2. Könige 18 – 19

Kapitel 18

18 Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, daß Hiskia, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda, König wurde. 2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er geworden, als er zu regieren begann, und er regierte neunundzwanzig Jahre lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Sacharjas. 3 Und er tat fortwährend, was recht war in Jehovas Augen, gemäß allem, was David, sein Vorvater, getan hatte. 4 Er war es, der die Höhen entfernte und die heiligen Säulen zerbrach und den heiligen Pfahl umhieb und die kupferne Schlange, die Moses gemacht hatte, in Stücke zerschlug; denn bis zu jenen Tagen hatten ihr die Söhne Israels ständig geräuchert, und man nannte sie gewöhnlich den kupfernen Schlangengötzen. 5 Auf Jehova, den Gott Israels, vertraute er; und es erwies sich, daß nach ihm unter allen Königen von Juda keiner war wie er, auch nicht unter denen, die vor ihm gewesen waren. 6 Und er hielt weiterhin fest zu Jehova. Er wich nicht davon ab, ihm nachzufolgen, sondern er fuhr fort, seine Gebote, die Jehova Moses geboten hatte, zu halten. 7 Und es erwies sich, daß Jehova mit ihm war. Überall, wohin er auszog, handelte er jeweils umsichtig; und er rebellierte dann gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht. 8 Er war es, der die Philister bis nach Gasa und auch dessen Gebiete niederschlug, von dem Turm der Wächter bis hinüber zur befestigten Stadt.

9 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia, das ist das siebte Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, daß Salmanassar, der König von Assyrien, gegen Samaria heraufkam und es zu belagern begann. 10 Und sie konnten es am Ende von drei Jahren einnehmen; im sechsten Jahr Hiskias, das ist das neunte Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen. 11 Danach nahm der König von Assyrien Israel ins Exil mit nach Assyrien und setzte sie in Halach und in Habor am Fluß Gosan und in den Städten der Meder ab, 12 darum, daß sie nicht auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, gehört hatten, sondern seinen Bund ständig übertraten, ja alles, was Moses, der Knecht Jehovas, geboten hatte. Sie hatten weder [darauf] gehört noch danach getan.

13 Und im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia kam Sanherib, der König von Assyrien, gegen all die befestigten Städte von Juda herauf und nahm sie dann ein. 14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach Lachisch und ließ sagen: „Ich habe gesündigt. Kehre um von mir. Was immer du mir auferlegen magst, werde ich tragen.“ Dementsprechend legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf. 15 Daher gab Hiskia alles Silber her, das im Haus Jehovas und in den Schätzen des Königshauses zu finden war. 16 Zu jener Zeit riß Hiskia die Türen des Tempels Jehovas und die Türpfosten ab, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, und gab sie dann dem König von Assyrien.

17 Und der König von Assyrien sandte dann Tartan und Rabsaris und Rabschake von Lachisch aus mit einer schweren Streitmacht zu König Hiskia nach Jerusalem, damit sie hinaufzögen und nach Jerusalem kämen. Da zogen sie hinauf und kamen und blieben bei der Wasserleitung des oberen Teiches stehen, der an der Landstraße des Wäscherfeldes ist. 18 Und sie begannen nach dem König zu rufen, doch da kamen Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über den Haushalt [gesetzt] war, und Schebna, der Sekretär, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, zu ihnen heraus.

19 Daher sagte Rabschake zu ihnen: „Sprecht bitte zu Hiskia: ‚Dies ist, was der große König, der König von Assyrien, gesagt hat: „Was ist das für eine Zuversicht, auf die du vertraut hast? 20 Du hast gesagt (doch ist es [bloß] Lippenwort): ‚Da ist Rat und Macht zum Krieg.‘ Auf wen nun hast du dein Vertrauen gesetzt, daß du gegen mich rebelliert hast? 21 Nun siehe, du hast dein Vertrauen auf die Stütze dieses geknickten Rohrstabs, auf Ägypten, gesetzt, der, wenn ein Mann sich darauf stützen sollte, bestimmt in seine Handfläche dringen und sie durchbohren würde. So ist Pharao, der König von Ägypten, für alle, die ihr Vertrauen auf ihn setzen. 22 Und falls ihr zu mir sprechen solltet: ‚Jehova, unser Gott, ist es, auf den wir unser Vertrauen gesetzt haben‘, ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia entfernt hat, wohingegen er zu Juda und Jerusalem spricht: ‚Vor diesem Altar solltet ihr euch in Jerusalem niederbeugen.‘?“ ‚ 23 Nun denn, geh bitte eine Wette ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien, und ich will dir zweitausend Pferde geben, [um zu sehen,] ob du deinerseits Reiter darauf zu setzen vermagst. 24 Wie könntest du also das Angesicht eines einzigen Statthalters von den kleinsten Knechten meines Herrn zur Umkehr veranlassen, während du deinerseits dein Vertrauen auf Ägypten setzt, was Wagen und was Reiter betrifft? 25 Nun, ist es ohne Ermächtigung von Jehova, daß ich gegen diesen Ort heraufgekommen bin, um ihn zu verderben? Jehova selbst hat zu mir gesagt: ‚Zieh hinauf gegen dieses Land, und du sollst es verderben.‘ “

26 Darauf sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zu Rabschake: „Rede bitte mit deinen Knechten in der syrischen Sprache, denn wir können [es uns] anhören; und rede mit uns nicht in der Sprache der Juden vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.“ 27 Aber Rabschake sagte zu ihnen: „Hat mich mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? Gilt es etwa nicht den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie mit euch ihren eigenen Kot essen und ihren eigenen Urin trinken?“

28 Und Rabschake blieb stehen und rief weiter mit lauter Stimme in der Sprache der Juden; und er redete und sagte dann: „Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien. 29 Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Laßt euch von Hiskia nicht täuschen, denn er kann euch nicht aus meiner Hand befreien. 30 Und laßt euch von Hiskia nicht dazu bewegen, auf Jehova zu vertrauen, wenn [er] spricht: „Jehova wird uns ganz bestimmt befreien, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.“ 31 Hört nicht auf Hiskia; denn dies ist, was der König von Assyrien gesagt hat: „Ergebt euch mir, und kommt zu mir heraus, und jeder esse von seinem eigenen Weinstock und jeder von seinem eigenen Feigenbaum, und jeder trinke das Wasser aus seiner eigenen Zisterne, 32 bis ich komme und ich euch tatsächlich in ein Land mitnehme gleich eurem eigenen Land, ein Land von Korn und neuem Wein, ein Land von Brot und Weingärten, ein Land von öl[reichen] Olivenbäumen und Honig; und bleibt am Leben, auf daß ihr nicht sterbt. Und hört nicht auf Hiskia, denn er verlockt euch, indem [er] spricht: ‚Jehova selbst wird uns befreien.‘ 33 Haben etwa die Götter der Nationen jeder sein eigenes Land aus der Hand des Königs von Assyrien befreit? 34 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo sind die Götter von Sepharwajim, Hena und Iwa? Haben sie Samaria aus meiner Hand befreit? 35 Welche unter allen Göttern der Länder sind es, die ihr Land aus meiner Hand befreit haben, so daß Jehova Jerusalem aus meiner Hand befreien sollte?“ ‚ “

36 Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort, denn es war das Gebot des Königs, das besagte: „Ihr sollt ihm nicht antworten.“ 37 Aber Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über den Haushalt [gesetzt] war, und Schebna, der Sekretär, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und teilten ihm die Worte Rabschakes mit.

Kapitel 19

19 Und es geschah, sobald König Hiskia [es] hörte, daß er sogleich seine Kleider zerriß und sich mit Sacktuch bedeckte und in das Haus Jehovas kam. 2 Ferner sandte er Eljakim, der über den Haushalt [gesetzt] war, und Schebna, den Sekretär, und die älteren Männer der Priester, mit Sacktuch bedeckt, zu Jesaja, dem Propheten, dem Sohn des Amoz. 3 Und sie sprachen dann zu ihm: „Dies ist, was Hiskia gesagt hat: ‚Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und des Scheltens und höhnischer Unverschämtheit; denn die Söhne sind bis zum Muttermund gekommen, und da ist keine Kraft zum Gebären. 4 Vielleicht wird Jehova, dein Gott, all die Worte Rabschakes hören, den der König von Assyrien, sein Herr, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und er wird ihn tatsächlich zur Rechenschaft ziehen für die Worte, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Und du sollst für den Überrest, der sich vorfindet, ein Gebet erheben.‘ “

5 So kamen die Diener des Königs Hiskia zu Jesaja herein. 6 Dann sprach Jesaja zu ihnen: „Dies solltet ihr zu eurem Herrn sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Fürchte dich nicht wegen der Worte, die du gehört hast, mit denen die Bediensteten des Königs von Assyrien schimpflich von mir geredet haben. 7 Siehe, ich lege einen Geist in ihn, und er soll einen Bericht hören und in sein eigenes Land zurückkehren; und ich werde ihn bestimmt durch das Schwert in seinem eigenen Land fallen lassen.“ ‚ “

8 Danach kehrte Rabschake zurück und fand den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachisch weggezogen war. 9 Er hatte über Tirhaka, den König von Äthiopien, sprechen hören: „Siehe, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen.“ Daher sandte er wieder Boten zu Hiskia und ließ sagen: 10 „Dies solltet ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen: ‚Laß dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht täuschen, indem [du] sagst: „Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.“ 11 Siehe! Du selbst hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern taten, indem sie sie der Vernichtung weihten; und wirst du deinerseits befreit werden? 12 Haben die Götter der Nationen, denen meine Vorväter Verderben brachten, sie befreit, ja Gosan und Haran und Rezeph und die Söhne Edens, die in Tel-Assar waren? 13 Wo ist er – der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Städte Sepharwajim, Hena und Iwa?‘ “

14 Dann nahm Hiskia die Briefe aus der Hand der Boten und las sie, worauf Hiskia zum Haus Jehovas hinaufging und es vor Jehova ausbreitete. 15 Und Hiskia begann vor Jehova zu beten und zu sprechen: „O Jehova, du Gott Israels, der seinen Sitz auf den Cheruben hat, du allein bist der [wahre] Gott aller Königreiche der Erde. Du selbst hast die Himmel und die Erde gemacht. 16 Neige dein Ohr, o Jehova, und höre. Öffne deine Augen, o Jehova, und sieh, und hör die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. 17 Es ist eine Tatsache, o Jehova, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land verwüstet. 18 Und sie haben ihre Götter dem Feuer übergeben, denn sie waren keine Götter, sondern das Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, so daß sie sie vernichteten. 19 Und nun, o Jehova, unser Gott, rette uns bitte aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, daß du, o Jehova, allein Gott bist.“

20 Und Jesaja, der Sohn des Amoz, sandte dann zu Hiskia und ließ sagen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Das Gebet, das du hinsichtlich Sanheribs, des Königs von Assyrien, an mich gerichtet hast, habe ich gehört. 21 Dies ist das Wort, das Jehova gegen ihn geredet hat:

„Die jungfräuliche Tochter Zion hat dich verachtet, sie hat dich verspottet.

Hinter dir her hat die Tochter Jerusalem [ihren] Kopf geschüttelt.

22 Wen hast du gehöhnt und über wen lästerlich geredet?
Und gegen wen hast du [deine] Stimme erhoben
Und erhebst du deine Augen zur Höhe?
Es ist gegen den Heiligen Israels!

23 Durch deine Boten hast du Jehova verhöhnt, und du sagst:
,Mit der Menge meiner Kriegswagen [werde] ich selbst –
Bestimmt werde ich die Höhe der Berggegenden besteigen,
Die entlegensten Teile des Libanon;
Und ich werde seine hochragenden Zedern, seine erlesenen Wacholderbäume umhauen.
Und ich will sein letztes Nachtlager betreten, den Wald seines Obstgartens.

24 Ich selbst werde bestimmt graben und fremde Wasser trinken,
Und ich werde mit den Sohlen meiner Füße alle Nilkanäle Ägyptens austrocknen.‘

25 Hast du nicht gehört? Von fernen Zeiten her ist es, was ich tun will.
Von vergangenen Tagen her habe ich es ja gebildet.
Jetzt will ich es herbeiführen.
Und du wirst dazu dienen, befestigte Städte öde wie Trümmerhaufen zu machen.

26 Und ihrer Bewohner Hände werden kraftlos sein;
Sie werden einfach erschreckt und beschämt sein.
Sie sollen wie Pflanzen des Feldes werden und wie zartes grünes Gras,
Gras der Dächer, wenn ein Versengen vor dem Ostwind eintritt.

27 Und dein Stillsitzen und dein Hinausgehen und dein Hineingehen ist mir ja bekannt
Und deine Erregung gegen mich,
28 Denn deine Erregung gegen mich und dein Brüllen ist zu meinen Ohren emporgestiegen.
Und ich werde bestimmt meinen Haken in deine Nase legen und meinen Zaum zwischen deine Lippen,
Und ich werde dich tatsächlich auf dem Weg zurückführen, auf dem du gekommen bist.“

29 Und dies wird das Zeichen für dich sein: Dieses Jahr wird man von dem essen, was aus den ausgefallenen Körnern nachwächst, und im zweiten Jahr Getreide, das von selbst nachwächst; aber im dritten Jahr sät Samen und erntet, und pflanzt Weingärten, und eßt ihren Fruchtertrag. 30 Und die, die vom Hause Juda entrinnen, die Übriggebliebenen, werden bestimmt Wurzeln schlagen nach unten und Fruchtertrag hervorbringen nach oben. 31 Denn aus Jerusalem wird ein Überrest hervorgehen und die, die vom Berg Zion entrinnen. Der Eifer Jehovas der Heerscharen selbst wird dies tun.

32 Darum hat Jehova über den König von Assyrien dieses gesagt: „Er wird nicht in diese Stadt kommen, noch wird er einen Pfeil hineinschießen, noch ihr mit einem Schild entgegentreten, noch einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen. 33 Auf dem Weg, auf dem zu kommen er darangegangen ist, wird er zurückkehren, und in diese Stadt wird er nicht kommen, ist der Ausspruch Jehovas. 34 Und ich werde diese Stadt bestimmt verteidigen, um sie um meinetwillen und um Davids, meines Knechtes, willen zu retten.“ ‚ “

35 Und es geschah in jener Nacht, daß der Engel Jehovas dann auszog und hundertfünfundachtzigtausend im Lager der Assyrer niederschlug. Als man früh am Morgen aufstand, nun, da waren sie alle tot, Leichname. 36 Daher zog Sanherib, der König von Assyrien, weg und ging und kehrte zurück, und er nahm Wohnsitz in Ninive. 37 Und es geschah, als er sich im Haus Nisrochs, seines Gottes, niederbeugte, daß ihn Adrammelech und Sarezer, seine eigenen Söhne, mit dem Schwert niederschlugen, und sie selbst entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren.

Jule | 07.06.09 | 2. Könige, Text in der Bibel |

16 Comments »

  1. Jule

    Die Türen des Tempels – keine Tempelschändung?

    Hiskia und die Türen des Tempels

    ***Einsichten Band I – Hiskia

    Um die bedrohte Stadt Jerusalem zu retten, bot Hiskia Sanherib eine Abfindung an, worauf Sanherib von ihm die ungeheure Summe von 300 Talenten Silber (ca. 1 982 000 $) und 30 Talenten Gold (ca. 11 560 000 $) verlangte. Um diese Summe zu bezahlen, war Hiskia gezwungen, alles Silber, das im Tempel und im Schatz des Königs zu finden war, herzugeben sowie das Edelmetall, mit dem Hiskia die Türen und Türpfosten des Tempels hatte überziehen lassen. Damit gab sich der König von Assyrien zufrieden, doch nur vorübergehend (2Kö 18:13-16)

    ***Inspiriert

    26 Hiskia, König von Juda (18:18-21;20:21). Hiskia tut, was recht ist in Jehovas Augen, gemäß allem, was David, sein Vorfahr, tat. Er rottet die falsche Anbetung aus, reißt die Höhen nieder und zerstört sogar die von Moses gemachte kupferne Schlange, weil sie mittlerweile vom Volk angebetet wird. Doch dann fällt der assyrische König Sanherib in Juda ein und erobert viele befestigte Städte. Hiskia versucht, sich mit einer hohen Tributzahlung freizukaufen, aber Sanherib schickt seinen Boten Rabschake, der vor den Mauern Jerusalems die Übergabe der Stadt verlangt und Jehova vor den Ohren des ganzen Volkes verspottet.

    Kommentar — 16. September 2005 @ 00:01

  2. Jule

    *** ip-1 Kap. 29 S. 382-397 Der Glaube eines Königs wird belohnt ***

    Jesaja 36:1 bis 39:8

    HISKIA war 25 Jahre alt, als er König von Juda wurde. Als was für ein Herrscher würde er sich erweisen? Würde er in die Fußstapfen seines Vaters, König Ahas, treten und seine Untertanen dazu verleiten, falschen Göttern zu folgen? Oder würde er das Volk in der Anbetung Jehovas anleiten, wie es sein Vorvater König David getan hatte? (2. Könige 16:2).

    2 Schon bald nach Hiskias Thronbesteigung wurde deutlich, dass er das tun wollte, „was recht war in Jehovas Augen“ (2. Könige 18:2, 3). In seinem ersten Jahr ordnete er eine Ausbesserung des Tempels Jehovas an und die Wiederaufnahme der Tempeldienste (2. Chronika 29:3, 7, 11). Dann bereitete er ein großes Passahfest vor, zu dem die ganze Nation eingeladen wurde, einschließlich der zehn Stämme des Nordreiches. Welch ein unvergessliches Fest! Seit den Tagen König Salomos hatte es nichts dergleichen gegeben (2. Chronika 30:1, 25, 26).

    3 Nach Abschluss des Passahfestes fühlten sich die Teilnehmer dazu gedrängt, die heiligen Pfähle umzuhauen, die heiligen Säulen zu zerbrechen, die Höhen niederzureißen und die Altäre ihrer falschen Götter zu zerstören, bevor sie in ihre Städte zurückkehrten, entschlossen, dem wahren Gott zu dienen (2. Chronika 31:1). Welch ein Gegensatz zu ihrer bisherigen religiösen Haltung! Wahre Christen können daraus lernen, wie wichtig es ist, ‚das Zusammenkommen nicht aufzugeben‘. Ja, das Zusammenkommen – sei es in Ortsversammlungen oder in größerem Rahmen auf Kongressen – spielt eine wichtige Rolle, denn auf diese Weise werden wahre Christen sowohl durch die Bruderschaft als auch durch Gottes Geist ermuntert und angereizt „zur Liebe und zu vortrefflichen Werken“ (Hebräer 10:23-25).

    Ein erprobter Glaube

    4 Jerusalem stehen schwere Prüfungen bevor. Hiskia hat ein Bündnis gebrochen, das sein untreuer Vater, Ahas, mit den Assyrern geschlossen hatte. Er hat sogar die Philister unterjocht, die mit Assyrien verbündet sind (2. Könige 18:7, 8). Das hat den Zorn des Königs von Assyrien erregt. Daher lesen wir: „Nun geschah es im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia, dass Sanherib, der König von Assyrien, gegen all die befestigten Städte von Juda heraufkam und sie dann einnahm“ (Jesaja 36:1). Vielleicht hofft Hiskia, einen unmittelbaren Angriff des erbarmungslosen assyrischen Heeres auf Jerusalem abwenden zu können, und willigt daher ein, Sanherib den enormen Tribut von 300 Talenten Silber und 30 Talenten Gold zu zahlen (2. Könige 18:14).

    5 Da das Gold und Silber in der königlichen Schatzkammer für die Tributzahlung nicht reicht, holt Hiskia so viel an kostbaren Metallen aus dem Tempel heraus wie möglich. Er schlägt sogar die Türen des Tempels ab, die mit Gold überzogen sind, und lässt sie Sanherib bringen. Der Assyrer gibt sich damit zufrieden, doch nur vorübergehend (2. Könige 18:15, 16). Offensichtlich ist sich Hiskia im Klaren darüber, dass die Assyrer Jerusalem nicht lange in Ruhe lassen werden. Deshalb sind Vorbereitungen zu treffen. Die Bevölkerung verstopft die Wasserquellen, die eindringenden Assyrern Wasser liefern könnten. Hiskia verstärkt zudem die Befestigungsanlagen Jerusalems und legt ein Waffenlager an mit ‚Wurfgeschossen in Menge und Schilden‘ (2. Chronika 32:4, 5).

    6 Hiskia vertraut jedoch nicht auf raffinierte Kriegstaktiken oder auf Befestigungsanlagen, sondern auf Jehova der Heerscharen. Seinen Heerobersten rät er: „Seid mutig und stark. Fürchtet euch nicht, noch erschreckt vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die bei ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm. Mit ihm ist ein Arm aus Fleisch, aber mit uns ist Jehova, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Schlachten zu kämpfen.“ Und das Volk beginnt „sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda, zu stützen“ (2. Chronika 32:7, 8). Stellen wir uns einmal die aufregenden Ereignisse vor, die danach eintreten, während wir die Kapitel 36 bis 39 der Prophezeiung Jesajas betrachten.

    Der Rabschake trägt seine Argumente vor

    7 Sanherib schickt den Rabschake (kein Eigenname, sondern ein militärischer Titel) zusammen mit zwei weiteren Würdenträgern nach Jerusalem, um die Übergabe der Stadt zu fordern (2. Könige 18:17). Sie treffen außerhalb der Stadtmauern auf drei Abgesandte Hiskias: auf Eljakim, den Aufseher über das Haus des Königs, Schebna, den Sekretär, und Joach, den Sohn Asaphs, den Geschichtsschreiber (Jesaja 36:2, 3).

    8 Der Rabschake hat nur eins im Sinn: Jerusalem so weit zu bringen, dass es sich kampflos ergibt. Auf Hebräisch ruft er zunächst aus: „Was ist das für eine Zuversicht, auf die du vertraut hast? . . . Auf wen nun hast du dein Vertrauen gesetzt, dass du gegen mich rebelliert hast?“ (Jesaja 36:4, 5). Dann verspottet der Rabschake die verängstigten Juden und weist sie darauf hin, dass sie völlig isoliert sind. Von wem könnten sie also Unterstützung erbitten? Etwa von Ägypten, dem ‚geknickten Rohrstab‘? (Jesaja 36:6). Tatsächlich gleicht Ägypten zu dieser Zeit einem geknickten Rohrstab; denn jene ehemalige Weltmacht ist mittlerweile von Äthiopien besiegt worden, und Ägyptens gegenwärtiger König, Tirhaka, ist kein Ägypter, sondern ein Äthiopier. Zudem wird er schon bald von Assyrien bezwungen werden (2. Könige 19:8, 9). Wenn sich Ägypten nicht einmal selbst zu retten vermag, wie viel weniger kann es dann Juda zu Hilfe kommen.

    9 Der Rabschake argumentiert jetzt, Jehova werde nicht für sein Volk kämpfen, weil es sein Missfallen erregt habe. Er erklärt: „Falls du zu mir sprechen solltest: ‚Jehova, unser Gott, ist es, auf den wir vertraut haben‘, ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia entfernt hat?“ (Jesaja 36:7). Natürlich haben die Juden alles andere getan als Jehova verworfen, als sie die Höhen und die Altäre im Land niederrissen; in Wirklichkeit sind sie zu ihm zurückgekehrt.

    10 Anschließend weist der Rabschake die Juden darauf hin, dass ihre Lage militärisch aussichtslos ist. Er äußert die arrogante Herausforderung: „Ich will dir zweitausend Pferde geben, um zu sehen, ob du deinerseits Reiter darauf zu setzen vermagst“ (Jesaja 36:8). Spielt es tatsächlich eine Rolle, ob Judas ausgebildete Kavallerie groß oder klein ist? Nein, denn Judas Rettung hängt nicht von militärischer Überlegenheit ab. In Sprüche 21:31 heißt es diesbezüglich: „Das Ross ist etwas, was für den Tag der Schlacht gerüstet wird, aber Rettung gehört Jehova.“ Der Rabschake behauptet nun, Jehovas Segen sei nicht bei den Juden, sondern bei den Assyrern; sonst hätten diese nicht so weit in judäisches Gebiet eindringen können (Jesaja 36:9, 10).

    11 Die Abgesandten Hiskias sind darum besorgt, wie die Argumente des Rabschake auf die Männer wirken, die ihn auf der Mauer hören können. Deshalb äußern diese jüdischen Beamten die Bitte: „Rede bitte zu deinen Knechten in der syrischen Sprache, denn wir hören zu; und rede zu uns nicht in der Sprache der Juden vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist“ (Jesaja 36:11). Aber der Rabschake hat keineswegs die Absicht, Syrisch zu reden. Er möchte bei den Juden Zweifel säen und ihnen Furcht einjagen, damit sie sich ergeben und Jerusalem kampflos eingenommen werden kann (Jesaja 36:12). Daher redet der Assyrer wieder „in der Sprache der Juden“. Er fordert die Einwohner Jerusalems auf: „Lasst euch von Hiskia nicht täuschen, denn er kann euch nicht befreien.“ Anschließend versucht er seine Zuhörer zu locken, indem er ihnen schildert, wie die Juden unter assyrischer Herrschaft leben könnten: „Ergebt euch mir, und kommt zu mir heraus, und jeder esse von seinem eigenen Weinstock und jeder von seinem eigenen Feigenbaum, und jeder trinke das Wasser aus seiner eigenen Zisterne, bis ich komme und euch tatsächlich in ein Land mitnehme gleich eurem eigenen Land, ein Land von Korn und neuem Wein, ein Land von Brot und Weingärten“ (Jesaja 36:13-17).

    12 Für die Juden wird dieses Jahr die Ernte ausbleiben, denn sie konnten wegen der assyrischen Invasion nichts aussäen. Saftige Trauben essen und kühles Wasser trinken zu können muss für die Zuhörer auf der Mauer sehr verlockend geklungen haben. Aber der Rabschake ist mit seinem Versuch, die Juden zu schwächen, immer noch nicht zu Ende.

    13 Aus seinem Arsenal von Argumenten holt er noch eine weitere verbale Waffe. Er warnt die Juden davor, Hiskia zu glauben, falls er sage: „Jehova selbst wird uns befreien.“ Der Rabschake erinnert die Juden daran, dass die Götter Samarias die Assyrer nicht daran hindern konnten, die zehn Stämme zu bezwingen. Und wie steht es mit den Göttern der anderen Nationen, die Assyrien besiegt hat? „Wo sind die Götter von Hamath und Arpad?“, fragt er. „Wo sind die Götter von Sepharwajim? Und haben sie Samaria aus meiner Hand befreit?“ (Jesaja 36:18-20).

    14 Selbstverständlich begreift der Rabschake als Anbeter falscher Götter nicht, dass das abtrünnige Samaria ganz und gar nicht mit Jerusalem unter Hiskia zu vergleichen ist. Samarias falsche Götter hatten nicht die Macht, das Zehnstämmereich zu retten (2. Könige 17:7, 17, 18). Jerusalem dagegen hat sich unter Hiskia von falschen Göttern abgewandt und dient wieder Jehova. Die drei hebräischen Abgesandten versuchen aber nicht, dies dem Rabschake zu erklären. „Sie bewahrten Stillschweigen und antworteten ihm kein Wort, denn das war das Gebot des Königs, das besagte: ‚Ihr sollt ihm nicht antworten‘ “ (Jesaja 36:21). Eljakim, Schebna und Joach kehren zu Hiskia zurück und erstatten offiziell Bericht über die Worte des Rabschake (Jesaja 36:22).

    Hiskia trifft eine Entscheidung

    15 Jetzt muss Hiskia eine Entscheidung treffen. Wird sich Jerusalem den Assyrern ergeben? Wird es sich mit Ägypten zusammentun? Oder wird es sich behaupten und kämpfen? Hiskia steht unter großem Druck. Er begibt sich zum Tempel Jehovas, wohingegen er Eljakim und Schebna zusammen mit den älteren Männern der Priester zum Propheten Jesaja schickt, damit sie Jehova durch ihn befragen (Jesaja 37:1, 2). In Sacktuch gekleidet, wenden sich die Abgesandten des Königs an Jesaja und sagen: „Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und des Scheltens und höhnischer Unverschämtheit . . . Vielleicht wird Jehova, dein Gott, die Worte Rabschakes hören, den der König von Assyrien, sein Herr, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und er wird ihn tatsächlich zur Rechenschaft ziehen für die Worte, die Jehova, dein Gott, gehört hat“ (Jesaja 37:3-5). Die Assyrer fordern tatsächlich den lebendigen Gott heraus. Wird Jehova ihre spöttischen Bemerkungen beachten? Durch Jesaja versichert er dem Volk: „Fürchte dich nicht wegen der Worte, die du gehört hast, mit denen die Bediensteten des Königs von Assyrien schimpflich von mir geredet haben. Siehe, ich lege einen Geist in ihn, und er soll einen Bericht hören und in sein eigenes Land zurückkehren; und ich werde ihn bestimmt in seinem eigenen Land durch das Schwert fällen“ (Jesaja 37:6, 7).

    16 Unterdessen wird der Rabschake zu König Sanherib gerufen, der bei Libna Krieg führt. Mit Jerusalem wird sich Sanherib später beschäftigen (Jesaja 37:8). Doch die Abreise des Rabschake bringt für Hiskia keine Erleichterung. Sanherib sendet Drohbriefe, in denen er beschreibt, was den Einwohnern Jerusalems bevorstände, wenn sie sich nicht ergäben: „Du selbst hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern taten, indem sie sie der Vernichtung weihten; und wirst du deinerseits befreit werden? Haben die Götter der Nationen, denen meine Vorväter Verderben brachten, sie befreit . . .? Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwajim – von Hena und von Iwa?“ (Jesaja 37:9-13). Der Assyrer sagt im Grunde, jeder Widerstand sei sinnlos; die Lage werde dadurch nur verschlimmert.

    17 Tief besorgt wegen der Folgen der anstehenden Entscheidung breitet Hiskia Sanheribs Briefe im Tempel vor Jehova aus (Jesaja 37:14). In einem von Herzen kommenden Gebet fleht er Jehova an, auf die Drohworte des Assyrers zu achten, und schließt sein Gebet mit den Worten: „Und nun, o Jehova, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, o Jehova, allein Gott bist“ (Jesaja 37:15-20). Damit wird deutlich, dass es Hiskia nicht in erster Linie um die eigene Befreiung geht, sondern darum, die Schmach abzuwenden, die durch einen Sieg Assyriens über Jerusalem auf den Namen Jehovas käme.

    18 Durch Jesaja antwortet Jehova auf das Gebet Hiskias. Jerusalem darf sich nicht Assyrien ergeben; die Stadt soll sich behaupten. Als ob Jesaja zu Sanherib rede, übermittelt er freimütig die an den Assyrer gerichtete Botschaft Jehovas: „Die jungfräuliche Tochter Zion hat dich verachtet, sie hat dich verspottet. Hinter dir her hat die Tochter Jerusalem [spöttisch] ihren Kopf geschüttelt“ (Jesaja 37:21, 22). Jehova fügt dem Sinne nach noch hinzu: ‚Wer bist du, der du den Heiligen Israels verspottest? Ich kenne deine Taten. Du hast ehrgeizige Pläne; du gibst große Prahlereien von dir. Du vertraust auf deine militärische Stärke und hast viel Land erobert. Aber du bist nicht unbesiegbar. Ich werde deine Pläne vereiteln. Ich werde dich besiegen. Dann werde ich dir das antun, was du anderen angetan hast. Ich werde einen Haken in deine Nase legen und dich nach Assyrien zurückführen‘ (Jesaja 37:23-29).

    „Dies wird das Zeichen für dich sein“

    19 Welche Gewähr hat Hiskia dafür, dass sich Jesajas Prophezeiung erfüllen wird? Jehova antwortet: „Dies wird das Zeichen für dich sein: Dieses Jahr wird man von dem essen, was aus den ausgefallenen Körnern nachwächst, und im zweiten Jahr Getreide, das von selbst nachwächst; aber im dritten Jahr sät Samen und erntet, und pflanzt Weingärten, und esst ihren Fruchtertrag“ (Jesaja 37:30). Jehova wird die eingeschlossenen Juden mit Nahrung versorgen. Wegen der assyrischen Okkupation ist es zwar nicht möglich, Samen zu säen, doch sie werden den Nachwuchs der Ernte des Vorjahres essen können. Im darauf folgenden Jahr, einem Sabbatjahr, sollen sie dann ihre Felder trotz der verzweifelten Lage brachliegen lassen (2. Mose 23:11). Jehova verspricht, wenn das Volk seiner Stimme gehorche, werde auf den Feldern genug Getreide sprossen, von dem man sich ernähren könne. Im Jahr darauf werde man dann auf gewohnte Weise aussäen und die Frucht seiner Arbeit genießen.

    20 Jetzt vergleicht Jehova sein Volk mit einer Pflanze, die nicht leicht entwurzelt werden kann: „Die, die vom Hause Juda entrinnen . . ., werden bestimmt Wurzeln schlagen nach unten und Fruchtertrag hervorbringen nach oben“ (Jesaja 37:31, 32). Alle, die auf Jehova vertrauen, haben nichts zu befürchten. Sie und ihre Nachkommen werden im Land sesshaft bleiben.

    21 Wie steht es mit den Drohungen des Assyrers gegen Jerusalem? Jehova antwortet: „Er wird nicht in diese Stadt kommen, noch wird er einen Pfeil dahin schießen noch ihr mit einem Schild entgegentreten noch einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen. Auf dem Weg, auf dem er kam, wird er zurückkehren, und in diese Stadt wird er nicht kommen“ (Jesaja 37:33, 34). Zwischen Assyrien und Jerusalem wird es gar nicht zum Kampf kommen. Nicht die Juden, sondern die Assyrer werden überraschenderweise kampflos besiegt werden.

    22 Seinen Worten entsprechend sendet Jehova einen Engel, der die Elite von Sanheribs Heer niederschlägt – 185 000 Mann. Das geschieht anscheinend bei Libna. Als Sanherib erwacht, findet er die Führer, Obersten und tapferen Männer seines Heeres tot vor. Beschämt kehrt er nach Ninive zurück, bleibt aber trotz seiner gewaltigen Niederlage hartnäckig seinem falschen Gott Nisroch ergeben. Jahre danach wird er bei der Anbetung im Tempel Nisrochs von zweien seiner Söhne ermordet. Erneut erweist sich der leblose Nisroch als machtlos und unfähig zu retten (Jesaja 37:35-38).

    Hiskias Glaube wird weiter gestärkt

    23 Etwa um die Zeit, als Sanherib Juda zum ersten Mal angreift, erkrankt Hiskia ernstlich. Jesaja sagt ihm, er werde sterben (Jesaja 38:1). Der 39-jährige König ist völlig niedergeschmettert. Es geht ihm nicht lediglich um sein eigenes Wohl, sondern er sorgt sich um die Zukunft des Volkes. Jerusalem und Juda droht ein Einfall der Assyrer. Wer wird im Kampf die Führung übernehmen, falls Hiskia stirbt? Zu jener Zeit hat Hiskia keinen Sohn, der die Herrschaft antreten könnte. In einem inbrünstigen Gebet bittet Hiskia Jehova, ihm doch Barmherzigkeit zu erweisen (Jesaja 38:2, 3).

    24 Jesaja hat noch nicht die Vorhöfe des königlichen Palastes verlassen, da schickt ihn Jehova mit einer weiteren Botschaft zurück ans Bett des erkrankten Königs: „Ich habe dein Gebet gehört. Ich habe deine Tränen gesehen. Siehe, ich füge deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu; und aus der Faust des Königs von Assyrien werde ich dich und diese Stadt befreien, und ich will diese Stadt verteidigen“ (Jesaja 38:4-6; 2. Könige 20:4, 5). Jehova will sein Versprechen mit einem ungewöhnlichen Zeichen bestätigen: „Siehe, ich lasse den Schatten der Stufen, der an den Stufen der Treppe des Ahas durch die Sonne abwärts gegangen war, wieder zehn Stufen rückwärts gehen“ (Jesaja 38:7, 8a).

    25 Nach dem jüdischen Historiker Josephus gab es im Königspalast eine Treppe, neben der wahrscheinlich eine Säule stand. Bei Sonnenschein warf die Säule einen Schatten auf die Treppe. An der Position des Schattens auf den Stufen konnte die Uhrzeit abgelesen werden. Nun wird Jehova ein Wunder wirken. Nachdem der Schatten wie üblich die Stufen hinuntergewandert ist, wird er sich zehn Stufen zurückbewegen. Wer hat jemals so etwas gehört? Die Bibel berichtet: „Und die Sonne ging allmählich zehn Stufen an den Stufen der Treppe zurück, die sie abwärts gegangen war“ (Jesaja 38:8b). Kurz darauf erholt sich Hiskia von seiner Krankheit. Die Nachricht davon verbreitet sich bis nach Babylon. Als der König von Babylon davon hört, sendet er Boten nach Jerusalem, um die Tatsachen zu ermitteln.

    26 Etwa drei Jahre nach Hiskias übernatürlicher Genesung wird sein erster Sohn, Manasse, geboren. Als dieser heranwächst, lässt er keine Wertschätzung für Gottes Erbarmen erkennen, dem er seine Geburt verdankt. Stattdessen tut er während des größten Teils seines Lebens in großem Umfang das, was in den Augen Jehovas böse ist (2. Chronika 32:24; 33:1-6).

    Eine Fehleinschätzung

    27 Hiskia ist wie sein Vorvater David ein Glaubensmensch. Er schätzt Gottes Wort. Laut Sprüche 25:1 sorgte er für die Zusammenstellung des Stoffes, der heute Sprüche, Kapitel 25 bis 29 bildet. Wie einige annehmen, verfasste er auch den 119. Psalm. Das bewegende Danklied, das Hiskia nach seiner Genesung verfasst, zeigt, dass er ein Mensch mit tiefen Empfindungen ist. Wie er abschließend erwähnt, ist es das Wichtigste im Leben, Jehova in seinem Tempel preisen zu können „alle Tage unseres Lebens“ (Jesaja 38:9-20). Mögen wir alle über die reine Anbetung ebenso denken!

    28 Hiskia ist zwar treu, aber unvollkommen. Irgendwann nachdem Jehova ihn geheilt hat, unterläuft ihm eine schwerwiegende Fehleinschätzung. Jesaja erklärt: „Zu jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babylon, Briefe und eine Gabe an Hiskia, nachdem er gehört hatte, dass er krank gewesen, aber wieder stark war. Da begann sich Hiskia über sie zu freuen und zeigte ihnen dann sein Schatzhaus, das Silber und das Gold und das Balsamöl und das gute Öl und sein ganzes Zeughaus und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand. Da war wirklich nichts, was Hiskia ihnen in seinem eigenen Haus und in seinem ganzen Herrschaftsgebiet nicht zeigte“ (Jesaja 39:1, 2).

    29 Selbst nach der empfindlichen Niederlage, die Assyrien durch den Engel Jehovas erlitten hat, stellt es für viele Nationen einschließlich Babylons immer noch eine Bedrohung dar. Vielleicht hat Hiskia den König von Babylon als möglichen künftigen Verbündeten beeindrucken wollen. Doch Jehova möchte nicht, dass die Bevölkerung Judas mit ihren Feinden verkehrt; ihm liegt daran, dass sie auf ihn vertraut. Durch den Propheten Jesaja enthüllt Jehova Hiskia die Zukunft: „Tage kommen, und alles, was in deinem eigenen Haus ist und was deine Vorväter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, wird tatsächlich nach Babylon weggeführt werden. Nichts wird übrig bleiben . . . Und von deinen eigenen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, denen du Vater werden wirst, wird man einige nehmen, dass sie tatsächlich Hofbeamte im Palast des Königs von Babylon werden“ (Jesaja 39:3-7). Gerade die Nation, die Hiskia beeindrucken wollte, wird schließlich die Schätze Jerusalems plündern und die Einwohner der Stadt zu Sklaven machen. Dass Hiskia den Babyloniern seine Schätze gezeigt hat, regt nur ihre Habgier an.

    30 In 2. Chronika 32:26 wird anscheinend darauf Bezug genommen, dass Hiskia den Babyloniern seinen Schatz zeigte, denn es heißt: „Indes demütigte sich Hiskia wegen des Hochmuts seines Herzens, er und die Bewohner Jerusalems, und Jehovas heftiger Zorn kam nicht in den Tagen Hiskias über sie.“

    31 Trotz seiner Unvollkommenheit war Hiskia ein Mann des Glaubens. Er wusste, dass sein Gott, Jehova, eine reale Person mit Gefühlen ist. Unter Belastungen betete Hiskia inbrünstig zu ihm, und Jehova Gott antwortete dem König. Er gewährte Hiskia in der ihm noch verbleibenden Zeit Frieden, und Hiskia war dafür dankbar (Jesaja 39:8). Ebenso real sollte Jehova für uns heute sein. Wenden wir uns wie Hiskia an ihn, wenn Schwierigkeiten entstehen, und bitten wir ihn um Weisheit und darum, uns den Ausweg zu zeigen, „denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen“ (Jakobus 1:5). Wenn wir weiterhin ausharren und Glauben an Jehova ausüben, dürfen wir davon überzeugt sein, „dass er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“, sowohl jetzt als auch in der Zukunft (Hebräer 1:6).

    Kommentar — 16. September 2005 @ 00:06

  3. Jule

    Vertraute Hiskia nicht genügend auf Jehova, dass er Sanherib freiwillig (?) Tribut zahlte – und das auch noch aus dem Tempelschatz?

    ***WT 15.02.88 S. 27

    Jerusalem wird bewahrt

    Sanherib, Sargons Sohn und Nachfolger, ist Erforschern der Bibel wohlbekannt. Im Jahre 732 v. u. Z. führte dieser kriegerische König eine gewaltige Kriegsmaschinerie gegen das südliche Königreich Juda.

    In der Bibel heißt es: „Sanherib, der König von Assyrien, [kam] wider all die befestigten Städte von Juda herauf und nahm sie dann ein.“ Hiskia, der König von Jerusalem, geriet angesichts dieser Bedrohung in Furcht und „sandte . . . zum König von Assyrien nach Lachisch“, um sich durch umfangreiche Tributzahlungen den Abzug zu erkaufen (2. Könige 18:13, 14).

    Wird von seiten Sanheribs bestätigt, daß er in Lachisch war? Ohne Zweifel! Er ließ in seinem riesigen Palast in Ninive Szenen der Belagerung abbilden. Die großen Steinreliefs sind von Archäologen studiert worden. Diese detaillierten Reliefs, deren Abdrücke sich im Britischen Museum befinden, zeigen den Angriff auf Lachisch. Bewohner der Stadt strömen heraus, um sich zu ergeben. Gefangene werden weggeführt. Gepfählte Männer sind zu sehen. Einige huldigen Sanherib, jenem Mann, der im Bibelbericht erwähnt wird. Eine Inschrift aus Keilschriftzeichen lautet: „Sanherib, König der Welt, König von Assyrien, saß auf seinem Thron und musterte die Beute aus Lachis [Lachisch].“

    In der Bibel wird berichtet, daß Hiskia „dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold“ als Tribut entrichtete (2. Könige 18:14, 15). Diese Bezahlung wird in den Annalen Sanheribs bestätigt; allerdings behauptet er, „800 Talente Silber“ erhalten zu haben.

    Trotz dieser Zahlung standen die Abgesandten des Assyrerkönigs vor den Mauern Jerusalems, schmähten Jehova Gott und bedrohten die heilige Stadt. Durch Jesaja, der sich in Jerusalem befand, ließ Jehova in bezug auf Sanherib folgendes ankündigen: „Er wird nicht in diese Stadt kommen, noch wird er einen Pfeil hineinschießen, noch ihr mit einem Schild entgegentreten, noch einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen. Auf dem Weg, auf dem zu kommen er darangegangen ist, wird er zurückkehren, und in diese Stadt wird er nicht kommen“ (2. Könige 18:17 bis 19:8, 32, 33).

    Gebot Jehova Sanherib Einhalt, wie er es versprochen hatte? In der folgenden Nacht erschlug Gottes Engel 185 000 Assyrer. Sanherib gab auf und kehrte nach Ninive zurück, wo er später von zweien seiner Söhne getötet wurde, als er sich vor seinem Gott Nisroch niederbeugte (2. Könige 19:35-37).

    ***WT 01.03.03 S. 16-17

    Hiskias Vertrauen gerechtfertigt

    14 Auch König Hiskia gehörte zu denen, deren Vertrauen gerechtfertigt war. Während seiner Herrschaft wurde Jerusalem von dem mächtigen assyrischen Heer bedroht. Es hatte bereits mehrere Länder besiegt. Die Assyrer hatten sogar die Städte Judas eingenommen mit Ausnahme von Jerusalem. Aber Sanherib prahlte, er werde auch noch diese Stadt erobern. Durch Rabschake ließ er – richtigerweise – sagen, es sei vergeblich, auf die Hilfe Ägyptens zu vertrauen. Doch er verstieg sich zu den Worten: „Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht täuschen, indem du sagst: ‚Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden‘ “ (Jesaja 37:10). Hiskia wusste jedoch, dass Jehova ihn nicht enttäuschen würde. Daher betete er wie folgt: „O Jehova, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, o Jehova, allein Gott bist“ (Jesaja 37:20). Jehova erhörte das Gebet Hiskias. In einer einzigen Nacht tötete ein Engel 185 000 assyrische Soldaten. Jerusalem wurde nicht angegriffen, und Sanherib zog sich aus Juda zurück. Jeder, der von diesem Ereignis erfuhr, erkannte die Größe Jehovas.

    15 Wie Hiskia befinden auch wir uns in einem Kriegszustand. Es handelt sich zwar um einen geistigen Krieg. Doch auch als geistige Krieger müssen wir Überlebenstechniken üben. Wir müssen Angriffe voraussehen und uns darauf vorbereiten, damit wir sie abwehren können (Epheser 6:11, 12, 17). In der heutigen unsicheren Welt kann sich die Lage plötzlich ändern. Es kann unerwartet zu Aufständen kommen. In Staaten, die sich in der Vergangenheit auf religiösem Gebiet tolerant gaben, kann sich Intoleranz zeigen. Nur wenn wir wie Hiskia im Voraus ein unerschütterliches Vertrauen zu Jehova entwickeln, sind wir für alle Eventualitäten gerüstet.

    ***WT 15.01.88 S. 11

    Jehovas Kraft ist mit seiner Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe im Gleichgewicht. Diese Eigenschaften wandte Jah, Jehova, an, um für gläubige Menschen, gestützt auf das Loskaufsopfer Jesu, eine Möglichkeit der Rettung zu schaffen. In diesem Zusammenhang rief der Apostel Paulus aus: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn ‚wer hat den Sinn Jehovas erkannt, oder wer ist sein Ratgeber geworden‘? Oder: ‚Wer hat ihm zuerst gegeben, so daß es ihm vergolten werden müßte?‘ Denn aus ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Ihm sei die Herrlichkeit immerdar. Amen“ (Römer 11:33-36). Wie passend ist es daher, daß wir uns an Jehova Gott klammern und unsere Zuversicht und unser Vertrauen zu ihm, unserem allmächtigen Gott und Souveränen Herrn, zum Ausdruck bringen! (Vergleiche Hebräer 3:14.)

    4 Jesaja hatte guten Grund zu erklären: „Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken.“ Der Prophet lernte später Gottes Rettungstaten selbst gut kennen. Er war Augenzeuge, als Jehova sein Wort erfüllte, indem er Assyrien und dessen prahlerischen König Sanherib demütigte. In e i n e r Nacht schlug ein einziger Engel, den Jehova, unser allmächtiger Gott, gesandt hatte, 185 000 assyrische Soldaten. Diese großartige Rettung war darauf zurückzuführen, daß König Hiskia und ganz Juda rückhaltlos auf Jah, Jehova, vertraut hatten (Jesaja 37:6, 7, 21, 36-38). Auch in unserem 20. Jahrhundert hat Jehova sein Volk von Bedrückung und von Verboten sowie aus Verfolgungen und aus Konzentrationslagern befreit. Wie jene prahlerischen Assyrer zur Zeit Jesajas Gottes Volk beschimpften, so beschimpfte Adolf Hitler Jehovas Zeugen. Bei einer Gelegenheit schrie er: „Diese Brut wird aus Deutschland ausgerottet werden!“ Ausgerottet wurden aber Hitler und seine Nationalsozialisten. Inzwischen sind aus der kleinen Gruppe deutscher Zeugen, die auf Jehova vertrauten, über 121 200 geworden (Psalm 27:1, 2; Römer 8:31, 37).

    ***WT 15.04.88 S. 17-18

    Durch Vertrauen auf Jehova überleben

    10 Wir sollten unser Vertrauen nicht auf menschliche Vorschläge für die Lösung der Weltprobleme setzen, sondern dem vertrauen, der seine Versprechen erfüllen kann (Josua 23:14). Beachten wir, was beispielsweise im achten Jahrhundert vor Christus, in den Tagen des Königs Hiskia von Juda, geschah. In der Bibel heißt es über diesen Herrscher: „Er tat fortwährend, was recht war in Jehovas Augen“ (2. Könige 18:3). Während seiner Herrschaft rückte ein riesiges Heer der Weltmacht Assyrien gegen Jerusalem vor. Der Sprecher des assyrischen Königs Sanherib forderte die Kapitulation Jerusalems, indem er sagte: „Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Laßt euch von Hiskia nicht täuschen, denn er vermag euch nicht aus meiner Hand zu befreien. Und laßt euch von Hiskia nicht Vertrauen auf Jehova einflößen‘ “ (2. Könige 18:29, 30).

    11 Was tat Hiskia? Die Bibel sagt: „Hiskia begann vor Jehova zu beten und zu sprechen: ‚O Jehova, du Gott Israels, der seinen Sitz auf den Cheruben hat, du allein bist der wahre Gott aller Königreiche der Erde. Du selbst hast die Himmel und die Erde gemacht. Neige dein Ohr, o Jehova, und höre. Öffne deine Augen, o Jehova, und sieh, und hör die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. . . . o Jehova, unser Gott, rette uns bitte aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen mögen, daß du, o Jehova, allein Gott bist‘ “ (2. Könige 19:15-19).

    12 Jehova erhörte dieses Gebet und sandte den Propheten Jesaja, um Hiskia zu sagen: „Jehova [hat] über den König von Assyrien dieses gesagt: ‚Er wird nicht in diese Stadt kommen, noch wird er einen Pfeil hineinschießen, noch ihr mit einem Schild entgegentreten, noch einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen.‘ “ Sollte Hiskia den Assyrern mit einem Heer gegenübertreten? Nein, er sollte auf Jehova vertrauen, was er auch tat. Was war die Folge? „Es geschah . . ., daß der Engel Jehovas dann auszog und hundertfünfundachtzigtausend im Lager der Assyrer niederschlug.“ Auch Sanherib selbst bezahlte mit seinem Leben dafür, daß er Jehova und dessen Diener verhöhnt hatte, denn er wurde später von seinen eigenen Söhnen ermordet. Dem Wort Jehovas getreu, kam keine einzige Waffe gegen Jerusalem zum Einsatz (2. Könige 19:32-37).

    13 In unserer Zeit wird etwas Ähnliches geschehen. Diejenigen, die auf Jehova vertrauen, werden sowohl das Höhnen der Welt als auch das Ende der Welt überleben. „Die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen, denn du wirst bestimmt die nicht verlassen, die dich suchen, o Jehova“ (Psalm 9:10). Doch bevor Jehova sein Urteil an der mit Blutschuld beladenen Welt vollstreckt, lädt er Aufrichtige ein, bei ihm Sicherheit zu suchen. Diese Menschen bilden eine „große Volksmenge“ aus allen Nationen, „die aus der großen Drangsal kommen“ wird. Sie überleben das Ende des heutigen Systems, weil sie auf Jehova vertrauen und ihm „Tag und Nacht“ dienen (Offenbarung 7:9-15).

    ***Inspiriert

    26 Hiskia, König von Juda (18:1-21;20:21). Hiskia tut, was recht ist in Jehovas Augen, gemäß allem, was David, sein Vorfahr, tat. Er rottet die falsche Anbetung aus, reißt die Höhen nieder und zerstört sogar die von Moses gemachte kupferne Schlange, weil sie mittlerweile vom Volk angebetet wird. Doch dann fällt der assyrische König Sanherib in Juda ein und erobert viele befestigte Städte. Hiskia versucht, sich mit einer hohen Tributzahlung freizukaufen, aber Sanherib schickt seinen Boten Rabschake, der vor den Mauern Jerusalems die Übergabe der Stadt verlangt und Jehova vor den Ohren des ganzen Volkes verspottet.

    *** ip-1 Kap. 24 S. 325-328 Keine Hilfe von der Welt ***

    Jerusalem gerettet

    18 Die assyrischen Könige gaben für Siege auf dem Schlachtfeld ihren Göttern die Ehre. In einem Werk werden Schriften Assurbanipals, eines assyrischen Monarchen, zitiert, der behauptete, er sei von Aschur, Bel und Nebo, den großen Göttern, seinen Herren, geleitet worden, die immer an seiner Seite marschierten, als er die schlachterprobten Soldaten in einer großen Feldschlacht besiegte (Ancient Near Eastern Texts). Als sich der Rabschake, der Vertreter des assyrischen Königs Sanherib, in den Tagen Jesajas an König Hiskia wendet, lässt er ebenfalls die Überzeugung erkennen, die Götter mischten sich in menschliche Kriege ein. Denn er erklärt dem jüdischen König, er solle nicht darauf vertrauen, dass Jehova ihn rette; schließlich hätten die Götter anderer Nationen ihr Volk auch nicht vor der mächtigen assyrischen Kriegsmaschinerie retten können (2. Könige 18:33-35).

    19 Wie reagiert König Hiskia darauf? In der Bibel heißt es: „Es geschah, sobald König Hiskia es hörte, dass er sogleich seine Kleider zerriss und sich mit Sacktuch bedeckte und in das Haus Jehovas kam“ (2. Könige 19:1). Hiskia ist sich völlig bewusst, dass es nur e i n e n gibt, der ihm in dieser furchterregenden Lage helfen kann. Er demütigt sich und bittet Jehova um Anleitung.

    20 Jehova gibt die erbetene Anleitung. Durch den Propheten Jesaja sagt er: „An jenem Tag werden sie ein jeder seine nichtswürdigen Götter aus Silber und seine wertlosen Götter aus Gold verwerfen, die eure Hände gemacht haben, euch zur Sünde“ (Jesaja 31:7). Wenn Jehova für sein Volk kämpft, werden die Götter Sanheribs als das entlarvt, was sie sind: wertlos. Diese Lektion sollten sich die Bewohner Judas zu Herzen nehmen. Trotz der Treue von König Hiskia ist das Land Juda, wie Israel, voller Götzen (Jesaja 2:5-8). Damit die Bewohner Judas ihr Verhältnis zu Jehova wiederherstellen können, müssen sie ihre Sünden bereuen und „jeder [wird] seine nichtswürdigen Götter . . . verwerfen“ müssen. (Siehe 2. Mose 34:14.)

    21 Jesaja beschreibt nun prophetisch, wie Jehova als Scharfrichter gegen Judas furchteinflößenden Feind vorgehen wird: „Der Assyrer soll durch das Schwert fallen, nicht das eines Mannes; und ein Schwert, nicht das eines Erdenmenschen, wird ihn verzehren. Und er soll fliehen vor dem Schwert, und seine jungen Männer, sie werden selbst zwangsarbeitspflichtig werden“ (Jesaja 31:8). Als es zur Kraftprobe kommt, müssen die Einwohner Jerusalems nicht einmal ihre Schwerter aus der Scheide ziehen. Die assyrischen Elitetruppen werden dahingerafft, aber nicht durch menschliche Schwerter, sondern vom Schwert Jehovas. Was den assyrischen König Sanherib betrifft, er muss „fliehen vor dem Schwert“. Nachdem 185 000 seiner Krieger von einem Engel Jehovas getötet worden sind, kehrt er nach Hause zurück. Später wird er von seinen eigenen Söhnen ermordet, als er sich vor seinem Gott Nisroch niederbeugt (2. Könige 19:35-37).

    22 Niemand, auch nicht Hiskia, konnte voraussehen, wie Jehova Jerusalem vor dem assyrischen Heer retten würde. Wie Hiskia mit der Krisensituation umging, kann allen, die heute vor Prüfungen stehen, als ausgezeichnetes Beispiel dienen (2. Korinther 4:16-18). Angesichts des Schreckens, den jene Assyrer verbreiteten, die nun Jerusalem bedrohten, bekam es Hiskia verständlicherweise mit der Angst zu tun (2. Könige 19:3). Dennoch vertraute er auf Jehova und suchte seine Anleitung und nicht die von Menschen. Welch ein Segen es für Jerusalem war, dass er sich so verhielt! Heute sind gottesfürchtige Christen, die unter Druck stehen, wahrscheinlich ebenfalls gefühlsmäßig aufgewühlt. In manchen Situationen ist eine gewisse Angst verständlich. Doch wenn wir ‚all unsere Sorge auf Jehova werfen‘, wird er für uns sorgen (1. Petrus 5:7). Er wird uns helfen, unsere Ängste zu überwinden, und wird uns stärken, damit wir mit der belastenden Situation fertig werden.

    Kommentar — 16. September 2005 @ 01:11

  4. Jule

    2. Könige 18 – 19

    2. Könige 18:3-4

    Und er tat fortwährend, was recht war in Jehovas Augen, gemäß allem, was David, sein Vorvater, getan hatte. 4 Er war es, der die Höhen entfernte und die heiligen Säulen zerbrach und den heiligen Pfahl umhieb und die kupferne Schlange, die Moses gemacht hatte, in Stücke zerschlug; denn bis zu jenen Tagen hatten ihr die Söhne Israels ständig geräuchert, und man nannte sie gewöhnlich den kupfernen Schlangengötzen

    Endlich ein mutiger König, der mit dem ganzen Götzenkult aufräumt: Hiskia

    2. Könige 18:5-6

    5 Auf Jehova, den Gott Israels, vertraute er; und es erwies sich, daß nach ihm unter allen Königen von Juda keiner war wie er, auch nicht unter denen, die vor ihm gewesen waren. 6 Und er hielt weiterhin fest zu Jehova. Er wich nicht davon ab, ihm nachzufolgen, sondern er fuhr fort, seine Gebote, die Jehova Moses geboten hatte, zu halten.

    Kommentar — 29. Juli 2009 @ 21:13

  5. Jule

    Rabschake

    wußte ich’s doch, dass ich dazu bereits vor einiger Zeit was geschreibselt hatte:

    in meinem Blog
    so langsam begreife ich

    und in der Gallery – allerdings im geschlossenen Bereich
    Rabschake

    vielelicht finde ich ja auch noch die Gedanken um Hosea und die untreue Frau wieder…

    Kommentar — 29. Juli 2009 @ 22:59

  6. Jule

    *** w03 1. 3. S. 13 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen ***

    Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen

    „Die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen“ (PSALM 9:10).

    ANGESICHTS der vielen Gefahren, die uns heute bedrohen, ist es nur natürlich, dass man irgendwie nach Sicherheit strebt. Manch einer glaubt, mehr Geld bedeute mehr Sicherheit, doch in Wirklichkeit sind finanzielle Mittel kein zuverlässiger Schutz. In der Bibel heißt es: „Wer auf seinen Reichtum vertraut – er selbst wird fallen“ (Sprüche 11:28). Andere setzen ihre Hoffnung auf führende Persönlichkeiten, aber selbst die befähigtsten von ihnen sind nicht fehlerfrei. Und schließlich sterben sie alle. Die Bibel enthält den weisen Rat: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt“ (Psalm 146:3). Mit diesen inspirierten Worten wird uns auch davon abgeraten, ausschließlich auf eigene Bemühungen zu vertrauen. Letztendlich sind wir ebenfalls bloß ‚Söhne des Erdenmenschen‘.

    2 Der Prophet Jesaja bemängelte einst, dass die Führung Israels auf die „Zuflucht der Lüge“ vertraute (Jesaja 28:15-17). In ihrem Streben nach Sicherheit verbündete sie sich mit Nachbarnationen. Solche politischen Bündnisse waren unzuverlässig – eine Lüge. Vergleichbar damit unterhalten heute viele religiöse Führer Beziehungen zu politischen Größen. Auch diese Bündnisse werden sich als eine „Lüge“ herausstellen (Offenbarung 17:16, 17). Die erhoffte Sicherheit ist nicht von Dauer.

    Das gute Beispiel Josuas und Kalebs

    3 Wo oder bei wem sollten wir denn Schutz suchen? Wir können uns an Josua und Kaleb ein Beispiel nehmen, die in den Tagen Mose lebten. Kurz nach Israels Befreiung aus Ägypten stand die Nation bereit, in das Land Kanaan, das Land der Verheißung, einzuziehen. Zwölf Männer wurden ausgesandt, das Land auszukundschaften. Nach 40 Tagen kehrten sie zurück und erstatteten Bericht. Nur zwei, Josua und Kaleb, äußerten sich positiv über die Erfolgsaussichten Israels. Die anderen bestätigten zwar, dass es sich um ein begehrenswertes Land handelte, fügten aber hinzu: „Es [ist] eine Tatsache, dass das Volk, das im Land wohnt, stark ist, und die befestigten Städte sind sehr groß . . . Wir sind nicht imstande, gegen das Volk hinaufzuziehen, denn sie sind stärker als wir“ (4. Mose 13:27, 28, 31).

    4 Die Israeliten hörten auf die zehn Kundschafter und fürchteten sich dermaßen, dass sie gegen Moses murrten. Schließlich sagten Josua und Kaleb tief bewegt: „Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land. Wenn Jehova an uns Gefallen gefunden hat, dann wird er uns gewiss in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Nur gegen Jehova rebelliert nicht; und ihr, fürchtet das Volk des Landes nicht“ (4. Mose 14:6-9). Trotzdem wollten die Israeliten nicht darauf hören, und deshalb durften sie das Land damals nicht betreten.

    5 Wieso gaben Josua und Kaleb einen guten Bericht, die zehn anderen Kundschafter aber einen schlechten? Alle zwölf hatten dieselben befestigten Städte und dieselben alteingesessenen Völker gesehen. Und die zehn Kundschafter hatten Recht, wenn sie sagten, Israel sei nicht stark genug, das Land zu erobern. Das wussten Josua und Kaleb auch. Die zehn Kundschafter betrachteten die Dinge jedoch von einem menschlichen Standpunkt aus. Josua und Kaleb hingegen vertrauten auf Jehova. Sie hatten seine machtvollen Taten in Ägypten, am Roten Meer und am Fuß des Berges Sinai miterlebt. Noch Jahrzehnte danach genügten Rahab in Jericho die Berichte darüber, um für Jehovas Volk ihr Leben aufs Spiel zu setzen! (Josua 2:1-24; 6:22-25). Als Augenzeugen der Taten Jehovas vertrauten Josua und Kaleb völlig darauf, dass Gott weiterhin für sein Volk kämpfen würde. Vierzig Jahre später erwies sich ihr Vertrauen als gerechtfertigt, denn eine neue Generation von Israeliten zog unter der Führerschaft Josuas in Kanaan ein und eroberte das Land.

    Warum wir Jehova vorbehaltlos vertrauen sollten

    6 In den heutigen ‚kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird‘, haben wir es wie die Israeliten damals mit Feinden zu tun, die stärker sind als wir (2. Timotheus 3:1). Wir stehen moralisch, geistig und mitunter auch physisch unter Druck. Aus eigener Kraft sind wir diesem Druck nicht gewachsen, denn er ist übermenschlichen Ursprungs; er geht von Satan, dem Teufel, aus (Epheser 6:12; 1. Johannes 5:19). An wen können wir uns um Hilfe wenden? In alter Zeit sagte ein treuer Mann im Gebet zu Jehova: „Die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen“ (Psalm 9:10). Wenn wir Jehova wirklich kennen und wissen, wofür sein Name steht, vertrauen wir genauso wie Josua und Kaleb auf ihn (Johannes 17:3).

    7 Warum sollten wir auf Jehova vertrauen? Josuas und Kalebs Vertrauen beruhte zum Teil darauf, dass sie Beweise der Macht Jehovas gesehen hatten. Das trifft auch auf uns zu. Betrachten wir zum Beispiel die Schöpfungswerke einschließlich des Universums mit seinen Milliarden Galaxien. Die ungeheuren physikalischen Kräfte, die Jehova beherrscht, zeigen, dass er tatsächlich der Allmächtige ist. Wenn wir über die Schöpfungswunder nachdenken, müssen wir Hiob zustimmen, der in Bezug auf Jehova sagte: „Wer kann ihm widerstehen? Wer wird zu ihm sagen: ‚Was tust du?‘?“ (Hiob 9:12). Ja, wenn Jehova mit uns ist, brauchen wir uns vor niemandem im ganzen Universum zu fürchten (Römer 8:31).

    8 Nehmen wir auch das Wort Jehovas, die Bibel. Diese unerschöpfliche Quelle göttlicher Weisheit ist so kraftvoll, dass sie uns geholfen hat, verkehrte Handlungen aufzugeben und unser Leben nach dem Willen Jehovas zu gestalten (Hebräer 4:12). Durch die Bibel haben wir nicht nur den Namen Jehova kennen gelernt, sondern auch seine Bedeutung (2. Mose 3:14). Wir wissen, dass Jehova zur Verwirklichung seiner Vorsätze jeweils das werden kann, was er sich erwählt – ein liebevoller Vater, ein gerechter Richter, ein siegreicher Krieger. Und wir sehen, dass sich sein Wort immer bewahrheitet. Das Studium des Wortes Gottes veranlasst uns, wie der Psalmist zu sagen: „Ich habe auf dein Wort vertraut“ (Psalm 119:42; Jesaja 40:8).

    9 Das Lösegeld ist ein weiterer Grund, auf Jehova zu vertrauen (Matthäus 20:28). Wie wunderbar, dass Gott seinen eigenen Sohn gesandt hat, der als Lösegeld für uns starb! Und es ist wirklich ein wertvolles Lösegeld, denn es sühnt die Sünden aller Menschen, die bereuen und ehrlichen Herzens zu Jehova umkehren (Johannes 3:16; Hebräer 6:10; 1. Johannes 4:16, 19). Ein Schritt auf dem Weg zur Bezahlung des Lösegeldes war die Auferstehung Jesu. Dieses durch Hunderte von Augenzeugen bestätigte Wunder ist ebenfalls ein Grund, auf Jehova zu vertrauen. Es garantiert, dass wir in unserer Hoffnung nicht enttäuscht werden (Apostelgeschichte 17:31; Römer 5:5; 1. Korinther 15:3-8).

    10 Das waren nur einige der Gründe, weshalb wir absolut auf Jehova vertrauen können und sollten. Es gibt aber noch viele weitere, darunter auch ganz persönliche Gründe. Hin und wieder befindet sich jeder von uns in einer schwierigen Lage. Wenn wir uns dann von Jehova anleiten lassen, stellen wir fest, wie praktisch diese Anleitung ist (Jakobus 1:5-8). Unser Vertrauen zu Jehova wird umso stärker, je mehr wir uns im täglichen Leben auf ihn verlassen und je öfter wir erleben, wie gut sich das auswirkt

    David vertraute auf Jehova

    11 David gehörte zu denen im Volk Israel, die auf Jehova vertrauten. Ihm drohte nicht nur durch König Saul Gefahr, da dieser ihn zu töten suchte, sondern auch durch das mächtige Heer der Philister, die Israel erobern wollten. Dennoch blieb David am Leben und trug sogar den Sieg davon. Wieso? Er selbst erklärt: „Jehova ist mein Licht und meine Rettung. Vor wem soll ich mich fürchten? Jehova ist die Feste meines Lebens. Vor wem soll ich erschrecken?“ (Psalm 27:1). Wenn wir genauso auf Jehova vertrauen, werden auch wir Gelingen haben.

    12 Einmal betete David: „Höre, o Gott, meine Stimme in meiner Besorgnis. Vor der Schrecklichkeit des Feindes mögest du mein Leben behüten. Mögest du mich verbergen vor dem vertraulichen Gespräch von Übeltätern, vor dem Tumult derer, die Schädliches treiben, die ihre Zunge geschärft haben gleich einem Schwert, die ihren Pfeil gezielt haben, bittere Rede, um von verborgenen Orten aus auf einen Untadeligen zu schießen“ (Psalm 64:1-4). Was David zu diesen Äußerungen bewog, wissen wir nicht mit Sicherheit. Aber wir wissen, dass Gegner heutzutage ‚ihre Zunge schärfen‘ und Worte als Waffe einsetzen. Durch Falschdarstellungen in mündlicher oder schriftlicher Form „schießen“ sie wie mit ‚Pfeilen‘ auf untadelige Christen. Wozu wird es jedoch führen, wenn wir unerschütterlich auf Jehova vertrauen?

    13 David sagte weiter: „Gott wird plötzlich mit einem Pfeil auf sie schießen. Wunden sind ihnen geschlagen worden; und sie veranlassen einen zum Straucheln. Aber ihre Zunge richtet sich gegen sie selbst. . . . der Gerechte wird sich in Jehova freuen und wird tatsächlich zu ihm Zuflucht nehmen“ (Psalm 64:7-10). Gegner schärfen zwar ihre Zunge gegen uns, doch letztendlich ‚richtet sich ihre Zunge gegen sie selbst‘. Jehova dreht gewissermaßen den Spieß um und bewirkt schließlich einen positiven Ausgang, sodass sich diejenigen, die auf Jehova vertrauen, in ihm freuen können.

    Hiskias Vertrauen gerechtfertigt

    14 Auch König Hiskia gehörte zu denen, deren Vertrauen gerechtfertigt war. Während seiner Herrschaft wurde Jerusalem von dem mächtigen assyrischen Heer bedroht. Es hatte bereits mehrere Länder besiegt. Die Assyrer hatten sogar die Städte Judas eingenommen mit Ausnahme von Jerusalem. Aber Sanherib prahlte, er werde auch noch diese Stadt erobern. Durch Rabschake ließ er – richtigerweise – sagen, es sei vergeblich, auf die Hilfe Ägyptens zu vertrauen. Doch er verstieg sich zu den Worten: „Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht täuschen, indem du sagst: ‚Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden‘ “ (Jesaja 37:10). Hiskia wusste jedoch, dass Jehova ihn nicht enttäuschen würde. Daher betete er wie folgt: „O Jehova, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, o Jehova, allein Gott bist“ (Jesaja 37:20). Jehova erhörte das Gebet Hiskias. In einer einzigen Nacht tötete ein Engel 185 000 assyrische Soldaten. Jerusalem wurde nicht angegriffen, und Sanherib zog sich aus Juda zurück. Jeder, der von diesem Ereignis erfuhr, erkannte die Größe Jehovas.

    15 Wie Hiskia befinden auch wir uns in einem Kriegszustand. Es handelt sich zwar um einen geistigen Krieg. Doch auch als geistige Krieger müssen wir Überlebenstechniken üben. Wir müssen Angriffe voraussehen und uns darauf vorbereiten, damit wir sie abwehren können (Epheser 6:11, 12, 17). In der heutigen unsicheren Welt kann sich die Lage plötzlich ändern. Es kann unerwartet zu Aufständen kommen. In Staaten, die sich in der Vergangenheit auf religiösem Gebiet tolerant gaben, kann sich Intoleranz zeigen. Nur wenn wir wie Hiskia im Voraus ein unerschütterliches Vertrauen zu Jehova entwickeln, sind wir für alle Eventualitäten gerüstet.

    Was bedeutet es, auf Jehova zu vertrauen?

    16 Auf Jehova zu vertrauen erschöpft sich nicht in Worten. Es ist eine Sache des Herzens und zeigt sich in unseren Handlungen. Wenn wir auf Jehova vertrauen, verlassen wir uns uneingeschränkt auf sein Wort, die Bibel. Wir lesen täglich darin, sinnen darüber nach und lassen uns davon leiten (Psalm 119:105). Auf Jehova zu vertrauen heißt auch, auf die Kraft des heiligen Geistes zu vertrauen. Der Geist hilft uns, Früchte hervorzubringen, die Jehova gefallen, und mit tief eingewurzelten schlechten Gewohnheiten zu brechen (1. Korinther 6:11; Galater 5:22-24). Vielen ist es beispielsweise mit der Hilfe des Geistes gelungen, das Rauchen aufzugeben oder von Drogen loszukommen. Andere haben einem unmoralischen Leben den Rücken gekehrt. Wenn wir auf Jehova vertrauen, können wir in seiner Kraft handeln und sind nicht auf die eigene Kraft angewiesen (Epheser 3:14-18).

    17 Auf Jehova zu vertrauen bedeutet außerdem, denen zu vertrauen, denen er Vertrauen schenkt. Er hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass sich der „treue und verständige Sklave“ der Königreichsinteressen auf der Erde annimmt (Matthäus 24:45-47). Wir versuchen nicht, unabhängig von diesem Sklaven zu handeln, und ignorieren nicht, dass Jehova ihn eingesetzt hat, denn wir vertrauen der göttlichen Verfahrensweise. In der Christenversammlung dienen zudem Älteste, die, wie der Apostel Paulus schrieb, durch den heiligen Geist ernannt worden sind (Apostelgeschichte 20:28). Unsere Zusammenarbeit mit ihnen zeigt ebenfalls, dass wir auf Jehova vertrauen (Hebräer 13:17).

    Das Beispiel des Paulus nachahmen

    18 Wie wir, so stand auch der Apostel Paulus in seinem Dienst oftmals unter Druck. Damals wurde das Christentum vor Staatsvertretern falsch dargestellt, und zuweilen bemühte sich Paulus, die Dinge richtig zu stellen oder das Predigtwerk gesetzlich zu befestigen (Apostelgeschichte 28:19-22; Philipper 1:7). Heute nehmen wir uns an ihm ein Beispiel. Was unser Werk angeht, versuchen wir so weit wie möglich Aufklärungsarbeit zu leisten und nutzen dazu jedes verfügbare Mittel. Zudem sind wir bestrebt, die gute Botschaft zu verteidigen und gesetzlich zu befestigen. Allerdings setzen wir unser Vertrauen nicht ausschließlich in solche Bemühungen, weil wir nicht meinen, unser Wohl und Wehe hinge davon ab, dass wir Prozesse gewinnen oder dass man uns in der Öffentlichkeit gut darstellt. Wir vertrauen stattdessen auf Jehova. Dabei denken wir an die ermutigenden Worte, die er an das Volk Israel richtete: „Eure Macht wird sich einfach im Ruhigbleiben und im Vertrauen zeigen“ (Jesaja 30:15).

    19 In jüngerer Vergangenheit ist unser Werk in Ost- und Westeuropa, in Teilen Asiens und Afrikas sowie in nord- und südamerikanischen Ländern mitunter verboten oder Einschränkungen unterworfen gewesen. Heißt das, auf Jehova zu vertrauen sei vergeblich? Keinesfalls. Wenn er manchmal bittere Verfolgung zuließ, weil er etwas Bestimmtes bezwecken wollte, stärkte er diejenigen liebevoll, die darunter zu leiden hatten. Unter solchen Umständen zeichneten sich viele Christen durch ihren Glauben an Gott und ihr Vertrauen zu ihm aus.

    20 In den meisten Ländern sind wir indes rechtlich anerkannt, und die Medien berichten dann und wann lobend über uns. Für all das sind wir dankbar, und wir erkennen, dass auch dies im Sinne Jehovas ist. Mit seinem Segen nutzen wir die größere Freiheit – nicht um persönliche Interessen zu fördern, sondern um Jehova öffentlich und rückhaltlos zu dienen. Nie jedoch würden wir Zugeständnisse in Bezug auf unsere Neutralität machen, in unserer Predigttätigkeit nachlassen oder unseren Dienst für Jehova irgendwie einschränken, weil wir um jeden Preis unser Ansehen bei der Obrigkeit wahren möchten. Wir sind Untertanen des messianischen Königreiches und treten eindeutig für die Souveränität Jehovas ein. Unsere Hoffnungen ruhen nicht auf dem gegenwärtigen System der Dinge. Wir hoffen auf die neue Welt, in der das messianische Königreich als einzige Regierung vom Himmel aus über die Erde herrschen wird. Nichts kann diese Regierung erschüttern oder vom Himmel holen – weder Bomben noch Raketen noch ein nuklearer Angriff. Sie ist unbesiegbar und sie wird das tun, was Jehova von ihr getan haben will (Daniel 2:44; Hebräer 12:28; Offenbarung 6:2).

    21 Paulus sagt: „Wir . . . sind nicht von denen, die zur Vernichtung zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der Seele“ (Hebräer 10:39). Dienen wir Jehova also treu bis zum Ende. Wir haben allen Grund, uneingeschränkt auf ihn zu vertrauen – jetzt und bis in alle Ewigkeit (Psalm 37:3; 125:1).

    Kommentar — 29. Juli 2009 @ 23:13

  7. Jule

    2. Könige 19:22

    Wen hast du gehöhnt und über wen lästerlich geredet?
    Und gegen wen hast du [deine] Stimme erhoben
    Und erhebst du deine Augen zur Höhe?
    Es ist gegen den Heiligen Israels!

    2. Könige 19:27-28

    Und dein Stillsitzen und dein Hinausgehen und dein Hineingehen ist mir ja bekannt
    Und deine Erregung gegen mich,
    28 Denn deine Erregung gegen mich und dein Brüllen ist zu meinen Ohren emporgestiegen.
    Und ich werde bestimmt meinen Haken in deine Nase legen und meinen Zaum zwischen deine Lippen,
    Und ich werde dich tatsächlich auf dem Weg zurückführen, auf dem du gekommen bist.“

    Kommentar — 30. Juli 2009 @ 23:33

  8. Thomas

    2.Könige 18-19
    Zitate von J.N.Darby


    Kapitel 18 bringt uns zu einem ganz anderen Gegenstand, nämlich zu den Beziehungen Judas mit den Assyrern, die durch ihre Treulosigkeit ihre Bedränger geworden waren; und auch zu ihren Beziehungen zu Babylon.

    Um Sein Handeln mit Seinem Volke in seinem wahren Lichte zu zeigen, erweckt Gott einen treuen König, der sich dadurch auszeichnete, daß er sein Vertrauen auf Jehova setzt, wie es kein König seit David bis zu diesem Zeitabschnitt getan hatte, und wie es keiner nach ihm bis zur Gefangenschaft tat 1 Wir werden nachher sehen, wodurch Josia gekennzeichnet wurde. .

    Das was im Blick auf die eherne Schlange geschah, zeigt uns die Neigung des Herzens zum Götzendienst. Wie viele Dinge, an denen der Mensch immer noch auf eine fleischliche Weise hängt, bleiben inmitten so vieler Segnungen und Züchtigungen verborgen! Das lehrt uns auch, wie nahe – für Herzen wie die unsrigen – das Gedenken an die Segnung dem Götzendienst an den Symbolen der Segnung kommt. Der Glaube entledigt sich dieser Dinge, denn Gott hatte die eherne Schlange nicht als ein Zeichen des Gedenkens nach der Heilung gegeben, sondern um zu heilen. Der Mensch verwahrte sie nach durchaus natürlichen Gefühlen; das ist aber nicht aus Gott, und sie wurde bald zum Werkzeug Satans.

    Hiskia schlägt die Philister, jene inneren und beständigen Feinde des Volkes Gottes, und in einem großen Maße unterwirft er sie.

    Danach geschieht es, daß der König von Assyrien heraufzieht.

    Der König von Assyrien hatte Israel gefangen weggeführt. Sein Nachkomme sucht Juda gleicherweise zu erobern. Nach dem Ausspruch des Propheten reichten die Wasser des Stromes bis zum Halse. Die Macht der verbündeten Könige von Israel und Syrien scheint für das Volk von Juda eine gewisse Anziehungskraft gehabt zu haben; andererseits verachteten sie die Schwachheit des Hauses Davids, denn sie hatten Gott wenig in ihren Gedanken. In diesem Bündnis, das scheinbar von dem Volke von Juda und Jerusalem begünstigt wurde, hatten sie vor, das Haus Davids zugunsten des Sohnes Tabeels beiseite zu setzen. Hier gab es augenscheinlich einerseits einen gut durchdachten Plan, und andererseits eine drohende Gefahr. Das waren aber nicht Gottes Gedanken. In Seiner Barmherzigkeit wollte Er noch nicht die Leuchte des Hauses Davids auslöschen. Er sendet die Verheißung Immanuels und ermahnt den Überrest, ihr Vertrauen auf Jehova Selbst zu setzen.

    Wir werden dies eingehender erforschen, wenn wir die Weissagung Jesajas betrachten. Ich erwähne es jetzt nur, um die Geschichte zu erläutern und den Zustand des Volkes darzustellen. Ahas, der nicht auf Jehova vertraute, war das Werkzeug zur Erfüllung Seiner Vorsätze; der Assyrer aber, auf dessen Macht er vertraute, wurde durch ihn zur Geißel Judas.

    Um aber Jerusalem und Juda immer noch zu segnen und zu bewahren, erweckt Gott Hiskia, einen gottseligen und treuen König, der seine Zuversicht auf Jehova setzte. Hiskia ist nicht imstande, Sanherib zurückzuhalten, so daß dem Volk hart zugesetzt wird. Er unterwirft sich Sanherib, und bietet an, alles was er fordert zu bezahlen; ob nun die Mittel des Königs unzureichend waren oder ob der König von Assyrien, nachdem er das ihm von Hiskia gesandte Geschenk empfangen hatte, seine Verpflichtung nicht erfüllte (vgl. Jes. 33), Sanherib macht sich die augenscheinliche Schwäche des Königs zunutze, fordert vom König und vom Königreich eine vollständige Unterwerfung und fordert die Bewohner Jerusalems auf, aus der Stadt herauszukommen und sich unter sein Kommando zu stellen.

    Wir sehen aber, daß sich Sanherib, obwohl er Jehova lästert, dessen bewußt ist, daß er sich in der Gegenwart eines Grundsatzes und einer Macht befindet, die er nicht begreift. Das Volk, das dem Befehle des Königs gehorcht, gibt ihm keine Antwort. Durch die Kunde von einem Angriff des Königs von Äthiopien anderswohin abgelenkt, wiederholt er in einem Briefe seine Lästerungen und Beleidigungen. Hiskia breitet alle diese Dinge vor Jehova aus und sucht Seine Antwort durch den Propheten Jesaja. In derselben Nacht schlägt Gott das Heer der Assyrer. Sanherib kehrt in sein Land zurück und stirbt dort durch die Hand seiner eigenen Söhne.

    Im Wachtturm von 1981 hieß es

    „Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia kam Sanherib, der König von Assyrien, wider all die befestigten Städte von Juda herauf.“ „So kamen die Diener des Königs Hiskia zu Jesaja herein. Dann sprach Jesaja zu ihnen: ,Dies solltet ihr zu eurem Herrn sagen: „Dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Fürchte dich nicht wegen der Worte, die du gehört hast, mit denen die Bediensteten des Königs von Assyrien schimpflich von mir redeten. Siehe, ich lege einen Geist in ihn, und er soll einen Bericht hören und in sein eigenes Land zurückkehren; und ich werde ihn bestimmt durch das Schwert in seinem eigenen Land fallen lassen.‘ “ ‘ “ (Diese Prophezeiung wurde im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia geäußert, der 745 v. u. Z. zu regieren begann. Sie erfüllte sich, als Gottes Engel 185 000 Männer vom Heer Sanheribs tötete und ihn nach Ninive zurücksandte, wo er später von seinen eigenen Söhnen, Adrammelech und Sarezer, umgebracht wurde. „Der Tod Sanheribs durch die Hand von Meuchelmördern, auf den in der Bibel [II. Könige 19:37] Bezug genommen wird, ist aus assyrischen Urkunden bekannt“ [The Bible and Archaeology (Die Bibel und die Archäologie), Grand Rapids (Michigan), 1962, J. A. Thompson, S. 145].)

    Gibt es irgendeinen Grund, sich zu fürchten, wenn man den Allmächtigen auf seiner Seite hat? Jehova kann zu jeder Zeit eingreifen, wenn er will – und diejenigen retten, die er beschützen möchte, weil sie ihn dienen.

    Kommentar — 6. Juli 2010 @ 17:03

  9. Jule

    2. Könige 18 – 19

    2. Könige 18:1-8

    1 König Hiskia von Juda(2. Chronik 29, 1-2; 31, 1)
    Im 3. Regierungsjahr König Hoscheas von Israel, des Sohnes Elas, trat Hiskia, der Sohn des Königs Ahas von Juda, die Herrschaft an. 2 Er wurde mit 25 Jahren König und regierte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, sie war eine Tochter Secharjas. 3 Hiskia tat, was dem Herrn gefiel. In allem folgte er dem Beispiel seines Vorfahren David. 4 Er ließ die Heiligtümer auf den Hügeln zerstören, zerschmetterte die Steine, die fremden Göttern geweiht waren, und das Standbild der Göttin Aschera. Er zerschlug auch die bronzene Schlange, die Mose einst gemacht hatte, denn die Israeliten verbrannten vor ihr immer wieder Weihrauch als Opfer. Man nannte sie Nehuschtan.

    5 Hiskia vertraute dem Herrn wie kein König von Juda vor ihm und nach ihm. 6 Er liebte den Herrn und diente ihm. Er hielt sich an alle Gebote, die der Herr einst Mose für Israel gegeben hatte.

    7 Darum stand der Herr ihm bei und ließ ihm alles gelingen, was er unternahm.

    Hiskia konnte sich von der Herrschaft des assyrischen Königs befreien. 8 Er schlug die Philister bis nach Gaza zurück und verwüstete die ganze Gegend – Stadt und Land.

    nach David der erste König über Jehovas Volk, der mit ganzem Herzen dabei war. Wie wichtig dies ist, erkennen wir, wenn wir den BZK „Behüte dein Herz“ auf uns wirklen lassen

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:05

  10. Jule

    2. Könige 18:17-37

    Aber der assyrische König schickte drei seiner höchsten Würdenträger – sie trugen die Titel Rabschake, Tartan und Rabsaris – mit einem starken Heer von Lachisch nach Jerusalem. Dort stellte sich das Heer bei der Wasserleitung des oberen Teiches auf. Sie liegt an der Straße zu dem Feld, auf dem die Tuchmacher ihre Stoffe bleichen. 18 Die drei Würdenträger verlangten sofort den König zu sprechen. Hiskia schickte drei seiner Hofbeamten zu ihnen hinaus: den Palastverwalter Eljakim, einen Sohn Hilkijas, den Hofsekretär Schebna und den Berater Joach, einen Sohn Asafs.

    19 Der Rabschake gab ihnen eine Botschaft an König Hiskia mit:
    »Der mächtige König von Assyrien lässt dir sagen: Worauf vertraust du eigentlich, dass du dich so sicher fühlst? 20 Schöne Worte allein erringen keinen Sieg. Was du brauchst, sind gute Berater und lange Kriegserfahrung. Von wem erhoffst du dir Rückendeckung, dass du es wagst, dich gegen mich aufzulehnen? 21 Ausgerechnet von Ägypten erwartest du Hilfe? Auf diesen zerbrochenen Stab willst du dich stützen? Er hat noch jedem die Hand durchbohrt, der sich auf ihn stützte. So ist nämlich der Pharao: Er lässt alle im Stich, die sich auf ihn verlassen! 22 Vielleicht sagt ihr jetzt: ›Wir vertrauen auf den Herrn, unseren Gott!‹ Aber hast du, Hiskia, nicht alle Altäre und Opferstätten dieses Gottes niedergerissen? Hast du nicht dem Volk in ganz Juda und Jerusalem befohlen, sich nur noch vor dem einen Altar in Jerusalem niederzuwerfen? Und da sollte dieser Gott euch nun noch helfen wollen?

    23 Der König von Assyrien bietet dir folgende Wette an: Er schenkt dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter dafür aufbringen kannst. Wetten, dass es dir nicht gelingt? 24 Ihr könnt doch nicht einmal irgendeinem unbedeutenden Truppenführer meines Herrn die Stirn bieten. Ihr setzt ja eure ganze Hoffnung auf die Ägypter, weil sie viele Streitwagen besitzen. 25 Und noch etwas lässt dir der König sagen: Du denkst wohl, wir seien gegen den Willen des Herrn hier einmarschiert, um alles zu verwüsten? Dann irrst du dich aber! Der Herr selbst hat mir befohlen, dieses Land zu erobern und zu zerstören.«

    26 Hier unterbrachen Schebna, Joach und Eljakim, der Sohn Hilkijas, den Rabschake. »Bitte, rede aramäisch mit uns, Herr«, baten sie. »Sprich nicht hebräisch! Die Leute aus dem Volk oben auf der Mauer verstehen sonst jedes Wort.« 27 Doch der Rabschake erwiderte: »Meint ihr, mein Herr habe mich mit dieser Botschaft nur zu euch und eurem Herrn geschickt? Nein, gerade die Männer dort oben auf der Stadtmauer sollen es hören! Bald schon werden sie so wie ihr den eigenen Kot fressen und Harn saufen.«

    28 Dann wandte er sich zur Stadtmauer hin und rief laut auf Hebräisch: »Hört, was der mächtige König von Assyrien euch zu sagen hat: 29 Lasst euch von Hiskia nicht täuschen! Der kann euch ja doch nicht helfen! 30 Er vertröstet euch auf den Herrn und behauptet: ›Ganz sicher wird der Herr uns retten und verhindern, dass der König von Assyrien die Stadt erobert.‹ Fallt nicht darauf herein! 31 Hört nicht auf Hiskia, sondern hört auf den König von Assyrien! Er will Frieden mit euch schließen und lässt euch sagen: Ihr könnt euch mir getrost ergeben. Dann werdet ihr wieder die Früchte eurer Weinstöcke und Feigenbäume essen und das Wasser eurer Brunnen trinken, 32 bis ich euch in ein Land hole, das so fruchtbar ist wie eures. Dort gibt es Getreidefelder und Weinberge, Brot und Most, Olivenöl und Honig in Hülle und Fülle. Wenn ihr euch ergebt, werdet ihr überleben und kommt nicht um. Deshalb: Hört nicht auf Hiskia! Lasst euch von ihm nicht an der Nase herumführen, wenn er behauptet: ›Der Herr wird uns helfen!‹ 33 Haben etwa die Götter anderer Völker sie vor mir retten können? 34 Was ist mit den Göttern von Hamat und Arpad und mit den Göttern von Sefarwajim, Hena und Awa? Konnten sie ihre Städte vor meinen Angriffen schützen? Und wie war es mit Samaria? Haben sie uns etwa dort zum Abzug gezwungen? 35 Nein, nicht ein einziger Gott konnte sein Land vor meinen Eroberungen schützen. Und da sollte ausgerechnet euer Gott, den ihr ›Herr‹ nennt, Jerusalem vor mir bewahren?«

    36 Die Leute auf der Mauer blieben ruhig und antworteten ihm nichts. Denn Hiskia hatte ihnen befohlen, kein Wort zu sagen.

    37 Entsetzt zerrissen Eljakim, Schebna und Joach ihre Gewänder. Sie eilten zu Hiskia und wiederholten ihm die ganze Rede des Rabschake.

    Interessante Kriegsführung: wir machen uns mit den Denken und Handeln unserer Gegner gut vertraut und dann säen wir gerade damit Unsicherheit und Mißtrauen in seinen eigenen Reihen.

    Wir machen den Menschen die ihm wichtig sind vor, dass er es nicht gut mit ihnen meint, dass er sie nur ins Unglück stürzt und sie ausnutzen will. Dann stellen wir uns selbst als Gut-Mensch hin, als ihr Retter, als jemanden, der es gut mit ihnen meint – und als jemand, der im Gegensatz zu unserem Gegner völlig selbstlos ist und nur ihr Wohl im Sinn hat. Wir erweisen uns halt als „ein echter Freund“.

    Und weil uns dies so gut gelingt und wir das Volk, die Freunde und die geliebten Menschen gegen unseren Gegner aufhetzen und auf unsere Seite ziehen können – da glauben wir dann glatt, wir hätten den Segen und das Wohlgefallen Jehovas auf unserer Seite.

    In dem Buch „Die Prophezeiung Jesajas – Licht für alle Nationen“ (herausgegeben von Jehovas Zeugen) heisst es zu Hiskia und Rabschake:

    „Der Rabschake behauptet nun, Jehovas Segen sei nicht bei den Juden, sondern bei den Assyrern; sonst hätten diese nicht so weit in judäisches Gebiet eindringen können (Jesaja 36:9, 10).“

    Wer so denkt und sie handelt, ist zwar erst einmal erfolgreich – aber auch ziemlich töricht, denn er lästert in Wirklichkeit Gott!

    Denkt er wirklich, Jehova würde sich dies auf Dauer gefallen lassen? Kennt er nicht die Worte Jehovas: „wer euch angreift, greift in Wirklichkeit meinen Augapfel an“?

    Führen wir uns bitte nicht selbst in die Irre. Machen wir uns nicht selbst zu Feinden Jehovas!

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:24

  11. Jule

    2. Könige 19:1-7 Der Herr ermutigt Hiskia

    1 (Jesaja 37, 1-7)
    Als König Hiskia das hörte, zerriss auch er sein Gewand und hüllte sich in ein Trauergewand aus Sacktuch. Dann ging er in den Tempel. 2 Den Palastverwalter Eljakim, den Hofsekretär Schebna und einige führende Priester schickte er in Trauergewändern zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. 3 »Wir haben dir etwas von Hiskia auszurichten«, begannen sie. »Er lässt dir sagen: Heute ist ein schrecklicher Tag, die Assyrer haben uns schwer beleidigt. Das ist die Strafe für unsere Sünden. Die Lage ist so ernst wie bei einer Geburt, wenn die Mutter keine Kraft mehr hat, ihr Kind zu gebären. 4 Doch vielleicht hat der Herr, dein Gott, alle Lästerungen des Rabschake gehört. Der Gesandte des assyrischen Königs hat den lebendigen Gott verhöhnt! Sicher hat der Herr seine Worte gehört und bestraft ihn dafür. O Jesaja, bete für uns, bete für die Überlebenden!«

    5 Als sie die Botschaft Hiskias ausgerichtet hatten, 6 gab Jesaja ihnen gleich eine Antwort für den König mit: »So spricht der Herr: ›Hab keine Angst vor den Drohungen, die du gehört hast. Lass dich nicht einschüchtern, wenn die Boten des assyrischen Königs über mich lästern! 7 Ich will ihn dazu bringen, dass er seine Truppen von hier abzieht. Er wird ein Gerücht hören und darüber so beunruhigt sein, dass er umgehend in sein Land zurückkehrt. Dort lasse ich ihn durch das Schwert umkommen.‹«

    Wie wir sehen, ist Gott „not amused“. Er findet das Verhalten von dem Rabschake ebenso ungehörig wie wir. Denn Jesaja hat schon direkt die Worte Jehovas parat, ohne ihn erst groß fragen zu müssen. Warum wohl?

    Scheinbar hat er Jesaja bereits im Vorfeld gesagt, wie ER darüber denkt und was Jesaja den Angesandten des Königs sagen solle

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:31

  12. Jule

    2. Könige 19:9-19

    Da schickte er noch einmal eine Gesandtschaft zu König Hiskia und ließ ihm einen Brief überbringen. 10 »Überschätze deinen Gott nicht«, hieß es darin, »lass dich nicht von ihm täuschen, wenn er dir sagt: ›Jerusalem wird nicht fallen, der assyrische König kann die Stadt nicht einnehmen!‹ 11 Du weißt doch, wie die assyrischen Könige gegen ihre Feinde vorgehen: Ihre Länder verwüsten sie, und die Bewohner metzeln sie nieder. Und da solltest gerade du verschont bleiben? 12 Wurden denn Städte wie Gosan, Haran oder Rezef von ihren Göttern beschützt? Wie war es mit den Einwohnern von Telassar im Land Eden? Kein Gott half ihnen, als meine Vorgänger sie vernichteten! 13 Und wo sind heute die Könige von Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa?«

    14 Die Boten überbrachten Hiskia das Schreiben. Er las es und ging damit in den Tempel. Dort breitete er den Brief vor dem Herrn aus

    15 und begann zu beten:
    »O Herr, du Gott Israels, der du über den Cherub-Engeln thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Welt. Himmel und Erde hast du geschaffen. 16 Herr, erhöre mich! Sieh doch, wie schlimm es um uns steht! Höre, wie Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt. 17 Es ist wahr, Herr: Die assyrischen Könige haben die Länder aller ihrer Feinde verwüstet. 18 Sie haben deren Götter ins Feuer geworfen, denn es waren ja keine lebendigen Götter, sondern nur Figuren aus Holz oder Stein, von Menschen gemacht. Darum konnten die Assyrer sie verbrennen. 19 Nun bitte ich dich, Herr, unser Gott: Errette uns aus der Gewalt des assyrischen Königs! Alle Länder der Erde sollen erkennen, dass du allein Gott bist!«

    Für jemanden, der Jehova wirklich von Herzen liebt, ist es unerträglich, zu hören und zu sehen, wie Jehova derart verspottet wird!

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:37

  13. Jule

    2. Könige 19:21-28

    Hör nun, was ich zum König von Assyrien sage:
    Die Stadt Zion verachtet und verspottet dich. Ganz Jerusalem lacht über dich! 22 Weißt du überhaupt, wen du verhöhnt und gelästert hast? Weißt du, mit wem du dich angelegt hast? Mit dem heiligen Gott Israels!

    23 Durch deine Boten hast du mich, den Herrn, verspottet. Du prahlst:
    ›Mit meinen vielen Streitwagen habe ich die Berge bezwungen, bis zum höchsten Gipfel des Libanon bin ich vorgestoßen. Seine hohen Zedern habe ich gefällt und die schönsten Zypressen abgeholzt. Ich erreichte das entlegenste Versteck und drang in jedes Dickicht seiner Wälder vor. 24 In fremden Ländern habe ich mir Brunnen gegraben. Die Nilarme in Ägypten waren kein Hindernis für mich: Unter meinen Schritten trockneten sie aus.‹

    25 Höre, König von Assyrien: Womit du jetzt prahlst, das habe ich schon in grauer Vorzeit geplant, seit langem ist es vorbereitet! Nur darum habe ich zugelassen, dass du befestigte Städte einreißt und sie in Trümmerhaufen verwandelst. 26 Ihre Einwohner waren machtlos gegen dich, du hast Schrecken und Schande über sie gebracht. Sie waren wie junges Grün auf dem Feld, wie zartes Gras auf Lehmdächern, das im heißen Ostwind verdorrt. 27 Ich kenne dich ganz genau. Ich weiß, ob du sitzt oder stehst. Ich sehe, wann du kommst und wann du gehst. Ich weiß auch, wie du gegen mich wütest. 28 Dein Prahlen habe ich gehört. Weil du so gegen mich tobst, will ich dir einen Ring durch die Nase ziehen und meinen Zaum ins Maul legen. Dann treibe ich dich den Weg wieder zurück, den du gekommen bist.

    Ist es nicht wohltuend, zu lesen, wie Jehova auf all das reagiert? Erinnern uns seine Worte nicht auch an das, was ER damals zu Pharao sagte?

    Wie beeinflusst uns dies, wenn wir uns selbst darin gefallen, andere aufrichtige Menschen niederzumachen und ihnen dann noch weiszumachen, dass sie nicht mehr Jehova gefallen, wir aber schon? Dann sagt uns Jehva hier, wie er über uns ganz persönlich denkt.

    Nutzen wir in diesem Fall die angebotene Chance zur Umkehr?

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:47

  14. Jule

    2. Könige 19:29-30

    Dir, Hiskia, gebe ich ein Zeichen, an dem du erkennen kannst, dass ich mein Versprechen halte:

    In diesem und im nächsten Jahr müsst ihr von dem leben, was auf euren Feldern von allein nachwächst.

    Doch im übernächsten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Früchte essen wie früher. 30 Die Bewohner von Juda, die diese schwere Zeit überstehen, werden in Frieden in ihrer Heimat leben können wie Pflanzen, die Wurzeln schlagen und Frucht bringen

    ein tolles Versprechen!

    ab hier nur privat:

    Wenn wir diese beiden Jahre nun auf uns selbst beziehen, dann haben wir ja noch ein Jahr! Ein Jahr haben wir schon rum, nachdem die Ältesten hier vor der Tür standen. Es ist sogar fast auf den Tag genau 1 Jahr her. Wenn wir diese Worte nun auf unsere Situation beziehen, dann wird sich im nächsten Jahr auch nichts wirklich ändern, dann müssen wir auch im nächsten Jahr noch von den Dingen der Vergangenheit zehren.

    Aber im Jahr darauf können wir säen und ernten, wie früher – also auch ganz normal im Predigtdienst mit den Leuten sprechen.

    Dies ist natürlich nur so ein Wunschdenken – würde mir aber dennoch Mut machen 😉

    Kommentar — 7. Juli 2012 @ 14:50

  15. Jule

    2. Könige 18 – 19

    2. Könige 18 – Jehova beklaut, statt auf IHN zu vertrauen

    1 Im dritten Jahr Hoseas , des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. 2 Mit 25 Jahren wurde er König, und er regierte 29 Jahre lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abija , eine Tochter Sacharjas.

    3 Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn , ganz wie es sein Vater David getan hatte. 4 Er schaffte die Höhen ab und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera-Standbilder um und zertrümmerte die eherne Schlange , die Mose gemacht hatte; denn bis zu dieser Zeit hatten die Kinder Israels ihr geräuchert, und man nannte sie Nechuschtan .

    5 Er vertraute dem Herrn , dem Gott Israels, sodass unter allen Königen von Juda keiner seinesgleichen war, weder nach ihm noch vor ihm. 6 Er hing dem Herrn an, wich nicht von ihm ab und befolgte die Gebote, die der Herr dem Mose geboten hatte.

    7 Und der Herr war mit ihm ; und überall, wo er hinzog, hatte er Gelingen. Er fiel auch ab von dem König von Assyrien und diente ihm nicht. 8 Und er schlug die Philister bis hin nach Gaza und dessen Gebiet, vom Wachtturm bis zu den festen Städten.

    9 Es geschah aber im vierten Jahr des Königs Hiskia – das war das siebte Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel -, da zog Salmanassar , der König von Assyrien, gegen Samaria herauf und belagerte es. 10 Und er eroberte es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias – das ist das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel – wurde Samaria eingenommen. 11 Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg und siedelte sie in Halach und am Habor, dem Fluss Gosans, und in den Städten der Meder an, 12 weil sie der Stimme des Herrn , ihres Gottes, nicht gehorcht und seinen Bund gebrochen hatten, alles, was Mose, der Knecht des Herrn , gebot; sie hatten nicht darauf gehört und es nicht getan.

    13 Aber im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas herauf und nahm sie ein. 14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, [Boten] zum König von Assyrien nach Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündigt! Ziehe ab von mir; was du mir auferlegst , das will ich tragen!

    Da legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, 300 Talente Silber und 30 Talente Gold auf. 15 Und Hiskia gab ihm alles Silber, das sich im Haus des Herrn und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand. 16 Zu jener Zeit ließ Hiskia, der König von Juda, das [ Gold ] abschneiden von den Türen an der Tempelhalle des Herrn und von den Pfosten, die er selbst hatte überziehen lassen, und gab es dem König von Assyrien.

    17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake mit einem großen Heer von Lachis aus zum König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf, und als sie vor Jerusalem angelangten, hielten sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, die an der Straße des Walkerfeldes liegt; 18 und sie riefen den König.

    Da ging Eljakim zu ihnen hinaus, der Sohn Hilkijas, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, der Schreiber , und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzleischreiber. 19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem Hiskia:

    So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für eine Stütze, auf die du vertraust? 20 Wenn du sagst: »Es ist Rat und Macht zum Krieg vorhanden«, so ist das leeres Geschwätz! Auf wen vertraust du denn, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast? 21 Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand fährt und sie durchbohrt! So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die auf ihn vertrauen!

    22 Wenn ihr mir aber sagen wolltet: »Wir vertrauen auf den Herrn , unseren Gott!« – ist das nicht der, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat, indem er zu Juda und zu Jerusalem sagte: [Nur] vor diesem Altar [hier] in Jerusalem sollt ihr anbeten?

    23 Lass dich doch jetzt einmal ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir 2 000 Pferde geben, wenn du die Reiter dazu stellen kannst! 24 Wie wolltest du auch nur einem der geringsten Statthalter von den Knechten meines Herrn widerstehen? Doch du vertraust ja auf Ägypten , wegen der Streitwagen und Reiter! 25 Nun aber – bin ich etwa ohne den Herrn gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Der Herr selbst hat zu mir gesprochen: Ziehe hinauf gegen dieses Land und verderbe es!

    26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zu dem Rabschake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch , denn wir verstehen es; und rede nicht judäisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist! 27 Der Rabschake aber antwortete ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, damit ich diese Worte rede, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?

    28 Und der Rabschake trat vor und rief mit lauter Stimme auf Judäisch, redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs , des Königs von Assyrien! 29 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht verführen, denn er kann euch nicht aus seiner Hand erretten! 30 Lasst euch von Hiskia auch nicht auf den Herrn vertrösten, wenn er sagt: »Der Herr wird uns gewiss erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden«! 31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und das Wasser seines Brunnens trinken, 32 bis ich komme und euch in ein Land führe, das eurem Land gleich ist; ein Land voll Korn und Most, ein Land voll Brot und Weinbergen, ein Land voll Ölbäumen und Honig; so werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben.

    Hört nicht auf Hiskia; denn er verführt euch, wenn er sagt: »Der Herr wird uns erretten!« 33 Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Heidenvölker sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien erretten können? 34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sepharwajim, Hena und Iwa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand errettet? 35 Wen gibt es unter allen Göttern der Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, dass der Herr Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte?

    36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nicht ein Wort; denn der König hatte das Gebot erlassen und gesagt: Antwortet ihm nichts!

    37 Darauf kamen Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzleischreiber, mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und berichteten ihm die Worte des Rabschake.

    War es ein Fehler gewesen, dass der König versucht hatte, den König von Assyrien zu besänftigen, indem er ihn mit Schätzen aus dem Tempel bezahlte – und so eigentlich etwas gab, was Gott gehört?

    Hätte er besser schon da auf Jehova vertraut und diesen befragt, wie er das Volk befreien könne?

    War Rabschake vielleicht deshalb so frech und voller Hohn, weil er weiss, dass der König seinen eigenen Gott bestohlen hat, um das Volk freizukaufen! Dachte er, dass es da mit dem Vertrauen auf Jehova nicht weit sein könne? Wollte er das nur noch wenig vorhandene Vertrauen auch noch untergraben?

    Welch eine Unverschämtheit, zu behaupten, dass Jehova selbst es sei, der ihn gegen SEIN Volk gesandt hatte!

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 9. Juli 2013 @ 18:14

  16. Jule

    2. Könige 19 – Niemand darf Jehova ungestraft verspotten!

    1 Und es geschah, als der König Hiskia dies hörte, da zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des Herrn .

    2 Und er sandte Eljakim, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, den Schreiber, samt den Ältesten der Priester in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja , dem Sohn des Amoz. 3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Not und der Züchtigung und ein Tag der Schmach; denn die Kinder sind bis zum Durchbruch gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären ! 4 Vielleicht wird der Herr , dein Gott, all die Worte des Rabschake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen , und wird die Worte bestrafen, die der Herr , dein Gott, gehört hat. So lege doch Fürbitte ein für den Überrest, der noch vorhanden ist!

    5 Als nun die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, 6 da sprach Jesaja zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der Herr : »Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Knechte des Königs von Assyrien mich gelästert haben! 7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und wieder in sein Land ziehen wird; und ich will ihn in seinem Land durch das Schwert fällen!

    8 Und als der Rabschake zurückkehrte, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna ; denn er hatte gehört, dass er von Lachis abgezogen war. 9 Da hörte [Sanherib] von Tirhaka, dem König von Kusch , sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um mit dir zu kämpfen!

    Da sandte er nochmals Boten zu Hiskia und sprach: 10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen: Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht verführen, indem du sprichst: »Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!« 11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern angetan haben, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt haben; und du solltest errettet werden? 12 Haben die Götter der Heidenvölker etwa die errettet, welche meine Väter vernichtet haben, nämlich Gosan, Haran , Rezeph und die Söhne Edens , die in Telassar waren? 13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwajim, von Hena und Iwa?

    14 Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des Herrn ; und Hiskia breitete ihn aus vor dem Herrn .

    15 Und Hiskia betete vor dem Herrn und sprach: O Herr , du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst , du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht . 16 Herr , neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o Herr , und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen !

    17 Es ist wahr , Herr , die Könige von Assyrien haben die Heidenvölker und ihre Länder verwüstet, 18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, Holz und Stein, und so konnten sie sie vernichten. 19 Nun aber, Herr , unser Gott, errette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, Herr , allein Gott bist!

    20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der Herr , der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, das habe ich gehört . 21 Dies ist das Wort, das der Herr gegen ihn geredet hat:

    »Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich! 22 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du deine Stimme erhoben und deine Augen [stolz] emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels! 23 Du hast durch deine Boten den Herrn verhöhnt und gesagt: Mit der Menge meiner Streitwagen bin ich auf die Höhen der Berge gestiegen, auf das äußerste Ende des Libanon. Und ich will seine hohen Zedernbäume abhauen und seine auserlesenen Zypressen, und will in seine äußerste Herberge kommen, in den Wald seines Lustgartens. 24 Ich habe fremde Wasser gegraben und ausgetrunken und trockne mit meinen Fußsohlen alle Ströme Ägyptens aus!

    25 Hast du denn nicht gehört, dass ich dies längst vorbereitet und seit den Tagen der Vorzeit beschlossen habe? Nun aber habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte zu öden Steinhaufen verwüstet hast. 26 Und ihre Einwohner waren machtlos ; sie erschraken und wurden zuschanden; sie wurden wie das Gras auf dem Feld und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern und wie Getreide, das versengt ist, ehe es aufschießt.

    27 Ich weiß um deinen Wohnsitz und um dein Aus- und Einziehen, und dass du gegen mich tobst. 28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist , so will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul, und ich will dich auf dem Weg zurückführen , auf dem du gekommen bist!«

    29 Und das soll dir zum Zeichen sein: In diesem Jahr werdet ihr Brachwuchs essen und im zweiten Jahr, was von selbst wachsen wird; im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und deren Früchte essen! 30 Und was vom Haus Juda entkommen und übrig geblieben ist, wird wieder nach unten Wurzeln schlagen und nach oben Frucht tragen; 31 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!

    32 Darum, so spricht der Herr über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie anrücken und keinen Wall gegen sie aufwerfen. 33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, soll er wieder zurückkehren, aber in diese Stadt soll er nicht eindringen; der Herr sagt es! 34 Denn ich will diese Stadt beschirmen , um sie zu erretten um meinetwillen und um meines Knechtes David willen!

    35 Und es geschah in derselben Nacht, da ging der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer 185 000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren diese alle tot, lauter Leichen. 36 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog fort, und er kehrte heim und blieb in Ninive .

    37 Und es geschah, als er im Haus seines Gottes Nisroch anbetete, da erschlugen ihn [seine Söhne] Adrammalech und Sarezer mit dem Schwert, und sie entkamen in das Land Ararat . Und sein Sohn Esarhaddon wurde König an seiner Stelle.

    „lasst euch nicht irreführen, Gott lässt sich nicht verspotten“ (Galater 6:7)

    Er wird sein Volk beschützen und dafür sorgen, dass niemand seinen Namen mit Dreck bewirft (Jesaja 54:17). Wer es dennoch tut, wird von Jehova bestraft – auch wenn dies vielleicht nicht sofort passiert.

    Lassen wir uns keine Lügen über unseren Gott einreden. Lesen wir immer wieder voller Begeisterung und Neugier auf IHN sein Wort und lernen wir ihn immer besser kennen. Dann werden wir solche Lügen erkennen und dennoch – oder gerade deswegen – auf unseren Schöpfer vertrauen!

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 9. Juli 2013 @ 18:54

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