“Loyale Unterwürfigkeit gegenüber Jehova und seiner Organisation”
Dieses Drama zu Epheser 6:1-4 findet ihr im Bibelforscherforum unter folgendem Link:
“Loyale Unterwürfigkeit gegenüber Jehova und seiner Organisation”
Jule | 12.12.10 | Drama, Epheser, Epheser, erste Christen, Hebräer |
Jule
Liane sagt zu ihrer Mutter: „hast du wirklich geglaubt, dass ich rauchen würde?“. Dabei muss ich unwillkürlich an Judas denken, der Jesus fragte: „ich bin es doch nicht etwa?“
Als Lianes verkehrtes Verhalten aufzufliegen droht, haut sie von zu Hause ab. Aber ist weglaufen wirklich eine Lösung für das Problem?
Warum ist Liane geflohen? Sie ging von ihrer Familie weg, von der sie weiss, dass diese die Maßstäbe Jehovas einhalten und die ihr derzeitiges Verhalten sicherlich nicht akzeptieren werden: „Meine Eltern würden mich nie zu Hause wohnen und das tun lassen, was ich will“.
Allerdings erweist sich Tina, zu der sie sich flüchtet, als eine wahre Freundin, denn sie sagt Liane klar und deutlich, was sie davon hält, und „wenn ich solche Eltern hätte wie du, wäre ich ganz bestimmt nicht in einer solchen Klemme!“. Tina ist ehrlich zu Liane und erwartet, dass diese auch ehrlich ist – ganz besonders zu ihren Eltern.
Sie sagt zu ihr, sie habe nur zwei Möglichkeiten: „entweder du gehst nach Hause und bringst dein Leben in Ordnung – oder du bleibst dein ganzes Leben auf der Flucht. Und du weißt, wo du dann landen wirst: in der Gosse!“
Harte Worte! Zu hart?
Der Bruder, der sie bei Tina abholen will, erinnert sie daran, was sie den Eltern damit antut. „Ich weiss, aber ich konnte nicht mehr zu Hause bleiben“.
„Du weißt gar nicht, wie gut du es hast, eltern zu haben, die so sehr an dir interessiert sind. Ich rate dir, überlege es dir nochmal, bevor du alles hin wirfst“
Warum konnte Liane nicht mit ihren Eltern über alles reden? „Mir war bewußt, dass ich etwas tat, dass du nicht gutheißen würdest und ich hatte Angst davor, wie du über mich denken könntest und was du sagen würdest“.
Liane war unzufrieden mit ihrem Leben gewesen, es machte ihr gar keinen Spaß mehr, Jehova zu dienen. Der Vater bringt den Ernst der Lage auf den Punkt, indem er sie fragt: „denkst du wirklich, du hättest Jehova gedient, während du gleichzeitig Dinge getan hast, die Jehova hasst?“ Klar, dass dabei die Freude auf der Strecke geblieben ist. Der Vater lässt sie Epheser lesen und erklärt ihr, dass sowohl Eltern als auch die Kinder eine Verantwortung vor Jehova haben:
Die Eltern müssen ihre Kinder in den Geboten Jehovas unterweisen und ihnen nicht nur helfen, diese zu verstehen, sondern sie auch in allem, was sie tun, anzuwenden.
Die Kinder tragen die Verantwortung, ihren Eltern respektvoll zu gehorchen (solange diese nichts von ihnen verlangen, was gegen Jehovas Maßstäbe verstößt) und dúrfen es ihnen nicht schwer machen, sie in der wahren Anbetung zu erziehen.
Kommen wir unserer persönlichen Verantwortung nach? Als Eltern, aber auch als Kinder?
Was ist mit unserer Verantwortung als Freund? Helfen wir einer Liane wieder auf dem rechten Weg zurück – oder unterstützen wir ihr verkehrtes Verhalten?
Sind wir uns dessen bewusst, dass wir uns vor Jehova verantworten müssen., wenn wir einer Liane nicht helfen, den nötigen Respekt und die nötige Unterordnung unter die Eltern an den Tag zu legen?
Eine weitere Person in diesem Drama ist Rolf, der unzufriedene Pionier, der sich immer gleich angegriffen fühlt, und ein Problem mit den Ältesten seiner Versammlung hat. Ein Bruder sagt sogar zu ihm: „jedes Mal, wenn ich mit dir rede, beginnst du einen Streit!“. Etwas, was Rolf vehement abstreitet. Er unterbricht den anderen und ist schnell mit Schuldzuweisungen bei der Hand. Seine Gefühle behindern ihn, dem anderen wirklich zuzuhören.
Hebräer 13:17
Besonders der letzte Teil
Er hat ein Problem damit, unterwürfig zu sein. „Wie kann ich denen unterwürfig sein, die ständig meinen geistigen Fortschritt behindern und immer Recht behalten wollen?“
„Wenn du dich ständig gegen die Ältesten auflehnst, lehnst du dich in Wirklichkeit gegen Jehova und seine Organisation auf.“ Und „durch dein ständiges Nörgeln und Klagen machst du es uns wirklich sehr schwer, über dein Verhalten hinweg zu sehen“.
Seine Einstellung und sein Reden bewirken, dass er von der Pionierliste gestrichen werden muss.
Könnte es sein, dass Jehova es ähnlich sieht, wenn Kinder oder Jugendliche den nötigen Respekt vor ihren Eltern vermissen lassen und ihnen gegenüber eine ähnliche Einstellung haben wie Rolf gegenüber den Ältesten?
Was haben wir für uns ganz persönlich aus diesem Drama gelernt?
Kommentar — 12. Dezember 2010 @ 13:43