“Lasst euch nicht irreführen, Gott lässt sich nicht verspotten!”

Ellen und Susanne

Kennst du die Geschichte von Ellen und Susanne – zwei Schwestern, die bereits seit Jahren im Pionierdienst stehen?

Jule | 12.12.10 | Drama, Epheser, Epheser, erste Christen |

1 Kommentar »

  1. Jule

    Scheinbar wird Susanne von den Ältesten bevorzugt, denn immer ist sie es, die in der Versammlung und auf Kongressen die besten Aufgaben auf der Bühne hat. Scheinbar gärt dies schon lange in Ellen und so reicht ein Mißverständnis aus, um eine Lawine in Gang zu setzen. Ellen macht ihren verletzten Gefühlen Luft und steigert sich so sehr in ihren Groll hinein, dass eine andere Schwester, mit der sie häufig im Predigtdienst steht, sie ausbremsen muss und sie vor Geschwätz und verleumdung warnt: “das geht uns alles nichts an. Außerdem weißt du das ja auch nur von anderen”. Leider nützt diese gut gemeinte Warnung nicht viel und so zieht Ellen immer weitere Schwestern mit hinein.

    Das ganze gipfelt dann darin, dass Spaltungen unter den Schwestern entstehen und Ellen sogar den Pionierdienst aufgibt. Und nicht nur das: sie hat sogar gänzlich die Freude am Dienst verloren und geht nun nur noch ganz selten.

    Trotzdem bemerkt sie nicht, dass das Problem bei ihr liegt, sondern sie gibt weiterhin Susanne die Schuld daran, denn “wenn die Sache damals nicht mit der gewesen wäre …”. Leider hat ihr Mann wenig Erfolg damit, ihr wieder auf den richtigen Weg zu verhelfen und auch der Älteste, den er dann zur Hilfe ruft, muss jede Menge Überzeugungskraft aufbringen: “Wenn es Susanne wirklich leid tut, dann muss sie zu mir kommen”.

    Ellen kann nicht verstehen, wie Susanne ihr vorwerfen konnte, böswilliges Geschwätz über sie in Umlauf gebracht zu haben, “denn ich habe es nicht bóse gemeint”. Sie fühlt sich auch weiterhin im Recht, obwohl sie immer hässlichere Geschichten über Susanne erzählt hat, um aufzuzeigen, dass auch sie nicht schlechter als Susanne ist und es eigentlich keinen Grund gibt, warum nicht auch sie besondere Aufgaben auf Kongressen wahrnehmen könnte. (Vielleicht liegt das aber auch einfach daran, dass es Ellen an Demut fehlt?)

    Mit dem Hinweis darauf, was Jesus uns für so einen Konfliktfall gesagt hat und viel Geduld bringt der Älteste Ellen schließlich zur Besinnung. Sie erkennt, dass es an ihr ist, auf Susanne zuzugehen und sich zu versöhnen. Dies erfordert sehr viel Demut – ganz besonders auch deshalb, weil sie so viele Schwestern mit hinein gezogen hatte und es peinlich ist, zuzugeben, dass man selbst im Unrecht war.

    Heute steht auch Ellen wieder voller Freude im Pionierdienst und wir haben an der Geschichte erkannt, wie es einem ergehen kann, wenn man von Jehovas Wegen abweicht und sich weigert, das richtige zu tun. Man verliert Jehovas Segen, hat nicht mehr die Kraft für den Vollzeitdienst und verliert sogar die Freude. All dies können wir erst dann wiederbekommen, wenn wir demütig von unserem verkehrten Weg umkehren,

    Hast du dich hier wieder erkannt?

    Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig! Und außerdem ist die nette kleine Geschichte nicht von mir, sondern ein Drama von der Gesellschaft, das ich heute Nacht gehört habe:

    “Lasst euch nicht irreführen, Gott lässt sich nicht verspotten!”

    Ellen und Susanne sind eigentlich der 3. Teil des Dramas, das um die ersten Christen in Ephesus geht. Es ist kein historisches Drama mit Kostümen gewesen, sondern eher die Nutzanwendung des Rates an die Epheser, der für uns heute wichtig ist.

    Der erste Teil geht um Andreas und seine Familie. Andreas ist gerade 16 und guckt unglaublich gern Videos. Dabei sind sehr oft auch fragwürdige Filme dabei. Sein jüngerer Bruder musste öfters weggucken, denn die Gewalt war zu schlimm.

    Aber das ist nicht weiter tragisch, denn Videos haben einen ganz entscheidenden Vorteil: „man kann bei gewaltsamen oder unmoralischen Szenen einfach vorspulen. Dann bekommt man garnichts davon mit“. Selbst der Vater findet garnichts Schlimmes dabei.

    Der Älteste kann aber die Gefahren aufzeigen, denn woran merkt man denn, dass man vorspulen muss? Mann muss sich die Szene ja erst mal „kurz“ angucken. „Sind ja nur Sekunden“, aber „du hast Recht, die eine Szene ist mir die ganze Nacht nicht aus dem Kopf gegangen.“

    Heute wählt die Familie ihre Fílme sorgfältiger aus und hat für sich entdeckt, dass man seine Freizeit auch sinnvoller verbringen kann, z.B. mit Ausflügen in die wunderschöne Natur oder einem Spieleabend. Ausserdem „reden sie nun viel mehr miteinander“.

    Andreas dient heute als Dienstamtgehilfe in seiner Versammlung.

    Der zweite Teil ging um Jenny. Auch sie ist im gleichen Alter wie Andreas und hört mit Hingabe Rockmusik. Sie sieht darin kein Problem. Als die Mutter eine von den Casettenhüllen findet ist sie schockiert. Auch die Texte strotzen nur so von Gewalt und Unmoral. Darauf angesprochen meint Jenny, „ich höre ja garnicht wirklich hin. Und wenn es dich beruhigt, spule ich solche Lieder einfach vor“.

    Nachdem Jenny mit ihrer weltlichen Schulfreundin auf einem Konzert der Rockband war, baut sie geistig ab. Sie ist irgendwie nicht mehr mit dem Herzen dabei, ihre Kommentare werden weniger und wenn, dann liest sie nur aus dem Absatz vor. Dem Ältesten ist das gleich aufgefallen, denn vorher war sie vor Liebe zu Jehova und zur Wahrheit übergesprudelt.

    Er fragt, was denn wäre, wenn man bei den Liedern die Melodie weglassen, und es nicht singen würde, „wenn jemand in deinem Wohnzimmer stehen und den Text ganz normal, ohne Reime sagen würde“?. Na, „den würde mein Vater sicherlich rauswerfen“.

    Jenny erkennt, welcher Gefahr sie sich unbewusst ausgesetzt hatte und „entsorgt“ die Casetten, die sie vorher so geliebt hatte. Heute hat sie einen anderen Musikgeschmackt, „sie hört sogar ab und an klassische Musik“.

    Heute steht Jenny im Pionierdienst.

    Ja, wir können wirklich viel für uns selbst aus dem Rat des Paulus an die Epheser lernen. Interessant auch der Gedanke, dass niemand von den gezeigten Personen Jehova absichtlich verspotten wollte – aber durch, das, was sie sich ansahen, anhörten oder wie sie miteinander umgingen, haben sie es unabsichtlich getan!

    Kommentar — 12. Dezember 2010 @ 13:46

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