1. Könige 11 – 13
Kapitel 11
11 Und König Salomo seinerseits liebte viele fremdländische Frauen neben der Tochter Pharaos: Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Edomiterinnen, Sidonierinnen [und] Hethiterinnen, 2 aus den Nationen, von denen Jehova zu den Söhnen Israels gesagt hatte: „Ihr sollt nicht zu ihnen eingehen, und sie selbst sollten nicht unter euch kommen; gewiß werden sie euer Herz neigen, ihren Göttern zu folgen.“ An ihnen hing Salomo, um [sie] zu lieben. 3 Und er hatte schließlich siebenhundert Frauen, Fürstinnen, und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen neigten allmählich sein Herz. 4 Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt wurde, daß seine eigenen Frauen sein Herz geneigt hatten, anderen Göttern zu folgen; und es erwies sich, daß sein Herz nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, war wie das Herz Davids, seines Vaters. 5 Und Salomo begann Aschtoret, der Göttin der Sidonier, und Milkom, dem abscheulichen Ding der Ammoniter, nachzugehen. 6 Und Salomo begann zu tun, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig nach wie David, sein Vater.
7 Damals war es, daß Salomo daranging, Kamos, dem abscheulichen Ding Moabs, auf dem Berg, der vor Jerusalem war, und [dem] Molech, dem abscheulichen Ding der Söhne Ammons, eine Höhe zu bauen. 8 Und auf diese Weise tat er für alle seine fremdländischen Frauen, die ihren Göttern räucherten und opferten.
9 Und Jehova geriet in Zorn über Salomo, weil sein Herz sich von Jehova, dem Gott Israels, der ihm zweimal erschienen war, weggeneigt hatte. 10 Und diese Sache betreffend gebot er ihm, nicht anderen Göttern nachzugehen; aber er hatte das nicht gehalten, was Jehova geboten hatte. 11 Jehova sprach nun zu Salomo: „Darum, daß dies bei dir geschehen ist und du meinen Bund und meine Satzungen nicht gehalten hast, die ich dir als Befehl auferlegt habe, werde ich dir ganz bestimmt das Königreich entreißen, und ich werde es gewiß deinem Knecht geben. 12 Doch werde ich es nicht in deinen Tagen tun, um Davids, deines Vaters, willen. Aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen. 13 Nur werde ich nicht das ganze Königreich wegreißen. Einen Stamm werde ich deinem Sohn geben um Davids, meines Knechtes, willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.“
14 Und Jehova begann Salomo einen Widerstandleistenden zu erwecken, nämlich Hadad, den Edomiter, von den Nachkommen des Königs. Er war in Edom. 15 Und es geschah, als David Edom niederschlug, als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um jene Erschlagenen zu begraben, daß er alle männlichen Personen in Edom niederzuschlagen suchte. 16 (Denn sechs Monate lang wohnten Joab und ganz Israel dort, bis er alle männlichen Personen in Edom weggetilgt hatte.) 17 Und Hadad eilte dann weg, er und einige edomitische Männer von den Dienern seines Vaters mit ihm, um nach Ägypten zu kommen, während Hadad [noch] ein kleiner Junge war. 18 So machten sie sich auf aus Midian und kamen nach Paran und nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem König von Ägypten, der ihm dann ein Haus gab. Auch Brot wies er ihm zu, und Land gab er ihm. 19 Und Hadad fand weiterhin so sehr Gunst in den Augen Pharaos, daß er ihm eine Frau gab, die Schwester seiner eigenen Frau, die Schwester der Tachpenes, der Herrin. 20 Im Laufe der Zeit gebar ihm die Schwester der Tachpenes Genubath, seinen Sohn, und Tachpenes entwöhnte ihn dann inmitten des Hauses Pharaos; und Genubath blieb im Haus Pharaos inmitten der Söhne Pharaos.
21 Und Hadad seinerseits hörte in Ägypten, daß David sich zu seinen Vorvätern gelegt hatte und daß Joab, der Heeroberste, gestorben war. Da sagte Hadad zu Pharao: „Sende mich weg, daß ich in mein eigenes Land gehe.“ 22 Pharao aber sprach zu ihm: „Was fehlt dir, während du bei mir bist, daß du, siehe, in dein eigenes Land zu gehen suchst?“ Darauf sagte er: „Nichts; doch solltest du mich auf jeden Fall wegsenden.“
23 Und Gott erweckte ihm dann noch einen Widerstandleistenden, nämlich Reson, den Sohn Eljadas, der von Hadad·eser, dem König von Zoba, seinem Herrn, weggelaufen war. 24 Und er brachte fortwährend Männer auf seine Seite und wurde Oberster einer Plündererstreifschar, als David sie tötete. So gingen sie nach Damaskus und nahmen Wohnsitz darin und begannen in Damaskus zu regieren. 25 Und er wurde ein Widerstandleistender für Israel alle Tage Salomos, und dies zu dem Schaden hinzu, den Hadad anrichtete; und er hatte Abscheu vor Israel, während er fortfuhr, über Syrien zu regieren.
26 Und da war Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter aus Zereda, ein Diener Salomos, und der Name seiner Mutter war Zerua, eine verwitwete Frau. Auch er begann seine Hand gegen den König zu erheben. 27 Und dies ist der Grund, weshalb er seine Hand gegen den König erhob: Salomo seinerseits hatte den Wall gebaut. Er hatte die Bresche der Stadt Davids, seines Vaters, geschlossen. 28 Nun war der Mann Jerobeam ein tapferer, starker Mann. Als Salomo schließlich sah, daß der junge Mann harte Arbeit leistete, machte er ihn dann zum Aufseher über den ganzen Frondienst des Hauses Joseph. 29 Und es geschah zu jener besonderen Zeit, daß Jerobeam selbst aus Jerusalem hinausging, und Ahija, der Siloniter, der Prophet, fand ihn schließlich auf dem Weg, und [Ahija] bedeckte sich mit einem neuen Kleid; und sie beide waren allein auf dem Feld. 30 Ahija nun ergriff das neue Kleid, das er anhatte, und zerriß es in zwölf Stücke. 31 Und er sprach dann zu Jerobeam:
„Nimm dir zehn Stücke; denn dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Siehe, ich reiße das Königreich aus der Hand Salomos, und ich werde dir bestimmt zehn Stämme geben. 32 Und der eine Stamm wird ihm bleiben um meines Knechtes David und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe. 33 Der Grund dafür ist, daß sie mich verlassen und begonnen haben, sich vor Aschtoret, der Göttin der Sidonier, vor Kamos, dem Gott Moabs, und vor Milkom, dem Gott der Söhne Ammons, niederzubeugen; und sie sind nicht auf meinen Wegen gewandelt, zu tun, was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine richterlichen Entscheidungen wie David, sein Vater, [zu beachten]. 34 Ich werde aber nicht das ganze Königreich aus seiner Hand nehmen, denn zum Vorsteher werde ich ihn setzen alle Tage seines Lebens, um Davids, meines Knechtes, willen, den ich erwählte, weil er meine Gebote und meine Satzungen hielt. 35 Und ich werde bestimmt das Königtum aus der Hand seines Sohnes nehmen und es dir geben, nämlich zehn Stämme. 36 Und seinem Sohn werde ich e i n e n Stamm geben, damit David, mein Knecht, weiterhin stets eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt, die ich für mich erwählt habe, um meinen Namen dorthin zu setzen. 37 Und du bist es, den ich nehmen werde, und du wirst tatsächlich über alles regieren, wonach es deine Seele verlangt, und du wirst gewiß König über Israel werden. 38 Und es soll geschehen, wenn du in allem, was ich dir gebieten werde, gehorsam bist und du wirklich auf meinen Wegen wandelst und tust, was recht ist in meinen Augen, indem du meine Satzungen und meine Gebote hältst, so wie David, mein Knecht, getan hat, daß es sich ebenso erweisen wird, daß ich mit dir bin, und ich will dir ein Haus von Bestand bauen, so wie ich [es] für David gebaut habe, und ich will dir Israel geben. 39 Und ich werde die Nachkommen Davids deswegen erniedrigen, nur nicht für immer.‘ “
40 Und Salomo suchte von da an, Jerobeam zu Tode zu bringen. Da machte sich Jerobeam auf und eilte dann weg nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten, und er blieb in Ägypten bis zum Tod Salomos.
41 Was die übrigen Angelegenheiten Salomos und alles, was er tat, betrifft und seine Weisheit, sind sie nicht in dem Buch der Angelegenheiten Salomos aufgeschrieben? 42 Und die Tage, die Salomo in Jerusalem über ganz Israel regiert hatte, waren vierzig Jahre. 43 Schließlich legte sich Salomo zu seinen Vorvätern und wurde in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben; und Rehabeam, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren.
Kapitel 12
12 Und Rehabeam ging dann nach Sichem, denn nach Sichem kam ganz Israel, um ihn zum König zu machen. 2 Und es geschah, sobald Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte, während er noch in Ägypten war (denn er war wegen König Salomo weggeeilt, damit Jerobeam in Ägypten wohnen könnte), 3 daß man dann hinsandte und ihn rief. Danach kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels und begannen zu Rehabeam zu reden, indem [sie] sprachen: 4 „Dein Vater seinerseits hat unser Joch hart gemacht, und was dich betrifft, erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er uns auferlegt hat, und wir werden dir dienen.“
5 Darauf sagte er zu ihnen: „Geht für drei Tage fort, und kehrt zu mir zurück.“ Da ging das Volk weg. 6 Und König Rehabeam begann sich mit den älteren Männern zu beraten, die Salomo, seinem Vater, zu dessen Lebzeiten ständig zu Diensten gestanden hatten, indem [er] sprach: „Wie ratet ihr, diesem Volk zu erwidern?“ 7 Daher redeten sie zu ihm, indem [sie] sagten: „Wenn du dich heute diesem Volk als ein Diener erweisen und ihnen tatsächlich dienen möchtest, so sollst du ihnen antworten und mit guten Worten zu ihnen reden; und sie werden gewiß allezeit deine Diener sein.“
8 Er verließ jedoch den Rat der älteren Männer, den sie ihm geraten hatten, und er begann sich mit den jungen Männern zu beraten, die mit ihm aufgewachsen waren, die ihm nun zu Diensten standen. 9 Und er sprach dann zu ihnen: „Was ratet ihr, daß wir diesem Volk erwidern können, das zu mir geredet und gesagt hat: ‚Erleichtere das Joch, das uns dein Vater auferlegt hat.‘?“ 10 Die jungen Männer ihrerseits, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm, indem [sie] sprachen: „Dies ist, was du zu diesem Volk sagen solltest, das zu dir geredet und gesagt hat: ‚Dein Vater seinerseits hat unser Joch schwer gemacht, du aber, mache es uns leichter‘; dies ist, was du zu ihnen reden solltest: ‚Selbst mein kleiner Finger wird sicherlich dicker sein als meines Vaters Hüften. 11 Und nun, mein Vater seinerseits hat euch ein schweres Joch aufgeladen; ich aber werde zu eurem Joch hinzufügen. Mein Vater seinerseits hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Geißeln züchtigen.‘ “
12 Und Jerobeam und alles Volk kamen dann am dritten Tag zu Rehabeam, so wie der König geredet und gesagt hatte: „Kehrt am dritten Tag zu mir zurück.“ 13 Und der König begann dem Volk hart zu antworten und den Rat der älteren Männer zu verlassen, die ihm geraten hatten. 14 Und er redete dann zu ihnen gemäß dem Rat der jungen Männer, indem [er] sprach: „Mein Vater seinerseits hat euer Joch schwer gemacht, ich aber werde zu eurem Joch hinzufügen. Mein Vater seinerseits hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Geißeln züchtigen.“ 15 Und der König hörte nicht auf das Volk, denn die Wendung der Dinge geschah von Jehova aus, damit er tatsächlich sein Wort ausführte, das Jehova durch Ahija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, geredet hatte.
16 Als ganz Israel zu sehen bekam, daß der König nicht auf sie gehört hatte, da erwiderte das Volk dem König, indem [es] sagte: „Was für einen Anteil haben wir an David? Und da ist kein Erbe am Sohn Isaïs. Zu deinen Göttern, o Israel! Nun sieh nach deinem eigenen Haus, o David!“ Darauf begann Israel zu seinen Zelten zu gehen. 17 Was die Söhne Israels betrifft, die in den Städten Judas wohnten, so regierte Rehabeam weiterhin über sie.
18 Danach sandte König Rehabeam Adoram, der über die zur Zwangsarbeit Ausgehobenen [gesetzt] war, aber ganz Israel bewarf ihn mit Steinen, so daß er starb. Und König Rehabeam selbst gelang es, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. 19 Und die Israeliten setzten ihre Auflehnung gegen das Haus Davids bis auf diesen Tag fort.
20 Und es geschah, sobald ganz Israel hörte, daß Jerobeam zurückgekehrt war, daß sie sogleich hinsandten und ihn zur Gemeinde riefen und ihn zum König über ganz Israel machten. Niemand folgte dem Hause Davids außer dem Stamm Juda allein.
21 Als Rehabeam in Jerusalem ankam, versammelte er sogleich das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend auserlesene, kriegstaugliche Männer, um gegen das Haus Israel zu kämpfen und das Königtum an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzubringen. 22 Dann erging das Wort des [wahren] Gottes an Schemaja, den Mann des [wahren] Gottes, und lautete: 23 „Sprich zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zum ganzen Haus Juda und Benjamin und zum übrigen Volk: 24 ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Ihr sollt nicht hinaufziehen und gegen eure Brüder, die Söhne Israels, kämpfen. Geht zurück, jeder zu seinem Haus, denn auf meine Veranlassung hin ist diese Sache geschehen.“ ‚ “ Da gehorchten sie dem Wort Jehovas und kehrten nach Hause zurück gemäß dem Wort Jehovas.
25 Und Jerobeam ging daran, Sichem in der Berggegend von Ephraim zu bauen und darin zu wohnen. Dann zog er von dort aus und baute Penuël. 26 Und Jerobeam begann in seinem Herzen zu sagen: „Nun wird das Königreich an das Haus Davids zurückkommen. 27 Wenn dieses Volk weiterhin hinaufzieht, um Schlachtopfer im Haus Jehovas in Jerusalem darzubieten, dann wird das Herz dieses Volkes bestimmt zu ihrem Herrn, Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren; und sie werden mich gewiß töten und zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren.“ 28 Somit beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volk: „Es ist zuviel für euch, nach Jerusalem hinaufzugehen. Hier ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.“ 29 Dann stellte er das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. 30 Und diese Sache wurde eine Ursache zur Sünde, und das Volk begann vor das eine hinzugehen bis nach Dan.
31 Und er begann ein Höhenhaus herzurichten und Priester aus dem allgemeinen Volk zu machen, die nicht gerade von den Söhnen Levis waren. 32 Ferner veranstaltete Jerobeam ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, gleich dem Fest, das in Juda [stattfand], damit er Opfergaben auf dem Altar darbringe, den er in Bethel gemacht hatte, um den Kälbern zu opfern, die er gemacht hatte; und er bestellte die Priester der Höhen, die er gemacht hatte, zum Dienst nach Bethel. 33 Und er begann Opfergaben auf dem Altar darzubringen, den er in Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem Monat, den er sich selbst ausgedacht hatte; und er ging daran, ein Fest für die Söhne Israels zu veranstalten und Opfergaben auf dem Altar darzubringen, um zu räuchern.
Kapitel 13
13 Und da war ein Mann Gottes, der auf das Wort Jehovas aus Juda nach Bethel gekommen war, während Jerobeam beim Altar stand, um zu räuchern. 2 Er rief dann auf das Wort Jehovas hin gegen den Altar und sprach: „O Altar, Altar, dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Siehe! Ein Sohn, geboren dem Hause Davids, dessen Name Josia ist! Und er wird bestimmt auf dir die Priester der Höhen opfern, die auf dir räuchern, und Menschengebeine wird er auf dir verbrennen.‘ “ 3 Und er gab ein Vorzeichen an jenem Tag, indem [er] sprach: „Dies ist das Vorzeichen, von dem Jehova geredet hat: Siehe! Der Altar wird zerrissen, und die Fettasche, die darauf ist, wird bestimmt verschüttet werden.“
4 Und es geschah, sobald der König das Wort des Mannes des [wahren] Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, daß Jerobeam sofort seine Hand vom Altar her ausstreckte, indem [er] sagte: „Ihr Männer, packt ihn!“ Sogleich vertrocknete seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. 5 Und der Altar selbst wurde zerrissen, so daß die Fettasche vom Altar verschüttet wurde, gemäß dem Vorzeichen, das der Mann des [wahren] Gottes auf das Wort Jehovas hin gegeben hatte.
6 Der König antwortete nun und sprach zu dem Mann des [wahren] Gottes: „Besänftige bitte das Angesicht Jehovas, deines Gottes, und bete für mich, daß mir meine Hand wiederhergestellt werde.“ Darauf besänftigte der Mann des [wahren] Gottes das Angesicht Jehovas, so daß die Hand des Königs ihm wiederhergestellt wurde, und sie wurde wie zuvor. 7 Und der König sagte weiter zu dem Mann des [wahren] Gottes: „Komm doch mit mir nach Hause, und nimm eine Stärkung, und laß mich dir eine Gabe geben.“ 8 Aber der Mann des [wahren] Gottes sprach zum König: „Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, würde ich nicht mit dir kommen und Brot essen oder Wasser trinken an diesem Ort. 9 Denn so hat er mir durch das Wort Jehovas geboten, indem [er] sagte: ‚Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist.‘ “ 10 Und er begann auf einem anderen Weg zu gehen, und er kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.
11 Und ein gewisser alter Prophet wohnte in Bethel, und seine Söhne kamen nun heim und erzählten ihm von all dem Werk, das der Mann des [wahren] Gottes an jenem Tag in Bethel getan hatte, [und] die Worte, die er zum König geredet hatte, und sie fuhren fort, sie ihrem Vater zu erzählen. 12 Dann redete ihr Vater zu ihnen: „Welchen Weg ist er denn gegangen?“ Da zeigten ihm seine Söhne den Weg, den der Mann des [wahren] Gottes, der aus Juda gekommen war, gegangen war. 13 Er sprach nun zu seinen Söhnen: „Sattelt mir den Esel.“ Somit sattelten sie ihm den Esel, und er ritt dann darauf.
14 Und er folgte darauf dem Mann des [wahren] Gottes und fand ihn schließlich unter dem großen Baum sitzend. Dann sagte er zu ihm: „Bist du der Mann des [wahren] Gottes, der aus Juda gekommen ist?“, worauf er sprach: „Ich bin’s.“ 15 Und er sagte weiter zu ihm: „Geh mit mir nach Hause, und iß Brot.“ 16 Er aber sprach: „Ich kann nicht mit dir umkehren oder mit dir heimkommen, und ich darf weder Brot essen noch Wasser mit dir trinken an diesem Ort. 17 Denn es ist durch das Wort Jehovas zu mir geredet worden: ‚Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken. Du sollst nicht wieder auf dem Weg zurückgehen, auf dem du gegangen bist.‘ “ 18 Darauf sagte er zu ihm: „Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel selbst hat zu mir durch das Wort Jehovas geredet, indem [er] sprach: ‚Laß ihn mit dir zu deinem Haus zurückkommen, damit er Brot esse und Wasser trinke.‘ “ (Er täuschte ihn.) 19 Da ging er mit ihm zurück, damit er Brot esse in seinem Haus und Wasser trinke.
20 Und es geschah, während sie bei Tisch saßen, daß das Wort Jehovas an den Propheten erging, der ihn zurückgebracht hatte; 21 und er begann dem Mann des [wahren] Gottes, der aus Juda gekommen war, zuzurufen, indem [er] sprach: „Dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Darum, daß du gegen den Befehl Jehovas rebelliert und das Gebot, das Jehova, dein Gott, dir geboten hat, nicht gehalten hast, 22 sondern umgekehrt bist, um Brot zu essen und Wasser zu trinken an dem Ort, von dem er zu dir geredet hatte: „Iß weder Brot, noch trink Wasser“, wird dein Leichnam nicht in die Grabstätte deiner Vorväter kommen.‘ “
23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, daß er sofort den Esel für ihn sattelte, nämlich für den Propheten, den er zurückgeführt hatte. 24 Und er machte sich auf den Weg. Später fand ihn unterwegs ein Löwe und brachte ihn zu Tode, und sein Leichnam wurde auf den Weg hingeworfen. Und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam. 25 Und siehe, es gingen Männer vorüber, so daß sie den auf den Weg hingeworfenen Leichnam und den Löwen, der neben dem Leichnam stand, sehen konnten. Dann kamen sie und redeten davon in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
26 Als der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgebracht hatte, davon hörte, sagte er sogleich: „Es ist der Mann des [wahren] Gottes, der gegen den Befehl Jehovas rebelliert hat; und so hat Jehova ihn dem Löwen gegeben, damit er ihn zermalme und ihn zu Tode bringe, gemäß dem Wort Jehovas, das er zu ihm geredet hat.“ 27 Und er redete weiter zu seinen Söhnen, indem [er] sprach: „Sattelt mir den Esel.“ Da sattelten sie ihn. 28 Dann ging er hin und fand seinen Leichnam auf den Weg hingeworfen und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen, noch hatte er den Esel zermalmt. 29 Und der Prophet ging daran, den Leichnam des Mannes des [wahren] Gottes aufzuheben und ihn auf den Esel zu legen und ihn zurückzubringen. So kam er in die Stadt des alten Propheten, um ihn zu beklagen und ihn zu begraben. 30 Demgemäß legte er seinen Leichnam in seine eigene Grabstätte; und sie fuhren fort, um ihn zu klagen: „Wie schade, mein Bruder!“ 31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, daß er weiter zu seinen Söhnen sagte: „Wenn ich sterbe, sollt ihr mich in der Grabstätte begraben, in welcher der Mann des [wahren] Gottes begraben ist. Neben seine Gebeine legt meine eigenen Gebeine nieder. 32 Denn das Wort, das er durch das Wort Jehovas gegen den Altar ausgerufen hat, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias sind, wird ganz bestimmt in Erfüllung gehen.“
33 Nach dieser Sache kehrte Jerobeam nicht von seinem schlechten Weg um, sondern er ging wieder daran, aus dem allgemeinen Volk Priester der Höhen zu machen. Was irgendeinen betraf, der Lust dazu hatte, dessen Hand pflegte er mit Macht zu füllen, [indem er sprach]: „Und er werde [einer der] Priester der Höhen.“ 34 Und in dieser Sache gab es von seiten der Hausgemeinschaft Jerobeams eine Ursache zur Sünde und einen Anlaß zu ihrer Auslöschung und ihrer Vertilgung von der Oberfläche des Erdbodens.
Jule | 06.18.09 | 1. Könige, Text in der Bibel |
Jule
Welche Lehren können wir aus den Bericht über den Ungehorsam eines Mannes Gottes ziehen?
1. Könige 13:1-25
Quelle: WT
(Quelle: WT Gottes Wort ist lebendig)
Kommentar — 31. August 2005 @ 00:59
Jule
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11:2
Hier wird ganz klar der Grund dafür angefùhrt, warum es so wichtig ist, auf unseren Umgang zu achten: damit wir nicht verleitet werden, anderen Göttern nachzugehen.
Warum sollten wir keinen Umgang mit Augeschossenen haben? Damit wir nicht ebenso von der wahren Anbetung abgleiten und nicht mit ihnen an ihren schlechten Werken teilhaben.
Warum sollten wir uns nicht mit Abtrünnigen einlassen?? Damit sie uns nicht „mit ihren glatten Reden“ dazu bringen, uns von unserem Gott Jehova abzuwenden.
Wir sollten alles meiden, was uns davon abhalten kann unserem Gott mit ganzem Herzen zu dienen und mit niemanden engen Umgang haben, der uns dazu verleiten könnte, uns abzuwenden oder gar ein Doppelleben zu führen.
Jehova hatte damals den Israeliten verboten, Ehen mit Frauen aus den umliegenden Nationen einzugehen, „damit sie nicht dein Herz neigen, dich von mir abzuwenden“.
Salomo hat sich trotzdem fremdländische Frauen genommen.
Er hatte ja von Jehova unvergleichliche Weisheit erhalten. Könnte es sein, dass er gedacht hat „mir kann sowas nicht passieren, ich passe schon auf“?
Wie wir sehen, ist er trotzdem in die Falle getappt.
Meinen wir persönlich vielleicht, dass uns sowas nicht passieren kann?
Kommentar — 15. Juli 2009 @ 11:11
Jule
1. Könige 1:3-6
So ist es mit Salomo ausgegangen – obwohl er der weiseste Mensch unter der Sonne war.
Denken wir immer noch, „aber mir persönlich kann das nicht passieren – ich passe schon auf“???
Kommentar — 15. Juli 2009 @ 11:16
Jule
1. Könige 11:9-11
Denken wir, Jehova habe immer Verständnis für unsere „kleinen Schwächen“?
Sieht dies hier so aus?
1. Könige 11:38
Hier sagt Jehova nochmal ganz klar, was er von uns erwartet.
Halte ich persönlich mich daran?
Kommentar — 15. Juli 2009 @ 11:17
Jule
Nun ist die Aera „Salomo“ zu Ende. Nun wissen wir auch, warum die Bibel an anderer Stelle sagt: „Besser ist das Ende einer Sache als ihr Anfang“.
Denn Salomo hatte wohl den besten Start, den man nur haben kann. Er hatte von Jehova so viele Begabungen bekommen. Aber was hat er daraus gemacht?
Bald hat er sich nicht mehr an die Gebote Gottes gehalten und wurde von Jehova verworfen.
Könnte es uns ebenso ergehen?
Kommentar — 15. Juli 2009 @ 11:21
Jule
1. Könige 12:5-11
Auf welche Ratgeber hätten wir gehört? Warum hat er eigentlich noch andere befragt? Hat ihm vielleicht nicht gepasst, was die ersten gesagt haben?
Wollen wir wirklich Rat – oder wollen wir uns nur die Ohren kitzeln lassen?
Kommentar — 21. Juli 2009 @ 20:25
Jule
Jerobeam macht sich seine eigene Religion. Wir kennen diese Geschichte, haben wir doch erst vor einigen Jahren das biblische Drama auf dem Kongress gesehen. Etwas später kam dann sogar ein Studienartikel dazu raus.
Hördatei und WT dazu raussuchen
1. Könige 13:11-13
Seine Söhne hatten dem alten Propheten gerade die Worte erzählt, die der Prophet zum König geredet hatte. Dazu zählte sicherlich auch, dass er weder Brot essen noch Wasser trinken sollte und auf einem anderen Weg zurückgehen.
Warum reagiert der alte Prophet so? Er lässt sofort seine Esel satteln und jagt dem anderen nach, um ihn seinerseits zu seinem eigenen Haus einzuladen.
War das böse Absicht? Wollte er den anderen Propheten bewusst zum Straucheln bringen?
1. Könige 13:18
Glaubte der alte Prophet wirklich, dass der Engel Jehovas ihm dies gesagt hatte – oder war er nur ein Abtrünniger, der den anderen zu Fall bringen wollte?
Eine Frage, die ich persönlich mir auch sehr oft stelle, wenn ich einige Brüder um mich herum beobachte. Sie tun so, als wären sie eifrige Anbeter Jehovas, aber wenn ich sehe, wie sie sich verhalten, oder was sie so von sich geben, kann ich nur sehr schwer glauben, dass sie wirklich aufrichtig glauben, das sie Jehovas Herz erfreuen.
Zum Schluss von Vers 18 steht ja „er täuschte ihn“. Meine Frage ist eher „war er sich dessen auch bewusst“
Querverweise zu diesem Punkt:
Diese ganzen Querverweise lassen darauf schliessen, dass er bewusst log und in böswilliger Absicht gehandelt hat.
Auch wird in den Texten der griechischen Schriften warnend darauf hingewiesen, dass das auch zu unserer Zeit vorkommen kann.
Nicht zu überlesen, dass es solche innerhalb unserer eigenen Reihen geben würde!
Kommentar — 21. Juli 2009 @ 22:22
Thomas
Kapitel 11
„Einmal gerettet – immer gerettet“??
Kannst du dir vorstellen, dass du zweimal direkten Kontakt zum Allmächtigen hast, und diese Ereignisse vergessen könntest?
Salomo vergaß seinen Gott. Wie kam dies?
In der Bibel heißt es:
Denkst du nun, dass dies ungerecht vom Allmächtigen ist, weil Salomo doch so sehr viel für ihn getan hatte – den Tempel gebaut und viele viele opfer gebracht hatte? Nein – alles was Salomo hatte und war, war und hatte er durch seinen Gott. Deshalb konnte der Schöpfer, wie auch von uns heute, Gehorsam erwarten. und es genügt/genügte nicht, einmal Gutes getan zu haben! Wir müssen in Gehorsam weiterleben und dürfen nicht vom Pfad abweichen. Man kann auch nicht handeln – nur Treue wird von uns erwartet!
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 21. Juli 2009 @ 23:24
Thomas
Kapitel 12
Was konnten wir im letzten Kapitel lesen?
Konnte Salomo die Verheißung Gottes aufhalten? Natürlich nicht. Sobald Salomo tot war, kam sein Sohn Rehabeam auf den Thron. Doch dieser nahm sich schlechte Ratgeber. Er hörte lieber auf die jungen Männer an seiner Seite, anstatt auf die erfahrenen Ratgeber.
Worauf hören wir heute? Suchen wir uns auch die Menschen aus, deren Rat wir annehmen?
Und warum befragten sie nicht Jehova? Statt dessen lesen wir
Ist es unbequem, den Allmächtigen zu befragen? Es scheint leichter zu sein, sich eigenen Ratgeber zu suchen, die uns den Rat geben, den wir hören wollen. Falls die Ratgeber aber etwas raten, was uns nicht gefällt, suchen wir uns „natürlich“ jemand anderes ;-(
Besser wäre es aber, göttliche Belehrung aufzunehmen und täglich in seinem Wort zu lesen!
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 21. Juli 2009 @ 23:26
Thomas
Kapitel 13
Könnte man nicht denken, dass ein einfacher Arbeiter, der zu einem König gemacht wird, gehorsam und dankbar ist? Aber nein! Der König über das zehnstämmereich ist ungehorsam und baut eine eigene Anbetung auf. Zwar scheinbar mit guter Begründung! Wie sieht es bei uns aus – suchen wir auch Begründungen, um uns unseren eigenen Weg „schön zu reden“?
Dann ist noch zu beachten, was dem Propheten geschieht, der von einem anderen getäuscht wird! Gott verurteilt ihn! Aber es war doch eine Täuschung, eine Lüge – und deshalb ist er doch nur…! Nein – er hätte wissen müssen, dass man nicht Gott ungehorsam sein darf! Er hätte direkt Gott befragen müssen, anstatt das zu tun, was in seinen Augen in dem Moment Recht erschien.
Wir lernen, das Gehorsam an Gottes Maßstäben immer weit wichtiger ist, als der eigene Blick auf die momentane Situation. Egal wie schön wir uns die Situation auch reden mögen – es ist viel viel Besser, sich aus der Bibel den Rat Gottes zu holen, anstatt in Büchern der „Weisheit“ zu suchen!
Suche also nicht bei anderen „Propheten“/Menschen nach dem göttlichen Rat, sondern suche in dem Buch, dass Gott den Menschen als Anleitung gegeben hat.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 21. Juli 2009 @ 23:28
Jule
1. Könige 12 und 13
Der Mann des wahren Gottes und der alte Prophet
Erinnern wir uns noch an das biblische Drama „Welcher Autorität unterstellen wir uns?“, das wir auf dem BZK 2006 zu sehen bekommen haben?
Was war da noch gleich der Lehrpunkt?
Kommentar — 23. Juni 2010 @ 21:48
Jule
1. Könige 13:11-18
Warum eigentlich? Was hatte er davon?
Warum täuschte der alte Prophet den Mann des wahren Gottes? Was wollte er eigentlich damit bezwecken?
Kommentar — 23. Juni 2010 @ 21:48
Thomas
1.Könige 11-13
Meinen wir vielleicht, wir könnten dem Allmächtigen eine Show bieten, und ihn damit beeinflussen? Nur Gehorsam zählt. David war darin vorbildlich! Aber Salomo nahm sich selbst zu wichtig! Wer kennt heute noch Menschen, die sich an Jehovas Maßstäbe halten, wie es ein David getan hat??
Kommt dir das bekannt vor? „Sich an die Maßstäbe halten die immer üblich waren? An die Maßstäbe der Bibel halten? Warum denn?? Da frag ich doch lieber in meiner Gemeinde die „jüngeren, die in meinem Alter sind“, oder Klassenkameraden – und halte mich dann an den Rat von diesen in etwa gleichaltrigen! Auf die älteren hören? Auf Großeltern und Eltern? Warum denn das – die sind doch total altmodisch!“ …diese Einstellung führt immer ins Unglück! Nimm lieber die „Gebrauchsanweisung des Menschen“ in die Hand, und schau, was der Schöpfer zu sagen hat!
Oh ja, wir suchen uns selbst unsere Ratgeber! Wer sollte noch einmal als Priester dienen? Gab es da nicht klare Anweisungen von Gott??? Gibt es nicht im „NT“ auch klare Anweisungen, wer heute in der Gemeinde dienen soll und welche Eigenschaften die Diener hervorbringen sollte?? Kann man sich diese „Ämter“ nicht erkaufen? Bei Jerobeam konnte man sich die Ämter vor Gott erkaufen! Ohne Strafe wird sich aber Jehova nicht auf der Nase herumtrampeln lassen.
Der Wachtturm schrieb 1978
Kommentar — 26. Juni 2010 @ 14:34
WT 15.08.2008
Von Herzen kommende Loyalität bewahren
„Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“ (PS. 86:11).
WIE kommt es, dass manche Christen jahrelange Haft oder Verfolgung treu ertragen, später aber dem Materialismus nachgeben? Das hängt mit dem sinnbildlichen Herzen zusammen — damit, was wir im Inneren wirklich sind. Der 86. Psalm bringt Loyalität mit einem geeinten, das heißt mit einem ungeteilten Herzen in Verbindung. David betete: „O behüte doch meine Seele, denn ich bin loyal. Rette deinen Knecht — du bist mein Gott —, der auf dich vertraut.“ Und er bat darum: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“ (Ps. 86:2, 11).
2 Wenn wir nicht mit ganzem Herzen auf Jehova vertrauen, wird es immer Interessen, Neigungen oder Vorlieben geben, die unsere Loyalität gegenüber dem wahren Gott untergraben. Selbstsüchtige Wünsche gleichen Minen, die auf unserem Weg verborgen sind. Sogar wer seine Treue zu Jehova bereits unter sehr schwierigen Verhältnissen bewiesen hat, ist nicht immun gegen die Fallen, die Satan aufstellt. Es ist also äußerst wichtig, rechtzeitig — bevor man in Prüfungen oder Versuchungen gerät — von Herzen kommende Loyalität Jehova gegenüber zu entwickeln. Die Bibel rät: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz“ (Spr. 4:23). Analysieren wir daher einmal, was einem Propheten aus Juda widerfuhr, den Jehova nach Israel zu König Jerobeam geschickt hatte. Was lernen wir daraus?
„Lass mich dir eine Gabe geben“
3 Versetzen wir uns einmal in folgende Szene: Soeben hat ein Mann Gottes König Jerobeam eine vernichtende Botschaft überbracht. Der König, der im nördlichen Zehnstämmereich Israel die Kälberanbetung eingeführt hatte, ist außer sich vor Wut! Er befiehlt seinen Männern, den Boten zu ergreifen. Doch Jehova ist mit seinem Diener, denn in dem Moment, als der König zornentbrannt auf ihn zeigt, verdorrt seine Hand und der Götzenaltar bricht auseinander. Schlagartig verändert sich Jerobeams Verhalten. „Besänftige bitte das Angesicht Jehovas, deines Gottes“, fleht er, „und bete für mich, dass mir meine Hand wiederhergestellt werde“ (1. Kö. 13:1-6). Der Prophet betet und . . . die Hand des Königs wird geheilt.
4 Darauf lädt Jerobeam den Mann des wahren Gottes ein: „Komm doch mit mir nach Hause, und nimm eine Stärkung, und lass mich dir eine Gabe geben“ (1. Kö. 13:7). Wie wird sich der Prophet jetzt verhalten? Soll er die Gastfreundschaft des Königs annehmen, obwohl er ihm gerade eine Gerichtsbotschaft überbracht hat? (Ps. 119:113). Oder soll er die Einladung ablehnen, obwohl der König scheinbar bereut? Jerobeam ist zweifellos reich genug, seinen Freunden großzügige Geschenke zu machen. Falls Gottes Prophet insgeheim materielle Begierden hegt, ist das Angebot des Königs wahrscheinlich äußerst verlockend. Doch Jehova hatte dem Propheten ausdrücklich geboten: „Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist.“ Daher antwortet der Prophet unmissverständlich: „Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, würde ich nicht mit dir kommen und Brot essen oder Wasser trinken an diesem Ort.“ Dann verlässt der Prophet Bethel auf einem anderen Weg (1. Kö. 13:8-10). Was lehrt uns die Entscheidung des Propheten über von Herzen kommende Loyalität? (Röm. 15:4).
„Zufrieden sein“
5 Materialismus bringt man auf den ersten Blick vielleicht nicht mit Loyalität in Verbindung. Doch vertrauen wir wirklich darauf, dass Jehova uns mit allem versorgen wird, was wir benötigen, so wie er es versprochen hat? (Mat. 6:33; Heb. 13:5). Macht es uns etwas aus, auf einige „schöne“ Dinge des Lebens zu verzichten, wenn wir sie uns momentan nicht leisten können, oder sind sie uns jeden Preis wert? (Lies Philipper 4:11-13.) Würden wir eine Gelegenheit, uns mehr im Dienst oder in der Versammlung einzusetzen, ungenutzt lassen, nur weil uns etwas anderes gerade wichtiger ist? Hat der treue Dienst für Jehova in unserem Leben oberste Priorität? Unsere Antworten lassen weitgehend erkennen, ob wir Gott mit ganzem Herzen dienen oder nicht. Paulus schrieb: „Sie ist ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein“ (1. Tim. 6:6-8).
6 Möglicherweise bietet unser Arbeitgeber uns eine Beförderung mit besserer Bezahlung und anderen Vorteilen an. Oder wir erhalten die Chance, mehr zu verdienen, wenn wir ins Ausland oder in eine andere Gegend ziehen. Spontan könnten einem solche Gelegenheiten wie ein Geschenk von Jehova erscheinen. Dennoch wäre es ratsam, sich über seine Beweggründe klar zu werden, ehe man etwas unternimmt. Die wichtigste Frage für uns sollte sein: Wie wird sich meine Entscheidung auf mein Verhältnis zu Jehova auswirken?
7 Satans System fördert rücksichtslos den Materialismus. (Lies 1. Johannes 2:15, 16.) Der Teufel hat sich zum Ziel gesetzt, unser Herz zu verderben. Wir müssen also wachsam bleiben, damit wir materialistische Wünsche erkennen und ausmerzen können, ehe sie sich in unserem Herzen festsetzen (Offb. 3:15-17). Jesus fiel es nicht schwer abzulehnen, als Satan ihm alle Königreiche dieser Welt anbot (Mat. 4:8-10). Er sagte warnend: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15). Loyalität wird uns helfen, auf Jehova zu vertrauen und nicht auf uns selbst.
Ein alter Prophet „täuschte ihn“
8 Hätte Gottes Prophet seine Heimreise einfach fortgesetzt, wäre für ihn alles gut ausgegangen. Doch kaum aufgebrochen, stand er erneut einer Prüfung gegenüber. Die Bibel berichtet: „Ein gewisser alter Prophet wohnte in Bethel, und seine Söhne kamen nun heim und erzählten ihm von all dem“, was sich an jenem Tag zugetragen hatte. Der alte Mann hört den Bericht, lässt seinen Esel satteln und reitet dem Propheten Gottes hinterher. Als er ihn bald darauf unter einem großen Baum sitzend findet, fordert er ihn auf: „Geh mit mir nach Hause, und iss Brot.“ Da der Mann des wahren Gottes die Einladung ablehnt, entgegnet ihm der alte Mann: „Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel selbst hat zu mir durch das Wort Jehovas geredet, indem er sprach: ‚Lass ihn mit dir zu deinem Haus zurückkommen, damit er Brot esse und Wasser trinke.‘ “ Doch die Bibel ergänzt: „Er täuschte ihn“ (1. Kö. 13:11-18).
9 Ganz gleich, welche Beweggründe der alte Prophet gehabt haben mag: Er hat gelogen. Vielleicht war der alte Mann ja früher einmal ein treuer Prophet Jehovas. Doch jetzt handelte er trügerisch, und das wird in der Bibel deutlich verurteilt. (Lies Sprüche 3:32.) Wer seine Mitmenschen absichtlich täuscht, setzt nicht nur sein eigenes Verhältnis zu Jehova aufs Spiel, sondern oft auch das der anderen.
„Er ging mit ihm zurück“
10 Der Prophet aus Juda hätte die List des alten Propheten durchschauen müssen. Er hätte überlegen können: „Wenn Jehova tatsächlich neue Anweisungen für mich hat, warum schickt er seinen Engel dann zu jemand anderem?“ Der Prophet hätte auch Jehova selbst befragen können, was er jetzt tun soll, doch aus der Bibel geht nichts dergleichen hervor. Stattdessen „ging er mit . . . [dem alten Propheten] zurück, damit er Brot esse in seinem Haus und Wasser trinke.“ Das gefiel Jehova überhaupt nicht. Als der betrogene Prophet schließlich nach Juda aufbrach, wurde er von einem Löwen angefallen und getötet. Was für ein tragisches Ende für diesen Propheten! (1. Kö. 13:19-25).
11 Ganz anders der Prophet Ahija, der zu Jerobeam gesandt worden war, um ihn als König zu salben. Er blieb bis ins hohe Alter treu. Als Ahija bereits alt und blind war, sandte Jerobeam seine Frau zu ihm, um zu erfahren, wie es mit ihrem kranken Sohn ausgehen werde. Ahija sagte offen voraus, dass Jerobeams Sohn sterben wird (1. Kö. 14:1-18). Zweifellos wurde Ahija auf vielfältige Weise gesegnet, unter anderem dadurch, dass er etwas zu Gottes inspiriertem Wort beitragen konnte. Seine Aufzeichnungen dienten nämlich in späterer Zeit dem Priester Esra als Quellenmaterial (2. Chr. 9:29).
12 Die Bibel sagt nichts darüber, warum der jüngere Prophet nicht Jehova befragte, bevor er seinen Heimweg unterbrach, um mit dem älteren Mann zu essen und zu trinken. Könnte es sein, dass der alte Mann ihm das gesagt hat, was er hören wollte? Was können wir daraus lernen? Zum einen müssen wir hundertprozentig davon überzeugt sein, dass Jehovas Anforderungen immer ihre Berechtigung haben. Und zum anderen müssen wir fest entschlossen sein, sie auch dann zu befolgen, wenn es uns nicht leichtfällt.
13 Manche bitten um einen Ratschlag, hören dann aber nur das heraus, was sie hören wollen. Dazu ein Beispiel: Einem Verkündiger wird eine Arbeitsstelle angeboten, die ihm wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit für seine Familie und die Theokratie lässt. Er fragt einen Ältesten, was er ihm raten würde. Der Älteste stellt erst einmal klar, dass es ihm nicht zusteht, anderen zu sagen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Dann bespricht er mit dem Bruder aber auch, welche Nachteile die Arbeitsstelle für sein Leben als Christ hätte. Wird sich der Bruder später nur an die einleitenden Bemerkungen des Ältesten erinnern, oder wird er auch das ernst nehmen, was er ihm danach gesagt hat? Natürlich muss der Bruder entscheiden, was für sein Glaubensleben das Beste ist.
14 Ein anderes Beispiel: Eine Glaubensschwester fragt einen Ältesten, ob sie sich von ihrem ungläubigen Ehemann trennen sollte. Mit Sicherheit erklärt ihr der Älteste, dass sie diese Entscheidung selbst treffen muss. Dann bespricht er mit ihr, was die Bibel zu diesem Thema sagt (1. Kor. 7:10-16). Wird sich die Schwester ernsthaft mit dem auseinandersetzen, was der Älteste ihr sagt? Oder steht für sie ohnehin schon fest, dass sie ihren Mann verlassen wird? Bei ihrer Entscheidung sollte sie auf jeden Fall unter Gebet über den biblischen Standpunkt nachdenken.
Bescheiden sein
15 Was können wir noch aus dem Fehler des Propheten aus Juda lernen? In Sprüche 3:5 heißt es: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand.“ Anstatt sich wie in der Vergangenheit weiterhin auf Jehova zu stützen, verließ sich der Prophet diesmal auf sein eigenes Urteil. Dieser Fehler kostete ihn Gottes Anerkennung und das Leben. Sein Fall unterstreicht nachdrücklich, wie wichtig es ist, Jehova mit Bescheidenheit und Loyalität zu dienen.
16 Der Mensch neigt zum Selbstbetrug. „Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos“ (Jer. 17:9). Um Jehova gegenüber loyal bleiben zu können, müssen wir ständig daran arbeiten, die alte Persönlichkeit mit ihrer Neigung zu Selbstüberschätzung und Selbstsicherheit abzulegen. Außerdem müssen wir die neue Persönlichkeit anziehen, „die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“. (Lies Epheser 4:22-24.)
17 „Weisheit ist bei den Bescheidenen“, lesen wir in Sprüche 11:2. Uns bescheiden auf Jehova zu verlassen hilft uns, folgenschwere Fehler zu vermeiden. Beispielsweise kann Entmutigung leicht dazu führen, dass wir eine Situation nicht richtig einschätzen (Spr. 24:10). Wir könnten den einen oder anderen Bereich des heiligen Dienstes mehr und mehr als Last empfinden. Vielleicht haben wir das Gefühl, all die Jahre schon genug getan zu haben, und denken, dass jetzt andere an der Reihe sind. Oder wir wünschen uns manchmal einfach nur ein „normaleres“ Leben. Doch wenn wir uns „mit allen Kräften“ bemühen und „allezeit reichlich beschäftigt sind im Werk des Herrn“, behüten wir unser Herz (Luk. 13:24, Einheitsübersetzung; 1. Kor. 15:58).
18 Manchmal steht man vor einer schwierigen Entscheidung und kann einfach nicht erkennen, was das Richtige ist. Neigen wir dann dazu, uns auf uns selbst zu verlassen? In solchen Situationen ist es nur klug, Jehova um Anleitung zu bitten. „Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt“, heißt es in Jakobus 1:5, „so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig.“ Unser himmlischer Vater wird uns seinen heiligen Geist geben, damit wir gute Entscheidungen treffen können. (Lies Lukas 11:9, 13.)
Entschlossen, loyal zu bleiben
19 Nachdem Salomo sich von der wahren Anbetung abgewandt hatte, folgten turbulente Jahre, in denen die Loyalität der Diener Gottes auf eine harte Probe gestellt wurde. Obwohl viele auf die eine oder andere Art untreu wurden, gab es dennoch einige, die weiter loyal zu Jehova standen.
20 Auch wir stehen Tag für Tag vor kleineren oder größeren Entscheidungen, in denen sich unsere Loyalität bewähren muss. Und auch wir können treu bleiben. Halten wir also stets mit ganzem Herzen loyal zu Jehova, in dem unerschütterlichen Vertrauen, dass er seine Loyalgesinnten auch in Zukunft segnen wird (2. Sam. 22:26).
[Fußnote]
Die Bibel sagt nichts darüber, ob Jehova den alten Propheten mit dem Tod bestraft hat.
Kommentar — 22. Juni 2011 @ 07:24
Jule
Welche Lehren können wir aus den Bericht über den Ungehorsam eines Mannes Gottes ziehen?
1. Könige 13:1-25
Quelle: WT
(Quelle: WT Gottes Wort ist lebendig)
Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:44
Jule
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11:2-3
Wie konnte er für so viele Frauen wirkliche Gefühle haben?
Kann er die einzelnen Frauen wirklich gekannt haben – geschweige denn geliebt?
Wenn man sich das so ansieht, dann versteht man auch, warum Salomo bei der einfachen Sulamitin keine Chance hatte: sie hatte einen einfachen Hirten, der sie von Herzen liebte. Warum hätte sie dies eintauschen sollen, um eine von vielen zu werden?
Kommentar — 19. Juni 2012 @ 23:57
Jule
1. Könige 11:4-6
Was war zuerst da: das Ei oder die Henne?
War ihm Jehova nicht mehr so wichtig, weil er so viele Frauen hatte und diese ihn zum Götzendienst verführten? Oder hatte er bereits vorher sich von seinem Gott entfernt – und daher nahm er das Gebot „sich die Frauen nicht zu mehren“ nicht mehr so ernst?
Wenn wir einmal die Grenze überschritten haben, dann sinkt auch die Hemmschwelle. Man sagt in der Welt so schön: „ist der Ruf erst einmal ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert“. Wenn wir erst mal unser Verhältnis zu Jehova gefährdet haben, kommt es dann noch darauf an?
In dem zitieren Artikel hieß es dazu auszugsweise:
Kommentar — 20. Juni 2012 @ 00:05
Jule
1. Könige 11:26-40 Jerobeam und der Prophet Ahija
Die Geschichte wiederholt sich:
Salomo verliert Gottes Segen, weil er nicht mehr entsprechend lebt. Jehova teilt ihm mit, dass er ihn verworfen hat und sein Reich teilen und 10 Stämme einem seiner Untergebenen geben wird. Als er es tut, verfolgt Salomo den „Rivalen“.
An wen erinnert uns das?
Hatte er nichts aus der Geschichte seines Vaters gelernt? Wie oft mag David sie seinen Kindern erzählt haben. War Salomo da nicht zutiefst empört über Saul gewesen?
Ob er jetzt überhaupt merkte, dass er selbst auch nicht besser als Saul ist?
Von Jerobeam wird nicht gesagt, dass er es an die große Glocke hing, dass Jehova ihn über 10 Stämme als König bestimmt hatte. Er hielt sich also – wie damals David – bescheiden im Hintergrund. Somit gab er Salomo sicherlich ebenso wenig Grund, ihn anzufeinden, wie es damals bei David und Saul gewesen war.
Warum verfolgte Salomo ihn dann so heftig? War er wirklich wie Saul und suchte den Fehler bei dem anderen? Er wußte doch, warum Jehova ihn verworfen hatte. Warum kehrte er nicht lieber um, anstatt sich noch zusätzlich schuldig zu machen?
Wo ist hier der weise Koeig Salomo von damals, der eine enge Freundschaft mit Jehova pflegte? Der Salomo, der uns aus eigener Erfahrung sagte, dass alles ein Haschen nach Wind ist, wenn wir unserem Gott nicht nahe sind?
Hatte er vielleicht die Sprüche erst geschrieben, als er bereits von Jehova verworfen war? Redete er von seiner eigenen Erfahrung, von seinen eigenen Gefühlen, die er jetzt und hier gerade hat? Dass es ihm jetzt gerade erst bewußt wird, wie dumm er war – und er schreibt es dann auf, um die kommenden Generationen zu warnen?
Kommentar — 20. Juni 2012 @ 00:28
Jule
1. Könige 12
eine interessante Geschichte, wie es zur Teilung des Reiches kommt:
Jerobeam erfährt vom Tod Salomos und die Israeliten holen ihn wieder zurück (Vers 2-3). Er ist sogar mit dabei, als das Volk Rehabeam um mildere Behandlung bittet – denn sonst wollten sie ihm nicht mehr dienen (Vers 4). Sie stellen dem neuen König also im übertragenen Sinne ein Ultimatum: „entweder du kommst uns entgegen, oder wir wenden uns von dir ab und wollen mit dir als König nichts zu tun haben“.
Und Jerobeam ist mitten unter ihnen. Wie fühlt er sich wohl dabei? Immerhin weiss er ja, dass Jehova ihn bereits zu Salomos Lebzeiten zum König über 10 Stämme bestimmt hat. Ob das Volk, das das Ultimatum stellt, dies auch weiss? Gehen sie deshalb so entschlossen vor?
Wie steht es mit Rehabeam? Mußte er dies nicht wissen? Hatte Salomo ihm nichts davon erzählt, dass Jehova ihn verworfen hatte und ihm prophezeite, dass sich das Reich nach seinem Tod teilen und ein Beamter über 10 der Stämme reagieren würde? Warum bezog er diese Tatsache nicht in seine Überlegungen mit ein? Dachte er, es würde eh nichts ändern, das Jehova die Sache bereits beschlossen hatte? (Vers 15)
Wer genau wußte eigentlich alles von „der Sache“? Immerhin wird in Vers 20 gesagt, dass das Volk Jerobeam zu seinem König wählte. Wußten sie also von dem, was Jehova vorhatte? Hatte es ihnen Jerobeam jetzt erzählt?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:08
Jule
1. Könige 12:26-29
Handelt Jerobeam hier nicht sehr widersinnig?
Hatte er vergessen, warum Jehova Salomo verworfen und ihm selbst den größten Anteil der Stämme gegeben hatte? Weil Salomo Götzendienst beging – was er selbst nun hier gerade einführt. Und ihn hatte Jehova erwählt, weil er selbst nicht so, sondern Jehova treu und loyal ergeben war.
Wieso ließ er sich so schnell vom wahren Weg abbringen? Hatte er denn gar nichts gelernt?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:16
Jule
Saul. Salomo, Jerobeam – warum?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:18
Jule
1. Könige 12:30-32
Und wieder einer, der sich seine eigene Religion bastelt – und weiterhin behauptet, Jehova zu dienen. Wie kommt man bloß auf so eine bescheuerte Idee?
Warum dient man Jehova nicht so, wie es IHM gefällt? Und wenn das nicht so mein Fall ist, warum sag ich das dann nicht ganz einfach offen – sondern tu so, als ob?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:25
Jule
1. Könige 13:4
Ist es so schlimm, wenn wir dabei ertappt werden, dass wir nur Scheinheilige – „fakes“ – sind?
Saul verfolgte David, weil Jehova ihn selbst wegen seiner Halbherzigkeit verworfen hatte. Davids Sohn verfolgte Jerobeam, weil er selbst von Jehova verworfen wurde und Jehova ihm mitgeteilt hat, dass er einen anderen „auf der Ersatzbank hat“, der in seinen Augen annehmbar ist. Und dieser „Ersatzspieler“ reagiert exakt wie die beiden vorherigen und will denjenigen zum Schweigen bringen, der ihm sagt, dass sein Tun Jehova nicht gefällt.
Warum muss sich das immer alles wiederholen?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:33
Jule
1. Könige 13:7-9
Interessant hierzu die Erklärung des Bibelkommentators dazu, warum er nichts essen und trinken und sich nicht dort aufhalten sollte:
Vor diesem Hintergrund verstehen wir sicherlich besser, was daran so schlimm war.
Aber: auch wenn wir nicht verstehen, warum Jehova dieses oder jenes von uns „verlangt“ – so sollten wir trotzdem danach handeln. Denn Jehova weiß, was für uns gut ist und er würde niemals etwas von uns verlangen, was sich als Schaden erweisen wird…
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:44
Jule
1. Könige 13:33-34
Könnte es sein, dass der schmähliche Tod des Propheten nicht so ganz unschuldig daran war?
Immerhin machte dies die Runde in der Stadt und vielleicht kamen daraufhin Zweifel in Jerobeam auf, ob dies wirklich ein Bote Gottes gewesen war. Wenn nicht, dann müßte er ja auch dessen Warnung nicht sonderlich ernst nehmen.
Wenn dies so gewesen sein sollte, dann hat der alte Prophet ziemlich viel Blutschuld auf sich geladen, denn dann war er nicht nur Schuld am Tod des Propheten, sondern auch an dem Jerobeams und all derer, die mit ihm weiterhin von Jehovas Wegen abwichen.
Wie mag sich der alte Prophet dabei gefühlt haben?
Kommentar — 21. Juni 2012 @ 16:54
Jule
1. Könige 11 – 13
1. Könige 11 – die Aufteilung in 2 Reiche: das 10-Stämme-Reich und das 2-Stämme-Reich
Habe ich das nun richtig gelesen: es gibt 3 Männer, die gegen David aufstanden, von denen einer direkt von Jehova dazu beauftragt worden ist: Jerobeam.
Aber wie ist das mit der Aufteilung des Reiches zu verstehen? 10 Stämme bekommt Jerobeam und einen lässt Jehova bei Salomo. War das denn nicht nachher ein Zwei-Stämme-Reich?
Warum wird das hier so merkwürdig formuliert?
Im Querverweis – 2. Chronika 11:1 ist die Rede von Juda und Benjamin. So ist es dann wohl so verstehen, dass Rehabeam, dem Sohn Salomos, sein eigener Stamm Juda bleibt und zusätzlich der Stamm Benjamin
weitere Gedanken hierzu finden wir hier:
Kommentar — 18. Juni 2013 @ 23:26
Jule
1. Könige 12 – wovor hat Jerobeam eigentlich Angst, dass er das Volk nicht zur Anbetung nach Jerusalem ziehen lassen will?
Schade, dass der gute Start von Jerobeam so schnell zunichte gemacht wird. Wovor hat er eigentlich Angst?
Ist ihm nicht klar, dass es Jehova selbst war, der ihn zum König über die 10 Stämme eingesetzt hat? Jehova wollte das so und ER hat die Dinge auch entsprechend gelenkt. Wozu also Angst haben? Würde ER ihn nicht auch schützen?
Dachte er dabei an David, der ja auch schon lange vor seiner Zeit als König eingesetzt wurde und den Saul so viele Jahre so hart veerfolgte? Wollte er nicht durch so etwas gehen müssen?
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 19. Juni 2013 @ 06:20
Jule
1. Könige 13 – könnten wir ebenso getäuscht werden, wie der Prophet?
Immer wieder die gleichen Fragen, die auftauchen:
Wie hätte ich an seiner Stelle reagiert? Es war heiss und staubig, er war einen langen Weg gegangen und hatte diesen nun noch einmal vor sich. Nun kommt einer und sagt mir, dass Jehova es sich anders überlegt hat. Hätte dies nicht sein können?
Wir haben seit letzten Herbst ein ähnliches Problem gehabt, wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass Jehova uns eine bestimmte Anweisung wirklich gegeben hat. Immer wieder haben wir in Frage gezogen, dass es von Jehova kommt oder dass wir es richtig verstanden hatten.
Bei jedem Lesen in der Bibel, bei jeder biblischen Ansprache, die wir gehört haben, stand die Frage im Raum. Aber immer deutlicher kam das Wort: „macht es, ich will es so – auch wenn ihr es nicht versteht!“. Aber es war so ungeheuerlich, weil es völlig entgegengeesetzt zu dem war, was wir als unseren Weg „erkannt hatten“, dass es eigentlich nicht von Jehova kommen konnte. Wir haben ein gutes halbes Jahr gebraucht, um dieser Anweisung Folge zu leisten. Aber egal, was wir in der Bibel lasen, es bestätigte, dass dies das Wort von Jehova war, genau so, wie wir es verstanden hatten. Aber diese Geschichte hier mit dem Propheten hatte uns einfach zurück gehalten.
Da es nichts gegen Jehova, sein Wort und seine Maßstäbe und sein Plan für uns Christen war, haben wir dann endlich den entsprechenden Schritt getan. Heute sind wir froh darüber. Nach und nach hat uns Jehova auch gezeigt, was genau er von uns will und warum und wir haben diese neue Zuteilung dankbar angenommen.
Aber das halbe Jahr der Prüfung war für uns sehr wichtig, denn „die Stimme“ hätte ja auch von anderer Seite kommen können und wir wären wie der Prophet hier einer Täuschung auf den Leim gegangen. So können wir zuversichtlich diese neue Zuteilung annehmen und unseren Brüdern dienen – wenn auch vielleicht anders, als wir es noch vor einigen Jahren gedacht hatten.
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 19. Juni 2013 @ 19:29