten. Sie durften es nicht an Fremde verkaufen. Diese Stadt war nun in den Händen eines Fremden und vielleicht konnte er sie nur durch diesen Handel wieder in den Besitz von Israel bringen. So war Salomo vielleicht sogar aufrichtig überzeugt, dass er in Jehovas Sinne gehandelt hatte. So hat er eben die Frau billigend in Kauf genommen, weil es die Stadt nur als Mitgift gab.
Kommentar — 18. Juni 2012 @ 22:18
Jule
1. Könige 9:24
Dieser Text zeigt, dass Salomo sich erst später ‚die Frauen mehrte‘. Denn mit der Tochter Pharaos war er bereits ganz zu Anfang seiner Regierungszeit verheiratet – ja, sogar bevor er von Jehova seine überragende Weisheit erhalten hatte. Dann wurde einige Verse zuvor gesagt, dass Salomo über 20 Jahre an Tempel und Palast baute.
Nun wird hier gesagt, dass sie in den Tempel einzog, den er für sie gebaut hatte und von anderen Frauen ist nicht die Rede. So scheint er seine Ehe und die Anweisung zumindest bis hierhin ernst genommen zu haben
Kommentar — 18. Juni 2012 @ 22:18
Jule
1. Könige 8 – 10
1. Könige 8 – was passiert eigentlich mit der Stiftshütte, als der Tempel in Gebrauch ist?
Die Bundeslade wird nach Jerusalem gebracht und findet ihren Platz im Tempel. Aber was ist mit den anderen Sachen? Was ist mit der Stiftshütte und den anderen heiligen Gegenständen der alten Zeit passiert?
Wurde eine Art Museum eingerichtet, in dem sich das Volk diese Gegenstände ansehen konnte – oder waren diese zu heilig dafür? Aber wären sie dann nicht auch zu heilig zum Wegwerfen oder für eine andere Entsorgung gewesen?
Sehr schön kommt hier auch der Punkt mit der Vergebung heraus: hier werden ganz klare Voraussetzungen manifestiert, aufgrund derer Jehova dem Volk vergeben würde. Widerspricht dies dann dem Gedanken der „unverdienten Güte“, die wir im Neuen Testament kennenlernen?
Aber wenn wir uns das Gleichnis vom verlorenen Sohn ansehen – sind da nicht alle Punkte vorhanden und der Vater vergibt aufgrund dessen?
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 17. Juni 2013 @ 17:31
Jule
1. Könige 9 – waren die Städte an Hiram ein Geschenk oder eine Bezahlung?
Was war das für eine Sache mit den Städten, die Salomo Hiram gab? Waren sie als eine Art Bezahlung gedacht – oder war es ein Geschenk, eine Art Anerkennung für gute Leistungen?
Im Einsichtenbuch heißt es, dass Salomo damit seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen wollte. Es war also eine zusätzliche Bezahlung, eine Art Prämie. Eigentlich dachte ich, es wäre ein Zeichen unserer Zeit, dass wir über alles meckern, auch dann wenn es uns nicht wirklich zusteht, sondern ein Geschenk ist
Über die Tatsache, ob er die Städte wieder an Salomo zurück gegeben hat, scheint Uneinigkeit zu herrschen. In dem anderen ergänzenden Stoff, die ich auf Bibelkommentare.de gefunden habe, wird es überall als Tatsache hingestellt, dass er es getan hätte.
Wie dem auch sei: er war unzufrieden mit diesem Geschenk und der Name, den er den Städten gab, drückt es sehr krass aus, wenn er sie wie Nichts bezeichnet. So, als würde er sagen: „da hättest du mir besser gar nichts geschenkt“. Ob die Freundschaft der beiden darunter gelitten hat?
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 18. Juni 2013 @ 20:15
Jule
1. Könige 10 – dem der hat, wird noch mehr dazu gegeben werden – warum eigentlich?
Es ist schon merkwürdig, dass dem, der hat, immer noch dazu gegeben wird!
Salomo war eh schon unermesslich reich und dennoch wurde er von allen mit Geschenken überhäuft. Auf der anderen Seite werden Menschen in ärmlichen Verhältnissen gern übersehen. Woran liegt das?
Warum geben wir Menschen noch mehr, die eigentlich nichts benötigen und vernachlässigen die, die wirklich bedürftig sind? Liegt es daran, dass der Reiche Ansehen und Macht hat und wir uns in seinem Glanz sonnen wollen – wohingegen der Arme uns nichts geben kann?
Aber ist es denn nicht viel befriedigender, jemanden zu helfen, der wirklich Hilfe braucht, als jemanden zu helfen, noch reicher zu werden?
Wenn ich dies hier mit dem vielen Zedernholz lese, dann sehe ich mich jedesmal im Orientalischen Garten in Marzahn. Dort in dem Haus kann man es sich mit Sitzkissen gemütlich machen und die Ruhe, das Geräusch des Wassers und den Duft, den das Holz ausstrahlt, auf sich wirken lassen. Wenn wir in den Gärten der Welt sind, machen wir meist dort Station, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Wenn ich mir vorstelle, dass dieses duftende Holz der übliche Baustoff zu Salomos Zeiten war … Ob die den Duft noch wahrgenommen haben?
Kommentar — 18. Juni 2013 @ 20:56