1. Könige 1 – 4
DAS ERSTE BUCH DER KÖNIGE
oder, nach der griechischen Septuaginta, DAS DRITTE BUCH DER KÖNIGE
1 Nun war König David alt, an Tagen vorgerückt; und man bedeckte ihn jeweils mit Kleidern, aber es wurde ihm gewöhnlich nicht warm. 2 Da sagten seine Diener zu ihm: „Man suche für meinen Herrn und König ein Mädchen, eine Jungfrau, und sie wird den König bedienen müssen, daß sie seine Pflegerin werde; und sie soll an deinem Busen liegen, und es wird meinem Herrn und König bestimmt warm werden.“ 3 Und man suchte dann im ganzen Gebiet Israels nach einem schönen Mädchen und fand schließlich Abischag, die Sunamitin, und brachte sie dann zum König herein. 4 Und das Mädchen war überaus schön; und sie wurde die Pflegerin des Königs und bediente ihn ständig, und der König hatte keinen Verkehr mit ihr.
5 Unterdessen erhob sich Adonia, der Sohn der Haggith, und sprach: „Ich selbst werde als König regieren!“ Und er ging daran, sich einen Wagen mit Reitern anzuschaffen und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 6 Und sein Vater verletzte ihn zu keiner Zeit in seinen Gefühlen, indem [er] gesagt hätte: „Warum hast du so getan?“ Und er war auch sehr wohlgestaltet, und [seine Mutter] hatte ihn nach Absalom geboren. 7 Und er knüpfte mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester, Verhandlungen an, und sie begannen als Gefolgsleute Adonias Hilfe anzubieten. 8 Was Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und Nathan, den Propheten, und Schimeï und Rei und die starken Männer betrifft, die David gehörten, sie ließen sich nicht mit Adonia ein.
9 Schließlich opferte Adonia Schafe und Rinder und Mastvieh dicht bei dem Stein von Soheleth, der neben En-Rogel ist, und er ging daran, alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer Judas, die Diener des Königs, einzuladen; 10 und Nathan, den Propheten, und Benaja und die starken Männer und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht ein. 11 Nathan sprach nun zu Bathseba, der Mutter Salomos: „Hast du nicht gehört, daß Adonia, der Sohn der Haggith, König geworden ist, und unser Herr David weiß gar nichts davon? 12 So komm nun, laß mich dir bitte ernstlich raten. Und sorge dafür, daß deine eigene Seele und die Seele deines Sohnes Salomo entrinnen. 13 Geh und tritt ein zu König David, und du sollst zu ihm sagen: ‚Warst nicht du es, mein Herr und König, der deiner Sklavin schwor, indem [er] sprach: „Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.“? Warum also ist Adonia König geworden?‘ 14 Siehe! Während du dort noch mit dem König redest, werde ich meinerseits dann nach dir hineinkommen, und ich werde deine Worte gewiß bestätigen.“
15 Demgemäß ging Bathseba zum König in das innere Gemach hinein, und der König war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König. 16 Da verneigte sich Bathseba tief und warf sich vor dem König nieder, worauf der König sprach: „Was hast du [zu fragen]?“ 17 Darauf sagte sie zu ihm: „Mein Herr, du selbst hast deiner Sklavin bei Jehova, deinem Gott, geschworen: ‚Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.‘ 18 Und nun, siehe, Adonia seinerseits ist König geworden, und nun weiß mein Herr und König nichts davon. 19 Und er hat Stiere und Mastvieh und Schafe in großer Menge geopfert und alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, eingeladen; aber Salomo, deinen Knecht, hat er nicht eingeladen. 20 Und du, mein Herr und König – die Augen von ganz Israel [blicken] auf dich, daß du ihnen mitteilst, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs nach ihm sitzen wird. 21 Und sobald sich mein Herr und König zu seinen Vorvätern legt, wird es bestimmt geschehen, daß ich selbst und auch mein Sohn Salomo gewiß zu Missetätern werden.“
22 Und siehe, während sie noch mit dem König redete, kam der Prophet Nathan selbst herein. 23 Sofort teilte man es dem König mit, indem [man] sagte: „Hier ist Nathan, der Prophet!“ Darauf kam er herein vor den König und warf sich vor dem König nieder mit seinem Angesicht zur Erde. 24 Dann sprach Nathan: „Mein Herr und König, hast du selbst gesagt: ‚Adonia ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.‘? 25 Denn er ist heute hinabgegangen, damit er Stiere und Mastvieh und Schafe in großer Menge opfere und alle Söhne des Königs einlade und die Heerobersten und Abjathar, den Priester; und dort essen und trinken sie vor ihm, und sie sagen immer wieder: ‚Es lebe König Adonia!‘ 26 Was aber mich, deinen Knecht, betrifft, mich und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht eingeladen. 27 Wenn diese Sache von meinem Herrn und König ausgegangen ist, dann hast du deinen Knecht nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs nach ihm sitzen sollte.“
28 König David antwortete nun und sprach: „Ihr Männer, ruft mir Bathseba.“ Da kam sie herein vor den König und stand vor dem König. 29 Und der König schwor dann und sprach: „So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöste, 30 so, wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen und gesagt habe: ‚Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der an meiner Statt auf meinem Thron sitzen wird!‘, so werde ich an diesem Tag tun.“ 31 Da verneigte sich Bathseba tief mit ihrem Angesicht zur Erde und warf sich vor dem König nieder und sprach: „Es lebe mein Herr, König David, auf unabsehbare Zeit!“
32 Sogleich sagte König David: „Ihr Männer, ruft mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jehojadas.“ Da kamen sie herein vor den König. 33 Und der König sprach weiter zu ihnen: „Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch, und ihr sollt Salomo, meinen Sohn, auf der Maultierstute, die mir gehört, reiten lassen und ihn nach Gihon hinabführen. 34 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn dort zum König über Israel salben; und ihr sollt das Horn blasen und sagen: ‚Es lebe König Salomo!‘ 35 Und ihr sollt hinter ihm her heraufkommen, und er soll hereinkommen und auf meinem Thron sitzen; und er selbst wird König an meiner Statt sein, und ihn werde ich beauftragen müssen, Führer über Israel und über Juda zu werden.“ 36 Sogleich antwortete Benaja, der Sohn Jehojadas, dem König und sprach: „Amen! So spreche Jehova, der Gott meines Herrn und Königs. 37 So, wie es sich erwies, daß Jehova mit meinem Herrn und König war, so erweise es sich, daß er mit Salomo ist, und möge er seinen Thron größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David.“
38 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jehojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter gingen dann hinab und ließen Salomo auf der Maultierstute des Königs David reiten, und dann führten sie ihn nach Gihon. 39 Zadok, der Priester, nahm nun das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo; und sie begannen das Horn zu blasen, und alles Volk brach in den Ruf aus: „Es lebe König Salomo!“ 40 Danach zog alles Volk hinter ihm her hinauf, und das Volk spielte auf Flöten und freute sich mit großer Freude, so daß die Erde bei ihrem Lärm barst.
41 Und Adonia und alle Geladenen, die bei ihm waren, bekamen es zu hören, als sie selbst mit Essen fertig waren. Als Joab den Schall des Horns zu hören bekam, sprach er sogleich: „Was bedeutet der Lärm der in stürmische Bewegung [geratenen] Stadt?“ 42 Während er noch redete, nun, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Da sagte Adonia: „Komm herein, denn du bist ein tapferer Mann, und du bringst gute Botschaft.“ 43 Aber Jonathan antwortete und sprach zu Adonia: „Nein! Unser Herr, König David, selbst hat Salomo zum König gemacht. 44 So sandte der König mit ihm Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter, und sie ließen ihn auf der Maultierstute des Königs reiten. 45 Dann salbten ihn Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, in Gihon zum König; danach kamen sie von dort mit Freuden herauf, und die Stadt ist in stürmischer Bewegung. Das war der Lärm, den ihr gehört habt. 46 Und außerdem hat sich Salomo auf den Thron des Königtums gesetzt. 47 Und noch etwas, die Diener des Königs sind hereingekommen, um unserem Herrn, König David, Gutes zu wünschen, indem [sie] gesagt haben: ‚Möge dein Gott Salomos Namen herrlicher machen als deinen Namen, und möge er seinen Thron größer machen als deinen Thron!‘ Darauf hat sich der König auf dem Bett verneigt. 48 Und außerdem hat der König gesagt: ‚Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Thron sitzt, während meine eigenen Augen es sehen!‘ “
49 Und all die Geladenen, die bei Adonia waren, begannen zu zittern und aufzustehen und ein jeder seines eigenen Weges zu gehen. 50 Und Adonia seinerseits fürchtete sich vor Salomo. So stand er auf und ging weg und erfaßte die Hörner des Altars. 51 Danach wurde Salomo Bericht erstattet und gesagt: „Siehe, Adonia ist vor König Salomo in Furcht geraten; und da hat er die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: ‚König Salomo schwöre mir vor allem, daß er seinen Knecht nicht zu Tode bringen wird durch das Schwert.‘ “ 52 Darauf sprach Salomo: „Wenn er ein tapferer Mann werden wird, so wird von seinem Haar nicht eines zur Erde fallen; wenn aber Schlechtes an ihm gefunden werden sollte, so wird er sterben müssen.“ 53 Da sandte König Salomo hin, und sie brachten ihn vom Altar herab. Dann kam er herein und beugte sich vor König Salomo nieder; danach sagte Salomo zu ihm: „Geh zu deinem eigenen Haus.“
Kapitel 2
2 Und allmählich nahten die Tage Davids, daß er sterben sollte; und er ging daran, Salomo, seinem Sohn, zu gebieten, indem [er] sprach: 2 „Ich gehe den Weg der ganzen Erde, und du sollst stark sein und dich als ein Mann erweisen. 3 Und du sollst der Verpflichtung gegenüber Jehova, deinem Gott, nachkommen, indem [du] auf seinen Wegen wandelst, indem [du] seine Satzungen, seine Gebote und seine richterlichen Entscheidungen und seine Zeugnisse hältst, gemäß dem, was in dem Gesetz Mose geschrieben ist, damit du in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest, klug handelst, 4 damit Jehova sein Wort ausführt, das er mich betreffend geredet hat, indem [er] sprach: ‚Wenn deine Söhne auf ihren Weg achtgeben werden, indem [sie] in Wahrheit mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele vor mir wandeln, so wird kein Mann der Deinen davon abgeschnitten werden, auf dem Thron Israels [zu sitzen].‘
5 Und du selbst weißt auch wohl, was Joab, der Sohn der Zeruja, mir angetan hat durch das, was er zwei Heerobersten Israels antat, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, als er sie tötete und in Friedenszeiten die Blutschuld des Krieges auferlegte und Kriegsblut an seinen Gürtel brachte, der um seine Hüften war, und in seine Sandalen, die an seinen Füßen waren. 6 Und du sollst nach deiner Weisheit handeln und seine grauen Haare nicht in Frieden zum Scheol hinabfahren lassen.
7 Und den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, gegenüber solltest du liebende Güte üben, und sie sollen sich unter den an deinem Tisch Essenden befinden; denn so nahten sie mir, als ich vor Absalom, deinem Bruder, weglief.
8 Und siehe, bei dir ist Schimeï, der Sohn Geras, der Benjaminiter von Bahurim, und er war es, der an dem Tag, an dem ich nach Mahanajim ging, mit einem schmerzlichen Fluch Übles auf mich herabrief; und er war es, der an den Jordan herabkam, mir entgegen, so daß ich ihm bei Jehova schwor, indem [ich] sagte: ‚Ich werde dich nicht mit dem Schwert zu Tode bringen.‘ 9 Und nun, laß ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und weißt wohl, was du ihm anzutun hast, und du sollst seine grauen Haare mit Blut zum Scheol hinabbringen.“
10 Dann legte sich David zu seinen Vorvätern und wurde in der Stadt Davids begraben. 11 Und die Tage, die David über Israel regiert hatte, waren vierzig Jahre. In Hebron hatte er sieben Jahre regiert, und in Jerusalem hatte er dreiunddreißig Jahre regiert.
12 Was Salomo betrifft, so setzte er sich auf den Thron Davids, seines Vaters; und sein Königtum wurde allmählich sehr gefestigt.
13 Nach einiger Zeit kam Adonia, der Sohn der Haggith, zu Bathseba, der Mutter Salomos. Da sprach sie: „Ist dein Kommen friedsam?“, worauf er sagte: „Es ist friedsam.“ 14 Und er sprach weiter: „Ich habe da eine Sache für dich.“ Da sagte sie: „Rede.“ 15 Und er fuhr fort: „Du selbst weißt wohl, daß das Königtum mir hätte zuteil werden sollen, und auf mich, daß ich König werden sollte, hatte ganz Israel das Angesicht gerichtet; aber das Königtum wandte sich und wurde meinem Bruder zuteil, denn es war von Jehova aus, daß es sein wurde. 16 Und nun stelle ich eine einzige Bitte an dich. Weise mein Angesicht nicht ab.“ Daher sagte sie zu ihm: „Rede.“ 17 Und er sprach weiter: „Bitte sage zu Salomo, dem König (denn er wird dein Angesicht nicht abweisen), daß er mir Abischag, die Sunamitin, zur Frau gebe.“ 18 Darauf sprach Bathseba: „Gut! Ich selbst werde für dich mit dem König reden.“
19 So kam Bathseba zum König Salomo herein, um für Adonia mit ihm zu reden. Sogleich erhob sich der König, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Mutter des Königs hinstellen, damit sie zu seiner Rechten sitze. 20 Und sie sagte dann: „Da ist eine einzige kleine Bitte, die ich an dich stelle. Weise mein Angesicht nicht ab.“ Da sprach der König zu ihr: „Bringe sie vor, meine Mutter; denn ich werde dein Angesicht nicht abweisen.“ 21 Und sie sagte weiter: „Es möge Abischag, die Sunamitin, Adonia, deinem Bruder, zur Frau gegeben werden.“ 22 Darauf antwortete König Salomo und sprach zu seiner Mutter: „Und warum bittest du um Abischag, die Sunamitin, für Adonia? Bitte für ihn auch um das Königtum (denn er ist mein Bruder, der älter ist als ich), ja für ihn und für Abjathar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja.“
23 Dazu schwor König Salomo bei Jehova, indem [er] sagte: „So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn es nicht gegen seine eigene Seele war, daß Adonia diese Sache redete. 24 Und nun, so wahr Jehova lebt, der mich fest eingesetzt hat und mich weiterhin auf dem Thron Davids, meines Vaters, sitzen läßt und der mir ein Haus gemacht hat, so wie er geredet hat: Heute wird Adonia zu Tode gebracht werden.“ 25 Sofort sandte König Salomo durch Benaja, den Sohn Jehojadas, hin; und er fiel dann über ihn her, so daß er starb.
26 Und zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: „Geh nach Anathoth zu deinen Feldern! Denn du verdienst den Tod; doch an diesem Tag werde ich dich nicht zu Tode bringen, weil du die Lade des Souveränen Herrn Jehova vor David, meinem Vater, getragen und weil du Trübsal erlitten hast während all der Zeit, in der mein Vater Trübsal erlitten hat.“ 27 So vertrieb Salomo Abjathar aus dem Priesterdienst Jehovas, um das Wort Jehovas zu erfüllen, das er gegen das Haus Elis in Silo geredet hatte.
28 Und der Bericht selbst kam bis zu Joab – denn Joab seinerseits hatte sich der Nachfolge Adonias zugeneigt, wenn er sich auch nicht der Nachfolge Absaloms zugeneigt hatte -, und Joab floh dann zum Zelt Jehovas und erfaßte die Hörner des Altars. 29 Dann wurde König Salomo mitgeteilt: „Joab ist zum Zelt Jehovas geflohen, und dort ist er neben dem Altar.“ Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jehojadas, indem [er] sagte: „Geh, falle über ihn her!“ 30 Demgemäß kam Benaja zum Zelt Jehovas und sprach zu ihm: „Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Komm heraus!‘ “ Er aber sprach: „Nein, denn hier ist es, wo ich sterben werde.“ Darauf brachte Benaja dem König Bescheid, indem [er] sagte: „Dies ist, was Joab geredet hat, und dies ist, was er mir geantwortet hat.“ 31 Dann sprach der König zu ihm: „Tu es so, wie er geredet hat, und falle über ihn her; und du sollst ihn begraben und von mir und vom Hause meines Vaters das Blut entfernen, das unverdient vergossene, das Joab verschüttet hat. 32 Und Jehova wird sein Blut bestimmt auf sein eigenes Haupt zurückbringen, weil er über zwei Männer herfiel, die gerechter und besser waren als er, und er sie dann mit dem Schwert tötete, als mein Vater David selbst nichts davon wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerobersten Judas. 33 Und ihr Blut soll zurückkommen auf das Haupt Joabs und auf das Haupt seiner Nachkommen auf unabsehbare Zeit; für David aber und für seine Nachkommen und für sein Haus und für seinen Thron wird es bis auf unabsehbare Zeit von Jehova her Frieden geben.“ 34 Dann ging Benaja, der Sohn Jehojadas, hinauf und fiel über ihn her und brachte ihn zu Tode; und er wurde bei seinem eigenen Haus in der Wildnis begraben. 35 Darauf setzte der König Benaja, den Sohn Jehojadas, an seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Stelle Abjathars.
36 Schließlich sandte der König hin und rief Schimeï und sprach zu ihm: „Bau dir ein Haus in Jerusalem, und du sollst dort wohnen und nicht von dort nach diesem und jenem Ort hinausgehen. 37 Und es soll geschehen, daß du an dem Tag, an dem du hinausgehst und wenn du wirklich das Wildbachtal Kidron überschreitest, unmißverständlich wissen solltest, daß du ganz bestimmt sterben wirst. Deine Blutschuld wird auf dein eigenes Haupt kommen.“ 38 Darauf sagte Schimeï zum König: „Das Wort ist gut. So, wie mein Herr und König geredet hat, so wird dein Knecht tun.“ Und Schimeï blieb viele Tage in Jerusalem wohnen.
39 Und es geschah am Ende von drei Jahren, daß dann zwei Sklaven Schimeïs zu Achisch, dem Sohn Maachas, dem König von Gath, wegliefen; und man teilte es dann Schimeï mit, indem [man] sprach: „Siehe! Deine Sklaven sind in Gath.“ 40 Sofort machte sich Schimeï auf und sattelte seinen Esel und begab sich nach Gath zu Achisch, um seine Sklaven zu suchen, worauf Schimeï ging und seine Sklaven aus Gath [zurück]brachte. 41 Dann wurde Salomo mitgeteilt: „Schimeï ist aus Jerusalem hinaus nach Gath gegangen und ist zurückgekehrt.“ 42 Hierauf sandte der König, um Schimeï zu rufen, und sagte zu ihm: „Habe ich dich nicht bei Jehova unter Eid gestellt, um dich zu warnen, indem [ich] sprach: ‚An dem Tag, an dem du hinausgehst und wenn du hierhin und dorthin gehst, solltest du unmißverständlich wissen, daß du ganz bestimmt sterben wirst‘, und sagtest du dann nicht zu mir: ‚Gut ist das Wort, das ich gehört habe.‘? 43 Warum denn hast du den Eid Jehovas und das Gebot, das ich dir ernstlich auferlegte, nicht gehalten?“ 44 Und der König sprach weiter zu Schimeï: „Du selbst weißt bestimmt um all das Böse, dessen sich dein Herz wohl bewußt ist, was du David, meinem Vater, angetan hast; und Jehova wird das von dir [verübte] Böse sicherlich auf dein eigenes Haupt zurückkehren lassen. 45 König Salomo aber wird gesegnet werden, und der Thron Davids selbst wird sich vor Jehova für immer als feststehend erweisen.“ 46 Der König gebot hierauf Benaja, dem Sohn Jehojadas, der dann hinausging und über ihn herfiel, so daß er starb.
Und das Königreich wurde gefestigt in der Hand Salomos.
Kapitel 3
3 Und Salomo ging daran, sich mit Pharao, dem König von Ägypten, zu verschwägern und Pharaos Tochter zu nehmen und sie in die Stadt Davids zu bringen, bis er mit dem Bau seines eigenen Hauses und des Hauses Jehovas und der Mauer Jerusalems ringsum fertig war. 2 Nur opferte das Volk auf den Höhen, denn dem Namen Jehovas war bis zu jenen Tagen kein Haus gebaut worden. 3 Und Salomo liebte Jehova weiterhin, indem [er] in den Satzungen Davids, seines Vaters, wandelte. Nur pflegte er auf den Höhen zu opfern und Opfergaben in Rauch aufgehen zu lassen.
4 Demgemäß ging der König nach Gibeon, um dort zu opfern, denn das war die große Höhe. Salomo ging daran, tausend Brandschlachtopfer auf jenem Altar darzubringen. 5 In Gibeon erschien Jehova Salomo bei Nacht in einem Traum; und Gott sprach dann: „Bitte, was ich dir geben sollte.“ 6 Darauf sagte Salomo: „Du selbst hast deinem Knecht David, meinem Vater, gegenüber große liebende Güte geübt, in Übereinstimmung damit, wie er vor dir gewandelt ist in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in Geradheit des Herzens mit dir; und du hast ihm diese große liebende Güte fortgesetzt bewahrt, so daß du ihm einen Sohn gegeben hast, damit er auf seinem Thron sitze wie an diesem Tag. 7 Und nun, Jehova, mein Gott, du selbst hast deinen Knecht an Stelle Davids, meines Vaters, zum König gemacht, und ich bin noch ein kleiner Knabe. Ich weiß nicht, wie man auszieht, noch wie man einzieht. 8 Und dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du erwählt hast, eines zahlreichen Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge. 9 Und du sollst deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dein Volk zu richten, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden; denn wer vermag dieses dein schwieriges Volk zu richten?“
10 Und die Sache war wohlgefällig in den Augen Jehovas, weil Salomo dieses erbeten hatte. 11 Und Gott sprach dann zu ihm: „Darum, daß du diese Sache erbeten hast und hast für dich nicht viele Tage erbeten noch für dich Reichtum erbeten, noch die Seele deiner Feinde erbeten, und du hast dir Verstand erbeten, um Rechtsfälle anzuhören, 12 siehe, so werde ich gewiß nach deinen Worten tun. Siehe! Ich werde dir bestimmt ein weises und verständiges Herz geben, so daß es deinesgleichen vor dir nicht gegeben hat, und nach dir wird keiner gleich dir aufstehen. 13 Und auch was du nicht erbeten hast, will ich dir geben, sowohl Reichtum als auch Herrlichkeit, so daß unter den Königen keiner dir gleich gewesen sein wird alle deine Tage. 14 Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Bestimmungen und meine Gebote hältst, so, wie David, dein Vater, gewandelt ist, so will ich auch deine Tage verlängern.“
15 Als Salomo erwachte, nun, da war es ein Traum gewesen. Dann kam er nach Jerusalem und stand vor der Lade des Bundes Jehovas und opferte Brandschlachtopfer und bot Gemeinschaftsopfer dar und veranstaltete ein Festmahl für alle seine Diener.
16 Damals nun kamen zwei Frauen, Prostituierte, zum König herein und standen vor ihm. 17 Dann sagte die eine Frau: „Entschuldige, mein Herr, ich und diese Frau wohnen in e i n e m Haus, so daß ich in ihrer Nähe im Haus gebar. 18 Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch diese Frau. Und wir waren beisammen. Es war kein Fremder bei uns im Haus, niemand außer uns beiden war im Haus. 19 Später starb der Sohn dieser Frau in der Nacht, weil sie auf ihm lag. 20 Da stand sie mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Sklavin ihrerseits eingeschlafen war, und legte ihn an ihren eigenen Busen, und ihren toten Sohn legte sie an meinen Busen. 21 Als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, nun, da war er tot. Somit sah ich ihn am Morgen genau an, und siehe, er erwies sich nicht als mein Sohn, den ich geboren hatte.“ 22 Aber die andere Frau sprach: „Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der tote!“ Fortwährend sagte diese Frau: „Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende.“ Und sie fuhren fort, vor dem König zu reden.
23 Schließlich sprach der König: „Diese spricht: ‚Das ist mein Sohn, der lebende, und dein Sohn ist der tote!‘, und jene spricht: ‚Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende!‘ “ 24 Und der König sagte weiter: „Ihr Männer, holt mir ein Schwert.“ Da brachten sie das Schwert vor den König. 25 Und der König sprach dann: „Ihr Männer, teilt das lebende Kind in zwei [Stücke] und gebt die eine Hälfte der einen Frau und die andere Hälfte der anderen.“ 26 Sogleich sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zum König (denn ihre inneren Empfindungen ihrem Sohn gegenüber wurden erregt, so daß sie sprach): „Entschuldige, mein Herr! Ihr Männer, gebt ihr das lebende Kind. Bringt es auf keinen Fall zu Tode.“ Fortwährend sagte jene andere Frau: „Weder mein noch dein wird es werden. Ihr Männer, teilt [es doch]!“ 27 Darauf antwortete der König und sprach: „Ihr Männer, gebt ihr das lebende Kind, und ihr sollt es keinesfalls zu Tode bringen. Sie ist seine Mutter.“
28 Und ganz Israel hörte schließlich von der richterlichen Entscheidung, die der König gefällt hatte; und Furcht vor dem König ergriff sie, denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, um Recht zu üben.
Kapitel 4
4 Und König Salomo blieb König über ganz Israel. 2 Und dies sind die Fürsten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, der Priester; 3 Elihoreph und Ahija, die Söhne Schischas, Sekretäre; Josaphat, der Sohn Ahiluds, der Geschichtsschreiber; 4 und Benaja, der Sohn Jehojadas, war über das Heer [gesetzt], und Zadok und Abjathar waren Priester; 5 und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Bevollmächtigten [gesetzt], und Sabud, der Sohn Nathans, war ein Priester, der Freund des Königs; 6 und Ahischar war über die Hausgemeinschaft [gesetzt] und Adoniram, der Sohn Abdas, über die zur Zwangsarbeit Ausgehobenen.
7 Und Salomo hatte zwölf Bevollmächtigte über ganz Israel, und sie versorgten den König und seine Hausgenossen mit Speise. Jedem oblag jeweils einen Monat im Jahr die Versorgung mit Speise. 8 Und dies waren ihre Namen: der Sohn Hurs in der Berggegend von Ephraim; 9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und Beth-Schemesch und Elon-Beth-Hanan; 10 der Sohn Heseds in Arubboth (er hatte Socho und das ganze Land Hepher); 11 der Sohn Abinadabs: der ganze Höhenzug von Dor (Taphath selbst, Salomos Tochter, wurde seine Frau); 12 Baana, der Sohn Ahiluds, in Taanach und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zarethan unterhalb Jesreëls ist, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis zur Gegend von Jokmeam; 13 der Sohn Gebers in Ramoth-Gilead (er hatte die Zeltdörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte die Gegend Argob, die in Baschan ist: sechzig große Städte mit Mauern und kupfernen Riegeln); 14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim; 15 Ahimaaz in Naphtali (auch er nahm sich Basemath, Salomos Tochter, zur Frau); 16 Baana, der Sohn Huschais, in Ascher und Bealoth; 17 Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issachar; 18 Schimeï, der Sohn Elas, in Benjamin; 19 Geber, der Sohn Uris, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Baschan, und da war e i n Bevollmächtigter [über allen anderen Bevollmächtigten], die im Land waren.
20 Juda und Israel waren so viele wie die Sandkörner, die am Meer sind, an Menge; sie aßen und tranken und waren voll Freude.
21 Was Salomo betrifft, so erwies er sich als Herrscher über alle Königreiche vom STROM bis zum Land der Philister und bis an die Grenze Ägyptens. Sie brachten Gaben und dienten Salomo alle Tage seines Lebens.
22 Und Salomos Speise für jeden Tag war jeweils dreißig Kor-Maß Feinmehl und sechzig Kor-Maß Mehl, 23 zehn fette Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, außer einigen Hirschen und Gazellen und Rehböcken und gemästeten Kuckucken. 24 Denn er hielt sich alles untertan diesseits des STROMES, von Tiphsach bis Gasa, ja alle Könige diesseits des STROMES; und es gab für ihn tatsächlich Frieden in seiner ganzen Gegend ringsum. 25 Und Juda und Israel wohnten fortwährend in Sicherheit, ein jeder unter seinem eigenen Weinstock und unter seinem eigenen Feigenbaum, von Dan bis Beërscheba, alle Tage Salomos.
26 Und Salomo hatte schließlich vierzigtausend Stände für Pferde zu seinen Wagen und zwölftausend Reiter.
27 Und diese Bevollmächtigten versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo kamen, mit Nahrung, jeder in seinem Monat. Sie ließen es an nichts fehlen. 28 Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Pferdegespanne brachten sie fortwährend dorthin, wo immer der Ort sein mochte, jeder nach seinem Auftrag.
29 Und Gott gab Salomo weiterhin Weisheit und Verstand in sehr großem Maß und Weite des Herzens gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist. 30 Und Salomos Weisheit war größer als die Weisheit aller Orientalen und als alle Weisheit Ägyptens. 31 Und er war weiser als irgendein anderer Mensch, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Mahols; und sein Ruhm drang zu allen Nationen ringsum. 32 Und er konnte dreitausend Sprüche reden, und seine Lieder beliefen sich auf tausendundfünf. 33 Und er pflegte über die Bäume zu reden, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauskommt; und er pflegte über das Vieh zu reden und über die fliegenden Geschöpfe und über das sich regende Getier und über die Fische. 34 Und man kam fortwährend aus allen Völkern, um Salomos Weisheit zu hören, ja von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
Jule | 05.31.09 | 1. Könige, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Jule
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1:9-10
Welchen Umgang erwählen wir uns?
Umgeben auch wir uns mit Menschen, die uns in unserem falschen Handeln unterstützen – und halten uns von denen fern, die uns sagen würden, dass wir etwas falsch machen?
Mein Vater hat früher oft ein Sprichwort zitiert: „Sage mir, mit wem du umgehst und ich sage dir, wer du bist“.
Übertrieben?
Warum wohl lud Adonja jeden aus seiner Familie und aus dem Gefolge des Königs ein, aber nicht Nathan den Propheten? Weil er wusste, dass dieser sein Vorhaben nicht nur nicht gutheissen sondern auch aufs schärfste verurteilen würde.
„Ich erwarte von meinen Freunden, dass sie mich auch darauf hinweisen, wenn ich einen Fehler mache.“
„Nein, meine Freunde müssen mich in allem unterstützen, was ich tue.“
Welche Aussage trifft auf mich zu? Gehöre ich zu den Leuten, „die sich lieber die Ohren kitzeln lassen“?
2. Timotheus 4:3-5
Aber wir können uns die Frage natürlich auch anders herum stellen: Was für Freunde sind wir?
Weise ich meine Freunde darauf hin, wenn sie einen Fehler machen – oder untertütze ich sie gar in ihrem falschen Tun?
Interessante Gedanken dazu finden wir z.B. in dem neuen Junge-Leute-Buch auf der Seite 24. Hier wird im Zuammenhang mit heimlichen Date gesagt:
Also wer ist wirklich ein echter Freund?
Bin ich wirklich eine gute Freundin, wenn ich z.B. meiner Freundin helfe indem ich ihr in meiner Wohnung die Möglichkeit einräume, sich heimlich mit dem Mann ihrer Träume zu treffen, onwohl sie seit Jahren verheiratet ist und Kinder hat? Wir erinnern uns an den öffentlichen Vortrag auf dem letzten Bezirkskongess, wo der Bethelredner sagte „Ehebruch ist das schlimmste Verbrechen überhaupt. Es zertört Familien“.
Bin ich ein guter Freund, wenn ich sehe, dass mein Freund oder meine Freundin etwas tut, was Jehova aufs schärfste verurteilt, und sie nicht versuche davon abzuhalten? Bin ich wirklich ein echter Freund, wenn ich sie in dem falschen Tun unterstütze und ihr Doppelleben decke?
Wie die Bibel zeigt, erweist man sich dadurch als ein wahrer Freund, indem man den anderen hilft, seine Fehler zu erkennen und dann zu unterlassen. Ansonsten könnte es sein, dass wir mit Schuld an den Auswirkungen haben.
Auch in dem Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ finden wir einen sehr guten Gedanken dazu. Hier wird zum Thema der richtigen Wahl unserer Freunde auf der Seite 32 gesagt:
Ganz krass kommt im Absatz danach noch ein wichtiger Punkt zur Sprache, wenn es dort heisst:
Wen ich mich also mit Menschen umgebe, die ein Doppelleben führen, die keine Achtung mehr vor der Ehe oder vor Jehova haben – dann zeige ich damit, dass ich das Verhalten nicht nur tolleriere, sondern gut finde und selbst so cool sein möchte.
Wie sieht es also mit uns aus?
Hätte ich zu denen gehört, die Adonja eingeladen hätte?
Wenn er mich eingeladen hätte – wäre ich dann hingegangen?
1. Könige 1:8
hätte ich zu dieser Gruppe gehört?
Kommentar — 17. Juni 2009 @ 11:54
Jule
1. Könige Kapitel 1
Wie ist es, wenn wir von einem Unrecht Kenntnis haben? Sollten wir dann immer schweigen, um den lieben Frieden zu bewahren?
Wann sollten wir reden – auch wenn das eine Menge Staub aufwirbeln würde – und wann nicht?
Was lehrt uns der Bericht in diesem Kapitel?
Wieso forderte Nathan Bathseba auf, zum König zu gehen?
Was können wir persönlich daraus lernen??
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 10:46
Jule
Interessant für mich auch der Text in 1. Könige 1:51, denn er zeigt gut das Wesen von solchen Schadenstiftern:
erst haben sie eine grosse Klappe und tun alles, um einen anderen, einen Unbescholtenen zu vernichten – und wenn sie auffliegen, dann haben sie nur Angst um ihre eigene Haut. Von Reue keine Spur.
Sie scheinen überhaupt kein Unrechtbewusstsein zu haben. Sie haben nur Angt vor Strafe, fordern Straffreihheit ein und kaum dreht man ihnen den Rücken zu, da machen sie weiter, wo sie aufgehört haben.
Auch hier Adonja. Er ist wirklich ein sehr gutes Beispiel für diese Spezies Mensch.
Wie gut tut es, zu wissen, dass Jehova solche Menschen aufs tiefste verabscheut und zu seiner Zeit dafür zur Rechenschaft ziehen wird.
Ach, wäre diese Zeit doch nur schon gekommen…
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 10:48
Jule
1. Könige 2:36-46
Was ist nur mit den Menschen los? Können sie es nicht würdigen und sich als dankbar erweisen, wenn man ihnen unverdiente Güte erweist?
Es gab eine ganz klare Ansage von Salomo an Schimei: solange er in Jerusalem bleiben würde, könnte er in Ruhe, Frieden und Sicherheit leben – aber sobald er die Stadt verlassen würde, müste er die Konsequenzen für die Blutschuld tragen, die er noch zu Davids Zeiten auf sich geladen hatte.
Es war ein fairer Deal, dem Schimei auch gern zustimmte, denn eigentlich hatte er die sofortige Todesstrafe für sein Tun verdient.
Und so liess er es sich in Jerusalem gut gehen und hat scheinbar vergessen, was er getan hatte und hat scheinbar auch den Deal mit Salomo vergessen. Oder warum sonst jagte er seinen beiden Sklaven nach?
War Salomo nun zu hartherzig, dass er Schimei rufen liess und die Todesstrafe verhängte?
Hätte es erst „einen fairen Prozess“ geben müssen? Musste er nicht erst nach mildernden Umständen suchen?
Wissen wir, was das Wort „Gehorsam“ bedeutet?
Auch wir haben „einen Deal“ mit Jehova. Wie sieht es mit unserem Gehorsam aus?
Erwarten wir von unserem Gott, dass er erst mal nach mildernden Umständen für uns sucht, obwohl wir bewusst laufend seine Gebote übertreten?
Denken wir „Jehova ist ja barmherzig und er hat keine Lust am Tode des Bösen“?
Oder meinen wir gar „Jesus ist ja für meine Sünden gestorben, also muss mir Jehova vergeben“?
Machen wir uns bitte nichts vor. Jehova lässt sich nicht für dumm verkaufen.
Nur, weil er uns zur Zeit noch weiterhin gewähren lässt und uns jetzt noch nicht für unsere schändlichen Taten zur Rechenschaft zieht, bedeutet das nicht, dass er uns straffrei davon kommen lässt.
Stellen wir Jehovas Liebe, Geduld und Barmherigkeit besser niemals derart auf die Probe – es wird uns sonst zu seiner Zeit auf die Füsse fallen
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 10:51
Thomas
1.Könige 1
Hatte der Allmächtige nicht einen Plan? Könnten machtgierige Menschen diesen durchkreuzen?
Es schien fast so – den Davids Sohn Adonia läßt sich um König ausrufen!
Wo hättest DU damals gestanden? Unentschlosssen zwischen den Fronten oder auf der Seite Adonias oder etwa auf der Seite Davids?
David wird durch diese Handlung des Verrats gezwungen, seinen Sohn Salomo sofort auf den Thron zu setzen, und so den Willen des Herrn in die Tat umzusetzen.
Aber seinen wir ehrlich: vom menschlichen Standpunkt ziemlich unwahrscheinlich, das der Salomo jemals etwas zu stande bringen könnte! Hatte David nicht Kinder von seinen „richtigen Frauen“? Sollte Gott das Kind segnen, das von der Frau kam, die er sich durch Mord und Hurerei genommen hatte? War nicht Adonia der ältester der noch lebenden Söhne Davids, und hatte damit einen gerechten Anspruch auf den Thron?
Auch heute wären wir wohl geneigt, unsere eigene Meinung über die Sicht des Allmächtigen zu erheben.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:39
Thomas
Kapitel 2
David war in vielen Dingen weich und/oder barmherzig. Dies wurde oft ausgenutzt. Als David nun gestorben war, oblag es Salomo Entscheidungen zu treffen. Einige versuchten, den jungen Mann auszutricksen und fielen so durch das Schwert. Auch heute versuchen einige „schlau zu sein“ und sich an den Gesetzen des Allmächtigen vorbeizumogeln, in der Hoffnung das Barmherzigkeit alle Fehler zudecken würde. Aber vergessen wir nicht, dass Barmherzigkeit nur denen zu Teil werden kann, die sich mit ihren Fehlern offen dem wahren Gott nahen und um Vergebung bitten!
Wir müssen darauf achten, unsere Maßstäbe an dem Willen Gottes zu messen, und nicht an dem Maßstäben, die uns umgeben!
Hans Apel äußerte sich gegenüber dem Focus einmal in einem Interview
– und wir müssen aufpassen, dass sich diese Einschätzung nicht auch auf unsere Gemeinde oder unsere eigene Einstellung abfärbt!:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:39
Thomas
Kapitel 3
„Du hast zwei Wünsche frei!“ – was würdest du dir wünschen? Diese Gedanken spielt wohl jeder als Kind des öfteren durch, wenn in Märchen und Geschichten die gute Fee….
Aber im 3.Kapitel des 1.Könige wird diese Frage erst! Salome wird vom Höchsten der Wunsch erfüllt! Und Salomo wünscht sich Weisheit! Und er erhält mehr vom Allmächtigen, als er sich wünscht.
Was sind unsere Ziele? Wer seinen eigenen Weg geht, um sich „selbstzuverwirklichen“ wird nicht die Segnungen spüren, die diejenigen erhalten, die sich selbst nicht für so wichtig einschätzen und deshalb ihr Leben und ihre Ziele denen des Allmächtigen unterordnen.
Im zweiten Teil des Kapitels finden wir die Geschichte, wo Salomo die schwere Frage zu klären hat, wessen Kind noch lebt, und wessen Kind gestorben ist – und dies nicht mit der genetischen Raffiness von heute klären kann. Aber Salomo kann mit Hilfe der Weisheit, die er von Gott erhalten hat, die Frage klären. Wer ein richtiger Vater oder eine richtige Mutter ist, nimmt Schwierigkeiten gern in Kauf, hauptsache seinem Kind geht es gut. Scheidung und Trennung sind für solche Menschen tabu, den damit würden sie ja ihrem Kind schaden.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:40
Thomas
Kapitel 4
Salomos Ruhm, seine Männer die er zu Aufsehern gemacht hat – Aufzählungen die uns vielleicht beim Lesen etwas zu viel vorkommen. Aber da es sich ja nicht um ein Märchenbuch handelt, zeigen diese Aufzählungen das es sich um geschichtliche Wahrheiten handelt.
Wenn einmal über die Zeit vor Gottes Eingreifen geschrieben wird, werden unsere Namen dort erscheinen?
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:40
Jule
1. Könige 1 – 4
1. Könige 2:3
Wie sieht es mit uns aus?
Halten wir uns daran?
Kommentar — 31. Mai 2010 @ 12:58
Jule
1. Könige 3:9
Ist dies auch unser innigster Wunsch?
Bitten wir Jehova um mehr Freiräume – oder um ein gehorsames Herz?
Wollen wir uns Jehovas Ansicht über Gut und Böse zu eigen machen?
Kommentar — 31. Mai 2010 @ 12:58
Jule
1. Könige 3:16-28
Sind wir bereit loszulassen, wenn wir unseren Kindern ansonsten nur schaden würden?
Oder müssen wir immer und überall auf unserem Recht beharren – koste es, was es wolle?
Gehen wir vielleicht für unseren persönlichen Vorteil sogar über Leichen?
Lässt sich dies dann noch mit der christlichen Liebe vereinbaren?
Kommentar — 31. Mai 2010 @ 13:00
Thomas
1.Könige 1
Scheinbar geht es Jugendlichen, wenn sie als Kinder nicht ernst erzogen worden sind, durch den Kopf! Dann kommen Stolz und Überheblichkeit hervor, und sie erheben sich gegen ihre eigenen Eltern und haben keinen Respekt. Wie wichig wäre es gewesen, wenn Adonija es seinem Vater nachgetan hätte, der ja viele Jahre darauf wartete, bis Jehova ihn auf den Thron gesetzt hatte. Würde Jehova nicht auch diesmal den Mann als König einsetze, wie er es wollte? Adonija war am Ziel seiner Träume, so wie auch heute Kinder es schaffen ihre Eltern zu verklagen und die Tatsachen zu verdrehen. Aber genauso wie Adonija können sie heute nicht damit rechnen, Gottes Segen bei ihrem Unfug zu haben.
1.Könige 2
Hilfe – Erpessung! Nur wer Jehova treu dient und seine Gebote treu hält, der wird gelingen haben! Nichts mit Tricksen und Heuchelei! Aber wie leicht kann man einem anderen anderen Menschen austricksen. Aber niemals den allmächtigen Schöpfer.
1.Könige 3
Damals waren es die Frauen, die sich um Kinder stritten, heute verlassen Treulose Verleumder ihre Familie und kämpfen mit den selben Mitteln gegen ihren „ehemaligen“ Partner. So werden Familien und Großfamilien zerstört! Da es keine gerechten oder gar intelligente Richter gibt, werden heute kaum noch so weise Entscheidungen – wie die hier in der Bibel beschrieben – getroffen. Aber wie schön: Lügner und Ehebrecher werden vom Allmächtigen gerichtet, und nur die Gerechten werden in einem Paradies auf der Erde leben dürfen – und dann wird all das Ungerechte ungeschehen gemacht.
1.Könige 4
Einteilung, Ordnung, Verwaltung – bedeutet dass nicht, dass man sich unterordnen muss? Und es waren sogar Kosten damit verbunden. Der Segen des Allmächtigen war mit Salomo – und hoffentlich sind sehr bald die Zeiten, wo Gottes Gerechtigkeit wieder für Ruhe und Frieden sorgt.
Kommentar — 2. Juni 2010 @ 16:34
Jule
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1:2
Warum brauchte er dafür unbedingt eine junge unberührte Frau?
Hatte er nicht schon genug Ehefrauen? Bathseba lebte noch als seine geliebte Frau bei ihm und in Vers 4 wird ja gesagt:
Hat eine „alte Frau“ nicht mehr genug Körperwärme, um ihren Mann zu wärmen, oder ging es darum, dass eine alte Frau nicht mehr so „gelenkig“ ist, um sich ständig so nah an ihren Mann zu drücken, ohne dass sie selbst davon Schmerzen davontragen würde?
Wenn es heißt, dass sie ihn auch pflegen würde, was ist dann damit gemeint? War sie so etwas, was heute der ambulante Pflegedienst ist? Sollte sie ihn auch waschen und beim Ankleiden helfen?
Aber warum mußte sie dazu eine Jungfrau sein?
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 19:58
Jule
1. Könige 1:22-27
Interessant, wie Nathan hier vorgeht: ganz zu Anfang „tut er so“, als würde er denken, es sei der Wille des Königs, dass Adonia gekrönt würde. Dabei weiss er genau, dass dies nicht so ist. Er selbst sagt es ja zuvor zur Königin.
Warum geht er „so gerissen“ vor? Zählt dies nicht zur Spielchen-Spielerei?
Was hätte er im anderen Fall erreicht, wenn er die gleichen Worte wie Bathseba benutzt hätte? War das nicht eher eine Sache zwischen den Eheleuten?
Wie hätte wohl David in dem Falle reagiert? Hat Nathan mit seiner Formulierung bewirkt, dass David ihn erst mal zu Ende anhört und nicht gleich aufgebracht ist?
Durch seine Art der Formulierung wird kein Vorwurf in Richtung David daraus und auch keine Anklage von Adonija. Er drückt lediglich seine Verwunderung darüber aus, dass er und die anderen nicht eingeladen wurden und dass er sich nicht vorstellen kann, dass dies im Sinne des Königs war.
Was können wir für uns heute daraus lernen?
Was, wenn wir über irgendetwas enttäuscht sind, was unsere Eltern oder unser Ehepartner sagen oder tun? Machen wir ihnen dann Vorwürfe, pochen wir auf unser Recht? Handeln wir aus einem ersten Impuls heraus und lassen unseren verletzten Gefühlen freien Lauf?
Wie bringen wir unsere Gedanken und Gefühle vor? Wie formulieren wir das, was wir dem anderen sagen wollen?
Sind es alles Vorwürfe, wie „du hast…“? Oder machen wir Ich-Botschaften, wie „ich fühle mich verletzt weil…“, „bei mir kommt an, dass …, hast du das wirklich so gemeint?“?
Der Ton macht oftmals die Musik, ganz besonders dann, wenn wir mit jemanden reden, den Jehova als Haupt über uns eingesetzt hat. Oder würden wir auch Jehova heftige Vorwürfe machen?
Weiteren biblischen Rat, wie wir mit Konflikten in einer Weise umgehen, die Gott gefällt und wie wir in so einer Situation mit dem anderen reden, finden wir unter „gefällige Worte der Wahrheit“
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 20:20
Jule
1. Könige 1:32
Wieso mußte der Prophet noch von seinen Bediensteten zum König gerufen werden – stand er denn nicht gerade bei ihm?
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 20:24
Jule
1. Könige 1:38-40
Alles mußte ganz schnell gehen, man mußte der Krönung von Adonija zuvor kommen – warum?
Was hätte es geändert, wenn dieser zu dem Zeitpunkt schon gekrönt gewesen wäre? Wäre dies überhaupt gültig gewesen? Konnte einfach irgendein Priester einfach jemanden zum König salben?
Auf der anderen Seite: konnte diese übereilte Krönung Adonija von seinem Vorhaben abhalten? Hatte er nicht gerade bewiesen, dass er alles daran setzen würde?
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 20:33
Jule
1. Könige 1:49-50
Warum bekommen es jetzt eigentlich alle mit der Angst zu tun?
Vorher waren sie alle ganz mutig, fühlten sich toll und stark, dass sie Salomo austricksen wollten. Nun, wo er König ist, ist auf einmal alles anders – warum?
Was hatte sich denn nun eigentlich für sie geändert? Es hatte sie doch vorher auch nicht gestört, was die anderen dachten, sie waren ganz bewußt über den Willen des Koenigs – David – hinweg gegangen, es hatte sie nicht interessiert, was der Prophet – und somit Jehova – dachte und auch die Wache war ihnen egal.
Was wäre denn anders gewesen, wenn Adonija vor Salomo gekrönt gewesen wäre?
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 20:40
Jule
1. Könige 2:3-4
Jetzt bin ich wieder bei dem Vortrag „Behüte dein Herz“, denn hier hat der Bruder die Aussage Jesu auseinander genommen, Jehova mit ganzer Seele, ganzem Herzen und ganzem Sinn zu lieben:
Die Frage war, warmu Jesus das so einzeln aufführte. Immerhin ist ja mit Seele der ganze Mensch gemeint – dann hätte es doch gereicht, zu sagen, wir sollten Jehova mit ganzer Seele lieben. Warum dann noch das andere?
Weil wir z.B. In der Zusammenkunft sitzen können, aber unsere Gedanken sind noch mit anderen Dingen beschäftigt. Vielleicht mit einem Konflikt oder Streit, oder mit einem anderen Problem. Vielleicht hängen wir noch einer Textnachricht nach, die wir bekommen haben, oder die wir noch schreiben wollen. Dann sind wir zwar mit ganzer Seele anwesend, aber nicht mit unserem Sinn.
Genauso kann ich in der Versammlung sitzen und aufmerksam dem Vortrag zuhören. Ich verstehe, was der Bruder sagt, aber ich beziehe es nicht auf mich selbst, es kommt nicht in meinem Herzen an. Es gibt ja die Redewendung „die paar Zentimeter zwischen Kopf und Herz überbrücken“. So würden wir mit ganzer Seele und ganzem Sinn zuhören, aber nicht mit dem Herzen.
Und dann sind wir schon wieder bei der Hauptaussage von dem Vortrag: das wichtigste und kostbarste im Leben ist unsere Freundschaft mit Jehova.
Freundschaften haben mit dem Herzen zu tun, nicht in erster Linie mit dem Verstand. Zumindestens echte Freundschaften. Wir erinnern uns noch an das, was der Bruder vor einigen Jahren auf dem BZK zum Thema “echte Freunde – falsche Freunde” sagte? Wollen wir echte Freunde von Jehova sein? Dann muss unser Herz ganz dabei sein.
Interessant, dass genau dies die Basis für die ganze Wahrheit ist: es reicht nicht aus, wenn die Erkenntnis Gottes in unserem Kopf ist, auch dann nicht, wenn wir die biblische Wahrheit verstanden haben und sie anderen erklären können. Sie muss in unserem Herzen ankommen. Alles andere geht zwar für eine Weile, aber es wird keinen Bestand haben.
Wenn wir Jehova nur dienen, weil wir begriffen haben, dass er “denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner ist” und dass die Erkenntnis über Jehova und Jesus “ewiges Leben bedeutet” – unterscheiden wir uns dann wirklich von denen, die Satan Jehova “vorwirft”? Dienen wir ihm dann nicht auch nur, weil er uns segnet und beschützt? War nicht genau dies der Vorwurf?
Wenn wir aus diesem Grund Jehova dienen, dann werden wir uns auch taufen lassen und “die Regeln einhalten”. Wir werden die Zusammenkünfte besuchen, einen Anteil am Predigen haben, uns vielleicht sogar auf die Zusammenkünfte vorbereiten, die Publikationen lesen und kein Weihnachten usw feiern. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, wo wir weniger tun, wo wir versuchen werden, “den Preis runterzuhandeln”.
Ja, wir wollen “das Ticket ins Paradies” und dass dies nicht ganz kostenlos ist, wissen wir auch. Wir sind ja auch bereit, einen gewissen Preis zu zahlen, aber mit der Zeit werden wir versuchen, das Ticket fast umsonst zu bekommen.
Wenn wir nur in den Dienst gehen, weil Jesus uns das geboten hat und das von jedem Untertan Gottes erwartet wird, dann werden wir irgendwann nur das Nötigste tun und nicht mehr unser Bestes geben. Wenn wir nur deshalb keinen Geburtstag oder Weihnachten feiern, weil man das als Zeugen Jehovas nicht tut und weil es unbiblisch ist, dann werden wir irgendwann Kompromisse machen. Wenn wir nur deshalb keinen Umgang in der Welt suchen, weil Jesus das gesagt hat, dann werden wir irgendwann Abstriche machen.
Der Zonenaufseher hatte hier ein sehr schönes Beispiel genannt: wir besuchen ja eigentlich keine Bars oder Discotheken – aber “wenn wir als eine Gruppe von Brüdern und Schwestern gehen, dann ist das ja alles nicht so schlimm, schließlich sind wir ja unter uns.” Hier „flirten“ wir mit der Gefahr.
Auf der anderen Seite ergibt sich alles selbst, wenn wir Jehova von ganzem Herzen lieben:
Auch hier steht zuerst die Erkenntnis, das Kennenlernen. Je mehr wir über Jehova erfahren, desto stärker fühlen wir uns zu ihm hingezogen. Was für ein toller Gott. Unser Herz wird erfüllt mit Wertschätzung und Liebe. Und “aus der Fülle des Herzens redet der Mund”.
Hier muss uns niemand auffordern, zu predigen. Wir werden voller Begeisterung jedem von unserem Gott zu erzählen. So, wie wir es tun, wenn wir frisch verliebt sind. Wir erzählen es jedem, der es hören will (und auch denen, die es nicht hören wollen) von unserem Schatz.
Niemand muss uns dazu auffordern, uns mit unserem Liebsten zu unterhalten (Gebet) oder Zeit mit ihm zu verbringen (Bibellesen, Studium). Niemand muss uns auffordern, uns mit denen zu treffen, die genauso von unserem Schatz begeistert sind wie wir (Versammlung). Niemand muss uns verbieten, uns mit Leuten abzugeben, die unserem Liebsten nicht leiden können, schlecht von ihm reden oder ihn beleidigen (Umgang). Wenn wir wissen, dass er z.B. eine Nuss-Allergie hat, werden wir sicherlich von uns aus darauf achten, dass auch nicht die winzigste Spur von Nüssen in den Speisen oder Getränken ist (weltliche Feiertage usw) und wenn ich weiss, dass ihm von einem bestimmten Gericht oder Geruch schlecht wird, werde ich sicherlich alles in der Richtung vermeiden (Freizeitgestaltung, Unterhaltung).
Dies muss mir niemand sagen, wenn es um eine Person geht, die ich von Herzen liebe. Mein Herz wird mich auch so dazu drängen. Darum ist es so wichtig, dass wir unser Herz behueten!
Ich muss diese Liebe lebendig halten und wie eine Blume, der ich Wasser geben und die ich ab und zu düngen muss – so müssen wir auch unsere Freundschaft zu Jehova pflegen. Und wenn diese wirklich das wertvollste in meinem Leben ist, dann werde ich dies auch tun!
Und hier sind wir dann auch wieder bei dem, was David hier seinem Sohn Salomo sagt: wir sollten unserem Gott unser ganzes Leben lang von Herzen die Treue halten. Ja, richten wir unser ganzes Leben nach unserem Gott Jehova aus – weil wir IHN von ganzem Herzen lieben!
Kommentar — 1. Juni 2012 @ 21:28
Jule
1. Könige 2:5-6
Und Vers 8-9
Warum das?
Wenn sie Strafe verdient hatten, warum hatte David das dann nicht seinerzeit getan? Sollte es ein Akt der Barmherzigkeit sein, dass er gewartet hatte, bis sie alt sind? Oder war David selbst nur „zu feige“?
Bei Schimi stellt sich auch noch die Frage, ob es nicht unfair ist, denn David umgeht hier einen Schwur, den er Schimi gegeben hatte. So nach dem Motto: „ich selbst töte dich ja nicht, es ist ja mein Sohn, der es tut.“ Aber mit dieser „Anstiftung zum Mord“ ist das Blut ja dann trotzdem an Davids Händen.
Für mich sieht das ganze hier sehr merkwürdig und unfair aus. Es passt irgendwie nicht so recht zu David
Kommentar — 2. Juni 2012 @ 08:50
Jule
1. Könige 2:36-46
Warum dieses Vorgehen? Hatte David nicht ganz klar angeordnet, dass er Schimi baldigst hinrichten sollte?
Warum erst dieser Umweg hier? Wollte er Schimi wirklich eine Chance geben, oder wußte er, dass dieser früher oder später den Eid brechen würde?
Dachte er vielleicht darüber ebenso, wie ich vorhin? Kam es ihm ungerecht vor, dass er Schimi nun töten sollte, wo David ihm ja versprochen hatte, ihn nicht zu Tode zu bringen?
War dies für Salomo vielleicht eine Art Vliestest, ob es wirklich für Jehova in Ordnung wäre, zu tun, was sein Vater angeordnet hatte? So nach dem Motto:
Kommentar — 2. Juni 2012 @ 09:06
Jule
1. Könige 1 – 4
1. Könige 1 – verurteilt Jehova hier David, weil er zu lasch mit seinen Kindern umging?
Was bedeutet es, wenn in Vers 6 gesagt wird „Aber sein Vater hatte ihn nie betrübt Zeit seines Lebens, sodass er gesagt hätte: Warum tust du so etwas?“?
Soll damit angedeutet werden, dass David bei der Erziehung seiner Kinder zu weich gewesen war? Wir erinnern uns:
Und nun Adonia – auch hier reagiert David nicht. Wenn es diese Formulierung in Vers 6 nicht geben würde, könnten wir einfach annehmen, dass er das nicht mitgekriegt hat. Aber so?
Hatte er es mitgekriegt, aber nicht darauf reagiert, weil er keine Unruhe haben wollte? Hätte er Adonia als König gewähren lassen, wenn Nathan und Bathseba nicht eingegriffen hätten?
Wie sah Jehova sein Verhalten? War es für IHN ein „David jagt dem Frieden nach“, oder dachte er darüber ebenso wie über Eli und seine „Weichherzigkeit“ gegenüber dessen Söhnen?
Fragen über Fragen…
weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel findet ihr hier:
Kommentar — 1. Juni 2013 @ 22:06
Jule
1. Könige 2 – warum bittet Adonia um die Junge Frau, die David bis zum Schluß gepflegt hatte?
Nachdem David seinem Sohn den letzten Willen mitgeteilt hat, stirbt er und Salomo macht sich sofort daran, dieses Erbe zu erfüllen. Dabei lässt er bereits hier eine große Weisheit erkennen, wenn wir nur daran denken, wie er die Angelegenheit mit Schimei gelöst hat.
Aber warum bittet Adonia um die Junge Frau, die David bis zum Schluß gepflegt hatte? Mußte er nicht davon ausgehen, dass sein Ansinnen nicht gut ankommt? Zählte sie denn nicht auch zu den Frauen des Königs und gehörte somit nach dessen Tod dem Neuen? Oder ist der Fall hier anders, weil sie keine ehelichen Beziehungen mit David gehabt hatte?
Aber wenn dies so gewesen wäre, warum reagiert Salomo dann hier so hart?
weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 1. Juni 2013 @ 22:34
Jule
1. Könige 3 – Salomo zeigt hier erstmalig seine ganze Weisheit, die von Jehova kommt
hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren:
Kommentar — 2. Juni 2013 @ 18:07
Jule
1. Könige 4 – der Königshof und sein Aufbau
hier finden wir einen Gedanken aus dem vergangenen Jahr:
Kommentar — 2. Juni 2013 @ 19:20