Höhepunkte aus dem 2. Brief des Petrus
„Jehovas Tag wird kommen“
(2. Pet. 1:1—3:18)
„Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht“, schreibt Petrus, „sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.“ Wer sich auf das prophetische Wort konzentriert, kann sich vor „falschen Lehrern“ und anderen korrupten Personen schützen (2. Pet. 1:21; 2:1-3).
„In den letzten Tagen [werden] Spötter mit ihrem Spott kommen“, warnt Petrus. „Doch Jehovas Tag wird kommen wie ein Dieb.“ Petrus beendet seinen Brief mit vernünftigem Rat für alle, die die Gegenwart jenes Tages erwarten und fest im Sinn behalten (2. Pet. 3:3, 10-12).
Antworten auf biblische Fragen:
1:19 — Wer ist der „Tagesstern“, wann ist er aufgegangen und woran erkennt man das?
Der „Tagesstern“ ist Jesus Christus nach Empfang seiner Königreichsmacht (Offb. 22:16). 1914 „ging“ Jesus als messianischer König vor der ganzen Schöpfung „auf“, was den Anbruch eines neuen Tages ankündigte. Durch die Umgestaltung wurde für eine visionäre Vorschau auf die Herrlichkeit Jesu in Königreichsmacht gesorgt und die Zuverlässigkeit des prophetischen Wortes Gottes unterstrichen. Achten wir auf dieses Wort, wird unser Herz erleuchtet und uns wird bewusst, dass der Tagesstern aufgegangen ist.
2:4 — Was ist der „Tartarus“, und wann wurden die rebellischen Engel dorthinein geworfen?
Mit dem Tartarus ist ein gefängnisähnlicher Zustand gemeint, in dem sich nur Geistgeschöpfe — keine Menschen — befinden. Es handelt sich um einen Zustand völliger Finsternis im Hinblick auf Gottes herrliche Vorsätze. Diejenigen im Tartarus haben keine Zukunftshoffnung. Gott warf die ungehorsamen Engel zur Zeit Noahs in den Tartarus, und in diesem erniedrigten Zustand bleiben sie bis zu ihrer Vernichtung.
3:17 — Was meinte Petrus mit der Wendung „im Voraus wissen“?
Petrus bezog sich damit auf das Vorherwissen oder Vorauswissen künftiger Ereignisse, die ihm oder anderen Bibelschreibern durch Inspiration vermittelt wurden. Da es sich um ein begrenztes Vorherwissen handelte, kannten die Christen damals nicht alle Einzelheiten. Sie erfuhren nur die Grundzüge dessen, was zu erwarten war.
Lehren für uns:
1:2, 5-7. Wenn wir uns ernsthaft bemühen, Glauben, Ausharren und Gottergebenheit zu entwickeln, wird uns das nicht nur helfen, an „genauer Erkenntnis Gottes und Jesu“ zuzunehmen. Wir werden diese Erkenntnis auch umsetzen und dadurch „weder untätig noch unfruchtbar sein“ (2. Pet. 1:8, Fn.).
1:12-15. Damit wir „in der Wahrheit befestigt“ bleiben, brauchen wir immer wieder Erinnerungshilfen. Diese erhalten wir in den Zusammenkünften, durch das persönliche Studium und das Bibellesen.
2:2. Wir müssen unbedingt darauf achten, dass unser Verhalten kein schlechtes Licht auf Jehova und seine Organisation wirft (Röm. 2:24).
2:4-9. Angesichts all der Dinge, die Gott in der Vergangenheit getan hat, sind wir felsenfest überzeugt: „Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber für den Tag des Gerichts zu ihrer Abschneidung aufzubehalten.“
2:10-13. Obwohl „Herrliche“, das heißt die Ältesten, nicht fehlerfrei sind und sich schon mal irren, dürfen wir nicht respektlos von ihnen reden (Heb. 13:7, 17).
3:2-4, 12. Wenn wir aufmerksam auf die „zuvor von den heiligen Propheten geredeten Worte“ achten und auf die „Gebote des Herrn und Retters“, werden wir nicht aus dem Auge verlieren, wie nah der Tag Jehovas ist.
3:11-14. Wer „die Gegenwart des Tages Jehovas“ erwartet und fest im Sinn behält, wird 1. in seinen Handlungen heilig oder rein sein, was den Körper, das Denken, die Moral und die Anbetung angeht; 2. sich fleißig am Predigen und Jüngermachen beteiligen, was „Gottergebenheit“ erkennen lässt; 3. „fleckenlos“ bleiben und nicht zulassen, dass sein Verhalten und seine Persönlichkeit von der Welt beschmutzt wird; 4. „makellos“ bleiben, also alles mit dem richtigen Beweggrund tun; 5. „in Frieden“ sein — mit Gott, seinen Glaubensbrüdern und mit anderen.
Jule | 12.21.10 | 2. Petrus, Höhepunkte der Bibellesung |
WT 15.03.1991
Schenkt Gottes prophetischem Wort Aufmerksamkeit!
Höhepunkte aus 2. Petrus
JEHOVAS prophetisches Wort (oder Botschaft) gleicht einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, und wahre Christen müssen ihm völlige Aufmerksamkeit schenken. Das ist nicht leicht, wenn falsche Lehrer versuchen, den Abfall zu fördern. Aber mit Gottes Hilfe ist es möglich. Und wir müssen standhaft an Gottes Wort festhalten, wenn wir den schnell näher rückenden Tag Jehovas überleben wollen.
Der zweite inspirierte Brief des Apostels Petrus kann uns helfen, Gottes prophetischem Wort Aufmerksamkeit zu schenken. Petrus schrieb diesen Brief offenbar um das Jahr 64 u. Z., wie es scheint aus Babylon. Darin verteidigt er Gottes Wahrheit und warnt Mitgläubige vor dem diebesgleichen Kommen des Tages Jehovas, auch hilft er seinen Lesern, nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, fortgerissen zu werden. Da wir an der Schwelle des Tages Jehovas stehen, können wir aus den inspirierten Worten des Petrus großen Nutzen ziehen.
Dem prophetischen Wort vertrauen
Als Christen müssen wir uns verausgaben, um gottgemäße Eigenschaften zu bekunden, und dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenken (1:1-21). Damit wir nicht untätig werden oder ohne Frucht sind, müssen wir ‘zu unserem Glauben Tugend, Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Ausharren, Gottergebenheit, brüderliche Zuneigung und Liebe darreichen’. Als Petrus den umgestalteten Jesus sah und bei dieser Gelegenheit Gottes Äußerung über ihn hörte, wurde das prophetische Wort um so fester gemacht (Markus 9:1-8). Diesem von Gott inspirierten Wort müssen wir Aufmerksamkeit schenken.
Sich vor Abtrünnigen hüten
Wenn wir Gottes prophetischem Wort völlige Aufmerksamkeit schenken, können wir uns vor Abtrünnigen und anderen verdorbenen Menschen hüten (2:1-22). Petrus warnt davor, daß falsche Lehrer in die Versammlung eindringen würden. Doch Jehova wird an diesen Abgefallenen sein Strafgericht vollziehen, genauso wie er die ungehorsamen Engel, die gottlose Welt in den Tagen Noahs sowie die Städte Sodom und Gomorra richtete. Die falschen Lehrer verachten von Gott verliehene Autorität und verleiten die Schwachen, sich ihnen in ihrem unrechten Handeln anzuschließen. Es wäre für solche Abtrünnigen besser gewesen, „den Pfad der Gerechtigkeit nicht genau erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn genau erkannt hatten, von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot abzuwenden“.
Jehovas Tag wird kommen!
Wir, die wir in den letzten Tagen leben und dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenken, dürfen uns nicht durch Spötter beeinflussen lassen, die über die Botschaft von der Gegenwart Christi spotten (3:1-18). Sie vergessen, daß der Gott, der fest entschlossen ist, das gegenwärtige System der Dinge zu vernichten, bereits die Welt vor der Flut vernichtet hat. Jehovas Geduld darf nicht für Langsamkeit gehalten werden, denn er möchte, daß die Menschen bereuen. Das heutige System wird an „Jehovas Tag“ vernichtet und durch „neue Himmel und eine neue Erde“ ersetzt werden, ‘in denen Gerechtigkeit wohnen wird’. Daher müssen wir unser Äußerstes tun, um „fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“. Statt uns von falschen Lehrern irreführen zu lassen, wollen wir in der Erkenntnis Jesu Christi wachsen.
Wir sollten uns die Worte des Petrus zu Herzen nehmen und uns jederzeit vor falschen Lehrern hüten, in dem Bewußtsein leben, daß Jehovas Tag bald kommt, und Gottes prophetischem Wort stets unsere Aufmerksamkeit schenken.
[Kasten/Bild auf Seite 31]
In den Tartarus geworfen:
Jehova ‘hielt sich nicht davon zurück, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, überlieferte er sie Gruben dichter Finsternis, um sie für das Gericht aufzubehalten’ (2. Petrus 2:4). Hierbei handelt es sich nicht um den in Homers Ilias beschriebenen mythologischen Tartarus, wo niedere falsche Götter — Kronos und andere Titanengötter — eingesperrt waren. Der biblische Tartarus ist der gefängnisgleiche Zustand der Erniedrigung, in den Gott die Engel verbannt hat, die in den Tagen Noahs ungehorsam waren (1. Mose 6:1-8; 1. Petrus 3:19, 20; Judas 6). Die ‘dichte Finsternis’ ist die Folge davon, daß Gott sie aus seiner Familie ausgestoßen und von seinem geistigen Licht abgeschnitten hat. Da sie für sein Strafgericht aufbehalten sind, haben sie nur düstere Aussichten. Der Tartarus ist ein Vorzeichen dafür, daß Satan und seine Dämonen vor Beginn der Tausendjahrherrschaft Christi in den Abgrund geschleudert werden. Nach Christi Millenniumsherrschaft wird ihre Vernichtung erfolgen (Matthäus 25:41; Offenbarung 20:1-3, 7-10, 14).
Kommentar — 21. Dezember 2010 @ 13:07