Höhepunkte aus dem 2. Brief an Timotheus
„Predige das Wort, halte dringend darauf“
(2. Tim. 1:1–4:22)
Um Timotheus auf die vor ihm liegenden schweren Zeiten vorzubereiten, schreibt Paulus: „Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes.“ Er erinnert ihn daran: „Ein Sklave des Herrn aber hat es nicht nötig zu streiten, sondern muss gegen alle sanft sein, lehrfähig“ (2. Tim. 1:7; 2:24).
Paulus ermahnt Timotheus: „Bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben überzeugt worden bist.“ Da Abtrünnige ihre Lehren verbreiten, schärft er dem noch jungen Aufseher ein: „Predige das Wort, halte dringend darauf . . ., weise zurecht, erteile Verweise, ermahne“ (2. Tim. 3:14; 4:2).
Antworten auf biblische Fragen:
1:13 — Was ist das „Muster gesunder Worte“?
Die „gesunden Worte“ sind die „unseres Herrn Jesus Christus“ — die wahre christliche Lehre (1. Tim. 6:3). Was Jesus lehrte und tat, stimmte voll mit Gottes Wort überein. Deswegen kann man den Ausdruck „gesunde Worte“ im erweiterten Sinn auf alle biblischen Lehren beziehen. Durch sie können wir erkennen, was Jehova von uns möchte. Wir halten uns an dieses Muster, indem wir unser Bibelwissen in die Praxis umsetzen.
4:13 — Was waren „die Pergamente“?
Bei einem Pergament handelte es sich um Schreibmaterial aus Leder. Paulus bat möglicherweise um Teile der Hebräischen Schriften, um sie in der Gefangenschaft in Rom zu studieren. Einige der Rollen waren vielleicht aus Papyrus, andere aus Pergament.
Lehren für uns:
1:5; 3:15. Timotheus hatte einen Glauben an Jesus Christus entwickelt, der sein ganzes Tun bestimmte. Das lag vor allem daran, dass er zu Hause schon sehr früh mit den heiligen Schriften vertraut gemacht worden war. Es ist deshalb sehr wichtig, dass sich Eltern genau überlegen, wie sie ihrer Verantwortung gegenüber Gott und ihren Kindern nachkommen.
1:16-18. Wenn unsere Brüder oder Schwestern Härten durchmachen, verfolgt werden oder eingesperrt sind, beten wir doch für sie und helfen ihnen, wo wir nur können (Spr. 3:27; 1. Thes. 5:25).
2:22. Vor allem junge Christen sollten nicht so viel Zeit mit Bodybuilding, Sport, Musik, Unterhaltung, Hobbys, Herumreisen, banalem Gerede und so weiter verbringen, dass sie nur noch wenig Zeit für Gott und ihren Glauben haben.
Jule | 12.23.10 | 2. Timotheus, Höhepunkte der Bibellesung |
wt 15.01.1991
Vertraue auf die von Gott verliehene Kraft
Höhepunkte aus 2. Timotheus
JEHOVA gibt seinen Dienern Kraft, um Prüfungen und Verfolgung zu erdulden. Und wie sehr Timotheus und andere Christen die von Gott verliehene Kraft doch benötigten! Im Jahre 64 u. Z. hatte ein Brand Rom verwüstet, und das Gerücht kursierte, Kaiser Nero sei dafür verantwortlich. Um sich zu schützen, gab er den Christen die Schuld, woraufhin offensichtlich eine Welle der Verfolgung losbrach. Wahrscheinlich um diese Zeit (etwa 65 u. Z.) befand sich Paulus erneut in Rom in Haft. Im Angesicht des Todes schrieb er damals seinen zweiten Brief an Timotheus.
Paulus bereitete Timotheus in seinem Brief darauf vor, Abtrünnigen zu widerstehen und angesichts von Verfolgung festzustehen. Der Brief ermunterte ihn, weiterhin geistige Fortschritte zu machen, und unterrichtete ihn darüber, wie es Paulus im Gefängnis erging. Er hilft den Lesern auch, auf die von Gott verliehene Kraft zu vertrauen.
Erleide Ungemach, und lehre mit Milde
Gott verleiht uns Kraft, damit wir als Verkündiger der guten Botschaft Verfolgung ertragen können (1:1-18). Paulus vergaß Timotheus nie in seinen Gebeten, und er erinnerte sich seines ungeheuchelten Glaubens. Gott hatte Timotheus „nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes“. Er sollte sich daher des Zeugnisgebens nicht schämen und für die gute Botschaft Ungemach erleiden. Des weiteren wurde er aufgefordert, sich „weiterhin an das Muster gesunder Worte“ zu halten, die er von Paulus gehört hatte. Auch wir müssen uns streng an die echte christliche Wahrheit halten, selbst wenn sich andere davon abwenden.
Die Dinge, die Paulus gelehrt hatte, sollten treuen Männern anvertraut werden, die wiederum andere lehren würden (2:1-26). Timotheus wurde aufgefordert, ein vortrefflicher Soldat Christi zu sein und treu zu bleiben, falls ihm Ungemach widerfahren sollte. Paulus litt selbst in Fesseln wegen des Predigens der guten Botschaft. Er ermunterte Timotheus, sein Äußerstes zu tun, um sich als ein bewährter Arbeiter Gottes darzustellen, und leere Reden zu meiden, die verletzen, was heilig ist. Und ihm wurde gesagt, daß ein Sklave des Herrn andere mit Milde unterweisen muß.
Predige das Wort!
Kraft von Gott ist notwendig, um mit den letzten Tagen fertig zu werden und die biblische Wahrheit hochzuhalten (3:1-17). Aus den Reihen der Gottlosen würden Männer aufstehen, „die allezeit lernen und doch niemals imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen“. Diese ‘bösen Menschen und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden’. Timotheus sollte jedoch ‘bei den Dingen bleiben, die er gelernt hatte’. Das sollen auch wir, da wir wissen, daß ‘die ganze Schrift von Gott inspiriert und nützlich ist zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk’.
Timotheus mußte Abtrünnigen widerstehen und seinen Dienst völlig durchführen (4:1-22). Zu diesem Zweck mußte er ‘das Wort predigen’ und daran festhalten. Das war wichtig, da die Versammlung eine ‘unruhvolle Zeit’ erlebte, weil einige eine falsche Lehre lehrten. Jehovas Zeugen halten heute ebenfalls an Gottes Wort fest und predigen es in der Versammlung und den Menschen in der Welt, selbst unter ungünstigen Umständen. Paulus hatte „den Glauben bewahrt“, obwohl einige ihn verlassen hatten. Doch ‘der Herr flößte ihm Kraft ein, damit durch ihn die Verkündigung völlig durchgeführt werde’. Mögen auch wir auf die von Gott verliehene Kraft vertrauen und fortfahren, die gute Botschaft zu predigen.
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Ein vortrefflicher Soldat:
Paulus forderte Timotheus auf: „Nimm als ein vortrefflicher Soldat Christi Jesu teil am Erleiden von Ungemach. Kein Mensch, der als Soldat dient, verwickelt sich in die Geschäfte des Lebens, damit er das Wohlgefallen dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat“ (2. Timotheus 2:3, 4). Ein römischer Fußsoldat ‘erlitt Ungemach’, wenn er schwere Waffen, eine Axt, einen Korb, Proviant für drei Tage und andere Gegenstände trug (Josephus, Geschichte des Jüdischen Krieges, 3. Buch, 5. Kapitel). Er verfolgte keinerlei geschäftliche Interessen, denn das hätte seinem Vorgesetzten nicht gefallen; außerdem war für seinen Unterhalt gesorgt. Auch ein Christ ‘erleidet Ungemach’ in Verbindung damit, daß er „ein vortrefflicher Soldat Christi“ ist. Obwohl er einer weltlichen Arbeit nachgehen mag, um seine biblischen Verpflichtungen zu erfüllen, darf er sich nicht ungebührlich mit materiellen Dingen befassen, weil es ihn daran hindern würde, einen geistigen Kriegszug zu führen (1. Thessalonicher 2:9). Beim Zeugnisgeben von Haus zu Haus benutzt er „das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, und hilft Menschen, von religiösen Irrtümern frei zu werden (Epheser 6:11-17; Johannes 8:31, 32). Da Leben auf dem Spiel steht, sollten alle christlichen Soldaten fortfahren, Jesus Christus und Jehova Gott auf diese Weise zu erfreuen.
Kommentar — 23. Dezember 2010 @ 22:26