Psalm 142 – 144

Psalm 142

Maskil. Von David, als er sich in der Höhle befand. Ein Gebet.

142 Mit meiner Stimme rief ich dann zu Jehova um Hilfe;
Mit meiner Stimme begann ich zu Jehova um Gunst zu flehen.

 2 Vor ihm schüttete ich unablässig mein Anliegen aus;
Meine Bedrängnis tat ich weiterhin vor ihm kund,
 3 Als mein Geist in mir schwach wurde.
Da kanntest du selbst meinen Weg.
Auf dem Pfad, auf dem ich wandle,
Haben sie für mich einen Fallstrick verborgen.

 4 Schau zur Rechten und sieh,
Daß niemand da ist, der mir irgendwelche Anerkennung zollt.
Mein Zufluchtsort ist mir entschwunden;
Da ist niemand, der sich nach meiner Seele erkundigt.

 5 Ich rief zu dir, o Jehova, um Hilfe.
Ich sprach: „Du bist meine Zuflucht,
Mein Teil im Land der Lebenden.“

 6 Merke doch auf meinen inständigen Ruf,
Denn ich bin sehr arm geworden.
Befreie mich von meinen Verfolgern,
Denn sie sind stärker als ich.

 7 Bringe doch meine Seele aus dem Kerker heraus,
Damit ich deinen Namen lobpreise.
Mögen sich die Gerechten um mich her sammeln,
Weil du gebührend mit mir handelst

Psalm 143

Eine Melodie von David.

143 O Jehova, höre mein Gebet;
Schenk doch meiner flehentlichen Bitte Gehör.
In deiner Treue antworte mir, in deiner Gerechtigkeit.

 2 Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht;
Denn vor dir kann kein Lebendiger gerecht sein.

 3 Denn der Feind hat meine Seele verfolgt;
Er hat mein Leben zur Erde selbst zertreten.
Er hat mich an finsteren Stätten wohnen lassen gleich denen, die tot sind auf unabsehbare Zeit.

 4 Und mein Geist wird in mir schwach;
In meinem Innern zeigt sich mein Herz empfindungslos.

 5 Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht;
Ich habe nachgesonnen über all dein Tun;
Willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.

 6 Ich habe meine Hände zu dir ausgebreitet,
Meine Seele [lechzt] wie ein erschöpftes Land nach dir. Sela.

 7 O eile, antworte mir, o Jehova.
Mein Geist ist zu Ende gekommen.
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir,
Sonst müßte ich mit denen vergleichbar werden, die in die Grube hinabfahren.

 8 Am Morgen laß mich deine liebende Güte hören,
Denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt.
Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte,
Denn zu dir habe ich meine Seele erhoben.

 9 Befreie mich von meinen Feinden, o Jehova.
Ich habe Deckung ja bei dir gesucht.

10 Lehre mich deinen Willen tun,
Denn du bist mein Gott.
Dein Geist ist gut;
Er führe mich im Land der Geradheit.

11 Um deines Namens willen, o Jehova, mögest du mich am Leben erhalten.
In deiner Gerechtigkeit mögest du meine Seele aus Bedrängnis herausführen.

12 Und in deiner liebenden Güte mögest du meine Feinde zum Schweigen bringen;
Und du sollst alle die vernichten, die meine Seele befeinden,
Denn ich bin dein Knecht.

Psalm 144

Von David.

144 Gesegnet sei Jehova, mein FELS,
Der meine Hände zum Kampf belehrt,
Meine Finger zur Kriegführung,
 2 Meine liebende Güte und meine Feste,
Meine sichere Höhe und der für mein Entrinnen Sorgende,
Mein Schild und der, zu dem ich Zuflucht genommen habe,
Der mir Völker unterwirft.

 3 O Jehova, was ist der Mensch, daß du von ihm Kenntnis nehmen solltest,
Der Sohn des sterblichen Menschen, daß du ihn beachten solltest?

 4 Der Mensch selbst hat Ähnlichkeit mit einem bloßen Dunst;
Seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten.

 5 O Jehova, neige deine Himmel, damit du herabsteigst;
Rühre die Berge an, daß sie rauchen.

 6 Blitze mit Blitzen, damit du sie zerstreust;
Sende deine Pfeile aus, damit du sie in Verwirrung bringst.

 7 Strecke deine Hände aus von der Höhe;
Mache mich frei, und errette mich aus den vielen Wassern,
Aus der Hand der Ausländer,
 8 Deren Mund Unwahres geredet hat
Und deren Rechte eine Rechte der Falschheit ist.

 9 O Gott, ein neues Lied will ich dir singen.
Auf einem Instrument mit zehn Saiten will ich dir Melodien spielen,
10 Dem, der Königen Rettung verleiht,
Dem, der David, seinen Knecht, von dem unheilvollen Schwert frei macht.

11 Mache mich frei, und errette mich aus der Hand der Ausländer,
Deren Mund Unwahres geredet hat
Und deren Rechte eine Rechte der Falschheit ist,
12 Die [sagen]: „Unsere Söhne sind gleich Pflänzlingen, aufgewachsen in ihrer Jugend,
Unsere Töchter gleich Eck[säulen], behauen im Palaststil,
13 Unsere Speicher [sind] voll, liefern Erzeugnisse von einer Art nach der anderen,
Unsere Kleinviehherden mehren sich zu Tausenden, zehntausendfach auf unseren Straßen,
14 Unser Vieh [ist] beladen, ohne irgendwelchen Bruch und ohne Fehlgeburt
Und ohne Geschrei auf unseren öffentlichen Plätzen.

15 Glücklich ist das Volk, dem es geradeso ergeht!“
Glücklich ist das Volk, dessen Gott Jehova ist!

Jule | 05.28.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

15 Comments »

  1. Jule

    Psalm 142 – 144

    Psalm 142

    Mit meiner Stimme rief ich dann zu Jehova um Hilfe;
    Mit meiner Stimme begann ich zu Jehova um Gunst zu flehen.

    2 Vor ihm schüttete ich unablässig mein Anliegen aus;
    Meine Bedrängnis tat ich weiterhin vor ihm kund,
    3 Als mein Geist in mir schwach wurde.
    Da kanntest du selbst meinen Weg.
    Auf dem Pfad, auf dem ich wandle,
    Haben sie für mich einen Fallstrick verborgen.

    4 Schau zur Rechten und sieh,
    Daß niemand da ist, der mir irgendwelche Anerkennung zollt.
    Mein Zufluchtsort ist mir entschwunden;
    Da ist niemand, der sich nach meiner Seele erkundigt.

    5 Ich rief zu dir, o Jehova, um Hilfe.
    Ich sprach: „Du bist meine Zuflucht,
    Mein Teil im Land der Lebenden.“

    6 Merke doch auf meinen inständigen Ruf,
    Denn ich bin sehr arm geworden.
    Befreie mich von meinen Verfolgern,
    Denn sie sind stärker als ich.

    7 Bringe doch meine Seele aus dem Kerker heraus,
    Damit ich deinen Namen lobpreise.
    Mögen sich die Gerechten um mich her sammeln,
    Weil du gebührend mit mir handelst.

    Psalm 143:3-12

    Denn der Feind hat meine Seele verfolgt;
    Er hat mein Leben zur Erde selbst zertreten.
    Er hat mich an finsteren Stätten wohnen lassen gleich denen, die tot sind auf unabsehbare Zeit.

    4 Und mein Geist wird in mir schwach;
    In meinem Innern zeigt sich mein Herz empfindungslos.

    5 Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht;
    Ich habe nachgesonnen über all dein Tun;
    Willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.

    6 Ich habe meine Hände zu dir ausgebreitet,
    Meine Seele [lechzt] wie ein erschöpftes Land nach dir. Sela.

    7 O eile, antworte mir, o Jehova.
    Mein Geist ist zu Ende gekommen.
    Verbirg dein Angesicht nicht vor mir,
    Sonst müßte ich mit denen vergleichbar werden, die in die Grube hinabfahren.

    8 Am Morgen laß mich deine liebende Güte hören,
    Denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt.
    Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte,
    Denn zu dir habe ich meine Seele erhoben.

    9 Befreie mich von meinen Feinden, o Jehova.
    Ich habe Deckung ja bei dir gesucht.

    10 Lehre mich deinen Willen tun,
    Denn du bist mein Gott.
    Dein Geist ist gut;
    Er führe mich im Land der Geradheit.

    11 Um deines Namens willen, o Jehova, mögest du mich am Leben erhalten.
    In deiner Gerechtigkeit mögest du meine Seele aus Bedrängnis herausführen.

    12 Und in deiner liebenden Güte mögest du meine Feinde zum Schweigen bringen;
    Und du sollst alle die vernichten, die meine Seele befeinden,
    Denn ich bin dein Knecht.

    Kommentar — 17. Juni 2009 @ 11:38

  2. Jule

    Psalm 142 – 144

    Psalm 142:3

    Als mein Geist in mir schwach wurde.
    Da kanntest du selbst meinen Weg.
    Auf dem Pfad, auf dem ich wandle,
    Haben sie für mich einen Fallstrick verborgen.

    Beim Lesen diese Verses mußte ich schon die letzten Tage denken „es gibt Menschen, die können keine eigenen Fehler zugeben – immer sind die anderen Schuld, wenn etwas nicht klappt“.

    Kurz danach habe ich mir wieder den Vortrag „wie nennst du den Stein?“ angehört.

    Hier fragt der Bruder, ob wir wirklich ein persönliches Verhältnis zu Jehova gehabt haben können, wenn das Verhalten anderer uns dazu bringen kann, uns von Jehova abzuwenden.

    Fakt ist, dass es tatsächlich Personen gibt, die alles daran setzen, um uns von der wahren Anbetung abzubringen. Und: Ja, es ist sehr schlimm, wenn uns dauernd Knüppel vor die Füße geworfen werden.

    Aber was hat das mit Jehova zu tun und damit, dass wir ihm aus diesem Grund vielleicht nicht mehr dienen wollen?

    Mein Mann und ich habe in den letzten Jahren über sehr viele Knüppel steigen müssen und das war sehr anstrengend und ermüdend. Aber an unserer Liebe zu Jehova hat sich dadurch nichts geändert. Im Gegenteil, wir sind nur noch näher an ihn ran gerückt.

    Wichtig der Gedanke aus dem Vortrag: wie wir den Stein nennen hängt davon ab, was wir daraus machen. Wenn immer alles glatt läuft, erkennen wir nicht, wo wir an uns arbeiten müssen!

    „Es könnte sein, dass wir von uns denken ‚Selbstbeherrschung ist mein zweiter Vorname‘, weil wir nie wirklich in einer Situation waren, wo wir bis aufs Blut gereizt werden. Daher werden wir nicht an diesem Punkt arbeiten. Aber dann kommt eine Situation in der großen Dangsal, wo wir sie dringend brauchen würden und haushoch versagen – und dadurch von Jehova verworfen werden“.

    Ich selbst kenne mich in den letzten 1,5 Jahren nicht mehr wieder. Ich habe mich immer für einen sehr geduldigen und mitfühlenden Menschen gehalten, für jemanden mit dem man gut auskommen kann. Jemand, der für alles Verständnis hat und Frieden und Harmonie um jeden Preis sucht. Dann sind die äußeren Umstände (die wir nicht ändern können) so erdrückend geworden, dass ich mich nicht wiedererkannt habe. Ich habe mich richtig erschrocken und das Gesicht von mir, das mir aus der Bibel entgegen sah, war furchtbar häßlich.

    Seither arbeite ich noch intensiver an mir und daran, noch geduldiger zu werden und die Selbstbeherrschung möglichst in jeder Situation zu bewahren.

    Aber ich habe auch schon was gelernt: die Fehler nicht bei dem anderen zu suchen, sondern bei mir – und bei der Versöhnung den ersten Schritt zu machen, selbst wenn ich immer noch meine, dass „ich im Recht bin“ und eigentlich der andere auf mich zugehen müsse.

    Dies ist der Grundgedanke aus dem Vortrag „wie nennst du den Stein?“:

    das Beste aus der Situation machen und diesen Stein als Stufe zu nutzen, als eine Art Aussichtspunkt – um zu sehen, wo wir stehen!

    Das ist nicht immer so einfach, denn wer wird schon gern kritisiert?

    Aber ich habe mir in den letzten Jahren angewöhnt, in kritischen Situationen noch mehr in der Bibel zu lesen und in der Wtlib nach Lösungsansätzen zu graben.

    Wenn wir es genau nehmen, müßten wir uns eigentlich mit einem großen Blumenstrauß bei den Personen bedanken, die uns verfolgen und auch bei unseren Brüdern, die uns bis aufs Blut reizen.

    Interessant in der Veranschaulichung ja auch der Gedanke, dass die Schwester Trampeltier ja eigentlich Gutes wollte. Sie ist der Schwester Schmerz ja nicht absichtlich auf den kranken Zeh gelatscht – sondern sie hatte gesehen, dass Schwester Schmerz irgendwie traurig und bedrückt aussah und ist darum zu ihr hingeeilt, um sie trösten zu umarmen.

    Sehr gute und wichtige Gedanken.

    Wie ist es mit uns?

    Suchen wir die Fehler immer bei den anderen?

    Sehen wir Probleme als eine Chance, als Möglichkeit um zu sehen wo wir wirklich in Jehovas Augen stehen?

    Arbeiten wir bereitwillig an uns?

    Sind wir uns unserer eigenen Fehler und Schwächen bewußt – und können sie auch zugeben?

    Kommentar — 31. Mai 2010 @ 09:04

  3. Jule

    Psalm 142:4

    Schau zur Rechten und sieh,
    Daß niemand da ist, der mir irgendwelche Anerkennung zollt.
    Mein Zufluchtsort ist mir entschwunden;
    Da ist niemand, der sich nach meiner Seele erkundigt.

    Auch ein sehr großer Schwachpunkt bei mir: mir ist die Anerkennung von Menschen sehr wichtig, was sie von mir denken.

    Zwar habe ich in den letzten Jahren daran gearbeitet und auch schon viel erreicht – aber so ganz ist der Wunsch nach Anerkennung noch nicht weg. Ab und zu kommt es wieder bei mir durch.

    Sehr interessant dazu der Artikel in dem neuen Studienwachtturm vom 15. August 2010:

    Beuge dich nicht dem Druck der öffentlichen Meinung!

    Kommentar — 31. Mai 2010 @ 09:05

  4. Jule

    Psalm 143:4-6
     

    Und mein Geist wird in mir schwach;
    In meinem Innern zeigt sich mein Herz empfindungslos.

    5 Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht;
    Ich habe nachgesonnen über all dein Tun;
    Willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.

    6 Ich habe meine Hände zu dir ausgebreitet,

    Was tun wir, wenn uns alles zu viel wird, wenn wir das Gefühl haben, wir kõnnten all das Schlimme nicht eine Sekunde länger ertragen?

    Wenden wir uns dann an Jehova? Bitten wir ihn um Hilfe? Vertrauen wir uns IHM an?

    Befassen wir uns dann mit IHM und seinem Wort? Damit, was er in der Vergangenheit schon alles für sein Volk getan hat – und für uns?

    Haben wir ein eigenes Buch „Erfahrungen mit Jehova“?

    Tröstet es uns, wenn wir „darin blättern“?

    Kommentar — 31. Mai 2010 @ 09:05

  5. Jule

    Psalm 143:8

    Am Morgen laß mich deine liebende Güte hören,
    Denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt.
    Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte,
    Denn zu dir habe ich meine Seele erhoben.

    Lesen wir täglich in der Bibel?

    Ist uns dies so wichtig wie die Tasse Kaffe am Morgen? Haben wir ebenso ein Verlangen danach?

    Wollen wir uns von Jehova leiten lassen?

    In jedem Bereich unseres Lebens?

    Bestimmt unser Glaube an Jehova und sein Wort und seine Maßstäbe alles was wir tun?

    Kommentar — 31. Mai 2010 @ 09:06

  6. Thomas

    Psalm 142-144
    Zitate von J.N.Darby


    In Psalm 142 wird Jehova als die alleinige Zuflucht betrachtet.

    Psalm 143
    Der Fromme fleht hier besonders um Güte und Erbarmen, und dass, während er vom Feinde verfolgt und bedrängt wird, nicht auch Jehova mit ihm ins Gericht gehen, sondern ihm Güte erzeigen möge. Als Jehovas Knecht fleht er um Unterweisung und Leitung. Wir sehen, dass alle diese Psalmen aus großer Bedrängnis heraus reden; doch der Treue steht in Verbindung mit Jehova und wartet darauf, dass die Feinde abgeschnitten werden.

    In Psalm 144 wird Jehova als die Quelle der Kraft gepriesen. Der Glaube erwartet die Vernichtung der Feinde; denn was ist der Mensch? Warum sollte Jehova den Menschen, der doch nur ein Wurm ist, beachten und um seinetwillen den Anbruch der Segnungen hinausschieben, indem Er das Gericht verzögert? So wird die Befreiung hier erwartet, damit die volle, endgültige Segnung für Israel anbrechen könne. „Glückselig das Volk, dem also ist! Glückselig das Volk, dessen Gott Jehova ist!“ Zunächst bezieht sich der Psalm auf David selbst, der sich auch in demselben nennt (V. 10); er erkennt Gott als die Quelle seiner königlichen Macht an, als Den, der ihm sein Volk unterwirft. … Ja, es wird ein großer Tag sein, wenn Jehova die Macht der Feinde Israels für immer niederwerfen und in den Mund Seines Volkes ein neues Lied legen und es mit Segen krönen wird. Sicherlich wird dann der Messias ihr Haupt sein; doch David selbst spricht davon in prophetischer Weise. Der wahre Geliebte wird sicherlich ihr Haupt sein.

    Im Wachtturm hieß es einmal:

    Was hat in unserem Leben absoluten Vorrang?
    „Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte“ (PSALM 143:8).
    DAS Leben ist, wie wir alle wissen, angefüllt mit Tätigkeiten und Interessen. Bei näherer Betrachtung erweist sich manches davon als unverzichtbar. Anderes ist dagegen weniger wichtig oder sogar sinnlos. Wer zu dieser Erkenntnis gelangt, ist der gleichen Meinung wie König Salomo, einer der weisesten Menschen, die je gelebt haben. Nachdem er sich damit auseinandergesetzt hatte, was man im Laufe seines Lebens alles tut, kam er zu dem Schluß: „Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze Pflicht“ (Prediger 2:4-9, 11; 12:13). Was bedeutet das für uns heute?
    Wer ‘den wahren Gott fürchten und seine Gebote halten’ möchte, sollte sich folgende entscheidende Frage stellen: „Was hat in meinem Leben absoluten Vorrang?“ Zugegeben, über diese Frage macht man sich nicht jeden Tag Gedanken. Aber was spricht dagegen, es jetzt einmal zu tun? Dabei könnten uns einige weitere Fragen in den Sinn kommen, die sich daraus ergeben, wie zum Beispiel: „Lege ich möglicherweise ungebührlich großen Nachdruck auf meine Arbeit, meinen Beruf oder auf materielle Dinge? Wie wichtig sind für mich meine Wohnung, meine Familie und andere mir nahestehende Menschen?“ Ein Jugendlicher könnte sich fragen: „Wieviel Zeit und Aufmerksamkeit widme ich meiner Bildung? Gilt mein Hauptinteresse womöglich einem Hobby, dem Sport, irgendeinem Bereich der Unterhaltung oder der Technik?“ Und ungeachtet unseres Alters oder unserer Umstände sollten wir uns angebrachterweise fragen: „Welchen Platz hat der Dienst für Gott in meinem Leben?“ Über die Notwendigkeit von Prioritäten sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Doch wie und wo können wir Hilfe finden, unsere Prioritäten weise zu setzen?
    „Absoluten Vorrang haben“ bedeutet eigentlich, daß etwas vor allem anderen kommt oder als erstes berücksichtigt werden muß. Jeder von uns, ob er bereits ein Zeuge Jehovas ist oder zu den Millionen aufrichtigen Erforschern des Wortes Gottes gehört, die mit Jehovas Zeugen verbunden sind, sollte sich folgende Wahrheit vor Augen führen: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit, ja eine Zeit für jede Angelegenheit unter den Himmeln“ (Prediger 3:1). Darin inbegriffen ist unser berechtigtes, liebevolles Interesse an unseren familiären Beziehungen (Kolosser 3:18-21). Es schließt ein, durch die Berufstätigkeit auf ehrliche Weise für unsere Familie zu sorgen (2. Thessalonicher 3:10-12; 1. Timotheus 5:8). Und als Ausgleich nehmen wir uns Zeit für ein Hobby, gelegentlich auch für Unterhaltung oder Entspannung. (Vergleiche Markus 6:31.) Aber erkennen wir bei einer ernsthaften Betrachtung, daß keines von den erwähnten Dingen in unserem Leben absoluten Vorrang hat? Etwas anderes ist weit wichtiger.
    Wir werden wahrscheinlich zugeben, daß die Richtlinien der Bibel eine wertvolle Hilfe sind, Prioritäten zu setzen und weise Entscheidungen zu treffen. In Philipper 1:9, 10 werden Christen beispielsweise aufgefordert, ‘noch mehr und mehr mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen überzuströmen’. Wozu? Der Apostel Paulus sagte weiter: „Damit ihr euch der wichtigeren Dinge vergewissern mögt.“ Ist das nicht einleuchtend? Auf der Grundlage einer genauen Erkenntnis kann ein Christ mit Unterscheidungsvermögen festlegen, was im Leben von größtem Interesse sein oder absoluten Vorrang haben sollte.
    Ein Beispiel in bezug darauf, was absoluten Vorrang hat
    Folgende Worte des Apostels Petrus enthalten wertvollen Aufschluß für uns: „Zu diesem Lauf wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt“ (1. Petrus 2:21). Ja, wir können erfahren, was im Leben absoluten Vorrang hat, wenn wir untersuchen, wie Jesus Christus darüber dachte. In Psalm 40:8 wurde prophetisch über ihn vorausgesagt: „Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen, und dein Gesetz ist in meinem Innern.“ Den gleichen Gedanken formulierte Jesus selbst wie folgt: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende“ (Johannes 4:34; Hebräer 12:2).
    Hier haben wir den Schlüssel: Gottes Willen tun. Das Beispiel Jesu unterstreicht, was im Leben seiner Jünger richtigerweise absoluten Vorrang haben sollte, denn er sagte: „Jeder, der vollkommen unterwiesen ist, wird wie sein Lehrer sein“ (Lukas 6:40). Und Jesus zeigte, als er den von seinem Vater vorgesehenen Weg ging, daß es „Freuden bis zur Sättigung“ bringt, Gottes Willen den absoluten Vorrang einzuräumen (Psalm 16:11; Apostelgeschichte 2:28). Erkennen wir, was das bedeutet? Nachfolger Jesu, die es sich erwählen, dem Tun des Willens Gottes absoluten Vorrang zu geben, werden „Freuden bis zur Sättigung“ erleben und das wirkliche Leben genießen (1. Timotheus 6:19). Für uns sollte es also das Wichtigste sein, Gottes Willen zu tun, und dafür gibt es, wie wir gesehen haben, mehr als einen Grund.
    Nicht lange nachdem sich Jesus Gott dargestellt hatte, um dessen Willen zu tun, bemühte sich der Teufel, ihn davon abzubringen. Wie? Durch Versuchungen auf drei Gebieten. Jesus reagierte auf jede Versuchung mit einer unmißverständlichen biblischen Aussage (Matthäus 4:1-10). Doch weitere Prüfungen standen ihm bevor — Verfolgung, Spott, Verrat durch Judas, Falschanklagen und schließlich der Tod an einem Marterpfahl. Keine dieser Prüfungen konnte jedoch Gottes loyalen Sohn von seinem Weg abbringen. In einer besonders kritischen Situation betete Jesus: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst. . . . dein Wille [geschehe]“ (Matthäus 26:39, 42). Sollte dieses Merkmal des uns hinterlassenen Beispiels nicht jeden von uns tief bewegen, ja uns veranlassen, ‘im Gebet zu verharren’? (Römer 12:12).
    Göttliche Anleitung hilft uns wirklich, wenn wir in unserem Leben Prioritäten setzen, vor allem wenn wir mit Feinden der Wahrheit und Gegnern des göttlichen Willens zu tun haben. Denken wir an die inständige Bitte um Anleitung, die der treue König David äußerte, als ihm Feinde Widerstand leisteten. Wir finden sie im 143. Psalm, den wir nun auszugsweise betrachten möchten. Dadurch soll uns vor Augen geführt werden, wie wir unser persönliches Verhältnis zu Jehova festigen können und was uns darin bestärken kann, weiterhin Gottes Willen zu tun und diesen in unserem Leben allem voranzustellen.
    Jehova vernimmt und erhört unsere Gebete
    David war trotz seines sündigen, sterblichen Zustands davon überzeugt, daß Jehova seiner flehentlichen Bitte Gehör schenken würde. Demütig flehte er: „O Jehova, höre mein Gebet; schenk doch meiner flehentlichen Bitte Gehör. In deiner Treue antworte mir, in deiner Gerechtigkeit. Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir kann kein Lebendiger gerecht sein“ (Psalm 143:1, 2). Auch wenn sich David seiner Unvollkommenheit bewußt war, hatte er Gott gegenüber doch ein ungeteiltes Herz. Daher war er überzeugt, daß Gott ihm in Gerechtigkeit antworten würde. Ist das nicht ermunternd für uns? Obwohl wir Gottes Gerechtigkeit nicht erreichen, können wir zuversichtlich sein, daß er uns hört, sofern unser Herz ihm gegenüber ungeteilt ist (Prediger 7:20; 1. Johannes 5:14). In den gegenwärtigen schlimmen Zeiten müssen wir im Gebet verharren und darauf bedacht sein, ‘das Böse mit dem Guten zu besiegen’ (Römer 12:20, 21; Jakobus 4:7).
    Genau wie wir hatte auch David Feinde. Er machte unruhige Zeiten durch — nicht nur, als er vor Saul fliehen und an einsamen, unzugänglichen Orten Zuflucht suchen mußte, sondern auch, nachdem er König geworden war und von Feinden bedrängt wurde. Das berührte ihn gemäß seinen eigenen Worten wie folgt: „Der Feind hat meine Seele verfolgt . . . Er hat mich an finsteren Stätten wohnen lassen . . . Und mein Geist wird in mir schwach; in meinem Innern zeigt sich mein Herz empfindungslos“ (Psalm 143:3, 4). Hatten wir schon einmal Grund, uns ähnlich zu fühlen?
    Druck von Gegnern, Prüfungen durch wirtschaftliche Notlagen, schwere Krankheiten oder andere belastende Probleme haben bei einigen unter Gottes Volk den Gedanken aufkommen lassen, der Verzweiflung nahe zu sein. Gelegentlich kam es ihnen so vor, als sei ihr Herz empfindungslos. Sie haben sozusagen ausgerufen: „Du hast mich viele Bedrängnisse und Unglücksschläge sehen lassen, mögest du mich wieder beleben . . . Mögest du . . . mich umgeben und mich trösten“ (Psalm 71:20, 21). Wie ist ihnen geholfen worden?
    Feindseligkeit mutig begegnen
    Aus Psalm 143:5 geht hervor, was David tat, wenn er Gefahren und schweren Prüfungen ausgesetzt war: „Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht; ich habe nachgesonnen über all dein Tun; willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.“ David rief sich in den Sinn, wie Gott mit seinen Dienern gehandelt und wie er auch ihn schon befreit hatte. Er sann darüber nach, was Jehova um seines großen Namens willen getan hatte. Ja, David befaßte sich unentwegt mit Gottes Werken.

    Es stärkt uns, wenn wir wie David über die Handlungsweise Jehovas nachsinnen. In Verbindung mit der Verwirklichung seines Vorsatzes sorgte Jehova für eine Rettungsvorkehrung, und zwar durch den Tod, die Auferstehung und die Verherrlichung seines Sohnes (1. Timotheus 3:16). Er hat sein himmlisches Königreich aufgerichtet, den Himmel von Satan und den Dämonen gereinigt sowie die wahre Anbetung auf der Erde wiederhergestellt (Offenbarung 12:7-12). Außerdem hat er ein geistiges Paradies ins Dasein gebracht und sein Volk mit Mehrung gesegnet (Jesaja 35:1-10; 60:22). Dieses Volk gibt jetzt, bevor die große Drangsal ausbricht, das Schlußzeugnis (Offenbarung 14:6, 7). Ja, wir haben tatsächlich vieles, worüber wir nachsinnen können.
    Wenn wir uns mit dem Werk der Hände Gottes befassen, statt menschlichen Bemühungen unsere ganze Aufmerksamkeit zu schenken, wird uns klar, daß nichts der Macht Jehovas standhalten kann. Seine wunderbaren Werke beschränken sich aber nicht nur auf die herrlichen Schöpfungswerke, die am Himmel und auf der Erde zu sehen sind (Hiob 37:14; Psalm 19:1; 104:24). Auch die Taten, die er in alter Zeit vollbrachte, um sein auserwähltes Volk aus der Hand feindlicher Bedrücker zu befreien, gehören dazu (2. Mose 14:31; 15:6).
    Den Weg kennen, auf dem wir wandeln sollten
    David betete um Hilfe, da sein Lebenssaft in ihm zu vertrocknen schien: „Ich habe meine Hände zu dir ausgebreitet, meine Seele lechzt wie ein erschöpftes Land nach dir. O eile, antworte mir, o Jehova. Mein Geist ist zu Ende gekommen. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst müßte ich mit denen vergleichbar werden, die in die Grube hinabfahren“ (Psalm 143:6, 7). David war zwar ein Sünder, aber er wußte, daß Gott seine Lage kannte (Psalm 31:7). Auch wir könnten mitunter das Gefühl haben, unsere geistige Gesinnung sei auf einem Tiefpunkt angelangt. Doch die Situation ist nicht hoffnungslos. Jehova, der unsere Gebete hört, kann unsere Wiederherstellung dadurch beschleunigen, daß er uns durch liebevolle Älteste stärken läßt oder uns durch Artikel im Wachtturm oder durch Programmpunkte in den Zusammenkünften, die wie für uns gemacht zu sein scheinen, ermuntert (Jesaja 32:1, 2).
    Unser Vertrauen zu Jehova veranlaßt uns, ihn zu bitten: „Laß mich deine liebende Güte hören, denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt. Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte“ (Psalm 143:8). Wird er dann uns im Stich lassen, wenn wir dem Tun seines Willens in unserem Leben absoluten Vorrang einräumen? Der Teufel und seine Handlanger möchten uns in unserer Tätigkeit, Gottes Königreich zu verkündigen, gern behindern oder ihr Einhalt gebieten. Ob wir in einem Land tätig sind, wo die wahre Anbetung keinerlei Einschränkungen unterliegt, oder dort, wo sie unterdrückt wird — unsere vereinten Gebete entsprechen der Bitte Davids: „Befreie mich von meinen Feinden, o Jehova. Ich habe Deckung ja bei dir gesucht“ (Psalm 143:9). Wir sind vor geistigem Unglück geschützt, wenn wir im Schirm des Höchsten wohnen (Psalm 91:1).
    Unsere Überzeugung in bezug darauf, was absoluten Vorrang hat, ist gut begründet (Römer 12:1, 2). Widerstehen wir daher dem Bemühen der Welt, uns das aufzudrängen, was sie gemäß menschlichen Erwägungen für wichtig hält. Zeigen wir weiterhin in jedem Bereich unseres Lebens, daß es gemäß unserer Überzeugung absoluten Vorrang hat, Gottes Willen zu tun (Matthäus 6:10; 7:21).
    In den ersten neun Versen von Psalm 143 wird das enge persönliche Verhältnis hervorgehoben, das David zu Jehova hatte. Als er von Feinden eingeengt wurde, bat er Gott freimütig um Anleitung. Er schüttete ihm sein Herz aus und wollte sich von ihm helfen lassen, den richtigen Weg zu gehen.

    Kommentar — 1. Juni 2010 @ 18:10

  7. Jule

    Psalm 142 – 150

    Psalm 142 – wenn garnichts mehr geht…

    Psalm 142:4-5

    Schau zur Rechten und sieh,
    Daß niemand da ist, der mir irgendwelche Anerkennung zollt.
    Mein Zufluchtsort ist mir entschwunden;
    Da ist niemand, der sich nach meiner Seele erkundigt.

    5 Ich rief zu dir, o Jehova, um Hilfe.
    Ich sprach: „Du bist meine Zuflucht,
    Mein Teil im Land der Lebenden.“

    haben wir uns jemals so allein und verlassen gefühlt?

    Was, wenn wir meinen, wir stünden ganz alleine da und niemand würde sich für uns interessieren?

    Was, wenn wir meinen, wir könnten nicht mehr? Wir würden dringend jemand brauchen, der uns hilft?

    An wen sollten wir uns dann wenden? An wen wenden wir uns dann?

    Der Psalmist machte es richtig: er wandte sich an Jehova!

    Könnten wir dies auch?

    Es gibt eine Hotline und Flatrate direkt zu Jehova! Er ist immer für uns da, hat immer Zeit und immer ein offenes Ohr für uns!

    Wenden wir uns in unserer Not an IHN – dann werden wir niemals allein und verlassen sein

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:06

  8. Jule

    Psalm 142 – die Hintergründe

    Wenn wir uns die Überschrift zum Psalm 142 ansehen, erfahren wir, dass er diesen Psalm schrieb, als er sich in der Höhle befand.

    Was für eine Höhle und warum ist dies für uns wichtig?

    David war vor Saul auf der Flucht und versteckte sich mit seinen Mannen immer wieder in verschiedenen Höhlen. Interessanterweise wird im Querverweis 1. Samuel 24:3 angeführt, wo es heißt:

    Schließlich kam er zu den steinernen Schafhürden längs des Weges, wo sich eine Höhle befand. Da ging Saul hinein, um seine Notdurft zu verrichten, während David und seine Männer in den hintersten Teilen der Höhle saßen.

    David betete just in dem Moment, wo Saul sich praktisch – wenn auch unwissentlich – in seine Hände begeben hatte.

    Warum betete David hier so inbrünstig zu Jehova? Erwähnte immer wieder, dass er allein sei und niemand für ihn eintreten würde? Warum bat er IHN nicht einfach, Saul in seine Hand zu geben, damit dies endlich ein Ende haben würde?

    Kennen wir dieses Gefühl? Dass wir jahrelang immensen Druck ausgesetzt sind und mit der Hilfe Jehovas in der Lage waren, diesen Druck auszuhalten, zu kompensieren, indem wir unser Vertrauen auf Jehova setzten?

    Wissen wir, wie es ist, wenn die Befreiung greifbar nahe scheint? Wenn der Druck nachlässt und damit einem großen innerlichen Weinen Platz macht, das man meint, nicht unter Kontrolle zu haben? Wenn einem immer wieder in den Sinn kommt, was man alles erduldet hatte – einzig und allein, weil man seinem Gott treu bleiben wollte? Wenn man nach Außen hin falsch dargestellt worden ist, wenn einem dann immer wieder ganz stark Gedanken kommen, dass man die Dinge richtig stellen möchte, dass alle wissen und erkennen, dass man auf dem richtigen Weg war – auch wenn es nach Außen hin ganz anders ausgesehen hatte?

    Wenn man Angst hat, dass dieses Gefühl sich Raum verschafft und man ganz laut nach draußen schreit, wie es wirklich gewesen ist? Aber man weiß, dass es nicht ratsam wäre, dies zu tun, denn es würde mehr Schaden anrichten als nützen – zumindest für unsere Brüder und es wäre auch nicht in Übereinstimmugn mit dem Willen Jehovas.

    Was tun wir dann?

    Dann schütten wir unserem Gott unser Herz aus, heulen uns bei IHM aus, erzählen ihm, was wir am liebsten nach Draußen schreien würden, bitten ihn, „unsere Tränen in einen Schlauch zu tun“ und uns die Kraft zu geben, stark zu bleiben und jetzt „um Himmels Willen“ nichts unüberlegtes zu tun!

    Schließlich hatte man ja jahrelang dem Druck standgehalten und den Mund gehalten, damit unsere Brüder Jehova in Frieden und ohne Störungen dienen konnten. Wenn man es nun rausschreien würde, wäre das jahrelange „Mundhalten“ völlig vergeblich gewesen und man würde noch im Nachhinein Unruhe stiften…

    David hätte auch rausschreien können: „ich war der Gesalbte Jehovas! Jehova hat mich bereits vor vielen Jahren als sein König gesalbt, da war ich noch ein Knabe. Da hatte er bereits Saul als König verworfen. Aber weil ER noch nichts getan hatte, um mich als König kenntlich zu machen, blieb mir nichts anderes übrig, als vor Saul zu fliehen. Ihr dachtet, ich sei der Geächtete, denn ich bin viele Jahre nicht zur Stiftshütte zum Opfern oder zu den Festen gekommen. Ihr dachtet, ich hätte mich von meinem Gott abgewenden. Aber das Gegenteil war der Fall: Saul war es, den Jehova verworfen hatte und genau darum hatte er mich bis aufs Blut verfolgt all die Jahre“

    David hat es nicht getan. Warum nicht?

    Weil ihm der Wille Jehovas und die Verwirklichung SEINES Vorsatzes wichtiger war, als sein eigenes Wohlbefinden oder wie andere über ihn dachten. Ja, es hat ihn all die Jahre traurig gemacht, dass er so verkannt war, dass seine Brüder ihn verachtet und als abtrünnig betrachtet hatten. Aber was würde es schon nützen, wenn er nun die Wahrheit herausschreiben würde? Lieber würde er auf Jehova warten und das tun, was ER für angebracht halten würde.

    Aber David brauchte auch seeeeehr viel Kraft. Immerhin war nun die Gelegenheit gekommen, all das Elend selbst zu beenden. Schließlich war Saul in seiner Hand. Hätte er sich nun nicht einreden können, dass es Jehova gewesen sei, der ihn in seine Hand gegeben hätte, damit er sich selbst davon befreien könnte?

    Was tat er?

    Er schrie zu seinem Gott und bat ihn, ihm die Kraft zu geben, sich noch eine Weile zurückzuhalten und die Dinge weierhin Jehova zu überlassen.

    Wie wir wissen, hat Jehova ihn sehr dafür gesegnet.

    Wie empfinden wir wohl, wenn wir in einer ähnlichen Situation wären?

    Wie würden wir dann reagieren?

    Wie würde sich dies darauf auswirken, wie Jehova uns sieht?

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:06

  9. Jule

    Psalm 143 – wie reagieren wir auf Probleme?

    Psalm 143:4

    Und mein Geist wird in mir schwach;
    In meinem Innern zeigt sich mein Herz empfindungslos.

    was, wenn es uns so geht? Was kann uns dann helfen und uns Mut geben? Die Antwort finden wir in den folgenden Versen:

    Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht;
    Ich habe nachgesonnen über all dein Tun;
    Willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.

    6 Ich habe meine Hände zu dir ausgebreitet,

    Ein interessanter Gedanke, der auf dem BZK auch immer wieder zum Tragen kam. Wir hatten dort den Programmpunkt „Wir müssen durch viele Drangsale in Gottes Königreich eingehen“ und in den Interviews kristallisierte sich immer heraus, wie die Bedrängten mit der Situation umgingen:

    Sie beschäftigten sich noch mehr mit Gottes Wort und seinem Tun – als sie es eh schon getan hatten.

    Und genau dies hat sie Jehova noch näher gebracht und ihnen geholfen, auszuharren.

    Wie wir sehen, hatte David genau das selbe getan und wie wir aus der biblischen Geschichte wissen, hatte ihm dies geholfen, sich in Gottes Liebe zu bewahren

    Psalm 143:8-10

    Am Morgen laß mich deine liebende Güte hören,
    Denn auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt.
    Tu mir den Weg kund, auf dem ich wandeln sollte,
    Denn zu dir habe ich meine Seele erhoben.

    9 Befreie mich von meinen Feinden, o Jehova.
    Ich habe Deckung ja bei dir gesucht.

    10 Lehre mich deinen Willen tun,
    Denn du bist mein Gott.

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:07

  10. Jule

    Psalm 142 – 144

    Psalm 142 – »Niemand will etwas von mir wissen!«

    1 Ein Gebet Davids, zum Nachdenken. Er verfasste es, als er sich auf der Flucht vor Saul in einer Höhle versteckte.

    2 Ich schreie zum Herrn, so laut ich kann, und flehe um sein Erbarmen.

    3 Ihm klage ich meine Not; ihm sage ich, was mich bedrängt.

    4 Wenn ich niedergeschlagen bin und nicht mehr weiter weiß, kennst du noch einen Ausweg. Wohin ich auch gehe: überall will man mich ins Unglück stürzen.

    5 Wohin ich auch sehe: nirgendwo will man etwas von mir wissen. Ich finde keine Hilfe mehr, und keiner kümmert sich um mich.

    6 Deshalb schreie ich zu dir, Herr! Du allein bist meine Zuflucht! Du sorgst dafür, dass ich am Leben bleibe.

    7 Höre auf meinen Hilfeschrei, denn ich bin völlig verzweifelt! Rette mich vor meinen Verfolgern, denn ich bin ihnen hilflos ausgeliefert!

    8 Hole mich aus dieser Höhle heraus! Dann will ich dir danken vor allen, die dir vertrauen. Denn du hast eingegriffen und mir geholfen.

    Kommentar — 28. Mai 2012 @ 17:43

  11. Jule

    Psalm 143 – In die Enge getrieben

    1 Ein Lied Davids.
    Herr, erhöre mein Gebet! Achte auf mein Flehen und antworte mir! Auf dich kann ich mich verlassen, denn du hältst Wort.

    2 Bring mich nicht vor dein Gericht, denn vor dir ist kein Mensch unschuldig.

    3 Der Feind verfolgt mich und treibt mich in die Enge. Mein Leben ist aufs äußerste bedroht.

    4 Ich weiß nicht mehr weiter und bin vor Angst wie gelähmt.

    Ich denke zurück an früher, an das, was du damals getan hast, und halte mir deine großen Taten vor Augen.

    Zu dir strecke ich meine Hände empor im Gebet. Wie ausgedörrtes Land auf Regen, so warte ich sehnsüchtig auf dein Eingreifen.

    7 Herr, antworte mir doch jetzt, denn ich bin völlig am Ende! Lass mich nicht allein, sonst lebe ich nicht mehr lange!

    Zeige mir schon früh am Morgen, dass du es gut mit mir meinst, denn ich vertraue dir. Ich brauche dich! Zeige mir, wohin ich gehen soll,

    9 und rette mich vor meinen Feinden! Nur bei dir bin ich geborgen.

    10 Hilf mir, so zu leben, wie du es willst, denn du bist mein Gott! Führe mich durch deinen guten Geist! Dann werde ich erleben, wie du mir Hindernisse aus dem Weg räumst.

    11 Herr, stehe zu deinem Wort und hilf mir aus der Not! Es wird deinem Namen Ehre machen, wenn du mich am Leben erhältst.

    12 Lass meine Feinde umkommen und vernichte alle, die mich in diese ausweglose Lage gebracht haben! Ich verlasse mich ganz auf dich, denn du bist mein Herr, und ich diene dir.

    Ja, das wertvollste was wir haben ist die Anerkennung Jehovas und seine Freundschaft.

    Wenn wir uns dessen gewiß sind, dass unser Gott ganz nahe neben uns steht und tröstend nach unserer Hand greift, wenn wir Angst haben oder traurig sind – dann fühlen wir uns sicher und stark.

    Was kann uns schon passieren, wenn unser Gott mit uns ist? In Jesaja sagt er selbst von sich, dass ER unsere Rechte ergreift und: „fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.“

    Egal, was wir auch in diesem System schon verloren haben oder noch alles verlieren werden – die Freundschaft mit Jehova kann uns niemand nehmen!

    Kommentar — 28. Mai 2012 @ 17:49

  12. Jule

    Psalm 144 – Der König betet

    1 Von David.
    Gepriesen sei der Herr! Bei ihm bin ich geschützt wie hinter einem großen Felsen. Er hat mir gezeigt, wie ich mich wehren kann und wie ich im Kampf die Waffen gebrauchen muss.

    2 Wie gut ist Gott zu mir! Er gewährt mir Zuflucht und Sicherheit. Er ist mein Schild, der mich vor Bösem bewahrt. Er hat mich zum Herrscher über sein Volk gemacht.

    3 Herr, was ist schon der Mensch! Warum schenkst du ihm überhaupt Beachtung? Warum kümmerst du dich um ihn?

    4 Sein Leben ist vergänglich und gleicht einem Schatten, der vorüberhuscht.

    5 Herr, komm vom Himmel herab; berühre die Berge – und sie stoßen Rauch aus!

    6 Schleudere deine Blitze, schieße deine Pfeile, und jage die Feinde auf und davon!

    7 Strecke mir deine Hand von oben entgegen, und reiße mich aus den tosenden Fluten!
    Rette mich vor der Macht der feindlichen Völker!

    8 Ihre Worte sind Lug und Trug. Selbst wenn sie schwören, lügen sie.

    9 Gott, für dich will ich ein neues Lied singen und es auf der Harfe begleiten.

    10 Denn du gibst den Königen Sieg und rettest auch David, deinen Diener, aus tödlicher Gefahr.

    11 Befreie mich, rette mich vor der Macht der feindlichen Völker! Ihre Worte sind Lug und Trug. Selbst wenn sie schwören, lügen sie.

    12 Wenn du uns rettest, können unsere Kinder ungestört aufwachsen. Unsere Söhne werden stark und groß sein wie Bäume. Unsere Töchter werden schön sein wie gemeißelte Statuen, die prächtige Paläste zieren.

    13 Unsere Vorratskammern sind dann randvoll, so dass wir mehr haben, als wir zum Leben brauchen. Unsere Schafe und Ziegen auf den Weiden werfen Tausende von Lämmern,

    14 und unsere Kühe bringen ihre Kälber ohne Fehlgeburten zur Welt. Dann muss niemand mehr auf unseren Märkten klagen und jammern.

    15 Glücklich das Volk, das so etwas erlebt! Glücklich das Volk, dessen Gott der Herr ist!

    Ja, dann ist das Paradies auf Erden wieder hergestellt!

    Kommentar — 28. Mai 2012 @ 17:52

  13. Jule

    Psalm 142 – 144

    Psalm 142 – warum es dem Teufel so wichtig ist, die Familien zu zerstören:

    1 Ein Maskil von David, als er in der Höhle war. Ein Gebet.

    2 Ich schreie mit meiner Stimme zum H errn , ich flehe mit meiner Stimme zum H errn . 3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus und verkünde meine Not vor ihm.

    4 Wenn mein Geist in mir verzagt ist, so kennst du doch meinen Pfad; auf dem Weg, den ich wandeln soll, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 5 Ich schaue zur Rechten, siehe, da ist keiner, der mich kennt; jede Zuflucht ist mir abgeschnitten, niemand fragt nach meiner Seele!

    6 Ich schreie , o H err , zu dir; ich sage: Du bist meine Zuflucht , mein Teil im Land der Lebendigen ! 7 Höre auf mein Wehklagen, denn ich bin sehr schwach ; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig !

    8 Führe meine Seele aus dem Kerker, dass ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohlgetan hast.

    Hier ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir vertrauensvoll zu unserem Gott beten sollen: David schreit zu seinem Gott!

    Er schleicht sich nicht schüchtern und ängstlich zu seinem Gott hin, erst mal abcheckend, ob dieser überhaupt Zeit und Lust hat, ihn anzuhören. Er weiss, dass er zu seinem Gott um Hilfe bitten darf. Ebenso wie unsere Kinder wissen, dass sie zu uns kommen dürfen, wenn sie in Gefahr sind oder Angst haben. Sie kommen angerannt und verstecken sich hinter unserem Rücken oder werfen sich einfach in unsere Arme, um sich dann dort sicher und geborgen zu fühlen.

    Nicht umsonst wird Jehova in der Bibel immer wieder „unser Vater“ genannt. Denn wir dürfen ebenso ein inniges und vertrauensvolles Verhältnis zu unserem Gott haben, wie wir es zu unserem Vater haben.

    Hier sind wir wieder bei der Lieblingsfrage von Lucy: „wie ist das Verhältnis zu deinem Vater?“

    Ist es deshalb für eine bestimmte Lobby so wichtig, die Familien zu zerstören? Wenn Kinder ohne Vater oder in gestörten Familien aufwachsen, dann wissen sie nicht, was ein liebevoller Vater ist. Daher können sie vielleicht auch keine wirkliche innige Beziehung zu unserem Gott aufbauen? Hier passt auch die Ansprache „Der Kampf um Europa“ von Johannes Hartl, der aufzeigt, dass es seit Ende der 60er „das Gender Dekret“ gibt, das darauf abzielt, alles zu zerstören, was mit Familie und der Rolle der Geschlechter und der natürlichen Sexualität zu tun hat.

    Thom sagt, dass er bisher dachte, dass mit dem Kommunismus alles ausprobiert wurde. Aber dies ist noch ein Gesellschaftssystem, dem Jehova Zeit einräumen „mußte“. Damit sich zeigt, dass nichts, was Menschen ohne IHN und seine Anleitung tun, Erfolg haben kann.

    weitere Gedanken zu diesem Psalm finden wir hier:

     

    Kommentar — 1. Juni 2013 @ 08:21

  14. Jule

    Psalm 143 – warum wir uns würdig erweisen müssen, den Namen Gottes zu benutzen und zu tragen

    1 Ein Psalm Davids.

    H err , höre mein Gebet, achte auf mein Flehen! Antworte mir in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit! 2 Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht ; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht !

    3 Denn der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen wie die längst Verstorbenen.

    4 Und mein Geist ist verzagt in mir, mein Herz ist erstarrt in meinem Innern. 5 Ich gedenke an die längst vergangenen Tage, rufe mir alle deine Taten in Erinnerung und sinne nach über die Werke deiner Hände.

    6 Ich strecke meine Hände aus nach dir; meine Seele verlangt nach dir wie lechzendes Erdreich.

    (Sela.)

    7 Erhöre mich eilends , o H err; mein Geist vergeht! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, dass ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren! 8 Lass mich früh deine Gnade hören, denn auf dich vertraue ich!

    Lass mich den Weg erkennen, auf dem ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele.

    9 Errette mich, H err , von meinen Feinden, denn bei dir suche ich Schutz! 10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott ; dein guter Geist führe mich in ebenem Land!

    11 Um deines Namens willen, H err , erhalte mich am Leben ; durch deine Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Not!

    12 Und in deiner Gnade vertilge meine Feinde, und lass zugrunde gehen alle Widersacher meiner Seele; denn ich bin dein Knecht!

    „Um deines Namens Willen…“ – interessanterweise handelt der aktuelle Studienartikel genau von diesem Thema (Beitrag am 1. Juni geschrieben).

    Hier wird gezeigt, warum Jehova um seines Namens Willen für uns handeln sollte – weil so andere ihn sehen und erkennen und ihn ebenfalls fürchten lernen und ebenfalls eine enge Freundschaft zu ihm aufbauen wollen.

    Aber auch ganz wichtig ist es, dass diejenigen, die diesen wundervollen Namen – Jehova – gebrauchen und sich sogar danach nennen, sich dessen auch als würdig erweisen. Denn wir wollen ja nicht mit unserem Lebenswandel dazu beitragen, dass Schmach auf den Namen unseres Gottes kommt. Dabei drückt der Studienartikel es sogar noch „krasser“ aus, wenn es dort heißt:

    „Er, der auch den Namen „Eiferer“ oder „der Eifersüchtige“ (Einheitsübersetzung) hat, würde nicht zulassen, dass ein Volk, das sich von ihm abgewandt hat und von dem er sich abgewandt hat, weiter seinen Namen trägt (2. Mo. 34:14). Wie wichtig ist es daher für uns, den Namen unseres Schöpfers zu achten und zu ehren!“

    Lies bitte auch den kompletten Artikel „Den großen Namen Jehovas ehren“.

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 1. Juni 2013 @ 16:24

  15. Jule

    Psalm 144 – warum hier „das neue Lied“ gesungen wird:

    1 Von David.

    Gelobt sei der H err , mein Fels , der meine Hände geschickt macht zum Kampf, meine Finger zum Krieg ; 2 meine gnädige Hilfe und meine Burg , meine Zuflucht und mein Erretter, mein Schild , auf den ich vertraue , der mir auch mein Volk unterwirft !

    3 H err , was ist der Mensch , dass du an ihn gedenkst, der Sohn des Menschen , dass du auf ihn achtest? 4 Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten!

    5 H err , neige deinen Himmel und fahre herab! Rühre die Berge an, dass sie rauchen! 6 Lass es blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile ab und schrecke sie!

    7 Strecke deine Hand aus von der Höhe; reiße mich heraus und rette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, 8 deren Mund Lügen redet und deren Rechte eine trügerische Rechte ist.

    9 O Gott, ein neues Lied will ich dir singen, mit der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen, 10 der du den Königen Sieg gibst und deinen Knecht David errettest vor dem verderblichen Schwert!

    11 Reiße mich heraus und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Lügen redet und deren Rechte eine trügerische Rechte ist, 12 damit unsere Söhne in ihrer Jugend wie Sprösslinge emporwachsen, unsere Töchter den Säulen gleichen, gemeißelt nach der Art eines Tempelbaus; 13 dass unsere Speicher gefüllt sind und Vorräte geben von jeglicher Art; dass unsere Schafe sich tausendfach mehren, zehntausendfach auf unseren Weiden; 14 dass unsere Rinder trächtig sind ohne Unfall noch Verlust, und dass kein Klagegeschrei zu hören ist auf unseren Straßen!

    15 Wohl dem Volk, dem es so ergeht; wohl dem Volk, dessen Gott der H err ist!

    Wenn Jehova ihn aus der Gefahr befreit, dann will David IHM „ein neues Lied“ singen.

    Dies erinnert mich an einen Text in der Offenbarung. Beim Suchen nach der Stelle auf der onlinelib habe ich im Einsichtenbuch gefunden, dass auch in Jesaja davon die Rede ist. Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Aber dort wird auch der Gedanke erwähnt, dass alle drei Schreiber aus dem selben Grund dieses neue Lied erwähnen:

    Der Ausdruck „ein neues Lied“ erscheint nicht nur in den Psalmen, sondern auch in den Aufzeichnungen Jesajas und des Apostels Johannes (Ps 33:3; 40:3; 96:1; 98:1; 144:9; 149:1; Jes 42:10; Off 5:9; 14:3).

    Untersucht man den Kontext des Ausdrucks „neues Lied“, stellt man bei den meisten Belegstellen fest, daß es wegen einer neuen Entwicklung bei der Ausübung der universellen Souveränität Jehovas gesungen wird.

    In Psalm 96:10 wird freudig ausgerufen: „Jehova selbst ist König geworden.“ Die neuen Entwicklungen bei der Ausdehnung des Königtums Jehovas sowie deren Bedeutung für Himmel und Erde scheinen das Thema dieses „neuen Liedes“ zu sein (Ps 96:11-13; 98:9; Jes 42:10, 13).

    einen weiteren Gedanken aus dem vergangenen Jahr finden wir hier:

    Kommentar — 1. Juni 2013 @ 16:34

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