Höhepunkte zu dem 1. Brief des Petrus
Steht „fest im Glauben“
(1. Pet. 1:1—5:14)
Petrus erinnert seine Glaubensbrüder an ihre „lebendige Hoffnung“ auf ein Erbe im Himmel. „Ihr . . . seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation‘ “, sagt Petrus zu ihnen. Nachdem er konkreten Rat zum Thema Unterordnung gegeben hat, ermahnt er alle: „Seid . . . gleich gesinnt, bekundet Mitgefühl, habt brüderliche Zuneigung, zartes Erbarmen, seid demütig gesinnt“ (1. Pet. 1:3, 4; 2:9; 3:8).
Da sich das Ende des jüdischen Systems genaht hat, legt Petrus seinen Brüdern ans Herz, ‘gesunden Sinnes und wachsam im Hinblick auf Gebete zu sein’. Weiter sagt er: „Bleibt besonnen, seid wachsam. . . . widersteht ihm [Satan], fest im Glauben“ (1. Pet. 4:7; 5:8, 9).
Antworten auf biblische Fragen:
3:20-22 — Inwiefern rettet uns die Taufe?
Die Taufe ist ein Erfordernis für alle, die gerettet werden möchten. Doch die Taufe an sich ist nicht das, was uns rettet. Rettung kommt allein „durch die Auferstehung Jesu Christi“. Der Taufbewerber muss glauben, dass er nur deshalb gerettet werden kann, weil Jesus einen Opfertod starb und auferweckt wurde. Er „ist zur Rechten Gottes“ und hat die Befugnis, die Lebenden und die Toten zu richten. Die Taufe, die auf diesem Glauben beruht, entspricht dem Umstand, dass acht Seelen „sicher durch das Wasser getragen wurden“.
4:6 — Wer waren die „Toten“, denen „die gute Botschaft . . . verkündigt“ wurde?
Es waren Menschen, die in ihren „Verfehlungen und Sünden“ tot waren oder kein Verhältnis zu Jehova hatten (Eph. 2:1). Erst als sie die gute Botschaft hörten und daran glaubten, kamen sie in Gottes Augen zum Leben.
Lehren für uns:
1:7. Damit unser Glaube einen alles übertreffenden Wert hat, muss er erprobt oder geprüft sein, sozusagen einen Qualitätstest bestanden haben. Ein solch starker Glaube trägt zum „Lebendigerhalten der Seele“ bei (Heb. 10:39). Wir dürfen Glaubensprüfungen also nicht aus dem Weg gehen.
1:10-12. Engel wollten gern einen Einblick in die tiefen Wahrheiten haben, die Gottes Propheten in alter Zeit über die Versammlung gesalbter Christen geschrieben hatten. Diese wurden jedoch erst völlig verstanden, als Jehova mit der Christenversammlung zu handeln begann (Eph. 3:10). Sollten wir uns nicht die Engel zum Vorbild nehmen und die „tiefen Dinge Gottes“ erforschen? (1. Kor. 2:10).
2:21. Wie Jesus Christus, unser großes Vorbild, sollten wir bereit sein, Leiden auf uns zu nehmen, ja sogar den Tod, um so für Jehovas Souveränität einzutreten.
5:6, 7. Wenn wir unsere Sorgen auf Jehova werfen, hilft er uns, die wahre Anbetung nie aus dem Auge zu verlieren und uns nicht zu viele Gedanken über den nächsten Tag zu machen (Mat. 6:33, 34).
Jule | 12.20.10 | 1. Petrus, Höhepunkte der Bibellesung |
WT 15.03.1991
Bleibt fest im Glauben!
Höhepunkte aus 1. Petrus
JEHOVAS ZEUGEN stehen vor mancherlei Schwierigkeiten und Glaubensprüfungen. In einigen Ländern führen sie ihr Königreichspredigtwerk trotz heftiger Verfolgung durch. Hinter diesen und anderen Bemühungen, ihr Verhältnis zu Gott zu zerstören, steht Satan, der Teufel. Aber er wird keinen Erfolg haben, denn Jehova befestigt seine Diener — ja er hilft ihnen, fest im Glauben zu sein.
Der Apostel Petrus hatte das Vorrecht, ‘seine Brüder zu stärken’, die „durch mancherlei Prüfungen betrübt“ worden waren (Lukas 22:32; 1. Petrus 1:6, 7). Er tat dies in seinem ersten Brief, den er wahrscheinlich zwischen 62 und 64 u. Z. in Babylon schrieb. Der Brief enthielt für Christen aus den Juden und aus den Nationen Rat, Trost und Ermunterung, wodurch Petrus ihnen half, den Anschlägen Satans zu widerstehen und „fest im Glauben“ zu bleiben (1. Petrus 1:1, 2; 5:8, 9). Heute, wo die Zeit für den Teufel abläuft und er heftige Angriffe unternimmt, sind die inspirierten Worte des Petrus für Jehovas Volk ganz gewiß von Nutzen.
Ein Lebenswandel, gestützt auf göttliche Grundsätze
Unsere Hoffnung, sei sie himmlischer oder irdischer Natur, sollte uns helfen, Prüfungen zu erdulden und auf gottgefällige Weise zu handeln (1:1 bis 2:12). Die Hoffnung auf ein himmlisches Erbe veranlaßt Gesalbte, sich angesichts von Prüfungen zu freuen, weil ihr Glaube durch diese noch geläutert wird. Als ein geistiges Haus, das auf der Grundlage Christi errichtet wird, bringen sie geistige Schlachtopfer dar, die für Gott annehmbar sind, auch führen sie einen vortrefflichen Wandel, der Gott verherrlicht.
Wir sollten uns im Umgang mit allen Menschen von göttlichen Grundsätzen leiten lassen (2:13 bis 3:12). Petrus fordert uns auf, uns menschlichen Herrschern zu unterwerfen. Hausknechte sollten ihren Besitzern untertan sein und Frauen ihren Männern. Durch den gottgefälligen Wandel einer Frau kann ihr ungläubiger Mann möglicherweise für den wahren Glauben gewonnen werden. Und ein gläubiger Mann sollte ‘seiner Frau als einem schwächeren Gefäß Ehre zuteil werden lassen’. Alle Christen werden aufgefordert, Mitgefühl zu bekunden, brüderliche Zuneigung zu haben, Gutes zu tun und dem Frieden nachzujagen.
Ausharren trägt Segen ein
Das treue Ausharren wahrer Christen wird ihnen Segen eintragen (3:13 bis 4:19). Wir können glücklich sein, wenn wir um der Gerechtigkeit willen leiden. Da Christus im Fleische litt, um uns zu Gott zu führen, sollten wir außerdem nicht mehr gemäß fleischlichen Begierden leben. Wenn wir in Prüfungen treu ausharren, werden wir uns bei der Offenbarung Jesu mit Frohlocken freuen können. Wir sollten glücklich sein, wenn man uns um des Namens Christi willen schmäht oder weil wir seine Jünger sind, denn das ist ein Beweis, daß wir den Geist Jehovas haben. Wenn wir daher in Übereinstimmung mit Gottes Willen leiden, wollen wir uns ihm anbefehlen und fortfahren, Gutes zu tun.
Als Christen müssen wir unsere Pflichten treu erfüllen und uns unter die mächtige Hand Gottes erniedrigen (5:1-14). Älteste müssen Gottes Herde freiwillig hüten, und wir alle sollten unsere Sorgen auf Jehova werfen, da uns bewußt ist, daß er für uns sorgt. Wir müssen auch dem Teufel widerstehen und sollten niemals mutlos werden, denn unsere Brüder ertragen dieselben Leiden wie wir. Denken wir stets daran, daß Jehova uns befestigen wird und daß er uns befähigen wird, im Glauben festzubleiben.
[Kasten/Bild auf Seite 30]
Der Schmuck einer Frau:
Petrus riet christlichen Frauen: „Euer Schmuck bestehe nicht im äußerlichen Flechten der Haare und im Anlegen goldener Schmucksachen oder im Tragen äußerer Kleider, sondern er sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Wert ist“ (1. Petrus 3:3, 4). Im ersten Jahrhundert u. Z. hatten heidnische Frauen oft sehr kunstvolle Frisuren; sie flochten ihr langes Haar unter Einbeziehung von Goldschmuck zu besonderen Formen. Viele taten das wahrscheinlich, um aufzufallen — etwas, was sich für Christen nicht schickt (1. Timotheus 2:9, 10). Doch nicht jeder Schmuck ist verkehrt, denn Paulus führt auch das „Tragen äußerer Kleider“ an — eine eindeutige Notwendigkeit. Gottes Diener der alten Zeit trugen ebenfalls Schmuck (1. Mose 24:53; 2. Mose 3:22; 2. Samuel 1:24; Jeremia 2:32; Lukas 15:22). Eine christliche Frau trägt klugerweise jedoch weder protzigen Schmuck noch aufreizende Kleidung, und sie wird auf eine geschmackvolle Verwendung von Kosmetika achten. Bei dem apostolischen Rat geht es um den Gedanken, daß der Nachdruck nicht auf dem äußeren, sondern auf dem inneren Schmuck einer Frau liegen sollte. Damit sie wirklich anziehend ist, muß sie sich bescheiden kleiden und eine gottesfürchtige Einstellung haben (Sprüche 31:30; Micha 6:8).
Kommentar — 20. Dezember 2010 @ 23:54