Offenbarung 4 – 6

Kapitel 4

Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine geöffnete Tür im Himmel, und die erste Stimme, die ich wie die einer Trompete mit mir reden hörte, sprach: „Komm hierherauf, und ich werde dir die Dinge zeigen, die geschehen sollen.“ 2 Nach diesen Dingen geriet ich sogleich unter [die Macht des] Geistes: Und siehe, ein Thron war im Himmel aufgestellt, und auf dem Thron saß einer. 3 Und der Sitzende ist dem Aussehen nach gleich einem Jaspisstein und einem kostbaren rotfarbenen Stein, und rings um den Thron [ist] ein Regenbogen, dem Aussehen nach gleich einem Smaragd.

4 Und rings um den Thron [sind] vierundzwanzig Throne, und auf diesen Thronen [sah ich] vierundzwanzig Älteste sitzen, in weiße äußere Kleider gehüllt und auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und aus dem Thron gehen Blitze und Stimmen und Donner hervor; und [da sind] sieben Feuerlampen, die vor dem Thron brennen, und diese bedeuten die sieben Geister Gottes. 6 Und vor dem Thron [ist] gleichsam ein gläsernes Meer wie Kristall.

Und inmitten des Thrones und rings um den Thron [sind] vier lebende Geschöpfe, die vorn und hinten voller Augen sind. 7 Und das erste lebende Geschöpf ist gleich einem Löwen, und das zweite lebende Geschöpf ist gleich einem jungen Stier, und das dritte lebende Geschöpf hat ein Gesicht gleich dem eines Menschen, und das vierte lebende Geschöpf ist gleich einem fliegenden Adler. 8 Und was die vier lebenden Geschöpfe betrifft: Jedes von ihnen hat je sechs Flügel; ringsum und unterhalb sind sie voller Augen. Und sie haben Tag und Nacht keine Ruhe, während sie sagen: „Heilig, heilig, heilig ist Jehova Gott, der Allmächtige, der war und der ist und der kommt.“

9 Und wann immer die lebenden Geschöpfe demjenigen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung darbringen, der auf dem Thron sitzt, der da lebt für immer und ewig, 10 so fallen die vierundzwanzig Ältesten vor dem nieder, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der da lebt für immer und ewig, und sie werfen ihre Kronen vor den Thron hin und sagen: 11 „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“

Kapitel 5

Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron sitzt, eine Buchrolle, innen und auf der Rückseite beschrieben, fest versiegelt mit sieben Siegeln. 2 Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: „Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?“ 3 Doch kein einziger, weder im Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde, konnte die Buchrolle öffnen oder in sie hineinschauen. 4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, die Buchrolle zu öffnen oder in sie hineinzuschauen. 5 Doch einer von den Ältesten spricht zu mir: „Hör auf zu weinen. Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, hat gesiegt, so daß er die Buchrolle und ihre sieben Siegel öffnen kann.“

6 Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebenden Geschöpfe und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen, als wäre es geschlachtet worden, das sieben Hörner und sieben Augen hatte, welche [Augen] die sieben Geister Gottes bedeuten, die zur ganzen Erde hin ausgesandt worden sind. 7 Und es ging und nahm [sie] sogleich aus der Rechten dessen, der auf dem Thron sitzt. 8 Und als es die Buchrolle nahm, fielen die vier lebenden Geschöpfe und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder, und jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen, die voll Räucherwerk waren, und das [Räucherwerk] bedeutet die Gebete der Heiligen. 9 Und sie singen ein neues Lied, indem sie sagen: „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, 10 und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren.“

11 Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und die lebenden Geschöpfe und die Ältesten, und ihre Zahl war Myriaden mal Myriaden und Tausende mal Tausende, 12 die mit lauter Stimme sprachen: „Das Lamm, das geschlachtet wurde, ist würdig, die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segen zu empfangen.“

13 Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: „Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig.“ 14 Und die vier lebenden Geschöpfe sprachen dann: „Amen!“, und die Ältesten fielen nieder und beteten an.

Kapitel 6

Und ich sah, als das Lamm eines der sieben Siegel öffnete, und ich hörte eines von den vier lebenden Geschöpfen wie mit Donnerstimme sagen: „Komm!“ 2 Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd; und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus, siegend und um seinen Sieg zu vollenden.

3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebende Geschöpf sagen: „Komm!“ 4 Und ein anderes, ein feuerfarbenes Pferd kam hervor; und dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.

5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebende Geschöpf sagen: „Komm!“ Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd; und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte eine Stimme, als ob sie inmitten der vier lebenden Geschöpfe sagte: „Einen Liter Weizen für einen Denar und drei Liter Gerste für einen Denar, und das Olivenöl und den Wein beschädigt nicht.“

7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebenden Geschöpfes sagen: „Komm!“ 8 Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd; und der darauf saß, hatte den Namen Tod. Und der Hades folgte dicht hinter ihm. Und es wurde ihnen Gewalt über den vierten Teil der Erde gegeben, um mit einem langen Schwert und mit Lebensmittelknappheit und mit tödlicher Plage und durch die wilden Tiere der Erde zu töten.

9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugniswerkes, das sie innegehabt hatten, hingeschlachtet worden waren. 10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: „Bis wann, Souveräner Herr, heiliger und wahrhaftiger, hältst du dich davon zurück, zu richten und unser Blut an denen zu rächen, die auf der Erde wohnen?“ 11 Und es wurde jedem von ihnen ein weißes langes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, noch eine kleine Weile zu ruhen, bis auch die Zahl ihrer Mitsklaven und ihrer Brüder voll wäre, die daran waren, getötet zu werden, so wie auch sie [getötet worden waren].

12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und es ereignete sich ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie härenes Sacktuch, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13 und die Sterne des Himmels fielen zur Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine unreifen Feigen abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird. 14 Und der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und jeder Berg und [jede] Insel wurden von ihren Stellen gerückt. 15 Und die Könige der Erde und die Personen von oberstem Rang und die Militärbefehlshaber und die Reichen und die Starken und jeder Sklave und [jeder] Freie verbargen sich in den Höhlen und in den Felsen der Berge. 16 Und sie sagen fortgesetzt zu den Bergen und zu den Felsen: „Fallt über uns, und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes, 17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer vermag zu bestehen?“

Jule | 12.26.09 | Offenbarung |

7 Comments »

  1. Jule

    Offenbarung 4 – 6

    Offenbarung 4:11

    „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“

    empfinden wir genau so?

    Zeigt sich dies in dem, was und wie wir reden?

    Kann man dies an unseren Taten erkennen?

    Kommentar — 7. Januar 2010 @ 22:48

  2. Jule

    Offenbarung 4 – 6

    Offenbarung 6:9-11

    Jetzt brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Ich sah unten am Altar all die Menschen, die man getötet hatte, weil sie sich treu an Gottes Wort gehalten und bis zuletzt ihren Glauben bekannt hatten. 10 Laut riefen sie: »Du heiliger und wahrhaftiger Gott! Wann endlich sprichst du dein Urteil über all die Menschen auf der Erde, die uns verfolgt und getötet haben? Wann wirst du sie dafür bestrafen?« 11 Jeder von ihnen bekam ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt: »Wartet noch so lange, bis sich das Schicksal eurer Geschwister und Leidensgefährten auf der Erde erfüllt hat, die auch noch getötet werden müssen.«

    Kommentar — 3. Januar 2012 @ 21:55

  3. Jule

    Offenbarung 4 – 6

    Offenbarung 4 – für wen sind die 24 Throne?

    Eine Schau der himmlischen Welt (Kapitel 4 und 5)
    Der Thron Gottes

    1 Danach wurde mir etwas anderes gezeigt. Ich sah im Himmel eine geöffnete Tür und hörte, wie die gleiche Stimme, die schon zuvor mit mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, zu mir sagte: »Komm hier herauf! Ich werde dir zeigen, was nach den Dingen, von denen du bereits gehört hast, noch kommen muss .«

    2 Im gleichen Augenblick wurde ich vom Geist Gottes ergriffen. Ich sah einen Thron im Himmel stehen, und auf dem Thron saß jemand, 3 von dem ein Leuchten ausging wie von einem Diamanten oder einem Karneol. Ein Regenbogen, strahlend wie ein Smaragd, umgab den Thron mit seinem Glanz. 4 Rings um den Thron standen vierundzwanzig andere Throne, und auf diesen Thronen saßen vierundzwanzig Älteste , die in weiße Gewänder gehüllt waren und goldene Kronen trugen. 5 Von dem Thron ´in der Mitte` her zuckten Blitze auf, begleitet von Donnergrollen und Donnerschlägen. Sieben Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes. 6 Die Fläche, die sich vor dem Thron ausdehnte , sah wie ein gläsernes Meer aus und war von kristallener Klarheit. Unmittelbar beim Thron, rings um ihn herum, standen vier lebendige Wesen, die vorn und hinten mit Augen bedeckt waren. 7 Das erste dieser Wesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und das vierte sah aus wie ein Adler im Flug. 8 Jedes dieser vier Wesen hatte sechs Flügel, und auch die Flügel waren überall – selbst auf der Unterseite – mit Augen bedeckt.

    Tag und Nacht rufen diese Wesen immer wieder aufs Neue:
    »Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr, der Allmächtige Herrscher, er, der war, der ist und der kommt.«

    9 Und sooft sie dem Ehre erweisen, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, sooft sie ihn rühmen und ihm ihren Dank bringen, 10 werfen sich auch die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder und beten ihn an – ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:
    11 »Würdig bist du, Herr, unser Gott, Ruhm und Ehre zu empfangen und für deine Macht gepriesen zu werden ! Denn du bist der Schöpfer aller Dinge; nach deinem Willen wurde alles ins Dasein gerufen und erschaffen.«

     

    Wieso sind es 24 Throne? Ich dachte, auf ihnen würden die Gesalbten sitzen und da es nicht so eine große Zahl – 144000 – war, hatte ich 12 – für jeden Stamm Israels einen – in Erinnerung. Warum also diese merkwürdige Zahl?

    Was sagt die Wtlib dazu? Mit Begeisterung habe ich soeben gesehen, dass diese nun auf meinem ViewPad (Android) genauso reibungslos läuft, wie auf Thoms Handy, der eine extra App dazu hatte (die es für meins leider nicht gab). Ein dickes Lob an die fleißigen Brüder, die unermüdlich weiter an der Seite gearbeitet haben. Nun lande ich auch endlich genau an der Stelle, wo ich hin will, und muss nicht endlos runterscrollen und ich bekomme ein perfektes Popup für ergänzenden Stoff und Querverweise. Das macht die Benutzung der Online-Lib sehr viel angenehmer. Danke

    Tja, auf dieser habe ich keine genaue Erklärung gefunden. Also an den Rechner und dort zur Wtlib – denn auf denen finden wir noch das Offenbarungsbuch und das um vieles Ältere – „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“ von 1973. Was finden wir dort über die 24 Throne und Ältesten?

    Kommentar — 28. Dezember 2012 @ 19:12

  4. Jule

    Offenbarung 5 – wer sind die 24 Ältesten, wenn es nicht Jesus ist, der auf dem Thron sitzt?

    Das versiegelte Buch und das Lamm

    1 Jetzt sah ich, dass der, der auf dem Thron saß, in seiner rechten Hand eine Buchrolle hielt. Sie war innen und außen beschrieben und war mit sieben Siegeln versiegelt. 2 Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme rief: »Wer ist würdig, das Buch zu öffnen? ´Wer hat das Recht,` seine Siegel aufzubrechen?« 3 Aber da war niemand, weder im Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde, der das Buch öffnen konnte, um zu sehen, was darin stand; 4 keiner war zu finden, der würdig gewesen wäre, die Buchrolle aufzumachen und etwas von ihrem Inhalt zu erfahren. Darüber weinte ich sehr. 5 Doch einer der Ältesten sagte zu mir: »Weine nicht! Einer hat den Sieg errungen – der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross, der aus dem Wurzelstock Davids hervorwuchs . ´Er ist würdig,` das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen.«

    6 Nun sah ich in der Mitte, da, wo der Thron war, ein Lamm stehen, umgeben von den vier lebendigen Wesen und den Ältesten . Es sah aus wie ein Opfertier, das geschlachtet worden ist, und hatte sieben Hörner und sieben Augen. (Die sieben Augen sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt ausgesandt sind.) 7 Das Lamm trat vor den hin, der auf dem Thron saß, um das Buch in Empfang zu nehmen, das er in seiner rechten Hand hielt. 8 Als es das Buch entgegengenommen hatte, warfen sich die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder. Jeder von den Ältesten hatte eine Harfe; außerdem hatten sie goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen. (Das Räucherwerk sind die Gebete derer, die zu Gottes heiligem Volk gehören .)

    9 Nun sangen die vier lebendigen Wesen und die Ältesten ein neues Lied; es lautete:

    »Würdig bist du, das Buch entgegenzunehmen und seine Siegel zu öffnen! Denn du hast dich als Schlachtopfer töten lassen und hast mit deinem Blut Menschen aus allen Stämmen und Völkern für Gott freigekauft, Menschen aller Sprachen und Kulturen . 10 Du hast sie zu Mitherrschern gemacht, zu Priestern für unseren Gott , und sie werden einmal auf der Erde regieren.«

    11 Dann sah ich eine ´unzählbar` große Schar von Engeln – tausend mal Tausende und zehntausend mal Zehntausende. Sie standen im Kreis rings um den Thron, um die vier lebendigen Wesen und um die Ältesten, und ich hörte, 12 wie sie in einem mächtigen Chor sangen :

    »Würdig ist das Lamm, das geopfert wurde,
    Macht und Reichtum zu empfangen,
    Weisheit und Stärke,
    Ehre, Ruhm und Anbetung!«

    13 Und alle Geschöpfe im Himmel, auf der Erde, unter der Erde und im Meer – alle Geschöpfe im ganzen Universum – hörte ich ´mit einstimmen und` rufen :

    »Anbetung, Ehre, Ruhm und Macht
    für immer und ewig dem, der auf dem Thron sitzt,
    und dem Lamm!«

    14 Die vier lebendigen Wesen antworteten: »Amen!« Und die Ältesten warfen sich nieder und beteten an.

     

    Ups, da war ich wohl auf dem Holzweg und schon wieder viel zu weit vorgeprescht: ich hatte angenommen, dass der, der auf dem Thron sitzt, Jesus sei und daher müßten die Throne zu denen gehören, die dann mit ihm regieren.

    Aber hier wird ja gesagt, dass das Lamm – Jesus – zu dem ging, der auf dem Thron sass. Daher muss es sich bei diesem um Jehova handeln und daher haben die 24 Ältesten nicht unbedingt mit Jesus und den Gesalbten zu tun… Da bin ich ja mal gespannt, was ich nachher beim Ausarbeiten dazu auf der Wtlib finde 😉

    (((ich arbeite die Kommentare erste einige Tage später am Rechner und dann mit der installierten Wtlib aus, daher entwickelt sich das Thema hier während der ganzen 3 Kapitel)))

    Kommentar — 28. Dezember 2012 @ 19:24

  5. Jule

    Einsichtenbuch und: wie man auf der Wtlib und der online-lib passenden Stoff findet:

    als erstes finde ich auf der online-lib dazu folgendes im Einsichtenbuch:

    10 Lässt sich der Beginn der ersten Auferstehung zeitlich noch enger eingrenzen? Ein interessanter Hinweis ist in Offenbarung 7:9-15 zu finden, wo der Apostel Johannes die Vision von ‘einer großen Volksmenge, die kein Mensch zählen konnte’, beschreibt. Worum es sich bei dieser großen Volksmenge handelt, erfährt Johannes von einem der 24 Ältesten. Diese Ältesten stehen für die 144 000 Miterben Christi in ihrer himmlischen Herrlichkeit* (Lukas 22:28-30; Offenbarung 4:4). Johannes selbst hoffte auf ein Leben im Himmel; doch da er noch auf der Erde lebte, als der betreffende Älteste zu ihm sprach, muss Johannes in der Vision die Gesalbten auf der Erde darstellen, die ihren himmlischen Lohn noch nicht erhalten haben.

    11 Was ist denn daraus abzuleiten, dass einer von den 24 Ältesten dem Johannes mitteilt, um wen es sich bei der großen Volksmenge handelt? Die Auferstandenen, die zur Gruppe der 24 Ältesten gehören, scheinen damit befasst zu sein, heute göttliche Wahrheiten zu vermitteln. Wieso ist das ein wichtiger Punkt? Weil die genaue Identität der irdischen großen Volksmenge gesalbten Dienern Gottes 1935 offenbart wurde. Wenn einer der 24 Ältesten diese wichtige Wahrheit vermitteln durfte, muss er spätestens bis 1935 zu Leben im Himmel auferweckt gewesen sein. Daraus folgt, dass die erste Auferstehung irgendwann zwischen 1914 und 1935 begann. Lässt sich der Zeitpunkt noch präziser bestimmen?

    dann finde ich zu der Zahl 24:

    Das Vielfache von 12 ist manchmal ebenfalls von besonderer Bedeutung. David organisierte 24 Priesterabteilungen, die in dem später von Salomo erbauten Tempel turnusgemäß dienten (1Ch 24:1-18). Das könnte ein Hinweis darauf sein, wer die „vierundzwanzig Ältesten“ sind, die rings um Gottes Thron sitzen und in weiße Gewänder gehüllt sind sowie eine Krone tragen (Off 4:4). Den Fußstapfennachfolgern Jesu Christi, seinen geistigen Brüdern, wurde verheißen, sie würden mit ihm im Himmel Könige und Priester sein. Bei diesen Ältesten konnte es sich nicht allein um die Apostel handeln, die nur 12 an der Zahl waren. Sie stellen daher offensichtlich die ganze Gruppe der „königlichen Priesterschaft“ dar, d. h. die 144 000 (veranschaulicht durch die 24 Priesterabteilungen, die im Tempel dienten) in ihrem Amt als Priester und Könige im Himmel (1Pe 2:9; Off 7:4-8; 20:6).

    Etwas später finde ich im ersten Band, dass hier sogar genau die gleiche Frage behandelt wird:

    Wer sind die „vierundzwanzig Ältesten“ auf himmlischen Thronen?

    In der Offenbarung kommt der Ausdruck presbýteroi 12mal vor und wird auf Geistgeschöpfe angewandt. Ihre Umgebung, ihre Kleidung und ihre Handlungen lassen erkennen, wer sie sind.

    Der Apostel Johannes hatte eine Vision von Jehovas Thron im Himmel, der umgeben war von 24 geringeren Thronen, auf denen 24 Älteste saßen, die in weiße äußere Kleider gehüllt waren und auf ihren Häuptern goldene Kronen trugen (Off 4:1-4). Im weiteren Verlauf der Vision sah Johannes, wie sich die 24 Ältesten wiederholt anbetend vor Jehovas Thron niederwarfen und wie sie auch in den verschiedenen Abschnitten der Vision eine bestimmte Rolle spielten (Off 4:9-11; 5:4-14; 7:9-17; 14:3; 19:4). Vor allem hörte er sie in die Ankündigung des Königreiches einstimmen, durch die bekanntgemacht wurde, daß Jehova seine große Macht an sich genommen und als König zu regieren begonnen hatte (Off 11:15-18).

    Die „älteren Männer [Ältesten] Israels“ waren die Repräsentanten und Wortführer der ganzen Nation (2Mo 3:16; 19:7). Genauso können „Älteste“ die ganze Versammlung des geistigen Israel repräsentieren oder vertreten. Folglich dürften die 24 Ältesten auf den Thronen, die rings um Gott aufgestellt waren, die Gesamtheit der gesalbten Christen darstellen, die, sofern sie bis zum Tod treu bleiben, die verheißene Belohnung, eine himmlische Auferstehung und einen Thron in der Nähe des Thrones Jehovas, empfangen werden (Off 3:21). Die Zahl 24 ist ebenfalls von besonderer Bedeutung, denn König David teilte die Priester, die im Tempel in Jerusalem dienten, in 24 Abteilungen ein. Die gesalbten Christen sollen eine „königliche Priesterschaft“ werden (1Pe 2:9; 1Ch 24:1-19; Luk 1:5-23, 57-66; Off 20:6; siehe AUFSEHER).

    Was lernen wir daraus? Manchmal müssen wir einfach nur andere Suchbegriffe probieren. Ich hatte zuerst „24 Älteste“ eingegeben und nichts gefunden. Aber mit der ausgeschriebenen Zahl „vierundzwanzig Älteste“ kam dann doch noch was zusammen.

    Also geben wir nicht zu schnell auf. Mit der online-lib hat uns die Gesellschaft ein wunderbares Hilfsmittel an die Hand gegeben. Nutzen wir es gut – dann hat sich all die mühevolle Arbeit der Brüder gelohnt, die daran gearbeitet haben – und wir kommen unserem Gott immer näher und stärken unseren Glauben.

    Wenn wir nach einem Schatz graben, würden wir doch auch nicht aufgeben oder mit dem Teelöffel graben, wenn wir eine Schaufel benutzen könnten. Außerdem buddeln wir nicht alles ziellos um, wenn wir einen Metalldetektor nutzen können…

    Kommentar — 28. Dezember 2012 @ 19:44

  6. Jule

    Offenbarung 6 – warum werden die ersten 4 jeweils von einem anderen lebenden Geschöpf geöffnet?

    Die Öffnung der sieben Siegel (Kapitel 6,1 bis 8,5)

    Die ersten vier Siegel:
    Die vier Pferde und ihre Reiter

    1 Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Buchrolle öffnete. Daraufhin hörte ich eines der vier lebendigen Wesen rufen: »Komm! « Die Stimme war so laut, dass es wie ein Donnerschlag klang. 2 Und auf einmal sah ich ein weißes Pferd und auf dem Pferd einen Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Dem Reiter wurde ein Siegeskranz gegeben, worauf er wie ein siegreicher Feldherr losritt; nichts konnte seinen Siegeszug aufhalten .

    3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« 4 Wieder erschien ein Pferd, aber im Unterschied zum ersten war es feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er erhielt die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig hinschlachteten.

    5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Diesmal sah ich ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt. 6 Und eine Stimme, die von dort zu kommen schien , wo die vier lebendigen Wesen waren, hörte ich rufen: »Ein Kilo Weizen zu einem vollen Tageslohn ! Drei Kilo Gerste zu einem vollen Tageslohn! Aber Öl und Wein darfst du nicht knapp werden lassen! «

    7 Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« 8 Und wieder sah ich ein Pferd; diesmal war es fahlgelb. Der Reiter, der darauf saß, hieß »der Tod«, und sein Gefolge war das Totenreich. Ihnen wurde die Macht gegeben, ein Viertel der Menschheit durch Krieg, Hungersnot, Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.

    Das fünfte Siegel:
    Die Seelen der Märtyrer beim Altar

    9 Nun öffnete das Lamm das fünfte Siegel. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten . 10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Du heiliger und gerechter Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du über die Bewohner der Erde Gericht hältst und sie dafür zur Rechenschaft ziehst, dass unser Blut an ihren Händen klebt?« 11 Daraufhin erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand, und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit Geduld haben. Ihre Zahl sei noch nicht vollständig; denn auch unter ihren Geschwistern, die wie sie Gott dienten, gebe es noch solche, denen es bestimmt sei, dasselbe Schicksal zu erleiden und für ihren Glauben zu sterben.

    Das sechste Siegel:
    Der Tag des Zorns

    12 Nun sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel öffnete. Ein heftiges Beben erschütterte die Erde, die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand , der Mond verfärbte sich vollständig und wurde rot wie Blut, 13 und die Sterne fielen auf die Erde wie Feigen, die der Herbststurm vom Baum schüttelt . 14 Der Himmel verschwand, als wäre er eine Pergamentrolle , die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrem Platz. 15 Die Könige der Erde, die hohen Beamten und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven genauso wie Freie – flüchteten ins Gebirge und versteckten sich dort in Höhlen und Felsspalten. 16 Sie flehten die Berge und Felsen an: »Fallt doch auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn jetzt ist er da, der furchtbare Tag, an dem ihr Zorn über uns hereinbricht . Wer kann da noch bestehen?«

     

    Hat es eine besondere Bedeutung, dass beim Brechen der ersten 4 Siegel jeweils ein anderes der vier lebenden Geschöpfe „Komm!“ ruft? Beim Stöbern auf der WTlib am Rechner bin ich auf Kapitel 13 im Buch „Dein Königreich komme“ gestoßen:

    Kapitel 13
    Der Königreichsreiter unterwegs

    WENDEN wir uns nun dem fünften Kapitel der Offenbarung zu. Hier lesen wir von einer inspirierten Vision, die der Apostel Johannes hatte und die unmittelbar mit dem ‘Kommen’ des Königreiches Gottes zusammenhängt. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf den Souveränen Herrn Jehova, den, „der auf dem Throne sitzt“. In seiner Rechten hält er eine Schriftrolle, „fest versiegelt mit sieben Siegeln“. Aber der Apostel Johannes weint. Warum? Weil im ganzen Universum niemand zu finden ist, der würdig wäre, die Siegel zu lösen und den Inhalt der Buchrolle bekanntzumachen. Doch siehe! Da ist ein Würdiger! Es ist niemand anders als „der Löwe, der vom Stamme Juda ist“, der Erbe des Königreiches Davids (Offenbarung 5:1-5).

    2 Er ist würdig, weil er ‘gesiegt hat’. Auf der Erde bekundete er als vollkommener Mensch unerschütterliche Loyalität gegenüber seinem Vater, selbst bis zu einem grausamen Tod an einem Marterpfahl. Der „Herrscher der Welt“, Satan, konnte seine Lauterkeit nicht brechen. Jesus konnte sagen: „Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 14:30; 16:33).

    3 Auch andere haben die Welt besiegt, und Christus Jesus, dieser mutige „Löwe“, betrachtet sie als seine geistigen „Brüder“ (Matthäus 25:40). Durch eine himmlische Auferstehung sollen sie an seiner 1 000jährigen Königreichsherrschaft teilhaben, und sie werden zusammen mit ihm die Wohltaten seines Loskaufsopfers den Milliarden Menschen auf der Erde zugute kommen lassen. Daher singen Stimmen im Himmel ein neues Lied. Sie sagen zu dem, der einst wie ein unschuldiges Lamm zur Schlachtung geführt wurde:

    „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren“ (Offenbarung 5:9, 10).

    Welch ein Segen, daß der König und seine geprüften und bewährten Mitkönige im Begriff sind, zugunsten der bedrängten Menschheit zu handeln! Aber zuerst muß es Krieg geben.

    DER REITER AUF DEM WEISSEN PFERD

    4 Während das „Lamm“ die Buchrolle nimmt und das erste Siegel öffnet, erschallt eine Donnerstimme aus dem Himmel: „Komm!“ Und was sehen wir? „Siehe! ein weißes Pferd“ — ein Sinnbild gerechter Kriegführung. Der Reiter hat einen „Bogen“. Er kann seine Feinde aus der Ferne töten — aus einer viel größeren Entfernung, als von Menschen hergestellte Interkontinentalraketen zurücklegen. Ihm wird eine „Krone“ gegeben, und das weist auf das Jahr 1914 hin, in dem ihm Jehova königliche Gewalt über die Nationen verlieh. Dieser „Herr der Herren und König der Könige“, der so viel mächtiger ist als menschliche Herren oder Könige, wird zusammen mit den „Berufenen und Auserwählten und Treuen“ — gesalbte Christen, die mit ihm in seinem himmlischen Königreich vereint sind — über alle Feinde der Gerechtigkeit triumphieren (Offenbarung 6:1, 2; 17:14).

    5 Der Reiter auf dem „weißen Pferd“ ist ein mächtiger Sieger. Was könnte daher passender sein, als daß er zu Beginn seines Rittes die „Urschlange“, Satan, und seine Dämonenengel aus dem Himmel hinauswirft? Hinab zur Erde schleudert er sie! Kein Wunder, daß der Teufel jetzt große Wut hat! Wie bereits erwähnt, läßt er seine Wut an der Menschheit aus und bringt ein „Wehe“ über ‘die Erde und das Meer’. Der Teufel weiß, daß er nur „eine kurze Frist“ hat, aber er ist sehr heimtückisch. Er möchte uns einreden, die „letzten Tage“ würden sich noch bis in die ferne Zukunft ausdehnen. Möge sich niemand von uns durch ein solches Denken einschläfern lassen! (Offenbarung 12:9-12; Markus 13:32-37).

    EIN FEUERFARBENES PFERD

    6 Das „Lamm“ öffnet das zweite Siegel. Hervor kommt ein „feuerfarbenes Pferd“. „Dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben“ (Offenbarung 6:4). Aha, der erste Weltkrieg der Menschheitsgeschichte bricht aus. Der Friede wird nicht nur von einigen Nationen weggenommen, sondern von der „Erde“, denn riesige Heere und Flotten kämpfen miteinander und gebrauchen dabei fürchterliche Massenvernichtungswaffen. Während frühere Kriege von Berufsheeren ausgetragen wurden und gewöhnlich nur wenige Länder daran beteiligt waren, ist der Erste Weltkrieg ein totaler Krieg. Zum erstenmal in der Geschichte werden sämtliche zur Verfügung stehenden Kräfte, einschließlich der zwangsweise Eingezogenen, im Krieg eingesetzt.

    7 In der Prophezeiung ist vom „Hinschlachten“ die Rede, und das war es wirklich. In der Schlacht an der Somme wurden durch eine neue und mörderische Erfindung, das Maschinengewehr, Hunderttausende britischer und französischer Soldaten niedergemäht. Dort sollen 80 Prozent aller Gefallenen durch diese Waffe umgekommen sein. Bei Verdun starben innerhalb von neun Monaten mehr Männer, als mit Napoleons Armee in Rußland einmarschiert waren. Jemand schrieb mit Blut auf eine Friedhofsmauer von Verdun: „FÜNF KILOMETER BIS ZUM SCHLACHTHAUS“. Insgesamt wurden während der vier Jahre jenes Weltkrieges etwa 9 000 000 Soldaten hingeschlachtet.

    8 War 1914 das Jahr, in dem der Reiter des „feuerfarbenen Pferdes“ den Frieden von der Erde wegnahm? Viele Historiker stützen diese Ansicht. Zum Beispiel schrieb fast 50 Jahre danach der Herausgeber des Geschichtsmagazins American Heritage: „Im Sommer 1914 waren die Nationen in Frieden, und die Zukunft sah verheißungsvoll aus. Dann sprachen die Gewehre, und alles war für immer anders geworden. . . . Das Jahr 1914 war eines der verhängnisvollsten Jahre der Menschheitsgeschichte . . . In jenem Jahr kam einer dieser entscheidenden Wendepunkte, die im Laufe von tausend Jahren nur ein- oder zweimal eintreten. Wahrscheinlich wird noch viel Zeit vergehen, bis wir völlig verstehen, wohin uns das Jahr 1914 gebracht hat, aber wir können wenigstens einigermaßen erkennen, was es uns genommen hat.“ Der Reiter auf dem „feuerfarbenen Pferd“ hat wahrlich den Frieden von der Erde weggenommen, und zwar im Jahre 1914.

    9 Der Reiter hat seinen mörderischen Ritt in einem zweiten Weltkrieg fortgesetzt, in dem 16 000 000 Soldaten im Kampf starben. Ein ungarischer Professor hat ausgerechnet, daß in den drei Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges weitere 25 000 000 Soldaten gefallen sind. Er schrieb, daß es in den 33 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur 26 Tage gab, an denen nicht irgendwo auf der Erde Krieg war.

    10 In der Prophezeiung heißt es, daß diesem Reiter „ein großes Schwert“ gegeben wurde. Und tatsächlich haben in dem Gemetzel der Kriege des 20. Jahrhunderts tödliche Waffen eine große Rolle gespielt. Im Ersten Weltkrieg wurden zum erstenmal in großem Rahmen Giftgas, automatische Waffen, Panzer, Flugzeuge und U-Boote eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden durch Kampfflugzeuge buchstäblich ganze Städte ausgelöscht. Die meisten, die dabei umkamen, waren unschuldige Frauen, Kinder und alte Leute. In England wurde in einer Nacht die Stadt Coventry verwüstet, und später kamen bei einem Luftangriff der Alliierten in Dresden 135 000 Menschen ums Leben. Darauf folgte in Japan die Massenvernichtung von mindestens 92 000 Menschen in Hiroschima und 40 000 in Nagasaki durch Atombomben. Wieder war hauptsächlich die Zivilbevölkerung betroffen. Was das „große Schwert“ heute anrichten könnte, wenn ein Atomkrieg ausbräche, übertrifft die Vorstellungskraft.

    „SIEHE! EIN SCHWARZES PFERD“

    11 Als das „Lamm“ das dritte Siegel öffnet, kommt ein „schwarzes Pferd“ hervor. „Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand“ (Offenbarung 6:5). Hier haben wir den Begleiter des totalen Krieges. Dieser Reiter bringt Hungersnot. Während beider Weltkriege wurden viele Länder von Hungersnot geplagt. Lebensmittelrationierung, dargestellt durch die „Waage“, wurde für die Bürger der kriegführenden Nationen etwas Alltägliches. Als Folge des Ersten Weltkrieges kam dann die größte Hungersnot aller Zeiten. Die Zeitung The Nation berichtete am 7. Juni 1919, in Indien seien 32 000 000 Menschen „am Rande des Hungertodes“. Die Zeitschrift World’s Work erwähnte im März 1921, allein in Nordchina würden täglich 15 000 Menschen verhungern. Im Current History Magazine vom Oktober 1921, einer Publikation der New York Times, wurde ein britischer Bericht zitiert, in dem es hieß, in Rußland seien „nicht weniger als 35 000 000 Menschen von dem grausigen Gespenst der Hungersnot und der Seuchen bedroht“. Eine ähnliche Hungersituation herrschte auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 11. Juni 1946 berichtete die Zeitschrift Look: „Heute hungert ein Viertel der Welt.“

    12 Selbst ohne totalen Krieg kann eine Mißernte in unserer modernen Welt Schlagzeilen wie diese hervorrufen: 1974: „Indien im Schatten des dritten Apokalyptischen Reiters“. 1976: „Einer immer hungriger werdenden Welt steht große Nahrungskrise bevor“. Und 1979: „450 Millionen Menschen hungern“. Während sich die Weltbevölkerung vervielfacht, wird die Nahrungsmittelsituation in unterentwickelten und vom Krieg heimgesuchten Ländern immer verzweifelter. In der Zeitschrift New Scientist vom Mai 1975 hieß es: „Die Welt steht einem doppelköpfigen Gespenst gegenüber. Hungersnot ist nur ein Gesichtspunkt; der andere ist chronische Unterernährung. Die FAO [Welternährungsorganisation] schätzt, daß 61 von 97 Entwicklungsländern 1970 wesentlich weniger Nahrungsmittel produzierten oder importierten, als zur Ernährung der Bevölkerung erforderlich waren. Nach einer vorsichtigen Schätzung der FAO leiden 460 Millionen Menschen an Unterernährung; nach einer großzügigeren Schätzung sind es 1 Milliarde.“ Heute, in den 1980er Jahren, ist die Situation noch weit schlimmer.

    13 Während der dritte Reiter seinen Ritt fortsetzt, ruft eine Stimme aus den Himmeln: „Ein Liter Weizen für einen Denar und drei Liter Gerste für einen Denar, und das Olivenöl und den Wein beschädigt nicht“ (Offenbarung 6:6). Da ein Denar einem Tagelohn entsprach, müßte ein Arbeiter über diesen hohen Preis wirklich erzürnt sein. Und frißt die Inflation heute nicht einen großen Teil des Einkommens des gewöhnlichen Volkes auf? Was aber mit Waren wie „Öl“ und „Wein“? Habgierige Profitmacher und andere wohlhabende Personen würden gern ihren Wohlstand schützen. Doch wird ihnen das gelingen? Wir werden es sehen, während das „schwarze Pferd“ in den verschiedensten Teilen der Erde sein Unwesen treibt.

    ‘EIN FAHLES PFERD MIT DEM TOD’

    14 Das vierte Siegel wird geöffnet, und ein „fahles Pferd“ folgt den anderen galoppierenden Pferden. Sein Reiter ist der Tod. Dicht hinter ihm folgt der Hades — ob auf einem anderen Pferd oder nicht, sagt der Bericht nicht. Aber sie haben einen grausigen Auftrag: „Es wurde ihnen Gewalt über den vierten Teil der Erde gegeben, um mit einem langen Schwert und mit Lebensmittelknappheit und mit tödlichen Plagen und durch die wilden Tiere der Erde zu töten“ (Offenbarung 6:7, 8). Seit jenem verhängnisvollen Jahr 1914 sind der „Tod“ und der „Hades“ tatsächlich bis an die Enden der Erde vorgedrungen.

    15 „Tödliche Plagen“! In den Jahren 1918 und 1919 tobte die spanische Grippe. Innerhalb weniger Wochen starben daran doppelt so viele Menschen, wie auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges umgekommen waren: mindestens 21 000 000. Nach offiziellen Angaben belief sich die Zahl der Grippetoten in den USA auf 548 452; sie war über 10mal so hoch wie die Zahl der im Krieg gefallenen amerikanischen Soldaten. Die meisten Opfer waren junge, kräftige Leute. In Indien starben über 12 000 000. Kein Kontinent und keine Insel wurde verschont — mit Ausnahme der Insel St. Helena. Unter den Eskimos und in Zentralafrika starben ganze Dörfer aus. Auf Tahiti wurden die Leichname von 4 500 Personen, die in nur 15 Tagen gestorben waren, auf Scheiterhaufen verbrannt, und in Westsamoa kamen von 38 000 Einwohnern 7 500 durch die Seuche um.

    16 Die spanische Grippe ist jedoch nicht die einzige todbringende Krankheit, die der Reiter des „fahlen Pferdes“ ausgelöst hat. Die New York Times berichtete, daß im Jahre 1915 in der Schlacht um Gallipoli mehr Soldaten durch Ruhr umgekommen seien als durch Kugeln. Von 1914 bis 1923 raffte die Cholera in Indien 3 250 000 Menschen dahin. Im Jahre 1915 wurden „zweieinhalb bis drei Millionen Todesfälle“ in Rußland dem Typhus zugeschrieben. Und während der Reiter weitergaloppiert, sind in neuerer Zeit Herzkrankheiten und Krebs Haupttodesursachen geworden. Syphilis steht „als Todesursache unter ansteckenden Krankheiten an zweiter Stelle“, und von Hepatitis heißt es, sie greife weltweit explosionsartig um sich.

    ERLEICHTERUNG NAHE

    17 Seit über 60 Jahren sind das „feuerfarbene Pferd“, das „schwarze Pferd“ und das „fahle Pferd“ Kopf an Kopf galoppiert, und der Hades ist ihnen dicht gefolgt. Ja, der Hades hat eine Rekordernte an Todesfällen eingebracht; sie beläuft sich auf viele hundert Millionen. Interessanterweise brachte der ehemalige US-Präsident Hoover diese Reiter miteinander in Verbindung, indem er 1941 sagte: „Die Folgen großer Kriege sind immer Hungersnot und Seuchen . . . Der Weltkrieg vor 25 Jahren hat 300 000 000 Menschen in Hungersnot gestürzt. . . . Nach anderthalb Jahren des gegenwärtigen Krieges [des Zweiten Weltkrieges] leiden fast 100 000 000 mehr Menschen Hunger als nach drei Jahren des letzten Krieges.“ Welche Katastrophe wäre ein dritter Weltkrieg für die Menschheit!

    18 Die Weltführer wissen genau, was für ein Unheil die Reiter des „feuerfarbenen“, des „schwarzen“ und des „fahlen“ Pferdes angerichtet haben. Aber sie ignorieren den Reiter des „weißen Pferdes“. Doch der freudige Tag naht, an dem dieser glorreiche König eingreift, um den Lauf der Dinge umzukehren! Statt des Krieges wird er Frieden bringen. Anstelle des Hungers wird er Nahrung in Fülle beschaffen. Statt daß sich Krankheiten weiter ausbreiten, wird er die Menschheit zu vollkommener Gesundheit führen, und sogar der Hades wird seine Toten herausgeben. Eine Parallelstelle in den Psalmen beschreibt den Reiter auf dem „weißen Pferd“ wie folgt:

    „Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen“ (Psalm 45:3, 4).

    Der Triumph des Königreichsreiters steht kurz bevor!

    19 Lassen wir uns daher durch die schlimmer werdende Situation auf der Erde nicht beunruhigen. Nehmen wir statt dessen einen ähnlichen Standpunkt ein wie eine Zeugin Jehovas, die wegen ihres Glaubens zwischen 1956 und 1978 in einem sozialistischen Land 20 Jahre lang in Haft war. Eine Zeitlang war sie zum Tode verurteilt, und bis heute sind an ihren Armen Spuren von Folterungen zu sehen. Wie bewahrte sie ihren starken Glauben? Indem sie über die vielen Schriftstellen nachsann, an die sie sich aufgrund ihres früheren sorgfältigen Bibelstudiums erinnern konnte. Eine dieser Schriftstellen war Offenbarung 6:2. Sie war fest davon überzeugt, daß der Reiter auf dem „weißen Pferd“, Jesus Christus, 1914 im Himmel als König eingesetzt worden ist, und sie war entschlossen, auszuharren, bis er seinen „Sieg . . . vollenden“ würde. Mögen auch alle anderen, die um das ‘Kommen’ des Königreiches Gottes beten, treu bleiben, bis der König vollständig siegreich ist!

    Wie wir sehen, hat uns der treue und verständige Sklave mehrere Bücher zum Offenbarungsbuch an die Hand gegeben. Die ganz alten finden wir ja leider nicht mehr auf der Wtlib, da die in Deutsch erst ab 1970 ist und die online-lib erst ab 2000. Aber es lohnt sich, auch die alten Bücher noch mal rauszukramen. Da ich sehr schlecht sehen kann, habe ich mir die ganzen alten Bücher als epub-Dateien umgewandelt und kann sie so auf meinem ViewSonic lesen.

    Einige davon hatte ich bereits fertig gelesen, wie z.B.: „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ von 1970, das Hesekiel und Offenbarung in Zusammenhang bringt, oder das Buch „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“ von 1973 (das ich gerade lese), das die Offenbarung mit den Prophezeiungen Daniels vergleicht, aber auch das neuere Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“ von 1989 – das wir ja bereits mehrfach im Buchstudium behandelt hatten.

    Dass das Buch „Dein Königreich komme“ auch von der Offenbarung handelt, wusste ich nicht. Ich habe es zwar bereits umgewandelt und auf meinem moonreader, aber beim Lesen der prophetischen Bücher bin ich nicht so schnell. Ein Buch wie „Der Weg zu wahrem Glück“ liest sich halt einfacher 😉

    Den moon-reader-pro kann ich euch im übrigen sehr empfehlen, denn ihr könnt auf ihm die Epub-Dateien der Gesellschaft offline darauf lesen und euch auch richtig Notizen „am Rand“ machen, mit ihm also euren WT so wie gewohnt studieren. In der Pro-Version könnt ihr euch die Bücher auch vorlesen lassen und eure Gedanken und Notizen mit anderen teilen. Die App ist kostengünstig, denn ihr zahlt nur einmalig 3,89 – Geld, das sich auf jeden Fall lohnt, denn ihr könnt es gut für theokratische Studienprojekte u.ä. nutzen. Er liest ebenso PDF-Datein und txt, so dass ihr nicht unbedingt umwandeln müsst. Zum Umwandeln gibt es ein sehr schönes kostenloses Programm: Adobe-Acrobat.com.

    So, genug der Werbung 😉 – aber ich finde es wichtig, euch an den ganzen tollen trechnischen Errungenschaften teilhaben zu lassen, die uns das Studieren und Nachsinnen über die Bibel erleichtern. Denn wir alle haben ja nur begrenzt Zeit und wir alle haben doch das gleiche kostbare Ziel: unserem himmlischen Schöpfer immer näher zu kommen.

    Kommentar — 28. Dezember 2012 @ 20:03

  7. Jule

    Offenbarung 6:9 – der Grund für die Leiden und Verfolgung:

    Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten .
    Neue Genfer Übersetzung von 2011 (die ich ja zur Zeit lese)

    Das hört sich hier für mich irgendwie farblos an. Bei uns in der NW-Übersetzung heißt es hier:

    Offenbarung 6:9
    Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugniswerkes, das sie innegehabt hatten, hingeschlachtet worden waren.

    Ich fand diesen Text bisher immer sehr eindrucksvoll – denn er zeigt ja ganz klar, warum uns Gegner heute verfolgen und von wem und warum diese Verfolgung ausgeht! Irgendwie finde ich, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich zu der Botschaft über Jesus bekenne – also sage „ich bin ein Christ“, oder ob ich diese Botschaft selber aktiv verbreite.

    Wie formulieren denn andere Übersetzungen diese Passage?:

    Offenbarung 6:9 HFA
    weil sie sich treu an Gottes Wort gehalten und bis zuletzt ihren Glauben bekannt hatten.

    Offenbarung 6:9 GANTP
    um des Wortes Gottes willen und wegen des Zeugnisses, das sie treu bewahrt hatten.

    Offenbarung 6:9 ELB
    um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.

    Offenbarung 6:9 DELUT
    um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.

    Offenbarung 6:9 SCH2000-DEU
    um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.

    merkwürdig, dass nur in der Albrecht-Bibel die Rede davon ist, dass sie das Zeugnis bewahrt hatten. Liegt dies vielleicht daran, dass die anderen christlichen Gruppierungen erst in neuerer Zeit erkannt haben, wie wichtig es ist, über diesen Glauben zu reden und auch zu anderen Menschen hinzugehen und diesen Glauben, diese Gute Botschaft, selbst aktiv zu verbreiten; dass dies nicht nur Privileg der Pastoren und Priester ist?

    Kommentar — 28. Dezember 2012 @ 20:32

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