1. Mose 27 – 29

Kapitel 27

27 Nun geschah es, als Isa·ak alt war und seine Augen zu trübe waren, um zu sehen, daß er dann Esau, seinen älteren Sohn, rief und zu ihm sagte: „Mein Sohn!“, worauf dieser zu ihm sprach: „Hier bin ich!“ 2 Und er sagte weiter: „Sieh nun, ich bin alt geworden. Den Tag meines Todes weiß ich nicht. 3 So nimm bitte jetzt deine Geräte, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh hinaus aufs Feld und erjage mir ein Stück Wild. 4 Dann bereite mir ein schmackhaftes Gericht, so wie ich es gern habe, und bring es mir, und, ah, laß mich essen, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe.“

5 Rebekka aber hörte zu, als Isa·ak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld hinaus, um Wild zu erjagen und es hereinzubringen. 6 Und Rebekka sprach zu Jakob, ihrem Sohn: „Sieh, ich habe eben deinen Vater zu Esau, deinem Bruder, reden hören, indem [er] sprach: 7 ‚Bring mir etwas Wildbret, und mache mir ein schmackhaftes Gericht, und, ah, laß mich essen, damit ich dich vor meinem Tod vor Jehova segne.‘ 8 Und nun, mein Sohn, hör auf meine Stimme in dem, was ich dir gebiete. 9 Geh bitte zur Herde, und hol mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, damit ich sie zu einem schmackhaften Gericht für deinen Vater zurechtmache, so wie er es gern hat. 10 Dann sollst du es deinem Vater bringen, und er soll es essen, damit er dich vor seinem Tod segnet.“

11 Und Jakob sagte dann zu Rebekka, seiner Mutter: „Aber Esau, mein Bruder, ist ein behaarter Mann, und ich bin ein Mann [von] glatter [Haut]. 12 Was nun, wenn mein Vater mich betastet? Dann werde ich zweifellos in seinen Augen wie einer werden, der Spott treibt, und ich werde gewiß einen Fluch über mich bringen und keinen Segen.“ 13 Darauf sprach seine Mutter zu ihm: „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn. Nur hör auf meine Stimme und geh, hol [sie] mir.“ 14 Daher ging er hin und holte [sie] und brachte [sie] seiner Mutter, und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte. 15 Danach nahm Rebekka Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die begehrtesten, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. 16 Und die Felle der Ziegenböckchen legte sie über seine Hände und über die unbehaarte Stelle seines Halses. 17 Dann gab sie das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, ihrem Sohn Jakob in die Hand.

18 So ging er zu seinem Vater hinein und sprach: „Mein Vater!“, worauf er sagte: „Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?“ 19 Und Jakob sprach weiter zu seinem Vater: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe es so getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich bitte auf. Setz dich und iß etwas von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet.“ 20 Hierauf sagte Isa·ak zu seinem Sohn: „Wie kommt es, daß du es so rasch gefunden hast, mein Sohn?“ Er sprach darauf: „Weil Jehova, dein Gott, es mir entgegenkommen ließ.“ 21 Dann sagte Isa·ak zu Jakob: „Tritt bitte herzu, damit ich dich betaste, mein Sohn, um zu erkennen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.“ 22 Da trat Jakob zu Isa·ak, seinem Vater, heran, und er betastete ihn dann, worauf er sprach: „Die Stimme ist die Stimme Jakobs, aber die Hände sind die Hände Esaus.“ 23 Und er erkannte ihn nicht, weil seine Hände sich als so behaart erwiesen wie die Hände Esaus, seines Bruders. Daher segnete er ihn.

24 Danach sagte er: „Du bist wirklich mein Sohn Esau?“, worauf er sprach: „Ich bin’s.“ 25 Dann sagte er: „Bring es her zu mir, damit ich etwas von dem Wildbret meines Sohnes esse, so daß meine Seele dich segnet.“ Darauf brachte er es nahe zu ihm, und er begann zu essen, und er brachte ihm Wein, und er begann zu trinken. 26 Dann sprach Isa·ak, sein Vater, zu ihm: „Tritt bitte herzu, und küsse mich, mein Sohn.“ 27 Da trat er herzu und küßte ihn, und er konnte den Geruch seiner Kleider riechen. Und er ging daran, ihn zu segnen und zu sagen:

„Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das Jehova gesegnet hat. 28 Und möge dir der [wahre] Gott den Tau der Himmel und die fruchtbaren Landstriche der Erde und Korn und neuen Wein in Fülle geben. 29 Mögen Völker dir dienen, und mögen sich Völkerschaften vor dir niederbeugen. Werde Herr über deine Brüder, und mögen die Söhne deiner Mutter sich vor dir niederbeugen. Verflucht sei jeder von denen, die dich verfluchen, und gesegnet sei jeder von denen, die dich segnen.“

30 Nun geschah es, sobald Isa·ak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja es geschah tatsächlich, als Jakob kaum von dem Angesicht Isa·aks, seines Vaters, hinausgegangen war, daß Esau, sein Bruder, von seiner Jagd zurückkam. 31 Und auch er ging daran, ein schmackhaftes Gericht zu bereiten. Dann brachte er es seinem Vater und sprach zu seinem Vater: „Möge sich mein Vater aufrichten und etwas von dem Wildbret seines Sohnes essen, damit deine Seele mich segnet.“ 32 Daraufhin sagte Isa·ak, sein Vater, zu ihm: „Wer bist du?“, worauf er sprach: „Ich bin dein Sohn, dein erstgeborener, Esau.“ 33 Und Isa·ak erbebte unter starkem Zittern über alle Maßen, und so sagte er: „Wer war es denn, der Wild erjagte und kam, um es mir zu bringen, so daß ich von allem aß, ehe du hereinkommen konntest, und ich ihn segnete? Gesegnet wird er auch werden!“

34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, begann er überaus laut und bitterlich zu schreien und zu seinem Vater zu sagen: „Segne mich, ja auch mich, mein Vater!“ 35 Er aber sprach weiter: „Dein Bruder kam mit Trug, damit er den dir zugedachten Segen empfange.“ 36 Hierauf sagte er: „Ist das nicht der Grund, weshalb man ihm den Namen Jakob gegeben hat, daß er mich diese zwei Male verdrängen sollte? Mein Erstgeburtsrecht hat er schon genommen, und siehe, jetzt hat er meinen Segen genommen!“ Dann fügte er hinzu: „Hast du keinen Segen für mich aufbehalten?“ 37 Aber Isa·ak antwortete Esau, indem er fortfuhr: „Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich eingesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm als Knechte gegeben, und mit Korn und neuem Wein habe ich ihn für seinen Unterhalt versehen, und wo ist da irgend etwas, was ich für dich, mein Sohn, tun kann?“

38 Dann sprach Esau zu seinem Vater: „Hast du denn nur e i n e n Segen, mein Vater? Segne mich, ja auch mich, mein Vater!“ Damit erhob Esau seine Stimme und brach in Tränen aus. 39 Da gab Isa·ak, sein Vater, ihm zur Antwort:

„Siehe, fern von den fruchtbaren Landstrichen der Erde wird dein Wohnsitz gefunden werden und fern von dem Tau der Himmel droben. 40 Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Aber es wird gewiß geschehen, daß du, wenn du rastlos wirst, tatsächlich sein Joch von deinem Hals weg zerbrechen wirst.“

41 Esau aber feindete Jakob wegen des Segens an, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und Esau sprach immer wieder in seinem Herzen: „Die Tage der Trauer um meinen Vater kommen näher. Danach werde ich Jakob, meinen Bruder, töten.“ 42 Als der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, mitgeteilt wurden, sandte sie sogleich hin und rief Jakob, ihren jüngeren Sohn, und sagte zu ihm: „Siehe! Esau, dein Bruder, tröstet sich in bezug auf dich – um dich zu töten. 43 Nun denn, mein Sohn, hör auf meine Stimme, und steh auf, lauf weg zu Laban, meinem Bruder, nach Haran. 44 Und du sollst einige Tage bei ihm wohnen, bis sich der Grimm deines Bruders gelegt hat, 45 bis sich der Zorn deines Bruders von dir abwendet und er vergessen hat, was du ihm angetan hast. Und ich werde gewiß hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich auch euer beider an e i n e m Tag beraubt werden?“

46 Danach sagte Rebekka wiederholt zu Isa·ak: „Ich bin so weit, daß mich mein Leben wegen der Töchter Heths anwidert. Wenn sich Jakob je eine Frau von den Töchtern Heths nimmt wie diese von den Töchtern des Landes, was habe ich da noch vom Leben?“

Kapitel 28

28 Demzufolge rief Isa·ak den Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: „Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen. 2 Steh auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Bethuëls, des Vaters deiner Mutter, und von dort nimm dir eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. 3 Und Gott, der Allmächtige, wird dich segnen und dich fruchtbar machen und dich mehren, und du wirst bestimmt zu einer Versammlung von Völkern werden. 4 Und er wird dir den Segen Abrahams geben, dir und deinem Samen mit dir, damit du von dem Land der Orte deiner Fremdlingschaft Besitz nimmst, das Gott dem Abraham gegeben hat.“

5 So sandte Isa·ak Jakob weg, und er machte sich auf den Weg nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn Bethuëls, des Syrers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus.

6 Als Esau sah, daß Isa·ak Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram weggesandt hatte, damit er sich von dort eine Frau nehme, und daß er ihm, als er ihn segnete, den Befehl auferlegte, indem [er] sprach: „Nimm dir keine Frau von den Töchtern Kanaans“, 7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Paddan-Aram unterwegs war, 8 da sah Esau, daß die Töchter Kanaans den Augen Isa·aks, seines Vaters, mißfielen. 9 Deswegen ging Esau zu Ismael und nahm sich Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zur Frau, zu seinen anderen Frauen hinzu.

10 Und Jakob setzte seinen Weg von Beërscheba aus fort und ging nach Haran weiter. 11 Nach einiger Zeit gelangte er an einen Ort und schickte sich an, die Nacht dort zu verbringen, weil die Sonne untergegangen war. So nahm er einen von den Steinen des Ortes und setzte ihn als seine Kopfstütze hin und legte sich an jenem Ort nieder. 12 Und er begann zu träumen, und siehe, da war eine Leiter auf die Erde gestellt, und ihre Spitze reichte an die Himmel; und siehe, Gottes Engel stiegen daran auf und nieder. 13 Und siehe, Jehova stand über ihr, und er sprach dann:

„Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isa·aks. Das Land, auf dem du liegst, dir werde ich es geben und deinem Samen. 14 Und dein Same wird bestimmt wie die Staubkörnchen der Erde werden, und du wirst dich gewiß nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden ausbreiten, und durch dich und durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Familien des Erdbodens segnen. 15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich auf dem ganzen Weg, den du gehst, behüten, und ich will dich auf diesen Boden zurückbringen, denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich wirklich getan habe, was ich zu dir geredet habe.“

16 Dann erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: „Wahrlich, Jehova ist an diesem Ort, und ich selbst wußte es nicht.“ 17 Und er geriet in Furcht und fügte hinzu: „Wie furchteinflößend dieser Ort ist! Das ist nichts anderes als das Haus Gottes, und das ist das Tor der Himmel.“ 18 Da stand Jakob am Morgen früh auf und nahm den Stein, der dort als seine Kopfstütze [lag], und er stellte ihn als Säule auf und goß Öl über dessen Spitze. 19 Ferner gab er jenem Ort den Namen Bethel; Tatsache aber ist, daß Lus früher der Name der Stadt war.

20 Und Jakob legte dann ein Gelübde ab, indem [er] sprach: „Wenn Gott weiter mit mir sein wird und mich auf diesem Weg, den ich gehe, gewiß behüten wird und mir bestimmt Brot zu essen und Kleider zum Anziehen geben wird 21 und ich wirklich in Frieden zu dem Haus meines Vaters zurückkehren werde, dann wird sich Jehova als mein Gott erwiesen haben. 22 Und dieser Stein, den ich als Säule aufgestellt habe, wird ein Haus Gottes werden, und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir ganz bestimmt den Zehnten geben.“

Kapitel 29

29 Danach setzte Jakob seine Füße in Bewegung und reiste nach dem Land der Orientalen weiter. 2 Nun schaute er, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Feld, und siehe, drei Schafherden lagerten daran, denn aus diesem Brunnen pflegte man die Herden zu tränken; und da war ein großer Stein über der Öffnung des Brunnens. 3 Wenn alle Herden dort zusammengebracht waren, wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens weg, und man tränkte die Kleinviehherden, worauf man den Stein wieder an seinen Platz über der Öffnung des Brunnens brachte.

4 Da sagte Jakob zu ihnen: „Meine Brüder, von welchem Ort seid ihr?“, worauf sie sprachen: „Wir sind von Haran.“ 5 Dann sagte er zu ihnen: „Kennt ihr Laban, den Enkel Nahors?“, worauf sie sagten: „Wir kennen ihn.“ 6 Hierauf sprach er zu ihnen: „Geht es ihm gut?“ Sie sagten darauf: „Es geht [ihm] gut. Und da kommt Rahel, seine Tochter, mit den Schafen!“ 7 Und er sprach weiter: „Nun, es ist noch voller Tag. Es ist nicht die Zeit, die Viehherden zusammenzubringen. Tränkt die Schafe, dann geht sie weiden.“ 8 Hierauf sagten sie: „Das dürfen wir nicht tun, bis alle Herden zusammengebracht sind und man wirklich den Stein von der Öffnung des Brunnens wegwälzt. Dann sollen wir die Schafe tränken.“

9 Während er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten, denn sie war eine Hirtin. 10 Und es geschah, als Jakob Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, sah, daß Jakob sogleich herbeikam und den Stein von der Öffnung des Brunnens wegwälzte und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, tränkte. 11 Dann küßte Jakob Rahel und erhob seine Stimme und brach in Tränen aus. 12 Und Jakob begann Rahel mitzuteilen, daß er der Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn Rebekkas sei. Und sie lief hin und teilte es ihrem Vater mit.

13 Nun geschah es, daß Laban, sobald er den Bericht über Jakob, den Sohn seiner Schwester, hörte, ihm entgegenlief. Dann umarmte er ihn und küßte ihn und brachte ihn in sein Haus. Und er begann, Laban alle diese Dinge zu erzählen. 14 Danach sprach Laban zu ihm: „In der Tat, du bist mein Bein und mein Fleisch.“ So wohnte er einen vollen Monat bei ihm.

15 Danach sagte Laban zu Jakob: „Bist du mein Bruder und sollst mir umsonst dienen? Teil mir mit: Was soll dein Lohn sein?“ 16 Laban nun hatte zwei Töchter. Der Name der älteren war Lea und der Name der jüngeren Rahel. 17 Die Augen Leas aber hatten keinen Glanz, während Rahel schön von Gestalt und schön von Angesicht geworden war. 18 Und Jakob war in Rahel verliebt. So sprach er: „Ich bin willens, dir um Rahel, deine jüngere Tochter, sieben Jahre zu dienen.“ 19 Darauf sprach Laban: „Es ist besser für mich, sie dir zu geben, als daß ich sie einem anderen Mann gebe. Bleibe bei mir.“ 20 Und Jakob diente dann sieben Jahre um Rahel, aber wegen seiner Liebe zu ihr erwiesen sie sich in seinen Augen wie einige wenige Tage.

21 Dann sagte Jakob zu Laban: „Übergib mir meine Frau, denn meine Tage sind um, und laß mich mit ihr Beziehungen haben.“ 22 Darauf versammelte Laban alle Männer des Ortes und machte ein Festmahl. 23 Aber es stellte sich heraus, daß er während des Abends daranging, seine Tochter Lea zu nehmen und sie zu ihm zu bringen, damit er mit ihr Beziehungen habe. 24 Überdies gab Laban ihr seine Magd Silpa zur Magd, ja seiner Tochter Lea. 25 So ergab es sich am Morgen, daß es, siehe, Lea war! Demzufolge sprach er zu Laban: „Was hast du mir da angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum also hast du mich hintergangen?“ 26 Darauf sagte Laban: „Es ist nicht üblich an unserem Ort, auf diese Weise zu tun, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. 27 Feiere die Woche dieser Frau vollends. Danach wird dir auch diese andere Frau für den Dienst gegeben werden, den du mir sieben weitere Jahre leisten kannst.“ 28 Dementsprechend tat Jakob so und feierte die Woche dieser Frau vollends, worauf er ihm seine Tochter Rahel zur Frau gab. 29 Außerdem gab Laban seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.

30 Dann hatte er auch mit Rahel Beziehungen und brachte auch mehr Liebe zu Rahel zum Ausdruck als zu Lea, und er ging daran, ihm noch sieben weitere Jahre zu dienen. 31 Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: „Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.“ 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sagte dann: „Weil Jehova gehört hat, daß ich gehaßt war, und so hat er mir auch diesen gegeben.“ Demzufolge gab sie ihm den Namen Simeon. 34 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: „Jetzt, diesmal, wird mein Mann sich mir anschließen, weil ich ihm drei Söhne geboren habe.“ Es wurde ihm daher der Name Levi gegeben. 35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: „Diesmal werde ich Jehova lobpreisen.“ Sie gab ihm daher den Namen Juda. Danach hörte sie auf zu gebären.

auch hier gibt es wieder ein passendes Drama: Wie verwendest du dein Leben?

sowie einiges an zusätzlichem Stoff: Abraham und Sara – Wir können einen Glauben haben wie sie! und Rebekka – Gottergeben und tatkräftig und später kommt noch ein Artikel „für unsere jungen Leser“ über Rebekka und wie wir sie nachahmen können

weiter in der Bibel geht es mit 1. Mose 30 – 32

Jule | 01.09.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, eigene Gedanken zum Geschehen, MultiMedia, Text in der Bibel |

25 Comments »

  1. Thomas

    1.Mose 27-29

    Jakob erhält den Segen von Isaak – durch Betrug (?) oder Trick – wie man es immer auch sehen mag. Auf jeden Fall hat Rebekka das Zepter des Handelns übernommen, damit die Verheißung wahr wird, und Jakob den Segen erhält.
    Ich finde besonders interessant in diesem Zusammenang, wie Isaak reagiert. Wie hättest du reagiert? Dem Segen einen Fluch hinterher geworfen? Den Segen widerrufen? Nein, Isaak sagt sinngemäß “ich habe ihn gesegnet, und so soll es auch bleiben!”. Und wie stehen wir heute zu unserem Wort? Es gibt nur wenige Versprechen, die wir vor dem Höchsten ablegen. Mir fallen dabei nur die Taufe und die Hochzeit ein. Wer hält sich an das vor dem Höchsten abgegebene Wort? Der Höchste wird sicher seine eigene Meinung dazu haben 🙂

    In Kapitel 27:46 sagt Rebekka, das ihr Leben sie anödet, wegen der Töchter Heths. Hatte sie keinen Glauben? Doch! Aber das was unsere Kinder tun – hat unweigerlich auch Einfluß auf unser Leben. Auch wie wir uns verhalten, ehrt, freut oder enttäuscht unsere Eltern und unseren himmlischen Vater. Sind wir uns dessen immer bewußt?

    Kommentar — 9. Januar 2009 @ 15:44

  2. Thomas

    Nachtrag zu Kapitel 29
    im Vers 22 wird das erste Mal eine Hochzeitsfeier genannt, wie wir sie kennen – nämlich das Gäste eingeladen werden und gefeiert wird. Hier mit einem negativen Hintergedanken – eine falsche Frau dem Bräutigam unterzujubeln.


    Was bedeutete früher ein “Segen”??

    Ein Nachschalgewerk sagt dazu auszugsweise:

    Etwas heiligen oder als heilig erklären; eine an Gott gerichtete Bitte, göttliche Gunst zu gewähren; Güte erweisen; Gunst; als heilig rühmen; lobpreisen; gut von jemandem reden; vor Übel schützen oder bewahren; Glück bringen.

    Menschen segnen Mitmenschen. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen segnet, mag er im Gegensatz zu Jehova, der seinen Segensworten immer die Tat folgen läßt, nicht imstande sein, gemäß seinen Worten zu handeln. In der Bibel kommt der Segensspruch eines Menschen oft einer Bitte um Gottes Segen gleich, auch wenn er nicht in Form eines Gebets geäußert wird. Obgleich also ein Mensch einen anderen Menschen segnen mag, ist doch Gott immer der Quell des Segens. Segnet ein Mensch andere Menschen, so geschieht das außerdem häufig aus Dankbarkeit oder um vorzügliche Eigenschaften oder eine gute Arbeit zu würdigen.

    Im Zusammenhang mit dem Erteilen eines wirksamen Segens, nämlich dem Segnen aufgrund göttlicher Autorität, d. h. der Macht, den Segen zu vollziehen, formulierte Paulus in seiner Beweisführung hinsichtlich der Überlegenheit des Priestertums Melchisedeks gegenüber dem Priestertum Levis den Grundsatz: „Nun wird unbestreitbar das Geringere vom Größeren gesegnet“ (Heb 7:7). Melchisedek war ein Priester Gottes und ein König und konnte, als er Abraham segnete, mit Autorität und prophetisch für Gott sprechen (1Mo 14:18-20; Heb 7:1-4).

    Anlässe zum Segnen. Wenn man betet, preist man Gott und dankt ihm, man segnet ihn; überdies segnet man seine Glaubensbrüder und Menschen, die Gott suchen, indem man für sie betet. Die Mahlzeit wird mit einem Tischgebet begonnen, wobei man gewöhnlich den Segen für die Speise erbittet. In solchen Gebeten dankt man Jehova und preist ihn dafür, daß er in geistiger und materieller Hinsicht so gut für uns sorgt; auch bittet man ihn, zu bewirken, daß die Nahrung den Essenden zum Nutzen gereicht und sie stärkt, damit sie ihm dienen können (1Sa 9:13; Mat 14:19; Luk 9:16). In den Gebeten, die beim Abendmahl des Herrn vor dem Austeilen des Brotes bzw. des Weines gesprochen werden, preist man Gott, dankt ihm und bittet ihn, daß alle Teilnehmer aus dem, was durch das Brot und den Wein symbolisiert wird, geistigen Nutzen ziehen und als Glieder des Leibes Christi geeint und treu bleiben mögen (Mat 26:26; 1Ko 10:16).

    In einer patriarchalischen Gesellschaft war es üblich, daß der Vater kurz vor seinem Tod seine Söhne segnete. Diese Segenserteilung galt als sehr wichtig und wurde hochgeschätzt. So segnete Isaak Jakob in dem Glauben, er sei Esau, der Erstgeborene. Ehe Jakobs Bruder Esau dazukam, wünschte Isaak Jakob, daß er Gunst erlangen und Gedeihen haben möge, und Isaak, selbst blind und alt, bat zweifellos Jehova, den Segen zu vollziehen (1Mo 27:1-4, 23-29; 28:1, 6; Heb 11:20; 12:16, 17). Später bekräftigte und erweiterte Isaak den Segen ganz bewußt (1Mo 28:1-4). Vor seinem Tod segnete Jakob zuerst die beiden Söhne Josephs und dann seine eigenen (1Mo 48:9, 20; 49:1-28; Heb 11:21). Desgleichen segnete Moses vor seinem Tod das ganze Volk Israel (5Mo 33:1). In all diesen Fällen zeigt die Erfüllung der Segensworte, daß sie prophetisch waren. Manchmal legte der Segnende, während er den Segen sprach, seine Hand auf das Haupt des zu Segnenden (1Mo 48:13, 14).

    Als Gruß beinhaltete der Segen den Wunsch, es möge dem anderen gutgehen. Jakob segnete Pharao, als er vor ihn gebracht

    Kommentar — 10. Januar 2009 @ 13:52

  3. Jule

    Tja, hier war mein Mann schneller. Denn ich wollte eigentlich die Frage einstellen, was das mit dem Segen auf sich hat.

    Wieso segnete Abraham Isaak und warum Isaak Jakob?
    Warum konnte Jakob den Segen nicht ändern, wenn er doch dachte, dass er das auspricht, was Jehova wünscht?
    Dachten sie, sie könnten mit ihrem Segen die Zukunft beeinflussen?
    Waren sie so etwas wie Propheten?

    Danke an meinen Liebsten für die schnelle Einstellung des Zusatzstoffes

    Kommentar — 10. Januar 2009 @ 13:58

  4. Jule

    Das hier hatte ich im November 04 zu der Frage gefunden, hat mich aber nicht wirklich zufriedengestellt

    Warum haben die Partiarchen der damaligen Zeit ihre Kinder gesegnet, wenn diese fortgingen oder wenn die Väter starben?
    Bedeutet das, dass dieser Segen wichtig ist und etwas bewirkt?
    Sollten wir heute ebenso handeln?

    WT vom 15.10.73 auf den Seiten 639-640:

    Ist es richtig, wenn ein Christ seine Eltern oder seine Großeltern um einen Segen bittet, wie es in bestimmten Teilen Lateinamerikas üblich ist? — Venezuela.

    Die Bibel zeigt, daß Gottes Diener in alter Zeit andere gesegnet haben. Jakob segnete Pharao, das heißt, er wünschte ihm, daß es ihm wohl ergehe. (1. Mose 47:7) Rebekka wurde von ihrer Familie gesegnet, als sie aus Mesopotamien fortzog, um Isaak zu heiraten. (1. Mose 24:60) Und sowohl Isaak als auch Jakob sprachen über ihre Nachkommen einen besonderen Segen aus. (Hebr. 11:20, 21) Gemäß Sprüche 30:11 verdienen Eltern es, von ihren Kindern gesegnet zu werden.

    Vom biblischen Standpunkt aus ist also nichts dagegen einzuwenden, wenn Eltern oder Großeltern ihre Kinder beziehungsweise Enkel segnen. Selbst in Ländern, in denen es nicht allgemein üblich ist, um einen Segen zu bitten, ist es üblich, einen Segen auszusprechen. Unter Dienern Jehovas auf der ganzen Erde kommt es nicht selten vor, daß jemand einem Mitgläubigen Gottes Segen für eine besondere Aufgabe wünscht oder damit er dem Schöpfer an einem anderen Ort treu dienen möge. Es ist auch beachtenswert, daß der Abschiedsgruß in vielen Sprachen in Wirklichkeit ein Segen ist. Zum Beispiel bedeutet das englische „good-bye“ „Gott sei mit dir“.

    Wenn es natürlich in der Gegend, in der jemand lebt, nicht üblich ist, „um einen Segen zu bitten“ oder jemand anders zu segnen, wie es in einigen lateinamerikanischen Ländern der Fall ist, dann ist es nicht nötig, diesen Brauch dort einzuführen. Doch selbst in Gegenden, in denen dieser Brauch allgemein verstanden wird, sollte ein Christ einige Faktoren beachten, die den Brauch, andere zu segnen, betreffen. Man sollte sich fragen: „Habe ich die richtige Ansicht über einen solchen Segen? Ist es nur eine gewohnheitsmäßige Redewendung, so daß die Bezugnahme auf Gott nicht aufrichtig und echt ist und nicht von Herzen kommt? [Vergleiche Matthäus 15:4-7.] Neige ich zu der Anschauung, daß etwas nicht gelingen wird, wenn ich mich nicht an den Brauch halte?“ Man sollte sorgfältig darauf achten, daß man nicht abergläubisch wird und anfängt, den Segen als eine Zauberformel zu betrachten. Wenn die Eltern oder Großeltern keine Diener Jehovas sind, kommen auch die religiösen Anschauungen des Betreffenden ins Spiel. Kann jemand, der keine Wertschätzung für die wahre Anbetung hat, auf richtige Weise um Gottes Segen für ein Kind bitten, wenn er den wahren Gott gar nicht kennt?

    Obwohl vom Standpunkt der Bibel aus nichts dagegen einzuwenden ist, wenn ein Christ seine Eltern oder seine Großeltern um einen Segen bittet, muß er sich doch von seinem biblisch geschulten Gewissen leiten lassen, wenn er entscheidet, was er in einem bestimmten Fall tun sollte. Er wird sicher vermeiden wollen, etwas zu tun, wodurch er Anlaß zum Straucheln geben oder den wahren Gott vor anderen falsch darstellen könnte. — Phil. 1:10.

    Kommentar — 10. Januar 2009 @ 14:16

  5. Jule

    zum Thema Rebecka und ob es o.K. ist, was sie getan hat, findet ihr zusätzlichen Stoff hier

    Den Segen für Jakob erwirken

    Esau wird Jakob dienen müssen. Ob Isaak das weiß, sagt die Bibel nicht. Jedenfalls wissen sowohl Rebekka als auch Jakob, dass der Segen ihm gehört. Rebekka unternimmt etwas, als sie hört, dass Isaak vorhat, Esau zu segnen, sobald dieser ihm Wildbret gebracht hat. Sie ist immer noch genauso beherzt und tatkräftig wie in ihrer Jugend. Sie ‚gebietet‘ Jakob, ihr zwei Ziegenböckchen zu holen. Sie will ein Gericht zubereiten, wie ihr Mann es liebt. Dann soll Jakob sich für Esau ausgeben, um den Segen zu erlangen. Jakob ist dagegen. Sein Vater würde sicher dahinter kommen und ihn verfluchen! Rebekka bleibt jedoch beharrlich. Sie sagt: „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn.“ Dann bereitet sie das Gericht zu, verkleidet Jakob und schickt ihn zu ihrem Mann (1. Mose 27:1-17).

    Es wird nicht gesagt, warum Rebekka so handelt. Viele verurteilen ihr Handeln. Aber weder die Bibel tut das noch Isaak, als er erfährt, dass er Jakob gesegnet hat. Er äußert sich sogar noch ausführlicher über den Segen (1. Mose 27:29; 28:3, 4). Rebekka weiß, was Jehova für ihre Söhne vorhergesagt hat. Daher unternimmt sie etwas, damit Jakob den Segen bekommt, der ihm zusteht. Das stimmt eindeutig mit Gottes Willen überein (Römer 9:6-13).

    Kommentar — 10. Januar 2009 @ 14:18

  6. Jule

    Esau

    Jakob

    Kommentar — 10. Januar 2009 @ 23:35

  7. Thom

    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

  8. 1.Mose 25:10 – 32:3
  9. … berichtet wie Jakob nachdem er sich das Erstgeburtsrecht von Esau erkauft hatte, von Beer Sheva flieht und nach Haran wandert. Dort heiratet er die zwei Töchter seines Onkels Labans, bekommt dort 11 Söhne und kehrt als gesegneter Mann wieder in das Land Kanaan zurück. Beidemal am Anfang seiner Reise und über vierzehn Jahre später als er nach Kanaan zurückkehrt hat er Begegnungen mit Engeln.

    Außerdem werden in dieser Parashat zwei grundlegende biblische Konzepte eingeführt die sich beide wie ein Roter Faden durch die ganze Bibel ziehen. Zum einen finden wir dort die erste Erwähnung des Begriffs “Haus Gottes” und zum anderen stellt sich Gott Jakob als der Gott Abrahams und Isaaks vor und wird im Laufe der Geschichte auch zu Gott Jakobs.

    Jakobs Traum.

    Als Jakob Beer Scheva in Flucht vor seinem Bruder Esau verläßt, macht er einen ersten Stop in der Nähe der alten Stadt Luz. Jakob wird wohl an diesem Abend recht niedergeschlagen gewesen sein. Er hatte gerade seinen eigenen Bruder, ja sogar seinen Vater betrogen und er mußte um sein Leben fürchten, weil sein Bruder sich rächen wollte. Er nimmt sich einen Stein von der Gegend als Kopfkissen und versucht zu schlafen. Jakob ist vierzig Jahre alt, als Gott an diesem Abend zum Ersten mal persönlich in sein Leben tritt.

    Bis dahin hatte er von diesem Gott wahrscheinlich nur von Berichten seines Vaters Isaak gehört, wie dieser Gott, der Allmächtige – El Shaddai genannt, seinen Großvater Abraham aus der Metropole Ur in Chaldäa herausrief und ihm versprach, dass Seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne des Himmels und der Sand am Meer werden würden, ja dass sogar alle Geschlechter der Erde in ihm gesegnet werden würden.

    Zu diesem Augenblick waren jedoch Jakob und sein Bruder Esau die einzigen Enkel welche sein Großvater hervorbrachte und er konnte beim besten Willen nicht erkennen wie er ein Segen für Völker sein sollte, hatte er doch soeben in seiner eigenen Familie nur für Enttäuschung und Ärger gesorgt. Er sieht in dieser Nacht im Traum ein ungewöhnliches Gesicht, nämlich wie Engel Gottes auf einer Leiter die in den Himmel ragte auf und ab steigen. Und dann sprach der Allmächtige selbst zu ihm:

    Und siehe, der HERR stand über ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe.

    Jakob bekommt von Gott dieselben Verheißungen wie sein Vater und Großvater zugesprochen. Man könnte meinen jetzt beginnt für Jakob eine Zeit des Segens und Gott würde ab jetzt dafür sorgen, daß bei ihm alles glatt läuft. Aber die folgenden Kapitel berichten eine andere Geschichte. Jakob mußte feststellen, daß nachdem er sieben Jahre lang für die Hand seiner geliebten Rahel hart arbeiten mußte, sein Onkel ihn betrogen hatte.

    Er wacht am morgen nach der Hochzeitsnacht mit der falschen Frau im Bett auf und muß dann nochmals sieben Jahre für seine wahre Geliebte arbeiten. Nach diesen sieben Jahren bittet er dann Onkel Laban um ein Erbe für sich und seine Familie. Die Bibel berichtet, daß ihn Laban auch hier das Leben schwer machte und er ihm mehrmals seinen Lohn abänderte. Als er dann wieder in das Land seiner Väter zurückkehrt, hatte er alles andere als eine angenehme Zeit hinter sich. Laban verfolgt ihn und seine Familie sogar bis an die Landesgrenze und nur durch Gottes eingreifen bringt er Jakob nicht mit Gewalt wieder nach Paddam Aram zurück.

    In der selben Situation finden auch wir uns oft wieder. Gott spricht zu uns ganz konkret und verheißt uns einen Segen oder gibt und eine Berufung (Jakobs gewaltige Berufung war: “und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.”) jedoch von dem Augenblick scheinen die Probleme überhand zu nehmen und wir fragen uns haben wir damals tatsächlich richtig gehört. Die nächste Torahlesung berichtet uns, daß Gott ihm einen neuen Namen geben wird.

    Von Jakob (Fersenhalter, Betrüger) wird er zu Israel (Kämpfer Gottes). Aber Gott brauchte diese Jahre “in der Wüste” um ihn darauf vorzubereiten Israel zu werden. Ähnlich ging es Mose der 40 Jahre lang Schafe hüten mußte, Abraham der erst mit 100 Jahren seinen verheißenen Sohn bekam und so ging es vielen anderen. Die Bibel beschreibt diese Glaubenshelden als solche, die durch “ausharren die Verheißung erlangten.” (Hebräerbrief)

    Der Titel “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” taucht so oft in der Bibel auf, daß es fast ein Name Gottes geworden ist.

    Namen stehen in der Bibel für Charakter, zumindest wenn Gott einem einen Namen gibt. Wenn sich Gott als “der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs” bezeichnet heißt es, daß sich dadurch das Wesen Gottes offenbart oder umgekehrt: In der Art und Weise wie Gott mit Abraham Isaak und Jakob handelte, wird er auch an uns handeln. In dem heutigen Abschnitt wird der Gott Abrahams und Isaaks auch zum Gott Jakobs. SO wie Gott das Leben Jakobs prägte und ihn zu Israel machte so möchte er auch unser Leben prägen und formen.

    Kommentar — 13. Januar 2010 @ 10:42

  10. Thom

    in einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Kapitel 27-31
    Jakob als Erbe der Verheißungen, die er schätzt, aber er benutzt böse Mittel um sie zu bekommen

    Nun beginnt die Lebensgeschichte Jakobs. Er ist Erbe der Verheißungen und schätzt sie, gebraucht aber böse und ihrem Wesen nach niedrige Mittel, um sie zu bekommen. Gott antwortet seinem Glauben, züchtigt aber seine Bosheit und seinen Unglauben. Gott hätte auf Seine eigene Weise den Segen zustande gebracht (oder Isaak seine Hände übereinander kreuzen lassen, wie Er es Jakob tun ließ); von seiner Mutter gelenkt, folgte Jakob seinem Eigenwillen und harrte nicht auf Gott. Der Segen war aber prophetisch und konnte nicht zurückgenommen werden. Die Wege Gottes und Sein Vorsatz sollten nicht verändert werden. lsaak war schuldig, und Jakob noch mehr: alles wurde aber so gefügt, daß dem Glauben entsprochen, das Böse im Gläubigen gezüchtigt wurde. Als er die Wahl hatte, verwarf Esau sein Recht mit Bedacht: er hatte Gott nicht in seinen Gedanken: Wenn die Folgen da sind, kann er den Segen nicht empfangen, Der Mensch muß allein durch Glauben handeln, wo die Folgen nicht gesehen werden, um gesegnet zu werden, wenn die Zeit für den Segen kommt. …

    Es wurde aber eine weitere Verheißung hinzugefügt, eine kostbare und wichtige, nämlich daß Gott ihn, obwohl er ein Verbannter und ein Wanderer war, überall, wohin er ging, behüten und in dieses Land zurückbringen und alles unfehlbar vollbringen würde, ihn nicht verlassend, bis Er alles erfüllt haben würde. Gott war droben; Jakob, der Gegenstand der Verheißung und der Segnung, war von der Erde, aber die ganze Erde war unter vorsorgender Kontrolle des Himmels, und die Engel hatten für Jakob zu sorgen – sie stiegen auf und nieder, indem sie den Willen Gottes ausführten

    Als er erwacht, bindet sich Jakob an Jehova als seinen Gott – denn Jehova stand über der Leiter, und so wurde Er, prophetisch, zum Gott eines wiederhergestellten Israels, wobei, obwohl weit vom Himmel entfernt, das Haus Gottes auf Erden in Verbindung mit dem Himmel war. Es war ein gesetzliches, aber gerechtes Gelübde, und ganz und gar prophetisch. Jetzt ist er ein Fremdling, und in manchen Dingen stellt er Christum dar, in allen Bedrängnissen Seines Volkes bedrängt. …
    Der Betrüger wurde betrogen, aber nach Gottes Verheißung bewahrt
    Die persönliche Lebensgeschichte Jakobs ist ein trauriger Bericht über Betrug und ihm zugefügtes Unrecht; Gott aber bewahrte ihn durch alles hindurch, wie Er ja versprochen hatte. Welcher Unterschied zu Elieser und Abraham, wo die Kraft und das Wesen des Heiligen Geistes gesehen wird! Hier bewahrt die Vorsehung, es ist aber die Geschichte Jakobs. Er wird bitterlich betrogen, wie auch er betrogen hatte, aber der Verheißung gemäß wird er bewahrt.

    Kommentar — 3. Februar 2010 @ 02:25

  11. Jule

    (aus meinem persönlichen Archiv von Ende 2004)

    Die List Rebekkas, um den Segen für Jakob zu erlangen
    beim Bibellesen kam mir die Frage in den Sinn, ob es denn nicht Betrug war, dass Rebekka Isaak listig getäuscht hat, um den Segen für Jakob zu erlangen.
    Könnte denn so etwas für einen Anbeter Jehovas o.k sein?

    Folgenden Stoff habe ich bei meinen Nachforschungen gefunden, und er hat meine Frage zur Genüge beantwortet:
    it2 – Seite 667-668:

    Als Isaak alt geworden war und im Begriff stand, Esau, seinen Erstgeborenen, zu segnen, unternahm Rebekka unverzüglich Schritte, um Jakob den erwünschten Segen zu sichern (1Mo 25:28-34; 27:1-5). Ob Rebekka wußte, daß sich Jakob das gesetzliche Recht auf das Erstgeburtsrecht käuflich erworben hatte, wird nicht gesagt; sie wußte jedoch genau, was Jehova zu ihr gesagt hatte, nämlich daß der Ältere dem Jüngeren dienen werde. Daher unternahm sie Schritte und sorgte dafür, daß Jakob den Segen seines Vaters erlangte. Das Ergebnis stimmte mit Jehovas Vorsatz überein (1Mo 27:6-29; siehe JAKOB Nr. 1).

    Als Rebekka später erfuhr, daß Esau beabsichtigte, Jakob zu töten, bewog sie Isaak, Jakob in ihre Heimat zu senden, damit er sich dort eine Frau suche. Es hatte ihr und Isaak großen Kummer bereitet, daß sich Esau zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hatte (1Mo 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5; 29:10-12).

    und noch was dazu im WT vom 15.11.80 ab Seite 29:

    „Rebekka – von Jehova gesegnet“

    JEHOVA GOTT lenkte das Geschehen so, daß Rebekka als Frau für Abrahams Sohn Isaak ausgewählt wurde. Doch warum gerade Rebekka? In Gottes Augen muß sie hervorragende Eigenschaften gehabt haben. Sie muß die richtige Frau gewesen sein, um, seinem Vorsatz entsprechend, die Mutter einer Nation, nämlich eines Volkes für seinen Namen, zu werden.

    Abraham trifft nach dem Tod seiner geliebten Frau Sara Vorkehrungen, für seinen Sohn Isaak – jetzt ungefähr 40 Jahre alt – eine Frau auszusuchen. Da Abraham nicht wünscht, daß sein Sohn eine Frau heiratet, die keine Anbeterin Jehovas ist, bittet Abraham den Verwalter seines Haushaltes – wahrscheinlich seinen treuen Diener Elieser -, in den Norden Mesopotamiens zu reisen. Er gibt seinem Diener keine besonderen Anweisungen, nach denen er sich hätte richten können. „Das wird der Engel Jehovas tun“, sagt Abraham zuversichtlich. Er vertraut darauf, daß Jehova unter seinen Verwandten eine passende Frau für Isaak aussuchen wird (1. Mose 24:1-9).

    Abrahams Diener belädt zehn Kamele mit kostbaren Geschenken. In Begleitung seiner Bediensteten reist er mehrere Tage. Schließlich erreicht er die Stadt Nachor im Norden der Ebene Mesopotamiens. Müde und durstig kommt er abends dort an, gerade als die jungen Mädchen der Stadt zum Brunnen gehen, um dort Wasser zu schöpfen. Das war die Gelegenheit, dem Auftrag seines Herrn nachzukommen! Doch wie kann er wissen, welches Mädchen er aussuchen soll? Er betet zu Jehova, er möge ihm doch das richtige Mädchen durch ein Zeichen zeigen: Es sollte, wenn es gebeten würde, ihm etwas zu trinken zu geben, auch freiwillig seine Kamele tränken (1. Mose 24:10-14).

    Jehova beantwortet ein Gebet

    Bevor der Diener sein Gebet beendet hat, kommt ein sehr attraktives Mädchen mit einem Wasserkrug auf der Schulter daher. Er weiß nicht, daß es Rebekka, die Großnichte Abrahams, ist. Der Diener wendet sich an sie: „Gib mir, bitte, einen kleinen Schluck Wasser aus deinem Krug.“ Ist dies das junge Mädchen, das Jehova ausgesucht hat? Freundlich antwortet Rebekka: „Trinke, mein Herr.“ Sie läßt schnell ihren Krug herab und gibt ihm zu trinken. „Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen, bis sie mit Trinken fertig sind“, sagt sie. Rebekka lehrt rasch ihren Krug in die Tränkrinne und läuft immer wieder von neuem zum Brunnen, um für alle zehn Kamele Wasser zu schöpfen. Was für eine Arbeit! Ein Kamel kann bis über 30 Liter am Tag trinken (1. Mose 24:15-20).

    Der Diener erkennt, daß Jehova somit sein Gebet um Leitung beantwortet hat. Er ist auf ein junges Mädchen mit hervorragenden Eigenschaften wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Fleiß aufmerksam gemacht worden. Nachdem er ihr einen kostbaren goldenen Nasenring und zwei wunderschöne goldene Armbänder geschenkt hat, befragt er sie über ihre Familie und über die Möglichkeit, im Haus ihres Vaters zu übernachten. Bereitwillig gibt sie Auskunft über sich und sagt: „Es gibt bei uns sowohl Stroh als auch viel Futter, auch einen Ort zum Übernachten.“ Überwältigt und voller Dankbarkeit wirft sich der Diener vor Jehova nieder und preist den Höchsten (1. Mose 24:21-27).

    Es ist für Rebekka ganz selbstverständlich, diesem Mann Gastfreundschaft zu erweisen. Sie läuft nach Hause, um für den unerwarteten Gast alles vorzubereiten, und erzählt ihrer Familie, was geschehen ist. Als ihr Bruder Laban dies hört, läuft er zum Brunnen, um den Fremden willkommen zu heißen. Zu Hause wird ein Festmahl bereitet. Niemand aus Rebekkas Familie hat den Fremden gefragt, wer er ist und warum er gekommen ist, denn alle waren sehr damit beschäftigt, ihm und seinen Bediensteten Gastfreundschaft zu erweisen und seine Kamele zu füttern (1. Mose 24:28-32).

    Abrahams Diener hat indes nur einen Gedanken im Sinn: seinen Auftrag treu und in Übereinstimmung mit der Führung des Engels Jehovas auszuführen. Bevor er also etwas zu essen annimmt, gibt er sich zu erkennen und erklärt den Grund seines Kommens. Er erzählt, wie er um ein Zeichen von Jehova gebeten habe und wie sich Rebekka genau in Übereinstimmung mit dem Zeichen verhalten habe (1. Mose 24:33 bis 49).

    Jehova leitet das Geschehen

    Wie wird Rebekkas Familie reagieren? Welch ein spannender Augenblick für Abrahams Diener! Mit Verwunderung und Respekt erfüllt, erkennen Laban und Bethuel, der Vater, daß all dies Jehova so gelenkt hat. Sie erwidern: „Hier, Rebekka ist vor dir. Nimm sie und geh, und laß sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so, wie Jehova geredet hat“ (1. Mose 24:50, 51).

    Im Haus herrscht große Aufregung. Der Diener bringt kostbare Geschenke für Rebekka, für ihre Mutter und für ihren Bruder heraus. Alle nehmen dann an dem vorbereiteten Mahl teil. Auf diese Weise wird gemäß dem herrschenden Brauch der Ehevertrag geschlossen (1. Mose 24:52-54a).

    Doch dann bitten Rebekkas Mutter und Bruder um einen Aufschub von mindestens zehn Tagen, bevor sie sie gehen lassen wollen. Der Diener dringt aber darauf, sofort abzureisen. Schließlich lassen sie Rebekka entscheiden. Sie rufen sie und fragen: „Willst du mit diesem Manne gehen?“ In diesem Moment hält der Diener seinen Atem an. Wird sie sogleich ihr Zuhause für einen Ehemann verlassen, den sie noch nie gesehen hat? Was wird sie antworten? Wird sie mitkommen und auf diese Weise zeigen, daß sie mit der Wahl Jehovas einverstanden ist? „Ich will gehen“, antwortet Rebekka. Keinen Aufschub, kein Zögern, keine Zweifel, keine Bedingungen! Was für ein bemerkenswertes Mädchen! (1. Mose 24:8, 54b-58). Rebekka ist nicht nur attraktiv, freundlich, hilfsbereit, fleißig und gastfreundlich, sondern sie ist auch entschieden, weitsichtig und hat einen tiefen Glauben. Da sie Jehovas führende Hand in dieser Sache erkennt, zögert sie nicht, in Übereinstimmung mit seinem Willen zu handeln. Sie weiß, daß ihr Großonkel Abraham Isaak in der Furcht des Allmächtigen erzogen hat; deshalb macht sie sich keine Sorgen darüber, wie sie als Ehefrau behandelt werden wird.

    Die junge Frau wird von ihrer Familie mit einem Segen verabschiedet: „O du, unsere Schwester, mögest du zu Tausenden mal zehntausend werden, und möge dein Same das Tor derer in Besitz nehmen, die ihn hassen.“ Ihre Amme und ihre Dienerinnen begleiten sie auf Kamelen (1. Mose 24:59-61).

    Inzwischen sind Tage vergangen. An einem kühlen Abend bemerkt Isaak, wie sich eine Karawane nähert. Zur gleichen Zeit erblickt Rebekka auch ihn. Sogleich gleitet sie graziös vom Kamel. Als ihr gesagt wird, wer der Mann sei, verschleiert sie sich und zeigt somit ihrem Bräutigam Unterwürfigkeit und Respekt. In der Tat, ein Mädchen, das bereitwillig Jehovas Leitung folgte und ohne Zweifel und ohne Fragen mit einem Diener in ein unbekanntes Land zu einem unbekannten Bräutigam gekommen ist, ist eine Frau, die es verdient, geliebt zu werden. Die Bibel berichtet darüber: „Er gewann sie lieb, und Isaak fand Trost, nachdem er seine Mutter verloren hatte“ (1. Mose 24:62-67).

    Rebekka erweist sich als die richtige Frau für Isaak. Ihre eifrige, lebhafte, aktive, unternehmungslustige Art macht ihn wieder glücklich, denn dadurch füllt sie die Leere aus, die der Tod seiner Mutter verursacht hat. Isaak hat auch noch viele Jahre nach seiner Hochzeit Gefallen an seiner geliebten Rebekka. Er hat Angst, sie zu verlieren. Als er durch eine Hungersnot gezwungen wird, bei den Philistern Wohnsitz zu nehmen, denkt er daran, daß er wegen Rebekkas Schönheit sein Leben verlieren könnte. Vielleicht würde ein Mann ihn töten wollen, um sie als Frau nehmen zu können. Um dem vorzubeugen, gibt er sie als seine Schwester aus (1. Mose 26:1 bis 11).

    Rebekka als Mutter

    Wie Sara bleibt Rebekka eine lange Zeit unfruchtbar. Isaak fleht ihretwegen oft zu Jehova. Schließlich, nach 20jähriger Ehe, schenkt sie ihm Zwillingssöhne, Esau und Jakob. Vor der Geburt weiß Rebekka schon, daß sie Zwillinge gebären wird. Ihre Schwangerschaft ist äußerst beschwerlich. „Wenn dem so ist, wozu bin ich denn am Leben?“ ruft sie aus, als sie fühlt, daß sich die Fetusse in ihrem Innern einander stoßen. Rebekka erhält von Gott die Verheißung, daß sich zwei Völkerschaften aus ihrem Innern trennen werden, daß die eine stärker sein wird als die andere und daß der Ältere dem Jüngeren dienen wird. Diese Verheißung verliert sie nicht aus den Augen (1. Mose 25:21-23).

    Nach der Geburt der Jungen setzt Rebekka ihre Hoffnungen auf Jakob, den sie mehr liebt als Esau. Dieser verschmäht nach einiger Zeit sogar sein Erstgeburtsrecht (1. Mose 25:28-34). Die Jahre vergehen, und es kommt der Tag, an dem Rebekka persönliche Schritte unternimmt, um im Einklang mit Jehovas prophetischer Verheißung zu handeln. Sie hört, daß ihr an Jahren fortgeschrittener und schon blinder Mann Isaak seinen erstgeborenen Sohn Esau herbeiruft. Bevor Isaak stirbt, möchte er seinen Nachfolger auswählen und segnen. In Vorbereitung für den Segen sendet Isaak Esau hinaus, um ein Stück Wild zu töten und daraus für ihn ein schmackhaftes Mahl zu bereiten (1. Mose 27:1-4).

    Da Rebekka weiß, daß Jehova nicht Esau für den Segen auserwählt hat, versucht sie, den begehrten Segen für Jakob zu sichern. Während Esau ein Stück Wild jagt, gibt sie Jakob Anweisungen, wie er den Segen, der rechtmäßigerweise ihm gehört, erlangen kann. Jakob protestiert, denn er fürchtet, daß ihn sein blinder Vater beim Berühren erkennen und ihn dann verfluchen würde. Aber Rebekka ist entschlossen wie immer. „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn“, sagt sie vertrauensvoll. „Nur höre auf meine Stimme.“ Dies tat Jakob dann auch (1. Mose 27:5-14).

    Danach gibt Rebekka Jakob Kleidung von Esau zum Anziehen, die den Geruch des Waldes, des Feldes und der Erde an sich hat. Sie legt auch weiche, seidige Felle junger Ziegenböckchen über Jakobs glatte Hände und über seinen glatten Hals, damit Isaak glaubt, er fühle Esaus Hände. Jakob kommt mit dem schmackhaften Mahl, das seine Mutter bereitet hat, zu Isaak. Rebekkas Plan gelingt. Jakob erhält den Segen seines Vaters und wird somit als rechtmäßiger Erbe Isaaks und Abrahams eingesetzt (1. Mose 27:15-29).

    Später, als Rebekka von Esaus Plan, Jakob zu töten, erfährt, unternimmt sie entschlossen wieder etwas, um Jakob zu helfen. Sie ermuntert Isaak dazu, Jakob in ihr Heimatland zu schicken, um sich eine Frau zu suchen, was Isaak dann auch tut. Rebekka weiß, wie wichtig eine gute Frau für Jakob ist. Ihr und auch Isaak hat Esau großen Schmerz bereitet, dadurch, daß er sich zwei Frauen von den verhaßten Kanaanitern genommen hat (1. Mose 26:34, 35; 27:41-46; 28:1-5).

    Rebekka muß Jakob nach seinem Weggang sehr vermißt haben. Vielleicht hat sie gehofft, daß er bald wieder zurückkehren würde. Aber Jakob blieb 20 Jahre lang fort. Die Bibel berichtet nichts davon, daß Rebekka ihren geliebten Sohn noch einmal wiedergesehen hat. Wenn nicht, welche Freude wird es für Rebekka und Jakob sein, sich nach der Auferstehung wiederzusehen! Wie begeisternd wird es für Rebekka sein, von ihrem großen Vorrecht zu erfahren, ein Bindeglied zu dem verheißenen Messias oder Christus gewesen zu sein!

    Ja, die schöne Rebekka, die rege und entschlossen war und die Jehovas Wohlgefallen erlangt hatte, ist heute ein gutes Beispiel für junge Mädchen, Ehefrauen und Mütter. Ihr Glaube war in der Tat lobenswert.

    Kommentar — 23. Februar 2010 @ 21:15

  12. Jule

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27:1-5 – Die List Rebekkas, den Segen für Jakob zu erlangen

    Wir haben ja in den vergangenen Jahren einiges an Stoff zu diesem Thema herausgesucht, wie den „den Segen für Jakob erwirken“ und aus dem Einsichtenbuch und WT. Hier wurde uns immer wieder gezeigt, dass das Handeln von Rebekka völlig ok war, weil sie im Sinne Jehovas gehandelt hat.

    Könnten wir somit für uns heute ableiten, wir könnten ebenfalls listig oder gar verschlagen handeln, um etwas durchzusetzen, was zwar gegen biblische Maßstäbe geht, aber unserer Meinung nach Gottes Wille ist?

    Könnten wir es dann vor unserem Gewissen rechtfertigen, durch Lug und Trug das zu erwirken, was uns besser in den Kram passt? Jehova wird schon einverstanden sein?

    Kommentar — 10. Januar 2011 @ 23:38

  13. Jule

    Laban – verantwortlich für viel Leid

    War dieser Laban wirklich ein Anbeter Jehovas? Immerhin ging Jakob ja gerade deswegen zu ihm, um sich eine Frau zu suchen, die aus einem Volk kommt, das Jehova anbetet

    1. Mose 28:1-2

    Demzufolge rief Isa·ak den Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: “Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen. 2 Steh auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Bethuëls, des Vaters deiner Mutter, und von dort nimm dir eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

    Aber hatte er wirklich Jehova angebetet?

    Was hat er sich nur dabei gedacht, dass er Jakob mit Lea überlistete? Hatte er mal über die Konsequenzen nachgedacht?

    All dies viele Leid, dass durch seinen „Geniestreich“ entstand und was er hätte verhindern können:

    1. Mose 29:30-35

    30 Dann hatte er auch mit Rahel Beziehungen und brachte auch mehr Liebe zu Rahel zum Ausdruck als zu Lea, und er ging daran, ihm noch sieben weitere Jahre zu dienen. 31 Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: “Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.” 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sagte dann: “Weil Jehova gehört hat, daß ich gehaßt war, und so hat er mir auch diesen gegeben.” Demzufolge gab sie ihm den Namen Simeon. 34 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: “Jetzt, diesmal, wird mein Mann sich mir anschließen, weil ich ihm drei Söhne geboren habe.” Es wurde ihm daher der Name Levi gegeben. 35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: “Diesmal werde ich Jehova lobpreisen.” Sie gab ihm daher den Namen Juda. Danach hörte sie auf zu gebären.

    In ihrer Verzweiflung denkt Lea, sie könne sich die Liebe ihres Mannes erwerben, indem sie ihm Söhne schenkt. Leider entsteht daraus ein Wetteifer unter den Frauen, wer ihm mehr Söhne schenkt und das ist sehr sehr traurig.

    Ob sich Laban darüber im Klaren war, was er angerichtet hatte?

    Hat er gesehen, wie unglücklich er Lea mit seiner List gemacht hatte? Wie sie immer und immer wieder versuchte, die Liebe „ihres Mannes“ zu gewinnen?

    Welcher Wetteifer und welche Eifersucht zwischen den Frauen bestand? Nicht nur zwischen Lea und Rahel, sondern auch noch zwei Mägde wurde mit hinein gezogen.

    Wie steht es mit den Eifersüchteleien zwischen Jakobs Söhnen und dass die älteren Brüder Josef später in die Sklaverei verkauften – war dies nicht auch eine schmerzliche Auswirkung von Labans List? Denn warum liebte Jakob Josef so sehr? Weil er der Sohn der Frau war, die er wirklich liebte.

    Schade eigentlich, dass Jakob dann mit seiner Familie wegzog, denn es hätte sicherlich nicht geschadet, wenn Laban das ganze Ausmaß mitbekommen hätte, von dem, was er angerichtet hat.

    Kommentar — 10. Januar 2011 @ 23:39

  14. Jule

    1. Mose 29:32

    Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: “Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.”

    Lea nennt Jakob immer wieder „mein Mann“ und hofft, irgendwie seine Liebe zu erlangen. Aber war er eigentlich je wirklich ihr Mann?

    Er wurde ja zu dieser Ehe überlistet, hatte sich ja nicht freiwillig dafür entschieden, sie zur Frau zu nehmen. Er hatte eine zärtliche Nacht voller Liebe mit seiner ihm frisch angetrauten Ehefrau Rahel – wie er dachte – und musste morgens voller Schrecken erkennen, dass er nicht mit Rahel die Ehe vollzogen hatte, sondern durch die Beziehungen, die er mit Lea hatte, sie zur Frau genommen.

    Lea betrachtete ihn somit wohl zu Recht als ihren Mann – aber als was sah Jakob sie an? Höchstens doch als Nebenfrau. Ob sie ihm je mehr gewesen ist, als die Mägde, die Rahel und Lea ihm gaben, damit er mit ihnen Kinder zeugte?
    Buhlt verzweifelt um seine liebe

    Kommentar — 10. Januar 2011 @ 23:40

  15. Jule

    Jehova ist barmherzig und gerecht

    1. Mose 29:31

    Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar.

    ein sehr schönes Beispiel für Jehovas Barmherzigkeit und dafür, dass er uns niemals im Stich lässt.

    Oftmals lässt er zwar Prüfungen zu – bewahrt uns nicht vor Leid – aber er gibt uns den Mut und die Kraft, sie auszuhalten.

    So, wie er hier Lea zur Hilfe eilt: er gibt ihr eine Möglichkeit, ihrem Manne nah zu sein und seine Zuneigung zu erhalten. Zwar wird Jakob sie niemals so lieben wie Rahel, aber sie hat etwas, was ihn mit ihr verbindet

    Ebenso wird Jehova auch uns niemals gänzlich im Stich lassen. Er wird mit der Prüfung den Ausweg schaffen und uns die Kraft, die über das normale hinausgeht, geben, damit wir sie bewältigen können

    Kommentar — 10. Januar 2011 @ 23:41

  16. Jule

    Kapitel 29: Zwei frauen und ein mann – viel leid

    wenn ich die Geschichte mit Rahel und Lea lese, muss ich immer an meine ehemalige Nachbarin Saphira denken.

    Sie kam mit ihrem Mann aus der Türkei nach Deutschland, frisch verheiratet und schwanger. Sie war glücklich, freute sich auf das Kind. Sie wusste wohl, dass ihr Mann noch eine weitere Frau bereits vor ihr hatte, mit der er auch Kinder hatte, aber die war ja weit weg.

    Aber dann hat er die erste Frau mit den Kindern ebenfalls hergeholt und sie wohnten in einer gemeinsamen Wohnung. Es war kaum zum Aushalten, denn sie bekam nun hautnah mit, dass sie nicht die einzige war. Es gab bei ihnen feste Tage, wann er bei Saphira „ihr Mann“ war und wann bei der ersten Frau. Die Wohnung war klein und beengt und so war es nicht nur das Wissen darum, sondern sie konnte es fast miterleben.

    Später haben sie sich in der Nähe eine andere Wohnung gesucht. In einem Haus hatten sie zwei Wohnungen. Unten wohnte Saphira mit ihren Kindern und oben die erste Frau und je nachdem, welcher Tag war, wohnte Ali mit Saphira oder mit der anderen. Trotzdem war es für Saphira sehr belastend.

    Ich war oft dort, denn ich hatte über die Jahre mit Saphira die Bibel studiert. Ihr gefiel es, wie Jehova die Dinge geregelt hatte: ein Mann sollte eine Frau haben

    Weil ich den Schmerz von Saphira oftmals hautnah mitbekommen habe, schmerzt mich die Geschichte mit Rahel und Lea jedesmal auf Neue

    Kommentar — 10. Januar 2011 @ 23:42

  17. Jule

    Zu der Geschichte um Jakob und Esau und wie es mit Jakob weiterging, passt das Hörspiel von Radio Thyrus – „der gestohlene Vatersegen“

    Die Reporter sind live dabei, wie sich Jakob und Esau nach unzähligen Jahren wieder begegnen und Rückblick wird auf die Geschichte mit der List Rebekkas, aber auch auf die List Labans und das Leid, das dadurch verursacht wurde, eingegangen

    Schön die Szene, wo Jakob wiederkommt und hinkt – „was ist denn da nur passiert?“

    auch die beiden Dramen „unser geistiges Erbe schätzen“ und „verachte heilige Dinge nicht“ passen sehr gut zu dem gelesenen Stoff

    Kommentar — 16. Januar 2011 @ 20:44

  18. Thom

    Du fragst:

    Aber hatte er (Laban) wirklich Jehova angebetet?

    aber nein!
    aus einem Bibellexikon:

    Laban war großzügig in seiner Gastfreundschaft.Daneben hatte er aber einige ungute Eigenschaften. Er diente fremden Göttern (1.Mose 31:19,53), obwohl er das Handeln Jehovas anerkannte. Weiterhin wurden bei Laban im Umgang mit Jakob Doppelzüngigkeit und Egoismus sichtbar.

    Kommentar — 29. Januar 2011 @ 20:26

  19. Jule

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27:18-21

    Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?« 19 »Ich bin dein ältester Sohn Esau«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!« 20 Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der Herr, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.

    21 »Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!«

    Warum war Isaak so misstrauisch? Wieso wollte er ganz sicher sein, dass er Esau vor sich hatte und nicht Jakob?

    Jakob war ein gottesfürchtiger Mensch – warum hatte Isaak Angst, getäuscht zu werden? Wußte er etwas von dem Verkauf des Erstgeburtsrechtes?

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 22:03

  20. Jule

    Der Segen und das Leid – gibt es da einen Zusammenhang?

    Beim Stöbern der Gedanken der Vorjahre kommt dies immer wieder vor: die Vermutung, dass das spätere Leid im Leben Jakobs eine Strafe von Jehova für die Lüge war. Immerhin hatte der Vater konkret gefragt, ob er auch ganz bestimmt nicht sein Sohn Jakob, sondern Esau sei.

    Zwar ist auch der Grundtenor der gleiche, dass ihm der Segen ja zustand und dass Jehova der Mutter sogar vor der Geburt sagte, dass es Jakob sein würde, mit dem er dann handeln wird. Aber Jehova hatte sicherlich auch schon eine Idee, wie dies zu erreichen wäre. Sicherlich wäre ER nicht auf die List von Mutter und Sohn angewiesen gewesen.

    Aus der späteren Geschichte wissen wir, dass auch über David viel Leid kam, weil er schwer gesündigt hatte. Auch er hatte große Probleme innerhalb seiner Familie – als Strafe Gottes.

    Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass die Strafe bei Jakob wirklich in dieser Form eine angemessene gewesen wäre. Jehova ist gerecht und er zieht auch immer mildernde Umstände in Betracht. Im Gegensatz zu David hatte Jakob keine egoistisch Ziele im Sinn und er hat auch nicht in die Rechte anderer eingegriffen – denn sein Bruder hatte ihm das Recht ja bereits verkauft. Er hatte niemanden wirklich geschadet.

    Und ob es wirklich mangelndes Vertrauen in Jehova war? Vielleicht eher Übereifer.

    Dieser Gedankengang, dass sein Leid, das mit der falschen Braut begann, eine Strafe Gottes sei, ist zwar gut nachvollziehbar – aber ich glaube das nicht wirklich.

    Könnte es nicht viel eher sein, dass der Widersacher diesen Eindruck vermitteln wollte, um den treuen Jakob und seine Familie zu entmutigen? Immerhin ist er außer seinem Vater der einzige, der Gottes Wohlgefallen hatte…

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 22:21

  21. Jule

    1. Mose 27:34-36

    Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Segne mich, Vater, segne mich!«, flehte er. 35 Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.« 36 »Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?«

    Was war Esau nur für ein verlogener und egoistischer Mensch?

    Wieso war ihm der Segen seines Vaters auf einmal so viel Wert, dass er nun so ein Theater machte? Wen wollte er damit beeindrucken?

    Wieso hatte sich Jakob die Rechte als ältester Sohn erschlichen? War es denn nicht so, dass er selbst gar keinen Wert darauf gelegt hatte und es selbst so wollte? Für ein ganz einfaches Linsengericht?

    Er selbst hatte Mist gebaut, aber der gottesfürchtige Bruder war daran Schuld?

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 22:32

  22. Jule

    1. Mose 28:6-9

    Esau hörte davon; die Leute sagten ihm: »Dein Vater hat Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um dort eine Frau zu suchen. Jakob soll keine Kanaaniterin heiraten. Er hat auf seine Eltern gehört und ist zu seinem Onkel nach Mesopotamien gegangen.« 8 Da begriff Esau, dass sein Vater die Kanaaniterinnen als Ehefrauen ablehnte. 9 Darum ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch eine dritte dazu. Sie hieß Mahalat und war die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, und die Schwester Nebajots.

    Warum begriff er dies erst jetzt?

    Wo war er denn gewesen, wenn der Vater seine Familie über Jehova belehrte und darüber, wie man ein gottgefälliges Leben führt?

    Wo war er gewesen, als das Familienleben stattfand? Kannte er seinen Vater und dessen Denkweise so wenig?

    Oder bedeutet diese Formulierung eher, dass er jetzt erst den Ernst der Lage erkannte? Dass er zwar wußte, dass man „nur im Herrn heiraten“ soll, aber diese Anweisung nicht so ernst nahm?

    Kannte er denn die Geschichte seiner Eltern nicht? Dachte er, sein Großvater habe seinen Diener nur so zum Spaß auf so eine lange Reise geschickt, um eine Frau für seinen Sohn zu suchen?

    In dem biblischen Drama wird dieser Gedanke sehr schön heraus gearbeitet, als sich die beiden Jungs unterhalten: Esau ist gerade unterwegs zu einem Bogenschießen und kann so leider „zum Familienstudium“ kommen. Er versteht sowieso nicht, was Jakob daran findet. Aber der ist ja eh ein Langeweiler, mit dem ist eh nix los.

    Ob Esau schon immer so gedacht hatte? War er deshalb nie anwesend – oder falls ja, dann nur körperlich?

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 22:46

  23. Jule

    1. Mose 28:13-15

    Oben auf der Treppe stand der Herr und sagte zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott Abrahams und Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen geben! 14 Sie werden unzählbar sein wie der Staub auf der Erde, sich in diesem Land ausbreiten und alle Gebiete bevölkern. Und durch dich soll allen Völkern der Erde Gutes zuteil werden. 15 Ich stehe dir bei; ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.«

    Dieser Segen spricht meiner Meinung nach eher gegen die Vermutung, dass das spätere Leid die Strafe für den „gestohlenen Vatersegen“ sein sollte.

    Denn wenn wir noch mal auf David zurückkommen: er wurde von Gott für seine schwere Sünde gerügt und ihm wurde die Strafe angekündigt – dass sein Haus gegeneinander entzweit sein solle.

    Im Gegensatz hierzu kommt nur Gutes von Jehova. Er sichert ihm zu, dass ER ihn niemals im Stich lassen würde!

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 22:54

  24. Jule

    1. Mose 29:13

    Da eilte Laban Jakob entgegen. Er umarmte und küsste ihn und nahm ihn mit in sein Haus. Dort erzählte Jakob seinem Onkel, weshalb er von zu Hause weggegangen war und was er unterwegs erlebt hatte.

    Ob Laban deshalb so mit Jakob umging?

    Dachte er vielleicht bei sich: „Jakob hat es ja auch nicht so genau mit der Wahrheit genommen. Auch er hat zu einer List gegriffen.“?

    1. Mose 29:25-27

    Am nächsten Morgen entdeckte Jakob entsetzt, dass Lea neben ihm lag. Sofort stellte er Laban zur Rede: »Was hast du mir da angetan? Warum hast du mich betrogen? Ich habe doch für dich gearbeitet, um Rahel zu bekommen!« 26 »Es ist bei uns nicht Sitte, die jüngere Tochter vor der älteren zu verheiraten«, entgegnete Laban. 27 »Verbring mit Lea die Hochzeitswoche, dann bekommst du Rahel noch dazu – allerdings musst du weitere sieben Jahre für mich arbeiten!«

    Ja, auch Jakob hatte seinen eigenen Vater betrogen. Vielleicht war Laban deshalb der Ansicht: „Der Zweck heiligt die Mittel“

    Kommentar — 10. Januar 2012 @ 23:41

  25. Jule

    1. Mose 27 – 29

    1. Mose 27 – warum segnet Isaak nicht gleich Jakob – da doch Jehova vor der Geburt ihn als den Erben bestimmte?

    Jakob empfängt durch Betrug den Erstgeburtssegen

    1 Und es geschah, als Isaak alt war und seine Augen dunkel wurden, sodass er nicht mehr sehen konnte, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich! 2 Und er sprach: Siehe, ich bin alt und weiß nicht, wann ich sterbe. 3 So nimm nun dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret, 4 und bereite mir ein schmackhaftes Essen, wie ich es gern habe, und bring es mir herein, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, bevor ich sterbe! 5 Rebekka aber hörte zu, als Isaak diese Worte zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging aufs Feld , um ein Wildbret zu jagen und es heimzubringen.

    6 Da redete Rebekka mit ihrem Sohn Jakob und sprach: Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater mit deinem Bruder Esau redete und sagte: 7 »Bring mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, dass ich esse und dich segne vor dem Angesicht des Herrn , ehe ich sterbe!« 8 So gehorche nun, mein Sohn, meiner Stimme und tue, was ich dir sage: 9 Geh hin zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböcklein , dass ich deinem Vater ein schmackhaftes Gericht davon bereite, wie er es gern hat. 10 Das sollst du deinem Vater hinein-tragen, damit er es isst und dich vor seinem Tod segnet! 11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rau, und ich bin glatt. 12 Vielleicht könnte mein Vater mich betasten, da würde ich in seinen Augen als ein Betrüger erscheinen; so brächte ich einen Fluch über mich und nicht einen Segen! 13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Dein Fluch sei auf mir, mein Sohn! Gehorche du nur meiner Stimme, geh hin und hole es mir!

    14 Da ging er hin und holte es und brachte es seiner Mutter. Und seine Mutter machte ein schmackhaftes Essen, wie es sein Vater gern hatte. 15 Rebekka nahm auch die guten Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die sie bei sich im Haus hatte, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. 16 Aber die Felle der Ziegenböcklein legte sie ihm um die Hände, und wo er glatt war am Hals; 17 und sie gab das schmackhafte Essen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.

    18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn? 19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh doch auf, setz dich und iss von meinem Wildbret, damit mich deine Seele segne! 20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du es so bald gefunden? Er antwortete: Der Herr , dein Gott, ließ es mir begegnen! 21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste , ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! 22 Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände! 23 Aber er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren rau, wie die Hände seines Bruders Esau. Und so segnete er ihn. 24 Und er fragte ihn: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin“s! 25 Da sprach er: So bringe es mir her, damit ich von dem Wildbret meines Sohnes esse, dass dich meine Seele segne ! Da brachte er es ihm, und er aß; er reichte ihm auch Wein, und er trank. 26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich! 27 Und er trat hinzu und küsste ihn.

    Und als er den Geruch seiner Kleider roch, segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der Herr gesegnet hat. 28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most in Fülle! 29 Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet!

    Esaus Reue über den verlorenen Segen

    30 Und es geschah, als Isaak den Segen über Jakob vollendet hatte, und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, ja, da geschah es, dass sein Bruder Esau von der Jagd kam. 31 Der machte auch ein schmackhaftes Essen und trug es zu seinem Vater hinein und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iss von dem Wildbret deines Sohnes, damit mich deine Seele segne ! 32 Da antwortete ihm sein Vater Isaak: Wer bist du? Er sprach: Ich bin dein Sohn Esau, dein Erstgeborener ! 33 Da entsetzte sich Isaak über die Maßen und sprach: Wer ist denn der Jäger, der ein Wildbret gejagt und mir aufgetragen hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet ; er wird auch gesegnet bleiben! 34 Als Esau diese Worte seines Vaters hörte, schrie er laut auf und wurde über die Maßen betrübt und sprach zu seinem Vater: Segne doch auch mich, mein Vater! 35 Er aber sprach: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat deinen Segen weggenommen!

    36 Da sprach er: Er heißt mit Recht Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet! Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen zurückbehalten? 37 Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was kann ich nun für dich tun, mein Sohn? 38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne doch auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte . 39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, und fern vom Tau des Himmels von oben. 40 Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen . Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, wirst du sein Joch von deinem Hals reißen .

    Jakobs Flucht zu Laban

    41 Und Esau wurde dem Jakob feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen ! 42 Da wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, hinterbracht. Und sie schickte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten ! 43 Und nun gehorche meiner Stimme, mein Sohn: Mache dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban , nach Haran , 44 und bleib eine Zeit lang bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders gelegt hat 45 und bis sich sein Zorn von dir wendet und er vergisst, was du ihm angetan hast; so will ich dann nach dir schicken und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich an einem Tag euch beide verlieren? 46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mir ist das Leben verleidet wegen der Töchter Hets ; wenn Jakob eine Frau nimmt von den Töchtern Hets, wie diese da, von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben!

    Wir haben ja bereits eine Menge Gedanken zu der List und dem Erstgeburtsrecht gesammelt:

     

    Aber hier drängt sich mir noch eine andere Frage auf: Jehova hatte Rebekka bereits vor der Geburt der Kinder gesagt, durch wen die Verheißung kommen würde. Wußte Isaak nichts davon – oder warum will er hier Esau segnen, wenn es doch Jakob ist, der in Jehovas Augen der Same ist?

    Und Jakob hat doch bereits eine Zeit davor das Erstgeburtsrecht von Jakob erworben. Wir hatten ja erst gestern den Gedanken, dass er dafür gute Gründe hatte, die in Übereinstimmung mit Jehovas Willen sind. Hatte er seinem Vater nicht von dem Deal erzählt? Warum nicht?

    Im Stoff der Vorjahre habe ich auch noch einen Gedanken gefunden. Der Kommentator kritisiert hier das eigenmächtige Verhalten von Jakob und seiner Mutter, da Jehova die Dinge sicherlich auch beeinflusst hätte – wenn sie ihm nicht voreilig zuvor gekommen wären:

    Nun beginnt die Lebensgeschichte Jakobs. Er ist Erbe der Verheißungen und schätzt sie, gebraucht aber böse und ihrem Wesen nach niedrige Mittel, um sie zu bekommen. Gott antwortet seinem Glauben, züchtigt aber seine Bosheit und seinen Unglauben.

    Gott hätte auf Seine eigene Weise den Segen zustande gebracht (oder Isaak seine Hände übereinander kreuzen lassen, wie Er es Jakob tun ließ); von seiner Mutter gelenkt, folgte Jakob seinem Eigenwillen und harrte nicht auf Gott.

    Wie habe ich mir dies vorzustellen? So, wie wir als Kinder Zeige- und Ringfinger hinter dem Rücken gekreuzt haben, wenn wir ein Versprechen gegeben haben, das wir nicht halten wollten? Thom sagt, Jakob habe später beim Segen die Hände übereinander gekreuzt und dadurch die richtigen Gesegnet. Aber nicht hintenrum und listig, denn Joseph hatte es gesehen und ihn noch darauf hingewiesen.

    Aber warum sind „solche Spielchen“ nötig? Ist Jehova wirklich darauf angewiesen?

    Kommentar — 13. Januar 2013 @ 18:35

  26. Jule

    1. Mose 28 – die Salbung eines Steins und der Zehnte

    Jakob flieht nach Paddan-Aram

    1 Da rief Isaak den Jakob, segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm keine Frau von den Töchtern Kanaans! 2 Mache dich auf und zieh nach Paddan-Aram, in das Haus Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans , des Bruders deiner Mutter! 3 Und Gott, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du zu einer Menge von Völkern werdest, 4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, dass du das Land in Besitz nimmst, in dem du als Fremdling lebst, das Gott dem Abraham gegeben hat! 5 So entließ Isaak den Jakob, und er zog nach Paddan-Aram zu Laban , dem Sohn Bethuels, dem Aramäer, dem Bruder der Rebekka, der Mutter Jakobs und Esaus.

    Esaus dritte Frau

    6 Als nun Esau sah, dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, damit er sich von dort eine Frau hole, und dass er, als er ihn segnete, ihm gebot und sprach: »Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen«, 7 und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorsam war und nach Paddan-Aram zog, 8 als Esau auch sah, dass Isaak, sein Vater, die Töchter Kanaans nicht gerne sah, 9 da ging Esau hin zu Ismael und nahm zu seinen Frauen noch Mahalath als Frau hinzu, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths .

    Jakobs Traum von der Himmelsleiter

    10 Jakob aber zog von Beerscheba aus und wanderte nach Haran. 11 Und er kam an einen Ort, wo er über Nacht blieb; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm von den Steinen jenes Orts und legte sie unter sein Haupt und legte sich an dem Ort schlafen. 12 Und er hatte einen Traum ; und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, die reichte mit der Spitze bis an den Himmel. Und siehe, auf ihr stiegen die Engel Gottes auf und nieder. 13 Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach: Ich bin der Herr , der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinem Samen geben . 14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten ; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 15 Und siehe, ich bin mit dir , und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir zugesagt habe!

    16 Als nun Jakob von seinem Schlaf erwachte, sprach er: Wahrlich, der Herr ist an diesem Ort , und ich wusste es nicht! 17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtgebietend ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes, und dies ist die Pforte des Himmels! 18 Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein , den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goss Öl auf seine Spitze, 19 und er gab diesem Ort den Namen Bethel ; zuvor aber hieß die Stadt Lus .

    20 Und Jakob legte ein Gelübde ab und sprach : Wenn Gott mit mir sein und mich behüten wird auf dem Weg , den ich gehe, und mir Brot zu essen geben wird und Kleider anzuziehen 21 und mich wieder mit Frieden heim zu meinem Vater bringt, so soll der Herr mein Gott sein; 22 und dieser Stein , den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir gewisslich den Zehnten geben!

    Wie kommt Jakob dazu einen Stein zu salben und Jehova einen Zehnten anzubieten? Waren dies vielleicht auch übliche Verhaltensweisen im Land um ihn herum?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 13. Januar 2013 @ 18:43

  27. Jule

    1. Mose 29 – der verschlagene Schwiegervater, eine Strafe von Jehova?

    Jakob bei Laban

    1 Da machte sich Jakob wieder auf den Weg und ging ins Land der Söhne des Ostens . 2 Und er sah sich um und siehe, da war ein Brunnen auf dem Feld, und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei; denn von dem Brunnen mussten die Herden trinken. Und ein großer Stein lag über der Öffnung des Brunnens. 3 Und sie pflegten alle Herden dort zu versammeln und den Stein von der Öffnung des Brunnens wegzuwälzen und die Schafe zu tränken, und dann brachten sie den Stein wieder an seinen Ort, über die Öffnung des Brunnens. 4 Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Sie antworteten: Wir sind von Haran. 5 Er sprach zu ihnen: Kennt ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Wir kennen ihn wohl! 6 Er sprach zu ihnen: Geht es ihm gut? Sie antworteten: Es geht ihm gut; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen! 7 Er sprach: Siehe, es ist noch heller Tag und noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränkt die Schafe und geht hin, weidet sie! 8 Sie antworteten: Wir können es nicht, ehe alle Herden zusammengebracht sind und sie den Stein von der Öffnung des Brunnens wälzen ; dann können wir die Schafe tränken. 9 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters; denn sie war eine Hirtin.

    10 Und es geschah, als Jakob Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat er hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 11 Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte . 12 Da sagte Jakob der Rahel, dass er der Bruder ihres Vaters und der Sohn der Rebekka sei. Da lief sie und sagte es ihrem Vater. 13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwes-ter, hörte, da lief er ihm entgegen, umarmte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Da erzählte er Laban diese ganze Geschichte. 14 Da sprach Laban zu ihm: Fürwahr, du bist mein Gebein und mein Fleisch! Und er blieb bei ihm einen Monat lang.

    Lea und Rahel werden Jakob zu Frauen gegeben

    15 Danach sprach Laban zu Jakob: Solltest du mir darum umsonst dienen, weil du mein Neffe bist? Sage mir, was soll dein Lohn sein? 16 Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea und die jüngere Rahel. 17 Und Lea hatte matte Augen, Rahel aber hatte eine schöne Gestalt und ein schönes Angesicht. 18 Und Jakob liebte Rahel, und so sprach er: Ich will dir sieben Jahre lang dienen um Rahel, deine jüngere Tochter! 19 Da antwortete Laban: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem anderen Mann; bleibe bei mir! 20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre lang, und sie kamen ihm vor wie einzelne Tage, so lieb hatte er sie. 21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir meine Frau, dass ich zu ihr eingehe, denn meine Zeit ist erfüllt! 22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Mahl.

    23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er ging zu ihr ein. 24 Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.

    25 Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea! Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen? 26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserem Ort, dass man die Jüngere vor der Älteren weggibt. 27 Vollende die [Hochzeits-]Woche mit dieser, so wollen wir dir jene auch geben, für den Dienst, den du mir noch weitere sieben Jahre lang leisten sollst! 28 Und Jakob machte es so und vollendete die [Hochzeits-]Woche mit dieser. Da gab er ihm Rahel, seine Tochter, zur Frau. 29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. 30 So ging er auch zu Rahel ein; und er hatte Rahel lieber als Lea. Und er diente ihm noch weitere sieben Jahre lang.

    Jakobs Söhne

    31 Als aber der Herr sah , dass Lea verschmäht war, da öffnete er ihren Mutterschoß; Rahel aber war unfruchtbar . 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Ruben . Denn sie sprach: Weil der Herr mein Elend angesehen hat, so wird mich nun mein Mann lieb gewinnen! 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Weil der Herr gehört hat, dass ich verschmäht bin, so hat er mir auch diesen gegeben! Und sie gab ihm den Namen Simeon . 34 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir anhänglich sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi . 35 Und sie wurde noch einmal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich den Herrn preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda ; und sie hörte auf mit Gebären.

    zu diesem Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren bereits einige sehr interessante Gedanken gesammelt:

    Kommentar — 13. Januar 2013 @ 18:51

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