Jesaja 19 – 21
Kapitel 19
19 Der prophetische Spruch gegen Ägypten: Siehe! Jehova fährt auf einer schnellen Wolke daher und kommt nach Ägypten. Und die wertlosen Götter Ägyptens werden bestimmt seinetwegen beben, und das Herz Ägyptens, es wird schmelzen in dessen Mitte.
2 „Und ich will Ägypter gegen Ägypter aufstacheln, und sie werden sicherlich Krieg führen, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Gefährten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich. 3 Und der Geist Ägyptens soll verstört werden in seiner Mitte, und seinen Rat werde ich verwirren. Und sie werden sich gewiß an die wertlosen Götter und an die Beschwörer und an die Geistermedien und an die berufsmäßigen Vorhersager von Ereignissen wenden. 4 Und ich will Ägypten in die Hand eines harten Herrn überliefern, und stark wird der König sein, der über sie herrschen wird“ ist der Ausspruch des [wahren] Herrn, Jehovas der Heerscharen.
5 Und das Wasser wird bestimmt ausgetrocknet werden aus dem Meer, und selbst der Strom wird vertrocknen und tatsächlich versiegen. 6 Und die Ströme sollen stinken; die Nilkanäle Ägyptens sollen seicht werden und vertrocknen. Rohr und Schilf sollen vermodern. 7 Die kahlen Stellen am Nil, an der Mündung des Nil, und jedes Saatland des Nil werden verdorren. Es wird gewiß verweht werden, und es wird nicht mehr sein. 8 Und die Fischer werden trauern müssen, und all diejenigen, die Angelhaken in den Nil werfen, sollen Leid tragen, und auch diejenigen, die Fischnetze über der Oberfläche des Wassers ausbreiten, werden tatsächlich hinschwinden. 9 Und die Bearbeiter von gekämmtem Flachs sollen beschämt werden; auch die am Webstuhl an weißem Gewebe Arbeitenden. 10 Und ihre Weber sollen zerschlagen werden, alle Lohnarbeiter von bekümmerter Seele.
11 Die Fürsten von Zoan sind wirklich töricht. Was die Weisen von Pharaos Ratgebern betrifft, [ihr] Rat ist etwas Unvernünftiges. Wie werdet ihr zu Pharao sprechen: „Ich bin der Sohn von Weisen, der Sohn von Königen der alten Zeit.“? 12 Wo sind sie denn – deine Weisen -, daß sie dir nun Bescheid geben und daß sie erkennen mögen, was Jehova der Heerscharen hinsichtlich Ägyptens beschlossen hat? 13 Die Fürsten von Zoan haben töricht gehandelt, die Fürsten von Noph sind getäuscht worden, die Hauptleute seiner Stämme haben Ägypten irregeführt. 14 Jehova selbst hat in seine Mitte den Geist der Zerrüttung gemengt; und sie haben Ägypten irregeführt in all seinem Werk, so wie ein Betrunkener veranlaßt wird, in seinem Gespei umherzuirren. 15 Und Ägypten wird kein Werk aufweisen, das das Haupt oder der Schwanz, der Schößling oder die Binse tun kann.
16 An jenem Tag wird Ägypten Frauen gleich werden, und es wird gewiß zittern und in Schrecken sein vor dem Schwingen der Hand Jehovas der Heerscharen, die er gegen dasselbe schwingt. 17 Und der Boden Judas soll für Ägypten eine Ursache des Taumels werden. Jeder, vor dem man ihn erwähnt, ist in Schrecken wegen des Beschlusses Jehovas der Heerscharen, den er gegen ihn faßt.
18 An jenem Tag werden sich fünf Städte im Land Ägypten befinden, die die Sprache Kanaans reden und bei Jehova der Heerscharen schwören. „Stadt des Niederreißens“ wird die eine genannt werden.
19 An jenem Tag wird sich ein Altar für Jehova mitten im Land Ägypten befinden und eine Säule für Jehova neben seiner Grenze. 20 Und es soll sich als ein Zeichen und als ein Zeugnis für Jehova der Heerscharen im Land Ägypten erweisen; denn sie werden wegen der Bedrücker zu Jehova schreien, und er wird ihnen einen Retter senden, ja einen großen, der sie wirklich befreien wird. 21 Und Jehova wird den Ägyptern gewiß bekannt werden; und die Ägypter sollen an jenem Tag Jehova erkennen, und sie sollen Schlachtopfer und Gabe darbieten und sollen Jehova ein Gelübde ablegen und es bezahlen. 22 Und Jehova wird Ägypten bestimmt einen Schlag versetzen. Es wird ein Schlagen und ein Heilen sein; und sie sollen zu Jehova zurückkehren, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und wird sie heilen.
23 An jenem Tag wird es schließlich eine Landstraße von Ägypten nach Assyrien geben, und Assyrien wird tatsächlich nach Ägypten kommen und Ägypten nach Assyrien; und sie werden gewiß Dienst leisten, Ägypten mit Assyrien. 24 An jenem Tag wird Israel der dritte werden mit Ägypten und Assyrien, nämlich ein Segen inmitten der Erde, 25 denn Jehova der Heerscharen wird es gesegnet haben, indem [er] sagen wird: „Gesegnet sei mein Volk, Ägypten, und das Werk meiner Hände, Assyrien, und mein Erbteil, Israel.“
Kapitel 20
20 In dem Jahr, in dem Tartan nach Aschdod kam, als Sargon, der König von Assyrien, ihn sandte und er daranging, Krieg gegen Aschdod zu führen und es einzunehmen, 2 zu jener Zeit redete Jehova durch die Hand[schrift] Jesajas, des Sohnes des Amoz, indem [er] sprach: „Geh, und du sollst das Sacktuch von deinen Hüften lösen; und deine Sandalen solltest du von deinen Füßen ziehen.“ Und er ging daran, so zu tun, indem er nackt und barfuß umherging.
3 Und Jehova sagte weiter: „Ebenso, wie mein Knecht Jesaja drei Jahre als Zeichen und Vorzeichen gegen Ägypten und gegen Äthiopien nackt und barfuß umhergegangen ist, 4 so wird der König von Assyrien die Schar der Gefangenen von Ägypten und die Weggeführten von Äthiopien wegführen, Knaben und alte Männer, nackt und barfuß und mit entblößtem Gesäß, die Blöße Ägyptens. 5 Und sie werden gewiß erschreckt und beschämt sein wegen Äthiopiens, der Hoffnung, nach der sie ausblickten, und wegen Ägyptens, ihrer Schönheit. 6 Und der Bewohner dieses Küstenlandes wird an jenem Tag sicherlich sagen: ‚Siehe, so ist es mit der Hoffnung, nach der wir ausblickten, wohin wir um Beistand flohen, um wegen des Königs von Assyrien befreit zu werden! Und wie werden wir selbst entrinnen?‘ “
Kapitel 21
21 Der prophetische Spruch gegen die Meereswildnis: Wie Sturmwinde im Süden beim Weiterziehen kommt es von der Wildnis her, aus furchteinflößendem Land. 2 Da ist eine harte Vision, die mir mitgeteilt worden ist: Der treulos Handelnde handelt treulos, und der Verheerer verheert. Steig hinauf, o Elam! Belagere, o Medien! Alles Seufzen ihretwegen habe ich aufhören lassen. 3 Darum sind meine Hüften voll heftiger Schmerzen geworden. Krämpfe haben mich befallen gleich den Krämpfen einer Gebärenden. Ich bin aus der Fassung gebracht, so daß ich nicht höre; ich bin in Bestürzung geraten, so daß ich nicht sehe. 4 Mein Herz ist umhergeirrt; Schauder hat mich erschreckt. Die Dämmerung, zu der es mich hingezogen hatte, ist mir zum Beben gemacht worden.
5 Man richte den Tisch her, man stelle die Sitze zurecht, Essen, Trinken! Steht auf, ihr Fürsten, salbt den Schild. 6 Denn dies hat Jehova zu mir gesprochen:
„Geh, stell jemand auf, der Ausschau hält, damit er genau das mitteilt, was er sieht.“
7 Und er sah einen Kriegswagen [mit] einem Pferdegespann, einen Kriegswagen [mit] Eseln, einen Kriegswagen [mit] Kamelen. Und er gab genau acht, mit viel Aufmerksamkeit. 8 Und er ging daran, wie ein Löwe auszurufen: „Auf dem Wachtturm, o Jehova, stehe ich beständig bei Tag, und auf meinem Wachtposten bin ich aufgestellt alle Nächte. 9 Und siehe nun, da kommt ein Kriegswagen [mit] Männern, [mit] einem Pferdegespann!“
Und er hob an und sprach: „Sie ist gefallen! Babylon ist gefallen, und all die gehauenen Bilder ihrer Götter hat er zur Erde geschmettert!“
10 O meine Gedroschenen und du, Sohn meiner Dreschtenne, was ich von Jehova der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, habe ich euch berichtet.
11 Der prophetische Spruch gegen Duma: Da ist einer, der mir aus Seir zuruft: „Wächter, wie steht es mit der Nacht? Wächter, wie steht es mit der Nacht?“ 12 Der Wächter sagte: „Der Morgen muß kommen und auch die Nacht. Wenn ihr euch erkundigen wollt, erkundigt euch. Kommt wieder!“
13 Der prophetische Spruch gegen die Wüstenebene: Im Wald in der Wüstenebene werdet ihr übernachten, o Karawanen der Dedaniter. 14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen. O ihr Bewohner des Landes Tema, tretet dem Fliehenden entgegen mit Brot für ihn. 15 Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert und vor dem gespannten Bogen und vor der Schwere des Krieges.
16 Denn dies hat Jehova zu mir gesprochen: „Noch innerhalb eines Jahres, gemäß den Jahren eines Lohnarbeiters, soll die ganze Herrlichkeit Kedars selbst zu ihrem Ende kommen. 17 Und der Übriggebliebenen von der Zahl der Bogen[schützen], der starken Männer der Söhne Kedars, werden es wenige werden, denn Jehova selbst, der Gott Israels, hat [es] geredet.“
Jule | 07.13.09 | Jesaja, Text in der Bibel |
Jule
Jesaja 19 – 21
Jesaja 21:2-4
Jesaja 21:6
Genau dies tut der treue und verständige Sklave: er teilt uns genau mit, was er sieht.
Der Wächter steht auf dem Turm und sieht in weiter Ferne eine Staubwolke. Also gibt er Bescheid, denn es könnten Angreifer sein und man muss die Zeit bis zu seiner Ankunft gut nutzen, damit man vorbereitet ist. Die Soldaten sollten bereit sein, wenn die Angreifer kommen.
Fehlalarm.
Wie reagieren die Leute innerhalb der Stadtmauern? Beschimpfen sie den Wächter, weil er unnötig „die Pferde scheu gemacht hat“?
Wie ist es mit uns, wenn wir in der ganzen Wohnung Feuermelder angebracht haben, weil wir viel Holz verarbeitet haben. Vielleicht ist vor den Fenstern sogar ein Sicherheitsgitter fest installiert, so dass wir rechtzeitig vor einem Feuer gewarnt werden müssen, damit wir noch rechtzeitig aus der Wohnung kommen. Was, wenn nun in dem einen Zimmer ein Brandmelder ist, der immer wieder ohne ersichtlichen Grund losgeht.
Werfen wir dann alle Brandmelder raus, damit wir nicht laufend gestört werden?
Regen wir uns auf, wenn der treue und verständige Sklave die Zeichen falsch interpretiert? „Die haben ja schon gesagt, dass Harmagedon 1975 kommt. Nun ist 2009 und immer noch nichts“.
Der treue und verständige Sklave ist der Wächter auf dem Turm. Er meldet, was er sieht. Da in der Ferne ist eine Staubwolke die immer näher kommt. Fühlen wir uns durch seinen Ruf gestört, weil er sich schon einige Male zuvor geirrt hat und der Ankömmling kurz vor der Stadt beigedreht hat?
Was, wenn wir seinen Ruf einfach ignorieren und dann unvorbereitet sind, wenn wirklich ein Angriff kommt?
Was, wenn wir den Alarm unseres Brandmelders ignorieren, weil der ja schon öfters ohne Grund losgegangen ist – und diesmal ist wirklich ein Feuer ausgebrochen?
Sind wir wirklich so schlau, wie wir denken, wenn wir den Ruf, den Alarm, die Ankündigung und Warnung ignorieren? „Der hat sich ja schon so oft geirrt…“
Jesaja 21:11-12
Kommentar — 31. Juli 2009 @ 00:18
Jule
Jesaja 19 – 21
Jesaja 19:20-22
Aber warum?
Warum bewirkt die harte Strafe, dass sie sich wieder Jehova zuwenden? Warum ging es nicht mit liebevollem Zureden? Wäre dies nicht viel effektiver gewesen?
Wenn sie sich ihm nach der Strafe wieder zuwenden – ist dies dann wirklich aus einem Herzen voller Liebe?
Kommentar — 12. Juli 2012 @ 17:17
Jule
Jesaja 20:2-3
Da gehörte wohl jede Menge Demut zu, ein Prophet Jehovas zu sein:
Hosea mußte eine ehebrecherische Frau lieben und „Kuckuckskinder“ großziehen, Hesekiel mußte sein Brot auf Menschenexkrementen backen und ewig lange auf einer Seite liegen bleiben – und Jesaja mehr oder weniger in Unterwäsche herum laufen. Dies war sicherlich sehr schmerzhaft für Hosea, ekelhaft und unbequem für Hesekiel und peinlich für Jesaja.
Wir können von ihnen allen lernen, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen und uns voll und ganz in Jehovas Hand zu begeben.
Kommentar — 13. Juli 2012 @ 16:21
Jule
Jesaja 21:3-4
Wir sehen schon, dass es kein leichter Job war, Jehova als Prophet zu dienen.
Oft denken wir ja, dass es toll sein müsse, wenn uns Jehova in so einer besonderen Art und Weise gebraucht. Aber es hat weder mit Achtung und Anerkennung unserer Umgebung zu tun, oder damit, besondere Vorzüge zu genießen.
Es ist aber in Wirklichkeit harte Arbeit. Man muss bereit sein, Jehova zu dienen – bis zur Selbstverleugnung. Außerdem wurden die Propheten verfolgt und mussten sich tief demütigen. Und dies alles für ein undankbares und ungehorsames Volk.
Im Gegensatz zum Volk dienten die Propheten Jehova in herausragender Weise. Sie bemühten sich, alles so zu tun, wie es Jehova wollte. Daher hatten sie ein gutes inniges Verhältnis mit Jehova. Aber dies konnten sie nicht wirklich geniessen:
Denn auch wenn das Volk ungehorsam war und die Strafe verdient hatten – so schmerzte sie das, was sie auf „ihre Brüder“ zukommen sahen. Wie gern hätten sie ein hörendes Ohr gefunden oder so bereite Herzen getroffen – wie Jona, wo die Niniviten sofort reagierten und von ihren schlechten Wegen umkehrten. Wie oft mögen sie bittere Tränen vergossen haben, wenn sie daran dachten. Jesaja schildert es hier sehr schön.
Bloß, weil wir vielleicht im Gegensatz zu vielen anderen Brüdern um uns herum Jehovas Willen tun und daher sein Geist und sein Wohlwollen verspüren, bedeutet das ja nicht, dass wir auch selbstgerecht wären und unseren Brüdern alles Schlechte wünschen. Im Gegenteil:
ihr Verhalten macht uns traurig, weil wir zum einen wissen, welchen Schmerz sie damit Jehova bereiten – und auch weil wir ihren Ausgang vor Augen haben. Und dieser ist ganz bestimmt keinerlei Grund zur Freude. Auch dann nicht, wenn er doch unsere Befreiung bedeutet.
Oftmals wünschen wir uns vielleicht sogar, dass Jehova noch etwas Geduld hat, damit Menschen, die wir lieben – und die vom rechten Weg abgekommen sind, ohne es zu bemerken – noch rechtzeitig umkehren. Denn wir können wir von ganzem Herzen um das Kommen des Königreich Gottes beten, wenn dies dann aber „das Aus“ für unsere Lieben bedeutet?
So sind wir dann hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, dass Gottes Name endlich geheiligt wird und die Bedrückung der Gerechten und Sanftmütigen endlich aufhört – und dem Wunsch, dass noch genügend Zeit für die Umkehr unserer Lieben verbleibt.
Ob Jesaja hier ähnliche Gedanken und Gefühle hat?
Kommentar — 13. Juli 2012 @ 16:42
Jule
Jesaja 19 – 21
Jesaja 19 – gab es diese 3-er-Union wirklich mal?
Hat sich dies irgendwann buchstäblich erfüllt? Waren Ägypten, Assyrien und Israel wirklich mal buchstäblich eins?
hier finden wir einge weitere Gedanken dazu:
Kommentar — 16. Juli 2013 @ 16:29
Jule
Jesaja 20 – setzen wir unser Vertrauen bitte nicht auf den Erdenmenschen
hier finden wir einige Gedanken dazu:
Kommentar — 16. Juli 2013 @ 16:32
Jule
Jesaja 21 – es ist nicht schön, wenn wir sehen, dass andere in ihr Unglück laufen
hier finden wir einige Gedanken dazu:
Kommentar — 16. Juli 2013 @ 16:37