1. Petrus 1 – 2
Kapitel 1
DER ERSTE BRIEF DES PETRUS
1 Petrus, ein Apostel Jesu Christi, an die zeitweilig Ansässigen, die zerstreut sind in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, an die Auserwählten 2 nach dem Vorherwissen Gottes, des Vaters, mit [der] Heiligung durch den Geist zum Zwecke ihres Gehorsams und ihrer Besprengung mit dem Blut Jesu Christi:
Unverdiente Güte und Frieden sei euch gemehrt.
3 Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn nach seiner großen Barmherzigkeit hat er uns eine neue Geburt zu einer lebendigen Hoffnung gegeben durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe. Es ist in den Himmeln aufbehalten für euch, 5 die ihr mit Gottes Macht durch Glauben zu einer Rettung behütet werdet, die bereit ist, in der letzten Zeitperiode geoffenbart zu werden. 6 Über diese Tatsache freut ihr euch sehr, obwohl ihr jetzt für eine kleine Weile, wenn es sein muß, durch mancherlei Prüfungen betrübt worden seid, 7 damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, viel wertvoller als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde. 8 Obwohl ihr ihn niemals gesehen habt, liebt ihr ihn. Obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, übt ihr doch Glauben an ihn aus und freut euch sehr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude, 9 da ihr das Endziel eures Glaubens, die Rettung eurer Seelen, erlangt.
10 Gerade was diese Rettung betrifft, wurde von den Propheten, die von der euch zugedachten unverdienten Güte prophezeiten, fleißig Nachfrage gehalten und sorgfältig nachgeforscht. 11 Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines [Zeitabschnitts] der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus [bestimmten] Leiden und über die nach diesen folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab. 12 Ihnen wurde es geoffenbart, daß sie nicht sich selbst, sondern euch mit den Dingen dienten, die euch nun durch diejenigen angekündigt worden sind, die euch die gute Botschaft mit [dem] vom Himmel her gesandten heiligen Geist verkündigt haben. Gerade in diese Dinge begehren Engel hineinzuschauen.
13 Darum gürtet euren Sinn zur Tätigkeit, bleibt vollständig besonnen; setzt eure Hoffnung auf die unverdiente Güte, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi gebracht wird. 14 Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit hattet, 15 sondern in Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in [eurem] ganzen Wandel, 16 weil geschrieben steht: „Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.“
17 Wenn ihr ferner den Vater anruft, der unparteiisch nach dem Werk eines jeden richtet, so führt euren Wandel mit Furcht während der Zeit eurer Fremdlingschaft. 18 Denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden seid, die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde, 19 sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi. 20 Allerdings war er vor Grundlegung der Welt im voraus erkannt, doch wurde er am Ende der Zeiten um euretwillen offenbar gemacht, 21 die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn von den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit verliehen hat, so daß euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott [gerichtet] seien.
22 Da ihr nun eure Seelen durch [euren] Gehorsam gegenüber der Wahrheit mit ungeheuchelter brüderlicher Zuneigung als Ergebnis geläutert habt, so liebt einander inbrünstig von Herzen. 23 Denn eine neue Geburt ist euch zuteil geworden, nicht durch vergänglichen, sondern durch unvergänglichen [reproduktiven] Samen, durch das Wort [des] lebendigen und bleibenden Gottes. 24 Denn „alles Fleisch ist wie Gras, und all seine Herrlichkeit ist wie des Grases Blüte; das Gras verdorrt, und die Blume fällt ab, 25 aber das von Jehova Gesagte bleibt für immer“. Nun, das ist das „Gesagte“, was euch als gute Botschaft verkündigt worden ist.
Kapitel 2
Legt daher alle Schlechtigkeit ab sowie alles Trügerische und Heuchelei und [Gefühle des] Neides und alle Arten von übler Nachrede; 2 [und] wie neugeborene Kindlein entwickelt ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört, damit ihr durch sie zur Rettung heranwachsen mögt, 3 vorausgesetzt, ihr habt geschmeckt, daß der Herr gütig ist.
4 Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, 5 werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut zu einem geistigen Haus für den Zweck einer heiligen Priesterschaft, um geistige Schlachtopfer darzubringen, für Gott annehmbar durch Jesus Christus. 6 Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe! Ich lege in Zion einen Stein, auserwählt, einen Grundeckstein, kostbar; und keiner, der Glauben an ihn ausübt, wird irgendwie enttäuscht werden.“
7 Für euch nun ist er kostbar, weil ihr Gläubige seid; für die Ungläubigen aber „ist derselbe Stein, den die Bauleute verworfen haben, [das] Haupt der Ecke geworden“ 8 und „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“. Diese straucheln, weil sie dem Wort ungehorsam sind. Gerade dazu sind sie auch bestimmt worden. 9 Ihr aber seid „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten“ dessen „weit und breit verkündet“, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat. 10 Denn einst wart ihr kein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; ihr wart die, denen keine Barmherzigkeit erwiesen worden war, seid jetzt aber die, denen Barmherzigkeit erwiesen worden ist.
11 Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und zeitweilig Ansässige, euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die ja mit der Seele im Streit liegen. 12 Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie gegen euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen mögen am Tag [seiner] Besichtigung.
13 Unterwerft euch um des Herrn willen jeder menschlichen Schöpfung: es sei einem König als einem Höherstehenden, 14 es sei Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden, um Übeltäter zu strafen, aber die zu loben, welche Gutes tun. 15 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun das Gerede der Unwissenheit der unvernünftigen Menschen zum Schweigen bringt. 16 Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit, sondern als Sklaven Gottes. 17 Ehrt [Menschen] von allen Arten, habt Liebe zur ganzen Bruderschaft, habt Gottesfurcht, ehrt den König.
18 Hausknechte seien [ihren] Besitzern mit aller [gebührenden] Furcht untertan, nicht nur den guten und vernünftigen, sondern auch denen, die schwer zufriedenzustellen sind. 19 Denn wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott unter Betrübnissen ausharrt und ungerechterweise leidet, so ist dies etwas Wohlgefälliges. 20 Denn welches Verdienst liegt darin, wenn ihr, sofern ihr sündigt und geschlagen werdet, ausharrt? Harrt ihr aber aus, wenn ihr Gutes tut und leidet, so ist dies bei Gott etwas Wohlgefälliges.
21 In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. 22 Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden. 23 Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet. 24 Er selbst trug unsere Sünden in seinem eigenen Leib an den Stamm hinauf, damit wir mit Sünden nichts mehr zu tun hätten und [für] die Gerechtigkeit leben könnten. Und „durch seine Striemen wurdet ihr geheilt“. 25 Denn ihr seid wie Schafe gewesen, die irregingen, ihr habt jetzt aber zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen zurückgefunden.
Jule | 12.15.09 | 1. Petrus, Text in der Bibel |
Jule
1. Petrus 1 – 2
1. Petrus 1:6-7
ist unser Glaube bereits auf seine Echtheit geprüft?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 22:56
Jule
1. Petrus 2:1-2
arbeiten wir ständig daran, uns dort zu verbesern, wo es notwendig ist – oder denken wir, wir wären schon gut so, wie wir gerade sind?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 23:52
Jule
1. Petrus 2:11-12
woran erkennen Aussenstehende uns als Zeugen Jehovas?
Sprechen unsere Taten lauter als Worte?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 23:53
Jule
1. Petrus 2:15-16
muss man uns wirklich erst dazu ermahnen – oder ist es nicht unser ganz natürlich von Herzen kommender Wunsch – weil wir Jehova lieben?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 23:53
Jule
1. Petrus 2:18-20
wenn wir diesen Text lesen – können wir dann guten Gewissens denken, wir könnten unseren Mann zu Recht verlassen, nur weil er uns vielleicht nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die wir uns wünschen?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 23:53
Jule
1. Petrus 2:21-23
ahmen wir Jesus auch in dieser Hinsicht nach?
Wie reagieren wir, wenn man uns unserer Meinung nach Unrecht tut?
Sind wir uns dessen bewusst, dass wir mit unserem Handeln in einer solchen Situation zeigen, ob wir wahre Christen sind?
Kommentar — 3. Januar 2010 @ 23:53
Jule
1. Petrus 1 – 2
1. Petrus 1:13-25 – Ein neues Leben
Kommentar — 16. Dezember 2011 @ 21:50
Jule
1. Petrus 1:20
nanu?
Das kann ja eigentlich nicht stimmen, denn eigentlich war die Sache mit dem Samen ja erst Plan B, weil der Satan Jehovas eigentlichen Pläne durchkreuzt hat.
Warum dann hier diese Formulierung? Liegt es vielleicht an der Übersetzung?
Neue-Welt-Übersetzung sagt hier:
diese Übersetzung hier macht einen ganz anderen Gedanken klar: selbstverständlich war Jesus bereits vor Grundlegung oder Erschaffung der Welt „vorhanden“ und im Himmel und bei Jehova bekannt. Immerhin hatte er ihn zuerst – vor allen anderen Dingen – erschaffen. Allerdings wird hier nicht gesagt, dass der Plan da bereits bestand, Jesus auf die Erde zu schicken, um unsere Sünden zu sühnen – denn dieser Fall war ja überhaupt nicht vorgesehen. Die Notwendigkeit trat ja erst dadurch ein, dass Satan die ersten Menschen zum Sündigen veranlasste und Jehova daher seine Ankündigung wahr machen musste: „wenn ihr von dieser Frucht esst, werdet ihr sterben…“
Wie übersetzen es denn die anderen Bibeln? Weitere Übersetzungen finden wir online auf dieser Seite
Luther
Elberfelder
Schlachter
die Albrecht NT und Psalmen widerum stützt den Gedanken der HfA, als wäre von Anfang an klar gewesen, dass die Menschen sündigen würden und Jehova Jesus für Plan B brauchen würde
ebenso die Neue-Genfer-Übersetzung
warum gibt es diese Unterschiede in der Übersetzung des Textes? Denn es entsteht ja ein ganz anderer Gedanke. Könnte es sein, dass die Lehrmeinung des jeweiligen Übersetzers hier mit einfließt, wenn es so übersetzt wird, als hätte Jesu kommen auf die Erde bereits bei Erschaffung der Welt festgestanden?
Kommentar — 16. Dezember 2011 @ 21:52
Jule
1. Petrus 2:1
nein, wenn wir wirklich Jehova Gott gefallen möchten, dann dürfen wir uns auf so ein niedriges Niveau nicht hinablassen.
Jehova will, dass wir IHN und seinen Sohn Jesus Christus nachahmen und diese beiden kämen überhaupt nicht auf die Idee, jemand zu betrügen, anderen etwas vorzumachen, neidisch auf einen anderen zu sein oder andere Personen zu verleumden. Alles Böse liegt ihnen völlig fern.
Unvorstellbar, dass diese Eigenschaften irgendetwas mit unserem Gott und seinem Sohn zu tun haben könnten!
Wenn dem so ist, warum gibt es so etwas dann unter uns Menschen? Weil wir unvollkommen sind und wenn wir unseren sündigen Neigungen folgen, dann liegt so ein Verhalten nicht so ganz fern, denn dann wollen wir ja das möglichst Beste für uns herausholen und was kümmert uns dann, ob es auf Kosten eines anderen geht?
Aber wenn wir Jehova dienen wollen und ihm wirklich gefallen wollen, dann müssen wir gegen solche Eigenschaften ankämpfen. Jesus hat das ganz deutlich gemacht, wenn er sagt, dass wir bereits dann morden, wenn wir unseren Bruder hassen oder Groll gegen ihn hegen und wenn er sagt, dass wir bereits Ehebruch begangen haben, wenn jemand vom anderen Geschlecht begehrlich ansehen, falls er oder wir nicht frei sind.
Außerdem sagte Jesus, dass seine Jünger – und das sind wir doch alle, die wir unseren Gott Jehova lieben und so anbeten wollen, wie es IHM gefällt – Liebe untereinander haben sollten. Ja, sie sollten sogar genau an diesem Merkmal erkannt werden!
Wer Jesus wirklich nachahmt, der möchte so sein, wie er und der gibt sich aufrichtig Mühe, nicht nur so zu handeln, sondern auch so zu denken und zu fühlen wie er.
Kommentar — 16. Dezember 2011 @ 21:54
Jule
1. Petrus 2:11-12
meine erste Reaktion: „naja, so stimmt das ja nicht. Es gibt auch Menschen, bei denen das alles nichts nützt. Die machen sich eher lustig darüber, dass wir so dumm sind und weiterhin Jehova dienen und so leben, wie ER es möchte – denn so kommen wir niemals auf einen grünen Zweig!“
Aber wenn wir einige Verse weiterlesen, dann sehen wir, dass hier nicht von allen die Rede ist, sondern von denen, die nicht gegen Gott wettern, sondern eher unwissend sind.
1. Petrus 2:15
Z.B. die Ehepartner von denen, die nach der Heirat in die Wahrheit gekommen sind. Ihnen behagt es nicht, dass der Partner auf einmal eine andere Religion hat. Sie fühlen sich vielleicht sogar vernachlässigt, weil der Partner viel Zeit und Energie in die Religion investiert, oftmals ohne ihn unterwegs ist (in den Predigtdienst, zu den Versammlungen usw.). Da ihnen diese Entwicklung des Partners nicht geheuer ist, geraten sie oftmals in Panik und versuchen, diese Entwicklung zu verhindern und wieder rückgängig zu machen. Sie wollen den Ehepartner wiederhaben, den sie einst geheiratet und mit dem sie so lange zusammen gelebt haben. Mit der Zeit erkennen sie allerdings, dass diese neue Religion keineswegs eine Gefahr ist, sondern dass der Ehepartner sich sogar positiv entwickelt. Dann erkennen sie, dass sie falsch gedacht haben und viele nehmen mit der Zeit die Wahrheit auch an.
Ich kenne einige solcher Fälle in meiner eigenen Heimatversammlung. Einige Interessierte Frauen haben dem Druck ihres Partners nachgegeben und aufgehört zu studieren. Aber ich kenne auch Fälle, wo sich die Abneigung in Akzeptanz gewandelt hat.
Eine Schwester, die geheiratet hatte, bevor sie „richtig“ in die Wahrheit kam (zuvor Kind einer Schwester, aber in der Jugend ihren eigenen Weg gegangen). Sie hatte eine glückliche Ehe geführt, bis sie wieder studierte und in der Wahrheit Fortschritte machte. Ihr Ehemann fühlte sich stark bedroht. Warum? Er war mit ihr in 2. Ehe verheiratet. Seine erste Ehe war daran gescheitert, dass seine Frau eine Schwester wurde und er sie eines Tages mit einem Glaubensbruder im Bett erwischste. Aus Angst stellte er seine jetzige Frau immer wieder vor die Wahl: wenn sie ihn liebte, würde sie „mit dem Unsinn aufhören“.
Diese Frau hatte aber inzwischen Jehova und die Wahrheit so sehr schätzen gelernt, dass sie nicht nachgab, sondern alles daran setzte, ihrem Mann diese Ängste zu nehmen. Kurz und gut: es ist ihr gelungen. Mit der Zeit tollerierte der Mann dies nicht nur, sondern er kam auch zu ihrer Taufe, und besuchte ab und zu die Versammlungen und die Kongresse. Als ich vor 6 Jahren aus meiner Heimat wegging, fand bereits seit einiger Zeit das Versammlungsbuchstudium in deren Wohnung statt, der Ehemann war jedesmal anwesend und unterstützte den Buchstudienleiter auch mal darin, dass er das Lesen der Absätze übernahm.
Diesem Mann hat Jehova die Augen geöffnet und er hat erkannt, dass die Wahrheit keine Gefahr für seine Ehe darstellte und daher hat er seine Einstellung stark geändert. Auch wenn er damals vielleicht noch nicht selbst studierte, so hat er sich doch von einem „Gegner“ zu jemanden gewandelt, der das ganze Positiv sieht und tolleriert, ja seine Frau sogar darin unterstützte.
Von solchen Personen ist hier die Rede – nicht von Menschen, die bereits durch und durch bösartig sind!
Kommentar — 16. Dezember 2011 @ 21:57
Jule
1. Petrus 2:20-23
wenn wir in so einer Situation stecken, dann ist dies sehr schmerzlich und kräftezehrend, keine Frage!
Aber wir sind nicht allein. Jehova sieht, was passiert und er sieht auch, warum. Er kennt unser Herz und unsere Beweggründe und daher weiß er, dass wir eigentlich nichts getan haben, was so eine Verfolgung rechtfertigt. Wir haben niemanden Böses getan, niemanden übervorteit, uns nicht durch Lügen irgendwelche persönlichen Vorteile verschafft. Also werden wir um der Wahrheit willen verfolgt und haben damit auch Jehova an unserer Seite.
Wie sollten wir nun darauf reagieren? Die Bibel sagt es: Nehmen wir uns ein Beispiel an Jesus Christus. Er wusste, dass es jetzt nicht zu ändern war. Also hat er es hingenommen und die Dinge in Jehovas Hand gelegt. Jehova würde es schon zu seiner Zeit richten.
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir letzte Woche im WT-Studium, als es um Hanna ging. Hanna war unglücklich darüber, dass sie kinderlos blieb. Dies war zur damaligen Zeit eine große Schmach, denn Kinder galten als der Segen Jehovas und der natürliche Drang eines Menschen besteht nunmal nach Kindern. Außerdem hatte ihr Mann noch eine weitere Frau, die sehr „gesegnet“ mit Kindern war und dies auch als Waffe gegen Hanna ausspielte. Sie führte ihr dies immer wieder voller Hass vor Augen. Vielleicht hatten die beiden ein ähnliches Problem wie die beiden Frauen Jakobs, die um seine Gunst und Liebe buhlten. Da waren viele Kinder sicherlich ein gutes Argument.
Hanna war schier verzweifelt, sie verlor sogar den Appetit und konnte vor quälenden Gedanken nicht einschlafen. Aber als sie im Tempel waren, betete sie inbrünstig zu Jehova. Sicherlich hat sie ihm ihren Schmerz geschildert und wie sehr sie sich ein Kind wünscht. Vielleicht hat sie ihn sogar gefragt, warum er ihre Nebenbuhlerin so sehr mit Kindern segnen würde, da diese doch so hässlich immer wieder diesen Trumpf gegen sie – Hanna – ausspielte.
Nachdem sie die Dinge „zu Jehova gebracht hatte“, konnte sie nichts weiter mehr tun. Es hätte ihr sicherlich nicht viel gebracht, wenn sie sich mit ihrer Nebenbuhlerin deswegen angelegt oder auf ein Streitgespräch eingelassen hätte. Auch dem Drang, der vielleicht da war, es ihr irgendwie heimzuzahlen, ihr auch irgendwas hässliches an den Kopf zu werfen, hatte Hanna erfolgreich widerstanden. Wozu auch? Was würde damit erreicht? Davon würde sie auch kein Kind bekommen – sondern nur das Wohlgefallen ihres Gottes verlieren.
Also „schickte sich Hanna in ihre Situation“. Sie fand sich damit ab. Sie hatte alles getan, was in ihrer Macht lag, sie hatte es Jehova im Gebet dargelegt und konnte nun nichts weiter mehr tun, damit sie doch noch ein Kind bekommen würde. Mit der Zeit fand sie sich sicherlich damit ab. Vielleicht dachte sie, dass Jehova schon einen Grund haben würde, warum er ihr die ersehnten Kinder verwehrte und so fügte sie sich in ihr Schicksal. Dadurch fand sie ihren inneren Frieden wieder und konnte wieder Freude am Leben empfinden.
Sie handelte wie Jesus: sie übergab alles in Jehovas Hände. Er würde schon machen und wenn nicht, so hatte sie doch zumindest das Wohlgefallen Jehovas. Gab es etwas wichtigeres?
Wenn wir ebenso denken und handeln, dann wird unser Gott Jehova sicherlich auch an uns seine helle Freude haben. Auch dann, wenn wir vor Menschen nichts sind, weil man unseren Ruf so sehr geschädigt hat, dass wir in den Augen der anderen das Allerletzte sind.
All dies ändert nichts daran, wie Jehova uns sieht. Im Gegenteil: wenn er beobachtet, dass wir trotzdem an ihm und seinen Maßstäben festhalten, wird sich seine Liebe zu uns nur noch vertiefen!
Kommentar — 16. Dezember 2011 @ 22:02
Jule
1. Petrus 1 – 2
1. Petrus 1 – was es mit der Freude unter Prüfungen auf sich hat
Sehr schön, wie hier der Aspekt mit der Freude unter Prüfungen behandelt wird. Bei uns heißt es: „erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in Prüfungen geratet“ und oft haben wir uns gefragt, was daran so toll ist – der Grund dafür, warum unzählige Artikel dazu von der Gesellschaft veröffentlicht wurden. Diese Übersetzung hier drückt es gleich viel eindeutiger aus – aber es ist ja auch eine revidierte Fassung von 2011:
Wir sollten uns also nicht über die Prüfung freuen – sondern trotz Schwierigkeiten die Freude nicht verlieren.
Aber wer weiss: vielleicht hat der Übersetzer ja die Artikel in unseren Publikationen gelesen und es darum so formuliert? 😉
Kommentar — 17. Dezember 2012 @ 18:13
Jule
1. Petrus 2 – uns unter Feindschaft versöhnlich zeigen
Oftmals ist es gar nicht so einfach, Jesus nachzuahmen.
Gut zu Menschen zu sein und und gut über die zu reden, die es ebenfalls gut mit uns meinen – das kann jeder. Dies sagte bereits Jesus Christus, als er auf der Erde war. Das können auch diejenigen, die Gott nicht kennen.
Gut zu denen zu sein, die uns befeinden, nicht schlecht über diese zu reden und es ihnen nicht heimzuzahlen – das kann man wohl nur unter dem Geist Jehovas
In einer Ansprache über Paulus und seine wunderbare Verwandlung sagte der Redner, er vermutet, dass Paulus bereits bei der Steinigung des Stephanus Bedenken gekommen sind. Als er hörte, wie Stephanus Jehova für die bittet, die ihn da gerade qualvoll zu Tode bringen, muss ihn irritiert haben. Er muss sich gefragt haben, warum dieser Mann dies tut, warum er seine Richter nicht verflucht – wie das wohl normal und verständlich gewesen wäre. Dieser Redner vermutet, dass Paulus sich bereits mit zwiespältigen Gefühlen auf den Weg nach Damaskus gemacht hatte und die Erscheinung Jesu nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“ gewesen ist.
Wenn wir hier so lesen, was
PaulusPetrus zu diesem Punkt sagt – kann der Redner durchaus Recht mit seiner Theorie haben…Kommentar — 17. Dezember 2012 @ 18:40
Jule
1. Petrus 1
Was sagt Petrus hier über die himmlische Hoffnung – wen betrifft sie und wie viele und welche Gruppen gibt es dort?
An wen schreibt er hier?
An alle Christen, nicht an eine besondere Gruppe. Aber das glauben ZJ ja auch nicht, denn gemäß diesem Verständnis waren alle Gesalbte – und kamen somit in den Himmel – die nach Jesu Tod zum Christentum kamen, bis die Zahl 144.000 voll ist.
Bis hierhin also alles „normal“
Kommentar — 8. November 2014 @ 12:11
Jule
1. Petrus 2 – wozu die Christen berufen worden sind, was ihre Aufgabe ist
Hier kommt also ein Punkt, wozu die Christen berufen worden sind, was ihre Aufgabe ist. Also lassen wir jetzt beim Lesen mal alles weg, was wir „gelernt“ haben und gehen wir neutral an den Text ran:
Ab Vers 9 geht es los mit „ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu ihm und seid sein Eigentum, deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkünden, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat. Früher habt ihr nicht zu Gottes Volk gehört. Aber jetzt seid ihr Gottes Volk! Früher kanntet ihr Gottes Barmherzigkeit nicht; doch jetzt habt ihr sie erfahren.“ (1. Petrus 2:9-10 HfA)
Diesen Text kennen wir als ZJ so, dass er sich nur auf die Gesalbten, die 144.000 bezieht, zu denen wir nicht gehören, weil die Zahl seit 1935 bereits voll ist. Auf der anderen Seite nehmen in den letzten Jahren immer mehr „neu“ von den Symbolen und diese Personen sind meist in meiner Altersgruppe. Scheinbar ist die Zahl jetzt doch noch nicht voll?
Könnte es wirklich sein, dass sich diese Worte auch auf uns beziehen, die wir uns selbst nicht zu den Gesalbten zählen? Was sagt uns der Kontext?
Kommentar — 8. November 2014 @ 12:25