Eli – was wir als Eltern aus seinen Fehlern lernen können

*** w00 15. 6. S. 20-21 Abs. 10-12 ‘Ihr alle seid Brüder’ ***

Eltern sollten im Umgang mit ihren Kindern Gottes Beispiel nachahmen, besonders wenn Zurechtweisung erforderlich ist. „Jehova warnte Israel und Juda fortgesetzt“, damit sie von ihren bösen Wegen umkehrten, aber sie „verhärteten ihren Nacken weiterhin“ (2. Könige 17:13-15). Die Israeliten versuchten sogar, „ihn mit ihrem Mund zu betören; und mit ihrer Zunge versuchten sie ihn zu belügen“. Viele Eltern denken womöglich, ihre Kinder würden manchmal genauso handeln. Die Israeliten „stellten . . . Gott auf die Probe“ und verletzten ihn, so daß er sich gekränkt fühlte. Doch Jehova „war barmherzig; er deckte das Vergehen jeweils zu und verderbte nicht“ (Psalm 78:36-41).

11 Jehova bat die Israeliten sogar inständig: „Kommt nun, und laßt uns die Dinge zwischen uns richtigstellen . . . Wenn sich eure Sünden auch wie Scharlach erweisen sollten, werden sie so weiß werden wie Schnee“ (Jesaja 1:18). Obwohl Jehova nicht im Unrecht war, lud er die rebellische Nation ein, zu kommen und die Dinge richtigzustellen. Welch eine vorzügliche, nachahmenswerte Einstellung, die zeigt, wie ihr als Eltern eure Kinder behandeln solltet! Wenn es die Situation erfordert, ehrt sie dadurch, daß ihr euch anhört, wie sie eine Sache sehen, und redet vernünftig mit ihnen darüber, warum sie sich ändern müssen.

12 Kinder benötigen natürlich manchmal auch deutlichen Rat. Eltern möchten gewiß nicht Eli gleichen, der ‘seine Söhne mehr ehrte als Jehova’ (1. Samuel 2:29). Trotzdem müssen Kinder den liebevollen Beweggrund hinter einer Zurechtweisung erkennen. Sie sollten merken können, daß ihre Eltern sie lieben. Paulus schrieb an Väter die mahnenden Worte: „Reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (Epheser 6:4). Die väterliche Autorität wird zwar vorausgesetzt, der Gedanke ist jedoch, daß der Vater die Würde der Kinder dadurch achten muß, daß er sie nicht durch übermäßige Härte zum Zorn reizt. Ja, die Würde der Kinder in Betracht zu ziehen erfordert Zeit und Mühe von seiten der Eltern, aber die Früchte sind alle Opfer wert.

Jule | 03.27.11 | biblische Personen |

2 Comments »

  1. WT 15.09.1996

    Alle müssen Gott Rechenschaft ablegen

    14 Die persönliche Rechenschaftspflicht Gott gegenüber zeigt sich auch im Fall Elis, des Hohenpriesters von Israel. Seine Söhne Hophni und Pinehas amtierten zwar als Priester, aber sie „waren ebenso gewaltthätig gegen die Menschen als pflichtvergessen gegen Gott und schreckten vor keiner Nichtswürdigkeit zurück“, berichtete der Geschichtsschreiber Josephus. Sie waren „nichtsnutzige Männer“, die Jehova nicht anerkannten, einen unheiligen Lebenswandel führten und sich schwerer Unsittlichkeit schuldig machten (1. Samuel 1:3; 2:12-17, 22-25). Eli hätte als ihr Vater und als Hoherpriester von Israel die Pflicht gehabt, sie in Zucht zu nehmen, doch er beließ es bei einer milden Zurechtweisung. Eli ‘ehrte seine Söhne mehr als Jehova’ (1. Samuel 2:29). Dafür wurde das Haus Elis bestraft. Beide Söhne starben am selben Tag wie ihr Vater, und ihre priesterliche Linie wurde schließlich völlig abgeschnitten. Auf diese Weise wurde mit ihnen abgerechnet (1. Samuel 3:13, 14; 4:11, 17, 18).

    Kommentar — 27. März 2011 @ 21:59

  2. WT 15.07.1991

    Vermeide es, unangebrachte Güte oder Freundlichkeit zu bekunden

    7 Einige halten Güte oder Freundlichkeit für Schwäche. Sie meinen, man müsse hart sein, mitunter sogar grob, damit man andere durch seine Stärke beeindrucke. Treffend heißt es jedoch: „Durch Grobheit täuscht ein Schwacher Stärke vor.“ In Wirklichkeit erfordert es echte Stärke, wahrhaft gütig und freundlich zu sein und keine unangebrachte Güte zu bekunden. Unter Freundlichkeit, die eine Frucht des Geistes Gottes ist, darf man keine schwache, kompromißbereite Haltung gegenüber einer falschen Handlungsweise verstehen. Unangebrachte Güte ist eine Schwäche, die dazu verleitet, über Sünde hinwegzusehen.

    8 Eli, ein Hoherpriester des Volkes Israel, war lasch, was die Zurechtweisung seiner Söhne Hophni und Pinehas betraf, die in der Stiftshütte als Priester amteten. Die Söhne Elis gaben sich nicht mit dem Anteil des Opfers zufrieden, der ihnen nach Gottes Gesetz zustand, und beauftragten jeweils einen Bediensteten, von dem Opfernden rohes Fleisch zu verlangen, bevor man das Fett des Opfers auf dem Altar in Rauch aufgehen ließ. Sie hatten sogar unsittliche Beziehungen mit den Frauen, die am Eingang der Stiftshütte dienten. Statt jedoch Hophni und Pinehas aus ihrem Amt zu entfernen, tadelte Eli sie nur milde und ehrte so seine Söhne mehr als Gott (1. Samuel 2:12-29). Kein Wunder, daß „das Wort von Jehova . . . in jenen Tagen selten geworden“ war (1. Samuel 3:1). Christliche Älteste dürfen also nicht falschen Überlegungen nachgeben oder unangebrachte Güte bekunden, was für eine Versammlung eine geistige Gefahr darstellen könnte. Wahre Güte oder Freundlichkeit ist gegenüber bösen Worten und Taten, durch die Gottes Maßstäbe verletzt werden, nicht blind.

    9 Wenn wir es vermeiden möchten, unangebrachte Güte zu bekunden, müssen wir um Gottes Hilfe beten, damit wir die Kraft haben, die aus den Worten des Psalmisten spricht: „Weicht von mir, ihr Übeltäter, damit ich die Gebote meines Gottes beobachte“ (Psalm 119:115). Auch sollten wir das Beispiel Jesu Christi nachahmen, der niemals unangebrachte Güte bekundete. Jesus war die wahre Güte in Person. Er ‘empfand Mitleid mit den Menschen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben’. Daher hatten aufrichtige Menschen keine Hemmungen, sich an Jesus zu wenden und sogar ihre Kinder zu ihm zu bringen. Und stellen wir uns vor, welche Güte und Freundlichkeit und welches Mitgefühl er bekundete: „Er schloß die Kinder in seine Arme und begann sie zu segnen“ (Matthäus 9:36; Markus 10:13-16). Ja, Jesus war gütig und freundlich, dessenungeachtet beharrte er auf dem, was in den Augen seines himmlischen Vaters recht war. Nie sah er über Böses hinweg. Er hatte die von Gott stammende Kraft, die heuchlerischen religiösen Führer bloßzustellen. Gemäß Matthäus 23:13-26 sagte er mehrere Male: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler.“ Jedesmal nannte er den Grund für das göttliche Gericht.

    Kommentar — 27. März 2011 @ 22:00

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