Micha 5 – 7

Kapitel 5

5 „Zu dieser Zeit machst du Einschnitte an dir, o Tochter einer Invasion; einen Belagerungswall hat er gegen uns errichtet. Mit dem Stock werden sie den Richter Israels auf die Wange schlagen.

2 Und du, o Bẹthlehem-Ẹphratha, das zu klein ist, um schließlich unter den Tausenden Judas zu sein, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher in Israel werden soll, dessen Ursprung aus frühen Zeiten ist, aus den Tagen unabsehbarer Zeit.

3 Darum wird er sie dahingeben bis zu der Zeit, da die Gebärende tatsächlich gebiert. Und die übrigen seiner Brüder werden zu den Söhnen Israels zurückkehren.

4 Und er wird gewiß dastehen und in der Stärke Jehovas, in der Hoheit des Namens Jehovas, seines Gottes, als Hirte wirken. Und sie werden bestimmt wohnen bleiben, denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. 5 Und dieser soll Frieden werden. Was den Assyrer betrifft, wenn er in unser Land kommt und wenn er unsere Wohntürme betritt, so werden wir sieben Hirten gegen ihn erwecken müssen, ja acht Anführer der Menschen. 6 Und sie werden das Land Assyrien tatsächlich mit dem Schwert hüten und das Land Nịmrods in seinen Eingängen. Und er wird gewiß Befreiung von dem Assyrer herbeiführen, wenn er in unser Land kommt und wenn er auf unser Gebiet tritt.

7 Und die Übriggebliebenen Jakobs sollen inmitten vieler Völker wie Tau von Jehova werden, wie ausgiebige Regenschauer auf Pflanzenwuchs, der nicht auf den Menschen hofft noch auf die Söhne des Erdenmenschen wartet. 8 Und die Übriggebliebenen Jakobs sollen unter den Nationen, inmitten vieler Völker, wie ein Löwe unter den Tieren eines Waldes werden, wie ein mähniger junger Löwe unter Schafherden, der, wenn er tatsächlich hindurchgeht, gewiß sowohl niedertritt als auch zerreißt; und da ist kein Befreier. 9 Deine Hand wird hoch über deinen Widersachern sein, und alle deine Feinde werden weggetilgt werden.“

10 „Und es soll geschehen an jenem Tag“, ist der Ausspruch Jehovas, „daß ich deine Pferde aus deiner Mitte wegtilgen und deine Wagen vernichten will. 11 Und ich will die Städte deines Landes wegtilgen und all deine befestigten Plätze niederreißen. 12 Und ich will die Zaubereien aus deiner Hand wegtilgen, und Magietreibende wirst du keine mehr haben. 13 Und ich will deine gehauenen Bilder und deine Säulen aus deiner Mitte wegtilgen, und du wirst dich nicht mehr vor dem Werk deiner Hände niederbeugen. 14 Und ich will deine heiligen Pfähle aus deiner Mitte ausreißen und deine Städte vertilgen. 15 Und in Zorn und in Grimm will ich Rache üben an den Nationen, die nicht gehorcht haben.“

Kapitel 6

6 Hört bitte, was Jehova spricht. Mache dich auf, führe einen Rechtsfall mit den Bergen, und laß die Hügel deine Stimme hören. 2 Hört, o ihr Berge, den Rechtsfall Jehovas, auch ihr Dauerhaften, ihr Grundfesten der Erde; denn Jehova hat einen Rechtsfall mit seinem Volk, und es ist mit Israel, daß er rechten wird:

3 „O mein Volk, was habe ich dir getan? Und auf welche Weise habe ich dich ermüdet? Zeuge gegen mich. 4 Denn ich führte dich aus dem Land Ägypten herauf, und aus dem Sklavenhaus erlöste ich dich; und ich sandte dann Moses, Aaron und Mịrjam vor dir her. 5 O mein Volk, gedenke bitte dessen, was Bạlak, der König von Mọab, anriet und was Bịleam, der Sohn Bẹors, ihm antwortete. Von Schịttim an war es, ja bis nach Gịlgal, auf daß die gerechten Taten Jehovas bekannt würden.“

6 Womit soll ich vor Jehova treten? [Womit] soll ich mich beugen vor Gott in der Höhe? Soll ich mit Ganzbrandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? 7 Wird Jehova an Tausenden von Widdern Gefallen haben, an Zehntausenden von Ölbächen? Soll ich meinen erstgeborenen Sohn für meine Auflehnung geben, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele? 8 Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?

9 Die Stimme Jehovas ruft der Stadt selbst zu, und [wer von] praktischer Weisheit [ist,] wird deinen Namen fürchten. Hört [die] Rute und wer es war, der sie bestimmt hat. 10 Sind [im] Haus eines Bösen noch die Schätze der Bosheit vorhanden und das knappe Ẹpha-Maß, das öffentlich verurteilte? 11 Kann ich [sittlich] rein sein bei falscher Waage und bei einem Beutel mit trügerischen Gewichtssteinen? 12 Denn ihre Reichen, sie sind voll Gewalttat geworden, und ihre Bewohner, sie haben Falschheit geredet, und ihre Zunge ist trügerisch in ihrem Mund.

13 „Und auch ich meinerseits werde [dich] bestimmt krank machen, indem ich dich schlage; Verwüstung wird [dein Teil] sein deiner Sünden wegen. 14 Du deinerseits wirst essen und nicht satt werden, und deine Leere wird in deinem Innern sein. Und du wirst [Sachen] fortschaffen, aber du wirst [sie] nicht sicher wegtragen; und was immer du sicher wegtragen würdest, werde ich dem Schwert hingeben. 15 Du deinerseits wirst Samen säen, aber du wirst nicht ernten. Du deinerseits wirst Oliven treten, aber du wirst dich nicht mit Öl einfetten; auch süßen Wein, aber du wirst nicht Wein trinken. 16 Und die Satzungen Ọmris und das ganze Werk des Hauses Ạhabs beobachtet man, und ihr wandelt in ihren Ratschlägen, auf daß ich dich zu einem Gegenstand des Entsetzens mache und ihre Bewohner zu etwas, was man auspfeift; und die Schmach der Völker werdet ihr tragen.“

Kapitel 7

Wehe mir, denn ich bin wie das Einsammeln der Sommerfrüchte geworden, wie die Nachlese einer Traubenernte! Es gibt keine Weintraube zu essen, keine Frühfeige, nach der meine Seele begehren würde! 2 Der Loyalgesinnte ist von der Erde verschwunden, und unter den Menschen gibt es keinen Rechtschaffenen. Sie alle, sie lauern auf Blutvergießen. Sie jagen ein jeder seinen eigenen Bruder mit einem Schleppnetz. 3 [Ihre] Hände sind auf das [gerichtet], was böse ist, um [es] gut auszuführen; der Fürst fordert [etwas], und wer richtet, [tut es] gegen Belohnung, und der Große redet die Gier seiner Seele heraus, seiner ureigenen; und sie flechten es ineinander. 4 Ihr Bester ist wie ein Dorngewächs, [ihr] Rechtschaffenster ist schlimmer als eine Dornhecke. Der Tag deiner Wächter, [an dem] dir Aufmerksamkeit geschenkt wird, soll kommen. Nun werden sie in Bestürzung geraten.

5 Setzt euren Glauben nicht auf einen Gefährten. Setzt euer Vertrauen nicht auf einen vertrauten Freund. Vor derjenigen, die an deinem Busen liegt, behüte die Pforten deines Mundes. 6 Denn ein Sohn verachtet den Vater; eine Tochter erhebt sich gegen ihre Mutter, eine Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; eines Mannes Feinde sind seine Hausgenossen.

7 Was aber mich betrifft, nach Jehova werde ich ständig Ausschau halten. Ich will eine wartende Haltung gegenüber dem Gott meiner Rettung bekunden. Mein Gott wird mich hören.

8 Freue dich nicht über mich, o du, meine Feindin. Wenn ich auch gefallen bin, so werde ich gewiß aufstehen; wenn ich auch in der Finsternis wohne, so wird Jehova mir Licht sein. 9 Jehovas Grimm werde ich tragen — denn ich habe gegen ihn gesündigt —, bis er meinen Rechtsfall führt und tatsächlich das Recht für mich vollzieht. Er wird mich herausführen ans Licht; ich werde seine Gerechtigkeit anschauen. 10 Und meine Feindin wird [es] sehen, und Schande wird sie bedecken, die zu mir sprach: „Wo ist er, Jehova, dein Gott?“ Meine eigenen Augen werden auf sie niederschauen. Nun wird sie eine Stätte der Zertretung werden wie der Schlamm der Straßen.

11 An dem Tag, an dem deine Steinmauern gebaut werden, an jenem Tag wird [die] Verordnung fern sein. 12 An jenem Tag werden sie sogar von Assyrien und den Städten Ägyptens bis zu dir hin kommen und von Ägypten sogar bis zum STROM hin und von Meer zu Meer und [von] Berg zu Berg. 13 Und das Land soll zu einer wüsten Einöde werden wegen seiner Bewohner, wegen der Frucht ihrer Handlungen.

14 Hüte dein Volk mit deinem Stab, die Kleinviehherde deines Erbes, diejenige, die für sich im Wald weilte — inmitten eines Obstgartens. Laß sie weiden in Bạschan und Gịlead wie in den Tagen vor langer Zeit.

15 „Wie in den Tagen deines Auszugs aus dem Land Ägypten werde ich ihm wunderbare Dinge zeigen. 16 Nationen werden [es] sehen und beschämt werden wegen all ihrer Macht. Sie werden [ihre] Hand auf [den] Mund legen; ihre Ohren, sie werden taub werden. 17 Sie werden Staub lecken wie die Schlangen; wie Reptilien der Erde werden sie bebend aus ihren Bollwerken hervorkommen. Zu Jehova, unserem Gott, werden sie zitternd kommen, und sie werden sich vor dir fürchten.“

18 Wer ist ein Gott wie du, einer, der Vergehung verzeiht und an der Übertretung des Überrestes seines Erbteils vorübergeht? Er wird gewiß nicht für immer an seinem Zorn festhalten, denn er hat Gefallen an liebender Güte. 19 Er wird uns wieder Barmherzigkeit erweisen; er wird unsere Vergehungen unterwerfen. Und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 20 Du wirst [die] Jakob [gewährte] Wahrhaftigkeit, [die] Abraham [gewährte] liebende Güte gewähren, die du unseren Vorvätern von den Tagen von alters her zugeschworen hast.

Jule | 07.30.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Micha, Text in der Bibel |

13 Comments »

  1. Jule

    Micha 5 – 7

    Micha 6:6-8

    Womit soll ich vor Jehova treten? [Womit] soll ich mich beugen vor Gott in der Höhe? Soll ich mit Ganzbrandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? 7 Wird Jehova an Tausenden von Widdern Gefallen haben, an Zehntausenden von Ölbächen? Soll ich meinen erstgeborenen Sohn für meine Auflehnung geben, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele? 8 Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?

    Ist dies vielleicht zuviel von uns verlangt?

    Wünschen wir uns vielleicht manchmal, dass man ihn einfach mit einem kleinen Opfer besänftigen könnten?

    Sagt uns vielleicht der Nachlasshandel zu, gegen den Martin Luther sich so erboste?

    Wäre es nicht schön, wenn wir einfach leben könnten, wie wir wollten – und wir kaufen uns dann mit einem kleinen Geldbetrag, einem Gebet oder irgendeiner Aufgabe innerhalb der Versamlung von unserer Sünde los?

    Was ließe so eine Einstellung erkennen? Was sagt sie über mein Verhätnis zu Jehova aus?

    Liebe ich Jehova mit ganzem Herzen und ganzem Sinn und diene ihm mit meiner ganzen Kaft?

    Liebe ich das, was Jehova liebt – und hasse ich, was er hasst?

    Wie denkt Jehova über mich?

    Micha 6:11-12

    Kann ich [sittlich] rein sein bei falscher Waage und bei einem Beutel mit trügerischen Gewichtssteinen? 12 Denn ihre Reichen, sie sind voll Gewalttat geworden, und ihre Bewohner, sie haben Falschheit geredet, und ihre Zunge ist trügerisch in ihrem Mund.

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:46

  2. Jule

    Micha 6:14

    Du deinerseits wirst essen und nicht satt werden, und deine Leere wird in deinem Innern sein. Und du wirst [Sachen] fortschaffen, aber du wirst [sie] nicht sicher wegtragen; und was immer du sicher wegtragen würdest, werde ich dem Schwert hingeben.

    kennen wir das Gefühl der inneren Leere?

    Eines Hungers, der nicht zu stillen ist, was wir auch dagegen tun?

    Woher kommt das?

    Wenn ich dieses Gefùhl nicht mehr loswerde – was stimmt dann nicht?

    Hat jemand, der Jehova mit ganzem Herzen anbetet, immerfort so ein Gefühl? Egal, was er auch tut…

    Was sagt dieser Bibeltext dazu?

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:46

  3. Jule

    Micha 7:2-4

    Der Loyalgesinnte ist von der Erde verschwunden, und unter den Menschen gibt es keinen Rechtschaffenen. Sie alle, sie lauern auf Blutvergießen. Sie jagen ein jeder seinen eigenen Bruder mit einem Schleppnetz. 3 [Ihre] Hände sind auf das [gerichtet], was böse ist, um [es] gut auszuführen; der Fürst fordert [etwas], und wer richtet, [tut es] gegen Belohnung, und der Große redet die Gier seiner Seele heraus, seiner ureigenen; und sie flechten es ineinander. 4 Ihr Bester ist wie ein Dorngewächs, [ihr] Rechtschaffenster ist schlimmer als eine Dornhecke. Der Tag deiner Wächter, [an dem] dir Aufmerksamkeit geschenkt wird, soll kommen. Nun werden sie in Bestürzung geraten.

    „reine Phantasie, das hat ja wirklich nichts mit der Realität zu tun“?

    Nein?

    Wirklich nicht?

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:46

  4. Jule

    Micha 7:5-6

    Setzt euren Glauben nicht auf einen Gefährten. Setzt euer Vertrauen nicht auf einen vertrauten Freund. Vor derjenigen, die an deinem Busen liegt, behüte die Pforten deines Mundes. 6 Denn ein Sohn verachtet den Vater; eine Tochter erhebt sich gegen ihre Mutter, eine Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; eines Mannes Feinde sind seine Hausgenossen.

    und nun?

    Was können wir nun noch tun?

    Micha 7:7

    Was aber mich betrifft, nach Jehova werde ich ständig Ausschau halten. Ich will eine wartende Haltung gegenüber dem Gott meiner Rettung bekunden. Mein Gott wird mich hören.

    eine gute Wahl!

    Micha 7:8-10

    Freue dich nicht über mich, o du, meine Feindin. Wenn ich auch gefallen bin, so werde ich gewiß aufstehen; wenn ich auch in der Finsternis wohne, so wird Jehova mir Licht sein. 9 Jehovas Grimm werde ich tragen — denn ich habe gegen ihn gesündigt —, bis er meinen Rechtsfall führt und tatsächlich das Recht für mich vollzieht. Er wird mich herausführen ans Licht; ich werde seine Gerechtigkeit anschauen. 10 Und meine Feindin wird [es] sehen, und Schande wird sie bedecken, die zu mir sprach: „Wo ist er, Jehova, dein Gott?“ Meine eigenen Augen werden auf sie niederschauen. Nun wird sie eine Stätte der Zertretung werden wie der Schlamm der Straßen.

    Ja, zu seiner Zeit wird Jehova jedem gemäß seinen Taten vergelten!

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:46

  5. Jule

    Micha 7:18-20

    18 Wer ist ein Gott wie du, einer, der Vergehung verzeiht und an der Übertretung des Überrestes seines Erbteils vorübergeht? Er wird gewiß nicht für immer an seinem Zorn festhalten, denn er hat Gefallen an liebender Güte. 19 Er wird uns wieder Barmherzigkeit erweisen; er wird unsere Vergehungen unterwerfen. Und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 20 Du wirst [die] Jakob [gewährte] Wahrhaftigkeit, [die] Abraham [gewährte] liebende Güte gewähren, die du unseren Vorvätern von den Tagen von alters her zugeschworen hast.

    ja, es gibt wirklich keinen Gott, der es mit Jehova aufnehmen könnte!!!!!

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:47

  6. thomas

    Micha 5-7
    Zitate von J.N.Darby


    Kapitel 5
    In Vers 1 beschreibt den Messias in treffender Weise. Auf diesen Vers stützten sich die Schriftgelehrten und Hohenpriester, als sie dem Herodes die Auskunft gaben, Christus würde zu Bethlehem geboren werden. Der Messias wird hier dargestellt als Der, welcher in Bethlehem geboren worden ist, zugleich aber auch als ewig und als der wahre Herrscher über Israel.

    Der eben genannte Vers bildet eine Einschaltung. Er zeigt den Geburtsort an, aus welchem Der, welcher für Jehova über Israel herrschen würde, hervorgehen sollte, und offenbart gleichzeitig die ewige Herrlichkeit Seiner Person.

    Vers 2 steht mit dem letzten Verse des vorigen Kapitels in Verbindung, indem er uns zeigt, welche Folgen die dort erwähnte Sünde haben würde. Israel, ganz besonders aber Juda, wird dahingegeben, doch nur für eine bestimmte Zeit, deren Dauer in treffender und lehrreicher Weise mit den Worten bezeichnet wird: „Bis eine Gebärende geboren hat.“ Israel, das sich in mancherlei Übungen, gleichsam in Geburtswehen befindet, das lange Zeit vorgezogen hat, die Stellung der Hagar einzunehmen statt derjenigen der Sara: Israel muß durch all die Bedrängnisse, die Angst, die Gerichte, die Züchtigungen hindurchgehen, welche Gott ihm sendet, und die notwendig sind, um es dahin zu führen, daß es die Strafe, die es mit seinen bösen Wegen verdient hat, für gerecht anerkennt. Endlich aber wird es durch die Wirksamkeit Seiner Gnade völlig davon überzeugt werden, daß es jener Gnade bedarf, und daß Gott barmherzig ist; und auf diesem Wege wird es in den geeigneten Zustand kommen, um das Gefäß der Offenbarung des Sohnes zu sein, der ihm geboren werden soll. Mit anderen Worten. Israel wird dann die Naomi sein, welche durch die Gnade zurückgeführt ist und die dafür geachtet wird, daß der König (was Seine Offenbarung in dieser Welt anbelangt) ihr geboren worden sei. In Jesaja 9 sehen wir, wie dieser Gedanke in Verbindung mit Israel zum Ausdruck kommt, indem es dort heißt: „Ein Kind ist uns geboren“; und in Offenbarung 12 wird das geschichtliche Ereignis der Geburt Christi mit der Bedeutung verknüpft, welche dasselbe in den letzten Tagen für Israel haben wird.

    Im vorliegenden Verse wird noch ein anderer sehr bedeutungsvoller Zug, welcher den Schlußabschnitt des gegenwärtigen Zeitalters kennzeichnet, erwähnt. Israel wird dem Gericht übergeben und um deswillen, weil es den Christus, den Herrn, verworfen hat, in gewissem Sinne von Gott verlassen. Nun aber hat die Gebärende geboren. Danach kehrt – dies ist der Zug, den ich meine – der Rest der Brüder dieses erstgeborenen Sohnes, statt zu der Versammlung hinzugetan zu werden (Apg 2), zu den Kindern Israel zurück. Der Christus schämt Sich nicht, sie Seine Brüder zu nennen, indes werden diese zu jener Zeit nicht mehr Glieder Seines Leibes sein. Sie nehmen teil an den Beziehungen, in welchen Israel zu Ihm steht. Das ist die Stellung, in welche sie vor Gott gebracht werden.

    Hierauf wird Er, der verworfen worden war, zum Hirten Israels, und zwar ausgerüstet mit der Kraft Jehovas, in der Hoheit des Namens Jehovas, Seines Gottes. Israel wohnt in Sicherheit, denn sein König wird groß bis an die Enden der Erde. Durch Ihn wird der Assyrer niedergeworfen und sein Land von eben dem Israel abgeweidet werden, welches er niederzuwerfen getrachtet hatte.

    An jenem Tage nimmt Israel eine Doppelstellung ein. Zunächst ist der Überrest Jakobs das Werkzeug, vermittels dessen Erquickung dargereicht wird, und zwar entsprechend der kostbaren Gnade, die von Gott herfließt und nicht auf die mannigfaltigen, mühseligen Anstrengungen des Menschen wartet. Sie werden sein wie Regenschauer auf das Kraut, die nicht auf Menschen warten und nicht auf Menschenkinder harren. Andererseits aber wird Israel sich auch unter den Nationen erheben wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, von welchem niemand errettet. Es wird das Werkzeug sein, vermittels dessen sich die Kraft Gottes wirksam erweist, und wird als Zeugnis für diese Kraft dienen. Sowohl der Segen als auch die Macht Jehovas werden mit ihm sein. Der Prophet kündigt an, daß alle Feinde Israels ausgerottet werden und umkommen würden. Gleichzeitig wird Jehova aus der Mitte Israels all seine verkehrten menschlichen Stützen ausrotten, seine Wagen, seine befestigten Städte: alles das, was dem Hochmut des Menschen dient und ihn veranlaßt, auf sich selbst zu vertrauen. Er wird alle seine Götzenbilder ausrotten. Israel wird sich nicht länger vor den Werken seiner eigenen Hände niederwerfen; jede Spur von Götzendienst wird verschwinden. Zugleich wird an den Nationen unerhörte, grimmige Rache geübt werden.

    Kapitel 6
    Nachdem der Geist somit die Gnadenratschlüsse Gottes auseinandergesetzt hat, beschäftigt Er Sich wiederum damit, Israel seinen Zustand und sein Betragen vorzuhalten, wobei Er die ganze Erde auffordert, Seinen Rechtsstreit mit anzuhören; denn Jehova hatte einen Rechtsstreit mit Seinem Volke. Er wendet Sich in rührender Weise an ihre Herzen und Gewissen und fragt sie, was sie wohl gegen Ihn haben könnten. Er hatte sie aus Ägypten erlöst, hatte sie durch die Hand Moses, Aarons und Mirjams geleitet; Er hatte Sich geweigert, Balak und Bileam Gehör zu schenken, die alles, was in ihren Kräften stand, getan hatten, um Israel zu verfluchen. Wenn sie nur nachdenken wollten, so mußten sie Seine Treue erkennen. Darauf stellt Er ihnen die Schlechtigkeit, die allgemein unter ihnen herrschte, im einzelnen vor Augen und zeigt den Gegensatz, der zwischen ihren Zeremonien und praktischer Gerechtigkeit bestand. Die Folge ist, daß das Gericht sie sicher treffen muß (V. 13 – 16). Die Weisheit würde jedoch das Gericht als die Zuchtrute Jehovas erkennen und den Namen Jehovas darin sehen, – eine Grundwahrheit, die ebenso köstlich wie von hoher Wichtigkeit ist. Sie trugen die Schmach Seines Volkes.

    Kapitel 7
    In diesem Kapitel nimmt der Prophet den Platz eines Mannes ein, der im Namen des Volkes Fürbitte vor Gott tut, indem er Ihm sowohl das tiefe Elend als auch die Sünden desselben vor Augen stellt. Er spricht im Namen des Volkes und macht sich mit demselben eins, oder genauer noch. er nimmt die Schmach der Stadt auf sich (Micha 6, 9), indem er mit dem Kummer beginnt, den sie über ihren gegenwärtigen Zustand empfindet, dann aber, wie wir dies oft bei Jeremia sehen, zu seinem eigenen besonderen Amt als Prophet übergeht und so die Stellung des Überrestes bezeichnet. Er redet als einer, der sich in der Mitte des Volkes befindet, jedoch tut er es im Sinne Gottes; er nimmt den Platz des Volkes ein, verurteilt aber von diesem Platze aus das Verhalten desselben; jedoch geschieht dies mit all der Teilnahme, die mit der Liebe verbunden ist, welche Gott dem Volk gegenüber hegte. Er sucht unter dem Volk aufs eifrigste nach etwas, was seinem Titel als Volk Gottes entsprechen könnte, findet aber nichts als Falschheit und Betrug und wie sie auf Blut lauern, um das Böse mit beiden Händen wohl auszuführen. Indessen wird alles so geredet, daß es ein Bekenntnis der Stadt selbst darstellt; sie kann daher, indem sie sich unter die Hand Gottes beugt, aus all den Dingen heraus auf Den blicken, der ihren Rechtsstreit führen und ihr Recht verschaffen wird. …Die letzten drei Verse der Weissagung dienen dazu, dem Glauben und den Gefühlen der Anbetung Ausdruck zu geben, von welchen das Herz des Propheten erfüllt war, wenn er der Güte Gottes gedachte, der die Ungerechtigkeiten des Volkes vergab und seine Sünden in die Tiefen des Meeres versenkte; dessen Freude es war, sich gütig zu erweisen, und der die dem Abraham gegebenen Verheißungen sowie das, was Er den Vätern in den Tagen der Vorzeit geschworen hatte, erfüllen würde.

    Im Wachtturm hiess es vor einigen Jahren:

    Für Jehova, den allmächtigen Gott, ist jetzt die Zeit da, sie alle zu richten und all den Formen ihrer Anbetung — die sie mit Hilfe von Tempeln, Priestern, Götzen oder gehauenen Bildern sowie Ritualen und Opfern darbringen — ein Ende zu machen. Im Falle des Volkes Israel machte Jehova den entsprechenden unwiderruflichen Vorsatz, den er gefaßt hatte, durch seinen Propheten Micha mit den Worten bekannt: „Ich will die Zaubereien aus deiner Hand wegtilgen, und Magietreibende wirst du keine mehr haben. Und ich will deine gehauenen Bilder und deine Säulen aus deiner Mitte wegtilgen, und du wirst dich nicht mehr vor dem Werk deiner Hände niederbeugen. Und ich will deine heiligen Pfähle aus deiner Mitte ausreißen und deine Städte vertilgen. Und in Zorn und in Grimm will ich Rache üben an den Nationen, die nicht gehorcht haben“ (Micha 5:12-15). …

    Micha 5:2 lautet: „Und du, o Bethlehem-Ephratha, das zu klein ist, um schließlich unter den Tausenden Judas zu sein, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher in Israel werden soll, dessen Ursprung aus frühen Zeiten ist, aus den Tagen unabsehbarer Zeit.“ Der Kontext von Micha 5:2 läßt erkennen, daß sich die Prophezeiung nach der Rückkehr der Juden aus dem Land Babylon erfüllen sollte, in dem sie 70 Jahre im Exil zugebracht hatten. (Beachte Micha 1:16; 4:10.)

    Tatsächlich erfüllte sie sich 535 Jahre nach der Wiederansiedlung der befreiten Juden im Lande Juda, wo die kleine Stadt Bethlehem wiedererstanden war. Zur entsprechenden Zeit sandte Jehova seinen Engel zu Maria, einer jüdischen Jungfrau aus der Linie König Davids, um ihr sagen zu lassen, daß sie die Mutter des verheißenen Messias oder Christus werden sollte. Zu der Zeit, als Maria gebären sollte, befand sie sich in ihrer Heimatstadt Bethlehem, um sich gemäß der Verordnung des Cäsars Augustus einschreiben zu lassen. Etwa in der Mitte des siebenten jüdischen Monats, Tischri, oder ungefähr Anfang Oktober wurde Marias erstgeborener Sohn dort geboren, und man gab ihm gemäß der Anweisung des Engels den Namen Jesus.

    Daß Satan, der Teufel, an dieser für ihn unheilverkündenden Geburt interessiert war, ist daran zu erkennen, daß einige seiner Anbeter, nämlich heidnische Astrologen, reges Interesse daran zeigten. Ein Geschichtsschreiber, der Apostel Matthäus, berichtet darüber: „Nachdem Jesus in Bethlehem in Judäa in den Tagen des Königs Herodes geboren worden war, siehe! da kamen Astrologen aus östlichen Gegenden nach Jerusalem und sprachen: ,Wo ist der als König der Juden Geborene? Denn als wir im Osten waren, sahen wir seinen Stern, und wir sind gekommen, ihm zu huldigen.‘ Als König Herodes das hörte, geriet er und mit ihm ganz Jerusalem in Aufregung; und er versammelte alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie sprachen zu ihm: ,In Bethlehem in Judäa; denn so ist durch den Propheten geschrieben worden: „Und du, o Bethlehem vom Lande Juda, bist keineswegs die unbedeutendste Stadt unter den Statthaltern Judas; denn aus dir wird ein Regent hervorgehen, der mein Volk Israel hüten wird“ ‘ “ (Matth. 2:1-6).

    So sandte König Herodes die Astrologen nach Bethlehem. Als aber diese Traumdeuter ihm nicht berichteten, wo er den einige Zeit zuvor geborenen Jesus finden konnte, sandte er seine Soldaten nach Bethlehem und ließ alle männlichen Kinder bis zum Alter von zwei Jahren töten. Doch Maria und ihr Mann, Joseph, waren im voraus gewarnt worden. Sie hatten Bethlehem verlassen und in Ägypten Zuflucht gesucht, um das Leben des Jesuskindes zu schützen.

    Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der eifersüchtige, machthungrige König Herodes zu seiner Tat von seinem Gott angestachelt wurde, von Satan, dem Teufel, der sinnbildlichen Schlange, deren Kopf von dem „Samen“ des „Weibes“ Gottes zermalmt werden sollte (1. Mose 3:15). So wurde nicht nur der Plan des Königs Herodes, sondern auch der Plan des unsichtbaren Herrschers aller Dämonengötter vereitelt (Matth. 2:7 bis 18).

    Kommentar — 3. August 2010 @ 19:29

  7. Jule

    Jehovas Diener haben eine echte Hoffnung

    „Die Übriggebliebenen Jakobs sollen inmitten vieler Völker wie Tau von Jehova werden, wie ausgiebige Regenschauer auf Pflanzenwuchs, der nicht auf den Menschen hofft“ (MICHA 5:7).

    JEHOVA ist der große Schöpfer von Regen und Tau. Es wäre vergeblich, darauf zu hoffen, dass Menschen Tau erzeugen oder es regnen lassen. Der Prophet Micha schrieb: „Die Übriggebliebenen Jakobs sollen inmitten vieler Völker wie Tau von Jehova werden, wie ausgiebige Regenschauer auf Pflanzenwuchs, der nicht auf den Menschen hofft noch auf die Söhne des Erdenmenschen wartet“ (Micha 5:7). Wer sind heute „die Übriggebliebenen Jakobs“? Es sind die geistigen Israeliten, der Überrest des „Israels Gottes“ (Galater 6:16). Für ‘viele Völker’ auf der Erde sind sie wie erfrischender „Tau von Jehova“ geworden, „wie ausgiebige Regenschauer auf Pflanzenwuchs“. Die heute lebenden gesalbten Christen sind für die Menschen wirklich ein Segen von Gott. Jehova gebraucht diese Verkündiger seines Königreiches, damit sie den Menschen seine Botschaft echter Hoffnung bringen.

    2 Dass der heutigen Welt eine echte Hoffnung fehlt, sollte uns nicht überraschen. Politische Instabilität, Sittenverfall, Verbrechen, Wirtschaftskrisen, Terrorismus, Krieg — von einer Welt, die von Satan, dem Teufel, beherrscht wird, kann man nichts anderes erwarten (1. Johannes 5:19). Viele Menschen haben Angst davor, was die Zukunft wohl noch bringt. Wir Anbeter Jehovas dagegen fürchten uns nicht, denn wir haben eine sichere Zukunftshoffnung. Diese Hoffnung ist echt, weil sie sich auf Gottes Wort stützt. Wir glauben an Jehova und an sein Wort, denn das, was er sagt, bewahrheitet sich ausnahmslos.

    3 Die von Gott inspirierte Prophezeiung Michas bestärkt uns darin, im Namen Jehovas zu wandeln, und bildet eine Grundlage für unsere echte Hoffnung. Als Micha im achten Jahrhundert v. u. Z. prophezeite, war Gottes Bundesvolk in zwei Nationen gespalten, in Israel und Juda, und beide missachteten Gottes Bund. Das führte zu Sittenverfall, religiöser Abtrünnigkeit und extremem Materialismus. Jehova sagte deshalb warnend voraus, er werde gegen sie vorgehen. Natürlich waren Gottes Warnungen in erster Linie an die Zeitgenossen Michas gerichtet. Doch die heutige Situation ähnelt so sehr der damaligen, dass Michas Worte auch heute zutreffen. Das wird deutlich, wenn wir einige Höhepunkte aus den sieben Kapiteln des Buches Micha betrachten.

    Ein kurzer Überblick

    4 Verschaffen wir uns zunächst einen kurzen Überblick über den Inhalt des Buches Micha. In Kapitel 1 prangert Jehova die Auflehnung Israels und Judas an. Ihr kriminelles Verhalten wird dazu führen, dass Israel zerstört werden und Judas Strafe bis an das Tor von Jerusalem reichen wird. Kapitel 2 zeigt, dass die Wohlhabenden und Mächtigen die Schwachen und Hilflosen unterdrücken. Gott spricht allerdings auch eine Verheißung aus. Sein Volk wird in Einheit zusammengebracht werden. Kapitel 3 enthält Jehovas Strafankündigungen gegen die Staatsführer und die pflichtvergessenen Propheten. Die Führer beugen das Recht und die Propheten geben Lügen von sich. Micha erhält durch den heiligen Geist die Kraft, unter derartigen Verhältnissen das bevorstehende Strafgericht Jehovas anzukündigen.

    5 In Kapitel 4 wird vorausgesagt, im Schlussteil der Tage würden alle Nationen zu dem erhabenen Berg des Hauses Jehovas kommen, um von Jehova unterwiesen zu werden. Vorher wird Juda nach Babylon verbannt werden, doch Jehova wird es später wieder befreien. Kapitel 5 zeigt, dass der Messias in Bethlehem in Juda geboren werden wird. Er wird sein Volk hüten und es von bedrückenden Nationen befreien.

    6 In Micha, Kapitel 6 bringt Jehova wie in einem Rechtsfall seine Anklagen gegen sein Volk vor. Was hat er getan, sodass sein Volk Grund hätte, zu rebellieren? Nichts. Jehovas Anforderungen sind in Wirklichkeit sehr vernünftig. Seine Anbeter sollen Recht üben und in Güte und Bescheidenheit mit ihm wandeln. Israel und Juda haben sich stattdessen ständig aufgelehnt und werden dafür die Folgen tragen müssen.

    7 Im letzten Kapitel seiner Prophezeiung verurteilt Micha die Bosheit seiner Zeitgenossen. Er verliert aber nicht den Mut, denn er ist entschlossen, Jehova gegenüber ‘eine wartende Haltung zu bekunden’ (Micha 7:7). Zum Schluss des Buches äußert Micha seine Zuversicht, dass Jehova seinem Volk Barmherzigkeit erweisen wird. Wie die Geschichte bestätigt, erfüllte sich diese Hoffnung. Nachdem Jehova sein Volk vollständig in Zucht genommen hatte, brachte er 537 v. u. Z. barmherzigerweise einen Überrest in die Heimat zurück.

    8 Was Jehova durch Micha vermittelt, ist wirklich ausgezeichnet! Dieses inspirierte Bibelbuch zeigt anhand von warnenden Beispielen, wie Gott mit Personen verfährt, die ihm angeblich dienen, in Wirklichkeit jedoch untreu sind. Auch werden darin Ereignisse vorausgesagt, die sich heute zutragen. Und Gott lässt uns sagen, wie wir uns in den gegenwärtigen schwierigen Zeiten verhalten sollen, um unsere Hoffnung zu festigen.

    Der Souveräne Herr Jehova spricht

    9 Gehen wir nun etwas näher auf das Buch Micha ein. In Micha 1:2 lesen wir: „Hört, o ihr Völker, ihr alle; zolle Aufmerksamkeit, o Erde und was dich erfüllt, und der Souveräne Herr Jehova möge gegen euch als Zeuge dienen, Jehova aus seinem heiligen Tempel.“ Wären wir Zeitgenossen Michas gewesen, hätten uns diese Worte zweifellos gefesselt. Aber das tun sie noch heute, denn Jehova spricht aus seinem heiligen Tempel und wendet sich nicht nur an Israel und Juda, sondern an die Menschen überall. Allzu lange hatten die Menschen in Michas Tagen den Souveränen Herrn Jehova außer Acht gelassen. Das sollte sich bald ändern, denn Jehova war entschlossen, einzuschreiten.

    10 Dasselbe trifft auf die Gegenwart zu. Wie aus Offenbarung 14:18-20 hervorgeht, spricht Jehova erneut aus seinem heiligen Tempel. Binnen kurzem wird er entschieden vorgehen, und wieder werden einschneidende Geschehnisse die Menschheit erschüttern. Diesmal wird der böse „Weinstock der Erde“ in die große Weinkelter des Zornes Jehovas geworfen und so Satans System der Dinge vollständig vernichtet werden.

    11 Hören wir, was Jehova tun wird. In Micha 1:3, 4 heißt es: „Siehe, Jehova geht aus von seiner Stätte, und er wird gewiss herabkommen und auf die Höhen der Erde treten. Und die Berge sollen unter ihm zerschmelzen, und die Tiefebenen, sie werden sich spalten wie das Wachs vor dem Feuer, wie Gewässer, die einen Abhang hinabgegossen werden.“ Wird Jehova seinen Aufenthaltsort im Himmel verlassen und buchstäblich auf die Berge und die Ebenen des Landes der Verheißung treten? Nein. Das muss er auch gar nicht. Er wird einfach seine Aufmerksamkeit der Erde zuwenden, damit sein Wille ausgeführt wird. Außerdem wird das Beschriebene nicht mit der buchstäblichen Landschaft geschehen, sondern mit den Bewohnern. Wenn Jehova handelt, werden die Folgen für die Untreuen katastrophal sein — als seien die Berge wie Wachs zerschmolzen und die Ebenen durch ein Erdbeben gespalten worden.

    12 Die prophetischen Worte in Micha 1:3, 4 erinnern uns womöglich an eine andere inspirierte Prophezeiung, in der katastrophale Ereignisse auf der Erde vorausgesagt werden. Der Apostel Petrus schrieb gemäß 2. Petrus 3:10: „Jehovas Tag wird kommen wie ein Dieb, an welchem Tag die Himmel mit zischendem Geräusch vergehen werden, die Elemente aber werden vor Gluthitze aufgelöst, und die Erde und die Werke auf ihr werden aufgedeckt werden.“ Was Petrus über Himmel und Erde sagte, ist ebenso wenig buchstäblich zu verstehen wie die Prophezeiung Michas. Es bezieht sich auf eine große Drangsal, die über das gegenwärtige gottlose System der Dinge hereinbrechen wird.

    13 Wie Micha können Christen trotz jener bevorstehenden Vernichtung voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Was setzt das voraus? Sie müssen den Rat beherzigen, der in den nächsten Versen des Petrusbriefes gegeben wird. Der Apostel sagt nachdrücklich: „Was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet!“ (2. Petrus 3:11, 12). Wir haben eine sichere Zukunftshoffnung, wenn unser Herz stets gehorsam bleibt und wir sicherstellen, dass unser Lebenswandel heilig ist und wir vollauf mit Taten der Gottergebenheit beschäftigt sind. Um uns dieser Hoffnung sicher zu sein, dürfen wir auch nie vergessen, dass Jehovas Tag definitiv kommen wird.

    14 Jehova erklärt, warum sein Volk in alter Zeit Strafe verdient. Micha 1:5 sagt: „Wegen der Auflehnung Jakobs ist dies alles, ja wegen der Sünden des Hauses Israel. Was ist die Auflehnung Jakobs? Ist es nicht Samaria? Und was sind die Höhen Judas? Sind sie nicht Jerusalem?“ Israel und Juda haben es Jehova zu verdanken, dass es sie überhaupt gibt. Trotzdem haben sie gegen ihn rebelliert, und ihre Rebellion hat sogar ihre jeweiligen Hauptstädte, Samaria und Jerusalem, erfasst.

    Schlechtigkeit an der Tagesordnung

    15 Ein Beispiel für die Bosheit von Michas Zeitgenossen wird in Micha 2:1, 2 anschaulich beschrieben: „Wehe denen, die Schaden zu stiften planen, und denen, die Schlechtes treiben auf ihren Betten! Beim Morgenlicht gehen sie daran, es zu tun, weil es in der Macht ihrer Hand steht. Und sie haben Felder begehrt und haben sich ihrer bemächtigt, auch Häuser und haben sie genommen; und sie haben einen kräftigen Mann und seine Hausgemeinschaft übervorteilt, einen Mann und seinen Erbbesitz.“

    16 Habgierige liegen in der Nacht wach und schmieden Pläne, wie sie sich der Felder und Häuser ihrer Nachbarn bemächtigen können. Am Morgen führen sie dann umgehend ihre Pläne aus. So böse würden sie nie handeln, wenn sie den Bund Jehovas im Sinn hätten, denn das mosaische Gesetz enthält Vorschriften zum Schutz der Armen. Laut diesem Gesetz sollte keine Familie ihren Erbbesitz für immer verlieren. Doch das interessiert die Habgierigen nicht. Sie ignorieren die Worte aus 3. Mose 19:18, wo es heißt: „Du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst.“

    17 Das zeigt, was geschehen kann, wenn Menschen, die angeblich Gott dienen, geistige Ziele aus den Augen verlieren und zuerst nach materiellen Dingen suchen. Paulus warnte die Christen seiner Tage: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen“ (1. Timotheus 6:9). Wer den Gelderwerb zu seinem Lebenszweck macht, betet tatsächlich einen falschen Gott an — den Mammon oder Reichtum. Dieser falsche Gott bietet jedoch keine sichere Zukunftshoffnung (Matthäus 6:24, Fußnote).

    18 In Michas Tagen mussten viele erst durch bittere Erfahrung lernen, dass es völlig nutzlos ist, auf materielle Dinge zu vertrauen. Gemäß Micha 2:4 sagt Jehova: „An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und wird gewiss in einer Wehklage klagen, ja einer Wehklage. Man wird sprechen müssen: ‚Wir sind ganz bestimmt verheert worden! Selbst den Anteil meines Volkes ändert er. Wie er ihn mir entzieht! Dem Untreuen teilt er unsere eigenen Felder zu.‘ “ Diejenigen, die Häuser und Felder stehlen, werden also ihren eigenen Familienerbbesitz verlieren. Sie werden in ein fremdes Land deportiert, und ihre Besitztümer werden Beute des „Untreuen“, also von Menschen der Nationen. Alle Hoffnungen auf eine Zukunft in Wohlstand sind dann dahin.

    19 Dagegen wird die Hoffnung der Menschen, die auf Jehova vertrauen, nicht enttäuscht werden. Jehova ist seinem Bund mit Abraham treu und auch dem mit David geschlossenen Bund. Zudem hat er Erbarmen mit Menschen wie Micha, die ihn lieben und betrübt darüber sind, dass sich ihre Landsleute von Gott abwenden. Zugunsten rechtschaffener Personen wird es zu der von Gott vorgesehenen Zeit eine Wiederherstellung geben.

    20 Das geschieht 537 v. u. Z., nachdem Babylon gefallen ist. Als ein Überrest der Juden in die Heimat zurückkehrt, erfüllen sich die Worte aus Micha 2:12 zum ersten Mal. Jehova sagt: „Ich werde Jakob ganz bestimmt sammeln, euch alle; ich werde ganz gewiss die Übriggebliebenen Israels zusammenbringen. Zur Einheit werde ich sie bringen wie eine Kleinviehherde in die Hürde, wie eine Herde inmitten ihrer Weide; sie werden lärmen vor Menschen.“ Wie liebevoll Jehova doch ist! Nachdem er sein Volk in Zucht genommen hat, gestattet er einem Überrest zurückzukehren und ihm in dem Land zu dienen, das er ihren Vorfahren gab.

    Auffallende Parallelen in unserer Zeit

    21 Während wir die ersten beiden Kapitel von Micha betrachtet haben, sind wir vielleicht nachdenklich geworden, weil uns aufgefallen ist, wie vieles sich heute ganz ähnlich verhält. Wie zur Zeit Michas behaupten viele, Gott zu dienen. Doch wie Juda und Israel sind sie uneins und haben sogar Kriege gegeneinander geführt. Nicht wenige der Wohlhabenden in der Christenheit haben die Armen unterdrückt. Religiöse Führer lassen immer mehr Verhaltensweisen durchgehen, die in der Bibel ausdrücklich verurteilt werden. Kein Wunder, dass die Christenheit bald zusammen mit dem übrigen Teil „Babylons der Großen“, des Weltreichs der falschen Religion, untergehen wird! (Offenbarung 18:1-5). Wie in Michas Tagen wird Jehova allerdings auch noch treue Diener haben, die auf der Erde übrig bleiben.

    22 Im Jahr 1919 brachen die treuen gesalbten Christen endgültig mit der Christenheit und begannen, allen Nationen die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen (Matthäus 24:14). Zunächst machten sie die übrigen Glieder des geistigen Israel ausfindig. Dann begann die Einsammlung „anderer Schafe“, und aus den beiden Gruppen wurde ‘e i n e Herde unter e i n e m Hirten’ (Johannes 10:16). Obwohl die treuen Anbeter Jehovas gegenwärtig in 234 Ländern leben, sind sie wirklich alle „zur Einheit“ gebracht worden. Von der Schafhürde kann heute gesagt werden, dass es darin ‘lärmt vor Menschen’, also vor Männern, Frauen und Kindern. Ihre Hoffnung richtet sich nicht auf das gegenwärtige System der Dinge, sondern auf Gottes Königreich, das binnen kurzem die Erde in ein Paradies verwandeln wird.

    23 Mit Bezug auf die treuen Anbeter Jehovas wird im letzten Vers von Micha, Kapitel 2 gesagt: „Ihr König wird vor ihnen hindurchziehen mit Jehova an ihrer Spitze.“ Kannst du dich selbst in diesem Triumphzug sehen, wie du deinem König, Jesus Christus, folgst — einem Triumphzug mit Jehova selbst an der Spitze? Wenn ja, dann kannst du überzeugt sein, dass der Sieg gewiss ist und deine Hoffnung sicher. Das wird noch deutlicher werden, wenn wir uns mit weiteren Höhepunkten der Prophezeiung Michas beschäftigen

    WT vom 15.08.2003

    Kommentar — 3. August 2011 @ 19:31

  8. Jule

    Micha 5 – 7

    Micha 5 – Hoffnung auf den Befreier Israels

    14 Ritzt euch vor Trauer die Haut blutig, ihr Menschen in der belagerten Stadt! Feindliche Soldaten werden euch einkesseln und dem Herrscher Israels mit dem Stock ins Gesicht schlagen.

    1 Aber zu Bethlehem im Gebiet der Sippe Efrat sagt der Herr:
    »Du bist zwar eine der kleinsten Städte Judas, doch aus dir kommt der Mann, der mein Volk Israel führen wird. Sein Ursprung liegt weit zurück, in fernster Vergangenheit.« 2 Bis zu der Zeit, wo er geboren wird, lässt der Herr die Menschen seines Volkes den Feinden in die Hände fallen; doch dann werden die Überlebenden zu den anderen Israeliten in ihr Land zurückkehren.

    3 Wie ein Hirte seine Herde weidet, so wird der neue König regieren. Gott, der höchste Herr, hat ihn dazu beauftragt und gibt ihm die Kraft. Dann kann das Volk endlich in Sicherheit leben, denn selbst in den fernsten Ländern der Erde wird er als Herrscher anerkannt. 4 Er bringt Frieden! Wenn die Assyrer unser Land überfallen und in unsere Festungen eindringen wollen, bieten wir viele mächtige Führer gegen sie auf. 5 Mit ihren Schwertern werden sie Assyrien, das Land Nimrods, bezwingen und seine Festungen zerstören. Ja, unser neuer König wird uns vor den Assyrern retten, wenn sie unser Land überfallen und erobern wollen!

    6 Die Nachkommen Jakobs, die überlebt haben und unter den anderen Völkern wohnen, sind für sie wie Tau und Regen, die das Land erfrischen und von Gott ohne Zutun der Menschen geschickt werden. 7 Die Nachkommen Jakobs, die überlebt haben und unter den anderen Völkern wohnen, sind für sie wie der Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe in einer Schafherde. Er fällt über die Tiere her und zerreißt sie, niemand kann sie aus seinen Klauen retten. 8 Ja, Israel, hol zum Schlag aus gegen deine Feinde, und töte sie!

    Der Herr vernichtet Israels Götzen

    9 So spricht der Herr: »Der Tag wird kommen, an dem ich eure Schlachtrosse ausrotte und eure Streitwagen in Stücke schlage. 10 Ich zerstöre eure Städte und reiße eure Festungen nieder. 11 Die Zaubergegenstände schlage ich euch aus der Hand, es wird bei euch keine Wahrsager mehr geben! 12 Ich zerschmettere eure Götzenstatuen und die den Göttern geweihten Steinsäulen. Dann könnt ihr nicht mehr Gegenstände anbeten, die ihr selbst gemacht habt! 13 Die Pfähle zu Ehren der Göttin Aschera reiße ich heraus, und eure Städte mache ich dem Erdboden gleich.

    14 Ich ziehe jetzt alle Völker zur Rechenschaft, die nicht auf mich gehört haben. Denn damit haben sie meinen Zorn herausgefordert.«

    Das eine geht ohne das andere nicht:

    Jehova kann sein Volk nur dann befreien und retten, wenn er ein gerechtes Gericht führt: zuerst müssen die Bösen völlig ausgerottet sein. Nur, wenn nur noch gerechte Menschen auf der Erde leben, wird es wahren Frieden und Gerechtigkeit geben…

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 15:14

  9. Jule

    Micha 6 – Gott klagt sein Volk an

    1 Hört, wozu der Herr sein Volk auffordert: »Klagt mich doch an! Berge und Hügel sollen eure Zeugen sein!«

    2 Ihr Berge und ihr Fundamente der Erde, hört, welche Anklage der Herr nun gegen sein Volk erhebt! Jetzt geht er mit Israel ins Gericht.

    3 Er fragt: »Was habe ich dir bloß angetan, mein Volk? Habe ich vielleicht zu viel von dir gefordert? Sag es nur! 4 Habe ich dich nicht sogar aus der Sklaverei in Ägypten befreit und dir Mose, Aaron und Mirjam als Führer gegeben? 5 Mein Volk, erinnere dich doch, welche finsteren Pläne Balak, der König von Moab, gegen dich schmiedete und was ihm Bileam, der Sohn Beors, antwortete! Denk daran, wie du den Jordan bei Schittim überquertest und nach Gilgal weiterzogst! Dann wirst du erkennen, was ich, der Herr, für dich getan habe. Auf meine Zusagen kannst du dich verlassen!«

    6 Das Volk fragt: »Wie können wir dem Herrn, dem großen Gott, begegnen? Sollen wir einjährige Rinder als Opfer für ihn verbrennen, wenn wir ihn anbeten wollen? 7 Hat er Gefallen daran, wenn wir ihm Tausende von Schafböcken und ganze Ströme von Olivenöl darbringen? Oder sollen wir ihm sogar unsere ältesten Söhne opfern, um unsere Schuld wieder gutzumachen?«

    8 Nein! Der Herr hat euch doch längst gesagt, was gut ist! Er fordert von euch nur eines: Haltet euch an das Recht, begegnet anderen mit Güte, und lebt in Ehrfurcht vor eurem Gott!

    Jerusalem trifft dasselbe Schicksal wie Samaria

    9 Hört, was der Herr der Stadt Jerusalem zuruft! Es gibt nur eine Rettung: Nehmt seine Worte ernst! Hört, was für eine schwere Strafe auf euch wartet! Der Herr selbst hat sie über euch verhängt:

    10 »Soll ich noch länger zusehen, wie gewissenlose Menschen in ihren Häusern Schätze ansammeln, die sie nur durch Betrug bekommen haben? Sie tun, was ich verabscheue, und verwenden ihre gefälschten Maße! 11 Wie kann ich sie freisprechen, wenn sie andere mit ihren falschen Waagen und Gewichtssteinen hinters Licht führen? 12 Die Reichen in der Stadt beuten die Menschen aus und unterdrücken sie, ja, alle Einwohner Jerusalems lügen und betrügen!

    13 Weil ihr so viel Schuld auf euch geladen habt, werde ich euch hart bestrafen und eure Stadt verwüsten. 14 Bald könnt ihr euch nicht mehr satt essen und müsst hungern. Was ihr beiseite schafft, könnt ihr doch nicht retten, und was ihr noch in Sicherheit bringt, verliert ihr im Krieg. 15 Ihr werdet die Saat ausstreuen, aber keine Ernte einbringen, die Oliven auspressen, aber euch nicht mehr mit dem Öl salben, Wein keltern, ihn aber nicht mehr genießen.

    16 Bis heute folgt ihr dem schlechten Vorbild der Könige Omri und Ahab. Alles, was sie taten, habt ihr ihnen nachgemacht! Darum lasse ich eure Stadt zu einem Ort des Grauens werden und euch zur Zielscheibe des Spotts; überall wird man euch verhöhnen und verachten.«

    Sie werden nie im Ungewissen gelassen: Jehova sagt ihnen immer wieder, was er von ihnen erwartet.

    Umso erstaunlicher, dass sie ihn hier fragen, was sie tun sollen, damit sie wieder sein Wohlgefallen haben. Sie fragen sogar, ob sie ihre Kinder opfern sollten. Haben sie sich wirklich so sehr von ihm entfernt, dass sie selbst diese eine einfache Wahrheit vergessen haben?

    Stand denn nicht Jerusalem und der Tempel noch? Gab es nicht mehr die Feste, zu denen sie hingingen und belehrt wurden? Waren sie nicht mehr mit den 10 Geboten vertraut?

    Wie sehr muss dies Jehova geschmerzt haben: sie pochten immer wieder darauf, dass sie sein Volk waren, aber sie kannten ihn überhaupt nicht mehr!

    Wahrscheinlich war es eher so, dass sie wußten, dass es ihn gibt, aber ihn nicht wirklich kannten. Vielleicht so, wie wir wissen, dass es bei uns im Nachbarhaus ein altes Ehepaar gibt, das dort wohnt. Vielleicht kennen wir gerade noch ihren Namen, aber damit war es das schon.

    Kennen wir Jehova wirklich? Oder wissen auch wir nur, dass es ihn gibt und wie sein Name ist?

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 17:33

  10. Jule

    Micha 7 – Micha klagt über sein Volk

    1 Ich bin verzweifelt wie einer, der im Herbst nach der Ernte hungrig durch die Weinberge streift oder im Frühsommer nach Feigen sucht und alles abgeerntet findet. 2 Im ganzen Land gibt es keine rechtschaffenen Menschen mehr, keiner fragt mehr nach Gott. Einer lauert dem anderen auf und legt ihn herein, so wie der Jäger sein Wild ins Fangnetz treibt. Sie gehen sogar über Leichen. 3 Sie haben nur Böses im Sinn, und darin sind sie wahre Meister. Die führenden Männer lassen sich bestechen, die Richter sind käuflich, und die Mächtigen entscheiden aus reiner Willkür. So arbeiten sie alle Hand in Hand.

    4 Selbst die Besten und Ehrlichsten unter ihnen sind wie Dornhecken, sie richten nur Schaden an.
    Aber der Tag kommt, an dem euch die Strafe trifft – die Propheten haben es euch angekündigt. Dann werdet ihr mit eurer Weisheit am Ende sein!

    5 Trau keinem einzigen Menschen mehr, nicht einmal dem besten Freund! Sei verschwiegen wie ein Grab, auch bei der Frau in deinen Armen! 6 Denn der Sohn achtet den Vater nicht mehr, die Tochter lehnt sich gegen die Mutter auf und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter. Die schlimmsten Feinde sind in der eigenen Familie!

    7 Doch ich verlasse mich auf den Herrn, ich warte auf seine Hilfe. Ja, mein Gott wird mich erhören!

    Der Herr wird uns retten!

    8 Freut euch nur nicht zu früh, ihr Feinde! Wir liegen zwar am Boden, doch wir stehen wieder auf. Wir sitzen im Finstern, aber der Herr ist unser Licht. 9 Gegen ihn haben wir gesündigt und müssen nun seinen Zorn ertragen. Doch er wird wieder für uns kämpfen und uns zu unserem Recht verhelfen. Er führt uns von neuem hinaus ins Licht. Wir werden erleben, wie er für uns eintritt!

    10 Wenn unsere Feinde das sehen, müssen sie sich in Grund und Boden schämen. Spöttisch riefen sie uns zu: »Wo bleibt denn der Herr, euer Gott?« Aber dann werden wir über sie triumphieren, man wird sie zertreten wie Kot auf der Straße!

    11 Jerusalem, es kommt die Zeit, in der deine Mauern wieder aufgebaut werden und dein Herrschaftsgebiet sich weit ausdehnt. 12 In jenen Tagen werden die Menschen zu dir strömen: von Assyrien, aus den Städten Ägyptens und vom Gebiet am Euphrat, ja, von weit entfernten Küsten und Gebirgen. 13 Die ganze Erde aber wird zur Wüste wegen der Schuld ihrer Bewohner.

    14 Herr, kümmere dich doch um dein Volk wie ein Hirte um seine Herde, denn wir gehören dir! Unsere Siedlungen liegen beengt in einsamen Waldgebieten, doch um uns her dehnt sich fruchtbares Land, auf dem sogar Obst gedeiht. Bring uns, deine Herde, wieder wie in vergangenen Zeiten auf die saftigen Weiden von Baschan und Gilead. 15 Vollbringe Wunder für uns wie damals, als unsere Vorfahren aus Ägypten zogen. 16 Dann müssen die anderen Völker beschämt zusehen und können trotz ihrer Macht nichts dagegen tun. Sprachlos werden sie sein, es wird ihnen Hören und Sehen vergehen! 17 Sie sollen Staub lecken wie Schlangen und Würmer. Zitternd vor Angst werden sie aus ihren Festungen kriechen und sich vor dir, dem Herrn, unserem Gott, beugen. Ja, vor dir werden sie sich fürchten!

    18 Wo ist ein Gott wie du, Herr? Du vergibst denen, die von deinem Volk übrig geblieben sind, und verzeihst ihnen ihre Schuld. Du bleibst nicht für immer zornig, sondern lässt Gnade vor Recht ergehen, daran hast du Gefallen! 19 Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft unsere Sünden ins tiefste Meer.

    20 Herr, du wirst uns, den Nachkommen Abrahams und Jakobs, von neuem deine Treue und Gnade erweisen, wie du es unseren Vorfahren geschworen hast.

    Ja, es ist wirklich sehr schlimm, wenn die Feinde von Gottes Volk innerhalb der eigenen Reihen sind. Niemand, der Jehova wirklich liebt, kann unberührt dabei zusehen, wie sich solche Menschen in der Versammlung breit machen, die Jehova mit ihrem Verhalten verspotten. Sie denken dann an die Prophezeiung mit Gog von Maggog, die sich in Gottes Volk einschleichen würden, um das Volk von Innen heraus zu zersetzen. Eine furchtbare Vorstellung, aber dann wird Jehova eingreifen und dieses ganze häßliche Getue ein für alle Mal beenden. Wie froh wir dann alle sein werden, wenn diese Zeiten vorbei sind.

    Gog von Magog sucht in die Reihen des wiederhergestellten Volkes Jehovas einzudringen und inmitten dieses Volkes so hoch wie möglich zu gelangen, selbst „auf die Berge Israels“, ja auf den „Berg Zion“, den Regierungssitz, um sich den Erfolg zu sichern. So kommt er mit der großen „Versammlung“ auf Krieg eingestellter Personen, die er aufbieten kann, mit vielen ‘Scharen und vielen Völkern’. „Wie Wolken, um das Land [mit ihrem Schatten] zu bedecken“, so werden die Mengen des Angriffsheeres Gogs über die Erde ausschwärmen und das Land mit ihrer Gegenwart verdunkeln. Das ist für die Überrestglieder des geistigen Israel und ihre Gott hingegebenen schafähnlichen Mitverbundenen eine Warnung. Sie sollten nicht überrascht sein, daß die ganze Menschenwelt unter Satan, dem Teufel, gegen sie ist. Sie sollten nicht bestürzt sein, auch wenn es weltweit zu einer Militärdiktatur kommen sollte.

    21 Seinem Volk, das die Zielscheibe des kommenden Angriffs ist, offenbart Jehova die Beweggründe, die Gog von Magog in seinem Herzen hat, indem er zu Gog sagt: „Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Und es soll geschehen an jenem Tage, daß Dinge in deinem Herzen aufkommen werden, und du wirst gewißlich einen schädlichen Plan erdenken; und du wirst bestimmt sprechen: „Ich werde hinaufziehen wider das Gebiet des offenen Landes. Ich werde über die kommen, die Ruhe haben, die in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen, und sie haben auch nicht Riegel und Türen.“ Es wird sein, um große Beute zu machen und um viel zu plündern, um deine Hand gegen wieder bewohnte verwüstete Stätten zu wenden und gegen ein aus den Nationen gesammeltes Volk, eines, das Vermögen und Eigentum ansammelt, diejenigen, die auf dem Mittelpunkt der Erde wohnen.‘ “ — Hesekiel 38:10-12.

    22 Der Überrest des geistigen Israel und seine Gott hingegebenen Mitbewohner vertrauen auf den Schutz ihres Gottes, Jehovas. Aus diesem Grunde bewaffnen sie sich nicht mit todbringenden Waffen, noch machen sie mit bei den extremen militärischen Vorbereitungen der Nationen in diesem Zeitalter der Gewalt und der internationalen Anarchie. Sie scheinen dermaßen ohne politischen Einfluß zu sein und so unbefestigt und einer Invasion zugänglich zu sein, daß dies Gog direkt zu einem Angriff auf sie verlockt. Wie aber könnte Gog unter diesen geistigen Israeliten und ihren Gefährten „große Beute“ machen und „viel plündern“? Sind sie im allgemeinen nicht arm, da sie doch nicht viel von den Gütern dieser Welt besitzen? (Jakobus 2:5; 1. Korinther 1:27-29) Ihr Geistiggesinntsein ist nicht das, was Gog und seine Horden begehren, obwohl sie es gern zunichte machen möchten, denn darin liegt die unbesiegbare Stärke der geistigen Israeliten. Aber diese unbewaffneten, harmlosen christlichen Zeugen Jehovas üben einen Einfluß zugunsten des messianischen Königreiches Jehovas aus. Beständig suchen sie zuerst die Interessen dieses Königreiches und fahren fort, es weltweit zu verkündigen, und sind erfolgreich dabei, Menschen aller Rassen und Nationalitäten auf der Seite dieses Königreiches zu versammeln. Sie haben Königreichsinteressen!

    23 O diese Königreichsinteressen! Es sind Dinge, die nicht in Übereinstimmung sind mit den Plänen der Nationen Satans in bezug auf Weltherrschaft. Sie sind das, was Gog und seine Horden erbeuten und plündern möchten. Dieses ehrgeizige Ziel Gogs, alle aus dem Wege zu räumen, die die Weltherrschaft der unter ihm stehenden Nationen nicht unterstützen, wird von weltlichgesinnten Völkern bemerkt. Jehova weist auf diese Tatsache bin mit den Worten über den vorrückenden Gog: „Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarschisch und all seine mähnigen jungen Löwen — sie werden zu dir sprechen: ,Kommst du her, um große Beute zu machen? Hast du deine Versammlung versammelt, um viel zu plündern, um Silber und Gold fortzutragen, um Vermögen und Eigentum zu nehmen, um eine sehr große Beute zu machen?‘ “ (Hesekiel 38:13) Das materialistischgesinnte Volk wie das ehemalige Scheba, Dedan und die Kaufleute von Tarschisch sowie die draufgängerischen, furchtlosen Führer unter ihm gleich „mähnigen jungen Löwen“ durchschauen das selbstsüchtige Ziel Gogs. Dadurch sollen die geistiggesinnten Israeliten der Interessen und „Früchte“ des messianischen Königreiches Gottes beraubt und diese Unterstützer der universellen Souveränität Jehovas so ins Verderben gebracht werden.
    (aus dem Buch „Die Nationen sollen erkennen, dass ich Jehova bin – wie?“ von 1972, Kap. 19 S. 357-359)

    Nichts kann uns tiefer treffen, als Mißtrauen innerhalb der eigenen Familie. Wenn man nicht mehr weiss, was man wem sagen kann, weil es vielleicht gegen einen selbst verwendet würde – um uns zu schaden. Wenn sich Menschen von uns abwenden, die wir lieben und uns dann in den Rücken fallen. Es ist unglaublich grausam. Denn wenn wir uns nicht mehr in der eigenen Familie oder in der Versammlung sicher fühlen können – wo dann?

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 17:47

  11. Jule

    Micha 5 – 7

    Micha 5 – Wie reagierst du, wenn du deine geliebte Frau mit einem anderen Mann im Bett erwischst?

    1 Und du, Bethlehem-Ephrata , du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda ; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist. 2 Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die, welche gebären soll, geboren haben wird; und der Überrest seiner Brüder wird zurückkehren zu den Kindern Israels. 3 Und Er wird auftreten und [sie] weiden in der Kraft des Herrn und in der Hoheit des Namens des Herrn , seines Gottes; und sie werden [sicher] wohnen ; denn nun wird Er groß sein bis an die Enden der Erde.

    4 Und dieser wird der Friede sein! Wenn der Assyrer in unser Land kommt und unsere Paläste betritt, so werden wir sieben Hirten, ja acht Menschenfürsten gegen ihn aufstellen; 5 die werden das Land Assyrien mit dem Schwert abweiden und das Land Nimrod in seinen Toren; und so wird er uns von dem Assyrer erretten , wenn dieser in unser Land kommt und unser Gebiet betritt. 6 Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau vom Herrn , wie Regenschauer auf das Gras, das auf niemand wartet und nicht auf Menschenkinder hofft .

    7 Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt , sodass niemand retten kann. 8 Deine Hand wird siegen über deine Widersacher, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden!

    9 An jenem Tag soll es geschehen, spricht der Herr , dass ich deine Pferde aus deiner Mitte ausrotten und deine Wagen abschaffen werde; 10 und ich will die Städte deines Landes ausrotten und alle deine Festungen niederreißen. 11 Ich will auch die Zaubermittel aus deiner Hand ausrotten, und du sollst keine Zeichendeuter mehr haben. 12 Auch deine Bilder und deine Bildsäulen will ich aus deiner Mitte vertilgen, dass du das Werk deiner Hände nicht mehr anbeten sollst.

    13 Dazu will ich die Aschera-Standbilder in deiner Mitte vertilgen und deine Städte verwüsten. 14 Und ich werde mit Zorn und Grimm Rache üben an den Heidenvölkern, die nicht hören wollten.

    Würden wir von einem betrogenen Ehemann, der seine Frau beim Ehebruch erwischt, erwarten, dass er lieb und nett mit dem anderen Mann ist und ihm noch einen Kaffee anbietet?

    Oder haben wir vollstes Verständnis, wenn er diesen im hohen Bogen rauswirft, vielleicht sogar nackt und die Klamotten hinterher?

    Tut uns der arme Mann vielleicht leid, weil er nun nackt den demütigenden Blicken der Leute auf der Straße ausgesetzt ist?

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 30. Juli 2013 @ 21:20

  12. Jule

    Micha 6 – Jehova lässt sie nicht im Unklaren darüber, weshalb er sie straft

    1 Hört doch, was der Herr spricht: Mache dich auf, führe den Rechtsstreit angesichts der Berge, und lass die Hügel deine Stimme hören! 2 Hört doch, ihr Berge, den Rechtsstreit des Herrn und [achtet darauf,] ihr unwandelbaren Grundfesten der Erde! Denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit seinem Volk, und mit Israel will er sich auseinandersetzen.

    3 Mein Volk , was habe ich dir angetan, und womit habe ich dich beleidigt ? Lege Zeugnis ab gegen mich! 4 Habe ich dich doch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und dich aus dem Haus der Knechtschaft erlöst und Mose , Aaron und Mirjam vor dir her gesandt!

    5 Mein Volk, bedenke doch, was Balak, der König von Moab, vorhatte, und was Bileam , der Sohn Beors, ihm antwortete, [und was geschah] von Sittim bis Gilgal , damit du die gerechten Taten des Herrn erkennst!

    6 Womit soll ich vor den Herrn treten, mich beugen vor dem erhabenen Gott? Soll ich mit Brandopfern , mit einjährigen Kälbern vor ihn treten? 7 Hat der Herr Wohlgefallen an Tausenden von Widdern oder an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?

    8 Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert : Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott?

    9 Die Stimme des Herrn ruft der Stadt zu, und Weisheit ist es, auf deinen Namen zu achten. Hört auf die Zuchtrute und auf den, der sie bestellt hat!

    10 Ist immer noch unrechtes Gut im Haus des Gottlosen und das verfluchte, schwindsüchtige Epha ? 11 Kann ich rein sein bei unrechter Waage und wenn falsche Gewichtsteine im Beutel sind? 12 Weil denn ihre Reichen so gewalttätig sind und ihre Einwohner Lügen reden und falsche Zungen in ihrem Mund haben, 13 so will auch ich dich krank schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen: 14 Du wirst essen und doch nicht satt werden, sondern dein Hunger bleibt in deinem Innern. Schaffst du etwas beiseite, so kannst du es doch nicht retten, und was du rettest, will ich dem Schwert preisgeben. 15 Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven pressen, aber dich nicht mit Öl salben, Most keltern, aber keinen Wein trinken!

    16 Denn man befolgt eifrig die Satzungen Omris und handelt genauso wie das Haus Ahabs und wandelt nach ihrem Rat; deshalb werde ich dich zum Entsetzen machen und deine Bewohner zum Gespött ; und ihr sollt die Schmach meines Volkes tragen .

    hier finden wir einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 30. Juli 2013 @ 21:27

  13. Jule

    Micha 7 – Jehova ist uns ein gutes Beispiel für die Kindererziehung

    1 Wehe mir, denn es geht mir wie denen, die Obst einsammeln, die bei der Weinernte Nachlese halten: Keine Traube mehr gibt es zu essen, keine Frühfeige, nach der doch meine Seele verlangt!

    2 Der Getreue ist aus dem Land verschwunden, und es ist kein Redlicher mehr unter den Menschen. Sie lauern alle auf Blut, jeder jagt seinen Bruder mit Netzen. 3 Zum Bösen brauchen sie beide Hände, um es ja recht gut zu machen; der Fürst fordert, und dem Richter ist es um den Lohn zu tun; der Große sagt, wie er es haben will, und danach drehen sie“s! 4 Der Beste von ihnen ist wie ein Dornstrauch , der Redlichste schlimmer als eine Dornhecke. Doch der Tag, den deine Wächter schauten , deine Heimsuchung ist gekommen; da werden sie nicht aus noch ein wissen!

    5 Verlasst euch nicht auf den Nächsten, vertraut dem Verwandten nicht; bewahre die Pforte deines Mundes vor der, die in deinen Armen liegt! 6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen die Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; die Feinde des Menschen sind seine [eigenen] Hausgenossen!

    7 Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören .

    8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn wenn ich auch gefallen bin, so stehe ich doch wieder auf; wenn ich auch in der Finsternis sitze, so ist doch der Herr mein Licht . 9 Den Zorn des Herrn will ich tragen – denn ich habe gegen ihn gesündigt -, bis er meine Sache hinausführt und mir Recht verschafft; er wird mich herausführen ans Licht; ich werde mit Lust seine Gerechtigkeit schauen. 10 Wenn meine Feindin das sieht, wird Schamröte sie bedecken, sie, die zu mir sagt: » Wo ist der Herr , dein Gott?« Meine Augen werden es mit ansehen; nun wird sie zertreten werden wie Kot auf den Gassen.

    11 An dem Tag, da man deine Mauern baut , an dem Tag wird deine Grenze weit werden. 12 An jenem Tag wird man zu dir kommen von Assyrien und von den Städten Ägyptens und von Ägypten bis zum [Euphrat-]Strom, von Meer zu Meer und von Berg zu Berg. 13 Aber das Land wird zur Wüste werden um ihrer Bewohner willen, um der Frucht ihrer Taten willen.

    14 Weide dein Volk mit deinem Stab, die Schafe deines Erbteils, die abgesondert wohnen im Wald, mitten auf dem Karmel; lass sie in Baschan und Gilead weiden wie in uralter Zeit! 15 Ich will sie Wunder sehen lassen, wie zu der Zeit, als du aus dem Land Ägypten zogst! 16 Die Heidenvölker werden es sehen und zuschanden werden trotz aller ihrer Macht; sie werden ihre Hand auf den Mund legen, und ihre Ohren werden taub sein. 17 Sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die Kriechtiere der Erde; sie werden zitternd aus ihren Festungen hervorkriechen; angstvoll werden sie zu dem Herrn , unserem Gott, nahen und sich fürchten vor dir.

    18 Wer ist ein Gott wie du , der die Sünde vergibt und dem Überrest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allezeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat? 19 Er wird sich wieder über uns erbarmen , unsere Missetaten bezwingen . Ja, du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen! 20 Du wirst Jakob Treue erweisen und an Abraham Gnade üben, wie du unseren Vätern von den Tagen der Vorzeit her geschworen hast.

    Ist es nicht bezeichnend, dass die Bücher der Propheten immer positiv enden?

    Jehova nimmt nie ein Blatt vor den Mund: er sagt ihnen wie es ist. Er ist sauer, weil sie Böses tun und sich weigern, auf ihn zu hören. Er sagt ihnen, dass er sie deswegen strafen muss. Aber er bezeugt ihnen auch immer wieder seine Liebe und spricht von Vergebung und Wiederherstellung.

    Können wir uns als Eltern an ihm ein Beispiel nehmen?

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 31. Juli 2013 @ 21:03

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