Psalm 79 – 86 — aktuelle Bibellesung für die TPDS
Psalm 79
Eine Melodie von Asaph.
79 O Gott, die Nationen sind in dein Erbe gekommen;
Sie haben deinen heiligen Tempel verunreinigt;
Sie haben Jerusalem zum Trümmerhaufen gemacht.
2 Sie haben den Leichnam deiner Knechte den Vögeln der Himmel als Speise gegeben,
Das Fleisch deiner Loyalgesinnten den wilden Tieren der Erde.
3 Sie haben ihr Blut ausgeschüttet wie Wasser
Rings um Jerusalem her, und da ist niemand, der das Begraben besorgt.
4 Wir sind unseren Nachbarn eine Schmach geworden,
Verspottung und Verhöhnung denen, die rings um uns sind.
5 Wie lange, o Jehova, wirst du erzürnt sein? Für immer?
Wie lange wird dein glühender Eifer so wie Feuer brennen?
6 Gieß deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht gekannt haben,
Und über die Königreiche, die deinen eigenen Namen nicht angerufen haben.
7 Denn sie haben Jakob verzehrt,
Und seinen Aufenthaltsort haben sie veröden lassen.
8 Gedenke nicht zu unserem Nachteil der Vergehungen der Vorfahren.
Eile! Laß deine Erbarmungen uns entgegenkommen,
Denn wir sind sehr verarmt.
9 Hilf uns, o Gott unserer Rettung,
Um der Herrlichkeit deines Namens willen;
Und befreie uns, und decke unsere Sünden zu um deines Namens willen.
10 Warum sollten die Nationen sagen: „Wo ist ihr Gott?“?
Laß vor unseren Augen unter den Nationen bekanntwerden
Die Rache für das Blut deiner Knechte, das vergossen worden ist.
11 Möge das Seufzen des Gefangenen auch vor dich kommen.
Gemäß der Größe deines Armes bewahre die zum Tode Bestimmten.
12 Und zahl unseren Nachbarn siebenmal in ihren Busen heim
Ihre Schmähung, mit der sie dich geschmäht haben, o Jehova.
13 Was uns, dein Volk und die Kleinviehherde deiner Weide, betrifft,
Wir werden dir danken auf unabsehbare Zeit;
Von Generation zu Generation werden wir deinen Lobpreis verkünden.
Psalm 80
Dem Leiter, auf den „Lilien“. Eine Mahnung. Von Asaph. Eine Melodie.
80 O Hirte Israels, schenke doch Gehör,
Du, der du Joseph leitest wie eine Kleinviehherde.
O der du auf den Cheruben sitzt, strahle doch hervor.
2 Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke doch deine Macht,
Und komm doch zu unserer Rettung.
3 O Gott, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.
4 O Jehova, Gott der Heerscharen, wie lange soll dein Zorn noch rauchen gegen das Gebet deines Volkes?
5 Du hast sie das Tränenbrot essen lassen,
Und du läßt sie ständig Tränen und nochmals Tränen in [großem] Maße trinken.
6 Du setzt uns zum Streit unseren Nachbarn,
Und unsere Feinde, sie verspotten uns beständig, wie es ihnen gefällt.
7 O Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.
8 Du gingst daran, einen Weinstock aus Ägypten wegziehen zu lassen.
Du vertriebst die Nationen fortgesetzt, damit du ihn pflanzen könntest.
9 Du schafftest Raum vor ihm, daß er Wurzel fasse und das Land fülle.
10 Die Berge waren mit seinem Schatten bedeckt
Und die Zedern Gottes mit seinen Ästen.
11 Allmählich schickte er seine Zweige aus bis ans Meer
Und bis zum STROM seine Schößlinge.
12 Warum hast du seine Steinmauern abgebrochen,
Und [warum] haben alle, die auf dem Weg vorübergehen, davon gepflückt?
13 Ein Eber aus dem Wald frißt ihn ständig kahl,
Und das Tiergewimmel des freien Feldes weidet ihn unablässig ab.
14 O Gott der Heerscharen, kehre bitte zurück;
Schaue nieder vom Himmel und sieh, und nimm dich dieses Weinstocks an
15 Und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt hat,
Und [schaue] auf den Sohn, den du für dich stark gemacht hast.
16 Er ist mit Feuer verbrannt, abgeschnitten.
Vom Schelten deines Angesichts kommen sie um.
17 Deine Hand möge über dem Mann deiner Rechten sein,
Über dem Menschensohn, den du für dich stark gemacht hast,
18 Und wir werden uns nicht von dir abwenden.
Mögest du uns am Leben erhalten, damit wir deinen eigenen Namen anrufen.
19 O Jehova, Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.
Psalm 81
Dem Leiter, auf der Gittith. Von Asaph.
81 O jubelt dem Gott unserer Stärke zu;
Jauchzt im Triumph dem Gott Jakobs zu.
2 Stimmt eine Melodie an, und nehmt ein Tamburin,
Die liebliche Harfe zusammen mit dem Saiteninstrument.
3 Am Neumond blast das Horn,
Am Vollmond für den Tag unseres Festes.
4 Denn es ist eine Bestimmung für Israel,
Eine richterliche Entscheidung des Gottes Jakobs.
5 Als Mahnung erlegte er sie Joseph selbst auf,
Als er auszog über das Land Ägypten.
Eine Sprache, die ich nicht kannte, hörte ich unablässig.
6 „Ich entzog seine Schulter auch [der] Bürde;
Seine Hände wurden sogar vom Korb frei.
7 In Bedrängnis riefst du, und ich ging daran, dich zu befreien;
Ich begann dir im Versteck des Donners zu antworten.
Ich prüfte dich dann an den Wassern von Meriba. Sela.
8 Höre, o mein Volk, und ich will Zeugnis gegen dich ablegen,
O Israel, wenn du auf mich hören wolltest.
9 Es wird sich erweisen, daß unter dir kein fremder Gott ist;
Und du wirst dich nicht vor einem fremdländischen Gott niederbeugen.
10 Ich, Jehova, bin dein Gott,
Der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.
Tu deinen Mund weit auf, und ich werde ihn füllen.
11 Aber mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört;
Und Israel selbst hat sich mir gegenüber nicht bereitwillig gezeigt.
12 Und so ließ ich sie im Starrsinn ihres Herzens gehen;
Sie wandelten dann nach ihren eigenen Ratschlägen.
13 O daß mein Volk auf mich hörte,
O daß Israel selbst auf meinen Wegen wandelte!
14 Ihre Feinde würde ich leicht unterwerfen,
Und gegen ihre Widersacher würde ich meine Hand wenden.
15 Was die betrifft, die Jehova aufs tiefste hassen, sie werden geduckt zu ihm kommen,
Und es wird sich erweisen, daß ihre Zeit auf unabsehbare Zeit währen wird.
16 Und er wird ihn weiterhin mit dem Fett des Weizens nähren,
Und aus dem Felsen werde ich dich mit Honig selbst sättigen.“
Psalm 82
Eine Melodie von Asaph.
82 Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen;
Inmitten der Götter richtet er:
2 „Wie lange werdet ihr fortfahren, mit Ungerechtigkeit zu richten
Und gegenüber den Bösen Parteilichkeit zu bekunden? Sela.
3 Seid Richter für den Geringen und den vaterlosen Knaben.
Dem Niedergedrückten und dem Minderbemittelten schafft Recht.
4 Sorgt für das Entrinnen des Geringen und des Armen;
Aus der Hand der Bösen befreit [sie].“
5 Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht,
In Finsternis wandeln sie weiterhin umher;
Alle Grundfesten der Erde werden zum Wanken gebracht.
6 „Ich selbst habe gesagt: ‚Ihr seid Götter,
Und ihr alle seid Söhne des Höchsten.
7 Sicherlich werdet ihr wie Menschen sterben;
Und wie irgendeiner der Fürsten werdet ihr fallen!‘ “
8 Steh doch auf, o Gott, richte doch die Erde;
Denn du selbst solltest alle Nationen in Besitz nehmen.
Psalm 83
Ein Lied. Eine Melodie von Asaph.
83 O Gott, laß deinerseits kein Schweigen sein;
Sei nicht weiterhin verstummt, und bleib nicht still, o Göttlicher.
2 Denn siehe, deine Feinde, sie sind in Aufruhr;
Und gerade die, die dich aufs tiefste hassen, haben [ihr] Haupt erhoben.
3 Gegen dein Volk führen sie listig ihr vertrauliches Gespräch;
Und sie verschwören sich gegen deine Verborgenen.
4 Sie haben gesagt: „Kommt, und laßt uns sie als Nation austilgen,
Damit des Namens Israel nicht mehr gedacht werde.“
5 Denn mit dem Herzen haben sie vereint Rat ausgetauscht;
Gegen dich schlossen sie dann sogar einen Bund,
6 Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter,
7 Gebal und Ammon und Amalek,
Philistaa zusammen mit den Bewohnern von Tyrus.
8 Auch Assyrien selbst hat sich ihnen angeschlossen;
Sie sind den Söhnen Lots ein Arm geworden. Sela.
9 Tu an ihnen wie an Midian, wie an Sisera,
Wie an Jabin im Wildbachtal Kischon.
10 Sie wurden vertilgt zu En-Dor;
Sie wurden Dünger für den Erdboden.
11 Was ihre Edlen betrifft, so mache diese wie Oreb und wie Seeb
Und wie Sebach und wie Zalmunna all ihre Anführer,
12 Die gesagt haben: „Laßt uns die Aufenthaltsorte Gottes für uns in Besitz nehmen.“
13 O mein Gott, mache sie wie einen Distelwirbel,
Wie Stoppeln vor einem Wind.
14 Wie ein Feuer, das den Wald verbrennt,
Und wie eine Flamme, die die Berge versengt,
15 Ebenso mögest du ihnen nachjagen mit deinem Sturm,
Und mögest du sie in Bestürzung versetzen mit deinem eigenen Sturmwind.
16 Fülle ihr Angesicht mit Unehre,
Daß man deinen Namen suche, o Jehova.
17 O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein,
Und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen,
18 Damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist,
Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.
Psalm 84
Für den Leiter, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.
84 Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte,
O Jehova der Heerscharen!
2 Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen Jehovas.
Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu.
3 Ja selbst der Vogel hat ein Haus gefunden
Und die Schwalbe ein Nest für sich,
Wo sie ihre Jungen hingelegt hat —
Dein großartiger Altar, o Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott!
4 Glücklich sind die, die in deinem Haus wohnen!
Sie fahren noch fort, dich zu preisen. Sela.
5 Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist,
In deren Herz die Landstraßen sind.
6 Indem sie durch die Tiefebene der Baka-Sträucher ziehen,
Verwandeln sie diese selbst in einen Quell;
Ja, mit Segnungen umhüllt sich der Unterweiser.
7 Sie werden weiterwandeln von leistungsfähiger Kraft zu leistungsfähiger Kraft;
Ein jeder erscheint vor Gott in Zion.
8 O Jehova, Gott der Heerscharen, höre doch mein Gebet;
Schenke doch Gehör, o Gott Jakobs. Sela.
9 O unser Schild, sieh, o Gott,
Und schau das Angesicht deines Gesalbten an.
10 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.
11 Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.
12 O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.
Psalm 85
Für den Leiter. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.
85 Du hast Wohlgefallen gefunden, o Jehova, an deinem Land;
Du hast die Gefangenen Jakobs zurückgeführt.
2 Du hast verziehen das Vergehen deines Volkes;
Du hast all ihre Sünde zugedeckt. Sela.
3 Du hast deinen ganzen Zornausbruch beherrscht;
Du hast dich abgekehrt von der Glut deines Zorns.
4 Laß uns zurückkehren, o Gott unserer Rettung,
Und laß ab von deinem Verdruß gegen uns.
5 Wirst du auf unabsehbare Zeit über uns erzürnt sein?
Wirst du deinen Zorn ausdehnen auf Generation um Generation?
6 Wirst du selbst uns nicht wieder beleben,
Damit dein Volk sich in dir freuen kann?
7 Erzeige uns, o Jehova, deine liebende Güte,
Und deine Rettung mögest du uns gewähren.
8 Ich will hören, was der [wahre] Gott, Jehova, reden wird,
Denn Frieden wird er reden zu seinem Volk und zu seinen Loyalgesinnten,
Doch mögen sie nicht zum Selbstvertrauen zurückkehren.
9 Gewiß ist seine Rettung denen nahe, die ihn fürchten,
Daß Herrlichkeit weile in unserem Land.
10 Was liebende Güte und Wahrhaftigkeit betrifft, sie sind einander begegnet;
Gerechtigkeit und Frieden — sie haben sich geküßt.
11 Wahrhaftigkeit, aus der Erde wird sie sprossen,
Und Gerechtigkeit, aus den Himmeln wird sie herniederblicken.
12 Auch wird Jehova seinerseits geben, was gut ist,
Und unser eigenes Land wird seinen Ertrag geben.
13 Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen,
Und sie wird seine Tritte zum Weg machen.
Psalm 86
Ein Gebet Davids.
86 Neige, o Jehova, dein Ohr, antworte mir,
Denn ich bin niedergedrückt und arm.
2 O behüte doch meine Seele, denn ich bin loyal.
Rette deinen Knecht — du bist mein Gott —, der auf dich vertraut.
3 Erweise mir Gunst, o Jehova,
Denn zu dir rufe ich unablässig den ganzen Tag.
4 Laß die Seele deines Knechtes sich freuen,
Denn zu dir, o Jehova, erhebe ich meine eigene Seele.
5 Denn du, o Jehova, bist gut und zum Vergeben bereit;
Und überströmend ist die liebende Güte all denen gegenüber, die dich anrufen.
6 Schenk doch Gehör, o Jehova, meinem Gebet;
Und merke doch auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten.
7 Am Tag meiner Bedrängnis will ich dich anrufen,
Denn du wirst mir antworten.
8 Da ist keiner gleich dir unter den Göttern, o Jehova,
Noch gibt es irgendwelche Werke gleich den deinen.
9 Alle Nationen, die du gemacht hast, werden selbst kommen,
Und sie werden sich vor dir niederbeugen, o Jehova,
Und werden deinem Namen Ehre geben.
10 Denn du bist groß und tust Wunderdinge;
Du bist Gott, du allein.
11 Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg.
Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.
Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten.
12 Ich lobpreise dich, o Jehova, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen,
Und ich will deinen Namen verherrlichen auf unabsehbare Zeit,
13 Denn deine liebende Güte ist groß mir gegenüber,
Und du hast meine Seele aus dem Scheol, seinem untersten Ort, befreit.
14 O Gott, die Vermessenen selbst sind gegen mich aufgestanden;
Und die Gemeinde der Tyrannischen, sie hat mir nach der Seele getrachtet,
Und sie haben dich nicht vor sich gestellt.
15 Du aber, o Jehova, bist ein Gott, barmherzig und gnädig,
Langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrhaftigkeit.
16 Wende dich mir zu, und erweise mir Gunst.
Gib doch deine Stärke deinem Knecht,
Und rette doch den Sohn deiner Sklavin.
17 Bewirke mit mir ein Zeichen, das Gutes bedeutet,
Damit die mich Hassenden [es] sehen und beschämt werden.
Denn du selbst, o Jehova, hast mir geholfen und mich getröstet.
Jule
Psalm 79 – 86
Psalm 79 – eine Bitte um Rettung
Insbesondere die Verse 1, 9 und 10
Leider kann man diese Verse auch immer öfter auf die Versammlungen beziehen. Was, wenn dieses schmachvolle Verhalten innerhalb der Versammlungen auftritt?
Im Psalm wird von den Nationen gesprochen, von denen, die Jehova nicht gekannt haben. Diesen kann Jehova sicherlich freigiebiger vergeben als denen, die IHN kennen und sich nach seinem Namen nennen – und dann „seinen heiligen Tempel verunreinigen“, wie im Vers 1 gesagt wird.
Wie betrifft dies nun uns heute?
Vergewissern wir uns immer wieder – Tag für Tag – dass wir noch auf dem richtigen Weg sind?
Was, wenn wir beobachten, dass andere den Tempel verunreinigen und unserer Meinung nach nichts dagegen unternommen wird obwohl dies den Verantwortlichen bekannt ist? Solle uns dies dann beunruhigen? Sollte dies unsere eigene Anbetung beeinflussen?
Lassen wir uns nicht durch das Verhalten anderer von Jehova und seiner wahren Anbetung abbringen! In so einem Fall müssen wir einfach „Scheuklappen anlegen“ und unseren Blick starr geradeaus, auf unser Ziel gerichtet halten. Wir können die Menschen um uns herum nicht ändern – aber wir können ändern, wie wir damit umgehen. Wenn wir uns nun zu sehr auf das Fehlverhalten der anderen konzentrieren, dann werden wir bald entmutigt sein und unsere Kraft und bald auch den Geist Jehovas verlieren. Streifen wir solche entmutigenden Gedanken einfach mit 2. Timotheus 3:1-5 ab, indem wir uns daran erinnern, dass dies ein Zeichen der letzten Tage sein würde. Konzentrieren wir uns umso mehr darauf, dass wir auf dem rechten Weg bleiben. Vielleicht können wir damit zusätzlich dass wir Jehova Herz erfreuen, auch andere Brüder ermuntern. Indem sie sehen, dass es noch weitere treue Anbeter Jehovas gibt und indem wir durch unser Beispiel andere wach rütteln, es uns nachzutun.
Unser Verhalten haben wir selbst in der Hand. Also konzentrieren wir uns auf die positiven Aspekte und tun wir unseren Teil, „andere zu ermuntern und anzureizen zu guten Werken“ (Hebräer 10:25).
Kommentar — 27. Juli 2011 @ 11:47
Jule
Die meisten dieser Psalmen sind von Asaph. Wenn man sich den Grundtenor dieser Psalmen ansieht, kann man zu dem Schluß gelangen, dass zu seiner Zeit viele „Scheinheilige“ unter Gottes Volk waren, dass es zwar Personen gab, die Jehova wirklich dienten, dass er aber in Sorge um die Versammlung, das Volk Gottes war. Hatte er Angst, dass sich Gottes Volk bald nicht mehr (oder nur kaum) von den Nachbarnationen unterscheiden würde?
Wer war Asaph und zu welchen Zeiten hat er gelebt? Wie war es um die Treue des Volkes Jehovas bestellt zu seiner Zeit?
Im Einsichtenbuch heißt es zu diesem Asaph:
Nanu, der soll zu Davids Zeiten gelebt haben? War es denn zu der Zeit bereits so schlimm um Jehovas Volk bestellt?
Weiter heißt es dort
Kommentar — 27. Juli 2011 @ 11:55
Jule
Psalm 83:3-4
Könnte man Gottes Volk auch vernichten, indem man es von Innen heraus zersetzt?
Wie war das zur Zeit Bilams noch mal? Er konnte das Volk Israel nicht verfluchen, weil Jehova es nicht zuließ. Erinnern wir uns noch an das Mittel, dessen er sich dann bediente?
Er brachte sie dazu, ihrem wundervollen Gott untreu zu werden, vielleicht sogar zuerst ein schleichender unmerklicher Prozess. Aber als es dann soweit war, war es Jehova, der sein Volk verwarf. Was für ein genialer Trick!
Könnte es sein, dass der Teufel auch heute gerade „ganz tief in seine Trickkiste greift“?
Sind wir auf der Hut? Schützen wir uns vor solchen infamen Angriffen auf unsere Lauterkeit?
Wie?
Indem wir uns Gottes Wort auf die Stirn binden, es uns stets vor Augen halten – indem wir alles daran setzen, täglich in seinem Wort zu lesen.
Nicht, um eine bestimmte Anzahl von Kapiteln oder Versen zu lesen, sondern um unseren Gott noch besser kennen zu lernen und uns so noch enger an unseren Gott halten!
Kommentar — 27. Juli 2011 @ 12:03
Jule
Psalm 83:12
Wie kann man die Aufenthaltsorte Gottes für sich in Besitz nehmen?
Im WT vom 15.0.2008 heißt es hierzu auszugsweise:
Wenn also ein entzweiender Einfluß in die Versammlungen gelangt, indem laufend Mißgunst, Neid und Mißtrauen gesät wird, dann hat der Satan in gewisser Form auch heute den Aufenthaltsort Gottes in Besitz genommen.
Wie betrifft dies uns heute?
Wenn also wir es sind, die Streit und Mißtrauen unter Brüdern säen, dann haben wir selbst gesagt „lasst uns den Aufenthaltsort Gottes in Besitz nehmen“.
Sind wir uns dessen bewußt?
Kommentar — 28. Juli 2011 @ 08:55
Jule
Gibt es das wirklich – „nach den Vorhöfen Jehovas zu schmachten“?
Psalm 84:1-2
Können wir uns so eine Sehnsucht nach dem Hause Jehovas vorstellen?
Wonach schmachtet der Psalmenschreiber hier eigentlich? Was genau vermisst er?
Eigentlich hätte ich zuerst gedacht, dass es David sei, der hier schmachtet – denn dies würde echten Sinn machen! David liebte Jehova von ganzem Herzen und als guter Isrealit ist er sicherlich regelmäßig dem Gebot nachgekommen, in der Stiftshütte zu opfern. Sicherlich war er auch bei allen Festen der Juden anwesend und sicherlich hat er die dort erteilte Belehrung über Jehova begierig in sich aufgesogen. Als er dann vor Saul und seinen Mordanschlägen fliehen mußte, war es ihm nicht mehr möglich, „zum Haus Gottes“ zu gehen. Das wird er sicherlich sehr vermisst haben.
Was denken wir persönlich, was er dort wohl am meisten vermißte? Die Gemeinschaft mit anderen Anbetern Jehovas? Die Belehrung? Dass er im Hause seines Gottes Jehova ganz nah war, weil ER dort mit seinem Geist zugegen war?
Psalm 84:4
Wie steht es mit uns?
Haben wir Wertschätzung für unsere Zusammenkünfte? Oder besuchen wir sie nur aus einer Art Gewohnheit – weil man dies als Zeuge Jehovas so macht? Würden wir sie vermissen, wenn wir sie – aus welche Gründen auch immer – nicht mehr besuchen könnten? Was genau würden wir vermissen?
Psalm 84:7-10
Haben wir uns darüber schon mal Gedanken gemacht?
Kommentar — 28. Juli 2011 @ 09:10
Jule
Psalm 86 – absolutes Vertrauen auf Jehova
Wann genau mag David diesen Psalm geschrieben haben?
Wenn er in Vers 5 kurz die Vergebung Gottes anspricht, könnte sich dies dann auf seine Sünde mit Bathseba beziehen?
Oder war das noch zu der Zeit, als er vor Saul auf der Flucht war? Auf jeden Fall scheint er sich beim Schreiben auf der Flucht befunden haben. Entweder vor Saul oder vor seinem Sohn Absalom.
Fakt ist, dass David vollstes Vertrauen in seinen Gott hat – selbst dann noch, als es so scheint, als habe sein Gott ihn verlassen.
Woher hatte er so ein starkes Vertrauen? Könnten wir ebenso fest auf Jehova vertrauen, wie er!
Kommentar — 28. Juli 2011 @ 09:27
Jule
Psalm 86:16-17
Ist er egoistisch oder selbstgerecht, wenn er sich nun wünscht, dass die Verfolgung aufhört und auch die Aussenstehenden erkennen, dass David sich nichts hatte zuschulden kommen lassen und zu Unrecht so stark verfolgt worden war?
Das erinnert mich irgendwie an die letzten Absätze von einem unserer letzten Studienartikel (WT 15.05.2011 „Wer ist die wichtigste Person in unserem Leben?“). Dort heißt es auszugsweise:
Kommentar — 28. Juli 2011 @ 09:30