Rebekka

*** w10 1. 2. S. 24-25 Rebekka wollte gern alles so machen, wie Jehova es möchte ***

Für Gespräche mit den Kindern

Rebekka wollte gern alles so machen, wie Jehova es möchte

REBEKKA. Den Namen hört man ja öfter. Kennst du jemand, der so heißt? — Rebekka kommt im berühmtesten Buch der Welt vor: in der Bibel. Und sie spielt da eine wichtige Rolle. Weißt du etwas über sie? — Von Rebekka können wir uns abschauen, wie man dem wahren Gott Jehova dienen kann. Deswegen wollen wir jetzt mal sehen, was sie so erlebt hat.

Rebekka wird in der Bibel als zweite Frau mit Namen erwähnt, die Jehova so diente, wie er es möchte. Weißt du, wer die erste war? — Das war Sara, die Frau von Abraham. Sie war schon alt, als sie Isaak bekam, ihr einziges Kind. Isaak hat später Rebekka kennengelernt. Schauen wir doch einmal, wie es dazu kam und wie Rebekka alles genau so gemacht hat, wie Jehova es möchte.

Es ist über 60 Jahre her, dass Gott Abraham und Sara von Haran nach Kanaan geschickt hat. Die beiden sind schon sehr alt, als Gott ihnen einen Sohn verspricht, der Isaak heißen soll. Sie haben ihren Sohn bestimmt sehr lieb! Sara stirbt mit 127 Jahren. Isaak ist jetzt längst erwachsen und sehr traurig, dass er seine Mutter nicht mehr hat. Abraham will nicht, dass sein Sohn eine Frau aus Kanaan heiratet. Die Kanaaniter wollen nämlich nichts von Jehova wissen. Darum schickt er seinen Diener, wahrscheinlich Elieser, zu seinen Verwandten nach Haran, um dort für Isaak eine Frau zu suchen. Das ist ein Weg von über 800 Kilometern! (1. Mose 12:4, 5; 15:2; 17:17, 19; 23:1).

Nach einiger Zeit kommt Elieser zusammen mit anderen Dienern von Abraham in Haran an. Sie haben zehn Kamele dabei, die mit vielen guten Sachen und Geschenken für die Braut beladen sind. Alle machen am Brunnen halt, denn Elieser weiß, dass da nachmittags die Leute hinkommen, um für sich und ihre Tiere Wasser zu holen. Er bittet Gott dann im Gebet, ihm zu helfen, die richtige Frau für Isaak zu finden. Sie müsste auf seine Bitte um Wasser antworten: „Trink, und ich werde auch deine Kamele tränken.“

Und genau das passiert! Die hübsche Rebekka kommt zum Brunnen. Und als Elieser die junge Frau bittet, ihm etwas zu trinken zu geben, sagt sie: „Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen.“ Und dann läuft sie immer und „immer wieder . . . zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen“. Elieser staunt nur so. Die zehn Kamele haben großen Durst und Rebekka muss 1 000 Liter Wasser anschleppen! Stell dir das mal vor!

Elieser gibt Rebekka viele schöne Geschenke und erfährt, dass sie die Tochter von Bethuel ist, einem Verwandten Abrahams. Rebekka lädt Elieser und seine Freunde ein, bei ihrer Familie zu übernachten. Sie läuft schon mal voraus, um zu erzählen, dass gleich von ganz weit her Besucher kommen, die Abraham geschickt hat.

Als Rebekkas Bruder Laban die teuren Geschenke für seine Schwester sieht und erfährt, wer Elieser ist, bittet er ihn in sein Haus. Aber Elieser sagt: „Ich werde nicht essen, bis ich über meine Sache geredet habe.“ Er erklärt, warum Abraham ihn hergeschickt hat. Laban und seine Eltern freuen sich sehr und sind mit der Heirat einverstanden.

Nach dem Essen gehen Elieser und seine Freunde schlafen. Am nächsten Morgen sagt er dann: „Sendet mich weg zu meinem Herrn.“ Aber Rebekkas Mutter und ihr Bruder möchten, dass er noch „wenigstens zehn Tage“ dableibt. Auf die Frage, ob Rebekka auch sofort mitgehen würde, antwortet sie ganz spontan: „Ich will gehen.“ Sie macht sich mit Elieser gleich auf die Reise. Als sie bei Isaak ankommen, heiraten die beiden (1. Mose 24:1-58, 67).

Rebekka hat also ihre Familie und ihre Freunde verlassen und ist weit weggezogen, obwohl sie wusste, dass sie sie vielleicht nie wiedersehen würde. Denkst du, das war leicht für sie? — Es ist ihr bestimmt schwergefallen. Aber sie wollte gern alles so machen, wie Jehova es möchte, und er hat sie dafür belohnt. In ihre Familie wurde viele Jahre später unser Retter Jesus Christus hineingeboren. Wenn wir wie Rebekka gern alles so machen, wie Jehova es möchte, wird er auch uns belohnen (Römer 9:7-10).

FRAGEN:
▪ Wer war Rebekka? Wo hat Elieser sie getroffen?
▪ Warum wollte Abraham nicht, dass Isaak eine Frau aus Kanaan heiratet?
▪ Woran konnte man sehen, dass Rebekka eine gute Ehefrau sein würde?
▪ Was können wir uns von Rebekka abschauen?

Jule | 04.05.11 | biblische Personen |

2 Comments »

  1. WT 15.04.2006

    Schlüssel für die Kommunikation in der Ehe

    Vor fast 4 000 Jahren lebten im Orient ein Mann und eine Frau, deren Ehe ebenfalls arrangiert wurde. Dazu wurde ein Vermittler auf eine lange Reise geschickt, um für den Mann eine Braut zu suchen. Obwohl die Ehe vermittelt wurde, bewies das Paar erstaunliches Geschick in der Kunst der Kommunikation. Der Mann — Isaak — traf den Vermittler und seine zukünftige Ehefrau auf dem Feld. Der Vermittler „ging daran, Isaak alle Dinge zu erzählen, die er getan hatte“. „Danach“, so berichtet die Bibel weiter, „brachte Isaak sie [Rebekka] in das Zelt Saras, seiner Mutter [was als offizielle Eheschließung galt]. Auf diese Weise nahm er Rebekka, und sie wurde seine Frau; und er gewann sie lieb“ (1. Mose 24:62-67).

    Hier fällt auf, dass sich Isaak zuerst den Bericht anhörte und „danach“ Rebekka zur Frau nahm. Der Vermittler war ein vertrauenswürdiger Diener und wie Isaak ein Anbeter Jehovas. Isaak hatte gute Gründe, diesem Mann zu vertrauen. Er heiratete Rebekka und „gewann sie lieb“.

    Entwickelten Isaak und Rebekka gute Kommunikationsfähigkeiten? Als ihr Sohn Esau zwei Töchter von Heth heiratete, gab es in der Familie ein echtes Problem. Rebekka ‘sagte wiederholt’ zu Isaak: „Ich bin so weit, dass mich mein Leben wegen der Töchter Heths anwidert. Wenn sich Jakob [ihr jüngerer Sohn] je eine Frau von den Töchtern Heths nimmt . . ., was habe ich da noch vom Leben?“ (1. Mose 26:34; 27:46). Rebekka brachte ihre Sorgen offenbar unmissverständlich zum Ausdruck.

    Isaak gebot Esaus Zwillingsbruder Jakob, sich keine Frau von den Töchtern Kanaans zu nehmen (1. Mose 28:1, 2). Rebekkas Worte hatten also Wirkung. Sie und ihr Mann konnten sich über ein ziemlich heikles familiäres Thema gut verständigen und sind damit für uns heute ein Beispiel.

    Kommentar — 5. April 2011 @ 18:39

  2. WT 01.07.1989

    Eine Hochzeit, aus der Millionen heute Lebender Nutzen ziehen

    „Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu regieren begonnen. . . . verherrlichen wir ihn, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht“ (OFFENBARUNG 19:6, 7).

    DIESE begeisternden Worte gehören zu einem prophetischen Siegeslied. Wann wird man damit beginnen, es zu singen? Nach der Vernichtung des jahrhundertealten Feindes der Anbetung Jehovas — „Babylons der Großen“, der symbolischen „großen Hure“, die alle Formen falscher Religion darstellt. Das Strafgericht muß an ihr vollstreckt werden, weil sie ein falsches Bild von Gott vermittelt hat. Wie sie doch die Menschheit irregeführt hat durch ihre Einmischung in die Politik, ihre vom Materialismus geprägte Habgier und ihren mörderischen Haß auf Jehovas wahre Anbeter! (Offenbarung 17:1-6; 18:23, 24; 19:1, 2; Jakobus 4:4).

    2 In Kürze wird Jehova Gott es den politischen Führern der Welt ins Herz geben, sie zu vernichten (Offenbarung 17:12, 16, 17). Aber die Vernichter der falschen Religion werden das großartige Siegeslied nicht mitsingen. Sie werden statt dessen unter dem Einfluß Satans alias Gog diejenigen angreifen, die die wahre Religion ausüben, die in Frieden leben und sich von der Schlechtigkeit der Welt getrennt halten (Jesaja 2:2-4; Hesekiel 38:2, 8-12; Johannes 17:14; Jakobus 1:27).

    3 Dieser Angriff der politischen Machthaber fordert Gott heraus und ist der Auslöser der Schlacht von Harmagedon, die das vollständige Ende der religionsfeindlichen Nationen herbeiführen wird. Anschließend wird die Erde von dem verderbten Einfluß Satans und seiner Dämonen befreit werden (Offenbarung 16:14, 16; 19:11-21; 20:1, 2). Mit einem Herzen voller Dankbarkeit werden alle Überlebenden in den himmlischen Chor einstimmen: „Preiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu regieren begonnen“ (Offenbarung 19:6). Ja, diese welterschütternden Ereignisse werden den Beginn einer neuen Epoche signalisieren. Jehova wird seine Souveränität gerechtfertigt und alle, die seine Herrschaft angefochten haben, von der Erde weggefegt haben. Schließlich wird die Zeit für die himmlische Hochzeit gekommen sein. In dem prophetischen Lied heißt es weiter: „Freuen wir uns und frohlocken wir, und verherrlichen wir . . . [Jehova], denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht“ (Offenbarung 19:7, 8).

    4 Das Lamm ist niemand anders als der verherrlichte Jesus Christus, und bei seiner „Frau“ handelt es sich um die Vollzahl seiner 144 000 treuen gesalbten Nachfolger, die mit ihm im Himmel vereint sind. Gemeinsam bilden diese himmlischen Ehepartner die Vollzahl der Glieder des Königreiches Gottes, das die Menschheit — einschließlich der von den Toten Auferweckten — zur Vollkommenheit emporheben wird (Offenbarung 5:8-10; 14:1-4; 20:4, 12, 13; 21:3-5, 9, 10; 22:1-3). Werden die Ereignisse, die zu jener gesegneten Hochzeit führen, erfolgreich verlaufen? Wie kann die Hochzeit für dich von Nutzen sein? Um diese Fragen zu klären, möchten wir nun Ereignisse untersuchen, die mit der Hochzeit Isaaks in Verbindung stehen und in 1. Mose, Kapitel 24 berichtet werden.

    Eine von Gott ausgesuchte Braut für Isaak

    5 Der Bericht beginnt mit den Anweisungen, die Abraham dem Verwalter seines Hauses gab, bei dem es sich offensichtlich um Elieser handelte (1. Mose 15:2; 24:2). „Ich [will] dich bei Jehova . . . schwören lassen“, sagte Abraham, „daß du für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen wirst, unter denen ich wohne, sondern du wirst in mein Land und zu meinen Verwandten gehen, und du wirst bestimmt für meinen Sohn, für Isaak, eine Frau nehmen“ (1. Mose 24:3, 4).

    6 Warum bestand Abraham darauf, daß sein Sohn keine Kanaaniterin heiratete? Weil die Kanaaniter Nachkommen Kanaans waren, der von Noah verflucht worden war (1. Mose 9:25). Außerdem waren die Kanaaniter für ihre entarteten Praktiken bekannt, und — was am bedeutsamsten war — sie beteten nicht Jehova an (1. Mose 13:13; 3. Mose 18:3, 17-28). Abraham wollte verständlicherweise, daß sein Sohn eine Frau aus seiner eigenen Familie heiratete, aus der Nachkommenschaft Sems, der unter Inspiration von Noah gesegnet worden war (1. Mose 9:26). Welch ein vortreffliches Beispiel für Christen, die sich heute entschließen zu heiraten! (5. Mose 7:3, 4).

    7 Elieser machte sich also auf die über 800 Kilometer lange Reise nach Mesopotamien. Er war gut vorbereitet, denn er führte zehn Kamele mit, die mit Geschenken beladen waren (1. Mose 24:10). Zudem konnte er über die glaubensstärkenden Worte seines Herrn nachdenken: „Jehova, der Gott der Himmel, . . . wird seinen Engel vor dir hersenden, und du wirst gewißlich für meinen Sohn eine Frau von dort nehmen“ (1. Mose 24:7).

    8 Schließlich kam Elieser zur Stadt Nahors in Nordmesopotamien. An einem Brunnen außerhalb der Stadt ließ er die erschöpften Kamele für eine Ruhepause niederknien. Es war zu der Tageszeit, wo Frauen Wasser holten — eine ausgezeichnete Gelegenheit für Elieser, nach einer möglichen Braut Ausschau zu halten! Aber was für eine Frau sollte es sein? Die hübscheste? Nein. Elieser interessierte sich in erster Linie für eine Frau mit einer Gott wohlgefälligen Persönlichkeit. Das ließ das demütige, glaubensvolle Gebet erkennen, das er jetzt sprach: „Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es bitte vor mir an diesem Tag geschehen und erweise an meinem Herrn Abraham liebende Güte. Hier habe ich mich an eine Wasserquelle gestellt, und die Töchter der Männer der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen. Es soll geschehen, daß die junge Frau, zu der ich sagen werde: ‚Laß bitte deinen Wasserkrug herab, damit ich trinke‘ und die tatsächlich sagen wird: ‚Trink, und ich werde auch deine Kamele tränken‘, diese sollst du deinem Knecht, dem Isaak, bestimmen; und daran laß mich erkennen, daß du meinem Herrn gegenüber loyale Liebe erwiesen hast“ (1. Mose 24:11-14).

    9 Das war tatsächlich eine gute Probe. Gemäß der New Encyclopædia Britannica kann ein außergewöhnlich durstiges Kamel in 10 Minuten ungefähr 95 Liter Wasser trinken. Abrahams Kamele hatten möglicherweise nicht so viel Durst. Die Frauen zur damaligen Zeit kannten jedoch den Wasserbedarf der Tiere. Es müßte also bestimmt eine sehr freundliche, selbstlose und fleißige Frau sein, die freiwillig Wasser für zehn erschöpfte Kamele eines Fremden holen würde.

    10 Noch bevor Elieser mit seinem Gebet zu Ende war, wurde es erhört, denn der Bericht sagt, „daß, siehe da, Rebekka herauskam . . . Die junge Frau nun war eine sehr anziehende Erscheinung, eine Jungfrau, und noch kein Mann hatte Geschlechtsverkehr mit ihr gehabt; und sie begab sich zur Quelle hinab und begann ihren Wasserkrug zu füllen und kam dann herauf. Sofort lief der Diener ihr entgegen und sprach: ‚Gib mir bitte einen kleinen Schluck Wasser aus deinem Krug.‘ Sie sprach darauf: ‚Trink, mein Herr.‘ Damit ließ sie ihren Krug rasch auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. Als sie damit fertig war, ihm zu trinken zu geben, sagte sie dann: ‚ Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen, bis sie mit Trinken fertig sind.‘ Da leerte sie ihren Krug rasch in den Tränktrog und lief immer wieder von neuem zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen, und schöpfte fortgesetzt für alle seine Kamele“ (1. Mose 24:15-20).

    11 Elieser „staunte“, als er diese wunderbare Erhörung seines Gebets beobachtete. Als die lobenswerte Jungfrau fertig war, belohnte er sie mit einem goldenen Nasenring und zwei goldenen Armspangen und fragte sie: „Wessen Tochter bist du?“ Nachdem er festgestellt hatte, daß sie Abrahams Großnichte war, beugte er sich ehrerbietig vor Jehova nieder und sagte: „Gesegnet sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner liebenden Güte und seiner Zuverlässigkeit gegenüber meinem Herrn nicht abgelassen hat. Mich, der ich unterwegs bin, mich hat Jehova zum Haus der Brüder meines Herrn geführt“ (1. Mose 24:21-27).

    12 Rebekka war außer sich und lief nach Hause, um ihren Angehörigen alles zu erzählen. Als ihr Vater und ihr Bruder später aus dem Munde Eliesers erfuhren, zu welchem Zweck er die Reise unternommen hatte und wie Jehova sein Gebet erhört hatte, waren sie sofort damit einverstanden, daß Rebekka die Frau Isaaks würde. „Und es geschah, als Abrahams Diener ihre Worte gehört hatte, daß er sich sogleich vor Jehova auf die Erde niederwarf. Und der Diener begann silberne Gegenstände und goldene Gegenstände und Kleider herauszubringen und sie der Rebekka zu geben; und er gab ihrem Bruder und ihrer Mutter auserlesene Dinge“ (1. Mose 24:52, 53).

    Wie die Braut und ihre Dienerinnen reagierten

    13 Wie betrachtete Rebekka das Vorrecht, von Gott als Braut Isaaks ausgewählt worden zu sein? Was am darauffolgenden Tag geschah, offenbarte ihre wahren Empfindungen. Elieser hatte den Zweck seiner Reise erfüllt und wollte daher unverzüglich zu seinem Herrn zurückkehren. Aber Rebekkas Angehörige äußerten den Wunsch, daß die Braut zumindest noch zehn Tage bei ihnen blieb. Rebekka sollte deshalb die Entscheidung treffen und sagen, ob sie zu einem sofortigen Aufbruch bereit war. „Ich will gehen“, erwiderte sie. Ihr Einverständnis, ihre Angehörigen sogleich zu verlassen und in ein entferntes Land zu reisen, um einen Mann zu heiraten, den sie noch nie gesehen hatte, war ein außergewöhnlicher Beweis des Glaubens an die Führung Jehovas. Es war eine Bestätigung dafür, daß die richtige Wahl getroffen worden war (1. Mose 24:54-58).

    14 Rebekka hatte auf der Reise Gesellschaft. Der Bericht sagt: „Darauf erhob sich Rebekka mit ihren Dienerinnen, und sie ritten dann auf den Kamelen“ (1. Mose 24:61). So begab sich die Kamelkarawane auf die über 800 Kilometer lange gefährliche Reise durch fremdes Gebiet. „Beladene Kamele bewegen sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 4 km/h“, ist in dem Buch The Living World of Animals (Die lebende Tierwelt) zu lesen. Wenn Abrahams Kamele diese Geschwindigkeit täglich acht Stunden durchhielten, brauchten sie bis zu ihrem Ziel im Negeb über 25 Tage.

    15 Elieser, Rebekka und ihre Dienerinnen vertrauten völlig auf Jehovas Leitung — ein ausgezeichnetes Beispiel für Christen von heute! (Sprüche 3:5, 6). Überdies ist der Bericht ein glaubensstärkendes prophetisches Drama. Wie wir gesehen haben, versinnbildet Abraham Jehova Gott, der seinen geliebten Sohn, den größeren Isaak, opferte, damit sündige Menschen ewiges Leben erlangen können (Johannes 3:16). Die Hochzeit Isaaks wurde, erst geraume Zeit nachdem er vor dem Tod auf dem Opferaltar bewahrt worden war, vorbereitet. Diese Vorbereitung war ein prophetisches Bild der Vorbereitung auf die Hochzeit im Himmel — einer Vorbereitung, die im Grunde genommen erst nach Jesu Auferstehung begann.

    Die Hochzeit des größeren Isaak

    16 Eliesers Name bedeutet „mein Gott ist Helfer“. Was seinen Namen und sein Verhalten betrifft, so veranschaulicht Elieser passenderweise den heiligen Geist Jehovas, den der größere Abraham in das ferne Land, d. h. auf die Erde, sandte, um eine geeignete Braut für Jesus Christus, den größeren Isaak, auszuwählen (Johannes 14:26; 15:26). Die Brautklasse ist die „Versammlung“, bestehend aus Jüngern Jesu, die mit heiligem Geist zu geistigen Söhnen Gottes gezeugt worden sind (Epheser 5:25-27; Römer 8:15-17). Genauso, wie Rebekka kostbare Geschenke erhielt, empfingen die ersten Glieder der Christenversammlung am Pfingsttag 33 u. Z. Wundergaben als Beweis ihrer göttlichen Berufung (Apostelgeschichte 2:1-4). Wie Rebekka geben sie bereitwillig alle weltlichen und fleischlichen Bindungen auf, um schließlich mit ihrem himmlischen Bräutigam vereint zu werden. Die einzelnen Glieder der Brautklasse müssen von ihrer Berufung an ihre geistige Jungfräulichkeit auf dem Weg durch Satans gefährliche, verführerische Welt bewahren (Johannes 15:18, 19; 2. Korinther 11:3; Jakobus 4:4). Mit heiligem Geist erfüllt, lädt die Brautklasse getreulich andere ein, die von Jehova getroffenen Vorkehrungen zur Rettung zu nutzen (Offenbarung 22:17). Folgst du ihrem Beispiel, indem du dich ebenfalls vom Geist leiten läßt?

    17 Die Brautklasse hat große Wertschätzung für das, was die zehn Kamele darstellen. Die Zahl Zehn wird in der Bibel gebraucht, um Vollkommenheit oder Vollständigkeit in Verbindung mit irdischen Dingen anzuzeigen. Die zehn Kamele sind mit dem vollkommenen und vollständigen Wort Gottes vergleichbar, durch das die Brautklasse in geistiger Hinsicht gestärkt und beschenkt wird (Johannes 17:17; Epheser 1:13, 14; 1. Johannes 2:5). Im Wachtturm vom 1. März 1949 wurde der Umstand, daß Rebekka die Kamele tränkte, mit folgenden Worten auf die Brautklasse angewandt: „Liebevoll betrachten sie Gottes Wort, das ihnen viel von seinem Geiste vermittelt. Sie interessieren sich für sein geschriebenes Wort, dienen ihm und frischen es auf, indem sie es hegen und pflegen, und bekunden ein aufrichtiges Interesse an seiner Botschaft und Gottes Ratschluß, indem sie diesen zu erkennen suchen.“ Der Überrest der Brautklasse hat zum Beispiel in liebevoller Weise Millionen die erquickende, moderne Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift zugänglich gemacht. Bekundest du Wertschätzung für die Bibel, indem du sie regelmäßig und eingehend anhand der von der Brautklasse zur Verfügung gestellten Studienhilfen betrachtest, ganz gleich, ob die Neue-Welt-Übersetzung in deiner Sprache verfügbar ist oder nicht? (2. Timotheus 3:16).

    Die Hochzeit des Lammes naht

    18 In den gegenwärtigen letzten Tagen der Welt Satans schließt sich der Brautklasse eine mit Rebekkas „Dienerinnen“ vergleichbare „große Volksmenge“ an. Diese übertrifft — wie die „Dienerinnen“ im Fall Rebekkas — zahlenmäßig bei weitem die vollständige Brautklasse von 144 000. Es handelt sich um die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ Jesu Christi (Offenbarung 7:4, 9; Johannes 10:16). Als loyale Dienerinnen der Braut müssen auch sie sich vor einer Verunreinigung durch Satans verderbte Welt hüten. Auch sie müssen der Anleitung durch Jehovas Geist und Wort folgen, das ihnen von der Brautklasse erklärt wird. Aber sie erhalten einen anderen Lohn. Wenn sie in ihrer loyalen Unterstützung der Brautklasse ausharren, werden sie das Ende der Welt Satans überleben und die wunderbare Möglichkeit haben, ewig in einem irdischen Paradies zu leben (Offenbarung 21:3, 4).

    19 Erreichten Rebekka und ihre „Dienerinnen“ ihr Ziel? Ja. In der Bibel heißt es: „Und Isaak war um die Zeit, da es Abend wurde, ausgegangen, um auf dem Feld nachzusinnen. Als er seine Augen erhob und schaute, nun, da kamen Kamele daher! Als Rebekka ihre Augen erhob, erblickte sie Isaak, und sie schwang sich vom Kamel herab.“ Nachdem Elieser über seine erfolgreiche Mission berichtet hatte, nahm Isaak Rebekka zur Frau, und er „gewann sie lieb“ (1. Mose 24:63-67).

    20 Desgleichen kann Jehovas Vorsatz hinsichtlich der Braut Christi nicht fehlschlagen (Jesaja 55:11). Bald werden, wenn Babylon die Große gerichtet und vernichtet ist, die letzten Glieder des Überrests der Brautklasse ihren Weg vollendet haben. Dann wird die Zeit gekommen sein, daß sie von den sie begleitenden Dienerinnen getrennt und im Himmel mit dem größeren Isaak in der Ehe vereint werden. Welch ein wunderbarer Anlaß universeller Freude das sein wird! (Offenbarung 19:6-8).

    21 Mittlerweile segnen sich Millionen, indem sie auf den Dienst des zahlenmäßig abnehmenden Überrests der Brautklasse günstig reagieren. Noch bevor alle Glieder des Überrests ihren irdischen Lauf im Tod beenden, wird die Verwüstung des mit einer Hure vergleichbaren Weltreichs der falschen Religion den Beginn der „großen Drangsal“ kennzeichnen, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat“. Die verbleibende Zeit ist kurz. Wie wichtig ist es doch, daß du dich an der Erfüllung der göttlichen Gebote beteiligst, wenn du überleben möchtest! (Matthäus 24:14, 21; Markus 13:10; Lukas 21:15; Johannes 13:34). Diese Gebote haben in unserer kritischen Zeit besondere Gültigkeit. Ob du daher zum Überrest der Brautklasse oder zur „großen Volksmenge“ ihrer Dienerinnen gehörst, fahre fort, Jehova zu gehorchen, was ihm zur Ehre und dir zu ewigem Glück gereichen wird. Wie wunderbar für die Glieder der „großen Volksmenge“, die bereits als Freunde Gottes gelten, dann immer noch am Leben zu sein, wenn Jehova ‘alle Dinge neu macht’ und Millionen auf einer paradiesischen Erde ewige Segnungen zufließen! (Offenbarung 21:5; 22:1, 2, 17).

    Erinnerst du dich?
    ■ Welche begeisternden Ereignisse müssen in Kürze eintreten?
    ■ Was garantiert, daß die himmlische Hochzeit ein voller Erfolg sein wird?
    ■ Womit sind Elieser und die zehn Kamele vergleichbar?
    ■ Wer entspricht heute Rebekka und ihren Dienerinnen?
    ■ Was lernen wir aus den Ereignissen, die der Hochzeit Isaaks vorausgingen?

    Kommentar — 5. April 2011 @ 18:40

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