Jesaja 10 – 12
Kapitel 10
10 Wehe denen, die unheilvolle Bestimmungen festsetzen und die, beständig schreibend, lauter Ungemach niedergeschrieben haben, 2 um die Geringen von einem Rechtsfall zu verdrängen und den Niedergedrückten meines Volkes das Recht zu rauben, damit ihnen die Witwen zur Beute werden und damit sie sogar die vaterlosen Knaben plündern können! 3 Und was werdet ihr tun an dem Tag, an dem die Aufmerksamkeit [auf euch] gerichtet wird, und beim Verderben, wenn es von fern her kommt? Zu wem werdet ihr hilfesuchend fliehen, und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen, 4 es sei denn, daß einer sich niederbeugen muß unter die Gefangenen und daß man fortwährend unter die Getöteten fällt? Bei all diesem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt.
5 „Ha, der Assyrer, die Rute für meinen Zorn und der Stock, der in ihrer Hand ist für meine Strafankündigung! 6 Gegen eine abtrünnige Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk meines Zornausbruchs werde ich einen Befehl an ihn erlassen, viel Beute zu machen und viel Plündergut zu nehmen und es zu einer Stätte der Zertretung zu machen gleich dem Lehm der Straßen. 7 Obwohl er nicht so sein mag, wird er sich geneigt fühlen; obwohl sein Herz nicht so sein mag, wird er planen, weil sein Herz darauf [gerichtet] ist, zu vertilgen und Nationen wegzutilgen, nicht wenige. 8 Denn er wird sprechen: ‚Sind meine Fürsten nicht gleichzeitig Könige? 9 Ist nicht Kalno so wie Karkemisch? Ist nicht Hamath so wie Arpad? Ist nicht Samaria so wie Damaskus? 10 Wann immer meine Hand die Königreiche des wertlosen Gottes erreicht hat, dessen gehauene Bilder zahlreicher sind als die in Jerusalem und in Samaria, 11 wird es nicht sein, daß ich so, wie ich an Samaria und an seinen wertlosen Göttern getan haben werde, ebenso an Jerusalem und an seinen Götzen tun werde?‘
12 Und es soll geschehen, wenn Jehova sein ganzes Werk auf dem Berg Zion und in Jerusalem beendigt, daß ich Abrechnung halten werde wegen der Frucht der Unverschämtheit des Herzens des Königs von Assyrien und wegen des Eigendünkels seiner überheblichen Augen. 13 Denn er hat gesagt: ‚Mit der Kraft meiner Hand werde ich bestimmt handeln und mit meiner Weisheit, denn ich habe doch Verstand; und ich werde die Grenzen der Völker beseitigen, und ihre aufbewahrten Dinge werde ich gewiß plündern, und ich werde die Bewohner herunterbringen so wie ein Mächtiger. 14 Und so, als wäre es ein Nest, wird meine Hand das Vermögen der Völker erreichen; und so, wie wenn man verlassene Eier einsammelt, will ich selbst gar die ganze Erde einsammeln, und es wird gewiß keinen geben, der mit [seinen] Flügeln schlägt oder [seinen] Schnabel auftut oder zwitschert.‘ “
15 Wird die Axt sich rühmen gegen den, der damit haut, oder die Säge großtun gegenüber dem, der sie hin und her bewegt, als ob der Stock diejenigen hin und her bewegte, die ihn hochheben, als ob der Stab den hochheben würde, der nicht Holz ist? 16 Darum wird der [wahre] Herr, Jehova der Heerscharen, unablässig über seine Fetten eine zehrende Krankheit senden, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand fortbrennen wie ein Feuerbrand. 17 Und Israels Licht soll zu einem Feuer werden und sein Heiliger zu einer Flamme; und sie soll auflodern und sein Unkraut und sein Dorngestrüpp an e i n e m Tag verzehren. 18 Und der Herrlichkeit seines Waldes und seines Obstgartens wird ER ein Ende bereiten, ja von der Seele bis zum Fleisch, und es soll werden wie das Hinschwinden eines Siechenden. 19 Und die übrigen der Bäume seines Waldes – sie werden an Zahl so werden, daß schon ein Knabe imstande sein wird, sie aufzuschreiben.
20 Und es wird bestimmt an jenem Tag geschehen, daß die Übriggebliebenen von Israel und die vom Hause Jakob, die entronnen sind, sich nie wieder auf den stützen werden, der sie schlug, und sie werden sich gewiß auf Jehova stützen, den Heiligen Israels, in Wahrhaftigkeit. 21 Nur ein Überrest wird zurückkehren, der Überrest Jakobs, zu dem Starken Gott. 22 Denn wenn auch dein Volk, o Israel, sich gleich den Sandkörnern des Meeres erwiese, wird nur ein Überrest unter ihnen zurückkehren. Eine Ausrottung, die beschlossen ist, wird in Gerechtigkeit hindurchfluten, 23 denn der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, wird eine Ausrottung und eine feste Entscheidung inmitten des ganzen Landes vollstrecken.
24 Darum hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, dies gesprochen: „Fürchte dich nicht, o mein Volk, das in Zion wohnt, vor dem Assyrer, der [dich] stets mit der Rute schlug und seinen Stab immer wieder gegen dich nach der Weise Ägyptens erhob. 25 Denn noch eine sehr kleine Weile – und die Strafankündigung wird ein Ende haben und mein Zorn, in ihrer Aufreibung. 26 Und Jehova der Heerscharen wird gewiß gegen ihn eine Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und er wird ihn bestimmt so erheben, wie er mit Ägypten tat.
27 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß seine Last von deiner Schulter weichen wird und sein Joch von deinem Hals, und das Joch wird gewiß zugrunde gerichtet werden wegen des Öls.“
28 Er ist auf Ajath zugekommen; er ist weitergezogen durch Migron; in Michmas legt er seine Geräte nieder. 29 Sie sind über die Furt gezogen, Geba ist ein Ort für sie, die Nacht zu verbringen, Rama hat gezittert, Sauls Gibea selbst ist geflohen. 30 Laß deine Stimme gellen, o Tochter Gallims. Merke auf, o Lajescha. O du niedergedrücktes Anathoth! 31 Madmena ist enteilt. Die Bewohner von Gebim selbst haben Obdach gesucht. 32 Es ist noch Tag in Nob, um haltzumachen. Er schwingt seine Hand [drohend] gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.
33 Siehe! Der [wahre] Herr, Jehova der Heerscharen, haut Äste ab mit schrecklichem Krachen; und die Hochgewachsenen, sie werden umgehauen, und die Hohen, sie werden niedrig. 34 Und er hat die Dickichte des Waldes mit einem Eisenwerkzeug niedergeschlagen, und durch einen Mächtigen wird selbst der Libanon fallen.
Kapitel 11
11 Und es soll ein Reis aus dem Stumpf Isaïs hervorgehen; und ein Sproß aus seinen Wurzeln wird fruchtbar sein. 2 Und auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas; 3 und er wird seine Freude haben an der Furcht Jehovas.
Und er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. 4 Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde. Und er muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen. 5 Und Gerechtigkeit wird sich als der Gurt seiner Hüften erweisen und Treue als der Gurt seiner Lenden.
6 Und der Wolf wird tatsächlich eine Zeitlang bei dem männlichen Lamm weilen, und der Leopard wird bei dem Böckchen lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. 7 Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. 8 Und der Säugling wird gewiß auf dem Loch der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird ein entwöhntes Kind tatsächlich seine Hand legen. 9 Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg; denn die Erde wird bestimmt erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.
10 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß die Wurzel Isaïs es sein wird, die dastehen wird als ein Signal für die Völker. An ihn werden sich auch die Nationen fragend wenden, und seine Ruhestätte soll herrlich werden.
11 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Jehova wieder seine Hand darbieten wird, ein zweites Mal, um den Überrest seines Volkes zu erwerben, der übrigbleiben wird aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Kusch und aus Elam und aus Schinar und aus Hamath und von den Inseln des Meeres. 12 Und er wird gewiß ein Signal für die Nationen erheben und die Versprengten Israels sammeln; und die Zerstreuten Judas wird er von den vier äußersten Enden der Erde zusammenbringen.
13 Und die Eifersucht Ephraims soll weichen, und sogar diejenigen, die Juda befeinden, werden weggetilgt. Ephraim selbst wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, noch wird Juda Ephraim befeinden. 14 Und sie müssen auf die Schulter der Philister gegen Westen fliegen; zusammen werden sie die Söhne des Ostens plündern. Edom und Moab werden diejenigen sein, über die sie ihre Hand ausstrecken werden, und die Söhne Ammons werden ihre Untertanen sein. 15 Und Jehova wird gewiß die Zunge des ägyptischen Meeres abschneiden und in der Glut seines Geistes seine Hand gegen den STROM schwingen. Und er wird ihn an [seinen] sieben Wildbächen schlagen, und er wird tatsächlich veranlassen, daß Leute in [ihren] Sandalen daherschreiten. 16 Und es soll eine Landstraße geben aus Assyrien für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, so wie es [eine] gab für Israel an dem Tag, an dem es aus dem Land Ägypten heraufkam.
Kapitel 12
12 Und an jenem Tag wirst du sicherlich sprechen: „Ich werde dir danken, o Jehova, denn [obwohl] du über mich in Zorn gerietest, hat sich dein Zorn allmählich abgewandt, und du hast mich dann getröstet. 2 Siehe! Gott ist meine Rettung. Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und [meine] Macht, und er wurde mir zur Rettung.“
3 Mit Frohlocken werdet ihr gewiß Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung. 4 Und an jenem Tag werdet ihr sicherlich sagen: „Dankt Jehova! Ruft seinen Namen an. Macht unter den Völkern seine Handlungen bekannt. Erwähnt, daß sein Name hoch erhoben werden soll. 5 Spielt Jehova Melodien, denn er hat hervorragend gehandelt. Dies werde bekanntgemacht auf der ganzen Erde.
6 Jauchze und juble, o du Bewohnerin Zions, denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels.“
Jule | 07.10.09 | Jesaja, Text in der Bibel |
Jule
Jesaja 10 – 12
Jesaja 10:1-4
Hier finden wir den Ausspruch „Bei all diesem hat sich sein Zorn nicht abgewandt, sondern seine Hand ist noch ausgestreckt“ ein 4. Mal.
Jesaja 10:12-15
Wir sollten immer daran denken, dass wir – bei allem was wir tun – Nichts sind, ohne Jehova! Wir sollten mit ganzem Herzen auf Jehova vertrauen und IHM die Ehre geben.
Jesaja 10:22-23
Wir werden es nicht ändern, was sich Jehova vorgenommen hat. Auch nicht dadurch, dass wir ihn und seine Gebote ignorieren.
Jesaja 11:16
Wir sollten uns immer wieder an unsere eigenen Erfahrungen mit Jehova erinnern. Das stärkt unser Vertrauen in ihn und unsere Zuversicht.
Meine Englischlehrerin in der Hauptschule hatte mir damals ins Poesiealbm geschrieben „It is human to err, but it is divine to forgive“. Ich musste damals nachfragen, weil ich den Sinn nicht verstanden hatte. Hier ist er:
Jesaja 12:1
Darin zeigt sich wieder die Liebe und Barmherzigeit Jehovas. Kann ein Mensch so völlig vergeben wir er?
Jesaja 12:2
Jesaja 12:6
Wenn wir Jehova dienen haben wir eigentlich keinen Grund zur Traurigkeit.
Das Kapitel 12 zeigt uns, wie wir auf Jehovas Liebe und Barmherigkeit reagieren sollten:
Gibt es einen besseren Ausdruck unserer Dankbarkeit, als Jehova zu preisen und seine liebende Güte bekannt zu machen?
Kommentar — 31. Juli 2009 @ 00:03
Jule
Jesaja 10 – 12
Jesaja 11:3-5
Ist es nicht tröstlich, dass es einen Richter gibt, der völlig gerecht richtet?
Bei dem es keine Bestechung gibt, der nicht durch persönliche Empfindungen fehl geleitet wird, der nicht hart und unbarmherzig ist, sondern alle Faktoren mit in Betracht zieht.
Dies wünschen wir uns eigentlich in jeder Situation unseres Lebens. Besonders dann, wenn wir unserer Meinung nach zu hart bestraft werden oder zu Unrecht verurteilt werden.
In solchen Momenten bin ich immer froh, dass es Jehova sein wird, der die Menschen letztendlich beurteilt. Denn ich selbst habe nicht diesen Weitblick. Kein Mensch kann alle Fakten kennen, wir können den anderen nur vor den Kopf gucken, aber nicht hinein – schon gar nicht in sein Herz.
Wie oft sind wir geneigt, unsere persönlichen Enttäuschungen mit hinein fließen zu lassen, wie wir andere beurteilen. Für uns mag eine Person hart, herzlos oder selbstgerecht sein – in Wirklichkeit ist unser Gegenüber vielleicht ein ganz armer Mensch, der nicht anders kann, weil ihn das, was er erlebt hat, vielleicht hart werden oder gar nur erscheinen lässt. Wenn ich so eine Person hart verurteile, dann bin ja vielleicht sogar ich der hartherzige und selbstgerechte Person?
Jehova sagt „mein ist die Rache, ich will vergelten“ – und das ist auch gut so. Denn ER ist immer gerecht!
Genau diesen Aspekt finde ich sehr beruhigend
Kommentar — 3. August 2011 @ 08:43
Jule
Jesaja 10 – 12
Jesaja 10:5-19 Assyrien missbraucht seine Macht
Wir hatten vor einiger Zeit einen ähnlichen Gedanken: wieso bestraft Jehova diejenigen, die er benutzt hatte, um seinen Willen auszuführen?
Ist dies nicht ungerecht? Wieso können wir den Satan dafür verurteilen, dass er die Menschen nur benutzt oder missbraucht für seine eigenen Zwecke – aber wenn Jehova es tut, dann ist es richtig?
Wo genau ist hier zwischen Satan und Jehova der Unterschied? Geht es darum, dass Jehova gerechte Ziele verfolgt – und der Satan nur egoistisch ist?
Jehova sagt hier, er würde „dem Assyrer“ verurteilen, weil er hochmütig ist und den Sieg sich selbst zuschreibt, den ihm Jehova gegeben hatte. Er schmückte sich hier also mit fremden Federn. Aber war nicht genau diese Einstellung die Voraussetzung, ihn für seine Pläne einzuspannen?
Ist Jehovas Verhalten richtig, weil ich ihn mag – und den Satan nicht? Ist dies dann nicht parteiisches Denken?
Kommentar — 11. Juli 2012 @ 17:08
Jule
Jesaja 11:1-13 Das Friedensreich des Messias
Tröstliche Worte. Wenn es doch nur schon sie friedlich und harmonisch wäre.
Wir wissen, dass sich das Kapitel in erster Linie erfüllt, wenn SEIN Volk aus dem Exil zurück kehrt.
Die Juden glauben, dass sich dies für sie in der heutigen Zeit erfüllen wird. Sind sie doch unter der babylonischen Gefangenschaft in alle Richtungen zerstreut worden und kämpfen nach wie vor, um ihr eigenes Land wieder zurück zu erhalten.
Wir als Anbeter Jehovas können es auch auf uns heute beziehen, wo Jehova „die begehrenswerten Dinge aller Nationen einsammelt“ und „die große Volksmenge aus allen Nationen“ zusammenbringt, die sich eines friedlichen und harmonischen Miteinanders erfreuen und in übertragenem Sinne bereits in einem geistigen Paradies befinden.
Die Stelle mit dem Wolf und Lamm wird sich dann erfüllen, wenn die Zeit des Gerichts Gottes vorbei ist und nur noch gerechte, sanftmütige und friedliebende Menschen auf der Erde leben.
Wir dürfen uns also noch auf die Erfüllung im Großen freuen!
Kommentar — 11. Juli 2012 @ 17:22
Jule
Jesaja 12 – Danklied der Befreiten
stimmen wir hier mit ein?!
Kommentar — 11. Juli 2012 @ 17:25
Jule
vor einiger Zeit kam die Frage auf, ob es richtig und gerecht ist, wenn Jehova die Assyrer „benutzt“ um sein Volk zu strafen und sie dann später dafür verurteilt. Gestern beim Abtippen von dem Studienartikel für diese Woche haben wir dann die Antwort erhalten:
wie wir sehen, war es also kein Mißbrauch der Mächte Assyrien und Babylon durch Jehova – sondern sie haben sich nicht richtig verhalten. Sie sollten und durften sein Volk zur „zur Raison bringen“, aber es war ihnen scheinbar nicht genug und so wollten sie das Volk ganz ausrotten. Dies war nicht im Sinne Jehovas, es sollte sogar SEINEN Plan, sein Vorhaben vereiteln, damit der Satan sich ins Fäustchen lauchen konnte. Dies konnte und durfte Jehova nicht zulassen
Kommentar — 31. Juli 2012 @ 11:56
Jule
Jesaja 10 – 12
Jesaja 10 – welches Bild haben wir von Gott und leben wir selbst?
Was Jehova überhaupt nicht leiden kann, ist wenn wir anderen das Leben schwer machen.
Interessant, dass nicht nur von Krieg und Gewalttat und körperlicher Unterdrückung die Rede ist, wie hier zum Schluß, sondern am Anfang davon, andere emotional unter Druck zu setzen.
Er richtet sich hier an die Führer seines Volkes, die von IHM den Auftrag haben, das Volk in seinem Wort zu lehren und zu leiten. Jesus tadelt später die Schriftgelehrten und Pharisäer wegen eben dieser Sache: ’sie legen dem Volk Lasten auf, die sie selbst nicht tragen wollen‘ und machen ihnen damit nicht nur das Leben schwer, sondern vermitteln ihnen auch ein falsches Bild von dem Gott, mit dem sie in einem Bundesverhältnis stehen! (Matthäus 23, siehe auch den WT-Artikel „Das Volk Gottes muss Güte lieben“ und was im Einsichtenbuch zu den Gelehrten gesagt wird).
Hier wird ganz deutlich gezeigt, wie Jesus diese Gruppe von Menschen sieht, die anderen gegenüber das Bild eines harten und fordernden und unbarmherzigen Gottes vermitteln. Wir wissen, dass Jesus seinen Vater ganz genau widerspiegelt und dass ER ebenso denkt.
Denken wir auch an das Video, das jetzt auf dem BZK freigegeben wurde: „Der verlorene Sohn kehrt zurück“. Haben wir es schon gesehen? Haben wir es auf uns wirken lassen und uns überlegt, in wiefern es uns ganz persönlich betrifft?
Haben wir noch die Reaktion des „großen Bruders“ vor Augen, der ziemlich ungehalten mit dem „Ausreißer“ ist, bereits zu dem Zeitpunkt, als er bemerkt, dass dieser sich in die falsche Richtung bewegt? Manchmal können wir ihn sogar verstehen, denn immerhin verhält sich der kleine Bruder falsch. Aber wir sehen auch, wie Jehova denkt und wie die Eltern reagieren. Der Bruder will die Umkehr seines wiederkehrenden Bruders nicht wahrhaben, nicht wirklich annehmen. Zu schwer sind die Wunden, die das Ganze auch ihm und den Eltern zugefügt hat. Es geht ihm zu schnell mit der Vergebung, er meint, es würde ihm zu leicht gemacht.
Erinnern wir uns auch an das, was Jesus in dem entsprechenden Gleichnis zu der Reaktion dieses Bruders sagt:
An einer anderen Stelle sagt Jesus zum Abschluß an das Gleichnis, dass die Freude im Himmel über einen Sünder, der zurückkehrt, tausendmal größer ist, als über tausend Gerechte (Lukas 15:7).
Dadurch, dass sich der Bruder, der all die Jahre treu war, in die verletzten Gefühle und seine Bitterkeit hineinsteigert, baut er selbst eine Mauer zwischen sich und Jehova auf und verhindert, dass Jehova ihn segnen und seine Gebete erhören kann. Denn wir sollten anderen vergeben. (Siehe auch die folgenden Ansprachen zum Thema „Vergebung“)
Im Vaterunser beten wir darum, dass uns unser Gott so vergeben möge, wie wir anderen vergaben haben (Matthäus 6:9-15). Solange wir selbst anderen gegenüber unversöhnlich sind, entziehen wir Jehova die Grundlage, uns zu vergeben und uns mit unseren Fehlern anzunehmen – denn wir tun es ja auch bei einem andern nicht (Matthäus 6:14,15, siehe auch Matthäus 18:35, Epheser 4:32; Kolosser 3:13; Jakobus 2:13).
Außerdem könnten wir mit unserer Hartherzigkeit denjenigen entmutigen, der sich gerade demütig auf den Weg zurück macht. Er ist voller guter Vorsätze, will so gern alles wieder gut machen und strengt sich wirklich von Herzen an – aber wir zeigen ihm die kalte Schulter. Wir können ihm nicht vergeben. Aber wer sind denn wir, dass wir ihm nicht vergeben können, wenn es Jehova bereits getan hat?
Jesus spricht an anderer Stelle von der Gefahr, dass wir andere zum Straucheln bringen könnten. Er hat für solche Personen, die dies tun, sehr harte Worte, es wäre besser für sie, wenn man ihnen einen Mühlstein umhängen und sie ins Meer werfen würde (Markus 9:42). Wir kennen das mit dem Mühlstein nicht mehr so, aber vielleicht haben wir mal einen Film gesehen, in dem die Praktiken der Maffia vorkommen, wo sie einem Menschen, den sie loswerden wollen, die Füße in Beton gießen und ihn dann auf offener See über Bord werfen. Wie mag es diesem Unglücksvogel wohl ergehen? Er wird jämmerlich versinken, ohne jegliche Hoffnung auf Rettung hat er den nahenden Tod vor Augen, bereits in dem Moment, wo sie seine Füße einbetonieren. Können wir uns die Angst vorstellen, die ihm den Atem verschlägt? Und trotzdem sagt Jesus, dass diese Art von Strafe noch besser wäre, als sich vor Jehova dafür zu verantworten.
Haben wir schon einmal ganz persönlich darüber nachgedacht? Ich meine nicht so sehr im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf eine Aufgabe in der Versammlung oder auf das WT-Studium, sondern ganz persönlich. Jeder von uns ist schon einmal persönlich verletzt und enttäuscht worden. Leider neigen wir aufgrund unserer Unvollkommenheit dazu, uns in einem solchen Fall in Groll und Bitterkeit hineinzusteigern. Aber dies ist das Gegenteil von Vergebung.
Was, wenn derjenige auf uns zukommt und sich mit uns vertragen möchte? Hören wir ihm zu? Nehmen wir dann seine Entschuldigung Ernst? Oder haben wir Zweifel und lassen den anderen endlos zappeln?
Wie gesagt, diese Worte zu Anfang von Jesaja 10 sind an die führenden Männer des Volkes Israel gerichtet. Sie legen dem Volk schwere Lasten auf, wie wir in Matthäus lesen konnten. Sie lehren das Volk nicht das reine Gesetz Gottes, das ein reines und abgerundetes Bild von Jehova vermittelt, sondern sie machen tausend Vorschriften drum herum, so dass Schwächere leicht entmutigt werden können. Jehova sagt hier, dass er sie dafür zur Rechenschaft ziehen wird!
Wie Jesus uns zeigte, sieht Jehova dies Heute noch ganz genauso.
Wie ist unser Bild von unserm Schöpfer? Welches Bild vermitteln wir andere durch unsere Worte und Taten?
Wie wird Jehova wohl über uns denken?
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 12. Juli 2013 @ 15:40
Jule
Jesaja 11 – ist das mit dem Wolf buchstäblich zu verstehen?
Hier sind so viele verschiedene Prophezeiungen enthalten, dass ich überhaupt nicht weiss, wo ich anfangen soll.
Der erste Teil dreht sich um den Messias, wo er herkommen wird und wie er sein würde. Hierzu finden wir jede Menge ergänzenden Stoff im Jesajs-Buch. Ihr könnt es auf der onlinelib nachlesen.
Zum Schluß geht es darum, dass Jehova sein Volk aus dem Exil zurückholen wird. Dies tut er nach den 70 Jahren aus Babylon und bringt sie in Jerusalem wieder zusammen, es hat aber auch noch eine weitere Erfüllung in der Neuzeit (siehe Jesaja-Buch)
Der Teil mit dem Wolf und dem Lamm weist auf das Paradies auf der Erde hin und oftnals besteht Uneinigkeit unter den Brüdern, ob dies buchstäblich gemeint sein könne, dass der Wolf Stroh frisst, denn er ist ein Raubtier, dessen Ernährung von der Erschaffung an Fleisch ist.
Was sagen andere Quellen dazu?
aus der Abhandlung „die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus“ sagt Hermanus Cornelis Voorhoeve:
William Wooldridge Fereday sagt in seiner Abhandlung „Elia, der Tisbiter“:
weitere Gedanken aus den Vorjahren findet ihr hier:
Kommentar — 14. Juli 2013 @ 23:06
Jule
Jesaja 12 – ein Lobpreis auf den Herrn Jehova!
hier finden wir einige Gedanken dazu:
Kommentar — 14. Juli 2013 @ 23:23