Offenbarung 1 – 3

Kapitel 1

OFFENBARUNG AN JOHANNES

1 Eine Offenbarung von Jesus Christus, die Gott ihm gab, um seinen Sklaven die Dinge zu zeigen, die in kurzem geschehen sollen. Und er sandte seinen Engel aus und legte [sie] durch ihn in Zeichen seinem Sklaven Johannes dar, 2 der von dem Wort, das Gott gab, Zeugnis ablegte und von dem Zeugnis, das Jesus Christus gab, ja von allem, was er sah. 3 Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.

4 Johannes an die sieben Versammlungen, die im [Bezirk] Asien sind:

Unverdiente Güte und Friede sei euch von „Dem, der ist und der war und der kommt“, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, 5 und von Jesus Christus, [der] „Der treue Zeuge“ [ist], „Der Erstgeborene von den Toten“ und „Der Herrscher über die Könige der Erde“.

Ihm, der uns liebt und der uns durch sein eigenes Blut von unseren Sünden erlöst hat – 6 und er hat uns zu einem Königtum, zu Priestern für seinen Gott und Vater gemacht -, ja ihm sei die Herrlichkeit und die Macht immerdar! Amen.

7 Siehe! Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben; und alle Stämme der Erde werden sich seinetwegen vor Leid schlagen. Ja, amen.

8 „Ich bin das Alpha und das Omega“, spricht Jehova Gott, „[der,] der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.“

9 Ich, Johannes, euer Bruder und ein Teilhaber mit euch an der Drangsal und am Königreich und am Ausharren in Gemeinschaft mit Jesus, gelangte auf die Insel, die Patmos genannt wird, weil ich über Gott gesprochen und von Jesus Zeugnis abgelegt hatte. 10 Durch Inspiration befand ich mich dann am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine starke Stimme gleich der einer Trompete, 11 die sprach: „Was du siehst, schreibe in eine Buchrolle, und sende es den sieben Versammlungen: in Ephesus und in Smyrna und in Pergamon und in Thyatira und in Sardes und in Philadelphia und in Laodicea.“

12 Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und inmitten der Leuchter jemanden gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis auf die Füße reichenden Kleid und um die Brust mit einem goldenen Gürtel gegürtet. 14 Überdies waren sein Haupt und sein Haar weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme; 15 und seine Füße waren gleich feinem Kupfer, wenn es im Ofen glüht; und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. 16 Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein scharfes, langes zweischneidiges Schwert hervor, und sein Antlitz war wie die Sonne, wenn sie in ihrer Kraft leuchtet. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen.

Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: „Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebende; und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewig, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades. 19 Daher schreibe die Dinge auf, die du gesehen hast, und die Dinge, die sind, und die Dinge, die nach diesen geschehen werden. 20 Was das heilige Geheimnis der sieben Sterne betrifft, die du auf meiner rechten Hand sahst, und der sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne bedeuten [die] Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter bedeuten sieben Versammlungen.

Kapitel 2

Dem Engel der Versammlung in Ephesus schreibe: Diese Dinge sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt: 2 ‚Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und [weiß,] daß du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und daß du diejenigen auf die Probe gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden. 3 Auch bekundest du Ausharren, und du hast um meines Namens willen ausgehalten und bist nicht ermattet. 4 Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast.

5 Daher erinnere dich an das, wovon du abgefallen bist, und bereue und vollbringe die früheren Taten. Wenn du [das] nicht tust, so komme ich zu dir, und ich will deinen Leuchter von seiner Stelle rücken, es sei denn, du bereust. 6 Doch das hast du, daß du die Taten der Nikolaus-Sekte haßt, die auch ich hasse. 7 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt: Dem, der siegt, will ich gewähren, von dem Baum des Lebens zu essen, der im Paradies Gottes ist.‘

8 Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Diese Dinge sagt ‚der Erste und der Letzte‘, der ein Toter wurde und [wieder] zum Leben kam: 9 ‚Ich kenne deine Drangsal und Armut – doch du bist reich – und die Lästerung von seiten derer, die sagen, sie selbst seien Juden, und sie sind es doch nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans. 10 Fürchte dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben. 11 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt: Wer siegt, der wird keinesfalls vom zweiten Tod Schaden erleiden.‘

12 Und dem Engel der Versammlung in Pergamon schreibe: Diese Dinge sagt der, der das scharfe, lange zweischneidige Schwert hat: 13 ‚Ich weiß, wo du wohnst, nämlich da, wo der Thron des Satans ist; und doch hältst du weiterhin an meinem Namen fest, und du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet, auch nicht in den Tagen des Antipas, meines Zeugen, des treuen, der an eurer Seite, dort, wo der Satan wohnt, getötet wurde.

14 Dessenungeachtet habe ich einige wenige Dinge gegen dich, daß du dort solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der hinging, Balak zu lehren, den Söhnen Israels eine Ursache zum Straucheln zu geben, so daß sie Dinge essen würden, die Götzen geopfert sind, und Hurerei begingen. 15 So hast auch du solche, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaus-Sekte festhalten. 16 Bereue also. Wenn du es nicht tust, komme ich eilends zu dir, und ich will mit dem langen Schwert meines Mundes Krieg mit ihnen führen.

17 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt: Dem, der siegt, will ich etwas von dem verborgenen Manna geben, und ich will ihm einen weißen Kieselstein geben und auf dem Kieselstein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt.‘

18 Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Diese Dinge sagt der Sohn Gottes, er, der Augen hat gleich einer Feuerflamme und dessen Füße gleich feinem Kupfer sind: 19 ‚Ich kenne deine Taten und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und [weiß,] daß deiner letzten Taten mehr sind als der früheren.

20 Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du das Weib Isebel duldest, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt meine Sklaven und führt sie irre, so daß sie Hurerei begehen und Dinge essen, die Götzen geopfert sind. 21 Und ich gab ihr Zeit zu bereuen, aber sie will ihre Hurerei nicht bereuen. 22 Siehe! Ich bin im Begriff, sie auf ein Krankenbett zu werfen und die, die mit ihr Ehebruch begehen, in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereuen. 23 Und ihre Kinder will ich mit tödlichen Plagen töten, so daß alle Versammlungen erkennen werden, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, gemäß euren Taten geben.

24 Indes sage ich den übrigen von euch, die in Thyatira sind, all denen, die diese Lehre nicht haben, denen nämlich, die nicht die „tiefen Dinge des Satans“, wie sie sagen, kennengelernt haben: Ich lege euch keine andere Bürde auf. 25 Dennoch, haltet an dem fest, was ihr habt, bis ich komme. 26 Und dem, der siegt und meine Taten bis zum Ende hin bewahrt, will ich Gewalt über die Nationen geben, 27 und er wird die Menschen mit eisernem Stab hüten, so daß sie gleich Tongefäßen zerbrochen werden, ebenso wie ich von meinem Vater empfangen habe, 28 und ich will ihm den Morgenstern geben. 29 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.‘

Kapitel 3

Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Diese Dinge sagt der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: ‚Ich kenne deine Taten, daß du den Namen hast, du seist lebendig, bist aber tot. 2 Werde wachsam, und stärke die übrigen Dinge, die am Sterben waren, denn ich habe deine Taten vor meinem Gott nicht für völlig ausgeführt befunden. 3 Daher denke weiterhin daran, wie du empfangen und wie du gehört hast, und bewahre [es] weiterhin und bereue. Gewiß, wenn du nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst überhaupt nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.

4 Dessenungeachtet hast du einige wenige Namen in Sardes, die ihre äußeren Kleider nicht befleckt haben, und sie werden mit mir in weißen [Kleidern] wandeln, weil sie würdig sind. 5 Wer siegt, der wird so in weiße äußere Kleider gehüllt werden; und ich will seinen Namen keinesfalls aus dem Buch des Lebens auslöschen, sondern ich will seinen Namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln bekennen. 6 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.‘

7 Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Diese Dinge sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, so daß niemand schließen wird, und schließt, so daß niemand öffnet: 8 ‚Ich kenne deine Taten – siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dich gestellt, die niemand schließen kann – [und weiß,] daß du eine kleine Kraft hast, und du hast mein Wort bewahrt und dich meinem Namen gegenüber nicht als falsch erwiesen. 9 Siehe! Ich will die aus der Synagoge des Satans geben, die sagen, sie seien Juden, und doch sind sie es nicht, sondern lügen – siehe, ich will sie veranlassen, zu kommen und vor deinen Füßen zu huldigen, und sie wissen lassen, daß ich dich geliebt habe. 10 Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll, um die auf die Probe zu stellen, die auf der Erde wohnen. 11 Ich komme eilends. Halte weiterhin fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme.

12 Wer siegt – ihn will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird auf keinen Fall mehr [aus ihm] hinausgehen, und ich will den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt, und diesen meinen neuen Namen auf ihn schreiben. 13 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.‘

14 Und dem Engel der Versammlung in Laodicea schreibe: Diese Dinge sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: 15 ‚Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünschte, du wärst kalt oder heiß. 16 Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Mund ausspeien. 17 Weil du sagst: „Ich bin reich und habe Reichtum erworben und benötige gar nichts“, du aber nicht weißt, daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist, 18 rate ich dir, durch Feuer geläutertes Gold von mir zu kaufen, damit du reich wirst, und weiße äußere Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Nacktheit nicht offenbar gemacht wird, und Augensalbe, um deine Augen einzureiben, damit du siehst.

19 Alle, zu denen ich Zuneigung habe, weise ich zurecht und nehme [sie] in Zucht. Sei also eifrig und bereue. 20 Siehe! Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, will ich in sein [Haus] kommen und das Abendessen mit ihm einnehmen und er mit mir. 21 Wer siegt, dem will ich gewähren, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen, so wie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. 22 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt.‘ „

Jule | 12.25.09 | Griechische Schriften, Offenbarung, Propheten, Text in der Bibel |

14 Comments »

  1. Jule

    Offenbarung 1 – 3

    Offenbarung 1:3

    Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.

    gehören wir zu diesen Glücklichen?

    Kommentar — 7. Januar 2010 @ 22:39

  2. Jule

    Offenbarung: 2:2-4

    ‚Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und [weiß,] daß du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und daß du diejenigen auf die Probe gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden. 3 Auch bekundest du Ausharren, und du hast um meines Namens willen ausgehalten und bist nicht ermattet. 4 Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast.

    an welchem Punkt müssten wir uns verbessern?

    Was würde Johannes wohl an uns schreiben müssen, wenn Jesus durch einen Brief zu uns sprechen wollte?

    Sind wir uns unserer Schwachstellen bewusst?

    Arbeiten wir daran, uns zu verbessern?

    Offenbarung 2:5

    Daher erinnere dich an das, wovon du abgefallen bist, und bereue und vollbringe die früheren Taten. Wenn du [das] nicht tust, so komme ich zu dir, und ich will deinen Leuchter von seiner Stelle rücken, es sei denn, du bereust.

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:01

  3. Jule

    Offenbarung 2:9-10

    Fürchte dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben.

    trösten uns diese Worte in unserer Drangsal?

    Reicht es uns zu wissen, dass Jehova die Dinge zu SEINER Zeit regelt?

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:01

  4. Jule

    Offenbarung 2:13-16

    ‚Ich weiß, wo du wohnst, nämlich da, wo der Thron des Satans ist; und doch hältst du weiterhin an meinem Namen fest, und du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet, auch nicht in den Tagen des Antipas, meines Zeugen, des treuen, der an eurer Seite, dort, wo der Satan wohnt, getötet wurde.

    14 Dessenungeachtet habe ich einige wenige Dinge gegen dich, daß du dort solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der hinging, Balak zu lehren, den Söhnen Israels eine Ursache zum Straucheln zu geben, so daß sie Dinge essen würden, die Götzen geopfert sind, und Hurerei begingen. 15 So hast auch du solche, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaus-Sekte festhalten. 16 Bereue also. Wenn du es nicht tust, komme ich eilends zu dir, und ich will mit dem langen Schwert meines Mundes Krieg mit ihnen führen.

    wie könnte das auf uns heute zutreffen?

    Erinnern wir uns noch an den Gedanken zum Thema „Respekt und Gehorsam“, der uns beim Lesen von Titus kam?

    Zur Erinnerung nochmals auszugsweise Gedanken aus dem WT vom 15.03.1991

    Sich vor Abtrünnigen hüten

    Wenn wir Gottes prophetischem Wort völlige Aufmerksamkeit schenken, können wir uns vor Abtrünnigen und anderen verdorbenen Menschen hüten (2:1-22). Petrus warnt davor, daß falsche Lehrer in die Versammlung eindringen würden. Doch Jehova wird an diesen Abgefallenen sein Strafgericht vollziehen, genauso wie er die ungehorsamen Engel, die gottlose Welt in den Tagen Noahs sowie die Städte Sodom und Gomorra richtete. Die falschen Lehrer verachten von Gott verliehene Autorität und verleiten die Schwachen, sich ihnen in ihrem unrechten Handeln anzuschließen. Es wäre für solche Abtrünnigen besser gewesen, „den Pfad der Gerechtigkeit nicht genau erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn genau erkannt hatten, von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot abzuwenden“.

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:01

  5. Jule

    Offenbarung 2:19-23

    ‚Ich kenne deine Taten und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und [weiß,] daß deiner letzten Taten mehr sind als der früheren.

    20 Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du das Weib Isebel duldest, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt meine Sklaven und führt sie irre, so daß sie Hurerei begehen und Dinge essen, die Götzen geopfert sind. 21 Und ich gab ihr Zeit zu bereuen, aber sie will ihre Hurerei nicht bereuen. 22 Siehe! Ich bin im Begriff, sie auf ein Krankenbett zu werfen und die, die mit ihr Ehebruch begehen, in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereuen. 23 Und ihre Kinder will ich mit tödlichen Plagen töten, so daß alle Versammlungen erkennen werden, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, gemäß euren Taten geben.

    24 Indes sage ich den übrigen von euch, die in Thyatira sind, all denen, die diese Lehre

    wie könnte man heute „das Weib Isebell dulden“?

    w03 15. 5. S. 16 Abs. 4-7 Höre auf das, was der Geist sagt

    Jesus lobte die Versammlung in Thyatira für ihre guten Taten, ihre Liebe, ihren Glauben, ihr Ausharren und ihre Anstrengungen im Predigtdienst. Ja ‘ihrer letzten Taten waren mehr als der früheren’. Aber selbst wenn man sich einen guten Ruf erworben hat, darf man nicht sorglos werden, was das sittliche Verhalten angeht.

    5 Die Versammlung in Thyatira duldete Götzendienst, Irrlehren und geschlechtliche Unmoral. Unter jenen Christen gab es „das Weib Isebel“ — wahrscheinlich eine Gruppe von Frauen mit Wesenszügen, wie sie die böse Königin Isebel aus dem Zehnstämmekönigreich Israel hatte. Nach der Ansicht von Gelehrten versuchten die ‘Prophetinnen’ von Thyatira, Christen zur Verehrung von Schutzgöttern oder -göttinnen der Gilden zu verleiten und zur Teilnahme an Festen, bei denen man den Götzen Speisen opferte. Lassen wir nicht zu, dass eine selbst ernannte Prophetin andere in der Christenversammlung beeinflusst!

    6 Christus war „im Begriff, sie [das Weib Isebel] auf ein Krankenbett zu werfen und die, die mit ihr Ehebruch . . . [begingen], in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereu[t]en“. Aufseher dürfen derlei verderbter Lehre und bösem Einfluss nicht nachgeben, und kein Christ braucht geistige oder buchstäbliche Hurerei zu begehen oder Götzendienst zu treiben, damit er erkennt, dass die „tiefen Dinge des Satans“ etwas völlig Gottloses sind. Wenn wir Jesu Warnung beachten, werden wir ‘an dem festhalten, was wir haben’, und werden uns nicht von der Sünde beherrschen lassen. Da die Gesalbten gottlose Praktiken, Begierden und Bestrebungen aufgegeben haben, empfangen sie nach ihrer Auferstehung „Gewalt über die Nationen“ — sie werden sie gemeinsam mit Christus zerbrechen. Heutige Versammlungen haben sinnbildliche Sterne; Gesalbten wird bei der himmlischen Auferstehung „der hell glänzende Morgenstern“ gegeben, der Bräutigam, Jesus Christus (Offenbarung 22:16).

    7 Die Versammlung in Thyatira wurde aufgefordert, den üblen Einfluss abtrünniger Frauen nicht zu dulden. Die vom Geist inspirierte Botschaft Christi an die Versammlung hilft gottesfürchtigen Frauen heute, an dem ihnen von Gott zugewiesenen Platz zu bleiben. Sie versuchen nicht über Männer Gewalt auszuüben und verlocken Brüder nicht zu geistiger oder buchstäblicher Hurerei (1. Timotheus 2:12). Stattdessen sind diese Frauen beispielhaft in vortrefflichen Werken und im Dienst zum Lobpreis Gottes (Psalm 68:11; 1. Petrus 3:1-6). Wenn die Versammlung bewahrt, was sie hat, nämlich die reine Lehre, einen reinen Lebenswandel und den kostbaren Königreichsdienst, dann wird Christus nicht als Urteilsvollstrecker kommen, sondern mit wunderbaren Segnungen.

    hier ein kleines Beispiel, wie sich eine ansonsten eifrige Schwester auch als Weib Isebel erweisen könnte

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:01

  6. Jule

    Offenbarung 3:1-4

    Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Diese Dinge sagt der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: ‚Ich kenne deine Taten, daß du den Namen hast, du seist lebendig, bist aber tot. 2 Werde wachsam, und stärke die übrigen Dinge, die am Sterben waren, denn ich habe deine Taten vor meinem Gott nicht für völlig ausgeführt befunden. 3 Daher denke weiterhin daran, wie du empfangen und wie du gehört hast, und bewahre [es] weiterhin und bereue. Gewiß, wenn du nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst überhaupt nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.

    4 Dessenungeachtet hast du einige wenige Namen in Sardes, die ihre äußeren Kleider nicht befleckt haben, und sie werden mit mir in weißen [Kleidern] wandeln, weil sie würdig sind.

    nur einige wenige in der grossen Versammlung, die den richtigen Weg gehen?

    Könnte diese Aussage auch auf einige heutige Versammlungen zutreffen?

    Spricht das, was wir im neuen Studienartikel über das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut gelernt haben, gegen diesen Gedanken?

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:01

  7. Jule

    Offenbarung 3:8-11

    ‚Ich kenne deine Taten — siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dich gestellt, die niemand schließen kann — [und weiß,] daß du eine kleine Kraft hast, und du hast mein Wort bewahrt und dich meinem Namen gegenüber nicht als falsch erwiesen.

    9 Siehe! Ich will die aus der Synagoge des Satans geben, die sagen, sie seien Juden, und doch sind sie es nicht, sondern lügen — siehe, ich will sie veranlassen, zu kommen und vor deinen Füßen zu huldigen, und sie wissen lassen, daß ich dich geliebt habe.

    10 Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll, um die auf die Probe zu stellen, die auf der Erde wohnen. 11 Ich komme eilends. Halte weiterhin fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme.

    ach jaaaaa!!!!

    Was fùr wundervolle tröstliche Worte!

    Wenn es doch nur schon so weit wäre!!!!

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:02

  8. Jule

    Offenbarung 3:15-18

     ‚Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünschte, du wärst kalt oder heiß. 16 Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Mund ausspeien. 17 Weil du sagst: „Ich bin reich und habe Reichtum erworben und benötige gar nichts“, du aber nicht weißt, daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist, 18 rate ich dir, durch Feuer geläutertes Gold von mir zu kaufen, damit du reich wirst, und weiße äußere Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Nacktheit nicht offenbar gemacht wird, und Augensalbe, um deine Augen einzureiben, damit du siehst.

    sehen wir uns vielleicht auch selbst in einem anderen Licht, als Jehova dies tut?

    Kommentar — 8. Januar 2010 @ 15:02

  9. Jule

    „Verlasse nicht die Liebe, die du zuerst hattest“

    Offenbarung: 2:2-4

    ‚Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und [weiß,] daß du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und daß du diejenigen auf die Probe gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden. 3 Auch bekundest du Ausharren, und du hast um meines Namens willen ausgehalten und bist nicht ermattet. 4 Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast.

    Ich finde es immer wieder begeisternd, wie sehr sich unser liebevoller treue Sklave bemüht, uns das, was wir in der Bibel lesen, lebendig werden zu lassen. Sind wir uns eigentlich dessen bewußt?

    Erinnern wir uns noch an das Drama vom Bezirkskongress 2008? Es hatte den schönen Titel „Verlasse nicht die Liebe, die du zuerst hattest“ und es ging um zwei Freundinnen. Die eine, Julia, hatte an der ersten Liebe festgehalten, aber ihre Freundin Hellena ist irgendwie vom rechten Weg abgerutscht.

    Besonders in meiner Erinnerung ist die Meinungsverschiedenheit der beiden ganz zu Anfangs. Julia freut sich, nach der Versammlung noch den Apostel Johannes zu sehen. Er ist bei ihnen zu Hause eingeladen und daher lehnt sie Hellenas Angebot ab, mit ihr und Freunden ins Theater zu gehen. Hellena kann das nicht verstehen, denn „du hast ihn doch schon heute Abend in der Versammlung gehört“ und dies reicht Hellena völlig aus. Sie ist enttäuscht von ihrer Freundin und wirft ihr vor: „Du bist nicht mehr die Freundin, die ich mal so gern hatte.“ Auf Julias Einwand, wie wichtig es ist, sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren, kontert Hellena: „Du bist ja so selbstgerecht“!

    Kennen wir diese Argumentation?

    Mich hat es beim neuerlichen Anhören des Dramas total geschockt, denn auch wir mussten uns in diesem Jahr ähnliche Argumente anhören. Sind dies die normalen Reaktionen von Personen, die für sich selbst unbemerkt von der Wahrheit abdriften?

    Hellena weiß alles besser und sie geht ihren Weg. Schließlich ist sie alt genug zu wissen, was für sie gut ist. Leider sind ihre Eltern da keine wirkliche Hilfe, denn sie unterstützen Hellena in ihrem falschen Weg. Auch sie sind bereits unmerklich abgeglitten. Schade drum. Denn die beiden Familien waren einst gemeinsam stark und fest in der Wahrheit. Was war da nur passiert?

    Leider muss Hellena und auch ihre Familie durch Erfahrung erkennen, wie falsch sie lagen. Hellena hat ein sehr schmerzliches Erlebnis: sie war dabei, als ein Bruder, den sie sehr gern mochte, in der Arena den wilden Tieren vorgeworfen wird und leider erkennt sie erst da, wie dumm und naiv sie eigentlich war. Glücklicherweise kehrt sie reuevoll von ihrerm verkehrten Weg um.

    Sie hat die Mahnung Jesus, die er durch den Apostel Johannes in der Offenbarung übermitteln ließ, beherzigt und ist demütig umgekehrt und tut nun das Richtige. Auch ihre Familie erkennt, wie unvorsichtig es war.

    Wie ist es mit uns?

    Lassen wir uns belehren, oder weisen wir jegliche Kritik verächtlich zurück, wie Hellena ganz zu Anfangs?

    Aber dieses Drama ist nicht das Einzige, was wir von der Gesellschaft an Hilfe bekommen. Ich erinnere mich da an einen Vortrag, den ich auch diese Tage wieder hervorgekramt und gehört habe: „Wie können wir unsere erste Liebe bewahren?“ Vielleicht stelle ich meine Gedanken dazu später noch hier ein.

    Ausserdem hatten wir vor einiger Zeit sogar einen Studienartikel zu diesem Thema: „Vertiefe die Liebe, die du zuerst hattest“. Er ist im WT vom 15. Juni 2008. Also garnicht sooo lange her.

    Wie ist es mit uns?

    Wissen wir diese Hilfen vom treuen und verständigen Sklaven zu schätzen und machen wir guten Gebrauch davon?

    Kommentar — 26. Dezember 2010 @ 10:19

  10. WT 15.05.2003

    hier noch zwei sehr interessante Studienartikel zu dem Rat, die Jesus den einzelnen Versammlungen gibt:

    Christus spricht zu den Versammlungen

    „Diese Dinge sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält“ (OFFENBARUNG 2:1).

    JEHOVAS einziggezeugter Sohn, Jesus Christus, ist das Haupt der Christenversammlung. In dieser Funktion lobt er seine gesalbten Nachfolger und weist sie zurecht, damit sie als Versammlung makellos bleiben (Epheser 5:21-27). Beispiele dafür finden wir in Offenbarung, Kapitel 2 und 3, wo die eindringlichen und liebevollen Botschaften festgehalten worden sind, die Jesus an sieben Versammlungen in Kleinasien sandte.

    2 Bevor der Apostel Johannes jene Worte Jesu vernahm, wurde ihm eine Vision vom „Tag des Herrn“ gewährt (Offenbarung 1:10). Dieser „Tag“ begann mit der Aufrichtung des messianischen Königreiches im Jahr 1914. Was Christus den Versammlungen zu sagen hatte, ist daher in den gegenwärtigen letzten Tagen äußerst bedeutsam. Seine ermunternden und mahnenden Worte helfen uns, mit den heutigen kritischen Zeiten fertig zu werden (2. Timotheus 3:1-5).

    3 Johannes sah den verherrlichten Jesus Christus, der „die sieben Sterne in seiner Rechten hält“ und „inmitten der sieben goldenen Leuchter [oder Versammlungen] wandelt“. Die „Sterne“ sind „die Engel der sieben Versammlungen“ (Offenbarung 1:20; 2:1). Sterne symbolisieren zwar manchmal buchstäbliche Engel oder Geistgeschöpfe, aber Botschaften an sie würde Christus wohl kaum von einem Menschen aufzeichnen lassen. Deshalb stellen die hier erwähnten „Sterne“ logischerweise geistgesalbte Aufseher oder Ältestenschaften dar. Die Bezeichnung „Engel“ deutet auf ihre Rolle als Boten hin. Da Gottes Organisation gewachsen ist, hat der „treue Verwalter“ auch befähigte Männer von Jesu „anderen Schafen“ zu Aufsehern ernannt (Lukas 12:42-44; Johannes 10:16).

    4 Die „Sterne“ befinden sich in der Rechten Jesu, das heißt in seiner Gunst, unter seinem Einfluss, seiner Leitung und seinem Schutz. Deshalb sind sie ihm auch rechenschaftspflichtig. Wenn Älteste heute das beachten, was Jesus an die sieben Versammlungen schreiben ließ, wissen sie, was sie in ähnlichen Situationen tun können. Doch auf Gottes Sohn zu hören wird natürlich von allen Christen erwartet (Markus 9:7). Was können wir also lernen, wenn wir dem aufmerksam zuhören, was er zu den Versammlungen sagte?

    An den Engel in Ephesus

    5 Die Versammlung in Ephesus wurde von Jesus sowohl gelobt als auch zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:1-7.) In diesem wohlhabenden kommerziellen und religiösen Zentrum an der Westküste Kleinasiens stand der gewaltige Tempel der Göttin Artemis. Zwar waren in Ephesus Unmoral, falsche Religion und Magie zu Hause, doch Gott hatte den Dienst des Apostels Paulus und anderer in dieser Stadt gesegnet (Apostelgeschichte, Kapitel 19).

    6 Christus lobte die Versammlung in Ephesus mit den Worten: „Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und weiß, dass du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und dass du diejenigen auf die Probe gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden.“ Heute zeichnen sich Versammlungen wahrer Nachfolger Jesu ebenfalls durch gute Taten, mühevolle Arbeit und Ausharren aus. Sie dulden keine falschen Brüder, die als Apostel gelten möchten (2. Korinther 11:13, 26). Loyale Christen können wie die Epheser „schlechte Menschen nicht ertragen“. Reuelosen Abtrünnigen reichen sie nicht die Hand der Mitteilhaberschaft, weil sie die Anbetung Jehovas rein erhalten und die Versammlung schützen möchten (Galater 2:4, 5; 2. Johannes 8-11).

    7 Die Christen in Ephesus hatten allerdings ein ernstes Problem. Jesus sagte: „Ich [halte] dir entgegen, dass du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast.“ Somit mussten Glieder dieser Versammlung ihre erste Liebe zu Jehova wieder entfachen (Markus 12:28-30; Epheser 2:4; 5:1, 2). Wir alle müssen uns davor hüten, die erste Liebe zu Gott zu verlieren (3. Johannes 3). Was aber, wenn zum Beispiel ein Verlangen nach materiellen Gütern oder die Vergnügungssucht unser Leben beherrscht? (1. Timotheus 4:8; 6:9, 10). Dann sollten wir Jehova inbrünstig um Hilfe bitten, solch ein Verlangen durch eine innige Liebe zu ihm zu ersetzen und durch tiefe Dankbarkeit für all das, was er und sein Sohn für uns getan haben (1. Johannes 4:10, 16).

    8 Christus forderte die Epheser auf: „Erinnere dich an das, wovon du abgefallen bist, und bereue und vollbringe die früheren Taten.“ Was wäre, wenn sie dem nicht nachkämen? „Wenn du das nicht tust“, sagte Jesus, „so komme ich zu dir, und ich will deinen Leuchter von seiner Stelle rücken.“ Falls alle Schafe die erste Liebe verlieren würden, gäbe es den „Leuchter“, die Versammlung, nicht mehr. Geben wir uns als eifrige Christen deshalb alle Mühe, dass die Versammlung ständig geistiges Licht spendet (Matthäus 5:14-16).

    9 Lobenswerterweise konnte von den Ephesern gesagt werden, dass sie „die Taten der Nikolaus-Sekte“ hassten. Über Ursprung, Lehren und Bräuche dieser Sekte ist außer dem, was in der Offenbarung erwähnt wird, nichts bekannt. Wie die Christen in Ephesus sollten wir weiterhin alles Sektiererische hassen, denn Menschen nachzufolgen wurde von Jesus verurteilt (Matthäus 23:10).

    10 „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“, erklärte Christus. Schon auf der Erde sprach Jesus unter dem Einfluss des Geistes Gottes (Jesaja 61:1; Lukas 4:16-21). Daher sollten wir auf das achten, was Gott heute durch ihn mittels des Geistes sagt. Jesus versprach unter der Leitung des Geistes: „Dem, der siegt, will ich gewähren, von dem Baum des Lebens zu essen, der im Paradies Gottes ist.“ Für Gesalbte, die auf das hören, was der Geist sagt, heißt das Unsterblichkeit im himmlischen „Paradies Gottes“ oder in der Gegenwart Jehovas. Die „große Volksmenge“, die ebenfalls auf das hört, was der Geist sagt, wird im irdischen Paradies leben. Dort wird sie aus einem „Strom von Wasser des Lebens“ trinken können, und „die Blätter der Bäume“ an den Ufern des Stromes werden ihr zur Heilung dienen (Offenbarung 7:9; 22:1, 2; Lukas 23:43).

    11 Die Epheser hatten die erste Liebe verloren. Was aber, wenn heute in einer Versammlung etwas Ähnliches geschieht? Fördern wir doch als Einzelne die Liebe zu Jehova, indem wir über Gottes liebevolle Handlungsweise sprechen. Wir haben die Möglichkeit, anderen zu sagen, wie dankbar wir Gott sind, der uns ja so sehr liebt, dass er seinen lieben Sohn als Lösegeld dahingab (Johannes 3:16; Römer 5:8). Außerdem können wir, wo es passend ist, Gottes Liebe in Kommentaren und in Programmpunkten erwähnen. Unsere Liebe zu Jehova zeigen wir auch dadurch, dass wir im christlichen Predigtdienst seinen Namen preisen (Psalm 145:10-13). Ja, in Wort und Tat können wir viel dazu beitragen, die erste Liebe einer Versammlung wieder zu entfachen oder zu vertiefen.

    An den Engel in Smyrna

    12 Christus, „ ,der Erste und der Letzte‘, der ein Toter wurde und [durch eine Auferstehung] wieder zum Leben kam“, lobte die Versammlung in Smyrna. (Lies Offenbarung 2:8-11.) Smyrna (das heutige Izmir in der Türkei) lag an der Westküste Kleinasiens. Die Stadt war von Griechen bewohnt, wurde aber um 580 v. u. Z. von den Lydern zerstört. Nachfolger von Alexander dem Großen bauten Smyrna an einer anderen Stelle wieder auf. Als blühendes Handelszentrum und Teil der römischen Provinz Asien war die Stadt später für ihre prächtigen öffentlichen Gebäude bekannt. Mit ihrem Tempel des Tiberius Cäsar war sie auch ein Zentrum des Kaiserkults. Von Anbetern wurde erwartet, eine Prise Weihrauch ins Feuer zu werfen und dabei zu sagen: „Cäsar ist Herr.“ Christen konnten sich diesem Brauch nicht fügen, weil für jeden Christen „Jesus Herr ist“. Daher hatten sie Drangsale zu erdulden (Römer 10:9).

    13 Die Christen in Smyrna machten nicht nur manche Drangsale durch, sondern litten auch unter Armut und hatten möglicherweise wirtschaftliche Sanktionen hinzunehmen, weil sie sich weigerten, den Kaiserkult mitzumachen. Jehovas Diener heute müssen mit ähnlichen Prüfungen rechnen (Offenbarung 13:16, 17). Wenn sie auch wie die Christen in Smyrna materiell arm sein mögen, sind sie doch geistig reich, und darauf kommt es in Wirklichkeit an (Sprüche 10:22; 3. Johannes 2).

    14 Die meisten Juden in Smyrna waren „eine Synagoge des Satans“, weil sie an unbiblischen Traditionen festhielten, Gottes Sohn verwarfen und über seine geistgezeugten Nachfolger lästerten (Römer 2:28, 29). Aber welch ein Trost doch Jesu anschließende Worte für Gesalbte sind! Er sagte: „Fürchte dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben“ (Offenbarung 2:10).

    15 Jesus scheute nicht davor zurück, als Unterstützer der Souveränität Jehovas zu sterben (Philipper 2:5-8). Zwar führt Satan heute Krieg gegen den Überrest der Gesalbten, doch sie fürchten sich nicht vor dem, was sie als Gruppe erleiden müssen — Drangsal, Gefängnis oder den gewaltsamen Tod (Offenbarung 12:17). Sie werden die Welt besiegen. Und Christus verspricht ihnen, dass sie nach ihrer Auferstehung statt eines vergänglichen Blumenkranzes, wie ihn die Sieger heidnischer Spiele als Krone trugen, „die Krone des Lebens“ als unsterbliche Geschöpfe im Himmel empfangen. Welch ein kostbares Geschenk!

    16 Was ist, wenn wir mit einer Versammlung wie der im alten Smyrna verbunden sind — sei es, dass uns Leben im Himmel oder Leben auf der Erde in Aussicht steht? Helfen wir dann doch unseren Glaubensbrüdern, nicht zu vergessen, weshalb Gott Verfolgung hauptsächlich zulässt: wegen der Streitfrage der universellen Souveränität! Jeder Zeuge Jehovas, der die Lauterkeit bewahrt, stempelt Satan zum Lügner und zeigt, dass ein Mensch selbst unter Verfolgung unerschütterlich für Gottes Recht eintreten kann, als universeller Souverän zu herrschen (Sprüche 27:11). Ermutigen wir einander dazu, unter Verfolgung auszuharren, damit Jehova uns ‘das Vorrecht gewährt, ihm ohne Furcht heiligen Dienst darzubringen mit Loyalität und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage’, ja für immer (Lukas 1:68, 69, 74, 75).

    An den Engel in Pergamon

    17 Die Versammlung in Pergamon wurde gelobt und zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:12-17.) Pergamon, das etwa 80 Kilometer nördlich von Smyrna lag, war eine durch und durch heidnische Stadt. Anscheinend waren chaldäische Magier (Astrologen) aus Babylon dorthin geflohen. Kranke kamen in Scharen nach Pergamon zu dem berühmten Asklepiosheiligtum, dem Tempel des Gottes der Heilkunde. Ein anderer Tempel in der Stadt war der Verehrung des Cäsars Augustus geweiht. Pergamon wird deshalb als „das Hauptzentrum des Kaiserkultes in der Frühzeit des Reiches“ bezeichnet (Encyclopædia Britannica, 1959, Band 17, Seite 507).

    18 Dem Gott Zeus hatte man in Pergamon einen Altar geweiht. Die Stadt war auch ein Zentrum der vom Teufel stammenden Menschenverherrlichung. Kein Wunder, dass von der dortigen Versammlung gesagt wurde, sie wohne da, wo „der Thron des Satans“ sei. Ein Unterstützer der Souveränität Jehovas bezahlte seine Weigerung, den Kaiser zu verehren, möglicherweise mit dem Leben. Da die Welt immer noch in der Macht des Teufels liegt, werden auch heute Hoheitszeichen verehrt (1. Johannes 5:19). Vom 1. Jahrhundert an bis in unsere Zeit sind viele treue Christen den Märtyrertod gestorben — wie in den Tagen des Christen „Antipas, meines Zeugen, des treuen, der an eurer Seite . . . getötet wurde“, wie Jesus sich ausdrückte. Jehova Gott und Jesus Christus erinnern sich mit Sicherheit an diese loyalen Diener (1. Johannes 5:21).

    19 Christus sprach auch von der „Lehre Bileams“. Dieser falsche Prophet versuchte aus Gewinnsucht Israel zu verfluchen. Als Gott Bileams Fluch in einen Segen umwandelte, schaffte es der Moabiterkönig Balak mit der Unterstützung Bileams, viele Israeliten zu Götzendienst und Unsittlichkeit zu verleiten. Christliche Älteste müssen genauso standhaft für Gerechtigkeit eintreten wie Pinehas, der dem Wirken Bileams widerstand (4. Mose 22:1 bis 25:15; 2. Petrus 2:15, 16; Judas 11). Ja, alle Christen müssen sich vor Götzendienst in Acht nehmen und sie dürfen nicht zulassen, dass sich in der Versammlung sexuelle Unmoral einschleicht (Judas 3, 4).

    20 Die Versammlung in Pergamon war in großer Gefahr, weil sie Personen in ihrer Mitte duldete, die ‘an der Lehre der Nikolaus-Sekte festhielten’. Christus erklärte der Versammlung: „Bereue . . . Wenn du es nicht tust, komme ich eilends zu dir, und ich will mit dem langen Schwert meines Mundes Krieg mit ihnen führen.“ Sektierer möchten Christen geistig schaden, und wer dazu neigt, Spaltungen und Sekten zu fördern, wird Gottes Königreich nicht erben (Römer 16:17, 18; 1. Korinther 1:10; Galater 5:19-21). Ein Christ, der angefangen hat, sich mit Ansichten Abtrünniger zu beschäftigen, und daran denkt, sie zu verbreiten, sollte sich von Christus warnen lassen. Um Unheil abzuwenden, sollte er bereuen und darum bitten, dass ihm die Ältesten in der Versammlung geistig beistehen (Jakobus 5:13-18). Unverzüglich zu handeln ist unerlässlich, denn Jesus kommt eilends, um das Gericht zu vollstrecken.

    21 Treue gesalbte Christen und ihre loyalen Gefährten brauchen das bevorstehende Gericht nicht zu fürchten. Alle, die das beherzigen, was Jesus unter der Leitung des heiligen Geistes Gottes sagte, werden gesegnet werden. Gesalbte, die die Welt besiegen, werden von dem „verborgenen Manna“ essen dürfen und einen „weißen Kieselstein“ erhalten, auf dem ein „neuer Name“ steht.

    22 Auf der 40-jährigen Wanderung durch die Wildnis versorgte Gott die Israeliten mit Manna. Etwas von diesem „Brot“ wurde in einem goldenen Krug in der Bundeslade aufbewahrt. Es war somit im Allerheiligsten der Stiftshütte verborgen, wo ein übernatürliches Licht die Gegenwart Jehovas symbolisierte (2. Mose 16:14, 15, 23, 26, 33; 26:34; Hebräer 9:3, 4). Niemandem war gestattet, von dem verborgenen Manna zu essen. Jesu gesalbte Nachfolger ziehen indes bei ihrer Auferstehung Unsterblichkeit an, was durch das Essen des „verborgenen Mannas“ versinnbildlicht wird (1. Korinther 15:53-57).

    23 An römischen Gerichtshöfen bedeutete ein schwarzer Kieselstein Verurteilung, ein weißer dagegen Freispruch. Wenn Jesus siegreichen gesalbten Christen einen „weißen Kieselstein“ gibt, deutet das darauf hin, dass er sie als unschuldig, rein und unbefleckt ansieht. Bei den Römern dienten Kieselsteine auch als eine Art Eintrittskarte bei wichtigen Veranstaltungen. Deshalb könnte der „weiße Kieselstein“ außerdem anzeigen, dass die Gesalbten Zutritt zur Hochzeit des Lammes im Himmel haben (Offenbarung 19:7-9). Unter dem „neuen Namen“ ist offensichtlich die Ehre zu verstehen, im himmlischen Königreich als Miterbe mit Jesus vereint zu sein. Ist das nicht sehr ermunternd sowohl für Gesalbte als auch für ihre Gefährten im Dienst Jehovas, denen Leben im Paradies auf der Erde in Aussicht steht?

    24 Wir tun gut, daran zu denken, dass die Versammlung in Pergamon durch Abtrünnige in Gefahr war. Falls ein ähnlicher Umstand das geistige Wohl der Versammlung gefährdet, mit der wir verbunden sind, sollten wir Abtrünnigkeit eine klare Absage erteilen und weiterhin in der Wahrheit wandeln (Johannes 8:32, 44; 3. Johannes 4). Irrlehrer oder Personen, die zu Abtrünnigkeit neigen, können eine ganze Versammlung verderben. Daher müssen wir Abtrünnigkeit standhaft ablehnen und dürfen uns niemals durch bösartige Überredung daran hindern lassen, der Wahrheit zu gehorchen (Galater 5:7-12; 2. Johannes 8-11).

    25 Wir haben uns mit drei der sieben Versammlungen in Kleinasien befasst, an die der verherrlichte Jesus Christus Botschaften sandte. Seine lobenden und mahnenden Worte stimmen uns sehr nachdenklich. Angeleitet durch heiligen Geist hatte er auch den vier übrigen Versammlungen noch vieles zu sagen. Die Botschaften, die für Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea bestimmt waren, werden im folgenden Artikel erörtert.

    und hier geht es dann auch gleich weiter

    Höre auf das, was der Geist sagt

    „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“ (OFFENBARUNG 3:22).

    JEHOVAS Diener sollten auf die inspirierten Worte achten, die Jesus Christus an die im Bibelbuch Offenbarung erwähnten sieben Versammlungen richtete. Ja, jede dieser Botschaften enthält die Aufforderung: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“ (Offenbarung 2:7, 11, 17, 29; 3:6, 13, 22).

    2 Welche Botschaften Jesus den Engeln oder Aufsehern von Ephesus, Smyrna und Pergamon sandte, haben wir bereits betrachtet. Was können wir aus den Botschaften lernen, die er unter der Leitung des heiligen Geistes den vier anderen Versammlungen sandte?

    An den Engel in Thyatira

    3 Die Versammlung in Thyatira wurde von dem „Sohn Gottes“ sowohl gelobt als auch zurechtgewiesen. (Lies Offenbarung 2:18-29.) Thyatira (heute Akhisar) lag an einem Nebenfluss des Gediz (der antike Hermos) im westlichen Kleinasien. Die Stadt war für verschiedene handwerkliche Gewerbe bekannt. Die Färber dort verwandten die Krappwurzel als Grundstoff für ihre berühmte Karmesin- oder Purpurfarbe. Lydia, eine „Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira“, wurde während des ersten Besuchs des Paulus in Philippi (Griechenland) zum Christentum bekehrt (Apostelgeschichte 16:12-15).

    4 Jesus lobte die Versammlung in Thyatira für ihre guten Taten, ihre Liebe, ihren Glauben, ihr Ausharren und ihre Anstrengungen im Predigtdienst. Ja ‘ihrer letzten Taten waren mehr als der früheren’. Aber selbst wenn man sich einen guten Ruf erworben hat, darf man nicht sorglos werden, was das sittliche Verhalten angeht.

    5 Die Versammlung in Thyatira duldete Götzendienst, Irrlehren und geschlechtliche Unmoral. Unter jenen Christen gab es „das Weib Isebel“ — wahrscheinlich eine Gruppe von Frauen mit Wesenszügen, wie sie die böse Königin Isebel aus dem Zehnstämmekönigreich Israel hatte. Nach der Ansicht von Gelehrten versuchten die ‘Prophetinnen’ von Thyatira, Christen zur Verehrung von Schutzgöttern oder -göttinnen der Gilden zu verleiten und zur Teilnahme an Festen, bei denen man den Götzen Speisen opferte. Lassen wir nicht zu, dass eine selbst ernannte Prophetin andere in der Christenversammlung beeinflusst!

    6 Christus war „im Begriff, sie [das Weib Isebel] auf ein Krankenbett zu werfen und die, die mit ihr Ehebruch . . . [begingen], in große Drangsal, wenn sie ihre Taten nicht bereu[t]en“. Aufseher dürfen derlei verderbter Lehre und bösem Einfluss nicht nachgeben, und kein Christ braucht geistige oder buchstäbliche Hurerei zu begehen oder Götzendienst zu treiben, damit er erkennt, dass die „tiefen Dinge des Satans“ etwas völlig Gottloses sind. Wenn wir Jesu Warnung beachten, werden wir ‘an dem festhalten, was wir haben’, und werden uns nicht von der Sünde beherrschen lassen. Da die Gesalbten gottlose Praktiken, Begierden und Bestrebungen aufgegeben haben, empfangen sie nach ihrer Auferstehung „Gewalt über die Nationen“ — sie werden sie gemeinsam mit Christus zerbrechen. Heutige Versammlungen haben sinnbildliche Sterne; Gesalbten wird bei der himmlischen Auferstehung „der hell glänzende Morgenstern“ gegeben, der Bräutigam, Jesus Christus (Offenbarung 22:16).

    7 Die Versammlung in Thyatira wurde aufgefordert, den üblen Einfluss abtrünniger Frauen nicht zu dulden. Die vom Geist inspirierte Botschaft Christi an die Versammlung hilft gottesfürchtigen Frauen heute, an dem ihnen von Gott zugewiesenen Platz zu bleiben. Sie versuchen nicht über Männer Gewalt auszuüben und verlocken Brüder nicht zu geistiger oder buchstäblicher Hurerei (1. Timotheus 2:12). Stattdessen sind diese Frauen beispielhaft in vortrefflichen Werken und im Dienst zum Lobpreis Gottes (Psalm 68:11; 1. Petrus 3:1-6). Wenn die Versammlung bewahrt, was sie hat, nämlich die reine Lehre, einen reinen Lebenswandel und den kostbaren Königreichsdienst, dann wird Christus nicht als Urteilsvollstrecker kommen, sondern mit wunderbaren Segnungen.

    An den Engel in Sardes

    8 Die Versammlung in Sardes benötigte dringend Hilfe, denn sie war geistig tot. (Lies Offenbarung 3:1-6.) Sardes war eine blühende Stadt und lag etwa 50 Kilometer südlich von Thyatira. Der Handel, die große Fruchtbarkeit des umliegenden Landes und die Herstellung von Wollstoffen und Teppichen machten Sardes zu einer wohlhabenden Stadt. Sie hatte einst ungefähr 50 000 Einwohner. Gemäß dem Historiker Josephus besaß Sardes im 1. Jahrhundert v. u. Z. einen großen jüdischen Bevölkerungsanteil. Zu den Ruinen dieser Stadt zählen eine Synagoge und ein Tempel der ephesischen Göttin Artemis.

    9 Christus sagte dem Engel der Versammlung in Sardes: „Ich kenne deine Taten, dass du den Namen hast, du seist lebendig, bist aber tot.“ Angenommen, wir hätten den Ruf, geistig wach zu sein, wären aber gegenüber christlichen Dienstgelegenheiten größtenteils gleichgültig eingestellt, unser Dienst wäre nur noch oberflächlich und „am Sterben“. Was dann? Dann müssten wir ‘daran denken’, wie es war, als wir die Königreichsbotschaft ‘empfangen und gehört haben’, und sollten uns im heiligen Dienst erneut anstrengen. Auf alle Fälle sollten wir uns wieder von ganzem Herzen an den Zusammenkünften beteiligen (Hebräer 10:24, 25). Christus sagte der Versammlung in Sardes warnend: „Wenn du nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst überhaupt nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ Wie steht es damit heute? Bald werden auch wir Rechenschaft ablegen müssen.

    10 Selbst wenn die Situation ähnlich ist wie in Sardes, gibt es vielleicht einige wenige, ‘die ihre äußeren Kleider nicht beflecken und die mit Christus in weißen Kleidern wandeln können, weil sie würdig sind’. Sie bewahren ihre christliche Identität, bleiben unbefleckt, das heißt sittlich und religiös ohne Flecken von der Welt (Jakobus 1:27). Daher ‘will Jesus ihren Namen keinesfalls aus dem Buch des Lebens auslöschen, sondern er will sie vor seinem Vater und vor den Engeln bekennen’. Für würdig erklärt mit Christus zu wandeln, wird die aus Gesalbten bestehende Klasse der Braut Jesu in hell glänzende, reine, feine Leinwand gehüllt, welche die gerechten Taten der Heiligen darstellt (Offenbarung 19:8). Die wunderbaren Dienstvorrechte, die im Himmel auf sie warten, sind für sie ein Ansporn, die Welt zu besiegen. Segnungen stehen aber auch denjenigen in Aussicht, die ewig auf der Erde leben werden. Auch ihre Namen stehen im Buch des Lebens.

    11 Wer von uns möchte schon in einen so traurigen geistigen Zustand geraten wie die Versammlung in Sardes? Was aber, wenn wir merken, dass wir geistig schläfrig werden? Dann sollten wir im eigenen Interesse schnell handeln. Angenommen, wir neigen zu einem unchristlichen Verhalten oder nehmen es mit dem Besuch der Zusammenkünfte oder mit dem Predigtdienst nicht mehr so genau. Bitten wir doch Jehova in einem inbrünstigen Gebet um Hilfe! (Philipper 4:6, 7, 13). Das tägliche Bibellesen sowie das Studium der Heiligen Schrift und der Veröffentlichungen des „treuen Verwalters“ ist uns eine Hilfe, geistig wach zu bleiben (Lukas 12:42-44). Dann werden wir denen in Sardes gleichen, die das Wohlgefallen Christi hatten, und wir werden für Glaubensbrüder ein Segen sein.

    An den Engel in Philadelphia

    12 Jesus lobte die Versammlung in Philadelphia. (Lies Offenbarung 3:7-13.) Philadelphia (heute Alasehir) war das blühende Zentrum eines Weinanbaugebiets im Westen Kleinasiens. Seine Hauptgottheit war Dionysos, der Gott des Weins. Juden in Philadelphia versuchten anscheinend, dortige Judenchristen dazu zu überreden, gewisse auf dem mosaischen Gesetz beruhende Bräuche beizubehalten oder wieder aufzunehmen, hatten aber damit keinen Erfolg.

    13 Christus hat den „Schlüssel Davids“; ihm sind somit alle Königreichsinteressen und die Verwaltung des Glaubenshaushalts anvertraut worden (Jesaja 22:22; Lukas 1:32). Mit diesem Schlüssel eröffnete er Christen im alten Philadelphia und andernorts Gelegenheiten und Aufgaben in Verbindung mit dem Königreich. 1919 ist dem „treuen Verwalter“ eine „große Tür“ geöffnet worden, die zum Predigen des Königreiches führt und die kein Gegner schließen kann (1. Korinther 16:9; Kolosser 4:2-4). Diese Tür bleibt natürlich für Personen von der „Synagoge des Satans“ geschlossen, denn sie sind keine geistigen Israeliten.

    14 Den Christen im alten Philadelphia versprach Jesus: „Weil du das Wort über mein Ausharren bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll.“ Beim Predigen muss man ebenso ausharren wie Jesus. Er gab niemals den Feinden nach, sondern tat unentwegt den Willen seines Vaters. Daher wurde er zu unvergänglichem Leben im Himmel auferweckt. Wenn wir fest entschlossen Jehova anbeten und uns durch das Predigen der guten Botschaft für das Königreich einsetzen, werden wir davor bewahrt, in der heutigen Zeit der Prüfung, der „Stunde der Erprobung“, zu versagen. Wir werden an dem festhalten, was wir von Christus empfangen haben, indem wir uns bemühen, die Königreichsinteressen zu fördern. Das wird für die Gesalbten eine kostbare himmlische Krone bedeuten und für ihre loyalen Gefährten ewiges Leben auf der Erde.

    15 Christus fügte hinzu: „Wer siegt — ihn will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, . . . und ich will den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt, und diesen meinen neuen Namen auf ihn schreiben.“ Gesalbte Aufseher müssen die wahre Anbetung hochhalten. Sie müssen für das „neue Jerusalem“ geeignet bleiben, indem sie Gottes Königreich predigen und sich geistig rein bewahren. Das ist nötig, wenn sie Säulen im herrlichen himmlischen Tempel sein möchten und wenn sie den Namen der Stadt Gottes tragen und als Christi Braut einen Anteil an seinem Namen haben möchten. Und natürlich müssen sie Ohren haben, die hören, „was der Geist den Versammlungen sagt“.

    An den Engel in Laodicea

    16 Die selbstzufriedene Versammlung in Laodicea wurde von Christus getadelt. (Lies Offenbarung 3:14-22.) Etwa 150 Kilometer östlich von Ephesus am Knotenpunkt bedeutender Handelsstraßen im fruchtbaren Tal des Lykos gelegen, war Laodicea eine äußerst wohlhabende Manufakturstadt und ein Zentrum des Bankwesens. Die aus der schwarzen Wolle jener Region gefertigten Kleider waren weithin bekannt. In Laodicea, das auch Sitz einer berühmten medizinischen Schule war, stellte man wahrscheinlich die Augenmedizin her, die als „Phrygischer Puder“ bekannt war. Äskulap, der Gott der Heilkunde, war eine der Hauptgottheiten der Stadt. In Laodicea scheint eine beträchtliche Anzahl Juden gelebt zu haben, von denen einige anscheinend ziemlich wohlhabend waren.

    17 Jesus sprach als der „treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“, mit Autorität zur Versammlung in Laodicea, indem er sich an ihren „Engel“ wandte (Kolosser 1:13-16). Die Laodicener wurden zurechtgewiesen, weil sie geistig „weder kalt noch heiß“ waren. Sie waren lau; deshalb würde Christus sie aus seinem Mund ausspeien. Es dürfte für sie nicht schwer gewesen sein, den Sinn dieser Worte zu erfassen. Im nahe gelegenen Hierapolis gab es heiße Quellen, und Kolossä hatte kaltes Wasser. Damit das Wasser nach Laodicea gelangte, musste es über eine beträchtliche Entfernung befördert werden und es kam wahrscheinlich lauwarm in der Stadt an. Einen Teil des Weges wurde es über einen Aquädukt geleitet. In der Nähe der Stadt floss es durch Steinquader, die man in der Mitte durchbohrt und dann zusammengefügt hatte.

    18 Personen wie die Laodicener sind weder anregend heiß noch erfrischend kühl. Wie lauwarmes Wasser werden sie ausgespien. Jesus möchte sie nicht als Sprachrohr, als gesalbte „Gesandte an Christi statt“ (2. Korinther 5:20). Wenn sie nicht bereuen, werden sie ihre ehrenvolle Aufgabe als Königreichsverkündiger verlieren. Die Laodicener strebten nach irdischem Reichtum und ‘wussten nicht, dass sie elend, bemitleidenswert, arm, blind und nackt waren’. Wer ihnen heute gleicht, aber seiner geistigen Armut, Blindheit und Nacktheit abhelfen möchte, muss von Christus „geläutertes Gold“ — einen geprüften Glauben — erwerben sowie „weiße äußere Kleider“ der Gerechtigkeit und „Augensalbe“, welche die geistige Sicht verbessert. Christliche Aufseher helfen solchen Personen gern, sich der geistigen Bedürfnisse bewusst zu sein, damit sie ‘im Glauben reich’ sein können (Jakobus 2:5; Matthäus 5:3). Außerdem müssen Aufseher ihnen beistehen, geistige Augensalbe zu verwenden — sich Jesu Lehre, seinen Rat, sein Beispiel und seine Geisteshaltung zu Eigen zu machen und sich danach auszurichten. Das ist eine Medizin gegen „die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“ (1. Johannes 2:15-17).

    19 Jesus weist alle zurecht, zu denen er Zuneigung hat. Aufseher, die ihm unterstehen, sollten mit anderen ebenso schonend umgehen (Apostelgeschichte 20:28, 29). Die Laodicener sollten ‘eifrig sein und bereuen’, das heißt ihre Denk- und Lebensweise ändern. Haben sich einige von uns einen Lebensstil angewöhnt, bei dem der heilige Dienst für Gott nur einen untergeordneten Platz einnimmt? Dann sollten sie von Jesus „Augensalbe“ kaufen, damit sie erkennen, wie wichtig es ist, mit Eifer zuerst das Königreich zu suchen (Matthäus 6:33).

    20 „Siehe!“, sagte Christus. „Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, will ich in sein Haus kommen und das Abendessen mit ihm einnehmen und er mit mir.“ Wenn Jesus ein Essen einnahm, erteilte er oftmals biblische Unterweisung (Lukas 5:29-39; 7:36-50; 14:1-24). Heute klopft er an die Tür von Versammlungen wie die in Laodicea. Werden ihre Glieder auf sein Klopfen reagieren und ihre Zuneigung zu ihm wiederbeleben? Werden sie ihn in ihrer Mitte willkommen heißen und sich von ihm unterweisen lassen? Wenn ja, dann wird Christus bei ihnen Festmahl halten, was für sie in geistiger Hinsicht von großem Nutzen sein wird.

    21 Die „anderen Schafe“ bitten Jesus heute bildlich gesprochen herein, was für sie zu ewigem Leben führt (Johannes 10:16; Matthäus 25:34-40, 46). Jedem siegreichen Gesalbten wird Christus die Ehre gewähren, ‘sich mit ihm auf seinen Thron zu setzen, so wie er gesiegt und sich mit seinem Vater auf dessen Thron gesetzt hat’. Ja, Jesus verspricht diesen Siegern den großartigen Lohn, sich mit ihm zur Rechten seines Vaters im Himmel auf einen Thron zu setzen. Und die siegreichen anderen Schafe freuen sich auf einen wunderbaren Platz auf der Erde unter der Königreichsherrschaft.

    Eine Lehre für uns alle

    22 Jesu Worte an die sieben Versammlungen in Kleinasien sind ohne Zweifel für alle Christen von Nutzen. Dass Christus treffendes Lob spendete, regt liebevolle Älteste beispielsweise dazu an, sowohl Einzelpersonen als auch Versammlungen zu loben, die geistig stark sind. Wo sich Schwächen zeigen, helfen die Ältesten ihren Glaubensbrüdern, schriftgemäße Heilmittel anzuwenden. Aus den verschiedenen Gesichtspunkten des Rates, den Christus den sieben Versammlungen erteilte, können wir alle Nutzen ziehen, sofern wir sie unter Gebet erwägen und unverzüglich befolgen.

    23 Wir dürfen uns in den gegenwärtigen letzten Tagen weder von Selbstgefälligkeit noch vom Materialismus noch von irgendetwas anderem dazu verleiten lassen, Gott nur der Form halber zu dienen. Möge daher jede Versammlung weiterhin so hell leuchten wie ein Leuchter, den Jesus an seiner Stelle lässt. Seien wir als treue Christen immer entschlossen, Acht zu geben, wenn Christus spricht, und auf das zu hören, was der Geist sagt. Dann wird unsere Freude als Lichtträger zur Herrlichkeit Jehovas von Dauer sein.

    Kommentar — 26. Dezember 2010 @ 11:13

  11. Jule

    Offenbarung 1 – 3

    Was Jesus den verschiedenen Versammlungen sagen lässt:

    1. an die Versammlung in Ephesus
    Offenbarung 2:2-5

    Ich weiß, wie viel Gutes du tust, weiß von all deiner Arbeit, und ich kenne auch deine Standhaftigkeit. Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind. 3 Geduldig hast du für mich Schweres ertragen und niemals aufgegeben.

    4 Aber das eine habe ich gegen dich: Deine Liebe ist nicht mehr so stark wie früher. 5 Erinnere dich daran, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast. Was ist davon geblieben? Kehre um, und handle wieder so wie zu Beginn.

    2. an die Versammlung in Smyrna
    Offenbarung 2:9-10

    Ich kenne alle deine Leiden und weiß, in welcher Armut du lebst; doch in Wirklichkeit bist du reich. Mir ist auch nicht entgangen, wie bösartig euch die Leute verleumden, die sich als fromme Juden ausgeben, in Wirklichkeit aber Gehilfen des Satans sind. 10 Fürchte dich nicht vor dem, was dir noch bevorsteht. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis bringen, um euch auf die Probe zu stellen. Zehn Tage lang werdet ihr leiden müssen. Doch wenn du mir treu bleibst bis zum Tod, werde ich dir als Siegespreis das ewige Leben geben.

    3. an die Versammlung in Pergamon
    Offenbarung 2:13-15

    Ich weiß, dass du in einer Stadt wohnst, die vom Satan regiert wird. Trotzdem bekennst du dich treu zu mir und hast deinen Glauben nicht widerrufen; selbst dann nicht, als Antipas, mein treuer Zeuge, in dieser Hochburg des Satans getötet wurde.

    14 Und doch habe ich etwas an dir auszusetzen: Du duldest in eurer Mitte Leute, die an der Lehre Bileams festhalten. Aber Bileam brachte Balak dazu, das Volk Israel ins Verderben zu stürzen. Er verführte sie, das Fleisch von Götzenopfern zu essen, und verleitete sie zu sexueller Zügellosigkeit. 15 Es gibt unter euch Leute, die den Nikolaªten und ihrer Irrlehre folgen.

    16 Kehr zu mir um

    4. an die Versammlung in Thyatira
    Offenbarung 2:19-25

    Ich sehe alles, was du tust. Ich weiß, mit welcher Liebe du mir dienst und mit welcher Treue du am Glauben festhältst. Ich kenne deinen Dienst für andere und deine Geduld. Und heute setzt du dich noch mehr ein als früher.

    20 Trotzdem habe ich etwas an dir auszusetzen: Du unternimmst nichts gegen Isebel, die sich als Prophetin ausgibt. Durch ihre Lehre verführt sie die Gläubigen zu sexueller Zügellosigkeit und ermuntert sie, ohne Bedenken das Fleisch der Götzenopfer zu essen. 21 Diese Frau hat genug Zeit gehabt, ihr Leben zu ändern. Aber sie weigert sich, zu mir umzukehren. 22 Darum werfe ich sie aufs Bett, zusammen mit all ihren Liebhabern. Dort werden sie leiden müssen, wenn sie nicht ihr böses Treiben beenden. 23 Isebels Kinder werde ich dem Tod ausliefern. Dann werden alle Gemeinden wissen, dass ich die Menschen durch und durch kenne, selbst ihre geheimsten Gedanken und Wünsche. Und jeder wird den Lohn von mir bekommen, den er verdient.

    24 Allen anderen in Thyatira, die der Irrlehre nicht gefolgt sind und sich auf diese so genannten tiefen Erkenntnisse über den Satan nicht eingelassen haben, will ich keine zusätzlichen Lasten auferlegen. 25 Haltet nur unerschütterlich an dem fest, was ihr habt, bis ich komme.

    5. an die Versammlung in Sardes
    Offenbarung 3:1-4

    Ich weiß alles, was du tust. Du giltst als lebendige Gemeinde, aber in Wirklichkeit bist du tot. 2 Wach auf und stärke die wenigen, deren Glaube noch lebendig ist, bevor auch ihr Glaube stirbt. Denn so, wie du bisher gelebt hast, kannst du vor Gott nicht bestehen. 3 Hast du denn ganz vergessen, wie du Gottes Botschaft gehört und aufgenommen hast? Besinn dich wieder darauf, und kehr um zu Gott. Wenn du nicht wach wirst, werde ich plötzlich da sein, unerwartet wie ein Dieb. Und du wirst nicht wissen, wann ich komme.

    4 Aber auch bei euch in Sardes sind einige, denen der Schmutz dieser Welt nichts anhaben konnte. Sie werden immer bei mir sein und weiße Kleider tragen; denn sie sind es wert.

    6. an die Versammlung in Philadelphia
    Offenbarung 3:8-11

    Ich weiß, was du getan und geleistet hast. Sieh, ich habe dir eine Tür geöffnet, die niemand verschließen kann. Deine Kraft ist klein; doch du hast an dem, was ich gesagt habe, festgehalten und dich unerschrocken zu mir bekannt. 9 Achte jetzt auf alles, was geschehen wird: Es werden Leute zu dir kommen, die sich als fromme Juden ausgeben. Aber sie lügen; in Wirklichkeit sind sie Anhänger des Satans. Diese Männer werde ich dazu bewegen, dass sie vor dir auf die Knie fallen; denn sie sollen erkennen, dass ich dich liebe.

    10 Du hast meine Aufforderung befolgt, geduldig auszuhalten. Deshalb will ich dich auch in der schweren Prüfung bewahren, die über die ganze Erde kommen wird, um alle Menschen auf die Probe zu stellen. 11 Ich komme schnell und unerwartet. Darum halte fest, was du hast, damit dir niemand deinen Siegespreis nehmen kann.

    7. an die Versammlung in Laodizea
    Offenbarung 3:15-20

    Ich kenne dich genau und weiß alles, was du tust. Du bist weder kalt noch heiß. Ach, wärst du doch das eine oder das andere! 16 Aber du bist lau, und deshalb werde ich dich ausspucken. 17 Du bildest dir ein: ›Ich bin reich und habe alles, was ich brauche!‹ Da machst du dir selbst etwas vor! Du merkst gar nicht, wie jämmerlich du in Wirklichkeit dran bist: arm, blind und nackt. 18 Darum solltest du dich endlich um den wahren Reichtum bemühen, um das reine Gold, das im Feuer geläutert wurde. Nur dieses Gold macht dich reich, und nur von mir kannst du es bekommen. Lass dir auch die weißen Kleider von mir geben, damit du nicht länger nackt und bloß dastehst. Kauf dir Augensalbe, die deine blinden Augen heilt. 19 Bei allen, die ich liebe, decke ich die Schuld auf und erziehe sie mit Strenge. Nimm dir das zu Herzen, und kehr um zu Gott!

    20 Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben.

    Alle Botschaften sind von dem verherrlichten Jesus an die jeweiligen Versammlungen. Er lobt ihre guten Taten, gibt ihnen Rat, wo sie sich noch verbessern müssen und endet mit der Bitte darum, bis zum Ende auszuharren – damit er sie belohnen kann!

    Aber noch etwas fällt auf, weil es allen Botschaften gemeinsam ist: auch Jesus hat bemerkt, dass „die Scheinheligkeit“ um sich greift, dass sich bei ihnen Leute eingeschlichen haben, die zwar behaupten, Gott zu dienen, aber in Wirklichkeit die Gegenseite unterstützen. Solche Personen sind eine Gefahr für diejenigen, die noch nicht so fest im Glauben sind und könnten sie zum Straucheln bringen. Daher müssen sie aus der Mitte der wahren Anbeter entfernt werden.

    Außerdem sind die Umstände der Brüder so hart, dass sie aufpassen müssen, dass sie die wahre Anbetung nicht aus den Augen verlieren. Deshalb ist es so wichtig, die Liebe zu Jehova und zu seinem Wort und seiner Botschaft, die wir verkünden, in uns lebendig zu erhalten! Wie können wir dies tun?

    Um ein Feuer lebendig zu erhalten, müssen wir es immer wieder mit neuem Brennstoff füttern. Um das Feuer der Wahrheit in uns am Brennen zu erhalten, müssen wir auch immer wieder nachlegen – nicht erst dann, wenn es bereits fast ausgegangen ist. Dies können wir füttern, indem wir täglich in Gottes Wort lesen und IHN so zu uns sprechen lassen. Hören wir ihm zu, was er uns sagt und setzen dies in unserem Leben um. Überlegen wir, wie das Gelesene uns ganz persönlich betrifft und wo wir uns noch verbessern können.

    Da jeder von uns unvollkommen ist, werden wir immer wieder etwas Neues hinzulernen und ständig an uns arbeiten können.

    Eigentlich ist dies die Grundbotschaft, die Jesus an die sieben Versammlungen ausrichten ließ und somit auch an jeden von uns

    Kommentar — 3. Januar 2012 @ 22:01

  12. Jule

    Offenbarung 1 – 3

    Offenbarung 1 – warum die Offenbarung auch und gerade für uns interessant sein sollte

    Entstehung und Zweck dieses Buches

    1 In diesem Buch enthüllt Jesus Christus, was ihm von Gott über die Zukunft gezeigt worden ist. Gott hatte ihm den Auftrag gegeben, seine Diener wissen zu lassen, was kommen muss und schon bald geschehen wird. Deshalb sandte Jesus seinen Engel zu seinem Diener Johannes mit der Anweisung, ihn die zukünftigen Dinge sehen zu lassen . 2 Johannes nun berichtet alles so, wie es ihm gezeigt wurde und wie er es als Botschaft Gottes von Jesus Christus empfangen hat. 3 Glücklich, wer aus diesem Buch vorliest , und glücklich, wer diese prophetische Botschaft hört und sich danach richtet! Denn was hier angekündigt ist, wird sich bald erfüllen.

    Die Botschaften an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien (Kapitel 1,4 bis 3,22)

    Jesus Christus: Erlöser und wiederkommender Herr

    4 Johannes an die sieben Gemeinden in ´der Provinz` Asien: Gnade und Frieden ´wünsche ich` euch von dem, der ist, der war und der kommt, von den sieben Geistern vor seinem Thron 5 und von Jesus Christus, dem vertrauenswürdigen Zeugen ´für die Wahrheit`, der als Erster von den Toten auferstanden ist und jetzt über alle Könige der Erde regiert.

    Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unseren Sünden erlöst hat, 6 ihm, der uns zu Mitherrschern in seinem Reich und zu Priestern für seinen Gott und Vater gemacht hat, ihm gebührt die Ehre und die Macht für immer und ewig. Amen.

    7 Und er wird wiederkommen! Auf den Wolken wird er kommen,
    und alle werden ihn sehen, auch die, die ihn durchbohrt haben. Sein Anblick wird alle Völker der Erde in Schrecken und Trauer versetzen. Ja, amen, ´so wird es sein`.

    8 »Ich bin das A und das O , ´der Ursprung und das Ziel aller Dinge`«, sagt Gott, der Herr, der ist, der war und der kommt, der allmächtige Herrscher .

    Johannes erhält seinen Auftrag

    9 Ich, Johannes, euer Bruder, bin auf die Insel Patmos verbannt worden, weil ich das Wort Gottes verkündete und für die Botschaft von Jesus eintrat. Ich bin also wie ihr um Jesu willen in Bedrängnis, aber durch Jesus haben wir alle auch Anteil an Gottes Reich und sind dazu aufgerufen, unbeirrt durchzuhalten. 10 Hier auf Patmos wurde ich an einem Sonntag, dem Tag des Herrn, vom Geist Gottes ergriffen. Ich hörte hinter mir eine Stimme, die durchdringend wie eine Posaune klang 11 und die mir befahl: »Schreibe das, was du siehst, auf eine Schriftrolle , und schicke sie an die sieben Gemeinden in ´den Städten` Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea.«

    12 Ich wandte mich um, weil ich sehen wollte, wessen Stimme es war, die ich hörte, und wer mit mir redete. Da sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern jemand, der aussah wie der Menschensohn . Er war mit einem Gewand bekleidet, das ihm bis an die Füße reichte, und trug ein breites goldenes Band um die Brust. 14 Das Haar auf seinem Kopf war weiß wie schneeweiße Wolle, und seine Augen glichen lodernden Flammen. 15 Seine Füße glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht , und seine Stimme klang wie das Tosen einer mächtigen Brandung . 16 Inseiner rechten Hand hielt er sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, beidseitig geschliffenes Schwert. Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne in ihrem vollen Glanz.

    17 Bei seinem Anblick fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Doch er legte seine rechte Hand auf mich und sagte: »Du brauchst dich nicht zu fürchten! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, aber jetzt lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich.

    19 Du wirst nun vieles gezeigt bekommen. Einiges davon betrifft die Gegenwart, anderes wird erst später geschehen. Schreibe alles auf! 20 ´Ich will dir auch erklären,` welches Geheimnis sich hinter den sieben Sternen verbirgt, die du in meiner rechten Hand gesehen hast, und was die sieben goldenen Leuchter bedeuten: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden selbst.«

    um euch Appetit darauf zu machen, beim Lesen und Nachsinnen über das Bibelbuch Offenbarung das Buch „Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“ mit einzubeziehen, bekommt ihr hier das zweite Kapitel:

    Kapitel 2
    Das überragende Thema der Bibel

    Auslegen der Heiligen Schrift
    Für aufrichtige Erforscher der Bibel waren die Geheimnisse der Offenbarung lange ein Rätsel. Diese Geheimnisse sollten zu Gottes bestimmter Zeit gelüftet werden, aber wie, wann und für wen? Nur Gottes Geist konnte, während die bestimmte Zeit näher kam, die Bedeutung klarmachen (Offenbarung 1:3). Diese heiligen Geheimnisse sollten Gottes eifrigen Sklaven auf der Erde geoffenbart werden, damit sie gestärkt würden, um seine Gerichte kundzutun. (Vergleiche Matthäus 13:10, 11.) Wir behaupten nicht, daß die Erläuterungen in diesem Buch unfehlbar sind. Wir sagen wie Joseph in alter Zeit: „Sind Deutungen nicht Sache Gottes?“ (1. Mose 40:8). Wir sind jedoch fest überzeugt, daß die Erklärungen in diesem Werk mit der Bibel als Ganzem übereinstimmen. Auch zeigen sie, wie die Weltereignisse in unserem Katastrophenzeitalter die göttlichen Prophezeiungen in bemerkenswerter Weise erfüllt haben.

    EIN Bibelspruch lautet: „Besser ist das nachherige Ende einer Sache als ihr Anfang“ (Prediger 7:8). Wir lesen im Bibelbuch Offenbarung über den dramatischen Höhepunkt des Vorsatzes Jehovas, seinen Namen vor der ganzen Schöpfung zu heiligen, so wie er es durch einen seiner früheren Propheten immer wieder erklären ließ: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin“ (Hesekiel 25:17; 38:23).

    2 In der Offenbarung wird das siegreiche Ende der Dinge beschrieben, über deren Anfang in früheren Büchern der Bibel berichtet wird. Wenn wir diesen Bericht erforschen, verstehen wir die Streitfragen besser, um die es geht, und außerdem erhalten wir einen Überblick über die Vorsätze Gottes. Wie das doch befriedigt! Zudem sollten wir zum Handeln angespornt werden, so daß wir die herrliche Zukunft erleben, die der Menschheit in Aussicht steht (Psalm 145:16, 20). Nun ist es sicherlich angebracht, Ausgangspunkt und Thema der gesamten Bibel zu behandeln, so daß wir die alles überragende Streitfrage, der sich jetzt die ganze Menschheit gegenübersieht, sowie Gottes deutlich geäußerten Entschluß, diese Streitfrage zu klären, im Sinn haben.

    3 Im ersten Buch der Bibel, der Genesis, wird vom „Anfang“ berichtet; außerdem werden darin Gottes Schöpfungswerke — auch die Krone der irdischen Schöpfung, der Mensch — beschrieben. Ferner finden wir in diesem Buch die erste göttliche Prophezeiung, die Gott selbst vor etwa 6 000 Jahren im Garten Eden aussprach. Eva, die erste Frau, war gerade von einem Geschöpf, das sich einer Schlange bediente, betrogen worden; dann hatte sie Adam, ihren Mann, überredet, wie sie das Gesetz Jehovas dadurch zu übertreten, daß er von dem „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ aß. Als Gott das sündige Ehepaar verurteilte, sagte er zur Schlange: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen“ (1. Mose 1:1; 2:17; 3:1-6, 14, 15). Diese Prophezeiung legt das Thema für die ganze Bibel, auch für die Offenbarung, fest.

    4 Gott vertrieb unsere Ureltern aus Eden, gleich nachdem er die Prophezeiung geäußert hatte. Sie hatten nun nicht mehr die Aussicht, im Paradies ewiges Leben zu erlangen, sondern mußten den Rest ihres Lebens außerhalb von Eden, auf der nicht zubereiteten Erde, verbringen. Da sie zum Tod verurteilt waren, konnten sie nur sündige Kinder hervorbringen (1. Mose 3:23—4:1; Römer 5:12). Doch welches ist der Sinn der in Eden geäußerten Prophezeiung? Um wen geht es dabei? In welchem Zusammenhang steht sie mit der Offenbarung? Welche Botschaft enthält sie für uns heute? Um von den Auswirkungen jenes tragischen Ereignisses, das Jehova zu der Äußerung dieser Prophezeiung veranlaßte, freizukommen, ist es unerläßlich, daß wir die Antworten auf diese Fragen kennen.

    Die Hauptakteure in dem Drama

    5 Die Prophezeiung aus 1. Mose 3:15 wurde an die Schlange gerichtet, die Eva belogen hatte, indem sie ihr eingeflüstert hatte, daß sie nicht sterben würde, wenn sie ungehorsam sei, sondern unabhängig und eine Göttin werde. So stellte die Schlange Jehova als Lügner hin und gab zu verstehen, daß der Mensch sein Geschick verbessern könne, wenn er Jehovas Oberherrschaft verschmähe (1. Mose 3:1-5). Damit wurde die Souveränität Jehovas angefochten und sein guter Name besudelt. Die Offenbarung beschreibt, wie Jehova, der gerechte Richter, durch die Königreichsherrschaft seines Sohnes Jesus Christus seine Souveränität rechtfertigen und seinen Namen von jeglichem Tadel befreien wird (Offenbarung 12:10; 14:7).

    6 Bezieht sich der Ausdruck „Schlange“ nur auf eine buchstäbliche Schlange? Nein. In der Offenbarung wird das berüchtigte Geistgeschöpf kenntlich gemacht, das durch die Schlange sprach. Es war „der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt“, der „Eva durch . . . List verführte“ (Offenbarung 12:9; 2. Korinther 11:3).

    7 Als nächstes wird in 1. Mose 3:15 von „der Frau“ gesprochen. Handelte es sich um Eva? Möglicherweise dachte sie das. (Vergleiche 1. Mose 4:1.) Es konnte jedoch keine lang andauernde Feindschaft zwischen Eva und Satan bestehen, denn Eva starb vor mehr als 5 000 Jahren. Und da die „Schlange“, die von Jehova angesprochen wurde, ein unsichtbarer Geist ist, sollten wir erwarten, daß auch die Frau zum geistigen Reich gehört. Das wird in Offenbarung 12:1, 2 bestätigt, indem angedeutet wird, daß diese bildliche Frau Jehovas himmlische Organisation, bestehend aus Geistgeschöpfen, ist. (Siehe auch Jesaja 54:1, 5, 13.)

    Die Feindschaft zwischen den beiden Samen

    8 In 1. Mose 3:15 ist als nächstes von zwei Samen die Rede. Diese sollten uns brennend interessieren, denn sie stehen im Zusammenhang mit der großen Streitfrage der rechtmäßigen Souveränität über die Erde. Diese Streitfrage betrifft jeden von uns, ob alt oder jung. Welchen der beiden Samen bevorzugst du?

    9 Als erstes wird der Same oder die Nachkommenschaft der „Schlange“ erwähnt. Um wen handelt es sich dabei? Sicherlich gehören die Geistgeschöpfe dazu, die sich Satan in der Rebellion angeschlossen haben und die schließlich „mit ihm hinabgeschleudert“ wurden in den Bereich der Erde (Offenbarung 12:9). Da Satan oder Beelzebub der „Herrscher der Dämonen“ genannt wird, müssen diese Geistgeschöpfe offensichtlich seine unsichtbare Organisation bilden (Markus 3:22; Epheser 6:12).

    10 Außerdem sagte Jesus zu den geistlichen Führern der Juden seiner Tage: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun“ (Johannes 8:44). Diese geistlichen Führer verrieten durch ihre feindselige Haltung gegenüber Jesus, dem Sohn Gottes, daß auch sie zu der Nachkommenschaft Satans gehörten. Sie gehörten zum Samen Satans und dienten ihm als ihrem bildlichen Vater. Im Laufe der Geschichte haben viele andere Menschen auch bewiesen, daß sie zu diesem Samen gehören, indem sie den Willen Satans taten, besonders indem sie die Jünger Jesu befeindeten und verfolgten. Solche Menschen können insgesamt als Satans sichtbare, irdische Organisation beschrieben werden. (Siehe Johannes 15:20; 16:33; 17:15.)

    Der ‘Same der Frau’ kenntlich gemacht

    11 In 1. Mose 3:15 wird schließlich noch der ‘Same der Frau’ erwähnt. Während Satan seinen Samen formierte, traf Jehova Vorbereitungen, damit seine „Frau“ oder seine mit einer Frau vergleichbare himmlische Organisation einen Samen hervorbringen konnte. Jehova enthüllte gehorsamen, gottesfürchtigen Menschen während 4 000 Jahren allmählich Einzelheiten über das Kommen des Samens (Jesaja 46:9, 10). Deshalb konnten Abraham, Isaak, Jakob und andere der Verheißung glauben, daß der Same in ihrer Geschlechtslinie erscheinen werde (1. Mose 22:15-18; 26:4; 28:14). Satan und seine Gefolgsleute verfolgten häufig solche Diener Jehovas wegen ihres unerschütterlichen Glaubens (Hebräer 11:1, 2, 32-38).

    12 Im Jahre 29 unserer Zeitrechnung stellte sich der vollkommene Mensch Jesus am Jordan Gott dar und wurde getauft. Dort zeugte Jehova Jesus mit heiligem Geist und sagte: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Matthäus 3:17). Jesus wurde bei dieser Gelegenheit als Abgesandter der geistigen Organisation Gottes im Himmel kenntlich gemacht. Auch wurde er als designierter König des himmlischen Königreiches gesalbt, das die Herrschaft über die Erde im Namen Jehovas wiederherstellen wird, und so wird die Streitfrage in bezug auf die Herrschaft oder die Souveränität ein für allemal entschieden (Offenbarung 11:15). Somit ist Jesus das Hauptglied des ‘Samens der Frau’, der vorhergesagte Messias. (Vergleiche Galater 3:16; Daniel 9:25.)

    13 Sollte der ‘Same der Frau’ nur aus einer einzigen bedeutenden Person bestehen? Wie ist es denn bei dem Samen Satans? Die Bibel zeigt, daß Satans Same eine Menge böser Engel und auch Menschen, die Gott entehren, umfaßt. Daher sollte es uns nicht überraschen zu erfahren, daß Gott vorhat, aus den Menschen 144 000 Bewahrer der Lauterkeit auszuwählen und sie zu priesterlichen Mitregenten Jesu Christi, des messianischen Samens, zu machen. Die Offenbarung erwähnt sie in ihrem Bericht über die Feindschaft des Teufels gegen Gottes mit einer Frau vergleichbare Organisation, indem sie sagt, er „ging hin, um Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens“ (Offenbarung 12:17; 14:1-4).

    14 In der Bibel werden die gesalbten Christen Brüder Christi genannt, und als seine Brüder haben sie den gleichen Vater und die gleiche Mutter (Hebräer 2:11). Ihr Vater ist Jehova Gott. Die Mutter muß daher „die Frau“ sein, Gottes mit einer Frau vergleichbare himmlische Organisation. Sie werden sekundäre Glieder des Samens, während Christus Jesus das Hauptglied des Samens ist. Die irdische Versammlung der geistgezeugten Christen bildet Gottes sichtbare Organisation und dient unter seiner mit einer Frau vergleichbaren Organisation, die sich im Himmel befindet, wo sie bei ihrer Auferstehung mit Christus Jesus vereint sein werden (Römer 8:14-17; Galater 3:16, 29). Millionen andere Schafe aus allen Nationen dienen, obschon sie nicht zum Samen gehören, vereint mit der irdischen Organisation Gottes. Gehörst du auch zu diesen anderen Schafen? Dann darfst du freudig hoffen, ewig auf einer paradiesischen Erde zu leben (Johannes 10:16; 17:1-3).

    Wie sich die Feindschaft entwickelte

    15 Satans menschlicher Same begann sich schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte zu zeigen. Da wäre beispielsweise der erste Mensch, der geboren wurde, zu erwähnen, Kain, der „aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder [Abel] hinschlachtete“ (1. Johannes 3:12). Später sprach Henoch davon, daß Jehova kam „mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“ (Judas 14, 15). Außerdem schlossen sich rebellische Engel Satan an und wurden ein Teil seines Samens. Sie verließen „ihre eigene rechte Wohnstätte“ im Himmel, nahmen Fleischesleiber an und heirateten die Töchter der Menschen. Sie zeugten Nachkommen, die übermenschliche Bastarde, Tyrannen, waren. Die Welt wurde mit Gewalttat und Schlechtigkeit erfüllt, so daß Gott sie durch die Sintflut vertilgte; der treue Noah und seine Familie waren die einzigen Menschen, die überlebten. Die ungehorsamen Engel — jetzt Dämonen unter der Führung Satans — mußten ihre zum Tod verurteilten Frauen und ihre Bastardkinder zurücklassen. Sie entkörperten sich und kehrten in den geistigen Bereich zurück, wo sie den sich rasch nähernden göttlichen Gerichtsvollzug an Satan und seinem Samen erwarten (Judas 6; 1. Mose 6:4-12; 7:21-23; 2. Petrus 2:4, 5).

    16 Kurz nach der Sintflut stand auf der Erde ein Gewaltherrscher namens Nimrod auf. In der Bibel wird er als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ beschrieben — wahrlich ein Teil des Samens der „Schlange“. Er verriet denselben Geist der Rebellion wie Satan und baute die Stadt Babel oder Babylon, um dem Vorsatz Jehovas, daß sich die Menschen ausbreiten und die Erde füllen sollten, zu trotzen. Babylons Mittelpunkt sollte ein großer Turm sein, der „mit seiner Spitze bis in die Himmel“ ragen würde. Aber Gott durchkreuzte die Absicht der Turmbauer. Er verwirrte ihre Sprache und zerstreute sie „von dort über die ganze Erdoberfläche“; die Stadt Babylon ließ er jedoch bestehen (1. Mose 9:1; 10:8-12; 11:1-9).

    Die politischen Mächte erscheinen

    17 In Babylon entstanden Grundbestandteile der menschlichen Gesellschaft, die sich in offener Verachtung der Souveränität Jehovas entwickelten. Einer davon war die Politik. Unter der sich vermehrenden Menschheit gab es von Ehrgeiz besessene Personen, die Nimrods Beispiel nachahmten und die Macht an sich rissen. Der Mensch begann, zu seinem Schaden über den Menschen zu herrschen (Prediger 8:9). Zur Zeit Abrahams zum Beispiel fielen die Städte Sodom, Gomorra und benachbarte Orte unter die Herrschaft der Könige von Schinar und anderer ferner Länder (1. Mose 14:1-4). Schließlich bauten Personen, die auf militärischem und organisatorischem Gebiet besonders begabt waren, Großreiche auf, um sich zu bereichern und um zu Ruhm und Ehre zu gelangen. In der Bibel werden einige dieser Reiche erwähnt, wie z. B. Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom.

    18 Jehova duldete diese politischen Mächte, und sein Volk leistete ihnen bedingten Gehorsam, wenn es in Ländern lebte, die unter ihrer Herrschaft standen (Römer 13:1, 2). Gelegentlich dienten die politischen Mächte sogar der Förderung der göttlichen Vorsätze oder zum Schutz des Volkes Gottes (Esra 1:1-4; 7:12-26; Apostelgeschichte 25:11, 12; Offenbarung 12:15, 16). Viele politische Herrscher haben die wahre Anbetung aber auch heftig befeindet und so gezeigt, daß sie ein Teil des Samens der „Schlange“ sind (1. Johannes 5:19).

    19 Die Menschenherrschaft hat größtenteils kläglich versagt und nicht vermocht, uns Menschen glücklich zu machen oder unsere Probleme zu lösen. Jehova hat den Menschen gestattet, jede Regierungsform auszuprobieren; er verurteilt jedoch Korruption oder die Bedrückung des Volkes durch die Regierungen (Sprüche 22:22, 23). In der Offenbarung werden tyrannische Weltmächte insgesamt als ein großes und furchterregendes wildes Tier dargestellt (Offenbarung 13:1, 2).

    Eigennütziger Handel

    20 Außerdem traten Personen auf, die einen unehrlichen Warenhandel betrieben und immer eng mit den Politikern verbündet waren. In den Ruinen der alten Stadt Babylon ausgegrabene Aufzeichnungen zeigen, daß es damals Mode war, Geschäfte zu tätigen, bei denen die unglückseligen Umstände der Mitmenschen ausgenutzt wurden. Die Handelsherren der Welt haben sich bis auf den heutigen Tag durch Gewinnsucht ausgezeichnet, so daß in vielen Ländern einige wenige sehr reich geworden sind, während die Mehrheit der Bevölkerung bitter arm ist. In unserem Industriezeitalter haben die Handelsherren und Industriellen große Gewinne erzielt, indem sie die politischen Mächte mit Riesenmengen teuflischer Vernichtungswaffen versorgt haben, auch mit einem Kernwaffenarsenal, mit dem man die ganze Menschheit auslöschen könnte. Diese habgierigen Industriemagnaten und andere, ähnliche Kreise müssen zu den „Militärbefehlshabern“ und den „Starken“ gerechnet werden, die zu dem schlechten Samen Satans gehören. Sie alle zählen zu der irdischen Organisation, die es gemäß dem Urteil Gottes und Christi verdient, hingerichtet zu werden (Offenbarung 19:18).

    21 Außer der korrupten Politik und dem habgierigen Handel gibt es noch einen dritten Bestandteil der menschlichen Gesellschaft, der es verdient, von Gott verurteilt zu werden. Welcher ist das? Es wird dich überraschen, was die Offenbarung über das weithin bekannte Weltgebilde zu sagen hat.

    Babylon die Große

    22 Der Bau der ursprünglichen Stadt Babylon war mehr als ein politisches Unternehmen. Da durch die Errichtung jener Stadt Jehovas Souveränität offen verhöhnt wurde, hatte auch die Religion etwas damit zu tun. Das alte Babylon wurde in der Tat der Ursprung religiösen Götzendienstes. Seine Priester lehrten gottentehrende Dogmen, z. B. daß eine menschliche Seele nach dem Tod des Menschen weiterlebe und daß das Jenseits ein Ort ewigen Schreckens und ewiger Qual sei, der von Dämonen überwacht werde. Sie förderten die Verehrung von Geschöpfen und einer Unmenge von Göttern und Göttinnen. Sie ersannen Mythen, um die Entstehung der Erde und des Menschen zu erklären, sie pflegten schändliche Rituale und brachten Opfer dar, um, wie sie sagten, die Fruchtbarkeit des Menschen und der Felder zu gewährleisten und, wenn Krieg geführt wurde, den Sieg zu sichern.

    23 Als die verschiedenen Sprachengruppen aus Babylon wegzogen und sich anderswo auf der Erde ansiedelten, nahmen sie auch die babylonische Religion mit. So gediehen unter den Ureinwohnern Europas, Afrikas, Amerikas, des Fernen Ostens und der Südsee ähnliche Riten und Glaubensansichten wie im alten Babylon; und viele haben sich bis heute erhalten. Es ist somit passend, daß in der Offenbarung das weltumspannende Reich der falschen Religion als eine Stadt namens Babylon die Große bezeichnet wird (Offenbarung, Kapitel 17, 18). Aus der falschen Religion, wo immer sie gesät wurde, gingen bedrückende Priesterschaften hervor, Aberglaube, Unwissenheit und Unmoral. Sie ist ein machtvolles Werkzeug in der Hand Satans gewesen. Babylon die Große hat die wahre Anbetung des Souveränen Herrn Jehova stets heftig bekämpft.

    24 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer der Juden des ersten Jahrhunderts gingen als ein äußerst verwerflicher Teil des Samens der „Schlange“ gegen das Hauptglied des ‘Samens der Frau’ vor, indem sie dieses verfolgten und schließlich hinrichten ließen. Es gelang der „Schlange“ somit, ihm [dem „Samen“] ‘die Ferse zu zermalmen’ (1. Mose 3:15; Johannes 8:39-44; Apostelgeschichte 3:12, 15). Warum wird das lediglich als eine Fersenwunde bezeichnet? Weil diese Verwundung ihn nur kurz, hier auf der Erde, betraf. Sie war nicht für dauernd, da Jehova Jesus am dritten Tag auferweckte und ihn zu geistigem Leben erhöhte (Apostelgeschichte 2:32, 33; 1. Petrus 3:18).

    25 Der verherrlichte Jesus Christus amtiert jetzt zur Rechten Jehovas Gottes und richtet Gottes Feinde. Er ist bereits gegen Satan und seine Engel vorgegangen und hat sie zur Erde hinabgeschleudert, und nun können sie sich nur noch dort betätigen. Das erklärt, warum in unserem Jahrhundert Weh und Leid so überhandgenommen haben (Offenbarung 12:9, 12). Doch Satans irdischer Same wird, wie vorhergesagt, beseitigt werden, wenn Gott an Babylon der Großen und an allen anderen Bestandteilen der irdischen Organisation Satans das Gerichtsurteil vollstrecken wird. Schließlich wird Jesus Christus, der ‘Same von Gottes Frau’, Satan, der arglistigen alten „Schlange“, „den Kopf zermalmen“, und das wird Satans vollständige Vernichtung bedeuten und die totale Beseitigung seines Einflusses auf die Angelegenheiten der Menschen (Römer 16:20).

    26 Wie wird das alles vor sich gehen? Das enthüllt uns das Bibelbuch Offenbarung. Es wird uns in einer Reihe von Visionen, in denen eindrucksvolle Zeichen und Symbole eine Hauptrolle spielen, geoffenbart. Laßt uns diese machtvollen Prophezeiungen eifrig erforschen. Wir sind tatsächlich glücklich, wenn wir die Worte der Offenbarung hören und daran festhalten. Wenn wir so handeln, werden wir dazu beitragen, daß der Name des Souveränen Herrn Jehova geehrt wird, und wir werden von ihm ewig gesegnet werden. Lies bitte weiter, und zeige dich verständig, indem du das Gelernte anwendest. Es kann in dieser Zeit, in der die Menschheitsgeschichte ihren Höhepunkt erreicht, deine Rettung bedeuten.

    Kommentar — 27. Dezember 2012 @ 10:18

  13. Jule

    Offenbarung 2 – wie der Rat an die ersten 4 Versammlungen auch uns heute betrifft

    Die Botschaft an die Gemeinde in Ephesus

    1 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Ephesus: Der, der die sieben Sterne in seiner rechten Hand hält und zwischen den sieben goldenen Leuchtern umhergeht, lässt ´der Gemeinde` sagen: 2 Ich weiß, wie du lebst und was du tust ; ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du niemand in deiner Mitte duldest, der Böses tut, und dass du die geprüft und als Lügner entlarvt hast, die behaupten, Apostel zu sein, und es gar nicht sind. 3 Ja, du hast Ausdauer bewiesen und hast um meines Namens willen viel ausgehalten, ohne dich entmutigen zu lassen .

    4 Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du liebst mich nicht mehr so wie am Anfang. 5 Erinnerst du dich nicht, wie es damals war? Wie weit hast du dich davon entfernt! Kehr um und handle wieder so wie am Anfang! Wenn du nicht umkehrst, werde ich mich gegen dich wenden und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen. 6 Eins allerdings muss ich anerkennen: Du verabscheust die Praktiken der Nikolaiten genauso wie ich.

    7 Wer bereit ist zu hören, achte auf das , was der Geist den Gemeinden sagt!

    Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich vom Baum des Lebens zu essen geben, der im Paradies Gottes steht .«

    Die Botschaft an die Gemeinde in Smyrna

    8 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Smyrna: Der Erste und der Letzte, der, der tot war und wieder lebendig wurde, lässt ´der Gemeinde` sagen: 9 Ich weiß, wie hart du bedrängt wirst und in welcher Armut du lebst (eigentlich bist du aber reich!). Ich weiß auch, wie sehr du von Leuten verhöhnt und verleumdet wirst, die sich zwar Juden nennen, aber in Wirklichkeit eine Synagoge des Satans bilden.

    10 Doch du wirst ´noch mehr` leiden müssen. Es wird so weit kommen, dass der Teufel einige von euch ins Gefängnis werfen lässt. Das wird eine harte Prüfung für euch sein , und ihr werdet zehn Tage lang Schweres durchmachen. Lass dich durch das alles nicht erschrecken! Bleibe mir treu, selbst wenn es dich das Leben kostet, und ich werde dir als Siegeskranz das ewige Leben geben.

    11 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

    Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, kann der zweite Tod nichts anhaben.«

    Die Botschaft an die Gemeinde in Pergamon

    12 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Pergamon: Der, dem das scharfe, beidseitig geschliffene Schwert zur Verfügung steht, lässt ´der Gemeinde` sagen: 13 Ich weiß, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans steht. Und trotzdem hältst du am Bekenntnis zu mir fest; du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet, auch damals nicht, als in eurer Stadt, dieser Hochburg des Satans , mein treuer Zeuge Antipas getötet wurde.

    14 Doch einen Vorwurf kann ich dir nicht ersparen: Du duldest in deiner Mitte Anhänger der Lehre Bileams. Bileam hatte Balak den Rat gegeben, die Israeliten zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht war, und zu sexueller Zügellosigkeit zu verführen und sie dadurch zu Fall zu bringen. 15 Auch bei dir gibt es Leute wie Bileam: Es sind die Anhänger der Lehre der Nikolaiten. 16 Darum ´sage ich dir`: Kehre um! Wenn du nicht umkehrst, werde ich nicht zögern, mich gegen dich zu wenden und mit dem Schwert, das aus meinem Mund kommt, gegen diese Leute Krieg zu führen.

    17 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

    Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich von dem Manna zu essen geben, das ´jetzt noch` verborgen ist. Und ich werde ihm einen weißen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand kennt außer dem, der ihn bekommt.«

    Die Botschaft an die Gemeinde in Thyatira

    18 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Thyatira: Der Sohn Gottes, dessen Augen wie Feuerflammen lodern und dessen Füße wie Golderz glänzen, lässt ´der Gemeinde` sagen: 19 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich kenne deine Liebe, deinen Glauben, deine Hilfsbereitschaft und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du heute sogar noch mehr tust als früher.

    20 Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du lässt diese Isebel , die behauptet, eine Prophetin zu sein, ungehindert gewähren. Und dabei verführt sie mit ihrer Lehre meine Diener zu sexueller Zügellosigkeit und zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht wurde. 21 Ich habe ihr Zeit gegeben, sich zu besinnen und umzukehren, aber ´es war umsonst`: Sie weigert sich, ihre unmoralische Lebensweise aufzugeben. 22 Darum werfe ich sie jetzt aufs Krankenbett. Und die, die mit ihr Ehebruch begangen haben , lasse ich in größte Not geraten – es sei denn, sie kommen zur Besinnung und wenden sich von dem ab, was diese Frau tut. 23 Isebels Kinder aber müssen sterben; ich werde sie nicht am Leben lassen. Daran werden alle Gemeinden erkennen, dass mir auch die geheimsten Gedanken und Absichten nicht verborgen bleiben und dass ich jedem von euch das geben werde, was er für sein Tun verdient hat. 24-25 Aber es gibt bei euch in Thyatira auch solche, die diese Lehre nicht angenommen haben und die nichts wissen wollen von dem, was diese Leute die tiefen Geheimnisse des Satans nennen . Ihnen rufe ich zu: >Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! Weiter lege ich euch keine Last auf.<

    26 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht und bis zuletzt nicht aufhört, so zu handeln, wie ich es will , werde ich Macht über die Völker geben, 27 sodass er mit eisernem Zepter über sie regieren und sie wie Tongeschirr zerschmettern wird . 28 Ich verleihe ihm damit dieselbe Macht, die auch ich von meinem Vater bekommen habe. Und ´als Zeichen dieser Macht` werde ich ihm den Morgenstern geben.

    29 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

    Kommentar — 27. Dezember 2012 @ 10:27

  14. Jule

    Offenbarung 3 – schätzen wir uns ebenso ein wie Jehova, oder unterscheidet sich unsere Sichtweise von der unseres Gottes?

    Die Botschaft an die Gemeinde in Sardes

    1 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Sardes: Der, bei dem die sieben Geister Gottes sind und der die sieben Sterne in seiner Hand hält, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust. Du stehst im Ruf, eine lebendige Gemeinde zu sein, aber in Wirklichkeit bist du tot.2 Wach auf und stärke, was noch am Leben ist, damit es nicht auch stirbt . Denn ich musste feststellen, dass das, was du tust, nicht vor meinem Gott bestehen kann . 3 Erinnerst du dich nicht, wie bereitwillig du das Evangelium aufnahmst und auf seine Botschaft hörtest? Richte dich wieder nach ´meinem Wort` und kehre um! Wenn du jedoch weiterhin schläfst, werde ich dich wie ein Dieb überraschen und zu einem Zeitpunkt kommen, an dem du nicht mit mir rechnest.

    4 Aber es gibt bei euch in Sardes einige , die ihre Kleider nicht beschmutzt haben. Sie werden einmal in weißen Festgewändern ´im Triumphzug` neben mir hergehen; sie sind es wert.

    5 Jedem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, wird ein weißes Festgewand angelegt werden. Und ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm bekennen.

    6 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

    Die Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia

    7 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia: Der, der heilig ist, dessen Wort wahr ist und der den Schlüssel Davids hat – wenn er aufschließt, kann niemand zuschließen, und wenn er zuschließt, kann niemand aufschließen -, der lässt ´der Gemeinde` sagen: 8 Ich weiß, wie du lebst und was du tust: Du hast nur wenig Kraft, aber du hast dich nach meinem Wort gerichtet und dich unerschrocken zu meinem Namen bekannt. Darum habe ich eine Tür vor dir geöffnet, die niemand zuschließen kann.

    9 Ich werde sogar dafür sorgen, dass Leute aus der Synagoge des Satans zu dir kommen und sich vor dir niederwerfen – Leute, die lügen, indem sie sich Juden nennen, obwohl sie gar keine ´wahren` Juden sind. Sie sollen erkennen , wie sehr ich dich liebe. 10 Weil du dich an meine Aufforderung gehalten hast, standhaft zu bleiben , werde auch ich zu dir halten und dich bewahren, wenn die große Versuchung über die Welt hereinbricht, jene Zeit , in der die ganze Menschheit den Mächten der Verführung ausgesetzt sein wird. 11 Ich komme bald. Halte fest, was du hast! Lass dich von niemand um deinen Siegeskranz bringen!

    12 Den, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird seinen Platz für immer behalten . Und auf seine Stirn werde ich den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, das von ihm aus dem Himmel herabkommen wird, und meinen eigenen neuen Namen.

    13 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

    Die Botschaft an die Gemeinde in Laodizea

    14 »Und an den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Der, der treu ist , der vertrauenswürdige und zuverlässige Zeuge, der Ursprung von allem , was Gott geschaffen hat – der lässt ´der Gemeinde` sagen: 15 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich weiß, dass du weder kalt noch warm bist. Wenn du doch das eine oder das andere wärst! 16 Aber weil du weder warm noch kalt bist, sondern lauwarm, werde ich dich aus meinem Mund ausspucken.

    17 Du sagst: >Ich bin reich und habe alles im Überfluss , es fehlt mir an nichts<, und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt. 18 Ich rate dir: Kaufe bei mir Gold, das im Feuer gereinigt wurde, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und nicht nackt dastehen und dich schämen musst. Kaufe auch Salbe und streiche sie dir auf die Augen, damit du wieder sehen kannst. 19 So mache ich es mit allen, die ich liebe: Ich decke auf, was bei ihnen verkehrt ist, und weise sie zurecht . Darum mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit und kehre um! 20 Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.

    21 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich das Recht geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und jetzt mit meinem Vater auf seinem Thron sitze. 22 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

    hier findet ihr 2 interessante Studienartikel zu den einzelnen Versammlungen

    Kommentar — 27. Dezember 2012 @ 10:47

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