Micha 1 – 4

Kapitel 1

MICHA

1 Das Wort Jehovas, das an Micha von Morẹscheth in den Tagen des Jọtham, Ạhas, Hiskịa, [der] Könige von Juda, erging, das er über Samạria und Jerusalem als Vision schaute:

2 „Hört, o ihr Völker, ihr alle; zolle Aufmerksamkeit, o Erde und was dich erfüllt, und der Souveräne Herr Jehova möge gegen euch als Zeuge dienen, Jehova aus seinem heiligen Tempel. 3 Denn siehe, Jehova geht aus von seiner Stätte, und er wird gewiß herabkommen und auf die Höhen der Erde treten. 4 Und die Berge sollen unter ihm zerschmelzen, und die Tiefebenen, sie werden sich spalten wie das Wachs vor dem Feuer, wie Gewässer, die einen Abhang hinabgegossen werden.

5 Wegen der Auflehnung Jakobs ist dies alles, ja wegen der Sünden des Hauses Israel. Was ist die Auflehnung Jakobs? Ist es nicht Samạria? Und was sind die Höhen Judas? Sind sie nicht Jerusalem? 6 Und gewiß werde ich Samạria zu einem Trümmerhaufen des Feldes machen, zu Pflanzstätten eines Weingartens; und ich will ihre Steine ins Tal hinabschütten, und ihre Grundmauern werde ich bloßlegen. 7 Und ihre gehauenen Bilder werden alle zerschlagen werden, und alle Gaben, die ihr als ihr Lohn [gegeben wurden], werden im Feuer verbrannt werden; und all ihre Götzen werde ich zu einer wüsten Einöde machen. Denn von den als Prostituiertenlohn gegebenen Dingen brachte sie [sie] zusammen, und zu dem als Prostituiertenlohn Gegebenen werden sie zurückkehren.“

8 Deswegen will ich klagen und heulen; ich will barfuß und nackt wandeln. Ich werde ein Klagen erheben wie die Schakale und ein Trauern wie Straußenhennen. 9 Denn der über sie [gekommene] Schlag ist unheilbar; denn er ist bis nach Juda gekommen, [die] Plage bis an das Tor meines Volkes, bis nach Jerusalem.

10 „In Gath teilt [es] nicht mit; weint auch wirklich nicht.

Im Hause Ạphra wälze dich im Staub. 11 Zieh hinüber, o Bewohnerin von Schạphir, in schändlicher Nacktheit. Die Bewohnerin von Zaanan ist nicht fortgegangen. Die Klage Beth-Ẹzels wird seinen Standort von euch nehmen. 12 Denn die Bewohnerin von Mạroth hat auf Gutes gewartet, doch Übles ist von Jehova zum Tor Jerusalems herabgekommen. 13 Schirre den Wagen an das Pferdegespann, o Bewohnerin von Lạchisch. Der Anfang der Sünde war sie für die Tochter Zion, denn in dir sind die Auflehnungen Israels gefunden worden. 14 Darum wirst du Morẹscheth-Gạth Abschiedsgeschenke geben. Die Häuser von Ạchsib waren wie etwas Trügerisches für die Könige von Israel. 15 Den Enteigner werde ich dir noch bringen, o Bewohnerin von Marẹscha. Bis nach Adụllam wird die Herrlichkeit Israels kommen. 16 Verursache Kahlheit, und schere [dein Haar] ab wegen deiner Söhne der Wonne. Mache breit deine Kahlheit wie [die des] Adlers, denn sie sind von dir weg ins Exil gegangen.“

Kapitel 2

2 „Wehe denen, die Schaden zu stiften planen, und denen, die Schlechtes treiben auf ihren Betten! Beim Morgenlicht gehen sie daran, es zu tun, weil es in der Macht ihrer Hand steht. 2 Und sie haben Felder begehrt und haben sich [ihrer] bemächtigt, auch Häuser und haben [sie] genommen; und sie haben einen kräftigen Mann und seine Hausgemeinschaft übervorteilt, einen Mann und seinen Erbbesitz.

3 Dies ist darum, was Jehova gesagt hat: ‚Siehe, ich erdenke gegen diese Familie ein Unglück, dem ihr euren Hals nicht entziehen werdet, so daß ihr nicht hochmütig wandeln werdet; denn es ist eine Zeit des Unglücks. 4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und wird gewiß in einer Wehklage klagen, ja einer Wehklage. Man wird sprechen müssen: „Wir sind ganz bestimmt verheert worden! Selbst den Anteil meines Volkes ändert er. Wie er [ihn] mir entzieht! Dem Untreuen teilt er unsere eigenen Felder zu.“ 5 Darum wirst du schließlich niemand haben, der nach dem Los die Schnur auswirft in der Versammlung Jehovas. 6 Laßt keine [Worte] fallen. Sie lassen [Worte] fallen. Sie werden keine [Worte] über diese [Dinge] fallenlassen. Demütigungen werden nicht weichen.

7 Wird gesagt, o Haus Jakob: „Ist der Geist Jehovas unzufrieden geworden, oder sind das seine Handlungen?“? Tun nicht meine eigenen Worte Gutes im Fall dessen, der rechtschaffen wandelt?

8 Und gestern ging mein eigenes Volk daran, sich als ein ausgesprochener Feind zu erheben. Von der Vorderseite eines Kleides streift ihr den majestätischen Schmuck ab von den zuversichtlich Vorübergehenden, [gleich] denen, die vom Krieg zurückkehren. 9 Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus dem Haus, an dem eine Frau [ihre] Wonne hat. Von ihren Kindern nehmt ihr meine Pracht ab auf unabsehbare Zeit. 10 Macht euch auf und geht, denn dies ist kein Ruheort. Wegen der Tatsache, daß sie unrein geworden ist, gibt es ein Zugrunderichten; und [die] zugrunderichtende Arbeit ist schmerzlich. 11 Wenn ein Mann, der mit Wind und Falschheit umgeht, die Lüge mitgeteilt hat: „Ich werde dir [Worte] fallenlassen über Wein und über berauschendes Getränk“, so wird er gewiß der werden, der für dieses Volk [Worte] fallenläßt.

12 Ich werde Jakob ganz bestimmt sammeln, euch alle; ich werde ganz gewiß die Übriggebliebenen Israels zusammenbringen. Zur Einheit werde ich sie bringen wie eine Kleinviehherde in die Hürde, wie eine Herde inmitten ihrer Weide; sie werden lärmen vor Menschen.‘

13 Derjenige, der einen Durchbruch schafft, wird gewiß vor ihnen heraufkommen: Sie werden tatsächlich durchbrechen. Und sie werden durch ein Tor ziehen, und sie werden durch dasselbe hinausgehen. Und ihr König wird vor ihnen hindurchziehen mit Jehova an ihrer Spitze.“

Kapitel 3

3 Und ich sprach dann: „Hört bitte, ihr Häupter Jakobs und ihr Befehlshaber des Hauses Israel. Ist es nicht eure Sache, das Recht zu kennen? 2 Die ihr das Gute haßt und das Böse liebt, die ihr den Leuten ihre Haut abreißt und ihren Organismus von ihren Knochen; 3 ihr, die ihr auch den Organismus meines Volkes gegessen habt und ihnen direkt die Haut abgestreift und sogar ihre Knochen zerschlagen und [sie] in Stücke zermalmt habt wie das, was in einem Topf mit weiter Öffnung ist, und wie Fleisch mitten in einem Kochtopf. 4 Zu jener Zeit werden sie zu Jehova um Hilfe rufen, aber er wird ihnen nicht antworten. Und er wird in jener Zeit sein Angesicht vor ihnen verbergen, je nachdem wie sie Schlechtes in ihren Handlungen begangen haben.

5 Dies ist, was Jehova gegen die Propheten gesagt hat, die mein Volk umherirren lassen, die mit ihren Zähnen beißen und die tatsächlich ausrufen: ‚Frieden!‘, die, wenn ihnen jemand nicht [etwas] in den Mund gibt, dann tatsächlich Krieg gegen ihn heiligen: 6 ‚Darum wird es Nacht bei euch sein, so daß es keine Vision geben wird; und Finsternis werdet ihr haben, um nicht Wahrsagerei zu treiben. Und die Sonne wird über den Propheten gewiß untergehen, und der Tag soll finster werden über ihnen. 7 Und die Visionenseher werden sich schämen müssen, und die Wahrsager werden bestimmt enttäuscht werden. Und sie werden den Schnurrbart bedecken müssen, sie alle, denn keine Antwort von Gott ist da.‘ “

8 Und andererseits bin ich selbst mit Kraft erfüllt worden, mit dem Geist Jehovas und des Rechts und der Macht, um Jakob seine Auflehnung mitzuteilen und Israel seine Sünde.

9 Hört dies bitte, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Befehlshaber des Hauses Israel, die, welche das Recht verabscheuen, und die, welche sogar alles Gerade krümmen, 10 die Zion mit Taten des Blutvergießens bauen und Jerusalem mit Ungerechtigkeit. 11 Ihre eigenen Häupter richten lediglich um eine Bestechung, und ihre Priester, sie unterweisen bloß um einen Kaufpreis, und ihre eigenen Propheten treiben Wahrsagerei nur um Geld; doch auf Jehova stützen sie sich ständig, indem [sie] sprechen: „Ist nicht Jehova in unserer Mitte? Es wird kein Unglück über uns kommen.“ 12 Darum wird euretwegen Zion als bloßes Feld umgepflügt werden, und Jerusalem, es wird zu nichts als Trümmerhaufen werden, und der Berg des Hauses wird zu Waldeshöhen werden.

Kapitel 4

Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, [daß] der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewiß erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen Völker strömen. 2 Und viele Nationen werden bestimmt hingehen und sagen: „Kommt, und laßt uns zum Berg Jehovas hinaufziehen und zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.“ Denn von Zion wird [das] Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem. 3 Und er wird gewiß Recht sprechen unter vielen Völkern und die Dinge richtigstellen hinsichtlich mächtiger Nationen in der Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht werden sie [das] Schwert erheben, Nation gegen Nation, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen. 4 Und sie werden tatsächlich sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird niemand sein, der [sie] aufschreckt; denn der Mund Jehovas der Heerscharen selbst hat [es] geredet.

5 Denn alle Völker ihrerseits werden wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber unsererseits werden im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.

6 „An jenem Tag“, ist der Ausspruch Jehovas, „will ich sammeln, was hinkte; und was versprengt war, will ich zusammenbringen, ja was ich übel behandelt habe. 7 Und ich werde, was hinkte, gewiß zu einem Überrest machen und, was weit entfernt war, zu einer mächtigen Nation; und Jehova wird tatsächlich als König über sie regieren auf dem Berg Zion, von nun an und bis auf unabsehbare Zeit.

8 Und was dich betrifft, o Turm der Herde, du Wall der Tochter Zion, zu dir hin wird sie kommen, ja, die erste Herrschaft wird bestimmt kommen, das Königreich, das der Tochter Jerusalem gehört.

9 Warum nun schreist du ständig so laut? Ist kein König in dir, oder ist dein eigener Ratgeber umgekommen, so daß Wehen wie die einer Gebärenden dich ergriffen haben? 10 Winde dich in Schmerzen, und brich hervor, o Tochter Zion, wie eine Gebärende, denn nun wirst du aus einer Stadt hinausziehen, und du wirst auf dem Feld weilen müssen. Und du wirst bis nach Babylon kommen müssen. Dort wirst du befreit werden. Dort wird Jehova dich zurückkaufen aus der Faust deiner Feinde.

11 Und nun werden gewiß viele Nationen gegen dich versammelt werden, die, die sprechen: ‚Sie werde entweiht, und mögen unsere Augen auf Zion schauen.‘ 12 Was aber sie betrifft, sie sind nicht zur Erkenntnis der Gedanken Jehovas gelangt, und sie sind nicht zum Verständnis seines Beschlusses gelangt; denn er wird sie gewiß zusammenbringen wie eine Reihe frisch geschnittenen Getreides zur Dreschtenne.

13 Mache dich auf und drisch, o Tochter Zion; denn dein Horn werde ich in Eisen umwandeln, und deine Hufe werde ich in Kupfer umwandeln, und du wirst bestimmt viele Völker zu Staub zermahlen; und durch einen Bann wirst du ihren ungerechten Gewinn Jehova tatsächlich übergeben und ihr Vermögen dem [wahren] Herrn der ganzen Erde.“

Jule | 07.29.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Micha, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Micha 1 – 4

    Micha 2:1-6

    „Wehe denen, die Schaden zu stiften planen, und denen, die Schlechtes treiben auf ihren Betten! Beim Morgenlicht gehen sie daran, es zu tun, weil es in der Macht ihrer Hand steht. 2 Und sie haben Felder begehrt und haben sich [ihrer] bemächtigt, auch Häuser und haben [sie] genommen; und sie haben einen kräftigen Mann und seine Hausgemeinschaft übervorteilt, einen Mann und seinen Erbbesitz.

    3 Dies ist darum, was Jehova gesagt hat: ‚Siehe, ich erdenke gegen diese Familie ein Unglück, dem ihr euren Hals nicht entziehen werdet, so daß ihr nicht hochmütig wandeln werdet; denn es ist eine Zeit des Unglücks. 4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und wird gewiß in einer Wehklage klagen, ja einer Wehklage. Man wird sprechen müssen: „Wir sind ganz bestimmt verheert worden! Selbst den Anteil meines Volkes ändert er. Wie er [ihn] mir entzieht! Dem Untreuen teilt er unsere eigenen Felder zu.“ 5 Darum wirst du schließlich niemand haben, der nach dem Los die Schnur auswirft in der Versammlung Jehovas. 6 Laßt keine [Worte] fallen. Sie lassen [Worte] fallen. Sie werden keine [Worte] über diese [Dinge] fallenlassen. Demütigungen werden nicht weichen.

    Micha 3:1-4

    Und ich sprach dann: „Hört bitte, ihr Häupter Jakobs und ihr Befehlshaber des Hauses Israel. Ist es nicht eure Sache, das Recht zu kennen? 2 Die ihr das Gute haßt und das Böse liebt, die ihr den Leuten ihre Haut abreißt und ihren Organismus von ihren Knochen; 3 ihr, die ihr auch den Organismus meines Volkes gegessen habt und ihnen direkt die Haut abgestreift und sogar ihre Knochen zerschlagen und [sie] in Stücke zermalmt habt wie das, was in einem Topf mit weiter Öffnung ist, und wie Fleisch mitten in einem Kochtopf. 4 Zu jener Zeit werden sie zu Jehova um Hilfe rufen, aber er wird ihnen nicht antworten. Und er wird in jener Zeit sein Angesicht vor ihnen verbergen, je nachdem wie sie Schlechtes in ihren Handlungen begangen haben.

    hüten wir uns vor schlechten Handlungen! Denken wir immer daran: Jehova sieht uns.

    Er sieht aber nicht nur das, was wir tun, sondern auch warum und was wir tun würden, wenn wir nur könnten.

    Er sieht in unser Herz. Und wenn er sieht, dass sich darin nur Böses befindet und dass wir Schädliches nicht nur aus Unvollkommenheit heraus tun, sondern es sogar planen – dann wird er uns dafür ins Gericht bringen.

    Warum sagt er uns das immer wieder? Warum „bedroht er uns immer wieder mit dem Tod“?

    Tut er das wirklich?

    Liegt es nicht in unserer eigenen Hand, wie uns Jehova beurteilt und wie er uns vergilt?

    Habe nicht ich selbst es in der Hand, von meinem verkehrten Weg umzukehren, mein Herz zu läutern und fortan nur Gutes zu tun?

    Wie gesagt, hier geht es nicht um Fehltritte nach dem Motto „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“, sondern darum, dass jemand in seinem Herzen Böses plant.

    Wie ist es mit uns?

    Hassen wir das Gute und lieben wir das Böse?

    Denken wir immer daran, dass Jehova uns gemäß unseren Taten vergelten wird. Wenn wir also auf unserem verkehrten Weg verharren, dann „bedroht uns Jehova nicht mit dem Tod“, sondern wir betteln darum.

    Denn jeder von uns hat einen freien Willen und damit die Wahl, was er aus seinem Leben macht.

    Aber er muss dann auch klaglos die Konsequenzen davon tragen!

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:44

  2. Jule

    Micha 3:5-8

    Dies ist, was Jehova gegen die Propheten gesagt hat, die mein Volk umherirren lassen, die mit ihren Zähnen beißen und die tatsächlich ausrufen: ‚Frieden!‘, die, wenn ihnen jemand nicht [etwas] in den Mund gibt, dann tatsächlich Krieg gegen ihn heiligen: 6 ‚Darum wird es Nacht bei euch sein, so daß es keine Vision geben wird; und Finsternis werdet ihr haben, um nicht Wahrsagerei zu treiben. Und die Sonne wird über den Propheten gewiß untergehen, und der Tag soll finster werden über ihnen. 7 Und die Visionenseher werden sich schämen müssen, und die Wahrsager werden bestimmt enttäuscht werden. Und sie werden den Schnurrbart bedecken müssen, sie alle, denn keine Antwort von Gott ist da.‘ “

    8 Und andererseits bin ich selbst mit Kraft erfüllt worden, mit dem Geist Jehovas und des Rechts und der Macht, um Jakob seine Auflehnung mitzuteilen und Israel seine Sünde.

    Rede ich denen, die Jehova verlassen haben, nach dem Mund?

    Oder habe ich den Mut, Mißstände deutlich anzusprechen?

    Wie denkt Jehova über mich?

    Bin ich noch in Gottes Liebe?

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:45

  3. Jule

    Micha 3:9-12

    Hört dies bitte, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Befehlshaber des Hauses Israel, die, welche das Recht verabscheuen, und die, welche sogar alles Gerade krümmen, 10 die Zion mit Taten des Blutvergießens bauen und Jerusalem mit Ungerechtigkeit. 11 Ihre eigenen Häupter richten lediglich um eine Bestechung, und ihre Priester, sie unterweisen bloß um einen Kaufpreis, und ihre eigenen Propheten treiben Wahrsagerei nur um Geld; doch auf Jehova stützen sie sich ständig, indem [sie] sprechen: „Ist nicht Jehova in unserer Mitte? Es wird kein Unglück über uns kommen.“ 12 Darum wird euretwegen Zion als bloßes Feld umgepflügt werden, und Jerusalem, es wird zu nichts als Trümmerhaufen werden, und der Berg des Hauses wird zu Waldeshöhen werden.

    Machen wir uns vielleicht etwas vor?

    Denken wir vielleicht, dass wir automatisch Jehovas Wohlgefalen haben, weil wir seinen Namen benutzen und nach seinem Namen benannt sind?

    Denken wir, das reicht aus und wir haben schon allein aufgrund dieser Tatsache Gottes Schutz?

    Haben wir uns vielleicht Gottes Volk angeschlossen, als so eine Art Lebensversicherung? „Wenn Harmagedon wirklich kommt, ist es gut, sich unter Gottes Volk zu befinden, damit ich überlebe“?

    Ist die Versammlung für uns so eine Art Bunker, wo ich mich vor Gefahr verbergen kann? „Hier kann mir nichts passieren, denn Jehova hat ja seinem Volk seinen Schutz zugesagt und wenn ich mitten unter ihnen bin, dann werde auch ich verschont“?

    Denken wir so wie die Männer alter Zeit, die sagten „Ist nicht Jehova in unserer Mitte? Es wird kein Unglück über uns kommen.“?

    Wie denkt Jehova über uns?

    Wie denkt er über mich?

    Kann ich ihn täuschen?

    Sollte ich nicht besser bereits jetzt alles daran setzen, dass ich ihm gefalle?

    Ist es mir das wert?

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:45

  4. Jule

    Micha 4:1-5

    Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, [daß] der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewiß erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen Völker strömen. 2 Und viele Nationen werden bestimmt hingehen und sagen: „Kommt, und laßt uns zum Berg Jehovas hinaufziehen und zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.“ Denn von Zion wird [das] Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem. 3 Und er wird gewiß Recht sprechen unter vielen Völkern und die Dinge richtigstellen hinsichtlich mächtiger Nationen in der Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht werden sie [das] Schwert erheben, Nation gegen Nation, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen. 4 Und sie werden tatsächlich sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird niemand sein, der [sie] aufschreckt; denn der Mund Jehovas der Heerscharen selbst hat [es] geredet.

    5 Denn alle Völker ihrerseits werden wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber unsererseits werden im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.

    wo stehe ich hier in diesem Szenario?

    Im Namen welchen Gottes wandle ich?

    Wandle ich wirklich im Namen Jehovas – oder denke ich das nur?

    Wenn ich eine Selbstprüfung vornehme – bin ich dann wirklich ehrlich mit mir?

    Micha 4:11-12

    Und nun werden gewiß viele Nationen gegen dich versammelt werden, die, die sprechen: ‚Sie werde entweiht, und mögen unsere Augen auf Zion schauen.‘ 12 Was aber sie betrifft, sie sind nicht zur Erkenntnis der Gedanken Jehovas gelangt, und sie sind nicht zum Verständnis seines Beschlusses gelangt; denn er wird sie gewiß zusammenbringen wie eine Reihe frisch geschnittenen Getreides zur Dreschtenne.

    Kommentar — 8. August 2009 @ 11:45

  5. thomas

    Micha 1-4
    Zitate von J.N.Darby


    Kapitel 1
    …Die Schlechtigkeit Samarias und ihre gegossenen Bilder sind die Ursache, um derer willen Gott nach Seinem gerechten Urteil die schreckliche Geißel kommen läßt, jene Flut, deren Wagen sogar Juda erreichen (V. 6-9).

    Man wird erkennen, daß das, was in den Tagen des Propheten selbst eintrat, dem Zustande des Volkes gegenüber dieselbe Bedeutung hatte, wie sie das Endgericht der letzten Tage haben wird, und daß daher die Ankündigung jener damals unmittelbar bevorstehenden Ereignisse dazu dient, um auf die gewaltigen Schläge des dereinstigen Gerichts hinzuweisen, gleichzeitig wurde aber auch das Volk zu damaliger Zeit hierdurch gewarnt. Wir haben dieselbe Sache schon mehrfach in den Propheten bemerken können.

    Ohne Zweifel hat die vorliegende Stelle Salmaneser und Sanherib im Auge; betrachtet man jedoch die Weissagung ihrem ganzen Umfang nach, so wird es klar, daß jene nur die Veranlassung zu derselben sind. Der Assyrer kommt bis vor die Tore Jerusalems. In Vers 11-16 wird sein Vorrücken geschildert, wie dies auch bei Jesaja geschieht; nur werden hier gelegentlich dieser Schilderung noch mehr die Ursachen genannt, um welcher willen die einzelnen Städte, die er angreift, von dem Gericht betroffen werden, während Jesaja sie nur als die einzelnen Stationen seines Marsches aufzählt.

    Kapitel 2
    In diesem Kapitel bezeichnet der Prophet die besonderen Sünden, um derer willen das Gericht Gottes eintrat; es waren dies gewaltsamer Raub und schamlose Unterdrückung. Sie machten Pläne, wie sie auf räuberische Weise sich die Dinge aneignen könnten, nach welchen sie Begehr trugen, und so machte auch Jehova Pläne, wie Sein Gericht über sie kommen sollte (V. 1-5). Das Wort des Zeugnisses wiesen sie zurück. Dasselbe soll ihnen genommen werden, außerdem aber noch das schreckliche Gericht über sie kommen, daß der Geist des Irrtums und der Trunkenheit ihnen als Weissagung gelten würde. Das Volk lehnte sich als Feind auf: ihre Bosheit verschonte weder Weiber noch Kinder (V. 8. 9). Alle diejenigen, welche Ohren hatten zu hören, fordert Jehova auf, sich aufzumachen und sich von all dieser Ungerechtigkeit zu trennen. Inmitten eines solchen Zustandes der Dinge konnte das Volk Gottes keinen Ruheort finden. Wie könnten die Heiligen Jehovas da ruhen, wo sie von Verunreinigung umgeben sind (V. 10. 11)? Trotzdem widerrief Jehova keineswegs den Segensvorsatz, den Er hinsichtlich Israels gefaßt hatte. Er wollte es ganz sammeln, die ganze zahlreiche Herde, welche unter Seinem Schutze stand. Der Durchbrecher, Er, der den Weg frei machen und jedes Hindernis beseitigen würde, würde vor ihnen hergehen. Sie würden von dem Ort ihrer Gefangenschaft ausgehen. Ihr König würde vor ihnen herziehen, und Jehova an ihrer Spitze sein (V. 12. 13).

    Kapitel 3
    Der Prophet klagt aufs neue die Häupter und Fürsten Jakobs an. Sie würden zu Jehova schreien, aber Er würde ihnen nicht antworten. Kein Prophet würde sie durch das Licht Seines Wortes erleuchten. Die Seher würden zuschanden werden, es würde keine Antwort von seiten Gottes da sein (V. 1-7). Mit dem Propheten war es nicht so. Er war mit Kraft erfüllt durch den Geist Jehovas, um Jakob seine Übertretung kundzutun und Israel seine Sünde (V. 8). Er tut dies, indem er aufs neue die an der Spitze des Volkes Stehenden anklagt, welche um Geschenke richteten, sowie die Propheten, welche um Geld wahrsagten, während sie sich gleichzeitig des Vorrechts rühmten, daß Jehova in ihrer Mitte sei, ein Vorrecht, welches in der Tat nur diesem Volke allein zuteil geworden war. Nichts kann Jehova mehr mißfallen, als wenn diejenigen, welche den Namen Seines Volkes tragen, sich mit dem Vorrecht brüsten, daß Er in ihrer Mitte weile, während sie mit solcher Ruhmrederei nur bezwecken, die Wichtigkeit ihrer eigenen Person zu erhöhen und ihre bösen Wege zu rechtfertigen, oder trotz derselben Anspruch darauf erheben, daß Gott zu ihren Gunsten wirksam sei. Darum würde Zion als Acker gepflügt werden, und die jetzt mit Palästen geschmückten Berge würden den Waldeshöhen gleichgemacht werden (V. 9-12).

    Kapitel 4
    Wiederum aber schließt der Prophet im Geiste Jesajas seine Anklagen, die er wegen der Sünde erhebt, sowie seine Weissagungen von Gericht und Verwüstung damit, daß er die völlige Wiederherstellung der Segnung und Herrlichkeit Zions ankündigt. Da keine Veranlassung vorlag, sich anders auszudrücken, so wiederholt der Geist hier die bereits in Jesaja 2 gegebene Beschreibung von der Herrlichkeit Zions in den letzten Tagen. Die vorliegende Weissagung ist indessen lange nicht so ausführlich wie jene, und so schließt sich die erwähnte Beschreibung hier unmittelbar an die Schilderung der Ereignisse in den letzten Tagen an. Wenn Gott den mächtigen Nationen Recht gesprochen und zwischen den Völkern gerichtet haben wird, dann wird Israel in vollkommenem Frieden wohnen (V. 3. 4), und Jehova wird von ihnen hoch erhoben werden. „Jede Nation“, werden sie dann sagen, „wird sich ihres Gottes rühmen, doch unser Gott ist Jehova immer und ewiglich.“ Dann ist Jehova die Herrlichkeit Seines Volkes. An jenem Tage wird Sich Jehova des Überrestes Seines Volkes annehmen; Er wird das Arme, Schwache, Hinkende von Jakob sammeln und das, was Er zerstreut und dem Er Übles getan hatte, wieder vereinigen. Das wird dann der Überrest sein, nach welchem Ihn verlangt; was Er weit entfernt hatte, wird dann eine gewaltige Nation sein. Jehova wird Selbst für immer König über sie sein in Zion. …

    1981 schrieb der Wachtturm:

    Der Tag des Gerichts an den Göttern
    „Wer ist ein Gott wie du . . .?“ (Micha 7:18).
    … Die Bibel leugnet nicht, daß es viele gibt, die Götter genannt werden oder versuchen, sich zu Göttern zu machen. In Psalm 82:1, 6 ist zu lesen: „Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen; inmitten der Götter richtet er. ,Ich selbst habe gesagt: „Ihr seid Götter, und ihr alle seid Söhne des Höchsten.“ ‘ “ Und in Psalm 97:1, 7 heißt es: „Jehova selbst ist König geworden! . . . Mögen alle, die irgendeinem geschnitzten Bilde dienen, beschämt werden, diejenigen, die sich wertloser Götter rühmen. Beugt euch vor ihm, all ihr Götter.“ Die Göttlichkeit aller Götter, die von Menschen verehrt werden, wird heute angefochten. Der Tag, an dem sie gerichtet werden, ist herbeigekommen. Jehova ist der Richter.

    Im achten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte ein Prophet, dessen Name schon eine Herausforderung an alle Götter der Welt war. Er hieß Micha, was „Wer ist wie Jah [d. h. Jehova]?“ bedeutet (Micha 1:1; Jer. 26:18).

    Der Prophet Micha zieht einen Vergleich zwischen sich und den Menschen aus heidnischen Nationen und spricht sowohl für sich selbst als auch für andere Treue, wenn er sagt: „Alle Völker ihrerseits werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber unsererseits werden im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln auf unabsehbare Zeit, ja immerdar“ (Micha 4:5). Am Ende seines prophetischen Buches wirft Micha passenderweise die herausfordernde Frage auf: „Wer ist ein Gott wie du, einer, der Vergehung verzeiht und an der Übertretung des Überrestes seines Erbteils vorübergeht?“ (Micha 7:18).

    Die Frage der Göttlichkeit ist von weltweiter Bedeutung, und Jehova legt seinen Fall der allgemeinen Öffentlichkeit unverhüllt dar, insbesondere denen, die behaupten, ihn auf der Erde zu vertreten. Das geht sehr deutlich aus seinen in Micha 1:2-4 zitierten Worten hervor: „Höret, o ihr Völker, ihr alle; zolle Aufmerksamkeit, o Erde und was dich erfüllt, und der Herr Jehova möge wider euch als Zeuge dienen, Jehova aus seinem heiligen Tempel. Denn siehe! Jehova geht aus von seiner Stätte, und er wird gewißlich herabkommen und auf die Höhen der Erde treten. Und die Berge sollen unter ihm zerschmelzen, und die Talebenen selbst werden sich spalten wie das Wachs vor dem Feuer, wie Gewässer, die einen Abhang hinabgegossen werden.“

    In seinem weiteren Zeugnis erklärt Jehova die Bedeutung dieser furchterregenden Sinnbildersprache, indem er sagt:
    „Übles ist von Jehova zum Tor Jerusalems herabgekommen“ (Micha 1:12). „Dies ist darum, was Jehova gesprochen hat: ,Siehe, ich erdenke gegen diese Familie ein Unglück, dem ihr euren Hals nicht entziehen werdet, so daß ihr nicht hochmütig wandeln werdet; denn es ist eine Zeit des Unglücks. An jenem Tage wird man über euch eine Sprichwortrede erheben und wird gewißlich in einer Wehklage klagen, ja einer Wehklage. Man wird sprechen müssen: „Wir sind bestimmt verheert worden! Selbst den Anteil meines Volkes ändert er. Wie er ihn mir entzieht!“ ‘ “ (Micha 2:3, 4). „Winde dich in Schmerzen und brich hervor, o Tochter Zion, wie eine Gebärende, denn nun . . . wirst [du] bis nach Babylon kommen müssen (Micha 4:10).

    … In seinem öffentlichen Zeugnis erklärt Jehova weiter: „Wegen der Auflehnung Jakobs ist dies alles, ja wegen der Sünden des Hauses Israel.“ Als Sünden erwähnt Jehova unter anderem, daß Israel nicht im Tempel, sondern auf den „Höhen“ anbetete und mit „gehauenen Bildern“ Götzendienst trieb (Micha 1:5-7).

    Außerdem spricht Jehova von „denen, die Schaden zu stiften planen“, und „denen, die Schlechtes treiben auf ihren Betten“. Weiter sagt er: „Beim Morgenlicht gehen sie daran, es zu tun, weil es in der Macht ihrer Hand steht. Und sie haben Felder begehrt und haben sich ihrer bemächtigt, auch Häuser und haben sie genommen; und sie haben einen körperlich tauglichen Mann und seine Hausgemeinschaft übervorteilt, einen Mann und seinen Erbbesitz“ (Micha 2:1, 2). „Ist es nicht eure Sache, das Recht zu kennen? Die ihr das Gute haßt und das Böse liebt, die ihr den Leuten ihre Haut abreißt und ihren Organismus von ihren Knochen; ihr, die ihr auch den Organismus meines Volkes gegessen habt und ihnen direkt die Haut abgestreift und ihre Knochen selbst zerschlagen und sie in Stücke zermalmt habt wie das, was in einem Topf mit weiter Öffnung ist, und wie Fleisch mitten in einem Kochtopf“ (Micha 3:1-3).

    Mit diesen Worten trat Jehova „als Zeuge“ gegen das Königreich Juda auf. Micha, sein Prophet, mußte als sein sichtbarer Zeuge dienen, was von ihm großen Mut, ja einen starken Glauben erforderte. Doch Micha entsprach den Anforderungen, die dieser Dienst an ihn stellte. Wieso? Er sagt es uns mit den Worten: „Ich selbst [bin] mit Kraft erfüllt worden, mit dem Geist Jehovas und des Rechts und der Macht, um Jakob seine Auflehnung mitzuteilen und Israel seine Sünde“ (Micha 3:8).

    Derselbe Geist Jehovas, der Micha befähigte, die harte Gerichtsbotschaft zu verkündigen, veranlaßte ihn auch, diese Botschaft des wahren Gottes aufzuzeichnen. Micha besaß etwas, was die falschen Propheten, die Visionenseher und Wahrsager damals nicht besaßen, und so kannte er die „Antwort“ Jehovas auf die nationalen Probleme, die „Auflehnung“ Jakobs und die „Sünde“ Israels. Micha hatte einen Sinn für Gerechtigkeit, so daß ihm deutlich bewußt wurde, daß sich sein Volk gegenüber Gott ungerecht verhielt, Gottes Gesetze bedenkenlos übertrat und den nationalen Bund, den Gott durch den Mittler Moses mit dem Volk geschlossen hatte, brach. Micha gab den christlichen Zeugen Jehovas von heute ein gutes Beispiel, denn er war kein religiöser Schwächling, sondern war von Glaubenskraft erfüllt und konnte die Sünde als Sünde erkennen.

    DIE FALSCHEN GÖTTER FÜR DIE VERHÄLTNISSE VERANTWORTLICH
    Jehova der Heerscharen war nicht für die schlechten Verhältnisse im Volk Israel verantwortlich. Ebensowenig ist er für die in sittlich-religiöser Hinsicht schlechten Verhältnisse im heutigen Gegenstück Israels,… verantwortlich. Wie zur Zeit Michas, so sind auch heute „der Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, der Teufel, und alle Dämonengötter, die mit ihm verbunden sind, die Verantwortlichen (Matth. 4:3, 4; 2. Kor. 4:4). Im Einklang damit steht geschrieben: „Alle Völker ihrerseits werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes“ (Micha 4:5). „[Es] gibt [solche], die ,Götter‘ genannt werden, ob im Himmel oder auf der Erde, so, wie es ja viele ,Götter‘ und viele ,Herren‘ gibt“ (1. Kor. 8:5). Die Zeit, in der all diese falschen Götter so viel Schaden stiften konnten, wie sie wollten, ist vorüber.

    Kommentar — 30. Juli 2010 @ 14:56

  6. Jule

    Micha 1 – 4

    Micha 1 – Samarias Untergang

    1 In diesem Buch sind die Botschaften aufgeschrieben, die Micha aus Moreschet vom Herrn empfing. Während der Regierungszeit der judäischen Könige Jotam, Ahas und Hiskia ließ der Herr ihn sehen, was mit Samaria und Jerusalem geschehen würde:

    2 Hört zu, all ihr Völker! Gebt Acht, ihr Bewohner der Erde! Gott, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, er kommt aus seinem heiligen Tempel. 3 Von dort, wo er wohnt, steigt er herab und schreitet über die Gipfel der Erde. 4 Unter seinen Schritten schmelzen die Berge wie Wachs im Feuer, sie fließen in die Ebene, wie Wasser den Abhang hinabschießt. In den Tälern brechen tiefe Spalten auf.

    5 Dies geschieht, weil die Israeliten, die Nachkommen Jakobs, gegen den Herrn gesündigt haben und ihm den Rücken kehren. Wer ist verantwortlich für Israels Schuld? Seine Hauptstadt Samaria! Und wer hat Juda zum Götzendienst auf den Hügeln verführt? Seine Hauptstadt Jerusalem!

    6 Darum sagt der Herr: »Ich werde Samaria bis auf die Grundmauern niederreißen und die Trümmer ins Tal hinunterwerfen. Dort, wo die Stadt lag, wird man dann Weinberge anlegen! 7 Alle Götzenstatuen von Samaria lasse ich in Stücke hauen. Die kostbaren Gegenstände, die man vom Lohn der Tempelhuren angeschafft hat, werden ein Raub der Flammen, und die Plünderer bezahlen mit der Beute ihre Huren. Ja, wo jetzt noch die Götzenstatuen stehen, wird dann eine trostlose Wüste sein!«

    Micha trauert über das Schicksal seines Volkes

    8 Darum klage und weine ich, voller Trauer gehe ich barfuß und ohne Obergewand umher. Ich heule wie ein Schakal, schreie wie ein Strauß. 9 Denn die Wunden Samarias sind unheilbar, und auch Juda wird nicht verschont. Ja, selbst Jerusalem, die Hauptstadt meines Volkes, ist bedroht!

    10 Erzählt den Philistern in Gat nichts davon, zeigt ihnen nicht eure Tränen! Wälzt euch vor Schmerzen im Staub von Bet-Leafra!11 Flieht nackt in Schimpf und Schande, ihr Einwohner von Schafir! Ihr von Zaanan, ihr werdet es nicht einmal mehr wagen, eure Stadt zu verlassen! Bet-Ezel bietet euch keinen Schutz mehr, man hört dort nur noch lautes Klagen über den Untergang. 12 Die Einwohner von Marot zittern vor Angst und hoffen, noch einmal davonzukommen, denn der Herr lässt die Feinde schon bis vor die Tore Jerusalems heranrücken.

    13 Spannt die Pferde an und flieht, ihr Leute von Lachisch! Ihr habt Jerusalem zur Sünde verführt, ihr seid genauso gottlos wie das Nordreich Israel! 14 Darum müsst ihr auch Moreschet im Gebiet von Gat hergeben. Auf die Stadt Achsib hatten die Könige Israels ihre Hoffnung gesetzt. Doch sie werden enttäuscht wie von einem Bach, dessen Wasser im Sommer versiegt.

    15 Ihr Einwohner von Marescha, eure Stadt wird noch einmal dem Eroberer zum Opfer fallen, den der Herr euch schickt! Dann wird der König von Israel sich in der Adullamhöhle verstecken.

    16 Schneide dir in Trauer die Haare ab, Juda, bis du kahl bist wie ein Geier! Denn deine Bewohner, deine geliebten Kinder, werden in ein fremdes Land verschleppt!

    Viele Parallelen mit Jesaja: lief nicht auch er halbnackt umher, um ihren bedauernswerten Zustand anzuzeigen?

    Kommentar — 30. Juli 2012 @ 23:21

  7. Jule

    Micha 2 – Euch erwarten schlimme Zeiten!

    1 Wehe denen, die finstere Pläne schmieden, wenn sie nachts wachliegen! Gleich am frühen Morgen setzen sie alles in die Tat um, weil sie die Macht dazu haben. 2 Wenn ihnen ein Stück Land gefällt, dann reißen sie es an sich; sehen sie ein schönes Haus, dann gehört es schon bald ihnen. Mit Gewalt rauben sie ganzen Familien Haus und Erbe.

    3 Darum kündigt der Herr ihnen an: »Nun werde ich finstere Pläne gegen euch schmieden. Ihr könnt euren Hals nicht mehr aus der Schlinge ziehen, nie mehr werdet ihr euren Kopf so hoch tragen! Euch erwarten schlimme Zeiten!

    4 Es kommt der Tag, da wird man ein Spottlied auf euch anstimmen und dabei euer Klagen nachahmen:
    ›Wir sind vernichtet, Gott gab den Feinden unser Land. Alles haben sie genommen und unsere Felder unter sich verteilt!‹

    5 Wenn die Israeliten das Land später wieder zurückbekommen, geht ihr leer aus. Niemand aus dem Volk des Herrn tritt dann noch für euch ein!«

    6 »Schluss mit dem Gerede!«, empören sich die falschen Propheten. »Keiner darf so daherschwätzen! Nein, uns wird kein Unglück treffen.

    7 Spricht man etwa so zu uns Nachkommen Jakobs? Kann der Herr wirklich seine Geduld mit uns verlieren? So kennen wir ihn doch gar nicht!«
    Doch der Herr antwortet: »Ich rede nur zu dem freundlich, der so lebt, wie es mir gefällt! 8 Aber mein Volk lehnt sich schon lange gegen mich auf. Wenn die Soldaten vom Krieg heimkehren und nichts ahnend an euch vorübergehen, plündert ihr sie aus und nehmt ihnen sogar den Mantel weg! 9 Die Frauen vertreibt ihr aus ihrem Zuhause, und die Kinder beraubt ihr für immer ihrer Heimat in Israel, die ich ihnen gegeben habe. 10 Fort mit euch! Weg von hier! Ihr seid in diesem Land sowieso nicht mehr sicher! Denn wegen eurer Sünden ist es dem Untergang geweiht. 11 Ich weiß sehr wohl, was für Propheten ihr euch wünscht: solche, die euch nach dem Mund reden, die das Blaue vom Himmel herunterlügen und euch ankündigen, Wein und Most würden in Strömen fließen!«

    Ich hole euch zurück!

    12 »Ich, der Herr, hole euch Nachkommen Jakobs, die ihr den Untergang Israels überlebt habt, wieder zurück. Wie ein Hirte seine Schafe in den schützenden Stall bringt, so versammle ich euch alle wieder in eurem Land. Dann wird es dort von Menschen wimmeln!

    13 Ein Befreier geht euch voran, um euch den Weg aus der Gefangenschaft zu bahnen. Die Stadttore werdet ihr durchbrechen und in die Freiheit ziehen, und ich selbst gehe als euer König an der Spitze.«

    Eine merkwürdige Denkweise:

    „Jehova hat uns zwar gesagt, was er hasst und was die Strafe dafür ist, wenn wir es trotzdem tun. Aber weil er uns bisher hat gewähren lassen, wird er immer zusehen, ohne etwas zu tun!“?

    Dann schickt er ihnen in seiner Liebe Propheten, die sie noch mal darauf hinweisen. Durch sie lässt er ihnen sagen: „Nun ist meine Geduld am Ende. Wenn ihr jetzt nicht mit eurem schlechten Tun aufhört und euch benehmt – dann werde ich euch sehr hart bestrafen“.

    Sie aber wollen es nicht hören, sagen den Propheten, sie sollen ihnen nicht sagen, was Jehova denkt und sagt, sondern sie sollen ihnen gefälligst nach dem Mund reden.

    Aber wenn Jehova jetzt ernst macht, dann ist er ein ganz böser harter Gott?

    Sehen wir, dass sie es ja selbst so wollten? Sie haben ihn, den höchsten Souverän, ganz frech herausgefordert und nun ernten sie nur das, was sie gesät haben (Galater 6:7).

    Ebenso ist es heute: wenn Jehova eingreift und die Bösen vernichtet – dann ernten auch sie nur, was sie gesät haben. Schließlich lässt er sie seit über 100 Jahren überall auf der Welt warnen. Er lässt ihnen von seinen Zeugen sagen, dass sie ihn mit ihrem schlechten Tun kränken und erinnert sie an seine Gebote. Wenn sie nicht darauf hören wollen, dann müssen sie halt die Strafe erleiden.

    Wir hatten mal vor langer Zeit eine sehr schöne Zeitschrift, die das gut veranschaulicht hat: „Wie reagierst du auf Warnungen?“ (WT 01.06.1981 ab S.6) Hier wurde das Beispiel mit einem Vulkan angeführt: die Bewohner der Stadt wurden eindringlich vor dem Ausbruch des Vulkans gewarnt. Sie wurden aufgefordert, die Stadt zu verlassen, weil sehr große Gefahr besteht. Aber einige hörten nicht auf die Warnungen. Entweder, weil sie sie nicht glaubten oder weil sie ihr Hab und Gut nicht verlieren wollten. So blieben sie und verloren ihr Leben.

    Waren sie nicht selber an ihrem Unglück Schuld? Wenn sie gehört hätten und geflohen wären, wäre ihnen nichts passiert. Sie hätten zwar auch ihre Habe verloren – aber ihr Leben gerettet!

    Wir könnten hier viele weitere Beispiele anführen.

    • Ich denke da z.B auch an den Mann, der ein großes Ziegarettenunternehmen verklagte, weil er durch jahrelanges Rauchen Lungenkrebs bekommen hatte. Mich wundert immer wieder, dass solche Klagen nicht direkt bei Gericht abgewiesen werden. Denn jedes Kind weiss, wie gefährlich das Rauchen ist, es steht sogar ganz groß auf der Packung. Wenn ich trotzdem rauche, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen.
    • Auch kann ich nicht von dem Dach eines 10stöckigen Hochhauses springen und erwarten, dass ich unten unverletzt ankomnme. In der Regel ist so ein Mensch tot und ein Selbstmörder.
    • Ich kann nicht betrunken Auto fahren und mich dann beschweren, wenn ich einen Unfall baue usw…

    Jehova hatte sein Volk immer wieder warnen lassen. Wenn sie nicht hören, dann müssen sie eben die Konsequenzen tragen.

    Ebenso lässt er uns heute warnen. Wenn wir trotzdem weiterhin so leben, wie es „die Vernichtung verdient“, dann ist das unsere Sache, unsere ganz persönliche Entscheidung. Aber dann müssen auch wir die Konsequenzen tragen.

    Aber es zeigt auch, wie wichtig unser Predigtwerk ist. Denn es rettet nicht nur Leben und befreit uns von Blutschuld – sondern es stellt Jehova auch im richtigen Licht dar: es zeigt, wie liebevoll und geduldig Jehova mit uns Menschen ist und dass es keinesfalls hart, unfair und grausam ist, wenn die Bösen letztendlich umkommen werden. Wenn sie die Warnung vor dem Vulkanausbruch nicht ernst nehmen, dann sind sie selbst Schuld, wenn sie dabei zu Tode kommen. Sie haben es sich selbst erwählt!

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 08:09

  8. Jule

    Micha 3 – Gottes Urteil über die führenden Männer und falschen Propheten

    1 Hört her, ihr führenden Männer Israels, ihr Nachkommen Jakobs! Eigentlich solltet ihr doch das Recht kennen. 2-3 Aber ihr hasst das Gute und liebt das Böse. Ihr geht mit den Menschen um wie ein Schlachter, der dem Vieh die Haut abzieht, das Fleisch von den Knochen reißt, die Knochen zerhackt und sie zusammen mit dem Fleisch in den Kessel wirft. 4 Es kommt ein Tag, da werdet ihr zum Herrn um Hilfe schreien, aber er wird euch nicht mehr anhören. Er will nichts mehr mit euch zu tun haben wegen all eurer Verbrechen.

    5 Auch für euch Propheten hat der Herr eine Botschaft: »Ihr führt mein Volk in die Irre! Glück und Frieden sagt ihr denen voraus, die euch zu essen geben. Doch wer euch keine Geschenke gibt, dem droht ihr mit Gottes Strafgericht. 6 Darum wird die finsterste Nacht über euch hereinbrechen, so dass ihr nicht mehr in die Zukunft schauen könnt. Die Sonne wird nicht mehr für euch scheinen, selbst am helllichten Tag tappt ihr im Dunkeln. So könnt ihr nicht mehr voraussagen, was kommen wird. 7 Mit eurer Wahrsagerei und euren Prophezeiungen ist es dann endgültig vorbei, ihr müsst euch in Grund und Boden schämen! Denn ich beantworte eure Fragen nicht mehr. Ihr könnt nur noch vor Trauer euer Gesicht verhüllen.«

    8 Mich aber hat der Herr mit seinem Geist erfüllt. Er gibt mir die Kraft, mutig für das Recht einzutreten. Offen werfe ich den Israeliten ihre Vergehen vor, die Sünden der Nachkommen Jakobs nenne ich beim Namen.

    9 Hört, ihr führenden Männer Israels! Ihr beugt das Recht, bedenkenlos setzt ihr euch darüber hinweg. 10 In Jerusalem baut ihr eure Häuser und geht dabei über Leichen. 11 Die Richter sind bestechlich, die Priester lassen sich gut bezahlen, und auch die Propheten schlagen Geld aus ihrer Wahrsagerei. Doch alle berufen sich auf den Herrn und behaupten: »Der Herr ist auf unserer Seite, uns kann nichts zustoßen.«

    12 Darum wird der Berg Zion zu einem umgepflügten Acker werden, die Stadt Jerusalem zu einem Trümmerhaufen, und auf dem Tempelberg wird das Dornengestrüpp wuchern!

    Auch dieses Kapitel stützt die vorigen Gedanken. Interessant, was der Bibelkommentator J.N. Darby hierzu anführt:

    Der Prophet klagt aufs neue die Häupter und Fürsten Jakobs an. Sie würden zu Jehova schreien, aber Er würde ihnen nicht antworten. Kein Prophet würde sie durch das Licht Seines Wortes erleuchten. Die Seher würden zuschanden werden, es würde keine Antwort von seiten Gottes da sein (V. 1-7). Mit dem Propheten war es nicht so. Er war mit Kraft erfüllt durch den Geist Jehovas, um Jakob seine Übertretung kundzutun und Israel seine Sünde (V. 8). Er tut dies, indem er aufs neue die an der Spitze des Volkes Stehenden anklagt, welche um Geschenke richteten, sowie die Propheten, welche um Geld wahrsagten, >während sie sich gleichzeitig des Vorrechts rühmten, daß Jehova in ihrer Mitte sei, ein Vorrecht, welches in der Tat nur diesem Volke allein zuteil geworden war.

    Nichts kann Jehova mehr mißfallen, als wenn diejenigen, welche den Namen Seines Volkes tragen, sich mit dem Vorrecht brüsten, daß Er in ihrer Mitte weile, während sie mit solcher Ruhmrederei nur bezwecken, die Wichtigkeit ihrer eigenen Person zu erhöhen und ihre bösen Wege zu rechtfertigen, oder trotz derselben Anspruch darauf erheben, daß Gott zu ihren Gunsten wirksam sei. Darum würde Zion als Acker gepflügt werden, und die jetzt mit Palästen geschmückten Berge würden den Waldeshöhen gleichgemacht werden (V. 9-12).

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 08:14

  9. Jule

    Micha 4 – Jerusalem, der Mittelpunkt eines neuen Reiches

    1 Am Ende der Zeit wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle anderen Berge und Hügel weit überragen. Menschen aller Nationen strömen dann herbei. 2 Viele Völker ziehen los und rufen einander zu: »Kommt, wir wollen auf den Berg des Herrn steigen, zum Tempel des Gottes Israels! Dort wird er uns sein Gesetz lehren, damit wir so leben, wie er es will!« Denn vom Berg Zion aus wird der Herr seine Weisungen geben, in Jerusalem wird er der ganzen Welt seine Gebote verkünden. 3 Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und den mächtigen Nationen in weiter Ferne spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen.4 Jeder kann ungestört unter seinem Feigenbaum und in seinem Weingarten sitzen, ohne dass ihn jemand aufschreckt. Das verspricht der Herr, der allmächtige Gott!

    5 Jedes Volk dient seinem eigenen Gott, wir Israeliten aber gehören für immer dem Herrn, unserem Gott.

    6 So spricht der Herr: »Es kommt der Tag, da werde ich mein Volk, das ich so schwer bestraft habe, wieder in seine Heimat bringen, so wie ein Hirte seine Schafe zurückholt, die sich verlaufen haben und verletzt sind. 7 Ja, ich sorge dafür, dass die Verletzten überleben und die Schwachen wieder zu einem mächtigen Volk werden! Dann herrsche ich selbst auf dem Berg Zion für alle Zeiten als ihr König. 8 Du Festung auf dem Hügel von Jerusalem, in dir wird einst wieder ein König wohnen, so wie es früher war; er wird über dich wie ein Hirte wachen.«

    Noch ist Jerusalem bedroht

    9 Warum schreist du so laut, Jerusalem? Ist kein König mehr in der Stadt? Sind alle deine Ratgeber umgekommen? Warum windest du dich vor Schmerzen wie eine Frau in den Wehen?

    10 Ja, du hast allen Grund zu schreien und dich vor Schmerzen zu krümmen! Denn du wirst aus der Stadt vertrieben und musst draußen auf den Feldern hausen, bis man dich nach Babylon verschleppt. Doch dort wirst du Rettung finden, der Herr befreit dich aus der Gewalt deiner Feinde.

    11 Soldaten aus vielen Völkern haben dich, Jerusalem, jetzt umzingelt. Sie wollen deinen Tempel entweihen und sich an deinem Untergang weiden. 12 Aber sie ahnen ja nicht, was der Herr vorhat: Er will sie hier versammeln, wie man Garben zum Dreschen auf der Tenne bereitlegt.

    13 Der Herr befiehlt: »Komm, Jerusalem, schlag auf sie ein! Ich mache dich so stark wie einen Stier mit Hörnern aus Eisen und Hufen aus Bronze. Du wirst die vielen Völker zermalmen und wirst alles, was sie dir geraubt haben, von neuem mir weihen. Ja, alle ihre Schätze sollen mir, dem Herrn der ganzen Welt, gehören!«

    Wieder das Bild eines geduldigen und liebenden Gottes: er hasst nicht den Menschen, sondern nur sein verkehrtes Tun. Darum bittet er ja auch immer wieder, dass sie doch umkehren mögen.

    Hieran können wir uns ein Beispiel nehmen. Auch wir sollten nicht die Menschen hassen oder verachten, sondern nur ihr schlechtes Tun. Und wie Jehova sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie sich ändern.

    Ich denke da auch an den Studienartikel mit den vielen schönen Erfahrungen, wo Brüder viele Jahre unter Gegnerschaft des Ehepartners gelitten haben. Aber sie haben weder Jehova und die wahre Anbetung aufgegeben, noch ihren Ehepartner. Sicherlich haben sie unzählige Nächte in verzweifelten Gebeten verbracht. Aber ihr Ausharren und ihre Liebe und Geduld haben sich ausgezeichnet und heute dienen sie gemeinsam mit ihrem Ehepartner Jehova.

    Jehova ist geduldig mit uns unvollkommenen und manchmal auch ungehorsamen Menschen.

    Sind wir es auch? Oder reagieren wir bei Fehlern unseres Ehepartners oder unsere Kinder über?

    Kommentar — 31. Juli 2012 @ 08:25

  10. Jule

    Micha 1 – 4

    Micha 1 – Warum spricht er hier die Städte Samaria und Jerusalem an?

    1 Dies ist das Wort des Herrn , das an Micha , den Moraschiten , erging in den Tagen Jotams , Ahas und Hiskias, der Könige von Juda, was er geschaut hat über Samaria und Jerusalem:

    2 Hört zu, ihr Völker alle; achte darauf, o Erde und alles, was sie erfüllt! Und Gott , der Herr, sei Zeuge gegen euch, der Herr von seinem heiligen Tempel aus! 3 Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seiner Stätte und wird herabkommen und auf die Höhen der Erde treten ; 4 und die Berge zerschmelzen unter ihm wie Wachs vor dem Feuer, und die Täler spalten sich wie Wasser, das den Abhang hinunterstürzt.

    5 Das alles [wird geschehen] wegen der Übertretung Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Was ist aber die Übertretung Jakobs? Ist es nicht Samaria ? Und welches sind die Höhen Judas? Ist es nicht Jerusalem ?

    6 Darum will ich Samaria zu einem Steinhaufen im Feld machen und zu einer Pflanzstätte für Weinberge, und ich will seine Steine ins Tal hinunterwerfen und seine Grundfesten bloßlegen; 7 und alle ihre Götzenbilder sollen zerschlagen und alle ihre Weihegaben mit Feuer verbrannt werden; und ich will alle ihre Götzenbilder der Verwüstung preisgeben; denn von Hurenlohn sind sie zusammengebracht worden, und zu Hurenlohn sollen sie wieder werden! 8 Darüber will ich wehklagen und jammern , ausgezogen und entblößt einhergehen; ich will eine Wehklage halten wie die Schakale und eine Trauer wie die Strauße.

    9 Denn ihre Wunde ist unheilbar ; sie erstreckt sich bis nach Juda und reicht bis zu den Toren meines Volkes, bis nach Jerusalem. 10 In Gat verkündet es nicht, weint nur nicht! In Beth-Leaphra wälze dich im Staub! 11 Mach dich auf den Weg, du Einwohnerschaft von Schaphir , in schimpflicher Blöße! Die Bewohner von Zaanan ziehen nicht aus; die Wehklage von Beth-Ezel nimmt euch [die Lust] zum Aufenthalt dort! 12 Denn die Einwohnerschaft von Marot wartet sehnsüchtig auf Gutes, weil Unheil herabgekommen ist vom Herrn bis vor die Tore Jerusalems .

    13 Spanne die Pferde an den Wagen, du Einwohnerschaft von Lachis! Sie hat der Tochter Zion den Anstoß zur Sünde gegeben: Ja, in dir sind die Übertretungen Israels gefunden worden. 14 Darum musst du Verzicht leisten auf Moreschet-Gat . Die Häuser von Achsib werden den Königen Israels zur Täuschung. 15 Einen neuen Besitzer will ich dir zuführen, du Einwohnerschaft von Marescha ; bis nach Adullam wird die Herrlichkeit Israels kommen.

    16 Mache dich kahl und schere dein Haar wegen der Kinder deiner Wonne! Mache deine Glatze so breit wie diejenige eines Geiers! Denn sie müssen von dir weg in die Gefangenschaft ziehen.

    Warum spricht er hier die Städte Samaria und Jerusalem an?

    Geht es hier um die buchstäbliche Stadt oder um das Reich, dessen Hauptstadt sie sind?

    Oder geht es darum, dass sie das Zentrum der Anbetung des jeweiligen Reiches sind und diese falsche Anbetung – der Götzendienst – ist ja der Grund für das Urteil…

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 29. Juli 2013 @ 22:25

  11. Jule

    Micha 2 – Dieses Land ist kein Ruheort mehr, weil…

    1 Wehe denen, die Frevel ersinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Am Morgen, wenn es licht wird, führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht. 2 Gefällt ihnen ein Feld, so rauben sie es, und wollen sie ein Haus haben, so nehmen sie es weg; sie üben Gewalt gegen den Besitzer und sein Haus, gegen den Mann und sein Erbteil. 3 Darum, so spricht der Herr : Siehe, ich nehme mir Böses vor gegen dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht herausziehen könnt, und ihr werdet nicht mehr so hoch erhaben einhergehen; denn es ist eine böse Zeit.

    4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch anheben und ein klägliches Klagelied anstimmen. »Es ist geschehen«, wird man sagen, »wir sind gänzlich verwüstet worden; das Erbteil meines Volkes gibt er einem anderen! Wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder!«

    5 Darum wirst du niemand haben, der die Messschnur wirft bei der Verlosung [des Landes], in der Versammlung des Herrn . 6 »Weissagt nicht!«, weissagen sie. Weissagt man diesen nicht, so hört die Schande nicht auf

    7 Du, Haus Jakob, wie du genannt wirst, ist denn der Herr ungeduldig ? Sind seine Handlungen danach? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt?

    8 Doch erst gestern ist mein Volk als Feind aufgestanden; vom Obergewand reißen sie den Mantel denen weg, die sorglos vorüberziehen, die dem Krieg abgeneigt sind. 9 Ihr vertreibt die Frauen meines Volkes aus den Häusern ihrer Wonne; von ihren Kindern nehmt ihr meinen Schmuck für immer weg.

    10 Auf, macht euch davon! Denn dieses [Land] ist kein Ruheort mehr, wegen der Unreinheit , die Verderben anrichtet, und zwar ein gewaltiges Verderben. 11 Wenn einer käme, der dem Wind nachliefe und euch Lug und Trug verkündete: »Ich will euch weissagen zum Wein und zum starken Getränk!« – das wäre ein Prediger für dieses Volk!

    12 Ich will dich, Jakob, sammeln , und zwar ganz sammeln; ich will den Überrest Israels vollständig zusammenbringen, will sie vereinigen wie die Schafe in der Hürde, wie eine Herde auf ihrem Weideplatz , dass es von Menschen wimmeln soll. 13 Der Durchbrecher wird vor ihnen hinaufziehen; sie werden durchbrechen und zum Tor ein- und ausziehen; ihr König wird vor ihnen hergehen und der Herr an ihrer Spitze.

    hier finden wir einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 29. Juli 2013 @ 22:27

  12. Jule

    Micha 3 – Wie es dazu kommt, dass man immer mehr Vorgaben und Rituale ersinnt

    1 Und ich sprach: Hört doch, ihr Häupter von Jakob und ihr Fürsten des Hauses Israel! Ist es nicht eure Sache, das Recht zu kennen? 2 Und doch hasst ihr das Gute und liebt das Böse; ihr zieht ihnen die Haut ab und das Fleisch von den Knochen! 3 Und wenn sie dann das Fleisch meines Volkes gefressen und ihnen die Haut abgezogen, ihnen die Knochen zerbrochen und sie in Stücke zerschnitten haben, wie man sie in einen Topf tut, und wie Fleisch, das man in den Kessel legt, 4 dann schreien sie zum Herrn ; aber er antwortet ihnen nicht, sondern verbirgt sein Angesicht vor ihnen zu jener Zeit, weil sie Böses getan haben.

    5 So spricht der Herr über die Propheten , die mein Volk irreführen, die » Friede « rufen, wenn ihre Zähne etwas zu beißen haben, aber dem einen heiligen Krieg erklären, der ihnen nichts ins Maul gibt: 6 Darum wird Nacht über euch kommen, ohne Gesichte , und Finsternis , dass ihr nicht wahrsagen könnt; und die Sonne wird über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen dunkel werden; 7 und die Seher sollen zuschanden werden und die Wahrsager schamrot dastehen; sie werden alle ihren Bart verhüllen, weil es keine Antwort von Gott mehr gibt.

    8 Ich aber bin erfüllt mit Kraft, mit dem Geist des Herrn , mit Recht und Stärke, um Jakob seine Übertretung zu verkünden und Israel seine Sünde. 9 Hört doch dies, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Fürsten des Hauses Israel, die ihr das Recht verabscheut und jede gerechte Sache verkehrt; 10 die ihr Zion mit Blutschuld baut und Jerusalem mit Frevel ! 11 Seine Häupter sprechen Recht um Geschenke , und seine Priester lehren um Lohn, und seine Propheten wahrsagen um Geld ; und dabei stützen sie sich auf den Herrn und sagen: »Ist nicht der Herr in unserer Mitte? Es kann uns kein Unheil begegnen!«

    12 Darum soll um euretwillen Zion wie ein Feld gepflügt werden, und Jerusalem soll zu einem Steinhaufen werden und der Tempelberg zu einem bewaldeten Hügel!

    Interessant, dass ich vorhin im letzten Teil der mehrteiligen Ansprache von John Angelina einen ähnlichen Gedanken gehört habe. Vielleicht erklärt dieser Gedanke auch, warum Jehova sie zuvor für das Schächten der Ochsen und das Opfern von Lämmern verurteilt hat:

    Der 5. Teil der Reihe „Das angenehme Jahr des Herrn“ heißt: „Erste Liebe – erste Werke“ und er erzählt im zweiten Drittel, dass wir uns in unserer ersten Liebe gedrängt fühlen, die wunderbare Botschaft mit anderen zu teilen. Wir erzählen begeistert von unserem Gott und was er für uns getan hat. Davon und dadurch lebt die Versammlung und Gemeinde.

    Wenn dieser Wunsch nicht mehr in uns und der Gemeinde brennt – was ja die Aufgabe der Ältesten und Priester ist, diese in dieser Hinsicht zu führen – dann fangen wir an, Rituale und Vorschriften aufzubauen. Denn das Wichtigste fehlt uns: der Geist Gottes!

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 29. Juli 2013 @ 22:28

  13. Jule

    Micha 4 – Jesaja 2 lässt grüßen

    1 Doch es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet an der Spitze der Berge stehen und wird über alle Höhen erhaben sein, und Völker werden ihm zuströmen. 2 Und viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn , zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.

    3 Und er wird das Urteil sprechen zwischen großen Völkern und starke Nationen zurechtweisen, die weit weg wohnen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen; 4 sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, und niemand wird ihn aufschrecken ; denn der Mund des Herrn der Heerscharen hat es geredet!

    5 Denn alle Völker mögen wandeln, jedes im Namen seines Gottes ; wir aber wollen wandeln im Namen des Herrn , unseres Gottes, immer und ewiglich !

    6 An jenem Tag, spricht der Herr , will ich das Hinkende sammeln und das Verstoßene zusammenbringen und die, denen ich Unheil zugefügt habe. 7 Und ich will aus dem Hinkenden einen Überrest machen und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk ; und der Herr wird über sie als König herrschen auf dem Berg Zion von nun an bis in Ewigkeit. 8 Und du Turm der Herde, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird zurückkehren die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem!

    9 Was schreist du aber jetzt so laut? Ist kein König bei dir? Sind deine Ratsherren umgekommen, dass dich Wehen ergriffen haben wie eine Gebärende? 10 Winde dich und brich in Geschrei aus, du Tochter Zion, wie eine Gebärende; denn nun musst du aus der Stadt hinausziehen und auf dem Feld wohnen und nach Babel wandern! Dort sollst du gerettet werden, dort wird dich der Herr erlösen aus der Hand deiner Feinde.

    11 Und nun haben sich viele Völker gegen dich versammelt, die sagen: »Sie soll entweiht werden, und unsere Augen sollen ihre Lust an Zion sehen!« 12 Sie erkennen aber nicht die Gedanken des Herrn , und sie verstehen seinen Ratschluss nicht, dass er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne . 13 Mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich mache dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Erz, und du sollst große Völker zermalmen ; und ich werde ihren Raub dem Herrn weihen und ihren Reichtum dem Beherrscher der ganzen Erde.

    14 Nun aber schließe deine Reihen, du Schar! Man hat eine Belagerung gegen uns aufgestellt; mit dem Stab haben sie dem Richter Israels ins Gesicht geschlagen.

    Der Anfang erinnert stark an Jesaja 2:

    hier finden wir einige Gedanken zu Micha Kapitel 4:

    Kommentar — 29. Juli 2013 @ 22:34

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