Jesaja 13 – 15

Kapitel 13

13 Der prophetische Spruch gegen Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision sah: 2 „Auf einem Berg kahler Felsen richtet ein Signal auf. Erhebt die Stimme zu ihnen hin, winkt mit der Hand, damit sie in die Eingänge der Edlen kommen. 3 Ich selbst habe den Befehl an meine Geheiligten erlassen. Ich habe auch meine Starken zur [Kundgebung] meines Zorns gerufen, meine hoheitsvoll Frohlockenden. 4 Horch! Eine Menge auf den Bergen, etwas wie ein zahlreiches Volk! Horch! Das Getöse von Königreichen, von versammelten Nationen! Jehova der Heerscharen mustert das Kriegsheer. 5 Sie kommen aus fernem Land, vom äußersten Ende der Himmel, Jehova und die Waffen seiner Strafankündigung, um die ganze Erde zugrunde zu richten.

6 Heult, denn der Tag Jehovas ist nahe! Wie eine Verheerung vom Allmächtigen wird er kommen. 7 Darum werden selbst alle Hände erschlaffen, und das ganze Herz des sterblichen Menschen, es wird schmelzen. 8 Und [die] Menschen sind beunruhigt worden. Krämpfe und Geburtsschmerzen selbst befallen [sie]; wie eine Gebärende haben sie Wehen. Sie sehen einander staunend an. Ihre Gesichter sind Flammengesichter.

9 Siehe! Der Tag Jehovas, er kommt, grausam, sowohl mit überwallendem Zorn als auch mit glühendem Zorn, um das Land zu einem Gegenstand des Entsetzens zu machen und die Sünder [des Landes] daraus zu vertilgen. 10 Denn selbst die Sterne der Himmel und ihre Kesil-Sternbilder werden ihr Licht nicht strahlen lassen; die Sonne wird sich tatsächlich verfinstern bei ihrem Aufgang, und sogar der Mond wird sein Licht nicht leuchten lassen. 11 Und ich werde am ertragfähigen Land bestimmt [seine eigene] Schlechtigkeit heimsuchen und an den Bösen selbst ihr eigenes Vergehen. Und ich werde in der Tat den Stolz der Vermessenen aufhören lassen, und den Hochmut der Tyrannen werde ich erniedrigen. 12 Ich werde den sterblichen Menschen seltener machen als geläutertes Gold und den Erdenmenschen [seltener] als das Gold aus Ophir. 13 Darum werde ich den Himmel selbst erbeben lassen, und die Erde wird von ihrer Stelle rücken beim Zornausbruch Jehovas der Heerscharen und am Tag seiner Zornglut. 14 Und es soll geschehen, daß sie sich wie eine verscheuchte Gazelle und wie eine Kleinviehherde, die niemand zusammenbringt, ein jeder zu seinem eigenen Volk wenden werden; und sie werden fliehen, jeder in sein eigenes Land. 15 Jeder, der gefunden wird, wird durchstochen werden, und jeder, der aufgegriffen wird, wird durchs Schwert fallen; 16 und sogar ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert werden. Ihre Häuser werden geplündert und ihre eigenen Frauen werden vergewaltigt werden.

17 Siehe, ich errege gegen sie die Meder, die selbst Silber für nichts achten und die, was Gold betrifft, kein Gefallen daran haben. 18 Und [ihre] Bogen werden auch junge Männer zerschmettern. Und der Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen; um Söhne wird es ihrem Auge nicht leid sein. 19 Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldaer, soll werden wie Sodom und Gomorra, als Gott sie umkehrte. 20 Sie wird niemals bewohnt werden, noch wird sie Generation um Generation verweilen. Und nicht wird dort der Araber sein Zelt aufschlagen, und keine Hirten werden [ihre Kleinviehherden] dort lagern lassen. 21 Und dort werden gewiß die lagern, die ständig wasserlose Gegenden aufsuchen, und ihre Häuser werden mit Uhus gefüllt sein. Und dort sollen die Strauße hausen, und bockgestaltige Dämonen, sie werden dort umherhüpfen. 22 Und Schakale sollen in ihren Wohntürmen heulen, und in den Lustpalästen wird die große Schlange sein. Und die Zeit für sie ist nahe herbeigekommen, und ihre Tage, sie werden nicht hinausgeschoben werden.“

Kapitel 14

14 Denn Jehova wird Jakob Barmherzigkeit erweisen, und er wird Israel gewiß noch erwählen; und er wird ihnen wirklich Ruhe geben auf ihrem Boden, und der ansässige Fremdling soll sich ihnen anschließen, und sie sollen sich dem Hause Jakob beigesellen. 2 Und Völker werden sie tatsächlich nehmen und sie an ihren eigenen Ort bringen, und das Haus Israel soll sie sich tatsächlich auf dem Boden Jehovas als Knechte und als Mägde zum Besitztum nehmen; und sie sollen die gefangennehmen, die sie gefangenhielten, und sie sollen sich die untertan halten, die sie zur Arbeit trieben.

3 Und es soll geschehen an dem Tag, an dem Jehova dir Ruhe gibt von deiner Mühsal und von deiner Erregung und von dem harten Sklavendienst, in dem du zum Sklaven gemacht wurdest, 4 daß du diesen Spruch gegen den König von Babylon anheben und sagen sollst:

„Wie hat der, der [andere] zur Arbeit trieb, aufgehört, die Bedrückung aufgehört! 5 Jehova hat den Stock der Bösen zerbrochen, den Stab der Herrschenden, 6 der Völker schlug im Zornausbruch mit unablässigem Schlag, der Nationen unterwarf aus lauter Zorn mit einer Verfolgung ohne Einhalt. 7 Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen. 8 Auch die Wacholderbäume haben sich dann über dich gefreut, die Zedern des Libanon, [und sie sprechen]: ‚Seitdem du dich niedergelegt hast, kommt kein [Holz]fäller gegen uns herauf.‘

9 Selbst der Scheol unten ist vor dir erbebt, dir entgegen bei deiner Ankunft. Vor dir hat er die im Tode Kraftlosen aufgeweckt, alle bockgleichen Führer der Erde. Er hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen. 10 Sie alle heben an und sagen zu dir: ‚Bist auch du selbst schwach gemacht worden wie wir? Bist du uns gleichgemacht worden? 11 Hinunter zum Scheol ist dein Stolz gebracht worden, das Getön deiner Saiteninstrumente. Unter dir sind Maden als Lager ausgebreitet; und Würmer sind deine Decke.‘

12 O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glänzender, Sohn der Morgenröte! Wie bist du niedergehauen worden zur Erde, du, der die Nationen entkräftete! 13 Was dich betrifft, du hast in deinem Herzen gesagt: ‚Zu den Himmeln werde ich aufsteigen. Über die Sterne Gottes werde ich meinen Thron erheben, und ich werde mich niedersetzen auf den Berg der Zusammenkunft in den entlegensten Teilen des Nordens. 14 Ich werde über die Wolkenhöhen aufsteigen; ich werde mich dem Höchsten ähnlich machen.‘

15 Aber zum Scheol hinab wirst du gebracht werden, zu den entlegensten Teilen der Grube. 16 Diejenigen, die dich sehen, werden dich ja betrachten; sie werden dich sogar genau ansehen [und sprechen]: ‚Ist das der Mann, der die Erde erbeben machte, der Königreiche erschütterte, 17 der das ertragfähige Land der Wildnis gleichmachte und der sogar dessen Städte niederriß, der auch für seine Gefangenen den Heimweg nicht öffnete?‘ 18 Alle anderen Könige der Nationen, ja sie alle haben sich in Ehren niedergelegt, jeder in seinem eigenen Haus. 19 Aber was dich betrifft, du bist weggeworfen worden ohne Grabstätte für dich wie ein verabscheuter Sproß, bekleidet mit Getöteten, vom Schwert Durchstochenen, die zu den Steinen einer Grube hinabsinken, wie ein zertretener Leichnam. 20 Du wirst mit ihnen nicht vereint werden in einem Grab, denn du hast dein eigenes Land ins Verderben gebracht, du hast dein eigenes Volk getötet. Auf unabsehbare Zeit wird die Nachkommenschaft von Übeltätern nicht genannt werden.

21 Macht für seine Söhne einen Schlachtblock bereit wegen des Vergehens ihrer Vorväter, damit sie nicht aufstehen und tatsächlich von der Erde Besitz ergreifen und die Fläche des ertragfähigen Landes mit Städten füllen.“

22 „Und ich will aufstehen gegen sie“ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.

„Und ich will von Babylon abschneiden Name und Überrest und Nachwuchs und Nachkommenschaft“ ist der Ausspruch Jehovas.

23 „Und ich will sie zu einem Besitztum von Stachelschweinen und [zu] schilfbestandenen Wasserteichen machen, und ich will sie mit dem Besen der Vertilgung hinwegfegen“ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.

24 Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem [er] sprach: „Gewiß, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen, 25 um den Assyrer in meinem Land zu zerbrechen und daß ich ihn auf meinen eigenen Bergen zertrete und daß sein Joch tatsächlich von ihnen weiche und daß seine Last von ihrer Schulter weiche.“

26 Das ist der Beschluß, der gegen die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die gegen alle Nationen ausgestreckt ist. 27 Denn Jehova der Heerscharen selbst hat [es] beschlossen, und wer kann [es] aufheben? Und seine Hand ist es, die ausgestreckt ist, und wer kann sie abwenden?

28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser prophetische Spruch: 29 „Freue dich nicht, o Philistaa, irgendeiner von dir, bloß weil der Stab des dich Schlagenden zerbrochen ist. Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine giftige Schlange hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein. 30 Und die Erstgeborenen der Geringen werden gewiß weiden, und in Sicherheit werden sich selbst die Armen lagern. Und mit Hunger will ich deine Wurzel zu Tode bringen, und was von dir übrigbleibt, wird getötet werden. 31 Heule, o Tor! Schreie, o Stadt! Alles von dir soll verzagen, o Philistaa! Denn vom Norden her kommt Rauch, und da ist keiner, der sich absondert von seinen Reihen.“

32 Und was wird irgendeiner als Antwort an die Boten der Nation sagen? Daß Jehova selbst die Grundlage Zions gelegt hat und die Niedergedrückten seines Volkes darin Zuflucht finden werden.

Kapitel 15

15 Der prophetische Spruch gegen Moab: Weil es in der Nacht verheert worden ist, ist Ar-Moab selbst zum Schweigen gebracht worden. Weil es in der Nacht verheert worden ist, ist Kir-Moab selbst zum Schweigen gebracht worden. 2 Er ist zu DEM HAUS und nach Dibon hinaufgestiegen, zu den Höhen, zum Weinen. Über Nebo und über Medeba heult Moab selbst. Auf allen Häuptern darin ist Kahlheit; jeder Bart ist gestutzt. 3 In seinen Straßen haben sie Sacktuch umgegürtet. Auf seinen Dächern und auf seinen öffentlichen Plätzen heult ein jeder davon, hinabgehend unter Weinen. 4 Und Heschbon und Eleale schreien. Bis nach Jahaz ist ihre Stimme gehört worden. Darum schreien die Gerüsteten Moabs selbst fortwährend laut auf. Seine Seele, sie hat in ihm gebebt.

5 Mein eigenes Herz schreit über Moab selbst. Seine Entlaufenen sind schon bis Zoar [und] Eglath-Schelischija gelangt. Denn die Steige von Luhith – unter Weinen geht [jeder]man[n] sie hinauf; denn auf dem Weg nach Horonajim erregen sie das Geschrei über die Katastrophe. 6 Denn sogar die Wasser von Nimrim werden zu völligen Öden. Denn das grüne Gras ist verdorrt, das Gras ist zu Ende gegangen; nichts ist grün geworden. 7 Darum tragen sie das Erübrigte und ihre aufbewahrte Habe, die sie zurückgelegt haben, geradewegs über das Wildbachtal der Pappeln davon. 8 Denn das Geschrei hat im Gebiet Moabs die Runde gemacht. Sein Heulen dringt bis Eglajim; sein Heulen reicht bis nach Beer-Elim, 9 weil sogar die Wasser von Dimon voll Blut geworden sind. Denn über Dimon werde ich Zusätzliches bringen, nämlich einen Löwen für die Entronnenen Moabs, die entrinnen, und für die Übriggebliebenen des Erdbodens.

Jule | 07.11.09 | Jesaja, Text in der Bibel |

9 Comments »

  1. Jule

    Jesaja 13 – 15

    Jesaja 14:3

    Und es soll geschehen an dem Tag, an dem Jehova dir Ruhe gibt von deiner Mühsal und von deiner Erregung und von dem harten Sklavendienst, in dem du zum Sklaven gemacht wurdest,

    Jesaja 14:7

    Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen.

    Ach ja, wie schön wird dies sein! Ich kann es kaum noch erwarten.

    Kommentar — 31. Juli 2009 @ 00:10

  2. Jule

    Jesaja 14:12-20

    O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glänzender, Sohn der Morgenröte! Wie bist du niedergehauen worden zur Erde, du, der die Nationen entkräftete! 13 Was dich betrifft, du hast in deinem Herzen gesagt: ‚Zu den Himmeln werde ich aufsteigen. Über die Sterne Gottes werde ich meinen Thron erheben, und ich werde mich niedersetzen auf den Berg der Zusammenkunft in den entlegensten Teilen des Nordens. 14 Ich werde über die Wolkenhöhen aufsteigen; ich werde mich dem Höchsten ähnlich machen.‘

    15 Aber zum Scheol hinab wirst du gebracht werden, zu den entlegensten Teilen der Grube. 16 Diejenigen, die dich sehen, werden dich ja betrachten; sie werden dich sogar genau ansehen [und sprechen]: ‚Ist das der Mann, der die Erde erbeben machte, der Königreiche erschütterte, 17 der das ertragfähige Land der Wildnis gleichmachte und der sogar dessen Städte niederriß, der auch für seine Gefangenen den Heimweg nicht öffnete?‘ 18 Alle anderen Könige der Nationen, ja sie alle haben sich in Ehren niedergelegt, jeder in seinem eigenen Haus. 19 Aber was dich betrifft, du bist weggeworfen worden ohne Grabstätte für dich wie ein verabscheuter Sproß, bekleidet mit Getöteten, vom Schwert Durchstochenen, die zu den Steinen einer Grube hinabsinken, wie ein zertretener Leichnam. 20 Du wirst mit ihnen nicht vereint werden in einem Grab, denn du hast dein eigenes Land ins Verderben gebracht, du hast dein eigenes Volk getötet. Auf unabsehbare Zeit wird die Nachkommenschaft von Übeltätern nicht genannt werden.

    „Hochmut kommt vor dem Fall“
    „Wer ganz oben ist, kann ganz tief fallen“

    Hochmut fängt in unserem Herzen an. Daher ist es so wichtig, unser Herz zu behüten. Hochmut lohnt eh nicht, denn Jehova sieht alles und er verachtet so ein Verhalten.

    Daher wird er uns tief fallen lassen, wenn wir nicht bereuen.

    Kommentar — 31. Juli 2009 @ 00:12

  3. Jule

    Jesaja 14:24, 27

    Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem [er] sprach: „Gewiß, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen,

    Denn Jehova der Heerscharen selbst hat [es] beschlossen, und wer kann [es] aufheben? Und seine Hand ist es, die ausgestreckt ist, und wer kann sie abwenden?

    Jehova wird das ausführen, was er sich vorgenommen hat. Auch, wenn er das Böse immer noch duldet, so bedeutet das nicht, dass die Bösen straffrei ausgehen werden. Zu seiner Zeit werden sie die Strafe erhalten.

    Kommentar — 31. Juli 2009 @ 00:14

  4. Jule

    Jesaja 13 – 15

    Jesaja 14:24, 27

    Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem [er] sprach: „Gewiß, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen, 25 um den Assyrer in meinem Land zu zerbrechen und daß ich ihn auf meinen eigenen Bergen zertrete und daß sein Joch tatsächlich von ihnen weiche und daß seine Last von ihrer Schulter weiche.“

    Denn Jehova der Heerscharen selbst hat [es] beschlossen, und wer kann [es] aufheben? Und seine Hand ist es, die ausgestreckt ist, und wer kann sie abwenden?

    Wer kann Jehova aufhalten, wenn ER sich etwas vorgenommen hat?

    Kommentar — 3. August 2011 @ 08:58

  5. Jule

    Jesaja 13 – 15

    Jesaja 14:9-11

    Die Welt der Toten ist in Aufregung: Gespannt erwartet man dort unten deine Ankunft. Frühere Herrscher, die nun dort als Schatten leben, sind aufgeschreckt, Könige, die längst im Reich der Toten sind, erheben sich von ihren Thronen.

    10 Sie begrüßen dich mit einem Spottlied: ›Nun hat auch dich die Kraft verlassen, jetzt geht es dir wie uns!

    11 Dahin ist deine Pracht, du nahmst sie mit ins Grab. Die Musik deiner Harfenspieler ist verstummt. Nun liegst du auf einem Bett von Maden, und Würmer decken dich zu.‹

    Vielleicht ein Grund, warum die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der Hölle Fuß fassen konnte?

    Wir wissen zwar, dass ‚die Reise nach Unten‘ nicht in eine Hölle, sondern in den Scheol, das allgemeine Grab der Menschheit geht. Aber die Tatsache, dass die bereits verstorbenen Könige mit den Neuankömmling reden, könnte man auch so interpretieren, dass nach dem Tod eine Seele den Körper Verlässt und diese in die Hölle kommt, weil sie Böse war.

    Warum wird dies dann hier so missverständlich ausgedrückt, wenn die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele doch unbiblisch ist und etwas, was Jehova verabscheut?

    Der Sturz Babylons ist so erstaunlich, dass sogar das Grab darauf reagiert: „Selbst der Scheol unten ist vor dir erbebt, dir entgegen bei deiner Ankunft. Vor dir hat er die im Tode Kraftlosen aufgeweckt, alle bockgleichen Führer der Erde. Er hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen. Sie alle heben an und sagen zu dir: ‚Bist auch du selbst schwach gemacht worden wie wir? Bist du uns gleichgemacht worden? Hinunter zum Scheol ist dein Stolz gebracht worden, das Getön deiner Saiteninstrumente. Unter dir sind Maden als Lager ausgebreitet; und Würmer sind deine Decke‘ “ (Jesaja 14:9-11). Welch ein eindrucksvolles poetisches Bild! Es ist, als solle das allgemeine Grab der Menschheit alle Könige aufwecken, die der babylonischen Dynastie in den Tod vorausgegangen sind, damit sie den Neuankömmling begrüßen können. Sie verspotten die babylonische Herrschermacht, die jetzt hilflos in einem Madenbett liegt statt auf einem kostbaren Diwan und mit Würmern bedeckt ist statt mit teurem Leinen.
    Jesaja-Buch Kap. 14 S. 183-184

    Kommentar — 11. Juli 2012 @ 17:40

  6. Jule

    Der Scheol wartet auf das plötzliche Absterben der babylonischen Dynastie König Nebukadnezars ist für den Scheoul, die Hölle oder das Grab, eine Sensation. Der Scheol gerät in Erwartung des Königs von Babel in Bewegung. Es ist so, als ob alle toten Könige und politischen Führer anlässlich dieses außergewöhnlichen Ereignisses erwachen und ihrer Verwunderung Ausdruck verleihen würden.

    „Babylon die Große ist gefallen – Gottes Königreich herrscht“ S. 304

    Kommentar — 12. Juli 2012 @ 11:24

  7. Jule

    Jesaja 13 – 15

    Jesaja 13 – der Tag des Herrn kommt unbarmherzig, aber verdient

    1 Die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat: 2 Richtet ein Kriegsbanner auf einem kahlen Berg auf, ruft ihnen laut zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten! 3 Ich habe meinen Geheiligten Befehl erteilt, auch meine Helden berufen zu meinem Zorngericht, meine stolz Frohlockenden.

    4 Horch! Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk! Horch! Getöse von Königreichen, von versammelten Heidenvölkern! Der Herr der Heerscharen mustert ein Kriegsheer! 5 Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels, der Herr und die Werkzeuge seines Zorns , um das ganze Land zu verderben.

    6 Heult! Denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! 7 Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. 8 Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen.

    9 Siehe, der Tag des Herrn kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. 10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen. 11 Und ich werde an dem Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. 12 Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. 13 Darum will ich die Himmel erschüttern , und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des Herrn der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut seines Zorns.

    14 Und sie werden sein wie verscheuchte Gazellen und wie Schafe, die niemand sammelt; jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder wird in sein Land fliehen. 15 Wen man aber erwischt, der wird durchbohrt, und wer ergriffen wird, der fällt durchs Schwert. 16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. 17 Siehe, ich erwecke die Meder gegen sie, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben. 18 Und ihre Bogen werden junge Männer zu Boden strecken; sie werden sich über die Leibesfrucht nicht erbarmen und kein Mitleid mit den Kindern haben.

    19 So wird Babel , die Zierde der Königreiche, der Ruhm, der Stolz der Chaldäer, umgekehrt von Gott wie Sodom und Gomorra. 20 Sie wird nie mehr bewohnt werden und unbesiedelt bleiben von Geschlecht zu Geschlecht. Kein Araber wird dort zelten, und keine Hirten werden [ihre Herden] dort lagern lassen; 21 sondern Steppentiere werden dort liegen, und ihre Häuser werden voller Eulen sein, und Strauße werden dort hausen und Ziegenböcke herumhüpfen. 22 Und wilde Hunde werden heulen in ihren verödeten Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Ihre Zeit ist nahe herbeigekommen, und ihre Tage sollen nicht verlängert werden!

    Leider hatte ich es die ersten Kapitel versäumt, euch zu „zeigen“, wo ihr die entsprechenden Erklärungen im Jesaja-Buch findet:

    Kommentar — 15. Juli 2013 @ 18:43

  8. Jule

    Jesaja 14 – der größte Teil weist auf den Widersacher Gottes hin

    1 Denn der Herr wird sich über Jakob erbarmen und Israel wieder erwählen und sie zur Ruhe bringen in ihrem Land. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, und sie werden dem Haus Jakobs anhängen. 2 Und die Völker werden sich ihrer annehmen und sie an ihren Ort bringen ; und das Haus Israel wird sie im Land des Herrn als Knechte und Mägde zum Erbbesitz erhalten; so werden sie die gefangen nehmen, deren Gefangene sie gewesen sind, und diejenigen beherrschen , die einst sie bedrängten. 3 Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der Herr dir Ruhe verschafft von deiner Qual und Unruhe und von dem harten Dienst, der dir auferlegt war, 4 da wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel anstimmen und sagen:

    »Wie hat der Treiber ein Ende genommen, wie hat die Erpressung aufgehört! 5 Der Herr hat den Stab der Gesetzlosen zerbrochen, Den Herrscherstab der Tyrannen, 6 der die Völker im Grimm schlug mit unaufhörlichen Schlägen, der im Zorn Nationen niedertrat mit schonungsloser Verfolgung . 7 Jetzt ruht die ganze Erde und ist still; man bricht in Jubel aus. 8 Selbst die Zypressen freuen sich über dich, und die Zedern des Libanon, [sie sagen]: Seitdem du darniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr zu uns herauf! 9 Das Totenreich drunten gerät in Aufregung wegen dir, in Erwartung deines Kommens; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Anführer der Erde; er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Heidenvölker. 10 Sie alle ergreifen das Wort und sprechen zu dir: Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden! 11 Ins Totenreich hinabgestürzt ist deine Pracht , das Rauschen deiner Harfen; Maden werden dein Lager sein und Würmer deine Decke.

    12 Wie bist du vom Himmel herabgefallen , du Glanzstern , Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! 13 Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: „Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; 14 ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleichmachen!“

    15 Doch ins Totenreich bist du hinabgestürzt, in die tiefste Grube! 16 Die dich sehen, schauen dich verwundert an, sie betrachten dich [und sagen]: „st das der Mann, der die Erde erzittern ließ, der Königreiche erschütterte; 17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte niederriss; der seine Gefangenen nicht nach Hause entließ? 18 Alle Könige der Völker, sie ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus ; 19 du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die in eine mit Steinen bedeckte Grube hinabfahren, wie ein zertretenes Aas. 20 Du wirst nicht mit jenen vereint werden im Grab, denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, hast dein Volk erwürgt. Der Same der Übeltäter wird in Ewigkeit nicht mehr erwähnt werden!“

    21 Richtet eine Schlachtbank her für seine Söhne, um der Missetat ihrer Väter willen, damit sie nicht wieder aufkommen und die Erde in Besitz nehmen und den Erdkreis voller Städte machen!«

    22 Ich will gegen sie aufstehen , spricht der Herr der Heerscharen, und von Babel ausrotten Namen und Überrest, Spross und Schössling !, spricht der Herr . 23 Und ich will es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen und will es wegfegen mit dem Besen des Verderbens!, spricht der Herr der Heerscharen.

    24 Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe: 25 Ich will den Assyrer zerschmettern in meinem Land, und ich will ihn zertreten auf meinen Bergen; so wird sein Joch von ihnen genommen werden und seine Last von ihren Schultern fallen. 26 Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker! 27 Denn der Herr der Heerscharen hat es beschlossen – wer will es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt – wer will sie abwenden?

    28 Im Todesjahr des Königs Ahas ist dieser Ausspruch ergangen:

    29 Freue dich nicht, ganz Philisterland , dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug ! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Natter hervorkommen, und deren Frucht wird ein fliegender, feuriger Drache sein. 30 Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden und die Geringen sicher wohnen; aber deine Wurzel will ich durch Hunger töten , und deinen Überrest wird er umbringen. 31 Jammere , o Tor! Schreie, o Stadt! Verzage, ganz Philisterland! Denn von Norden kommt Rauch und eine lückenlose Schar!

    32 Was wird man den Boten des Heidenvolkes antworten? Dass der Herr Zions Grundmauern gelegt hat, und dort werden die Elenden seines Volkes Zuflucht finden.

    Interessant: eigentlich hatte ich bisher nur den einen Teil mit Satan in Verbindung gebracht, wo davon die Rede ist, wie strahlend und mächtig er war und wie er sich über alle anderen erhob und über Gott stehen wollte (Verse 12 – 15), aber es geht ja noch einige Verse weiter.

    Nicht nur, dass die anderen ungläubig über diesen Fall spotten, sondern in Vers 20 wird gesagt, dass er sein eigenes Reich zugrunde gerichtet und sein eigenes Volk grausam ungebracht hat. Auch dies trifft auf den Satan zu:

    Johannes schrieb, dass ‚die ganze Welt in der Macht dessen liegt, der Böse ist‘ und Satan selbst sagte zu Jesus, ihm seien „die Reiche der Welt gegeben worden“ (1. Johannes 5:19; Lukas 4:5-6).

    In seinem Bemühen, die Menschen von Gott abzubringen und „zu beweisen“, dass es auch ohne IHN geht, hat er sein Reich – die ganze Welt – zugrunde gerichtet! Und wieviele Menschen sind durch Kriege und Gewalttat grausam umgekommen?

    Aber nicht nur das: er hatte nach seiner Rebellion auch eine große Anzahl von Engeln hinter sich hergezogen. Er war der erste Abtrünnige und der erste Sektierer. Er hat mit ihnen sein eigenes Ding durchgezogen und wir lesen in 1. Mose 6 erstmals von ihm und „seinem Volk“: die Engelssöhne, die ihm nachfolgten, bekamen mit, dass die Frauen auf der Erde toll aussahen und nahmen sie sich zur Frau. Mit ihnen bekamen sie Kinder, die Nephilim (oder die Riesen). Diese waren ausgesprochen brutal und bald platzte Jehova die Geduld und er ließ eine Flut über die Erde kommen. In dieser Flut kamen nicht nur die verderbten Menschen um, sondern auch diese Bastarde, die halb Mensch und halb Gott waren. Sie kamen elendig um und ihre Väter konnten ihnen nicht helfen, sondern nur noch sich selbst retten.

    In diesem Sinne brachte er sogar sein eigenes Volk grausam umgebracht.

    Natürlich spricht Jehova hier in erster Linie vom König von Babylon, aber es bestehen auch viele Ähnlichkeiten mit Satan!

    Alle Gedanken aus den Vorjahren findet ihr hier:

    Kommentar — 15. Juli 2013 @ 19:03

  9. Jule

    Jesaja 15 – wer weint hier über Moab?

    1 Die Last über Moab: Über Nacht wird Ar-Moab verwüstet, es ist vertilgt! Über Nacht wird Kir-Moab verwüstet, es ist vertilgt!

    2 Man steigt zum [Götzen-]Haus hinauf und nach Dibon zu den Höhen, um zu weinen; Moab jammert auf dem Nebo und in Medeba; auf allen seinen Häuptern sind Glatzen , und alle Bärte sind abgeschnitten. 3 Auf ihren Gassen sind sie mit Sacktuch umgürtet; auf ihren Dächern und Plätzen jammert alles und zerfließt in Tränen.

    4 Hesbon und Eleale schreien, bis Jahaz hört man ihre Stimme. Darum werden Moabs Bewaffnete laut aufschreien, der Mut wird ihnen entsinken. 5 Von Herzen jammere ich um Moab ; sie fliehen bis nach Zoar , nach Eglath-Schelischija; sie steigen weinend die Anhöhe nach Luchit hinauf, auf dem Weg nach Horonaim erheben sie ein erschütterndes Geschrei .

    6 Denn die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden; ja, das Gras ist verdorrt , alles Kraut abgefressen, kein grünes Hälmchen ist mehr da! 7 Darum tragen sie den Rest ihrer Habe, was sie noch retten konnten, über den Weidenbach.

    8 Ja, das Geschrei geht im ganzen Land Moab um; ihr Wehklagen reicht bis nach Eglaim, bis nach Beer-Elim ihr Geheul. 9 Denn die Wasser Dimons sind voll Blut; ja, ich verhänge noch mehr über Dimon: über die entkommenen Moabiter kommt ein Löwe , auch über den Überrest , der noch im Land ist.

    In Vers 5 sagt jemand, dass er über das Elend Moabs tief erschüttert ist. Von wem ist hier die Rede? Spricht hier Jesaja von sich selbst, oder sogar Jehova? Aber warum sollten diese erschüttert sein?

    Im Jesaja-Buch wird gesagt, dass es der Ort selbst ist, der tief erschüttert sei. Hm, hört sich nicht unbedingt logisch für mich an. Was sagen andere?

    Der Querverweis führt uns zu Jeremia 48:31, wo gesagt wird: „daher kommt es, dass ich über Moab heulen werde.“ Wer spricht hier von sich als „ich“ – ist es Jeremia?

    Kommentar — 15. Juli 2013 @ 19:03

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