2. Mose 18 – 20

Kapitel 18

18 Nun bekam Jethro, der Priester von Midian, Moses‘ Schwiegervater, von all dem zu hören, was Gott für Moses und für Israel, sein Volk, getan hatte, wie Jehova Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Somit nahm Jethro, Moses‘ Schwiegervater, Zippora, Moses‘ Frau, nachdem sie weggesandt worden war, 3 und ihre beiden Söhne, von denen der Name des einen Gerschom war, „denn“, sagte er, „ein ansässiger Fremdling bin ich in einem fremden Land geworden“; 4 und der Name des anderen war Elieser, „denn“, um ihn anzuführen, „der Gott meines Vaters ist mein Helfer, indem er mich von Pharaos Schwert befreit hat“.

5 So kamen Jethro, Moses‘ Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau zu Moses in die Wildnis, wo er am Berg des [wahren] Gottes lagerte. 6 Dann sandte er Moses Bescheid: „Ich, dein Schwiegervater, Jethro, bin zu dir gekommen und auch deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr.“ 7 Sogleich ging Moses hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und dann warf er sich nieder und küßte ihn; und sie begannen einer den anderen nach seinem Ergehen zu fragen. Danach gingen sie in das Zelt.

8 Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jethro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jethro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“ 12 Dann nahm Jethro, Moses‘ Schwiegervater, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle älteren Männer Israels kamen, um mit Moses‘ Schwiegervater vor dem [wahren] Gott Brot zu essen.

13 Und es geschah am nächsten Tag, daß Moses sich wie gewöhnlich setzte, um als Richter für das Volk zu amten, und das Volk stand fortgesetzt vor Moses, vom Morgen bis zum Abend. 14 Und Moses‘ Schwiegervater bekam alles zu sehen, was er für das Volk tat. Da sagte er: „Was tust du da für das Volk? Warum sitzt du fortwährend allein da und tritt alles Volk fortgesetzt vor dich hin, vom Morgen bis zum Abend?“ 15 Da sprach Moses zu seinem Schwiegervater: „Weil das Volk fortwährend zu mir kommt, um Gott zu befragen. 16 Wenn bei ihnen ein Rechtsfall entsteht, soll er vor mich kommen, und ich soll zwischen der einen Partei und der anderen richten, und ich soll die Entscheidungen des [wahren] Gottes und seine Gesetze bekanntmachen.“

17 Darauf sagte Moses‘ Schwiegervater zu ihm: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. 18 Du wirst dich bestimmt aufreiben, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. 19 Nun hör auf meine Stimme. Ich werde dir raten, und es wird sich erweisen, daß Gott mit dir ist. Du deinerseits dienst vor dem [wahren] Gott als Vertreter für das Volk, und du selbst sollst die Fälle vor den [wahren] Gott bringen. 20 Und du sollst sie warnend von dem unterrichten, was die Bestimmungen und die Gesetze sind, und du sollst ihnen den Weg bekanntmachen, den sie gehen sollten, und das Werk, das sie tun sollten. 21 Du aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen; und du sollst diese über sie setzen als Oberste über Tausendschaften, Oberste über Hundertschaften, Oberste über Fünfzigschaften und Oberste über Zehnerschaften. 22 Und sie sollen das Volk bei jedem passenden Anlaß richten; und es soll geschehen, daß sie jeden großen Fall vor dich bringen werden, jeden geringeren Fall aber werden sie als Richter selbst behandeln. Mache es dir also leichter, und sie sollen die Last mit dir tragen. 23 Wenn du diese Sache wirklich tust und Gott es dir geboten hat, dann wirst du gewiß dabei bestehen können, und auch all dieses Volk wird in Frieden an seinen eigenen Ort kommen.“

24 Sogleich hörte Moses auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 Und Moses ging daran, tüchtige Männer aus ganz Israel auszuwählen und ihnen Stellungen als Häupter über das Volk zu geben, als Oberste von Tausendschaften, Oberste von Hundertschaften, Oberste von Fünfzigschaften und Oberste von Zehnerschaften. 26 Und sie richteten das Volk bei jedem passenden Anlaß. Einen schweren Fall pflegten sie vor Moses zu bringen, doch jeden geringeren Fall behandelten sie jeweils als Richter selbst. 27 Danach geleitete Moses seinen Schwiegervater hinaus, und er ging seines Weges in sein Land.

Kapitel 19

19 Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, am selben Tag kamen sie in die Wildnis Sinai. 2 Und sie machten sich daran, von Rephidim wegzuziehen und in die Wildnis Sinai zu kommen und in der Wildnis zu lagern; und Israel lagerte dann dort vor dem Berg.

3 Und Moses stieg hinauf zu dem [wahren] Gott, und Jehova begann ihm vom Berg aus zuzurufen und zu sagen: „Dies sollst du zum Hause Jakob sagen und den Söhnen Israels mitteilen: 4 ‚Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, daß ich euch auf Adlersflügeln trage und euch zu mir bringe. 5 Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen [anderen] Völkern werden, denn die ganze Erde gehört mir. 6 Und ihr, ihr werdet mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation werden.‘ Dies sind die Worte, die du zu den Söhnen Israels sprechen sollst.“

7 Da kam Moses und rief die älteren Männer des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jehova ihm geboten hatte. 8 Danach antwortete das ganze Volk einstimmig und sagte: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“ Sogleich brachte Moses die Worte des Volkes zu Jehova zurück. 9 Darauf sprach Jehova zu Moses: „Siehe! Ich komme in einer dunklen Wolke zu dir, damit das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und damit sie auch an dich glauben auf unabsehbare Zeit.“ Dann berichtete Moses Jehova die Worte des Volkes.

10 Und Jehova sagte weiter zu Moses: „Geh zum Volk, und du sollst sie heute und morgen heiligen, und sie sollen ihre Überwürfe waschen. 11 Und sie sollen für den dritten Tag wirklich bereit sein, denn am dritten Tag wird Jehova vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabkommen. 12 Und du sollst dem Volk ringsum Grenzen setzen, indem [du] sprichst: ‚Hütet euch davor, auf den Berg zu steigen, und rührt dessen Rand nicht an. Irgend jemand, der den Berg anrührt, wird unweigerlich zu Tode gebracht werden. 13 Keine Hand soll ihn anrühren, denn er wird ganz bestimmt gesteinigt oder ganz bestimmt erschossen werden. Ob Tier oder Mensch, er wird nicht leben.‘ Beim Blasen des Widderhorns mögen sie ihrerseits zum Berg heraufkommen.“

14 Dann stieg Moses vom Berg zum Volk hinab, und er ging daran, das Volk zu heiligen; und sie beschäftigten sich mit dem Waschen ihrer Überwürfe. 15 Demgemäß sagte er zum Volk: „Macht euch während der drei Tage bereit. Ihr Männer, naht euch keiner Frau.“

16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, daß ein Donnern und Blitzen begann, und eine schwere Wolke war auf dem Berg und ein sehr lauter Schall eines Horns, so daß das ganze Volk, das sich im Lager befand, zu zittern begann. 17 Moses führte nun das Volk aus dem Lager hinaus, dem [wahren] Gott entgegen, und sie gingen daran, sich am Fuß des Berges aufzustellen. 18 Und der Berg Sinai rauchte überall, weil Jehova im Feuer auf ihn herabkam; und sein Rauch stieg fortwährend auf gleich dem Rauch eines Brennofens, und der ganze Berg zitterte sehr. 19 Als der Schall des Horns unaufhörlich lauter und lauter wurde, begann Moses zu reden, und der [wahre] Gott begann ihm mit einer Stimme zu antworten.

20 So kam Jehova auf den Berg Sinai, zum Gipfel des Berges, herab. Dann rief Jehova Moses auf den Gipfel des Berges, und Moses stieg hinauf. 21 Jehova sprach nun zu Moses: „Geh hinab, warne das Volk, damit sie nicht zu Jehova durchzubrechen versuchen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen müßten. 22 Und auch die Priester, die sich regelmäßig Jehova nahen, sollen sich heiligen, damit Jehova nicht gegen sie losbricht.“ 23 Darauf sagte Moses zu Jehova: „Das Volk vermag nicht, zum Berg Sinai heraufzukommen, denn du selbst hast uns schon gewarnt, indem [du] sprachst: ‚Setze für den Berg Grenzen, und heilige ihn.‘ “ 24 Indes sagte Jehova zu ihm: „Geh, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; doch laß die Priester und das Volk nicht durchbrechen, um zu Jehova heraufzukommen, damit er nicht gegen sie losbricht.“ 25 Demgemäß stieg Moses zum Volk hinab und teilte [es] ihnen mit.

Kapitel 20

20 Und Gott redete dann alle diese Worte, indem [er] sprach:

2 „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben.

4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung von Vätern Strafe bringt über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation, im Fall derer, die mich hassen, 6 aber liebende Güte übt an der tausendsten Generation im Fall derer, die mich lieben und meine Gebote halten.

7 Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen, denn Jehova wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen in unwürdiger Weise gebraucht.

8 Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten, 9 sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. 10 Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, [weder] du noch dein Sohn, noch deine Tochter, [noch] dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Haustier, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist. 11 Denn in sechs Tagen hat Jehova die Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er begann am siebten Tag zu ruhen. Darum segnete Jehova den Sabbattag und ging daran, ihn zu heiligen.

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich deine Tage als lang erweisen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt.

13 Du sollst nicht morden.

14 Du sollst nicht ehebrechen.

15 Du sollst nicht stehlen.

16 Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen.

17 Du sollst nicht das Haus deines Mitmenschen begehren. Du sollst nicht die Frau deines Mitmenschen begehren noch seinen Sklaven, noch seine Sklavin, noch seinen Stier, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Mitmenschen gehört.“

18 Das ganze Volk sah nun die Donnerschläge und die aufflammenden Blitze und den Schall des Horns und den rauchenden Berg. Als das Volk es zu sehen bekam, da bebten sie und standen in einiger Entfernung. 19 Und sie begannen zu Moses zu sagen: „Rede du mit uns, und laß uns zuhören; aber Gott möge nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben.“ 20 Da sprach Moses zum Volk: „Fürchtet euch nicht, denn um euch auf die Probe zu stellen, ist der [wahre] Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm weiterhin vor eurem Angesicht ist, so daß ihr nicht sündigt.“ 21 Und das Volk blieb in einiger Entfernung stehen, aber Moses trat an die dunkle Wolkenmasse heran, wo der [wahre] Gott war.

22 Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Dies ist, was du zu den Söhnen Israels sagen sollst: ‚Ihr habt selbst gesehen, daß ich von den Himmeln her mit euch redete. 23 Ihr sollt euch neben mir nicht Götter aus Silber machen, und ihr sollt euch nicht Götter aus Gold machen. 24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen, und du sollst darauf deine Brandopfer und deine Gemeinschaftsschlachtopfer, dein Kleinvieh und dein Großvieh opfern. An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, werde ich zu dir kommen und werde dich gewiß segnen. 25 Und wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, so sollst du sie nicht als behauene Steine aufbauen. Falls du deinen Meißel darüber schwingst, wirst du ihn entweihen. 26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufgehen, damit nicht deine Schamteile über ihm aufgedeckt werden.‘

Jule | 02.02.09 | 2. Mose, Text in der Bibel, , |

19 Comments »

  1. Thomas

    2.Mose 18-20

    Zwei Auszüge aus dem Nachschlagewerk “Einsichten in die heilige Schrift”

    Jẹthro

    [von einer Wurzel, die „mehr als genug“, „überfließen“ bedeutet].
    Moses’ Schwiegervater, ein Keniter (2Mo 3:1; Ri 1:16). Jethro wird auch Reuel genannt (4Mo 10:29). Jethro kann ein Titel gewesen sein, Reuel dagegen war ein Personenname. Wie aus vielen Inschriften hervorgeht, kam es jedoch nicht selten vor, daß ein arabischer Fürst zwei oder sogar mehrere Namen führte. Im massoretischen Text steht in 2. Mose 4:18 für Jethro „Jether“.

    Jethro war „der Priester von Midian“. Als Haupt einer großen Familie mit mindestens sieben Töchtern und einem namentlich erwähnten Sohn (2Mo 2:15, 16; 4Mo 10:29) war er nicht nur verpflichtet, in materieller Hinsicht für seine Angehörigen zu sorgen, sondern mußte ihnen auch in der Gottesanbetung vorangehen. Er wurde daher passenderweise als „der Priester [oder Vorsteher] von Midian“ bezeichnet, was indes nicht unbedingt bedeutet, daß er ein Anbeter Jehovas war. Es könnte aber sein, daß seine Vorfahren in der wahren Anbetung erzogen worden waren und davon noch etwas in der Familie fortlebte. Seine Handlungsweise verrät jedenfalls eine große Achtung vor dem Gott, den Moses und Israel anbeteten (2Mo 18:10-12).

    Jethro kam mit seinem späteren Schwiegersohn im Jahre 1553 v. u. Z. in Verbindung, kurz nachdem Moses aus Ägypten geflohen war. Als seine Töchter die Herden ihres Vaters tränkten, kam ihnen Moses zu Hilfe. Sie berichteten dies ihrem Vater, der Moses daraufhin gastfreundlich aufnahm. Moses beschloß, im Haus Jethros zu bleiben, und heiratete schließlich dessen Tochter Zippora. Nachdem Moses etwa 40 Jahre lang die Herden Jethros in der Nähe des Berges Horeb (Sinai) gehütet hatte, wurde er von Jehova aufgefordert, nach Ägypten zurückzukehren. Begleitet von den guten Wünschen seines Schwiegervaters, machte er sich auf den Weg (2Mo 2:15-22; 3:1; 4:18; Apg 7:29, 30).

    Später erfuhr Jethro von Jehovas großem Sieg über die Ägypter. Sofort begab er sich zu Moses an den Horeb. Zippora und die beiden Söhne des Moses waren mit ihm gekommen, und es gab ein überaus freudiges Wiedersehen. Als Moses seinem Schwiegervater von den rettenden Machttaten Jehovas erzählte, segnete Jethro Gott und sprach: „Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle anderen Götter.“ Danach brachte er dem wahren Gott Opfer dar (2Mo 18:1-12). Am nächsten Tag beobachtete Jethro, wie Moses sich „vom Morgen bis zum Abend“ die Probleme der Israeliten anhörte. Da er feststellte, daß dies sowohl für Moses als auch für das Volk sehr ermüdend war, empfahl er Moses, gewisse Befugnisse nach einem bestimmten System auf andere zu übertragen. Er riet ihm, andere tüchtige, angesehene Männer zu schulen und sie als Oberste über Zehnerschaften, über Fünfzigschaften, über Hundertschaften und über Tausendschaften einzusetzen, damit er sich nur noch die Fälle anhören müsse, die sie nicht behandeln könnten. Moses war einverstanden. Darauf kehrte Jethro wieder in sein Land zurück (2Mo 18:13-27).

    Jethros Sohn Hobab wurde von Moses gebeten, Israel als Kundschafter zu dienen. Anscheinend ließ sich Hobab schließlich dazu überreden, und einige seiner Nachkommen zogen mit Israel in das Land der Verheißung ein (4Mo 10:29-33).

    Zehn Worte

    Inhalt der Gebote.
    Die Einleitung zu den Zehn Worten bildet die eindeutige Erklärung in der ersten Person: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe“ (2Mo 20:2). Sie zeigt nicht nur, wer zu wem spricht, sondern auch, warum der Dekalog damals ausschließlich den Israeliten gegeben wurde. Abraham hatte keine solchen Gebote empfangen (5Mo 5:2, 3).

    Das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben“ stellte Jehova an den ersten Platz (2Mo 20:3). Es betraf seine erhabene und einzigartige Stellung als Gott, der Allmächtige, als Höchster, als der oberste Souverän. Dieses Gebot ließ die Israeliten wissen, daß sie keine anderen Götter als Rivalen Jehovas haben sollten.

    Das zweite Gebot reihte sich folgerichtig an das erste an, denn es verbot den Götzendienst in jeder Form als eine Verletzung der Ehre Jehovas und der Würde seiner Person. ‘Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas in den Himmeln, auf der Erde oder in den Wassern unter der Erde; du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch ihnen dienen.’ Dieses Verbot wird durch die Erklärung unterstrichen: „Denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2Mo 20:4-6).

    Das dritte Gebot, in richtiger und logischer Reihenfolge aufgeführt, lautete: „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“ (2Mo 20:7). Das ist im Einklang mit der Wichtigkeit, die dem Namen Jehovas überall in den Hebräischen Schriften zukommt (erscheint 6 973mal in NW; siehe JEHOVA [Wichtigkeit des Namens]). In den wenigen Versen der Zehn Worte (2Mo 20:2-17) erscheint der Name 8mal. Die Worte „nicht . . . gebrauchen“ haben den Sinn von „nicht aussprechen“ oder „nicht erheben (aufheben, tragen)“. Wer mit Gottes Namen in solch „unwürdiger Weise“ umgehen würde, würde diesen Namen „zur Falschheit“ erheben oder ihn „unnütz“ machen. Als die Israeliten, denen die Gunst erwiesen wurde, den Namen Jehovas zu tragen und seine Zeugen zu sein, abtrünnig wurden, gebrauchten und trugen sie den Namen Jehovas in unwürdiger Weise (Jes 43:10; Hes 36:20, 21).

    Das vierte Gebot lautete: „Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten, sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Haustier, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist“ (2Mo 20:8-10). Dadurch, daß sie diesen Tag Jehova heiligten, konnten alle, auch die Sklaven und die Haustiere, ausruhen und sich erquicken. Der Sabbattag gab außerdem Gelegenheit, sich auf religiöse Dinge zu konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden.

    Das fünfte Gebot: „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ vermittelt sozusagen einen Übergang von den ersten vier Geboten, den Pflichten des Menschen gegenüber Gott, zu den übrigen Geboten, den Pflichten des Menschen gegenüber seinem Nächsten. Da die Eltern den Kindern gegenüber Gott vertreten, bekundet man durch das Halten des fünften Gebotes Ehrfurcht und Gehorsam sowohl gegenüber dem Schöpfer als auch gegenüber den Geschöpfen, die Gott mit Autorität bekleidet hat. Das war das einzige der Zehn Gebote, an das eine Verheißung geknüpft war: „Damit sich deine Tage als lang erweisen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt“ (2Mo 20:12; 5Mo 5:16; Eph 6:2, 3).

    Die nächsten Gebote des Grundrechts waren kurz und knapp formuliert: das sechste: „Du sollst nicht morden“; das siebte: „Du sollst nicht ehebrechen“; das achte: „Du sollst nicht stehlen“ (2Mo 20:13-15). In dieser Reihenfolge werden diese Gebote im massoretischen Text aufgeführt — Gebote, die in einer der Größe der Vergehungen entsprechenden Reihenfolge stehen, d. h. vom schwerwiegendsten Vergehen gegen den Nächsten bis hin zum geringfügigsten. Es gibt griechische Handschriften (Codex Alexandrinus, Codex Ambrosianus), in denen die Reihenfolge lautet: ‘Mord, Diebstahl, Ehebruch’; bei Philo (De decalogo, XII, 51) ist sie: ‘Ehebruch, Mord, Diebstahl’; im Codex Vaticanus: ‘Ehebruch, Diebstahl, Mord’. Den Geboten gegen die Tatsünden folgt das Gebot gegen die Zungensünden. Es ist das neunte und lautet: „Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen“ (2Mo 20:16).

    Das zehnte Gebot (2Mo 20:17) war einzigartig, denn es verbot Begehrlichkeit, d. h. unerlaubtes Verlangen nach dem, was ein anderer besitzt, einschließlich der Ehefrau. Kein menschlicher Gesetzgeber hat je ein solches Gesetz erlassen, ja es bestünde gar keine Möglichkeit, die Menschen zu zwingen, ein solches Gesetz zu halten. Durch das 10. Gebot erreichte Jehova jedoch, daß jeder einzelne ihm, der alle geheimen Gedanken des menschlichen Herzens sieht und kennt, rechenschaftspflichtig war (1Sa 16:7; Spr 21:2; Jer 17:10).

    Was machen wir, wenn wir Rat erhalten? Grundlegend ablehnen, oder erst einmal darüber nachdenken? Soll der jenigige doch ersteinmal… 😉 ? Mose hörte sich den Rat an und hat diesen dann auch umgesetzt!

    Auch wir alle werden heute von Gott aufgefordert, ihm zu dienen. 2. Mose 19:5 ”Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet. . .” und viele Menchen sagen wie die Israeliten damals 2. Mose 19:8 . . .: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“ . . .
    Aber so wie damals, suchen viel zu viele nach Schlupflöchern, um dann nicht mehr 24 Stunden am Tag Gott zu dienen, sondern nur noch ein paar Stunden oder Minuten in der Woche. Ob ihm das genügt?

    Die zehn Gebote sind zwar heute nicht mehr bindend, aber soll das heißen, dass Gott sich geändert hat, und wir diese Maßstäbe garnicht mehr anwenden brauchen?
    Darf ich heute die Frau / den Mann meines Gefährten begehren? Darf ich einfach eine Beziehung neben meiner Ehe aufbauen?
    Darf ich die Gegenstände, die Habe meines Nachbarn begehren?
    NEIN!

    Der Allmächtige sieht es immer noch so, wie er es damals gesehen hat – Untreue und Hass, Diebstahl und Mord werden von ihm verabscheut! Wer es nicht glauben möchte, möchte doch dazu das Erwachet von April 2009 lesen – Thema ” Was sagt die Bibel? Treu in der Ehe: Was ist damnit wirklich gemeint?”

    Der Schöpfer des Menschen weiß, dass es für die Kinder und den Partner wichtig ist, dass die Familie von Bestand ist – und er läßt sich nicht verspotten. Wie sagt die Bibel an anderer Stelle? “Wer sagt, er liebe Gott, den er nicht gesehen hat, und auf der anderen seite seinen Mitmenschen (Ehepartner und Eltern) nicht lieben kann IST EIN LÜGNER, den man kann nicht Gott lieben, den man nicht gesehen hat, wenn man noch nicht mal die Menschen lieben kann, die einem gutes getan haben.”

    Kommentar — 3. Februar 2009 @ 12:58

  2. Jule

    2. Mose 18:8-11

    Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jethro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jethro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“

    Erfahrungsberichte ermuntern uns, helfen uns, im Dienst für Jehova weiter zu machen – und sie können sogar bewirken, dass sich jemand Jehova und der wahren Anbetung uwendet. So, wie hier Jethro, der dann erstmals Jehova ein Opfer darbringt.

    2. Mose 20:7

    wir sollten den Namen Jehovas nicht in unwürdiger Weise gebrauchen.

    Wir als ZJ wissen, dass damit nicht gemeint ist, den Namen überhauppt nicht zu benutzen, so wie die Israeliten das Gebot verstehen. Und so benutzen wir den Namen immer wieder freimütig.

    Trotzdem könnten auch wir – als seine Zeugen – den Namen in ungebührlicher Weise gebrauchen.

    Wie?

    Indem wir uns in der Öffentlichkeit als seine Zeugen bekennen und nicht nach seinen Geboten handeln!

    Denn: was sollen Aussenstehende denken, wenn wir sagen, wir seien Gottes Diener, aber dann lustig Ehebruch begehen und sogar durch Lügen, Verleumdungen und Intrigen Rufmord begehen?
    Wenn wir sogar mit unseren Falschanklagen vor ein Gericht ziehen und eine unbescholtene Person für etwas verurteilen lassen, was sie nicht getan hat, was ihr nicht mal in den Sinn kommen würde – so schrecklich sind die Vorwürfe!
    Wenn wir sogar soweit gehen, dass wir unsere Kinder dazu bringen, ebenfals im Gericht aufzustehen und Lügen gegen den eigenen Vater vorzubringen?

    Und in allen Akten taucht auf, dass ich ein Zeuge Jehovas bin – aber ich schrecke vor all diesen Schlechtigeiten nicht zurück!

    Was sollen sie denken?? Sie kennen doch Gottes Gebote und wenn ich nun daher gehe und überall damit hausiere, dass ich ein Zeuge Jehovas bin und sie sehen, was ich tue, dann bringe ich Schmach auf Jehovas Namen und auf seine Organisation.

    Dann gebrauche ich den Namen Jehovas in entwürdigender Weise und entehre ihn….

    Kommentar — 4. Februar 2009 @ 10:59

  3. Jule

    2. Mose 18 – 20

    2. Mose Kapitel 20

    „du sollst…“

    Szene in dem Bibelfilm „Mose“ wo nur die IHN verstehen, die wirklich zuhören!

    Wovor hatten die anderen Angst?

    Warum wolten sie, dass nur Mose mit IHM spricht?

    Wussten sie, dass sie durch ihre Beweggründe nicht vor Jehova hätten bestehen können?

    Kommentar — 5. Februar 2010 @ 22:51

  4. Thom

    Vieleicht kann ja einer der vielen Leser hier weiterhelfen.
    Es geht, wie die Überschrift schon sagt um 2. Mose 18. Dort heißt es auszugsweise:

    5 So kamen Jẹthro, Moses’ Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau zu Moses in die Wildnis, wo er am Berg des [wahren] Gottes lagerte. 6 Dann sandte er Moses Bescheid: „Ich, dein Schwiegervater, Jẹthro, bin zu dir gekommen und auch deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr.“ 7 Sogleich ging Moses hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und dann warf er sich nieder und küßte ihn; und sie begannen einer den anderen nach seinem Ergehen zu fragen. Danach gingen sie in das Zelt.
    8 Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jẹthro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jẹthro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“ 12 Dann nahm Jẹthro, Moses’ Schwiegervater, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle älteren Männer Israels kamen, um mit Moses’ Schwiegervater vor dem [wahren] Gott Brot zu essen.
    13 Und es geschah am nächsten Tag, daß Moses sich wie gewöhnlich setzte, um als Richter für das Volk zu amten, und das Volk stand fortgesetzt vor Moses, vom Morgen bis zum Abend. 14 Und Moses’ Schwiegervater bekam alles zu sehen, was er für das Volk tat. Da sagte er: „Was tust du da für das Volk? Warum sitzt du fortwährend allein da und tritt alles Volk fortgesetzt vor dich hin, vom Morgen bis zum Abend?“ 15 Da sprach Moses zu seinem Schwiegervater: „Weil das Volk fortwährend zu mir kommt, um Gott zu befragen. 16 Wenn bei ihnen ein Rechtsfall entsteht, soll er vor mich kommen, und ich soll zwischen der einen Partei und der anderen richten, und ich soll die Entscheidungen des [wahren] Gottes und seine Gesetze bekanntmachen.“
    17 Darauf sagte Moses’ Schwiegervater zu ihm: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. 18 Du wirst dich bestimmt aufreiben, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. 19 Nun hör auf meine Stimme. Ich werde dir raten, und es wird sich erweisen, daß Gott mit dir ist. Du deinerseits dienst vor dem [wahren] Gott als Vertreter für das Volk, und du selbst sollst die Fälle vor den [wahren] Gott bringen. 20 Und du sollst sie warnend von dem unterrichten, was die Bestimmungen und die Gesetze sind, und du sollst ihnen den Weg bekanntmachen, den sie gehen sollten, und das Werk, das sie tun sollten. 21 Du aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen; und du sollst diese über sie setzen als Oberste über Tausendschaften, Oberste über Hundertschaften, Oberste über Fünfzigschaften und Oberste über Zehnerschaften. 22 Und sie sollen das Volk bei jedem passenden Anlaß richten; und es soll geschehen, daß sie jeden großen Fall vor dich bringen werden, jeden geringeren Fall aber werden sie als Richter selbst behandeln. Mache es dir also leichter, und sie sollen die Last mit dir tragen. 23 Wenn du diese Sache wirklich tust und Gott es dir geboten hat, dann wirst du gewiß dabei bestehen können, und auch all dieses Volk wird in Frieden an seinen eigenen Ort kommen.“
    24 Sogleich hörte Moses auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 Und Moses ging daran, tüchtige Männer aus ganz Israel auszuwählen und ihnen Stellungen als Häupter über das Volk zu geben, als Oberste von Tausendschaften, Oberste von Hundertschaften, Oberste von Fünfzigschaften und Oberste von Zehnerschaften. 26 Und sie richteten das Volk bei jedem passenden Anlaß. Einen schweren Fall pflegten sie vor Moses zu bringen, doch jeden geringeren Fall behandelten sie jeweils als Richter selbst. 27 Danach geleitete Moses seinen Schwiegervater hinaus, und er ging seines Weges in sein Land.

    Habe auch gesucht, aber nur folgendes gefunden:

    Wachtturm 15.Dezember 1983
    Was für ein Priester war Jethro, der Schwiegervater Mose?
    Jethro war offensichtlich das patriarchalische Haupt eines Midianiterstammes und war somit verpflichtet, seine Stammesgenossen auf religiösem Gebiet und in weltlichen Angelegenheiten zu unterweisen und zu führen. Als Nachkommen Abrahams durch Ketura erinnerten sich die Midianiter an die Anbetung Jehovas, die Abraham stets seinen Hausgenossen eingeschärft hatte. Es läßt sich zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie rein die Religion des Stammes in den Tagen Mose war, doch Jethro zeigte beachtliche Wertschätzung für Jehova, obschon er nicht ausdrücklich von Gott zum Priester ernannt worden war (2. Mose 18:1-24).

    „Ganze Schrift ist inspiriert…“
    Dann bringt Jethro, Moses’ Schwiegervater, Moses’ Frau und zwei Söhne zu Moses. Jetzt ist die Zeit für eine bessere Organisation in Israel gekommen, und Jethro steuert guten, praktischen Rat bei. Er rät Moses, nicht die ganze Last selbst zu tragen, sondern fähige, gottesfürchtige Männer zu ernennen, die als Oberste über Tausendschaften, Hundertschaften, Fünfzigschaften und Zehnerschaften das Volk richten sollen. Moses tut dies, so daß jetzt nur noch die schwierigen Fälle vor ihn kommen.

    So jetzt die erste Frage:
    Warum wird in Vers 12 davon berichtet, dass Jethro ein Opfer darbringt und Mose und Aaron an diesem Opfer als Gast/Teilnehmer dabei sind?

    Zweite Frage:
    Warum wendet Mose den Rat seines Schwiegervaters an, „Chiliarchen, Zenturionen und Vorsteher“ einzusetzen. Und gibt es irgendwo einen vernünftigen Beweis, dass diese Funktionen vom Allmächtigen gut geheißen wurde?

    Denn im weiteren Verlauf der biblischen Geschichte: sterben Menschen, weil sie anstatt Aaron Opfer darbringen, und ich kenne keinen einzigen von den eingesetzten „Chiliarchen, Zenturionen und Vorsteher“ die jemals als Propheten oder König vom Allmächtigen benutzt wurden.

    Kommentar — 7. Februar 2010 @ 14:49

  5. Thom

    In einem biblischen Nachschlagewerk von C.H. Mackintosh heißt es dazu:


    Jethros Rat für Mose

    Von Vers 13 bis zum Schluss des Kapitels finden wir die Ernennung der Häupter, die Mose in der Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten unterstützen sollten. Diese Ernennung geschah auf den Rat Jethros, der fürchtete, dass Mose unter der Last seiner Arbeiten ermatten würde. Es ist vielleicht nützlich, in Verbindung hiermit einen Blick auf die siebzig Ältesten zu werfen, die in 4. Mose 11 erwähnt werden. Dort sehen wir nämlich, wie Mose unter der schweren Verantwortung, die auf ihm lastete, niedergedrückt war und in der Angst seines Herzens sagte: „Warum hast du an deinem Knecht übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sprichst: Trag es in deinem Gewandbausch, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? … Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du so mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe“ (V. 11-15).

    Mose wollte sich hier von einer ehrenvollen Aufgabe zurückziehen. Wenn es aber Gott wohlgefiel, ihn als einzigen Führer seiner Versammlung zu benutzen, geschah es dann nicht, um ihn dadurch auch besonders zu ehren und zu segnen? Zweifellos hatte Mose eine sehr große Verantwortung zu tragen, aber durch Glauben hätte er erkennen können, dass die Gnade und Weisheit Gottes auch dafür völlig ausreichte. Doch obwohl er ein so gesegneter Diener war, verlor er hier den Mut und sagte: „Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer“. Hatte Gott ihn denn aufgefordert, es allein zu tragen? War Er nicht mit ihm? Für Gott war diese Last nicht zu schwer. Er war es, der sie trug; Mose war nur das Werkzeug. Er hätte ebenso gut von seinem Stab sagen können, er trüge das Volk, denn was war Mose anders in der Hand Gottes als ein Werkzeug, ebenso wie der Stab in seiner eigenen Hand? Hier ist der Stein, über den die Diener Christi so oft straucheln; und dieses Straucheln ist umso gefährlicher, weil es einen Schein von Demut trägt. Ein Zurückschrecken vor einer großen Verantwortung kann so leicht als Misstrauen gegen sich selbst und als tiefe Demut gedeutet werden. Unsere einzige Aufgabe besteht jedoch darin, zu untersuchen, ob Gott uns diese Verantwortung auferlegt hat. Ist das der Fall, dann wird Er uns auch sicher zur Seite stehen, um sie uns tragen zu helfen; und mit ihm vermögen wir alles zu ertragen. Mit ihm können wir Berge versetzen, während wir ohne ihn schon von geringfügigen Dingen entmutigt werden. Wenn jemand in der Eitelkeit seines Herzens sich selbst in den Vordergrund stellt und eine Last auf sich nimmt, die Gott ihm nie auferlegt hat und wozu Er ihn deshalb auch nie befähigt hat, dann wird er sicher bald unter dieser Last zusammenbrechen; aber wenn Gott sie ihm auflegt, wird Er ihm auch gewiss die nötige Kraft und Fähigkeit schenken, um sie zu tragen.

    Einen Platz zu verlassen, auf den Gott uns gestellt hat, ist nie ein Zeichen von Demut. Denn echte Demut zeigt sich darin, dass wir in einfältiger Abhängigkeit von Gott auf unserem Posten bleiben. Wir sind zweifellos mit uns selbst beschäftigt, wenn wir unter dem Vorwand unserer Unfähigkeit vor einem Dienst zurückweichen, den Gott uns aufgetragen hat. Nicht unsere, sondern Gottes Fähigkeit ist die Grundlage, auf der unsere Berufung erfolgt; und deshalb brauche ich nie einen Dienst oder ein Zeugnis für Gott wegen der damit verbundenen Verantwortung aufzugeben, es sei denn, dass ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt oder von Misstrauen gegen Gott erfüllt bin. Alle Macht gehört Gott; und es ist genau dasselbe, ob diese Macht durch eine oder durch siebzig Personen wirkt. Die Macht bleibt dieselbe; und wenn einer den ihm aufgetragenen Dienst verweigert, dann trägt nur er den Schaden. Gott zwingt niemanden, ein ehrenvolles Amt auszufüllen, wenn ihm das Vertrauen fehlt, dass Er ihn da erhalten könne. Der Weg steht ihm immer offen, seine hohe Stellung zu verlassen und einen Platz einzunehmen, den ihm sein Unglaube anweist.

    So war es mit Mose. Er klagte über die Last, die er zu tragen hatte; und schnell wurde sie ihm abgenommen, aber mit ihr zugleich die Ehre, sie tragen zu dürfen. „Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie zum Zelt der Zusammenkunft, dass sie sich dort mit dir hinstellen. Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen, und du sie nicht allein tragen musst“ (4. Mo 11,16.17). Keine neue Macht wurde eingeführt; es war derselbe Geist, ob in einem oder in siebzig Menschen. Siebzig Menschen hatten an und für sich nicht mehr Wert oder Verdienst als ein einzelner Mann. „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63). Dieser Schritt brachte Mose keinen Gewinn an Kraft, wohl aber großen Verlust an Würde.

    In dem eben zitierten Kapitel zeigt Mose sogar einen Unglauben, der ihm einen ernsten Tadel von Gott eintrug: „Ist die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht“ (V. 23). Wenn man die Verse 11-15 mit 21-23 vergleicht, findet man eine bemerkenswerte und ernste Verbindung zwischen ihnen. Wer aufgrund seiner Schwachheit vor der Verantwortung zurückweicht, beginnt sehr leicht auch an der Hinlänglichkeit der Mittel und Wege Gottes zu zweifeln.

    Dieser Abschnitt aus der Geschichte Moses enthält für einen Diener Christi, der sich in seinem Dienst allein oder überlastet fühlt, eine wichtige Unterweisung. Möge er sich erinnern, dass da, wo der Heilige Geist wirkt, ein einziges Werkzeug ebenso gut und wirksam ist, wie siebzig; und dass da, wo Er nicht wirkt, siebzig keinen höheren Wert haben als ein einziges. Alles hängt von der Kraft und Wirksamkeit des Heiligen Geistes ab. Mit ihm kann ein einzelner Mensch alles tun, alles ertragen; ohne ihn allerdings vermögen auch siebzig Menschen nichts. Möge jeder allein stehende Diener zum Trost und zur Ermunterung seines ermüdeten Herzens sich daran erinnern, dass, wenn die Macht des Heiligen Geistes mit ihm ist, er keine Ursache hat, über seine Bürde zu klagen, oder sich nach einer Verminderung seiner Arbeit zu sehnen. Möge jeder, den Gott dadurch ehrt, dass Er ihm viel zu tun gibt, sich darüber freuen und nicht darüber seufzen; denn wenn er unzufrieden ist, könnte er bald diese Ehre verlieren. Gott ist nicht in Verlegenheit um Werkzeuge. Er hätte dem Abraham aus Steinen Kinder erwecken können; und so kann Er auch aus Steinen die Arbeiter erwecken, die zur Erfüllung seines Werkes erforderlich sind.

    Möchten wir doch ein Herz zum Dienen haben, ein geduldiges, demütiges, von sich selbst befreites Herz! Ein Herz, das zu dienen bereit ist, sei es in Gemeinschaft mit anderen oder allein, und das so von der Liebe zu Christus durchdrungen ist, dass es seine höchste Freude darin findet, ihm zu dienen, mag der Wirkungskreis und Charakter dieses Dienstes sein, wie er will! Das ist es, was in den Tagen, in denen wir leben, so dringend Not tut.

    Kommentar — 7. Februar 2010 @ 20:43

  6. Jilaba

    Hast du schon im Einsichten Bd.1 unter Jethro nachgesehen ?

    Kommentar — 9. Februar 2010 @ 11:17

  7. Thom

    Ja, ich hab alles was ich finden konnte über Jethro nachgeschlagen, und habe zu dem genannten Kapitel keine logische Erklärung gefunden. Man nimmt zwar dieses Kapitel gern, um Dinge in der Neuzeit zu erklären, aber mir geht es darum, was eigentlich damals passiert ist. Und es ist doch nun einmal so, dass nicht alles was in der Bibel als Fakt steht, auch von Jehova so gewollt war oder von ihm in Auftrag gegeben wurde. Ansonsten müsst würde man ja auch falsche Schlüsse daraus ziehen, dass Abraham seine Frau als Schwester ausgegeben hat, Joseph von seinen Brüdern verkauft wurde usw usf. Wie im Blog geschrieben – in dem Kapitel selbst wird nirgens gesagt, das der Rat von Jethro das Wohlgefallen Jehovas gehabt hätte. Nu werd ich weiter suchen – aber wahrscheinlich ist, dass das da nicht steht, weil Mose über das Ziel hinausgeschossen ist, wie es uns ja auch passieren kann.

    Kommentar — 9. Februar 2010 @ 11:17

  8. Jule

    2. Mose 18 – 20

    2. Mose 18:8-12

    Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jethro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jethro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“ 12 Dann nahm Jethro, Moses’ Schwiegervater, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle älteren Männer Israels kamen, um mit Moses’ Schwiegervater vor dem [wahren] Gott Brot zu essen.

    Hatten wir uns nicht vor einigen Tagen die Frage gestellt, warum Jehova Pharao so lange bestehen ließ? In einem der dort zitierten Artikel hieß es auszugsweise:

    Als Jehova Pharao vor der siebten Plage warnte, ließ er ihm sagen, er hätte ihn und sein Volk von der Erde austilgen können. „Aber, in der Tat“, erklärte Jehova, „deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde“ (2. Mose 9:15, 16).

    7 Als Jehova die Israeliten befreite, wurde sein Name zweifellos weit und breit bekannt (Josua 2:1, 9-11). Noch heute, nach fast 3 500 Jahren, ist das, was er damals tat, nicht vergessen. Es wurde nicht nur der Eigenname Jehova verkündet, sondern auch die Wahrheit über den Träger dieses Namens. Das festigte den Ruf Jehovas als eines Gottes, der sich an sein Wort hält und für seine Diener eintritt (Josua 23:14).

    Wie wir sehen, beeindruckte auch Jethro das, was Jehova für sein Volk getan hatte und er erkannte an, dass nur Jehova der allein wahre Gott sein konnte.

    Wie steht es mit uns?

    Haben auch wir bereits eigene „Erfahrungen mit Jehova“ gemacht?

    Sind wir uns dessen bewußt? Rufen wir sie uns immer wieder in den Sinn? Reden wir mit anderen darüber?

    Wenn wir dies tun, könnte es sein, dass wir ebenfalls wie Moses bei anderen das Herz erreichen!

    Kommentar — 15. Februar 2011 @ 11:05

  9. Jule

    2. Mose 18:17-18

    Darauf sagte Moses’ Schwiegervater zu ihm: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. 18 Du wirst dich bestimmt aufreiben, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun.

    Dies erinnert mich wieder an das, was eine sehr liebe Schwester, die seit zig Jahren im Sonderdienst steht, mal zu mir sagte:

    du nimmst dich selbst viel zu wichtig! Es kommt nicht auf dich allein an. Wenn Jehova eine Person ziehen will, dann zieht er sie. Er ist dabei nicht auf dich persönlich angewiesen. Er kann jeden anderen dazu benutzen

    Damit hatte sie Recht, ebenso wie Jethro Recht hatte mit seinen Worten an Moses.

    Hier passen ja auch die Worte des Paulus:

    Gott läßt es wachsen

    Vielleicht denkst du, dein Anteil sei unbedeutend, ja belanglos, wenn es darum geht, geistiges Wachstum zu bewirken. Wies nicht der Apostel Paulus darauf hin? Er schrieb gemäß 1. Korinther 3:5-7: „Was ist denn Apollos? Ja, was ist Paulus? Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, so wie der Herr es einem jeden gewährt hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es fortwährend wachsen lassen, so daß weder der Pflanzende etwas ist noch der Begießende, sondern Gott, der es wachsen läßt.“

    Zu Recht erkannte Paulus an, daß Gott die Ehre für das Wachstum gebührt. Ein Gärtner kann den Boden vorbereiten, den Samen säen und sich gewissenhaft um die Pflanzen kümmern, doch schließlich ist es Gottes wunderbarer Schöpfermacht zuzuschreiben, daß etwas wächst (1. Mose 1:11, 12, 29)
    WT 01.03.91)

    Wenn es uns selbst nicht möglich ist, allein eine Aufgabe zu bewältigen, dann bitten wir doch unsere lieben Brüder um Mithilfe.

    Falls wir einen Rückbesuch nicht machen können oder aus irgendwelchen für Jehova nachvollziehbaren Gründen ein HB nicht mehr halten können, dann sorgen wir doch bitte für Ersatz. Es kommt hier nicht immer nur auf uns ganz persönlich an. Jehova wird das Studium auch dann segnen, wenn eine andere Person es weiterführt!

    Kommentar — 15. Februar 2011 @ 11:22

  10. Jule

    2. Mose 19:4-5

    ‚Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, daß ich euch auf Adlersflügeln trage und euch zu mir bringe. 5 Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen [anderen] Völkern werden, denn die ganze Erde gehört mir.

    sprechen diese Worte uns ganz persönlich an?

    Wollen wir nicht auch zu dem Volk gehören, dass sich Jehova als besonderes Eigentum erwählt hat?

    Wie könnten wir dies erreichen?

    Was, wenn wir bereits ein getaufter Diener Jehovas sind und uns mit seinem Volk versammeln und ihn im Predigtwerk vertreten? Könnten wir uns dann auch noch verbessern – oder lieber auf unseren Lobeeren ausruhen?

    Was hatte Jehova gesagt? Was mussten sie tun, um zu diesem besonderen Eigentum zu gehören?

    Wir müssen den Willen unseres Gottes tun. Und da wir alle ja unvollkommen sind, gibt es immer einen Bereich, in dem wir uns noch verbessern können.

    Dies hat auch noch einen entscheidenen Vorteil:

    Es erleichtert es uns, damit klarzukommen, dass Jehova das Böse noch immer bestehen lässt. Denn in der Zeit, wo er noch nicht eingreift, haben wir noch die Gelegenheit, uns zu verbessern.

    Nutzen wir diese?

    Kommentar — 15. Februar 2011 @ 11:31

  11. Jule

    2. Mose 19:21-25

    Jehova sprach nun zu Moses: „Geh hinab, warne das Volk, damit sie nicht zu Jehova durchzubrechen versuchen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen müßten. 22 Und auch die Priester, die sich regelmäßig Jehova nahen, sollen sich heiligen, damit Jehova nicht gegen sie losbricht.“ 23 Darauf sagte Moses zu Jehova: „Das Volk vermag nicht, zum Berg Sinai heraufzukommen, denn du selbst hast uns schon gewarnt, indem [du] sprachst: ‚Setze für den Berg Grenzen, und heilige ihn.‘ “ 24 Indes sagte Jehova zu ihm: „Geh, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; doch laß die Priester und das Volk nicht durchbrechen, um zu Jehova heraufzukommen, damit er nicht gegen sie losbricht.“ 25 Demgemäß stieg Moses zum Volk hinab und teilte [es] ihnen mit.

    Interessant, wie geduldig und liebevoll Jehova hier mit Moses spricht!

    Wenn man bedenkt, dass ER ihm eine Anweisung gibt und Moses widerspricht und sinngemäß sagt „es ist nicht nötig, das sich nochmal runtergehe, ich habe es dem Volk ja bereits gesagt“.

    Jehova hätte durchaus gekränkt und beleidigt sein können. Er hätte auch wütend zu Moses sagen können: „Wenn ich dir sage ‚geh‘, dann geh und widersprich mir nicht!“

    Wie reagieren wir in einem ähnlichen Fall?

    Hier ist wieder ein Punkt, an dem ich noch viel zu arbeiten habe!

    Ich habe echt ein Problem damit, wenn z.B. Kinder respektlos mit ihren Eltern reden. Auch wenn meine Eltern nicht in der Wahrheit sind, so hatten wir doch riesigen Respekt vor unseren Eltern und widersprechen – wer von uns hätte sich dies schon gewagt?

    Oftmals habe ich mit meinem Mann darüber „gestritten“, dass er zu nachgiebig mit den Kindern ist. Dass er hätte hart durchgreifen müssen, wenn Widerworte kommen oder die Kids im respektlosen Ton mit ihm reden. Immerhin ist er ja der Vater, das Oberhaupt der Familie und er muss schon für Ordnung sorgen – oder?

    Als Antwort kam dann meist: „Wenn du etwas falsch machst, dann willst du ja auch nicht, dass ich hart durchgreife. Dann freust du dich ja auch, wenn ich liebevoll und verständnisvoll mit dir rede.“

    Wie wir sehen, hat er all die Jahre nur das Verhalten unseres liebevollen himmlischen Vaters nachgeahmt.

    Sicherlich kann es passieren, dass die Kids dann jeglichen Respekt vor uns verlieren und sich von uns ab- und vielleicht auch gegen uns wenden. Aber das war auch bei Jehova so. Er war der beste „Vater“, den man sich vorstellen kann, immerhin ist er vollkommen und weiß was gut und richtig ist. Trotzdem hat sich der Widersacher gegen ihn gewandt und feindet nun ihn und sein Volk an.

    Aber dies hat nichts mit Jehova zu tun!

    Dass sich der Satan von Jehova abgewandt hatte, hat nichts damit zu tun, dass Jehova einen Fehler gemacht hat und dass er es nicht getan hätte, wenn ER strenger mit ihm gewesen wäre. Es lag an der Herzenseinstellung von Satan. Daran hätte eine strengere Verfahrensweise von Seiten Jehovas auch nichts geändert. Denn Jehova will ja, dass wir ihm aus freien Stücken dienen, nicht aus Angst vor Strafe!

    Wie man sieht: auch hier ist ein Punkt, an dem man an sich und seiner inneren Einstellung arbeiten könnte.

    Seien wir liebevoll und geduldig mit anderen, wenn sie sich uns gegenüber falsch verhalten und werden wir nicht aufbrausend!

    Kommentar — 15. Februar 2011 @ 11:38

  12. Jule

    2. Mose 20:23

    23 Ihr sollt euch neben mir nicht Götter aus Silber machen, und ihr sollt euch nicht Götter aus Gold machen.

    Hier sagt Jehova klar und deutlich, wie er darüber denkt. Trotzdem machten sie später das goldene Kalb und Aaron half ihnen dabei.

    Hatten sie da das Gebot noch nicht gehört?

    War dies, bevor Moses vom Berg zu ihnen herunterstieg?

    Wenn es zuvor war, warum zerschmetterte Moses dann die Tafeln des Gesetzes voller Zorn?

    Kommentar — 15. Februar 2011 @ 11:52

  13. Jule

    2. Mose 18 – 20

    2. Mose 18:1-5 – Jitro besucht Mose

    1 Moses Schwiegervater Jitro, der Priester von Midian, hörte, dass Gott Mose und dem ganzen Volk Israel geholfen und sie aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Da machte er sich auf den Weg, gemeinsam mit Moses Frau Zippora, die Mose zu ihm zurückgesandt hatte, 3 und mit ihren beiden Söhnen. Der ältere hieß Gerschom (»ein Fremder dort«), weil Mose bei seiner Geburt gesagt hatte: »Wir wollen ihn Gerschom nennen, denn ich habe hier in einem fremden Land Schutz gesucht.« 4 Der zweite Sohn hieß Eliëser (»Mein Gott ist Hilfe«), denn Mose hatte gesagt: »Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen. Er hat mich vor dem Schwert des Pharaos gerettet.«

    5 Nun kam Jitro mit Zippora und ihren beiden Söhnen zu Mose. Die Israeliten lagerten in der Wüste, am Berg Gottes.

    Hatte ich nicht im letzten Jahr die Frage gestellt, wieso Zippora hier mit ihrem Vater kommt, da sie doch mit Moses weg gegangen war?

    Hier steht es ja: er hatte sie irgendwann zwischendurch wieder nach Hause geschickt, Vielleicht als klar wurde, dass der Pharao das Volk noch lange nicht ziehen lassen würde.

    Kommentar — 3. Februar 2012 @ 18:54

  14. Jule

    Toll, was Thom ganz zu Anfang zu der vielen Arbeit von Moses und dem Rat seines Schwiegervaters hier rein kopiert hatte. Nur mal auszugsweise – zur Erinnerung:

    Unsere einzige Aufgabe besteht jedoch darin, zu untersuchen, ob Gott uns diese Verantwortung auferlegt hat. Ist das der Fall, dann wird Er uns auch sicher zur Seite stehen, um sie uns tragen zu helfen; und mit ihm vermögen wir alles zu ertragen. Mit ihm können wir Berge versetzen, während wir ohne ihn schon von geringfügigen Dingen entmutigt werden. Wenn jemand in der Eitelkeit seines Herzens sich selbst in den Vordergrund stellt und eine Last auf sich nimmt, die Gott ihm nie auferlegt hat und wozu Er ihn deshalb auch nie befähigt hat, dann wird er sicher bald unter dieser Last zusammenbrechen; aber wenn Gott sie ihm auflegt, wird Er ihm auch gewiss die nötige Kraft und Fähigkeit schenken, um sie zu tragen.

    Hier steht jetzt nicht zur Dskussion, ob es richtig von Mose war, etwas von der Verantwortung abzugeben oder nicht. Darum geht es mir hier jetzt nicht!

    Ich finde diesen rüber zitierten Gedanken einfach nur sehr gut. Mir ist so, als hätte ich ihn in ähnlicher Form auch in einem Vortrag gehört:

    Wenn Jehova uns eine Sache aufträgt, dann wird er uns auch die Kraft geben, um diese zu meistern.

    Wie der Gläubige auf der anderen Website ausführt, sollten wir andernfalls hinterfragen, ob das, was wir tun wollen, auch wirklich Gottes Wille für uns ist.

    Mal als Beispiel unser Wunsch, Jehova im Vollzeitdienst noch mehr zu dienen.

    So etwas ist ja bekanntlich nie nur eine spontane Bauchentscheidung, sondern wir haben uns das vorher gut überlegt. So, wie Jesus uns rät, haben wir vorher alle Kosten berechnet, ob es machbar ist oder nicht. Wenn wir uns dann entschieden haben, unsere Bewerbung abgeben und zum Allgemeinen Pionier ernannt werden, sind wir sicherlich überglücklich.

    Aber wir wissen auch, dass nichts im Leben ohne Probleme ablaufen wird und wenn wir in besonderer Weise dienen wollen, dann passt das natürlich dem Widersacher nicht und er wird versuchen, uns alle möglichen Steine in den Weg zu legen. Da kann es dann schon mal leicht passieren, dass wir so entmutigt sind, dass wir denken, „ich schaffe das nicht“ und darüber nachdenken, den Pionierdienst wieder aufzugeben. Mir ist so, als hätte im November eine Schwester das bei der Vorstellung der Pionierschule so erzählt. So etwas ist ganz normal.

    Wenn wir in so einer Lage sind, dann sollten wir uns das durch den Kopf gehen lassen, was dieser andere Gläubige hier zu der Sache mit Moses und Jethro gesagt hatte. Wir haben die Sache damals ja nicht allein entschieden, sondern Jehova dazu befragt. So war unsere Entscheidung für den allgemeinen Pionierdienst Gottes Wille für uns. Er hat uns ausgewählt, uns für sich und sein Werk zu gebrauchen. Daher wird er uns in so einer entmutigenden Situation ganz bestimmt nicht allein lassen, sondern uns auch die entsprechende Kraft dazu geben.

    Vielleicht denken wir dabei auch an Jeremia, der an einem Zeitpunkt der Entmutigung sagte, er wolle lieber überhaupt nicht mehr über Jehova reden, da es eh nichts als Schwierigkeiten bringt. Aber die Wahrheit brannte in seinem Herzen und er konnte einfach nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die er gesehen und gehört hatte!

    Woher kam wohl dieses Brennen?…

    Kommentar — 3. Februar 2012 @ 18:59

  15. Jule

    2. Mose 20:7

    Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!

    Eine sehr schöne Übersetzung, denn es formuliert genau das, was Jehova damit meinte.

    Es ging ihm nicht darum, den Namen überhaupt nicht zu benutzen, sondern ihn nicht zu missbrauchen. Wie könnten wir dies tun?

    Indem wir z.B. sagen, wir wären Zeugen Jehovas, nur um einen bestimmten persönlichen Vorteil zu erlangen, aber es in Wirklichkeit mit Jehova und seinem Willen nicht so genau nehmen.

    Wir hatten auf dem Kreiskongress ja einen sehr schönen Vortrag zu diesem Thema: „Den Namen Gottes nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“. Falls du den Kongress schon besucht hast, dann kram doch bitte deine Notizen noch mal raus und rufe dir in Erinnerung, was hierzu gesagt wurde. Falls du den Kongress erst noch besuchen wirst, dann achte bitte mal ganz aufmerksam auf diesen Punkt

    Kommentar — 3. Februar 2012 @ 21:25

  16. Jule

    2. Mose 18 – 20

    2. Mose 18 – sind wir ebenfalls bereit, zum Nutzen von unseren Brüdern auf Dinge zu verzichten, die uns eigentlich zustehen?

    1 Und als Jethro, der Priester von Midian, Moses Schwiegervater, alles hörte, was Gott an Mose und an seinem Volk Israel getan hatte, wie der Herr Israel aus Ägypten geführt hatte, 2 da nahm Jethro, Moses Schwiegervater, die Zippora , die Frau Moses, die er zurückgesandt hatte, 3 und ihre zwei Söhne (der Name des einen war Gersom ; denn er sprach: »Ich bin ein Fremdling in einem fremden Land geworden«; 4 und der Name des anderen Elieser ; denn »der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich von dem Schwert des Pharao errettet«); 5 und Jethro, Moses Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, als er sich an dem Berg Gottes gelagert hatte.

    6 Und er ließ Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwiegervater, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr. 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder vor ihm und küsste ihn. Und als sie einander gegrüßt hatten, gingen sie in das Zelt.

    8 Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der Herr dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen getan hatte, und alle Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und wie der Herr sie errettet hatte. 9 Jethro aber freute sich über alles Gute, das der Herr an Israel getan hatte, und dass er sie errettet hatte aus der Hand der Ägypter. 10 Und Jethro sprach: Gelobt sei der Herr , der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, ja, der sein Volk aus der Gewalt der Ägypter errettet hat! 11 Nun weiß ich, dass der Herr größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Vermessenheit handelten, ist er über sie gekommen!

    12 Und Jethro, Moses Schwiegervater, nahm Brandopfer und Schlachtopfer, um Gott zu opfern . Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater ein Mahl zu halten vor dem Angesicht Gottes.

    13 Und es geschah am folgenden Tag, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand um Mose her vom Morgen bis zum Abend. 14 Als aber Moses Schwiegervater alles sah, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was tust du denn mit dem Volk? Warum sitzt du allein und das ganze Volk steht um dich her vom Morgen bis zum Abend?

    15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen. 16 Denn wenn sie eine Rechtssache haben, kommen sie zu mir, dass ich entscheide, wer von beiden recht hat, und damit ich ihnen Gottes Ordnungen und seine Gesetze verkünde.

    17 Aber Moses Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du tust! 18 Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten. 19 So höre auf meine Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Tritt du für das Volk vor Gott, und bringe du ihre Anliegen vor Gott, 20 und erkläre ihnen die Ordnungen und Gesetze, dass du ihnen den Weg verkün-dest, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. 21 Sieh dich aber unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten , Männer der Wahrheit , die dem ungerechten Gewinn feind sind; die setze über sie als Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, 22 damit sie dem Volk allezeit Recht sprechen! Alle wichtigen Sachen aber sollen sie vor dich bringen , und alle geringen Sachen sollen sie selbst richten; so wird es dir leichter werden, wenn sie die Bürde mit dir tragen. 23 Wenn du das tun wirst, und wenn es dir Gott gebietet, so wirst du bestehen können; und dann wird auch dieses ganze Volk in Frieden an seinen Ort kommen!

    24 Da folgte Mose der Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er sagte. 25 Und Mose erwählte tüchtige Männer aus ganz Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, zu Obersten über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, 26 damit sie dem Volk allezeit Recht sprechen sollten; die schweren Sachen brachten sie vor Mose, die geringen Sachen aber richteten sie selbst. 27 Darauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und er kehrte in sein Land zurück.

    Wie wir sehen, waren Moses und seine Familie eine ganze Weile voneinander getrennt. Sie waren zwar mit ihm nach Ägypten gezogen, aber Moses schickte sie nach einer Weile zurück. Wie lange sie wohl voneinander getrennt gewesen waren? Gibt es irgendwelche Zeitangaben in der Bibel, wie lange das ganze Prozedere mit dem Pharao eigentlich dauerte? Wie viel Zeit mag wohl zwischen seiner Ankunft in Ägypten liegen und dem Auszug?

    Egal, wie lange es auch gewesen sein mag, so zeigt es doch, dass Zippora und ihre Kinder bereit waren, auf kostbare Zeit mit dem Ehemann und Vater zu verzichten – zugunsten des ganzen Volkes. Ähnlich wie bei uns die Frauen und Kinder von Ältesten, die Familien von Sonderpionieren und Missionaren.

    Sind auch wir bereit, Opfer für unsere Brüder und die wahre Anbetung zu bringen – oder muss sich alles um uns und unsere Person drehen? Kaufen wir die Zeit mit unserem Ehepartner und unserer Familie aus?

    Weitere Gedanken zu der Familie von Moses und dem Rat seines Schwiegervaters finden wir hier:

    Kommentar — 3. Februar 2013 @ 16:47

  17. Jule

    2. Mose 19 – welche Priester sind denn hier gemeint?

    1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten kamen sie an eben diesem Tag in die Wüste Sinai. 2 Sie waren von Rephidim ausgezogen und in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber. 3 Mose aber stieg hinauf zu Gott; denn der Herr rief ihm vom Berg aus zu und sprach:

    So sollst du zum Haus Jakobs sagen und den Kindern Israels verkündigen: 4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. 5 Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, 6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.

    7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Herr ihm geboten hatte. 8 Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem Herrn die Antwort des Volkes.

    9 Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will in einer dichten Wolke zu dir kommen, damit das Volk meine Worte hört, die ich mit dir rede, und auch dir für alle Zeit glaubt . Und Mose verkündete dem Herrn die Worte des Volkes.

    10 Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen ihre Kleider waschen; 11 und sie sollen bereit sein für den dritten Tag; denn am dritten Tag wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes herabsteigen auf den Berg Sinai. 12 Und ziehe dem Volk eine Grenze ringsum und sprich zu ihnen: Hütet euch davor, auf den Berg zu steigen und seinen Fuß anzurühren! Denn jeder, der den Berg anrührt, muss unbedingt sterben. 13 Niemandes Hand soll ihn anrühren, sonst soll derjenige unbedingt gesteinigt oder erschossen werden; es sei ein Tier oder ein Mensch, er soll nicht am Leben bleiben. Wenn aber das Horn anhaltend ertönt, dann sollen sie zum Berg kommen!

    14 Da stieg Mose vom Berg herab zum Volk und heiligte das Volk; und sie wuschen ihre Kleider . 15 Und er sprach zum Volk: Seid bereit für den dritten Tag, keiner nahe sich seiner Frau!

    16 Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und [es ertönte] ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern . Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. 17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. 18 Aber der ganze Berg Sinai rauchte, weil der Herr im Feuer auf ihn herabstieg . Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. 19 Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme.

    20 Als nun der Herr auf den Berg Sinai, oben auf den Gipfel des Berges herabgekommen war, rief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges. Und Mose stieg hinauf. 21 Da sprach der Herr zu Mose: Steige hinab und ermahne das Volk, dass sie nicht zum Herrn durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen! 22 Auch die Priester, die dem Herrn nahen, sollen sich heiligen, dass der Herr nicht einen Riss unter ihnen macht!

    23 Mose aber sprach zum Herrn : Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns bezeugt und gesagt: Ziehe eine Grenze um den Berg und heilige ihn! 24 Der Herr sprach zu ihm: Geh hin, steige hinab! Danach sollst du hinaufsteigen und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum Herrn hinaufzu-steigen, damit er nicht einen Riss unter ihnen macht! 25 Und Mose stieg zum Volk hinunter und sagte es ihnen.

    Von welchen Priestern redet Jehova hier? Der Priesterdienst war ja noch garnicht von IHM eingesetzt. Sind sie in dem Sinne Priester, wie wir es in den Vorjahren bereits über Jethro gelesen hatten?

    Wie übersetzen das andere Übersetzungen? Alle sagen das selbe: Priester. Beim „googeln“ auf der onlinelib habe ich im Einsichtenbuch dazu Folgendes gefunden:

    Vor der Gründung der Christenversammlung waren Priester offizielle Vertreter Gottes vor dem Volk, dem sie dienten; sie unterwiesen es über Gott und seine Gesetze. Gleichzeitig vertraten sie auch das Volk vor Gott; sie brachten Opfer dar, legten Fürsprache ein und flehten für das Volk. In Hebräer 5:1 wird erklärt: „Jeder aus den Menschen genommene Hohepriester wird zugunsten der Menschen über die Dinge gesetzt, die Gott betreffen, damit er Gaben und Schlachtopfer für Sünden darbringe.“ Das mit „Priester“ übersetzte hebräische Wort ist kohén, das entsprechende griechische Wort hiereus.

    In alter Zeit

    Zur Zeit der Patriarchen diente das Familienoberhaupt seinen Angehörigen als Priester; beim Tod des Vaters ging diese Aufgabe auf den Erstgeborenen über. Schon Noah vertrat seine Angehörigen in der Eigenschaft eines Priesters (1Mo 8:20, 21).

    Das Familienoberhaupt Abraham zog mit seiner großen Hausgemeinschaft von Ort zu Ort, und an seinen verschiedenen Lagerplätzen errichtete er Altäre, auf denen er Jehova Opfer darbrachte (1Mo 14:14; 12:7, 8; 13:4). Gott sagte von Abraham: „Ich bin mit ihm bekannt und vertraut geworden, damit er seinen Söhnen und seinen Hausgenossen nach ihm gebiete, auf daß sie Jehovas Weg einhalten, um Gerechtigkeit und Recht zu üben“ (1Mo 18:19). Auch Isaak und Jakob entsprachen diesem Muster (1Mo 26:25; 31:54; 35:1-7, 14).

    Hiob, ein Nichtisraelit und doch wahrscheinlich ein entfernter Verwandter von Abraham, brachte Jehova regelmäßig Schlachtopfer für seine Kinder dar. Er sagte: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht“ (Hi 1:4, 5; siehe auch 42:8).

    Diese Männer werden in der Bibel aber nicht ausdrücklich als kohén oder hiereus bezeichnet. Jethro dagegen, das Familienoberhaupt und der Schwiegervater des Moses, wird „Priester [kohén] von Midian“ genannt (2Mo 2:16; 3:1; 18:1).

    weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 3. Februar 2013 @ 17:02

  18. Jule

    2. Mose 20 – „Unsere zehn Gebote“ – schön, dass wir in letzter Zeit von allen Seiten so schönes Anschauungsmaterial erhalten

    1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:

    1. 2 Ich bin der Herr , dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
    2. 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr , dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, 6 der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
    3. 7 Du sollst den Namen des Herrn , deines Gottes, nicht missbrauchen ! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
    4. 8 Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; 10 aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn , deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt.
    5. 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren , damit du lange lebst in dem Land, das der Herr , dein Gott, dir gibt!
    6. 13 Du sollst nicht töten !
    7. 14 Du sollst nicht ehebrechen!
    8. 15 Du sollst nicht stehlen!
    9. 16 Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
    10. 17 Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten!
      Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgendetwas, das dein Nächster hat!

    18 Und das ganze Volk nahm das Donnern und die Flammen wahr und den Schall der Schopharhörner und den rauchenden Berg. Als nun das Volk dies wahrnahm, zitterte es und stand von ferne, 19 und es sprach zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott soll nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben! 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, um euch zu prüfen , und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt!

    21 Und das Volk stand von ferne; Mose aber nahte sich zu dem Dunkel, in dem Gott war. 22 Und der Herr sprach zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sprechen: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her zu euch geredet habe. 23 Darum sollt ihr neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen.

     

    Auch zu den 10 Geboten gibt es eine sehr nette Sendereihe für unsere Kinder und Jugendlichen, die jedes einzelne der Gebote in die heutige Zeit umsetzt und so deutlich macht, was es für uns heute bedeutet: „Unsere zehn Gebote“. Es lohnt sich, diese anzuschauen, falls wir die Gelegenheit dazu haben.

    Bitte schlagt auch die angegebene Seite nach, denn dort findet ihr nicht nur die Gebote einzeln aufgelistet, sondern bei jedem einzelnen (hier mit einem Link hinterlegten) Gebot findet ihr Zusatzmaterial, wie das, was Luther dazu sagte und was es eigentlich für uns heute bedeutet, sowie jede Menge Stoff für jedes Alter, um darüber nachzudenken.

    Viel Freude dabei. Weitere Gedanken zu den 10 Geboten findet ihr hier:

    Kommentar — 3. Februar 2013 @ 17:11

  19. Jule

    2. Mose 20:24-26 „der Altar darf keine Stufen haben“

    24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und darauf deine Brandopfer und deine Friedensopfer, deine Schafe und deine Rinder darbringen; an jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, dort will ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Und wenn du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn wenn du deinen Meißel darüber schwingen wür-dest, so würdest du ihn entweihen.

    26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße nicht aufgedeckt wird vor ihm!

    Ein anderer Punkt ist der mit dem Altar: sie sollten keine Stufen daran bauen, damit ihre Blöße nicht aufgedeckt würde.

    Aber was ist dann mit dem Altar im späteren Tempel? Er war ca 4 Meter hoch. Wie sollten sie denn dann da hoch kommen? War dies nicht auch eine Anordnung Jehovas mit genauen Masseinheiten?

    Im Einsichtenbuch finden wir eine Antwort auf diese Frage.

    Tempelaltäre
    Vor der Einweihung des Tempels Salomos benutzten die Israeliten den in der Wildnis gebauten kupfernen Altar zur Darbringung ihrer Opfer auf der Höhe von Gibeon (1Kö 3:4; 1Ch 16:39, 40; 21:29, 30; 2Ch 1:3-6).

    Der kupferne Altar, der später für den Tempel gemacht wurde, war 16mal so groß wie der Altar der Stiftshütte. Er hatte eine Grundfläche von ungefähr 8,9 × 8,9 m und war 4,5 m hoch (2Ch 4:1). Seine Höhe machte einen Aufgang erforderlich. Nach Gottes Gesetz durften jedoch keine Stufen zum Altar benutzt werden, um die Enthüllung der Blöße zu vermeiden (2Mo 20:26).

    Einige sind der Meinung, daß dieses Gebot durch die leinenen Beinkleider, die Aaron und seine Söhne trugen, hinfällig wurde und daher Stufen zulässig waren (2Mo 28:42, 43).

    Doch allem Anschein nach wurde eine aufgeschüttete Rampe als Aufgang zum Brandopferaltar benutzt. Josephus erwähnt einen solchen Aufgang, der zu dem von Herodes erbauten Tempelaltar hinaufführte (Geschichte des Jüdischen Krieges, 5. Buch, Kap. 5, Abs. 6).

    Wobei: sehe ich wirklich weniger „unter den Rock“ einer Person, wenn sie eine Rampe hochgeht, anstatt Treppen zu benutzen?

    Sofern der Tempelaltar die gleiche Anordnung hatte wie der Stiftshüttenaltar, befand sich diese Rampe wahrscheinlich an seiner S-Seite. Das „gegossene Meer“, das die Priester für die Waschungen benutzten, stand daher an einer günstigen Stelle, denn es befand sich ebenfalls im S (2Ch 4:2-5, 9, 10). Sonst war der Tempelaltar offenbar nach dem Muster des Stiftshüttenaltars konstruiert. Eine nähere Beschreibung davon liegt nicht vor.

    Kommentar — 3. Februar 2013 @ 17:19

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