Bewährungsproben machen unseren Glauben stark
Jakobus 1:2-8
2Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. 3Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. 4Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen. 5Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen. 6Aber wer ihn fragt, soll auch wirklich mit seiner Antwort rechnen! Denn einer, der zweifelt, ist so aufgewühlt wie eine Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. 7Ein solcher Mensch darf nicht erwarten, etwas von Gott2 zu erhalten, 8denn er ist unbeständig und schwankt ständig hin und her.
habe nun das Buch „Kommentare zum Jakobusbrief“ gelesen bis dahin, was wir heute behandelt haben: wir haben alles gut herausgearbeitet. Scheinbar sind wir als Gruppe ein gutes Team, es war heute alles dabei
Das zeigt mir, dass die Gruppe Jehovas Geist und Segen hat
Das was Toby heute mit uns gemacht hat, ist ja auch genau das, wohin die Gruppe soll: Ich denke da an das, was Dieter über die kleineren Gruppen gesagt hat und was John letzte Woche sagte, wie es dann in den kleineren Gruppen ablaufen sollte
Alles in allem hat er seine Aufgabe gut gelöst
Jule
Hoffnung für Alle
Kommentar — 27. Mai 2013 @ 06:30
Jakobus-Buch
1. Kapitel
Anrede
1 Jakobus, ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme, die überall zerstreut sind: Grüße!
1 Jakobus
Die Christlichen Griechischen Schriften erwähnen vier Personen dieses Namens: 1. den Vater des treuen Apostels Judas (Luk. 6:16; Apg. 1:13), 2. den Bruder des Apostels Johannes (Matth. 10:2), 3. den Apostel, der der Sohn des Alphäus war (Matth. 10:3), und 4. den Sohn Josephs und Marias, einen Halbbruder Jesu (Mark. 6:3; Gal. 1:19). Der Schreiber des Jakobusbriefes war offensichtlich nicht der Vater des Apostels Judas (nicht Iskariot), denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, daß der Vater des Judas überhaupt ein Jünger des Herrn Jesus Christus wurde oder zu dieser Zeit am Leben war. Der Bruder des Apostels Johannes scheidet aus, weil er schon in den frühen Tagen der Christenversammlung, um das Jahr 44 u. Z., hingerichtet wurde (Apg. 12:1, 2). Da der Schreiber des Briefes sich nicht als Apostel bezeichnete, war er offensichtlich auch nicht der Sohn des Alphäus. Somit bleibt nur Jakobus, ein Halbbruder Jesu, als Schreiber dieses Briefes übrig. Es ist beachtenswert, daß Judas, ebenfalls ein Halbbruder Jesu, sich als „ein Bruder des Jakobus“ zu erkennen gibt und in seinem Brief die Apostel als „sie“ bezeichnet und sich somit ausschließt (Jud. 1, 17, 18). Das ist eine zusätzliche Bestätigung dafür, daß der Schreiber Jakobus keiner der zwölf Apostel war, sondern ein „Bruder des Herrn“ (Gal. 1:19; Mark. 6:3).
ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus
Wie sein Bruder Judas hebt Jakobus nicht seine fleischliche Verwandtschaft mit dem Sohne Gottes hervor, sondern bezeichnet sich lediglich demütig als Diener oder Sklave Gottes und seines Herrn, Meisters oder Gebieters Jesus Christus (Jud. 1). Jesus Christus hat seine Nachfolger mit seinem kostbaren Blut erkauft und ist daher ihr Gebieter (1. Kor. 7:23; 2. Petr. 2:1; Jud. 4). Er ist ihr König und ihr Bräutigam, dem sie als ihrem Herrn untertan sind (Kol. 1:13; Eph. 5:22-24). Dennoch ist der Christ, wenn auch Jesus Christus sein Herr ist, ebenfalls ein Sklave Gottes. Jakobus beginnt seinen Brief richtigerweise, indem er seine Verantwortung gegenüber Jehova Gott und Jesus Christus anerkennt, denn als ein Sklave beider war er verpflichtet, alles auszuführen, was sie von ihm verlangten.
an die zwölf Stämme
Damit sind nicht die 12 Stämme des buchstäblichen Israel gemeint, da diese nicht die „Brüder“ des Jakobus waren, die „den Glauben unseres Herrn Jesus Christus“ hatten. (Vergleiche Jakobus 1:2; 2:1, 5.) Als Jesus Christus auf der Erde war, hatte er zu verstehen gegeben, daß Gott die Juden als Nation verwerfen werde. Er hatte gesagt, das Königreich Gottes werde von ihnen genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringe (Matth. 21:43). Es erwies sich, daß diese „Nation“ das geistige Israel war, das wahre „Israel Gottes“, das sich aus christianisierten Juden und gläubigen Nichtjuden zusammensetzte (Gal. 6:16). Da das natürliche Israel aus 12 Stämmen bestand, wurde vom geistigen Israel logischerweise auch gesagt, es habe 12 Stämme. Dadurch sollte gezeigt werden, daß es eine vollständige geistige Nation war, der kein Teil oder Stamm fehlte. Im geistigen Israel gibt es keine zahlenmäßige Ungleichheit, denn in der Offenbarung wird symbolisch enthüllt, daß aus jedem Stamm eine gleiche Anzahl — 12 000 — versiegelt wird (Offb. 7:4-8). Ein Glied des geistigen Israel muß am Herzen beschnitten sein und einen Glauben haben wie Abraham. Das kennzeichnet einen wahren Israeliten oder Juden (Röm. 2:29; 4:16, 17; 9:6-8; Gal. 3:7, 29; 4:21-31; Phil. 3:3).
die überall zerstreut sind
Die geistigen Israeliten waren in der ganzen damals bekannten Welt zerstreut. Die Zerstreuung der Jünger, mit Ausnahme der Apostel, begann nach Ausbruch der Verfolgung gegen die Versammlung in Jerusalem (Apg. 8:1). Mit der Zeit entstanden dann aufgrund der Tätigkeit der überall zerstreuten Jünger und der Evangeliumsverkündiger in vielen Gegenden Versammlungen. Deshalb konnte der Apostel Petrus den gleichen Ausdruck verwenden wie Jakobus. Petrus schrieb an die „zeitweilig Ansässigen, die zerstreut sind in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, an die Auserwählten“ (1. Petr. 1:1).
Grüße!
Buchstäblich bedeutet der hier benutzte griechische Ausdruck „sich freuen“. Es handelt sich um den absoluten Infinitiv des Verbs im Sinne eines Imperativs. Dieser Gruß drückt den Gedanken aus: „Freut euch!“ oder: „Möge es euch gutgehen!“ Er kommt häufig in außerbiblischen Papyrusbriefen vor. Auch der Militärbefehlshaber Claudius Lysias gebrauchte ihn in seinem Brief an Statthalter Felix (Apg. 23:26). Der griechische Ausdruck kommt in keinem der Bibelbriefe der Apostel als Anrede vor. (Der Apostel Johannes erwähnte allerdings das Entbieten eines „Grußes“ und benutzte dabei die gleiche Infinitivform, „sich freuen“ [2. Joh. 10, 11].) Es könnte erwähnt werden, daß der Brief, in dem die Frage der Beschneidung behandelt wurde, ebenfalls diesen Gruß enthielt (Apg. 15:23). Da der Jünger Jakobus die Formulierung dieses Briefes vorschlug, ist dies eine weitere Stütze für den Schluß, daß der Jakobus, der den Brief unter seinem Namen schrieb, der gleiche ist, der bei den in Apostelgeschichte, Kapitel 15 berichteten Beratungen eine prominente Rolle spielte.
Weisheit zum Ausharren erbitten
2 Erachtet es für lauter Freude, meine Bruder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet,
2 Erachtet es für lauter Freude
Nach den einleitenden Grüßen behandelt Jakobus ein wichtiges Thema: das richtige Verhalten eines Christen in Prüfungen. Statt Prüfungen mit einem Gefühl des Selbstmitleids, der Traurigkeit, der Niedergeschlagenheit oder der Furcht zu betrachten, werden Christen aufgefordert, sie als einen Grund zur Freude anzusehen. Das soll natürlich nicht heißen, daß Prüfungen nicht sehr „betrüblich“ sein können. Die Bedrängnis an sich ist kein Grund zum Frohlocken, ja sie mag sogar sehr schmerzlich sein (Hebr. 12:11). Jakobus denkt jedoch daran, zu welchem Endergebnis Prüfungen führen können. Wenn wir daher Prüfungen erdulden, sollten wir die Situation für lauter Freude erachten, da wir erkennen, daß sich das Erlebnis zu unserem Guten, zu unserem ewigen Glück auswirken kann (Matth. 5:10-12).
meine Brüder
Die Christenversammlung ist eine „Bruderschaft“, deren Glieder geistige Brüder sind (1. Petr. 2:17; 5:9). Jesus Christus sagte zu seinen Jüngern: „Ihr alle [seid] Brüder“ (Matth. 23:8). Dadurch, daß Jakobus seine Mitgläubigen mit „meine Brüder“ anredet, stellt er sich mit ihnen auf eine Stufe. Als Bruder ist er aufrichtig an ihnen interessiert; er ist besorgt wegen der Prüfungen, die sie durchmachen, und hat den Wunsch, daß sie seinen Rat als von einem geliebten Bruder kommend befolgen.
wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet
Als Christen erleben wir viele Prüfungen. Das griechische Wort für „geraten in“ drückt eine unerwartete und unerwünschte Begegnung aus, wie zum Beispiel, wenn jemand unter die Räuber fällt. (Siehe Lukas 10:30, wo das gleiche Verb mit „fiel unter“ wiedergegeben wird.) Die Prüfungen, Widrigkeiten, Schwierigkeiten oder Trübsale mögen auch solche einschließen, die unter den Menschen allgemein üblich sind — Krankheit, Armut, der Verlust eines Angehörigen, Versuchungen und andere Dinge, durch die unser Glaube geprüft wird. Außerdem müssen wir erwarten, zu leiden, weil wir Sklaven Jehovas Gottes und des Herrn Jesus Christus sind (1. Petr. 2:19 bis 3:1). Der Apostel Paulus schrieb: „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“ (2. Tim. 3:12). Paulus schrieb den Christen in Thessalonich, daß sie „Drangsal erleiden müßten“ (1. Thess. 3:3, 4).
3 da ihr ja wißt, daß die geprüfte Echtheit eures Glaubens Ausharren bewirkt.
Dieser Teil des Satzes erklärt, weshalb wir Prüfungen für „lauter Freude“ erachten können. Wir wissen, erkennen oder sind uns bewußt, daß Prüfungen zu unserem Nutzen sein können (1. Petr. 1:6, 7). Der Ausdruck „geprüfte Echtheit“ bedeutet buchstäblich „Beweis“ oder „Anerkanntes“ oder „das, was anerkannt ist“ oder „erprobte oder bewährte Beschaffenheit“. Durch Prüfungen wird unser Glaube ein Glaube von geprüfter Echtheit. Er wird ein bewiesener oder erprobter Glaube, der Schwierigkeiten erfolgreich überstanden hat. Dadurch, daß wir einen durch Prüfungen erprobten Glauben haben, können wir die Kraft zum Ausharren entwickeln. Damit ist nicht lediglich ein Erdulden von Bedrängnissen gemeint, sondern ein Ausharren, verbunden mit Standhaftigkeit, Beständigkeit und Lauterkeit in Versuchungen und Trübsalen.
4 Doch laßt das Ausharren sein Werk vollständig haben, damit ihr vollständig und in allen Beziehungen gesund seid und es euch an nichts fehle.
4 Doch laßt das Ausharren sein Werk vollständig haben
Das ist eine Aufforderung an uns, uns demütig unseren Trübsalen zu unterwerfen. Wir müssen erkennen, warum Trübsale kommen müssen und aus welchem Grund wir standhaft ausharren sollten. Wenn wir geprüft werden, sollten wir nicht murren und uns beklagen, in Furcht geraten oder der Prüfungen überdrüssig werden. Wir mögen uns versucht fühlen, der Prüfung durch eine unbiblische Handlungsweise zu entgehen. Doch wir müssen uns davor hüten, auf diese Weise das nützliche Werk zu unterbrechen, das unser treues Ausharren unter Prüfungen vollbringt. Denn solange Gott die Prüfung weiter zuläßt, sollte dem Ausharren gestattet werden, sein nützliches Werk zur Vollendung zu bringen. Jesus sagte: „Durch euer Ausharren werdet ihr eure Seele erwerben“ oder euer Leben gewinnen (Luk. 21:19).
damit ihr vollständig und in allen Beziehungen gesund seid und es euch an nichts fehle
Das „Werk“, das durch das Ausharren vollbracht wird, wird uns zu vollständigen oder ganzen Christen machen. Dadurch, daß wir treu ausharren, wird unser Glaube geläutert. Die Schwierigkeiten, die wir durchmachen, lehren uns vielleicht, im Umgang mit anderen vernünftiger, mitfühlender und barmherziger zu sein. Auch können Bereiche, in denen der Druck der Prüfung Schwächen offenbart, später gestärkt werden. Nachdem wir erfolgreich durch eine Prüfung gegangen sind, sind wir besser in der Lage, mit künftigen schlechten Verhältnissen fertig zu werden. Infolgedessen wird es uns nicht an Glauben oder an einer der anderen Eigenschaften fehlen, die wir als Christen haben sollten. Wir werden bessere Diener Gottes werden, indem wir zulassen, daß uns die Prüfung in gutem Sinne formt. Unser Ziel ist, ‘vollkommen [vollständig] zu sein, wie unser himmlischer Vater vollkommen ist’ (Matth. 5:48).
5 Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt, so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen; und sie wird ihm gegeben werden.
5 Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt
Weisheit erfordert gesundes Urteilsvermögen, gestützt auf Erkenntnis und Verständnis. Es ist die Fähigkeit, Erkenntnis und Verständnis erfolgreich zur Lösung von Problemen, zur Vermeidung von Gefahren oder zum Erreichen gewisser Ziele anzuwenden. Die Weisheit, um die Christen bitten, ist die Weisheit, so zu leben, daß sie Gott in jedem Bereich ihres Lebens wohlgefallen, besonders unter Prüfungen. Wie könnte unter Prüfungen ein Mangel an Weisheit zutage treten? Vielleicht wissen wir einfach nicht, was wir in einer prüfungsreichen Situation tun sollen. Oder wir mögen keine klare Vorstellung davon haben, von welchem Nutzen es für uns sein kann, daß Gott die bittere Erfahrung zuläßt. Statt die Angelegenheit vom Standpunkt Jehovas aus zu sehen, mögen wir aufgrund unvollkommener menschlicher Gefühle oder Empfindungen reagieren. (Vergleiche Psalm 73:21, 22.)
so bitte er Gott unablässig
Wir sollten ernstlich um Weisheit beten. Es ist nicht genug, dies nur einmal zu tun. Statt dessen sollten wir im Gebet beharren, wenn wir Prüfungen durchmachen. Diese Beharrlichkeit ist für Gott ein Zeichen unserer echten, tiefen Sorge. Er sieht, daß es nicht lediglich ein vorübergehender Wunsch ist und daß uns unser Anliegen nicht gleichgültig ist. Würden wir wegen einer wichtigen Angelegenheit nur ein- oder zweimal beten, so könnte es sein, daß wir es nur aus Pflicht tun, daß es lediglich eine Routinesache oder ein Ritual ist. Wenn wir so beteten, dann würden wir zu erkennen geben, daß wir nicht wirklich daran glauben, erhört zu werden (Matth. 7:7-11; Luk. 11:5-13; Röm. 12:12).
denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen
Jehova Gott gibt allen, die sich ihm glaubensvoll nahen, großmütig, ohne Vorbehalt. Er hat keine Hintergedanken, sondern wenn er gibt, tut er es aus ganzem Herzen. Außerdem wird uns Jehova Gott nicht als dumm oder töricht hinstellen, weil wir uns ihm im Gebet nahen. Er reagiert nicht so wie manche Menschen, die sagen: „Du solltest wirklich gescheiter sein.“ „So eine kindische Bitte!“ „Wie kannst du nur so dumm sein und so etwas denken!“ „Ständig kommst du mit deinen Problemen zu mir. Ich habe schon oft versucht, dir zu helfen. Aber das geht einfach zu weit.“ Nein, ganz gleich, wie oft wir den Höchsten um Weisheit bitten, und ganz gleich, wie geringfügig unser Problem sein mag, er wird uns keine Vorwürfe machen, uns nicht beschämen oder schelten. Er demütigt uns nicht, indem er uns an vergangene Verfehlungen erinnert, wie es die Menschen gern tun. Er schätzt Personen, die so viel Glauben und Interesse haben, daß sie wiederholt wegen einer Sache beten (Luk. 18:1-8).
und sie wird ihm gegeben werden
Jehova Gott wird uns die Weisheit nicht vorenthalten, die wir benötigen, um eine Prüfung im richtigen Licht zu sehen und sie erfolgreich zu bestehen. Das bedeutet nicht, daß das Problem in jedem Fall gleich behoben oder gelöst wird. Statt dessen werden wir in die Lage versetzt, so zu handeln, daß es sich für uns und andere in geistiger Hinsicht gut auswirkt. Wir werden in der Prüfung bis zum Ende ausharren und als bessere Christen daraus hervorgehen. Auch wird dadurch anderen, die uns beobachten und richtig eingestellt sind, geholfen, und sie werden durch unser Beispiel gestärkt.
Es gibt viele andere Dinge, um die wir beten, und wir werden nicht immer in der Weise erhört, wie wir es uns persönlich wünschen mögen. Wir erhalten zwar eine Antwort, aber vielleicht entspricht sie nicht unseren Erwartungen; sie wird dem entsprechen, was Gott als das Beste für uns ansieht. Es könnte sogar sein, daß etwas, worum wir bitten, zu unserem Schaden wäre, wenn es uns gewährt würde. Was uns Gott aber durchaus zusichert, ist die Weisheit, die uns hilft, Prüfungen ins Auge zu sehen. Wir haben die Zuversicht, daß wir die nötige Weisheit empfangen, wenn wir auf die richtige Weise darum bitten. Es gibt mehrere Arten, wie uns Weisheit gegeben werden kann: 1. Unsere Aufmerksamkeit wird unter der Leitung des heiligen Geistes entweder durch unser persönliches Studium oder durch Nachsinnen oder durch unsere Brüder auf bestimmte Bibeltexte gelenkt, die uns die entsprechende Antwort geben (Gal. 5:25; Eph. 1:17). 2. Gott beeinflußt die Verhältnisse und Ereignisse in seiner Voraussicht so, daß wir klar erkennen können, was wir zu tun haben; gewisse Hindernisse mögen uns aus dem Weg geräumt werden. 3. Gottes heilige Engel, die ihm dienen, indem sie seinem Volke helfen, lenken unseren Geist in richtige Bahnen (Hebr. 1:14). Jesus sagte: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist gehen, die ihn bitten!“ (Luk. 11:13).
6 Er bitte aber unablässig im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln, denn wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde gejagt und umhergetrieben wird.
6 Er bitte aber unablässig im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln
Wenn wir Gott in Verbindung mit Prüfungen um Weisheit bitten, sollten wir dies im Glauben tun. Wir sollten dabei den gleichen Glauben, das gleiche Vertrauen und die gleiche Zuversicht haben, wie man sie gegenüber einem liebevollen Vater haben sollte, der am Wohl seiner Kinder sehr interessiert ist. Wir sollten nicht den geringsten Zweifel daran haben, daß wir Weisheit benötigen und daß Gott sie uns gewähren wird. Der Bittende muß einen unerschütterlichen Glauben an Gott und Jesus Christus haben und davon überzeugt sein, daß sie bereit sind, ihn mit dem Nötigen zu versorgen. Er muß ferner die richtigen Beweggründe haben, das heißt, er muß seinen Sinn ausschließlich auf die Interessen des christlichen Glaubens und die Vorsätze Gottes gerichtet halten. Sein eigenes Wohl ist natürlich eng damit verknüpft, und daher wird ein solches Gebet auch in seinem eigenen Interesse sein (Mark. 11:24).
denn wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde gejagt und umhergetrieben wird
Jemand, der unsicher ist, ob Gott seine Bitten erhören wird, ist wirklich wankelmütig. Seine Unsicherheit beraubt ihn seines Herzensfriedens. Manchmal ist er voller Hoffnung und Zuversicht, und dann fällt er wieder in Hoffnungslosigkeit und Zweifel zurück. Er legt nicht all seine Angelegenheiten ganzherzig in Gottes Hand. Ein solcher Zweifler gleicht einer Meereswoge, die hin und her getrieben wird. Weil es ihm an fester Überzeugung fehlt, läßt er sich leicht vom Druck der Verhältnisse beeinflussen. (Vergleiche Epheser 4:14.)
7 In der Tat, jener Mensch wähne nicht, daß er von Jehova etwas empfangen werde;
Jemand, der betet und gleichzeitig in seinem Herzen zweifelt, kann natürlich nicht erwarten, daß er etwas von Jehova empfängt. Er erwartet nicht ganzherzig Gottes Hilfe. Seine Zweifel hindern ihn daran, dem Höchsten sein volles Vertrauen zu schenken und sich auf ihn zu stützen. Er hat nicht den Glauben, den Gott verlangt. „Ohne Glauben . . . ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebr. 11:6).
8 er ist ein unentschlossener Mann, unbeständig in all seinen Wegen.
Sein Zweifeln, sein mangelndes Vertrauen beschränken sich nicht nur auf seine Gebete. Seine zweifelnde Haltung wird auch in allen anderen Bereichen seines Lebens kund. Wegen seiner Unentschlossenheit wankt er „in all seinen Wegen“. Er hält an nichts fest. Diese Unentschlossenheit macht Gottes Führung für ihn praktisch wertlos, da er sich wahrscheinlich nicht daran halten würde. In seiner Unstetigkeit weiß er überhaupt nicht, was er in Wirklichkeit will, und so wäre er auch nicht fest entschlossen, der Anleitung zu folgen, die Gott ihm geben würde.
*** cj Kap. 1 S. 11-22 1. Kapitel ***
Kommentar — 27. Mai 2013 @ 06:36