Hesekiel 15 – 18

Kapitel 15

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, in welcher Hinsicht ist das Holz des Weinstocks verschieden von jedem anderen Holz, der Schößling, der sich unter den Bäumen des Waldes befindet? 3 Wird von ihm eine Stange genommen, um damit irgendeine Arbeit zu tun? Oder nimmt man davon einen Pflock, um daran irgendeine Art Gerät zu hängen? 4 Siehe! Ins Feuer, dorthin soll es getan werden als Brennstoff. Beide Enden davon verzehrt gewiß das Feuer, und sogar die Mitte davon wird tatsächlich versengt. Taugt es zu irgendeiner Arbeit? 5 Siehe! Wenn es sich unversehrt vorfindet, wird es für keinerlei Arbeit gebraucht; wieviel weniger kann es, wenn das Feuer selbst es verzehrt hat und es versengt wird, tatsächlich für irgendwelche weitere Arbeit gebraucht werden!“

6 „Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚So wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, das ich dem Feuer als Brennstoff gegeben habe, so habe ich die Bewohner Jerusalems dahingegeben. 7 Und ich habe mein Angesicht gegen sie gerichtet. Aus dem Feuer sind sie herausgekommen, doch das Feuer selbst wird sie verzehren. Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte.‘ “

8 „ ,Und ich will das Land zu einer wüsten Einöde machen, darum, daß sie treulos gehandelt haben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 16

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, tue Jerusalem seine Abscheulichkeiten kund. 3 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu Jerusalem gesprochen hat: „Deine Herkunft und deine Geburt waren aus dem Land des Kanaanịters. Dein Vater war der Amorịter, und deine Mutter war eine Hethịterin. 4 Und was deine Geburt betrifft, an dem Tag, an dem du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, und in Wasser wurdest du nicht gewaschen zur Reinigung, und mit Salz wurdest du überhaupt nicht abgerieben, und keineswegs wurdest du in Windeln gewickelt. 5 Keinem Auge tat es leid um dich, um für dich eines dieser Dinge aus Mitleid mit dir zu tun, sondern du wurdest auf die Fläche des Feldes hingeworfen, weil man deine Seele verabscheute an dem Tag, an dem du geboren wurdest.

6 Und dann kam ich an dir vorüber und erblickte dich, zappelnd in deinem Blut, und ich sprach dann zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘, ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘ 7 Zu einer sehr großen Menge wie das Gewächs des Feldes machte ich dich, so daß du heranwuchsest und groß wurdest und mit dem vortrefflichsten Schmuck daherkamst. Die beiden Brüste selbst waren fest entwickelt, und dein Haar, es wuchs üppig, als du nackt und bloß gewesen warst“ ‘.

8 ‚Und ich kam dann an dir vorüber und erblickte dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit für Liebkosungen. So ging ich daran, meinen Rocksaum über dich auszubreiten und deine Blöße zu bedecken und dir einen Schwur zu leisten und einen Bund mit dir einzugehen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und so wurdest du mein. 9 Ferner wusch ich dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und rieb dich mit Öl ein. 10 Und ich bekleidete dich weiter mit einem gestickten Gewand und beschuhte dich mit Seehundsfell und hüllte dich in feines Linnen und bedeckte dich mit kostbarem Stoff. 11 Und ich fuhr fort, dich mit Schmuck zu schmücken und Armspangen an deine Hände und eine Halskette um deinen Hals zu legen. 12 Ferner tat ich einen Nasenring in deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. 13 Und du schmücktest dich ständig mit Gold und Silber, und deine Kleidung war feines Linnen und kostbarer Stoff und ein gesticktes Gewand. Feinmehl und Honig und Öl aßest du, und du wurdest sehr, sehr schön, und allmählich wurdest du zur königlichen Stellung tauglich.‘ “

14 „ ,Und es begann ein Name für dich auszugehen unter den Nationen wegen deiner Schönheit, denn sie war vollkommen zufolge meiner Pracht, die ich auf dich legte‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

15 „ ,Aber du begannst auf deine Schönheit zu vertrauen und wegen deines Namens eine Prostituierte zu werden und deine Taten der Prostitution über jeden Vorübergehenden auszuschütten; sein wurde sie. 16 Und du gingst daran, einige von deinen Kleidern zu nehmen und dir bunte Höhen zu machen, und du gabst dich gewöhnlich auf ihnen als Prostituierte preis — solche Dinge kommen nicht vor, und es sollte nicht geschehen. 17 Und du nahmst jeweils deine schönen Gegenstände von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und du machtest dir gewöhnlich Bilder eines Männlichen und triebst dann mit ihnen Prostitution. 18 Und du nahmst jeweils deine gestickten Kleider und bedecktest sie dann; und mein Öl und mein Räucherwerk pflegtest du ihnen tatsächlich vorzusetzen. 19 Und mein Brot, das ich dir gegeben hatte — Feinmehl und Öl und Honig, die ich dich essen ließ —, setztest du ihnen dann tatsächlich zum beruhigenden Wohlgeruch vor, und es geschah weiterhin‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

20 „ ,Und du nahmst jeweils deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und du opfertest ihnen diese dann, damit sie verzehrt würden — ist das nicht genug deiner Taten der Prostitution? 21 Und du schlachtetest jeweils meine Söhne, und dadurch, daß du sie durch [das Feuer] gehen ließest, pflegtest du sie ihnen hinzugeben. 22 Und in all deinen Abscheulichkeiten und deinen Taten der Prostitution gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst; in deinem Blut zappelnd befandest du dich. 23 So geschah es nach all deiner Schlechtigkeit („wehe, wehe dir“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova), 24 daß du darangingst, dir eine Erhöhung zu bauen und dir auf jedem öffentlichen Platz eine Höhe zu machen. 25 An jedem Eingang des Weges bautest du deine Höhe, und du begannst deine Schönheit zu etwas Abscheulichem zu machen und deine Füße vor jedem Vorübergehenden zu spreizen und deine Taten der Prostitution zu mehren. 26 Und du gabst dich dann als Prostituierte den Söhnen Ägyptens preis, deinen Nachbarn, groß an Fleisch, und du fuhrst fort, deine Prostitution sehr zu mehren, um mich zu kränken. 27 Und siehe, ich werde gewiß meine Hand gegen dich ausstrecken, und ich werde deine bestimmte Zuwendung mindern und dich dem Seelen[begehren] deiner Hasserinnen preisgeben, der Töchter der Philịster, der wegen deines Weges der Zügellosigkeit gedemütigten Frauen.

28 Und du gabst dich den Söhnen Assyriens weiterhin als Prostituierte preis, weil du nicht zu sättigen warst, und du triebst ständig Prostitution mit ihnen und erlangtest auch keine Sättigung. 29 So mehrtest du weiter deine Prostitution gegenüber dem Land Kạnaan, gegenüber den Chaldạ̈ern; und auch darin erlangtest du keine Sättigung. 30 O wie ich mit Grimm gegen dich erfüllt bin‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚da du all diese Dinge tust, das Werk einer Frau, einer herrischen Prostituierten! 31 Als du deine Erhöhung am Eingang jedes Weges bautest und du auf jedem öffentlichen Platz deine eigene Höhe machtest, wurdest du doch anders als eine Prostituierte, indem du Lohn verschmähtest. 32 Im Fall der Frau, die Ehebruch begeht, sie nimmt sich Fremde statt ihres eigenen Mannes. 33 Allen Prostituierten gibt man gewöhnlich ein Geschenk, du aber — du hast deine Geschenke all denen gegeben, die dich leidenschaftlich lieben, und du bietest ihnen eine Bestechung an, damit sie von ringsumher zu dir kämen, zu deinen Taten der Prostitution. 34 Und in deinem Fall geschieht bei deinen Taten der Prostitution das Umgekehrte von dem anderer Frauen, und nach deiner Art ist keine Prostitution begangen worden, indem du sogar Lohn gibst, wenn dir kein Lohn gegeben worden ist, und so geschieht es auf umgekehrte Weise.‘

35 Darum, o Prostituierte, höre das Wort Jehovas. 36 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß deine Lüsternheit ausgeschüttet worden ist und deine Schamteile aufgedeckt sind in deinen Taten der Prostitution gegenüber denen, die dich leidenschaftlich lieben, und gegenüber all deinen verabscheuungswürdigen mistigen Götzen, selbst mit dem Blut deiner Söhne, die du ihnen gabst, 37 darum, siehe, bringe ich alle, die dich leidenschaftlich liebten, denen du angenehm warst, zusammen und alle, die du liebtest, samt all denen, die du haßtest, und ich will sie gegen dich von ringsumher zusammenbringen und vor ihnen deine Schamteile entblößen, und sie sollen all deine Schamteile sehen.

38 Und ich will dich richten mit den Gerichten der Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen, und ich will dir das Blut des Grimmes und der Eifersucht geben. 39 Und ich will dich in ihre Hand geben, und sie werden bestimmt deine Erhöhung abbrechen, und deine Höhen werden gewiß niedergerissen werden, und sie sollen dir deine Kleider abstreifen und deine schönen Gegenstände nehmen und dich nackt und bloß zurücklassen. 40 Und sie sollen eine Versammlung gegen dich heraufführen und dich mit Steinen bewerfen und dich mit ihren Schwertern hinschlachten. 41 Und sie sollen deine Häuser mit Feuer verbrennen und vor den Augen vieler Frauen Taten des Gerichts an dir vollziehen; und ich will dich als Prostituierte aufhören lassen, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben. 42 Und ich will meinen Grimm an dir stillen, und meine Eifersucht soll sich von dir wegwenden; und ich will mich ruhig verhalten, und ich werde mich nicht mehr gekränkt fühlen.‘

43 ‚Darum, daß du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und du mich wegen all dieser Dinge jeweils in Erregung versetzt hast, siehe, so will auch ich meinerseits deinen eigenen Weg auf [dein] Haupt bringen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und du wirst gewiß nicht weiterhin Zügellosigkeit treiben zu all deinen Abscheulichkeiten hinzu.

44 Siehe! Jeder, der ein Sprichwort gegen dich gebraucht, wird das Sprichwort gebrauchen, das besagt: „Wie die Mutter, so ihre Tochter!“ 45 Du bist die Tochter deiner Mutter, eine, die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut. Und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Söhne verabscheuten. Die Mutter von euch Frauen war eine Hethịterin, und euer Vater war ein Amorịter.‘ “

46 „ ,Und deine ältere Schwester ist Samạria, sie mit ihren abhängigen Ortschaften, die zu deiner Linken wohnt, und deine Schwester, jünger als du, die zu deiner Rechten wohnt, ist Sọdom mit ihren abhängigen Ortschaften. 47 Und du wandeltest nicht auf ihren Wegen, noch tatest du gemäß ihren Abscheulichkeiten. Nach einer sehr kleinen Weile begannst du sogar, noch verderblicher zu handeln als sie auf all deinen Wegen. 48 So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚Sọdom, deine Schwester, sie mit ihren abhängigen Ortschaften, hat nicht gemäß dem getan, was du tatest, du und deine abhängigen Städte. 49 Siehe! Dies ist, was sich als das Vergehen Sọdoms, deiner Schwester, erwies: Stolz, Brot zur Genüge und sorglose Ruhe wurden ihr und ihren abhängigen Ortschaften zu eigen, und die Hand des Niedergedrückten und des Armen stärkte sie nicht. 50 Und sie waren weiterhin hochmütig und trieben Verabscheuungswürdiges vor mir, und ich entfernte sie schließlich, so wie ich [es für angebracht] ansah.

51 Und was Samạria betrifft, sie hat nicht einmal bis zur Hälfte deiner Sünden gesündigt, aber ständig machtest du deine Abscheulichkeiten zahlreicher als sie, so daß du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest wegen all deiner Abscheulichkeiten, die du triebst. 52 Auch du, trag deine Demütigung, wenn du zugunsten deiner Schwestern rechten sollst. Wegen deiner Sünden, in denen du verabscheuungswürdiger handeltest als sie, sind sie gerechter als du. Und auch du, schäme dich, und trage deine Demütigung, da du deine Schwestern gerecht erscheinen läßt.‘

53 ‚Und ich will ihre Gefangenen sammeln, die Gefangenen Sọdoms und ihrer abhängigen Ortschaften und die Gefangenen Samạrias und ihrer abhängigen Ortschaften; ich will auch deine Gefangenen in ihrer Mitte sammeln, 54 damit du deine Demütigung trägst; und du sollst dich erniedrigt fühlen wegen alles dessen, was du getan hast, indem du sie getröstet hast. 55 Und deine eigenen Schwestern, Sọdom und ihre abhängigen Ortschaften, werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren, und Samạria und ihre abhängigen Ortschaften werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren, und du selbst und deine abhängigen Ortschaften, ihr werdet zu eurem früheren Stand zurückkehren. 56 Und Sọdom, deine Schwester, erwies sich nicht als etwas, worüber aus deinem Mund am Tag deines Stolzes zu hören wert gewesen wäre, 57 ehe deine eigene Schlechtigkeit aufgedeckt wurde, so wie zur Zeit der Schmach der Töchter von Syrien und aller rings um sie her, der Töchter der Philịster, derer, die dich von allen Seiten mit Verachtung behandelten. 58 Deine Zügellosigkeit und deine Abscheulichkeiten, du selbst sollst sie tragen‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

59 „Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ich werde auch bestimmt mit dir so tun, wie du getan hast, weil du den Eid verachtetest, indem du [meinen] Bund brachst. 60 Und ich, ich selbst, werde meines Bundes mit dir aus den Tagen deiner Jugend gedenken, und ich werde bestimmt für dich einen auf unabsehbare Zeit dauernden Bund errichten. 61 Und du wirst zweifellos deiner Wege gedenken und dich gedemütigt fühlen, wenn du deine Schwestern empfängst, die, die älter sind als du, wie auch die, die jünger sind als du, und ich werde sie dir gewiß als Töchter geben, doch nicht zufolge deines Bundes.‘

62 ‚Und ich, ich selbst, will meinen Bund mit dir errichten; und du wirst erkennen müssen, daß ich Jehova bin, 63 damit du [daran] denkst und tatsächlich beschämt bist und du ferner nicht mehr Grund hast, [deinen] Mund aufzutun wegen deiner Demütigung, wenn ich Sühne für dich leiste für alles, was du getan hast‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 17

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, gib ein Rätsel auf, und verfasse ein Sprichwort gegenüber dem Hause Israel. 3 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Der große Adler, der große Flügel hatte, mit langen Schwingen, vollem Gefieder, das bunt von Farben war, kam zum Lịbanon und ging daran, den Wipfel der Zeder zu nehmen. 4 Er riß direkt die oberste Spitze von ihren jungen Schößlingen ab und brachte sie dann in das Land Kạnaan; in eine Stadt von Händlern setzte er sie. 5 Ferner nahm er etwas von dem Samen des Landes und tat ihn auf ein Saatfeld. Als eine Weide an ausgedehnten Wassern, als einen Weidenbaum setzte er ihn. 6 Und er begann zu sprossen und wurde allmählich zu einem üppig wachsenden Weinstock, niedrig an Höhe, geneigt, sein Laubwerk nach innen zu wenden; und was seine Wurzeln betrifft, sie entstanden unter ihm. Und er wurde schließlich zum Weinstock und brachte Schößlinge hervor und sandte Zweige aus.

7 Und da kam ein anderer großer Adler, der große Flügel und große Schwingen hatte, und siehe, ebendieser Weinstock dehnte seine Wurzeln hungrig nach ihm aus. Und sein Laubwerk streckte er nach ihm aus, damit [er] ihn bewässere, von den Gartenbeeten, wo er gepflanzt war, hinweg. 8 Auf ein gutes Feld, an ausgedehnten Wassern war er bereits verpflanzt, um Zweige hervorzubringen und Frucht zu tragen, um ein majestätischer Weinstock zu werden.“ ‘

9 Sprich: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Wird er Gelingen haben? Wird nicht jemand selbst seine Wurzeln ausreißen und sogar seine Frucht schuppig machen? Und sollen [nicht] alle seine frisch gepflückten Sprosse verdorren? Er wird verdorren. Weder durch einen großen Arm noch durch ein zahlreiches Volk wird er aus seinen Wurzeln herausgehoben werden müssen. 10 Und siehe, obwohl verpflanzt, wird er Gelingen haben? Wird er nicht vollständig so verdorren, wie wenn der Ostwind ihn berührt? In den Gartenbeeten seines Sprießens wird er verdorren.“ ‘ “

11 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 12 „Sprich bitte zu dem rebellischen Haus: ‚Wißt ihr tatsächlich nicht, was diese Dinge bedeuten?‘ Sprich: ‚Siehe! Der König von Babylon kam nach Jerusalem und ging daran, dessen König und dessen Fürsten zu nehmen und sie zu sich nach Babylon zu bringen. 13 Ferner nahm er einen vom königlichen Samen und schloß einen Bund mit ihm und brachte ihn unter einen Eid; und die Vornehmsten des Landes nahm er weg, 14 damit das Königreich niedrig werde, unfähig, sich zu erheben, damit es durch das Halten seines Bundes bestehenbleibe. 15 Aber er rebellierte schließlich gegen ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, [damit dieses] ihm Pferde und zahlreiches Volk gebe. Wird er Gelingen haben? Wird er entrinnen, er, der diese Dinge tut und der einen Bund gebrochen hat? Und wird er tatsächlich entrinnen?‘

16 ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „an dem Ort des Königs, der als König denjenigen einsetzte, der seinen Eid verachtete und der seinen Bund brach, bei ihm, inmitten von Babylon, wird er sterben. 17 Und durch eine große Streitmacht und durch eine zahlreiche Versammlung wird Pharao ihn nicht erfolgreich machen im Krieg, durch das Aufwerfen eines Belagerungswalls und durch das Bauen eines Belagerungswerkes, um viele Seelen wegzutilgen. 18 Und er hat einen Eid verachtet, indem er einen Bund brach, und siehe, er hatte seine Hand gegeben und hat sogar all diese Dinge getan. Er wird nicht entrinnen können.“ ‘

19 ‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „So wahr ich lebe, meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat — ja ich will ihn auf sein Haupt bringen. 20 Und ich will über ihn mein Netz ausbreiten, und er wird gewiß in meinem Jagdnetz gefangen werden; und ich will ihn nach Babylon bringen und dort mit ihm ins Gericht gehen hinsichtlich seiner Untreue, die er mir gegenüber beging. 21 Und was alle seine Flüchtlinge in all seinen Scharen betrifft, durch das Schwert werden sie fallen, und die Übriggebliebenen werden sogar in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, [es] geredet habe.“ ‘

22 ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Ich selbst will auch etwas von dem hochragenden Wipfel der Zeder nehmen und [es] setzen; von der Spitze ihrer Schößlinge werde ich einen zarten abpflücken, und ich selbst will [ihn] auf einen hohen und erhabenen Berg verpflanzen. 23 Auf den Berg der Höhe Israels werde ich ihn verpflanzen, und er wird gewiß Äste tragen und Frucht hervorbringen und zu einer majestätischen Zeder werden. Und unter ihr werden tatsächlich alle Vögel jeglichen Gefieders weilen; im Schatten ihres Laubwerks werden sie weilen. 24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, den hohen Baum erniedrigt [und] den niedrigen Baum erhöht habe, den noch feuchten Baum dürr gemacht und den dürren Baum zum Blühen gebracht habe. Ich selbst, Jehova, habe geredet und habe [es] getan.“ ‘ “

Kapitel 18

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Was bedeutet es euch, daß ihr dieses Sprichwort auf dem Boden Israels äußert, indem [ihr] sagt: ‚Die Väter sind es, die unreife Trauben essen, aber die Zähne der Söhne sind es, die stumpf werden.‘?

3 ‚So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚nicht mehr wird von euch dieses Sprichwort in Israel weiterhin geäußert werden. 4 Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.

5 Und was einen Menschen betrifft, falls er sich als gerecht erweist und er Recht und Gerechtigkeit geübt hat; 6 auf den Bergen aß er nicht, und seine Augen erhob er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel, und die Frau seines Gefährten verunreinigte er nicht, und einer Frau in ihrer Unreinigkeit pflegte er sich nicht zu nähern; 7 und keinen Menschen pflegte er schlecht zu behandeln; das Pfand, das er für Verschuldung nahm, erstattete er jeweils zurück; nichts pflegte er durch Raub zu entreißen; dem Hungrigen gab er stets sein eigenes Brot, und den Nackten pflegte er mit einem Kleid zu bedecken; 8 nichts gab er jeweils auf Zins, und keinen Wucherzins pflegte er zu nehmen; vom Unrecht zog er stets seine Hand zurück; wahres Recht pflegte er zwischen Mann und Mann zu üben; 9 in meinen Satzungen wandelte er fortgesetzt, und meine richterlichen Entscheidungen hielt er ein, um Wahrheit zu üben: er ist gerecht. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

10 ‚Und [wenn] jemand Vater eines Sohnes geworden ist, der ein Räuber ist, ein Blutvergießer, der so etwas wie eines von diesen Dingen getan hat 11 (doch er selbst hat keines von ebendiesen Dingen getan); falls er auch auf den Bergen gegessen hat, und er hat die Frau seines Gefährten verunreinigt; 12 er hat den Niedergedrückten und Armen schlecht behandelt; er hat Dinge durch Raub entrissen, er hat etwas Verpfändetes jeweils nicht zurückgegeben; und zu den mistigen Götzen erhob er seine Augen, etwas Verabscheuungswürdiges hat er getan. 13 Auf Wucher hat er gegeben, und Zins hat er genommen, und er wird ganz bestimmt nicht am Leben bleiben. Alle diese Abscheulichkeiten hat er getan. Er wird unweigerlich zu Tode gebracht werden. Auf ihm wird schließlich sein eigenes Blut sein.

14 Und siehe, jemand ist Vater eines Sohnes geworden, der all die Sünden seines Vaters fortgesetzt sieht, die er getan hat, und er sieht und tut nicht dergleichen Dinge. 15 Auf den Bergen hat er nicht gegessen, und seine Augen hat er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel erhoben; die Frau seines Gefährten hat er nicht verunreinigt; 16 und keinen Menschen hat er schlecht behandelt, von keinem Pfand hat er Besitz ergriffen, und nichts hat er durch Raub genommen; dem Hungrigen hat er sein eigenes Brot gegeben, und den Nackten hat er mit einem Kleid bedeckt; 17 von dem Niedergedrückten hat er seine Hand zurückgehalten; keinen Wucher und Zins hat er genommen; meine richterlichen Entscheidungen hat er ausgeführt; in meinen Satzungen ist er gewandelt; er selbst wird nicht wegen des Vergehens seines Vaters sterben. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 18 Was seinen Vater betrifft, weil er offenkundige Übervorteilung beging, einem Bruder etwas durch Raub entriß und das, was nicht gut ist, inmitten seiner Völker getan hat, siehe, deswegen soll er für sein Vergehen sterben.

19 Und ihr werdet gewiß sagen: „Wie kommt es, daß der Sohn keine [Schuld] zu tragen hat wegen der Vergehung des Vaters?“ Nun, was den Sohn betrifft, Recht und Gerechtigkeit hat er geübt, alle meine Satzungen hat er gehalten, und er tut sie ständig. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 20 Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben. Ein Sohn wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Vaters, und ein Vater seinerseits wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm selbst sein, und die Bosheit eines Bösen wird auf ihm selbst sein.

21 Was nun einen Bösen betrifft, falls er sich von all seinen Sünden abwenden sollte, die er begangen hat, und er tatsächlich alle meine Satzungen halten und Recht und Gerechtigkeit üben sollte, so wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. 22 Alle seine Übertretungen, die er begangen hat — es wird ihrer nicht gegen ihn gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, wird er am Leben bleiben.‘

23 ‚Habe ich denn wirklich Gefallen am Tod eines Bösen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚[und] nicht daran, daß er sich von seinen Wegen abwendet und tatsächlich am Leben bleibt?‘

24 ‚Wenn sich nun ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut; gemäß allen Abscheulichkeiten, die der Böse verübt hat, tut er fortgesetzt, und er lebt, so wird keiner von all seinen gerechten Taten, die er getan hat, gedacht werden. Um seiner Untreue willen, die er begangen hat, und um seiner Sünde willen, mit der er gesündigt hat, ihretwegen wird er sterben.

25 Und ihr werdet bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Höre bitte, o Haus Israel. Ist mein eigener Weg nicht recht ausgerichtet? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?

26 Wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut und deswegen stirbt, wird er für sein Unrecht, das er getan hat, sterben.

27 Und wenn sich ein Böser von seiner Bosheit abwendet, die er begangen hat, und darangeht, Recht und Gerechtigkeit zu üben, ist er es, der seine eigene Seele am Leben erhalten wird. 28 Wenn er [es] einsieht und er sich von all seinen Übertretungen, die er getan hat, abwendet, wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

29 Und das Haus Israel wird bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Was meine Wege betrifft, sind sie nicht recht ausgerichtet, o Haus Israel? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?‘

30 ‚Darum werde ich euch richten, jeden gemäß seinen Wegen, o Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚Kehrt um, ja, kehrt euch ab von all euren Übertretungen, und laßt nichts sich als eine Ursache zum Straucheln für euch erweisen, die Vergehung verursacht. 31 Werft von euch all eure Übertretungen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?‘

32 ‚Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚So bewirkt eine Umkehr, und bleibt am Leben.‘ “

Jule | 09.15.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 17 Comments |

Hesekiel 12 – 14

Kapitel 12

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, inmitten eines rebellischen Hauses wohnst du, die Augen zum Sehen haben, die aber tatsächlich nicht sehen, die Ohren zum Hören haben, die aber tatsächlich nicht hören, denn sie sind ein rebellisches Haus. 3 Was dich betrifft, o Menschensohn, mache dir Gepäck für das Exil zurecht, und geh bei Tag vor ihren Augen ins Exil, und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort an einen anderen Ort ins Exil gehen. Vielleicht werden sie [es] sehen, obwohl sie ein rebellisches Haus sind. 4 Und du sollst dein Gepäck bei Tag vor ihren Augen wie Exilgepäck herausbringen, und du selbst wirst am Abend vor ihren Augen ausziehen wie solche, die in das Exil hinausgeführt werden.

5 Vor ihren Augen bohre dir deinen Weg durch die Wand, und du sollst [es] dadurch hinausbringen. 6 Vor ihren Augen wirst du [es] auf der Schulter selbst tragen. Im Finstern wirst du [es] hinausbringen. Dein Gesicht wirst du bedecken, damit du die Erde nicht siehst, denn ein Vorzeichen ist es, wozu ich dich für das Haus Israel gemacht habe.“

7 Und ich ging daran, genauso zu tun, wie es mir geboten worden war. Mein Gepäck brachte ich wie Exilgepäck hinaus bei Tag; und am Abend bohrte ich mir mit der Hand meinen Weg durch die Wand. Im Finstern trug ich [es] hinaus. Auf meiner Schulter trug ich [es] vor ihren Augen.

8 Und das Wort Jehovas erging am Morgen weiter an mich und lautete: 9 „Menschensohn, sagten nicht die von dem Hause Israel, dem rebellischen Hause, zu dir: ‚Was tust du?‘? 10 Sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Was den Vorsteher betrifft, da ist dieser prophetische Spruch gegen Jerusalem und das ganze Haus Israel, das mitten darin ist.“ ‘

11 Sprich: ‚Ich bin euch ein Vorzeichen. So, wie ich getan habe, so wird ihnen getan werden. Ins Exil, in die Gefangenschaft werden sie gehen. 12 Und was den Vorsteher betrifft, der in ihrer Mitte ist, auf der Schulter wird er tragen im Finstern und ausziehen; die Wand wird man durchbohren, um [es] dadurch hinauszuschaffen. Sein Gesicht wird er bedecken, damit er mit seinem eigenen Auge die Erde nicht sieht.‘ 13 Und ich werde gewiß mein Netz über ihn ausbreiten, und er soll in meinem Jagdnetz gefangen werden; und ich will ihn nach Babylon bringen, in das Land der Chaldạ̈er, aber er wird es nicht sehen; und dort wird er sterben. 14 Und alle, die als Hilfe rings um ihn her sind, und all seine Streitscharen werde ich in alle Winde zerstreuen; und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her. 15 Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und ich sie tatsächlich unter die Länder zerstreue. 16 Und ich will von ihnen einige wenige Männer übriglassen vom Schwert, von der Hungersnot und von der Pest, damit sie all ihre Abscheulichkeiten erzählen unter den Nationen, wohin sie kommen sollen; und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“

17 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 18 „Menschensohn, du solltest dein Brot mit Beben essen, und mit Erregung und mit angstvoller Besorgtheit solltest du dein Wasser trinken. 19 Und du sollst zu dem Volk des Landes sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu den Bewohnern Jerusalems auf dem Boden Israels gesprochen hat: „Mit angstvoller Besorgtheit werden sie ihr Brot essen, und mit Schaudern werden sie ihr Wasser trinken, damit sein Land von seiner Fülle verödet werde wegen der Gewalttätigkeit all derer, die darin wohnen. 20 Und die bewohnten Städte, sie werden verwüstet werden, und das Land selbst wird zu einer wüsten Einöde werden; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‘ “

21 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 22 „Menschensohn, was habt ihr da für ein Sprichwort auf dem Boden Israels, indem [ihr] sagt: ‚Die Tage ziehen sich in die Länge, und jede Vision ist entschwunden.‘? 23 Darum sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Ich werde dieses Sprichwort gewiß aufhören lassen, und man wird es nicht mehr als Spruch in Israel sagen.“ ‘ Jedoch rede zu ihnen: ‚Die Tage sind nahe herbeigekommen und die Sache jeder Vision.‘ 24 Denn es wird sich in der Mitte des Hauses Israel keinerlei wertlose Vision oder zweideutige Wahrsagerei mehr finden. 25 ‚ „Denn ich selbst, Jehova, werde das Wort reden, das ich reden werde, und es wird getan werden. Es wird keinen Aufschub mehr geben, denn in euren Tagen, o rebellisches Haus, werde ich ein Wort reden und es bestimmt tun“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.‘ “

26 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 27 „Menschensohn, siehe, die vom Hause Israel sagen: ‚Die Vision, die er schaut, ist auf viele Tage hin, und hinsichtlich ferner Zeiten prophezeit er.‘ 28 Darum sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „ ,Es wird keinen Aufschub mehr geben hinsichtlich irgendwelcher Worte von mir. Das Wort, das ich reden werde, es wird auch getan werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ ‘ “

Kapitel 13

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, prophezeie hinsichtlich der Propheten Israels, die prophezeien, und du sollst zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen prophezeien, sagen: ‚Hört das Wort Jehovas. 3 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den unverständigen Propheten, die nach ihrem eigenen Geist wandeln, wenn nichts da ist, was sie gesehen haben! 4 Wie Füchse an den verwüsteten Stätten sind deine eigenen Propheten geworden, o Israel. 5 Ihr werdet bestimmt nicht in die Breschen steigen, noch werdet ihr eine Steinmauer aufbauen zugunsten des Hauses Israel, um am Tag Jehovas in der Schlacht standzuhalten.“ 6 „Sie haben in einer Vision geschaut, was unwahr ist und lügenhafte Wahrsagung, die, die sagen: ‚Der Ausspruch Jehovas ist‘, wenn Jehova selbst sie nicht gesandt hat, und sie haben darauf gewartet, daß ein Wort wahr wird. 7 Ist es nicht eine unwahre Vision, die ihr geschaut habt, und eine lügenhafte Wahrsagung, die ihr ausgesprochen habt, als ihr sagtet: ‚Der Ausspruch Jehovas ist‘, wenn ich selbst nichts geredet habe?“ ‘

8 ‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „ ,Weil ihr Unwahres geredet und ihr in einer Vision Lüge geschaut habt, darum, siehe, bin ich gegen euch‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ 9 Und meine Hand hat sich schließlich gegen die Propheten gewandt, die in einer Vision Unwahres schauen und Lüge wahrsagen. In der Gruppe der Vertrauten meines Volkes werden sie nicht verbleiben, und in das Verzeichnis des Hauses Israel werden sie nicht geschrieben werden, und auf den Boden Israels werden sie nicht kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich der Souveräne Herr Jehova bin, 10 darum, ja darum, daß sie mein Volk irregeführt und gesagt haben: „Es ist Frieden!“, wenn kein Frieden da ist, und einer ist da, der eine Scheidewand baut, doch umsonst sind welche da, die sie mit Tünche verputzen.‘

11 Sprich zu denen, die mit Tünche verputzen, daß sie fallen wird. Ein flutender Regenguß wird gewiß eintreten, und ihr, o Hagelsteine, werdet fallen, und selbst ein Schnauben von Sturmwinden wird Spaltung verursachen. 12 Und siehe, die Wand muß fallen. Wird man nicht zu euch sagen: ‚Wo ist der Verputz, mit dem ihr verputzt habt?‘?

13 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ich will auch ein Schnauben von Sturmwinden hervorbrechen lassen in meinem Grimm, und in meinem Zorn wird ein flutender Regenguß eintreten, und im Grimm wird es Hagelsteine zur Ausrottung geben. 14 Und ich will die Wand niederreißen, die ihr mit Tünche verputzt habt, und sie mit der Erde in Berührung bringen, und ihr Fundament soll entblößt werden. Und sie wird gewiß fallen, und ihr sollt ein Ende nehmen in ihrer Mitte, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘

15 ‚Und ich will meinem Grimm ein Ende machen an der Wand und an denen, die sie mit Tünche verputzten, und ich werde zu euch sagen: „Die Wand ist nicht mehr, und diejenigen, die sie verputzten, sind nicht mehr, 16 die Propheten Israels, die Jerusalem prophezeien und die für sie eine Vision des Friedens schauen, wenn kein Frieden da ist“ ‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

17 Und was dich betrifft, o Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Töchter deines Volkes, die aus ihrem eigenen Herzen als Prophetinnen auftreten, und prophezeie gegen sie. 18 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den Frauen, die Binden zusammennähen auf alle Ellbogen und Schleier machen über das Haupt jeder Größe, um Seelen zu erjagen! Sind die Seelen, die ihr Frauen erjagt, die, die meinem Volk gehören, und die Seelen, die euch gehören, die, die ihr am Leben erhaltet? 19 Und werdet ihr mich entweihen bei meinem Volk für die Hände voll Gerste und für die Bissen Brot, um die Seelen, die nicht sterben sollten, zu Tode zu bringen und um die Seelen, die nicht leben sollten, am Leben zu erhalten, durch eure Lüge gegenüber meinem Volk, denen, die auf Lüge hören?“ ‘

20 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bin gegen eure Binden, ihr Frauen, mit denen ihr die Seelen erjagt, als ob sie Fliegende wären, und ich will sie von euren Armen reißen und die Seelen freilassen, die ihr erjagt, Seelen, als ob sie Fliegende wären. 21 Und ich will eure Schleier wegreißen und mein Volk aus eurer Hand befreien, und sie werden nicht mehr als etwas auf der Jagd Gefangenes in eurer Hand zu finden sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin. 22 Weil ihr durch Falschheit das Herz eines Gerechten verzagt gemacht habt, wenn ich selbst ihm keinen Schmerz bereitet hatte, und weil ihr die Hände eines Bösen gestärkt habt, so daß er nicht von seinem schlechten Weg umkehrte, damit er am Leben erhalten würde, 23 darum werdet ihr Frauen nicht weiterhin in Visionen Unwahrheit schauen, und Wahrsagung werdet ihr nicht länger wahrsagen; und ich will mein Volk aus eurer Hand befreien, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “

Kapitel 14

Und es kamen dann Männer von den Älteren Israels zu mir und setzten sich vor mir nieder. 2 Da erging das Wort Jehovas an mich und lautete: 3 „Menschensohn, was diese Männer betrifft, sie haben ihre mistigen Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen, und die Ursache zum Straucheln, die ihre Vergehung veranlaßt, haben sie vor ihr Angesicht gesetzt. Soll ich mich von ihnen überhaupt befragen lassen? 4 Darum rede mit ihnen, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Jeder vom Hause Israel, der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt — ich, Jehova, ich will mich dazu bringen lassen, ihm in der Sache gemäß der Menge seiner mistigen Götzen zu antworten, 5 zu dem Zweck, das Haus Israel bei seinem Herzen zu fassen, weil sie sich durch ihre mistigen Götzen von mir zurückgezogen haben — sie alle.“ ‘

6 Darum sprich zum Hause Israel: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Kommt zurück, und wendet euch ab von euren mistigen Götzen, und kehrt von all euren Abscheulichkeiten euer Angesicht ab; 7 denn jeder vom Hause Israel oder von den ansässigen Fremdlingen, die als Fremdlinge in Israel weilen, der sich davon zurückzieht, mir zu folgen, und der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt, um mich für sich zu befragen — ich, Jehova, ich lasse mich dazu bringen, ihm selbst zu antworten. 8 Und ich werde bestimmt mein Angesicht gegen jenen Mann richten und ihn zu einem Zeichen und zu Sprichwörtern setzen, und ich werde ihn bestimmt aus der Mitte meines Volkes wegtilgen, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‘

9 ‚Und was den Propheten betrifft, falls er sich betören läßt und tatsächlich ein Wort redet, so habe ich selbst, Jehova, jenen Propheten betört; und ich will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen. 10 Und sie werden ihr Vergehen tragen müssen. Das Vergehen des Befragers wird sich als genau das gleiche erweisen wie das Vergehen des Propheten, 11 damit die vom Hause Israel nicht mehr davon abirren, mir zu folgen, und sich nicht mehr verunreinigen mit all ihren Übertretungen. Und sie sollen mein Volk werden, und ich selbst werde ihr Gott werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

12 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 13 „Menschensohn, was ein Land betrifft, falls es Sünde gegen mich begeht, indem es treulos handelt, so will ich meine Hand gegen dasselbe ausstrecken und ihm die Stäbe zerbrechen, um die ringförmige Brote gehängt sind, und ich will Hungersnot darüber senden und daraus Erdenmensch und Haustier wegtilgen.“ 14 „ ,Und hätten sich diese drei Männer in seiner Mitte befunden: Noah, Daniel und Hiob, sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

15 „ ,Oder wenn ich Schaden verursachende wilde Tiere durch das Land ziehen ließe und sie es tatsächlich der Kinder beraubten und es wirklich eine wüste Einöde würde, ohne daß irgend jemand hindurchziehen würde wegen der wilden Tiere — 16 wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Söhne noch Töchter würden sie befreien; sie, nur sie selbst, würden befreit werden, und das Land, es würde eine wüste Einöde werden.‘ “

17 „ ,Oder wäre es ein Schwert, das ich über jenes Land brächte, und sollte ich tatsächlich sagen: „Ein Schwert durchziehe das Land“ und tilgte ich wirklich daraus Erdenmensch und Haustier weg, 18 selbst wenn diese drei Männer in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚sie würden weder Söhne noch Töchter befreien, sondern sie, nur sie selbst, würden befreit werden.‘ “

19 „ ,Oder wäre es Pest, was ich über jenes Land senden würde, und würde ich tatsächlich meinen Grimm darüber mit Blut ausgießen, um daraus Erdenmensch und Haustier wegzutilgen, 20 selbst wenn Noah, Daniel und Hiob in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Sohn noch Tochter würden sie befreien; sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien.‘ “

21 „Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚So [wird es] auch [sein], wenn es meine vier Schaden verursachenden Taten des Gerichts geben wird — Schwert und Hungersnot und Schaden verursachende wilde Tiere und Pest —, die ich tatsächlich über Jerusalem senden werde, um Erdenmensch und Haustier daraus wegzutilgen. 22 Doch siehe, es wird gewiß eine entronnene Schar darin übrigbleiben, diejenigen, die herausgeführt werden. Söhne und Töchter, hier sind sie! Sie kommen zu euch heraus, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen müssen. Und ihr werdet bestimmt getröstet werden über das Unglück, das ich über Jerusalem gebracht haben werde, ja über all das, was ich darüber gebracht haben werde.‘ “

23 „ ,Und sie werden euch gewiß trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen seht; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich nicht ohne Ursache all das getan haben werde, was ich gegen sie tun muß‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Jule | 09.14.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 9 Comments |

Hesekiel 8 – 11

Kapitel 8

Und es geschah im sechsten Jahr, im sechsten [Monat], am fünften Tag des Monats, daß ich in meinem Haus saß und die älteren Männer von Juda vor mir saßen, als dort die Hand des Souveränen Herrn Jehova auf mich fiel. 2 Und ich begann zu sehen, und siehe, etwas Ähnliches wie das Aussehen von Feuer; von dem an, was aussah wie seine Hüften, abwärts war Feuer, und von seinen Hüften an auch aufwärts war etwas wie das Aussehen eines Glanzes, wie das Glühen von Goldsilber. 3 Dann streckte er die Darstellung einer Hand aus und nahm mich beim Schopf meines Hauptes, und ein Geist trug mich zwischen der Erde und den Himmeln und brachte mich in den Visionen Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des inneren Tores, das nach Norden sieht, wo der Wohnort des Sinnbildes der Eifersucht ist, das zur Eifersucht reizt. 4 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels war dort gleich der Erscheinung, die ich in der Talebene gesehen hatte.

5 Und er sprach dann zu mir: „Menschensohn, erhebe bitte deine Augen in Richtung nach Norden.“ Da erhob ich meine Augen in Richtung nach Norden, und siehe, nördlich vom Tor des Altars war dieses Sinnbild der Eifersucht im Eingangsweg. 6 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, siehst du, welch große Abscheulichkeiten sie tun, die Dinge, die das Haus Israel hier tut, [um mich] von meinem Heiligtum weit zu entfernen? Und noch wirst du wiederum große Abscheulichkeiten sehen.“

7 Demgemäß führte er mich an den Eingang des Vorhofs, und ich begann zu sehen, und siehe, ein gewisses Loch in der Wand. 8 Er sprach nun zu mir: „Menschensohn, durchbohre bitte die Wand.“ Und ich durchbohrte allmählich die Wand, und siehe, da war ein gewisser Eingang. 9 Und er sagte ferner zu mir: „Geh hinein, und sieh die schlimmen Abscheulichkeiten, die sie hier tun.“ 10 Da ging ich hinein und begann zu sehen, und siehe, jede Darstellung von Kriechtieren und widerlichen Tieren und alle mistigen Götzen des Hauses Israel waren ringsherum in die Wand eingeritzt. 11 Und siebzig Männer von den Älteren des Hauses Israel mit Jaasạnja, dem Sohn Schạphans, der unter ihnen stand, standen vor ihnen, jeder mit seinem Räucherfaß in seiner Hand, und der Wohlgeruch der Wolke des Räucherwerks stieg empor. 12 Und er sprach dann zu mir: „Hast du gesehen, o Menschensohn, was die Älteren des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in den Innenkammern seines Schaustücks? Denn sie sagen: ‚Jehova sieht uns nicht. Jehova hat das Land verlassen.‘ “

13 Und er fuhr fort, zu mir zu sprechen: „Du wirst noch weiter große Abscheulichkeiten sehen, die sie tun.“ 14 So führte er mich an den Eingang des Tores des Hauses Jehovas, das nach Norden hin ist, und siehe, da saßen die Frauen, [die] den [Gott] Tạmmuz beweinten.

15 Und er sagte ferner zu mir: „Hast du [dies] gesehen, o Menschensohn? Du wirst noch weiter große Abscheulichkeiten sehen, schlimmer als diese.“ 16 So brachte er mich zum inneren Vorhof des Hauses Jehovas, und siehe, am Eingang des Tempels Jehovas, zwischen der Vorhalle und dem Altar, waren etwa fünfundzwanzig Männer, mit ihrem Rücken gegen den Tempel Jehovas und ihrem Gesicht gegen Osten, und sie beugten sich gegen Osten nieder, vor der Sonne.

17 Und er sprach weiter zu mir: „Hast du [dies] gesehen, o Menschensohn? Ist es dem Hause Juda eine so leichte Sache, die Abscheulichkeiten zu tun, die sie hier getan haben, daß sie das Land mit Gewalttat füllen müssen und daß sie mich wieder kränken sollten, und siehe, sie strecken den Schößling aus an meine Nase? 18 Und auch ich selbst werde im Grimm handeln. Meinem Auge wird [es] nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden. Und sie werden gewiß vor meinen Ohren mit lauter Stimme rufen, aber ich werde sie nicht hören.“

Kapitel 9

Und dann rief er vor meinen Ohren mit lauter Stimme, indem [er] sprach: „Laßt die herankommen, die ihre Aufmerksamkeit auf die Stadt richten, jeder habe seine Waffe in seiner Hand, um Verderben zu bringen!“

2 Und siehe, da waren sechs Männer, die aus der Richtung des oberen Tores kamen, das nach Norden sieht, jeder mit seiner Waffe zum Zerschlagen in seiner Hand; und da war e i n Mann mitten unter ihnen, mit Linnen bekleidet, mit dem Tintenfaß eines Sekretärs an seinen Hüften, und sie kamen dann herein und stellten sich neben den kupfernen Altar.

3 Und was die Herrlichkeit des Gottes Israels betrifft, sie wurde über den Chẹruben hinweg, über denen sie sich befand, emporgehoben zu der Schwelle des Hauses hin, und er begann dem Mann zuzurufen, der mit dem Linnen bekleidet war, an dessen Hüften das Tintenfaß eines Sekretärs war. 4 Und Jehova sprach weiter zu ihm: „Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und du sollst ein Kennzeichen an die Stirn der Menschen anbringen, die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die in seiner Mitte getan werden.“

5 Und zu diesen [anderen] sagte er vor meinen Ohren: „Zieht durch die Stadt ihm nach, und schlagt. Laßt [es] eurem Auge nicht leid sein, und empfindet kein Mitleid. 6 Greis, Jüngling und Jungfrau und Kleinkind und Frauen solltet ihr töten — zum Verderben. Aber irgendeinem Menschen, an dem das Kennzeichen ist, naht euch nicht, und bei meinem Heiligtum solltet ihr anfangen.“ So fingen sie bei den alten Männern an, die vor dem Haus waren. 7 Und er sprach ferner zu ihnen: „Verunreinigt das Haus, und füllt die Vorhöfe mit den Erschlagenen. Geht hinaus!“ Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.

8 Und es geschah, während sie schlugen und ich übrigblieb, daß ich dann auf mein Angesicht fiel und schrie und sagte: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Bringst du alle Übriggebliebenen Israels ins Verderben, während du deinen Grimm über Jerusalem ausgießt?“

9 Da sprach er zu mir: „Die Vergehung des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß, und das Land ist mit Blutvergießen erfüllt, und die Stadt ist voll Verkehrtheit; denn sie haben gesagt: ‚Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht nicht.‘ 10 Und auch was mich betrifft, es wird meinem Auge nicht leid tun, noch werde ich Mitleid bekunden. Ihren Weg werde ich gewiß auf ihr eigenes Haupt bringen.“

11 Und siehe, der mit dem Linnen bekleidete Mann, an dessen Hüften das Tintenfaß war, brachte Bescheid zurück, indem [er] sprach: „Ich habe getan, wie du mir geboten hast.“

Kapitel 10

Und ich sah weiter, und siehe, auf der Ausdehnung, die über dem Haupt der Chẹrube war, war etwas wie Saphirstein, gleich dem Aussehen des Gleichnisses eines Thrones, das über ihnen erschien. 2 Und er sagte dann zu dem mit dem Linnen bekleideten Mann, ja er sprach: „Tritt hinein zwischen das Räderwerk, hinein unterhalb der Chẹrube, und füll deine beiden hohlen Hände mit Feuerkohlen von [der Stelle] zwischen den Chẹruben, und streu [sie] über die Stadt!“ So trat er vor meinen Augen hinein.

3 Und die Chẹrube standen rechts vom Haus, als der Mann eintrat, und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. 4 Und die Herrlichkeit Jehovas begann sich von den Chẹruben zu der Schwelle des Hauses hin zu erheben, und das Haus wurde allmählich mit der Wolke erfüllt, und der Vorhof selbst war voll von dem Glanz der Herrlichkeit Jehovas. 5 Und sogar das Rauschen der Flügel der Chẹrube ließ sich bis zum äußeren Vorhof hören gleich dem Schall [der Stimme] Gottes, des Allmächtigen, wenn er redet.

6 Und es geschah, als er dem mit dem Linnen bekleideten Mann gebot, indem [er] sprach: „Nimm Feuer zwischen dem Räderwerk hervor, zwischen den Chẹruben hervor“, daß er dann hineinging und neben das Rad trat. 7 Dann streckte der Chẹrub seine Hand zwischen den Chẹruben hervor nach dem Feuer, das zwischen den Chẹruben war, und trug und legte [es] in die hohlen Hände des mit dem Linnen Bekleideten, der [es] nun nahm und hinausging. 8 Und da wurde, zu den Chẹruben gehörend, die Darstellung einer Hand des Erdenmenschen unter ihren Flügeln sichtbar.

9 Und ich sah weiter, und siehe, vier Räder waren neben den Chẹruben, ein Rad neben dem einen Chẹrub und ein Rad neben dem anderen Chẹrub, und das Aussehen der Räder war gleich dem Glühen eines Chrysolịthsteins. 10 Und was ihr Aussehen betrifft, alle vier waren von einerlei Gleichnis, so wie wenn sich ein Rad inmitten eines Rades befände. 11 Wenn sie zu gehen pflegten, gingen sie jeweils nach ihren vier Seiten hin. Sie pflegten die Richtung nicht zu ändern, wenn sie gingen, denn nach dem Ort, wohin sich der Kopf zu wenden pflegte, gingen sie jeweils. Sie pflegten die Richtung nicht zu ändern, wenn sie gingen. 12 Und ihr ganzes Fleisch und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum. Alle vier hatten ihre Räder. 13 Was die Räder betrifft, so wurde ihnen vor meinen Ohren zugerufen: „O Räderwerk!“

14 Und [jeder] hatte vier Gesichter. Das erste Gesicht war das Gesicht des Chẹrubs, und das zweite Gesicht war das Gesicht des Erdenmenschen, und das dritte war das Gesicht eines Löwen, und das vierte war das Gesicht eines Adlers.

15 Und die Chẹrube hoben sich stets empor — es war das[selbe] lebende Geschöpf, das ich am Strom Kẹbar gesehen hatte —, 16 und wenn die Chẹrube gingen, so gingen jeweils die Räder neben ihnen; und wenn die Chẹrube ihre Flügel erhoben, um hoch über der Erde zu sein, pflegten die Räder, auch sie selbst, nicht die Richtung zu ändern von ihrer Seite weg. 17 Wenn diese stehenblieben, pflegten sie stehenzubleiben; und wenn diese sich emporhoben, so hoben sie sich mit ihnen jeweils empor, denn der Geist des lebenden Geschöpfes war in ihnen.

18 Und die Herrlichkeit Jehovas zog dann von [der Stelle] über der Schwelle des Hauses aus und blieb über den Chẹruben stehen. 19 Und die Chẹrube erhoben nun ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor. Als sie auszogen, waren auch die Räder dicht neben ihnen; und sie begannen sich an den östlichen Eingang des Tores des Hauses Jehovas zu stellen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war von oben her über ihnen.

20 Dies ist das lebende Geschöpf, das ich unter dem Gott Israels am Strom Kẹbar gesehen hatte, so daß ich erkannte, daß es Chẹrube waren. 21 Was die vier betrifft, [jeder] hatte vier Gesichter, und [jeder] hatte vier Flügel, und das Gleichnis der Hände des Erdenmenschen war unter ihren Flügeln. 22 Und was das Gleichnis ihrer Gesichter betrifft, so waren es die Gesichter, deren Erscheinung ich am Strom Kẹbar gesehen hatte, ebendieselben. Sie gingen ein jeder stets geradeaus.

Kapitel 11

Und ein Geist ging daran, mich emporzuheben und mich zum östlichen Tor des Hauses Jehovas zu bringen, das nach Osten sieht, und siehe, am Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer, und ich bekam mitten unter ihnen Jaasạnja, den Sohn Ạsurs, und Pelạtja, den Sohn Benạjas, Fürsten des Volkes, zu sehen. 2 Dann sprach er zu mir: „Menschensohn, dies sind die Männer, die auf Schädliches sinnen und gegen diese Stadt schlechten Rat erteilen, 3 die sagen: ‚Steht das Bauen von Häusern nicht nahe bevor? Sie ist der Kochtopf mit weiter Öffnung, und wir sind das Fleisch.‘

4 Darum prophezeie gegen sie. Prophezeie, o Menschensohn.“

5 Dann fiel der Geist Jehovas auf mich, und er sagte weiter zu mir: „Sprich: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Ihr habt das Richtige gesagt, o Haus Israel; und was die Dinge betrifft, die in eurem Geist aufkommen, ich selbst habe es gewußt. 6 Ihr habt eure Erschlagenen in dieser Stadt zahlreich werden lassen, und ihr habt ihre Straßen mit den Erschlagenen gefüllt.“ ‘ “ 7 „Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Was eure Erschlagenen betrifft, die ihr in ihrer Mitte hingelegt habt, sie sind das Fleisch, und sie ist der Kochtopf mit weiter Öffnung; und euch selbst wird man aus ihrer Mitte herausführen.‘ “

8 „ ,Ein Schwert habt ihr gefürchtet, und ein Schwert werde ich über euch bringen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 9 ‚Und ich werde euch bestimmt herausführen aus ihrer Mitte und euch in die Hand Fremder geben und an euch Taten des Gerichts vollziehen. 10 Durch das Schwert werdet ihr fallen. An der Grenze Israels werde ich euch richten; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin. 11 Sie selbst wird sich für euch nicht als Kochtopf mit weiter Öffnung erweisen, und ihr eurerseits werdet euch nicht als Fleisch in ihrer Mitte erweisen. An der Grenze Israels werde ich euch richten, 12 und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, weil ihr nicht in meinen Bestimmungen wandeltet und ihr meine Rechte nicht tatet, sondern nach den Rechten der Nationen, die rings um euch her sind, habt ihr getan.‘ “

13 Und es geschah, sobald ich prophezeite, daß Pelạtja selbst, der Sohn Benạjas, starb, und ich fiel dann auf mein Angesicht und rief mit lauter Stimme und sprach: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Ist es eine Ausrottung, die du an den Übriggebliebenen von Israel vollstreckst?“

14 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 15 „Menschensohn, was deine Brüder betrifft, deine Brüder, die Männer, die sich mit deinem Rückkaufsrecht befassen, und das ganze Haus Israel, sie alle sind es, zu denen die Bewohner Jerusalems gesagt haben: ‚Begebt euch weit weg von Jehova. Uns gehört es; das Land ist [uns] zum Besitz gegeben worden‘; 16 darum sprich: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Obwohl ich sie weit entfernt habe unter die Nationen und obwohl ich sie zerstreut habe unter die Länder, werde ich ihnen doch eine kleine Weile zum Heiligtum werden inmitten der Länder, wohin sie gekommen sind.“ ‘

17 Darum sprich: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Ich will euch auch zusammenbringen aus den Völkern und euch sammeln aus den Ländern, wohin ihr zerstreut worden seid, und ich will euch den Boden Israels geben. 18 Und sie werden gewiß dahin kommen und all seine abscheulichen Dinge und all seine Abscheulichkeiten daraus entfernen. 19 Und ich will ihnen e i n Herz geben, und einen neuen Geist werde ich in ihr Inneres legen; und ich werde bestimmt das Herz von Stein aus ihrem Fleisch entfernen und ihnen ein Herz von Fleisch geben, 20 damit sie in meinen eigenen Satzungen wandeln und sich an meine eigenen richterlichen Entscheidungen halten und sie tatsächlich ausführen; und sie können wirklich mein Volk werden, und ich selbst werde ihr Gott werden.“ ‘

21 ‚ „Was aber diejenigen betrifft, deren Herz ihren abscheulichen Dingen und ihren Abscheulichkeiten nachgeht, auf ihr Haupt werde ich gewiß ihren eigenen Weg bringen“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.‘ “

22 Und die Chẹrube erhoben nun ihre Flügel, und die Räder waren dicht bei ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war von oben her über ihnen. 23 Und die Herrlichkeit Jehovas erhob sich dann über der Mitte der Stadt und blieb über dem Berg stehen, der östlich von der Stadt ist. 24 Und ein Geist selbst hob mich empor und brachte mich schließlich in der Vision durch den Geist Gottes nach Chaldạ̈a zu den ins Exil Weggeführten; und die Vision, die ich gesehen hatte, hob sich dann von mir hinweg. 25 Und ich begann zu den ins Exil Weggeführten alle Dinge Jehovas zu reden, die er mich hatte sehen lassen.

Jule | 09.13.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 15 Comments |

Hesekiel 4 – 7

Kapitel 4

Und du, o Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und du sollst ihn vor dich legen und in ihn eine Stadt einritzen, ja Jerusalem. 2 Und du sollst sie belagern und ein Belagerungswerk gegen sie bauen und einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen und Lager gegen sie aufschlagen und Sturmböcke ringsum gegen sie aufstellen. 3 Und was dich betrifft, nimm dir eine eiserne Backplatte, und du sollst sie als eiserne Wand zwischen dich und die Stadt stellen, und du sollst dein Gesicht fest gegen sie richten, und sie soll unter Belagerung kommen, und du sollst sie belagern. Es ist ein Zeichen für das Haus Israel.

4 Und was dich betrifft, leg dich auf deine linke Seite, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel darauf legen. Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegen wirst, wirst du ihre Vergehung tragen. 5 Und ich selbst will dir die Jahre ihrer Vergehung nach der Zahl von dreihundertneunzig Tagen geben, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel tragen. 6 Und du sollst sie vollenden.

Und du sollst dich im zweiten Fall auf deine rechte Seite legen, und du sollst die Vergehung des Hauses Juda vierzig Tage tragen. Einen Tag für ein Jahr, einen Tag für ein Jahr, das habe ich dir gegeben. 7 Und du wirst dein Gesicht fest auf die Belagerung Jerusalems richten, deinen Arm entblößt, und du sollst dagegen prophezeien.

8 Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, damit du dich nicht von deiner einen Seite auf deine andere Seite umwendest, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet haben wirst.

9 Und was dich betrifft, nimm dir Weizen und Gerste und dicke Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und du sollst sie in e i n Gefäß tun und dir Brot daraus machen für die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst; dreihundertneunzig Tage wirst du es essen. 10 Und deine Speise, die du essen wirst, wird nach dem Gewicht sein — zwanzig Schekel täglich. Von Zeit zu Zeit wirst du es essen.

11 Und Wasser wirst du nur nach dem Maß trinken, den sechsten Teil von einem Hin. Von Zeit zu Zeit wirst du trinken.

12 Und als einen runden Gerstenkuchen wirst du es essen; und was dasselbe betrifft, auf Fladen aus Dung des von Menschen Ausgeschiedenen wirst du es vor ihren Augen backen.“ 13 Und Jehova sprach weiter: „Ebenso werden die Söhne Israels ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie versprengen werde.“

14 Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe! Meine Seele ist keine verunreinigte; weder einen [schon] toten Körper noch ein zerrissenes Tier habe ich gegessen von meiner Jugend an, ja bis jetzt, und in meinen Mund ist kein verdorbenes Fleisch gekommen.“

15 Demgemäß sprach er zu mir: „Siehe, ich habe dir Rinderdünger statt der Dungfladen des Menschen gegeben, und du sollst dein Brot darauf bereiten.“ 16 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, siehe, ich zerbreche die Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, in Jerusalem, und sie werden Brot essen müssen nach Gewicht und mit angstvoller Besorgtheit, und nach Maß und mit Schaudern werden sie Wasser trinken, 17 so daß sie an Brot und Wasser Mangel haben, und sie mögen einander entsetzt anschauen und in ihrer Vergehung verwesen.

Kapitel 5

Und was dich betrifft, o Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert. Als das Schermesser eines Barbiers wirst du es dir nehmen, und du sollst es über dein Haupt und über deinen Bart fahren lassen, und du sollst dir Waagschalen nehmen und [das Haar] in Teile teilen. 2 Ein Drittel wirst du im Feuer selbst inmitten der Stadt verbrennen, sobald die Tage der Belagerung voll geworden sind. Und du sollst ein weiteres Drittel nehmen. Du wirst [es] mit dem Schwert rings um sie her schlagen, und das [letzte] Drittel wirst du in den Wind streuen, und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her.

3 Und du sollst einige wenige an Zahl davon nehmen und sie in deine Rocksäume einwickeln. 4 Und andere von ihnen wirst du nehmen, und du sollst sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer zu Asche verbrennen. Von e i n e m wird ein Feuer ausgehen zum ganzen Hause Israel.

5 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Das ist Jerusalem. In die Mitte der Nationen habe ich sie gesetzt mit Ländern rings um sie her. 6 Und sie benahm sich dann rebellisch gegen meine richterlichen Entscheidungen, in Bosheit mehr als die Nationen und gegen meine Satzungen mehr als die Länder, die rings um sie her sind, denn meine richterlichen Entscheidungen verwarfen sie, und was meine Satzungen betrifft, sie wandelten nicht darin.‘

7 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: ‚Weil ihr ungestümer wart als die Nationen, die rings um euch her sind — nach meinen Satzungen wandeltet ihr nicht, und gemäß meinen richterlichen Entscheidungen tatet ihr nicht; sondern ihr tatet gemäß den richterlichen Entscheidungen der Nationen, die rings um euch her sind, nicht wahr? —, 8 darum hat der Souveräne Herr Jehova dies gesprochen: „Siehe, ich bin gegen dich, [o Stadt,] ja ich, und ich will in deiner Mitte richterliche Entscheidungen vollstrecken vor den Augen der Nationen. 9 Und ich will in dir das tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht mehr tun werde, wegen all deiner Abscheulichkeiten.

10 Darum werden selbst Väter Söhne essen in deiner Mitte, und Söhne, sie werden ihre Väter essen, und ich will an dir Taten des Gerichts vollstrecken und alles, was von dir übrigbleibt, nach allen Winden zerstreuen.“ ‘

11 ‚Darum, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚gewiß aus dem Grund, daß es mein Heiligtum war, das du mit all deinen abscheulichen Dingen und mit all deinen Abscheulichkeiten verunreinigtest, so werde auch ich selbst [dich] vermindern, und meinem Auge wird es nicht leid tun, und ich selbst will auch nicht Mitleid zeigen. 12 Ein Drittel von dir — durch die Pest werden sie sterben, und durch Hungersnot werden sie in deiner Mitte ihr Ende finden. Und ein weiteres Drittel — durch das Schwert werden sie fallen rings um dich her. Und das [letzte] Drittel werde ich sogar in alle Winde zerstreuen, und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her. 13 Und mein Zorn wird gewiß zu seinem Ende kommen, und ich will meinen Grimm über sie beschwichtigen und mich trösten; und sie werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, in meinem Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen zu Ende bringe.

14 Und ich werde dich zu einer verwüsteten Stätte und zur Schmach unter den Nationen machen, die rings um dich her sind, vor den Augen jedes Vorüberziehenden. 15 Und du sollst zur Schmach und zum Gegenstand von Schimpfworten werden, zum warnenden Beispiel und zum Entsetzen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich im Zorn und im Grimm und in grimmigen Zurechtweisungen Taten des Gerichts an dir vollziehe. Ich selbst, Jehova, habe geredet.

16 Wenn ich die schädlichen Pfeile der Hungersnot über sie sende, die sich zum Verderben erweisen werden, [Pfeile,] die ich senden werde, um euch zu verderben, werde ich sogar Hunger in vermehrtem Maße über euch bringen, und ich will eure Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, zerbrechen. 17 Und ich will Hungersnot und Schaden verursachende wilde Tiere über euch senden, und sie sollen dich der Kinder berauben, und Pest und Blut, sie werden durch dich hindurchgehen, und ein Schwert werde ich über dich bringen. Ich selbst, Jehova, habe geredet.‘ “

Kapitel 6

Und das Wort Jehovas erging weiterhin an mich und lautete: 2 „Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Berge Israels, und prophezeie ihnen. 3 Und du sollst sagen: ‚O Berge Israels, hört das Wort des Souveränen Herrn Jehova: Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu den Bergen und zu den Hügeln gesprochen hat, zu den Flußbetten und zu den Tälern: „Hier bin ich! Ich bringe über euch ein Schwert, und ich werde gewiß eure Höhen vernichten. 4 Und eure Altäre sollen verödet und eure Räucherwerkständer sollen zerbrochen werden, und ich will eure Erschlagenen vor euren mistigen Götzen hinfallen lassen. 5 Und ich will die Leichname der Söhne Israels vor ihre mistigen Götzen legen, und ich will eure Gebeine rings um eure Altäre zerstreuen. 6 An all euren Wohnorten werden sogar die Städte verwüstet werden, und die Höhen selbst werden verödet werden, damit sie verwüstet liegen und eure Altäre verödet liegen und tatsächlich zerbrochen seien und eure mistigen Götzen tatsächlich aufhören und eure Räucherwerkständer umgehauen und eure Werke ausgetilgt werden. 7 Und der Erschlagene wird gewiß in eurer Mitte fallen, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.

8 Und wenn es geschieht, will ich euch diejenigen als Überrest haben lassen, die dem Schwert unter den Nationen entrinnen, wenn ihr unter die Länder zerstreut werdet. 9 Und eure Entronnenen werden zweifellos meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt worden sind, denn ich bin zerbrochen wegen ihres hurerischen Herzens, das sich von mir abgewandt hat, und wegen ihrer Augen, die in Hurerei ihren mistigen Götzen nachgehen; und sie werden gewiß in ihrem Angesicht Ekel vor den schlechten Dingen empfinden, die sie in all ihren Abscheulichkeiten getan haben. 10 Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin; nicht umsonst habe ich davon geredet, ihnen dieses Unglück anzutun.“ ‘

11 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: ‚Klatsche in deine Hände, und stampfe mit deinem Fuß, und sprich: „Ach!“ wegen all der schlimmen Abscheulichkeiten des Hauses Israel, denn durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest werden sie fallen. 12 Was den Fernen betrifft, durch die Pest wird er sterben; und was den Nahen betrifft, durch das Schwert wird er fallen; und was den Übriggebliebenen und den Bewahrten betrifft, durch die Hungersnot wird er sterben, und ich will meinen Grimm gegen sie zu seinem Ende bringen. 13 Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ihre Erschlagenen inmitten ihrer mistigen Götzen sein werden, rings um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem üppigen Baum und unter jedem dichtästigen großen Baum, an dem Ort, wo sie all ihren mistigen Götzen beruhigenden Wohlgeruch dargeboten haben. 14 Und ich will meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land zu einer wüsten Einöde machen, ja zu einer Öde, schlimmer als die Wildnis nach Dịbla hin, an all ihren Wohnorten. Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “

Kapitel 7

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Und was dich betrifft, o Menschensohn, dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu dem Boden Israels gesprochen hat: ‚Ein Ende, das Ende, ist über die vier äußersten Enden des Landes gekommen. 3 Nun ist das Ende über dir, und ich muß meinen Zorn gegen dich senden, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. 4 Und meinem Auge wird es nicht leid tun um dich, noch will ich Mitleid empfinden, denn ich werde deine Wege über dich bringen, und deine Abscheulichkeiten werden dann in deiner Mitte sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘

5 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ein Unglück, ein einzigartiges Unglück! Siehe! Es kommt. 6 Ein Ende soll kommen. Es soll das Ende kommen; es soll für dich erwachen. Siehe! Es kommt. 7 Der Kranz soll zu dir kommen, o Bewohner des Landes, die Zeit wird kommen, der Tag ist nahe. Da ist Verwirrung und nicht das Jauchzen der Berge.

8 Nun werde ich in Kürze meinen Grimm über dich ausgießen, und ich will meinen Zorn gegen dich zu seinem Ende bringen, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. 9 Auch wird es meinem Auge nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden. Nach deinen Wegen werde ich [es] über dich selbst bringen, und deine eigenen Abscheulichkeiten werden schließlich direkt in deiner Mitte sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, der das Schlagen besorgt.

10 Siehe! Der Tag! Siehe! Es kommt. Der Kranz ist hervorgegangen. Der Stab hat geblüht. Vermessenheit hat gesproßt. 11 Die Gewalttat selbst hat sich zum Stab der Bosheit erhoben. Es ist nicht von ihnen, noch ist es von ihrem Reichtum; und es ist nicht von ihnen selbst, noch gibt es irgend etwas Hoheitsvolles an ihnen. 12 Die Zeit muß kommen, der Tag muß eintreffen. Was den Käufer betrifft, er freue sich nicht; und was den Verkäufer betrifft, er trauere dann nicht, denn da ist Zornglut gegen seine ganze Menge. 13 Denn zu dem, was verkauft wurde, wird der Verkäufer selbst nicht zurückgelangen, während ihr Leben noch unter den Lebenden ist; denn die Vision ist für ihre ganze Menge. Keiner wird zurückkehren, und sie selbst werden ein jeder um der eigenen Vergehung willen sein eigenes Leben nicht besitzen.

14 Sie haben die Trompete geblasen, und alles hat sich bereit gemacht, aber keiner ist da, der in die Schlacht zieht, denn meine Zornglut ist gegen seine ganze Menge. 15 Das Schwert ist draußen, und die Pest und die Hungersnot sind drinnen. Wer immer auf dem Feld ist, durch das Schwert wird er sterben, und wer immer in der Stadt ist, Hungersnot und Pest, sie werden ihn verzehren. 16 Und ihre Entronnenen werden gewiß entrinnen und auf den Bergen wie die Tauben der Täler werden, die alle stöhnen, jeder in seiner eigenen Vergehung. 17 Was alle Hände betrifft, sie bleiben schlaff; und was alle Knie betrifft, sie triefen ständig von Wasser. 18 Und sie haben sich mit Sacktuch umgürtet, und Schauder hat sie bedeckt; und auf allen Gesichtern ist Scham, und auf all ihren Häuptern ist Kahlheit.

19 Ihr Silber werden sie auf die Straßen werfen, und ihr Gold wird zu etwas Abscheulichem werden. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tag des Zornausbruchs Jehovas befreien können. Ihre Seele werden sie nicht sättigen, und ihre Eingeweide werden sie nicht füllen, denn es ist eine Ursache zum Straucheln geworden, die ihre Vergehung verursachte. 20 Und die Zierde von jemandes Schmuck — man hat sie hingestellt als Grund zum Stolz; und ihre verabscheuungswürdigen Bilder, ihre abscheulichen Dinge, haben sie damit gemacht. Darum will ich es ihnen zu etwas Abscheulichem machen. 21 Und ich will es als Plündergut in die Hand der Fremden und den Bösen der Erde zur Beute geben, und sie werden es bestimmt entweihen.

22 Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden müssen, und sie werden tatsächlich meinen verborgenen Ort entweihen, und Räuber werden wirklich hineinkommen und ihn entweihen.

23 Mache die Kette, denn das Land selbst ist voll von blutbeflecktem Gericht geworden, und die Stadt, sie ist voll von Gewalttat geworden. 24 Und ich will die schlimmsten der Nationen herbeiführen, und sie werden gewiß ihre Häuser in Besitz nehmen, und ich will den Stolz der Starken aufhören lassen, und ihre Heiligtümer sollen entweiht werden. 25 Beklemmende Angst wird kommen, und sie werden bestimmt Frieden suchen, aber da wird keiner sein. 26 Widerwärtigkeit auf Widerwärtigkeit wird kommen, und Bericht auf Bericht wird entstehen, und die Menschen werden tatsächlich eine Vision von einem Propheten suchen, und das Gesetz selbst wird einem Priester entschwinden und Rat den älteren Männern. 27 Der König selbst wird in Trauer sein; sogar ein Vorsteher wird sich mit Verödung bekleiden, und selbst die Hände des Volkes des Landes werden bestürzt. Gemäß ihrem Weg werde ich ihnen gegenüber handeln, und mit ihren Gerichten werde ich sie richten; und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “

Jule | 09.12.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 15 Comments |

Hesekiel 1 – 3

HESEKIEL

Kapitel 1

1 Und es geschah im dreißigsten Jahr, im vierten [Monat], am fünften [Tag] des Monats, als ich inmitten der ins Exil Weggeführten am Strom Kẹbar war, daß die Himmel aufgetan wurden und ich Visionen Gottes zu sehen begann. 2 Am fünften [Tag] des Monats, das heißt [im] fünften Jahr des Exils König Jọjachins, 3 erging ausdrücklich das Wort Jehovas an Hesẹkiel, den Sohn Bụsis, den Priester, im Land der Chaldạ̈er, am Strom Kẹbar, und über ihn kam an jenem Ort die Hand Jehovas.

4 Und ich begann zu sehen, und siehe, da war ein stürmischer Wind, der vom Norden kam, eine große Wolkenmasse und zuckendes Feuer, und ein Glanz war daran ringsum, und mitten aus ihm hervor, da war etwas wie der Anblick von Goldsilber, mitten aus dem Feuer. 5 Und mitten aus ihm hervor war etwas, was vier lebenden Geschöpfen glich, und so sahen sie aus: Sie waren das Gleichnis des Erdenmenschen. 6 Und [jedes] hatte vier Gesichter und [jedes] von ihnen vier Flügel. 7 Und ihre Füße waren gerade Füße, und die Sohle ihrer Füße war wie die Sohle des Fußes eines Kalbes; und sie funkelten wie mit der Glut von geglättetem Kupfer. 8 Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten, und alle vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel. 9 Ihre Flügel waren aneinandergefügt. Sie pflegten sich nicht umzuwenden, wenn sie gingen; sie gingen ein jedes stets geradeaus.

10 Und was das Gleichnis ihrer Gesichter betrifft, sie hatten alle vier ein Menschengesicht mit einem Löwengesicht zur Rechten, und alle vier hatten ein Stiergesicht zur Linken; alle vier hatten auch ein Adlergesicht. 11 So waren ihre Gesichter. Und ihre Flügel breiteten sich nach oben hin aus. Jedes hatte zwei, die sich aneinanderfügten, und zwei bedeckten ihren Leib.

12 Und sie gingen ein jedes stets geradeaus. Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, dahin gingen sie jeweils. Sie wandten sich nicht, während sie gingen. 13 Und was das Gleichnis der lebenden Geschöpfe betrifft, ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen. Etwas wie das Aussehen von Fackeln bewegte sich zwischen den lebenden Geschöpfen hin und her, und das Feuer war von hellem Schein, und Blitze gingen aus dem Feuer hervor. 14 Und von seiten der lebenden Geschöpfe gab es ein Ausgehen und ein Zurückkehren wie bei dem Aussehen des Blitzes.

15 Während ich die lebenden Geschöpfe weiterhin sah, nun siehe, da war e i n Rad auf der Erde neben den lebenden Geschöpfen, bei den vier Gesichtern eines jeden. 16 Was das Aussehen der Räder und ihren Bau betrifft, es war wie das Glühen von Chrysolịth; und alle vier waren von e i n e m Gleichnis. Und ihr Aussehen und ihr Bau waren so, wie wenn sich ein Rad inmitten eines Rades befände. 17 Wenn sie gingen, pflegten sie nach ihren vier entsprechenden Seiten hin zu gehen. Sie wandten sich nicht in eine andere Richtung, wenn sie gingen. 18 Und was ihre Felgen betrifft, sie hatten eine solche Höhe, daß sie Furcht erweckten; und ihre Felgen waren voll Augen ringsum, alle vier. 19 Und wenn die lebenden Geschöpfe gingen, so gingen jeweils die Räder neben ihnen, und wenn die lebenden Geschöpfe von der Erde emporgehoben wurden, wurden die Räder jeweils emporgehoben. 20 Wohin immer der Geist zu gehen geneigt war, pflegten sie zu gehen, da der Geist [geneigt war], dahin zu gehen; und die Räder selbst wurden dicht neben ihnen jeweils emporgehoben, denn der Geist des lebenden Geschöpfes war in den Rädern. 21 Wenn sie gingen, pflegten diese zu gehen; und wenn sie stehenblieben, pflegten diese stehenzubleiben; und wenn sie von der Erde emporgehoben wurden, so wurden die Räder dicht neben ihnen jeweils emporgehoben, denn der Geist des lebenden Geschöpfes war in den Rädern.

22 Und über den Häuptern der lebenden Geschöpfe war das Gleichnis einer Ausdehnung wie das Glitzern von scheueinflößendem Eis, ausgespannt oben über ihren Häuptern. 23 Und unter der Ausdehnung waren ihre Flügel gerade, einer an dem anderen. Jedes hatte zwei Flügel, die an dieser Seite bedeckten, und jedes hatte zwei, die an jener Seite ihren Leib bedeckten. 24 Und ich hörte dann das Rauschen ihrer Flügel, ein Rauschen wie das von ausgedehnten Wassern, wie die Stimme des Allmächtigen, wenn sie gingen, das Rauschen eines Tumultes wie das Rauschen eines Lagers. Wenn sie stehenblieben, ließen sie stets ihre Flügel sinken.

25 Und es erscholl eine Stimme oberhalb der Ausdehnung, die über ihrem Haupt war. (Wenn sie stehenblieben, ließen sie stets ihre Flügel sinken.) 26 Und oberhalb der Ausdehnung, die über ihrem Haupt war, da war etwas, was aussah wie Saphirstein, das Gleichnis eines Thrones. Und auf dem Gleichnis des Thrones war das Gleichnis jemandes, der wie ein Erdenmensch aussah, oben darauf. 27 Und ich sah dann etwas gleich dem Glühen von Goldsilber, gleich dem Aussehen von Feuer innerhalb desselben ringsum, von dem an, was aussah wie seine Hüften, und aufwärts; und von dem an, was aussah wie seine Hüften, und abwärts sah ich etwas wie das Aussehen von Feuer, und ein Glanz war um ihn ringsum. 28 Da war etwas wie das Aussehen des Bogens, der in einer Wolkenmasse am Tag eines Regengusses entsteht. So war das Aussehen des Glanzes ringsum. Es war das Aussehen des Gleichnisses der Herrlichkeit Jehovas. Als ich [es] zu sehen bekam, da fiel ich auf mein Angesicht, und ich begann die Stimme eines Redenden zu hören.

Kapitel 2

Und er sprach dann zu mir: „Menschensohn, stell dich auf deine Füße, damit ich mit dir rede.“ 2 Und Geist begann in mich zu kommen, sobald er zu mir redete, und er veranlaßte mich schließlich, mich auf meine Füße zu stellen, damit ich den hörte, der zu mir redete.

3 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu rebellischen Nationen, die gegen mich rebelliert haben. Sie selbst und ihre Vorväter haben sich gegen mich vergangen bis auf ebendiesen Tag. 4 Und die Söhne mit frechem Gesicht und hartem Herzen — ich sende dich zu ihnen, und du sollst zu ihnen sprechen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat.‘ 5 Und was sie betrifft, ob sie hören werden oder [es] unterlassen — denn sie sind ein rebellisches Haus —, sie werden zweifellos doch wissen, daß sich ein Prophet in ihrer Mitte befunden hat.

6 Und du, o Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen; und vor ihren Worten fürchte dich nicht, denn da sind Verstockte und Dinge, die dich stechen, und unter Skorpionen wohnst du. Vor ihren Worten fürchte du dich nicht, und vor ihrem Angesicht erschrick du nicht, denn sie sind ein rebellisches Haus. 7 Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, ungeachtet ob sie hören oder [es] unterlassen, denn sie sind ein Fall von Rebellion.

8 Und du, o Menschensohn, höre, was ich zu dir rede. Werde nicht rebellisch wie das rebellische Haus. Öffne deinen Mund und iß, was ich dir gebe.“

9 Und ich sah dann, und siehe, da war eine Hand ausgestreckt nach mir, und siehe, darin war eine Buchrolle. 10 Und er breitete sie allmählich vor mir aus, und sie war auf der Vorderseite und auf der Rückseite beschrieben; und es waren Totenklagelieder und Jammer und Wehklage darin geschrieben.

Kapitel 3

Und er sprach dann zu mir: „Menschensohn, was du findest, iß. Iß diese Rolle, und geh, rede zum Hause Israel.“

2 Da öffnete ich meinen Mund, und er ließ mich nach und nach diese Rolle essen. 3 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, du solltest deinen eigenen Bauch essen lassen, damit du gar deine Eingeweide mit dieser Rolle füllst, die ich dir gebe.“ Und ich begann sie zu essen, und sie wurde in meinem Mund wie Honig so süß.

4 Und er fuhr fort, zu mir zu sprechen: „Menschensohn, geh, begib dich mitten unter das Haus Israel, und du sollst mit meinen Worten zu ihnen reden. 5 Denn nicht zu einem Volk, das unverständlicher Sprache oder schwerer Zunge ist, wirst du gesandt — zum Hause Israel, 6 nicht zu zahlreichen Völkern von unverständlicher Sprache oder schwerer Zunge, deren Worte du nicht [mit Verständnis] hören kannst. Hätte ich dich zu ihnen gesandt, so würden sogar jene auf dich hören. 7 Was aber das Haus Israel betrifft, sie werden nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich hören; denn alle vom Hause Israel sind hartköpfig und hartherzig. 8 Siehe! Ich habe dein Angesicht genauso hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn genauso hart wie ihre Stirn. 9 Wie einen Diamanten, härter als Kieselstein, habe ich deine Stirn gemacht. Du sollst dich nicht vor ihnen fürchten, und du sollst vor ihrem Angesicht nicht erschrecken, denn sie sind ein rebellisches Haus.“

10 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz, und höre mit deinen eigenen Ohren. 11 Und geh, begib dich unter die ins Exil Weggeführten, unter die Söhne deines Volkes, und du sollst zu ihnen reden und zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat‘, ungeachtet ob sie hören oder ob sie [es] unterlassen.“

12 Und ein Geist trug mich dann dahin, und ich begann hinter mir das Rauschen eines großen Dahinstürmens zu hören: „Gesegnet sei die Herrlichkeit Jehovas von seiner Stätte aus.“ 13 Und da war das Rauschen der Flügel der lebenden Geschöpfe, die einander dicht berührten, und das Geräusch der Räder dicht neben ihnen und das Rauschen eines großen Dahinstürmens. 14 Und [der] Geist trug mich einher und nahm mich dann, so daß ich im Grimm meines Geistes erbittert hinging, und die Hand Jehovas auf mir war stark. 15 So begab ich mich unter die ins Exil Weggeführten in Tel-Abịb, die am Strom Kẹbar wohnten, und ich begann zu wohnen, wo sie wohnten; und ich blieb dort sieben Tage wohnen, betäubt in ihrer Mitte.

16 Und es geschah am Ende von sieben Tagen, daß das Wort Jehovas dann an mich erging und lautete:

17 „Menschensohn, zu einem Wächter habe ich dich für das Haus Israel gemacht, und du sollst [die] Rede aus meinem Mund hören, und du sollst sie von mir aus warnen. 18 Wenn ich zu einem Bösen spreche: ‚Du wirst ganz bestimmt sterben‘, und du warnst ihn tatsächlich nicht und redest nicht, um den Bösen vor seinem bösen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird er, da er böse ist, in seiner Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. 19 Was aber dich betrifft, falls du einen Bösen gewarnt hast und er tatsächlich nicht umkehrt von seiner Bosheit und von seinem bösen Weg, so wird er selbst wegen seiner Vergehung sterben; doch was dich betrifft, du wirst deine eigene Seele befreit haben. 20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut und ich dann einen Anstoß zum Straucheln vor ihn hinlege, wird er selbst sterben, weil du ihn nicht warntest. Wegen seiner Sünde wird er sterben, und seiner gerechten Taten, die er tat, wird nicht gedacht werden, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. 21 Und was dich betrifft, falls du einen Gerechten gewarnt hast, damit der Gerechte nicht sündige, und er seinerseits tatsächlich nicht sündigt, wird er ganz bestimmt weiterhin leben, weil er gewarnt worden war, und du selbst wirst deine eigene Seele befreit haben.“

22 Und die Hand Jehovas kam dort über mich, und er sprach dann zu mir: „Mache dich auf, geh hinaus zur Talebene, und dort werde ich mit dir reden.“ 23 Da machte ich mich auf und ging hinaus zur Talebene, und siehe, die Herrlichkeit Jehovas stand dort gleich der Herrlichkeit, die ich am Strom Kẹbar gesehen hatte, und ich fiel dann auf mein Angesicht. 24 Dann kam Geist in mich und stellte mich auf meine Füße, und er begann mit mir zu reden und zu mir zu sagen:

„Komm, schließ dich in deinem Haus ein. 25 Und du, o Menschensohn, siehe, man wird dir gewiß Stricke anlegen und dich damit binden, so daß du nicht ausziehen kannst mitten unter sie. 26 Und deine Zunge selbst will ich am Gaumen deines Mundes haften lassen, und du wirst bestimmt verstummen, und du wirst für sie nicht ein Mann werden, der Zurechtweisung erteilt, weil sie ein rebellisches Haus sind. 27 Und wenn ich mit dir rede, werde ich deinen Mund auftun, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat.‘ Der Hörende höre [es], und der [es] unterläßt, unterlasse [es], denn ein rebellisches Haus sind sie.

Jule | 09.11.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 10 Comments |