Kolosser 1 – 4
Kapitel 1
Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, [unser] Bruder, 2 an die Heiligen und treuen Brüder in Gemeinschaft mit Christus in Kolossä:
Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater.
3 Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten, 4 da wir von eurem Glauben in Verbindung mit Christus Jesus gehört haben und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, 5 wegen der Hoffnung, die für euch in den Himmeln aufbehalten ist. Von dieser [Hoffnung] habt ihr zuvor durch die Verkündigung der Wahrheit von dieser guten Botschaft gehört, 6 die sich euch dargeboten hat, gleichwie sie in der ganzen Welt Frucht trägt und zunimmt, so wie auch unter euch, seit dem Tag, an dem ihr gehört und die unverdiente Güte Gottes in Wahrheit genau kennengelernt habt. 7 Das ist es, was ihr von Epaphras, unserem geliebten Mitsklaven, gelernt habt, der ein treuer Diener des Christus zu unseren Gunsten ist, 8 der uns auch eure Liebe in geistiger Hinsicht enthüllt hat.
9 Das ist es auch, warum wir von dem Tag an, da wir [es] vernahmen, nicht aufgehört haben, für euch zu beten und darum zu bitten, daß ihr in aller Weisheit und in geistigem Verständnis mit der genauen Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet, 10 damit ihr Jehovas würdig wandelt, um [ihm] völlig zu gefallen, während ihr fortfahrt, in jedem guten Werk Frucht zu tragen und an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen, 11 indem ihr gestärkt werdet mit aller Kraft nach dem Maße seiner herrlichen Macht, um völlig auszuharren und mit Freuden langmütig zu sein, 12 dem Vater dankend, der euch geeignet gemacht hat zu eurer Teilnahme an dem Erbe der Heiligen im Licht.
13 Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden. 15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; 16 denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden. 17 Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen, 18 und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allen Dingen der Erste werde; 19 denn [Gott] hat es für gut befunden, in ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen 20 und durch ihn alle [anderen] Dinge wieder mit sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht wurde durch das Blut, [das er] am Marterpfahl [vergoß], es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
21 Ja euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart, weil euer Sinn auf die Werke gerichtet war, die böse waren, 22 hat er jetzt wieder versöhnt mittels seines Fleischesleibes durch [seinen] Tod, um euch heilig und makellos und frei von Anklage vor ihm darzustellen, 23 vorausgesetzt natürlich, daß ihr im Glauben verbleibt, fest gegründet und standhaft, und nicht abgetrieben werdet von der Hoffnung dieser guten Botschaft, die ihr gehört habt und die in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden ist. Ich, Paulus, bin ein Diener dieser [guten Botschaft] geworden.
24 Ich freue mich nun in meinen Leiden für euch, und ich ergänze meinerseits in meinem Fleische, was fehlt von den Drangsalen des Christus zugunsten seines Leibes, der die Versammlung ist. 25 Ich bin ein Diener dieser [Versammlung] geworden, gemäß dem Verwalteramt, das mir von Gott in eurem Interesse gegeben worden ist, um das Wort Gottes in vollem Maße zu predigen, 26 das heilige Geheimnis, das von den vergangenen Systemen der Dinge und den vergangenen Generationen her verborgen war. Jetzt aber ist es seinen Heiligen offenbar gemacht worden, 27 denen bekanntzugeben es Gott gefallen hat, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses heiligen Geheimnisses unter den Nationen ist. Es ist Christus in Gemeinschaft mit euch, die Hoffnung auf [seine] Herrlichkeit. 28 Er ist es, den wir öffentlich bekannt machen, indem wir jeden Menschen ernstlich ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, damit wir jeden Menschen in Gemeinschaft mit Christus in Vollständigkeit darstellen können. 29 Zu diesem Zweck arbeite ich wirklich hart, indem ich mich anstrenge, gemäß seiner Wirksamkeit, die mit Macht in mir am Werk ist.
Kapitel 2
Denn ich will, daß ihr euch bewußt seid, welch großen Kampf ich um euch habe und um die in Laodicea und um alle, die mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben, 2 daß ihr Herz getröstet werde, daß sie harmonisch zusammengefügt seien in Liebe und im Hinblick auf den ganzen Reichtum der vollen Gewißheit [ihres] Verständnisses, im Hinblick auf eine genaue Erkenntnis des heiligen Geheimnisses Gottes, nämlich Christus. 3 In ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sorgsam verborgen. 4 Das sage ich, damit euch niemand durch überredende Argumente betöre. 5 Denn obwohl ich im Fleische abwesend bin, bin ich doch im Geiste bei euch und freue mich und sehe eure gute Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens gegenüber Christus.
6 Daher, wie ihr Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt weiterhin in Gemeinschaft mit ihm, 7 verwurzelt und erbaut in ihm und im Glauben befestigt, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend vor [Glauben] im Danksagen.
8 Seht zu, daß nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus; 9 denn in ihm wohnt die ganze Fülle der göttlichen Wesensart körperlich. 10 Und so seid ihr im Besitz einer Fülle durch ihn, der das Haupt aller Regierungsmacht und Gewalt ist. 11 In Verbindung mit ihm seid ihr auch mit einer Beschneidung beschnitten worden, ohne Hände vollzogen durch das Abstreifen des Fleischesleibes, durch die Beschneidung, die zum Christus gehört, 12 denn ihr seid mit ihm in [seiner] Taufe begraben, und in Verbindung mit ihm seid ihr auch zusammen auferweckt worden durch [euren] Glauben an die Wirksamkeit Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.
13 Überdies hat [Gott] euch, obwohl ihr tot wart in euren Verfehlungen und in dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, zusammen mit ihm lebendig gemacht. Er hat uns alle unsere Verfehlungen verziehen 14 und die gegen uns [lautende] handschriftliche Urkunde, die aus Verordnungen bestand und gegen uns war, ausgelöscht; und ER hat sie aus dem Weg geräumt, indem sie an den Marterpfahl genagelt wurde. 15 Die Regierungen und die Gewalten entblößend, stellte er sie als besiegt in der Öffentlichkeit zur Schau und führte sie durch den [Marterpfahl] im Triumphzug einher.
16 Daher möge euch niemand wegen Speise und Trank oder in Hinsicht auf ein Fest oder die Beobachtung des Neumonds oder eines Sabbats richten; 17 denn diese Dinge sind ein Schatten der künftigen Dinge, aber die Wirklichkeit gehört dem Christus. 18 Laßt euch nicht um den Siegespreis bringen von jemandem, der Gefallen hat an [Schein]demut und einer Form der Anbetung der Engel, „indem er eintritt in“ Dinge, die er gesehen hat, und ohne rechten Grund aufgeblasen ist durch seine fleischliche Geistesverfassung, 19 während er nicht an dem Haupt festhält, an dem, von dem aus der ganze Leib, durch seine Gelenke und Bänder versorgt und harmonisch zusammengefügt, weiterhin wächst mit dem Wachstum, das Gott gibt.
20 Wenn ihr mit Christus zusammen den elementaren Dingen der Welt abgestorben seid, warum unterwerft ihr euch, als lebtet ihr in der Welt, weiterhin den Verordnungen: 21 „Faß nicht an noch koste, noch berühre“ 22 in bezug auf Dinge, die alle dadurch, daß sie verbraucht werden, zur Vernichtung bestimmt sind, gemäß den Geboten und Lehren von Menschen? 23 Gerade diese Dinge besitzen zwar einen Schein von Weisheit in einer selbstauferlegten Form der Anbetung und [Schein]demut, einer strengen Behandlung des Leibes; aber sie sind von keinem Wert im Kampf gegen die Befriedigung des Fleisches.
Kapitel 3
Wenn ihr aber mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht weiterhin die Dinge, die droben sind, wo der Christus zur Rechten Gottes sitzt. 2 Haltet euren Sinn auf die Dinge droben gerichtet, nicht auf die Dinge auf der Erde. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gemeinschaft mit Gott. 4 Wenn der Christus, unser Leben, offenbar gemacht wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar gemacht werden in Herrlichkeit.
5 Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. 6 Dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes. 7 Gerade in diesen Dingen wandeltet auch ihr einst, als ihr in ihnen ständig lebtet. 8 Nun aber legt sie wirklich alle von euch ab: Zorn, Wut, Schlechtigkeit, Lästerworte und unzüchtige Rede aus eurem Mund. 9 Belügt einander nicht. Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, 10 und kleidet euch mit der neuen [Persönlichkeit], die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde dessen, der sie geschaffen hat, 11 wo weder Grieche noch Jude ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Ausländer, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen ist.
12 Kleidet euch somit als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, mit der innigen Zuneigung des Erbarmens, mit Güte, Demut, Milde und Langmut. 13 Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat. So, wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr. 14 Außer allen diesen Dingen aber [kleidet euch mit] Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit.
15 Und der Frieden des Christus herrsche in eurem Herzen, denn dazu seid ihr tatsächlich in e i n e m Leib berufen worden. Und erweist euch als dankbar. 16 Laßt das Wort des Christus in aller Weisheit reichlich in euch wohnen. Lehrt und ermahnt einander weiterhin ernstlich mit Psalmen, Lobpreisungen Gottes, geist[erfüllten] Liedern mit Wohlwollen, Jehova singend in eurem Herzen. 17 Und was immer ihr tut in Wort oder in Werk, tut alles im Namen des Herrn Jesus, indem ihr Gott, dem Vater, durch ihn dankt.
18 Ihr Frauen, seid [euren] Männern untertan, wie es sich schickt im Herrn. 19 Ihr Männer, liebt [eure] Frauen weiterhin, und laßt euch nicht gegen sie erbittern. 20 Ihr Kinder, seid [euren] Eltern in allem gehorsam, denn das ist wohlgefällig im Herrn. 21 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden. 22 Ihr Sklaven, seid in allem denen gehorsam, die [eure] Herren nach dem Fleische sind, nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern mit Aufrichtigkeit des Herzens, in der Furcht Jehovas. 23 Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, 24 denn ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet. Dient als Sklaven für den Herrn, Christus. 25 Wer unrecht tut, wird bestimmt das zurückerhalten, was er unrechterweise getan hat, und da ist keine Parteilichkeit.
Kapitel 4
Ihr Herren, teilt weiterhin das aus, was [euren] Sklaven gegenüber recht und billig ist, da ihr wißt, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habt.
2 Verharrt im Gebet, indem ihr darin wach bleibt mit Danksagung, 3 während ihr zugleich auch für uns betet, daß Gott uns eine Tür für das Wort öffne, das heilige Geheimnis über den Christus zu reden, für das ich tatsächlich in Fesseln bin, 4 damit ich es offenbar mache, wie es meine Pflicht ist zu reden.
5 Fahrt fort, in Weisheit gegenüber den Außenstehenden zu wandeln, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft. 6 Eure Rede sei stets gefällig, mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr jedem zu antworten habt.
7 Alle meine Angelegenheiten wird euch Tychikus, [mein] geliebter Bruder und treuer Diener und Mitsklave im Herrn, bekanntgeben. 8 Denn gerade zu dem Zweck, daß ihr die Dinge erfahrt, die uns betreffen, und damit er euer Herz tröstet, sende ich ihn zu euch 9 zusammen mit Onesimus, meinem treuen und geliebten Bruder, der aus eurer Mitte ist. Alle Dinge von hier werden sie euch bekanntgeben.
10 Aristarchus, mein Mitgefangener, sendet euch seine Grüße und ebenso Markus, der Vetter des Barnabas (dessentwegen ihr Weisungen erhalten habt, ihn willkommen zu heißen, wenn er je zu euch kommt), 11 und Jesus, der Justus genannt wird; diese sind von den Beschnittenen. Nur diese sind meine Mitarbeiter für das Königreich Gottes, und gerade diese sind mir zur stärkenden Hilfe geworden. 12 Es grüßt euch Epaphras, der aus eurer Mitte ist, ein Sklave Christi Jesu, der allezeit in [seinen] Gebeten um euch ringt, damit ihr schließlich in Vollständigkeit und mit fester Überzeugung im ganzen Willen Gottes dasteht. 13 Ich bezeuge ihm tatsächlich, daß er sich um euch und die in Laodicea und jene in Hiërapolis große Mühe gibt.
14 Lukas, der geliebte Arzt, sendet euch seine Grüße und ebenso Demas. 15 Richtet meine Grüße den Brüdern in Laodicea aus und der Nympha und der Versammlung in ihrem Haus. 16 Und wenn dieser Brief bei euch gelesen worden ist, so veranlaßt, daß er auch in der Versammlung der Laodicener gelesen wird und daß ihr auch den von Laodicea lest. 17 Ferner sagt dem Archippus: „Wache beständig über den Dienst, den du im Herrn angenommen hast, um ihn zu erfüllen.“
18 [Hier ist] mein, des Paulus, eigenhändiger Gruß. Fahrt fort, meiner Fesseln zu gedenken. Die unverdiente Güte sei mit euch.
Jule | 12.10.09 | Kolosser, Text in der Bibel |
Jule
Kolosser 1 – 4
Kolosser 1:9-11
…ohne Worte …
Kommentar — 28. Dezember 2009 @ 22:52
Jule
Kolosser 1 – 4
Kolosser 1:7-11
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 21:59
Jule
Kolosser 1:19-23
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:02
Jule
Kolosser 1:24-25
welche Einstellung haben wir zum Leiden und dazu, wenn wir Ungerechtigkeit am eigenen Leib erfahren?
Müssen wir die Dinge dann „mit der Holzhammermethode“ regeln – oder können wir auf Jehova warten, darauf, dass ER zu seiner Zeit die Dinge regeln wird?
Im WT vom 01.01.2012 ist ein sehr schöner Artikel über Königin Esther – „Sie ging mutig,überlegt und selbstlos vor“. Hier wird auszugsweise dazu geesagt:
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:04
Jule
Kolosser 1:26-27
Jesus lebt unter uns? Wie?
Was sagt unsere Neue-Welt-Übersetzung dazu?
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:06
Jule
Kolosser 2:1-13
Dies wünschen wir uns für jedes einzelne von unseren Kindern!
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:10
Jule
Kolosser 3 – Wie Christen leben sollen
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:15
Jule
Kolosser 4:2
Wo habe ich diesen Gedanken nur erst vor kurzem gehört?
Mir ist so, als hätte es eine der Teilnehmerinnen der Pionierschule gesagt. Es ging darum, dass sie etwas besiegen wollte – ich bin mir nicht mehr sicher, ob es eine Krankheit oder eine andere Schwäche war – aber sie war sehr entmutigt und hatte immer und immer wieder zu Jehova deshalb gebetet. Aber immer ohne Erfolg und sie war sehr enttäuscht. Ein reifer Bruder (Kreisaufseher oder Ältester) riet ihr, noch intensiver darum zu beten – aber immer ohne den gewünschten Erfolg und das über eine sehr lange Zeit.
Bei einem weiteren Gespräch mit diesem Bruder ließ er sie nochmals Philipper 4:6 und 7 lesen und sie sagte, das habe sie getan, sie hätte auch entsprechend gebetet. Da fragte der Bruder sie, ob sie damit auch die Danksagung mit einbezogen hätte. Nein, das hatte sie nicht.
Also „ging sie los“ und setzte dies in die Tat um – und bald ging es ihr besser. Denn dadurch, dass sie Jehova in jedem Gebet auch Dank sagen wollte, musste sie sich ja zuerst einmal auf die positiven Dinge konzentrieren, damit sie etwas hätte, was sie konkret erwähnen konnte. Dadurch änderte sich ihre Sichtweise und sie bekam wieder Mut und dadurch auch Freude an der wahren Anbetung und an dem Dienst für Jehova.
Interessant, wie wichtig einzelne Wörter sein können. Das zeigt uns aber auch wieder, wie wichtig es ist, dass wir wirklich in der Bibel lesen, nicht nur den Tagestext, sondern wie wenn wir einen Brief von einem geliebten Menschen lesen würden. Ich kann mich noch sehr gut an die erste Postkarte erinnern, die mir mein Mann geschickt hatte, als wir noch nicht zusammen waren, sondern nur erst kannten. Diese habe ich immer und immer wieder gelesen, jedes Wort ganz intensiv hin und hergedreht, weil ich gern wissen wollte, welcher Art die Gefühle waren, die er für mich hatte.
Auch heute kommunizieren wir oftmals zusätzlich per Mail. Besonders dann, wenn Uneinigkeit besteht, da ich ein Problem damit habe, mich dann gewählt auszudrücken, wenn ich aufgebracht bin. Daher versuche ich es dann schriftlich zu formulieren, immer und immer wieder umformulierend, damit das rüber kommt, was ich sagen will. Wenn er dann (per mail) antwortet, bin ich oftmals zuerst aufgebracht, weil meine Gefühle verletzt sind. Ich kann halt nicht so gut mit Kritik umgehen. Aber ich lese seine Antwort dann immer und immer wieder, drehe jedes Wort hin und her, bis ich es begriffen habe, was er eigentlich sagen will. Und dann merke ich jedesmal, wie dumm ich eigentlich bin, dass ich oftmals die Dinge einfach falsch verstehe, weil mir meine dummen verletzten Gefühle im Weg stehen.
Mit der Bibel, dem Wort Gottes ist es ähnlich. Ein einfaches Überfliegen reicht nicht. Es vermittelt zwar einen Überblick, aber wenn wir wirklich wissen wollen, wie Jehova denkt, dann müssen wir „richtig hinsehen“. Wie der reife Bruder der Schwester schon sagte, sie hatte das mit der Danksagung einfach überlesen, weil es ihr in dem Moment nicht so wichtig erschien.
Sind wir nicht froh, dass es so liebe geistig reife Brüder und Schwestern gibt, die uns immer wieder liebevoll helfen, unserem Gott richtig zuzuhören und dann auch motivieren, entsprechend zu handeln?
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:17
Jule
Kolosser 4:5-6
Kommentar — 11. Dezember 2011 @ 22:20
Jule
Kolosser 1 – 4
Kolosser 1 – warum wir gut mit der Geschichte von Gottes Volk vertraut sein sollten, damals wie heute
Hier haben wir wieder den Inhalt unseres Verkündigungswerkes – dies ist es, was wir die Menschen lehren sollen.
Die Bibel ist zwar auch ein wunderbarer Ratgeber, eine gute Gebrauchsanweisung für jede Lebenslage – aber in erster Linie ist sie Gottes Botschaft an uns. Er erzählt uns darin von sich und seinem Sohn, wie alles seinen Anfang nahm, welche Pläne ER für uns hatte und was er alles unternommen hat, um den Fehler unserer Ureltern wieder auszubügeln. ER will, dass wir die Geschichte seines Volkes kennen, denn sie ist auch unsere Geschichte. Denn auch wir gehören heute zu seinem Volk. Wir sollen durch diese Geschichte lernen und es besser machen.
Dies erinnert mich an ein Gespräch mit meinem Vater, als ich noch ein junges Mädchen war. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass unsere Eltern den jüngeren Bruder anders behandeln als uns. Nicht dass mein älterer Bruder und ich eifersüchtig auf den Kleinen gewesen wären, aber wir konnten es nicht verstehen. In diesem Gespräch erklärte unser Vater, dass der Kleine auch anders sei als wir. Er habe in gewisser Form das Glück, ein Nachzügler zu sein (er ist 4 Jahre jünger als ich) und durch Beobachtung zu lernen. Mein großer Bruder und ich „mussten“ alles erst mal ausprobieren, um durch Erfahrung zu lernen. Der Kleine sah uns dabei zu und konnte trotz des jungen Alters gut erkennen, wie man sich richtig verhält. Er sah in gewisser Form von Weitem zu. Er sah was wir Größeren taten und wie die Eltern reagierten. Dinge die den Eltern gefielen, ihnen Freude machten und wegen der sie uns lobten – diese ahmte er nach. Bei den anderen Sachen, wegen denen wir Ärger bekamen oder die die Eltern traurig machten – diese ließ er von vornherein. So machte er es den Eltern leicht ihn zu lieben.
Durch das Lesen in der Bibel erhalten wir diesen Vorteil, den mein „kleiner Bruder“ hatte. Wir sehen, was das Volk tut und wie Jehova darauf reagiert. So können wir aus der Geschichte lernen und es Jehova leicht machen, uns zu lieben.
Das Geheimnis Gottes, das den Menschen verkündigt werden muss, ist das Mittel mit dem Jehova alle Probleme lösen wird und von dem wir heute schon profitieren: durch das Loskaufsopfer Jesu Christi können wir mit Gott versöhnt werden. An ihm haben sich all die Prophezeiungen erfüllt. Die Art und Weise, wie Jehova es beschaffte und über die Jahrtausende darauf hinarbeitete, zeigt seine große Liebe zu uns. Eine so große Liebe, die ihn daran hinderte, enttäuscht alles hinzuwerfen, wenn das Volk nur noch ungehorsam und rebellisch war. Ein Geschenk, das wir nicht verdient haben.
Genau darum geht es in der Bibel. Sie beginnt mit Erschaffung der Welt und dem Sündenfall – geht weiter damit, wie Jehova für den Samen gesorgt und immer wieder auf diesen hingewiesen hat – und endet mit dem Leben Jesu und der Offenbarung.
Wer von uns, der diese ganze Geschichte gelesen hat und die tiefe Liebe Jehovas zu uns darin erkannt hat, wer kann da noch gegen Jehova aufbegehren und sagen, ER habe es nicht verdient, der universelle Souverän zu sein? Kann man dann wirklich noch anderen Göttern nachfolgen oder sagen, ER habe die Anbetung der ganzen Schöpfung nicht verdient oder er sei nicht fair mit den Menschen umgegangen, ja, würde ihnen etwas vorenthalten?
Dies ist es, worum es in Gottes Wort geht und dies ist es, was wir den Menschen verkündigen wollen und sollen. Alles andere ist nur „nettes Beiwerk“. Denn „darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“. Wer den Sinn des Ganzen verstanden hat, dessen Herz wird vor Dankbarkeit und Liebe überfliessen und dies wird sich dann darin zeigen, dass wir gern so leben möchten, dass unser Gott Freude an uns hat,
Kommentar — 13. Dezember 2012 @ 19:41
Jule
Kolosser 2 – Der Kampf des Apostels um die, die ihm anvertraut sind
Bitte hier beim Lesen immer daran denken, dass Paulus hier von den Werken des GESETZES spricht. Er meint hier nicht, dass es unsinnig sei, sich nach den Maßstäben der Bibel auszurichten.
Hurerei, Ehebruch, Scheidung, Verleumdungen usw sind nach wie vor Dinge, die Jehova hasst und von denen wir uns fern halten sollten. Wenn also jemand daher kommt und immer wieder sagt, dass es in Jehovas Augen falsch ist, sich ohne dass der Ehepartner ihn betrogen hat, scheiden zu lassen, dann ist dies keine selbstauferlegte Scheindemut oder Frömmigkeit – dann ist dies das, was Jehova selbst sagt und was unter Gottes Volk keinen Platz haben darf.
Bitte wenden wir auch hier Unterscheidungsvermögen an
Kommentar — 13. Dezember 2012 @ 19:59
Jule
Kolosser 3 – in unseren Beziehungen muss sich zeigen, dass wir wirklich Christus nachahmen:
Hier also wieder der Gedanke, den wir bereits in Epheser 6 hatten: an der Qualität unserer Beziehungen würde man erkennen können, ob wir den Geist Jehovas haben. Dies klang ja auch kurz in Philipper an.
Wie gehen wir miteinander um? Wie gehen wir besonders mit den Menschen um, die uns verletzt haben oder die nicht immer genau derselben Meinung sind wie wir? Wie gehen wir mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten um?
Sind wir bereit, dem Frieden wirklich nachzujagen und auch mal auf persönliche Belange zu verzichten? Oder kennen wir unsere Rechte und nehmen uns derart wichtig, dass wir diese um jeden Preis einfordern?
Wenn es ein Problem mit dem Ehepartner oder den Eltern gibt – wollen wir dann um jeden Preis als Sieger daraus hervorgehen? Sehen wir einen anderen als Rivalen an, als jemanden, der uns etwas vorenthält? Könnte es sein, dass wir damit Eva gleichen?
Leben wir nach dem Motto „Weil ich es mir wert bin“ – oder eher nach dem „ich möchte die Einheit und den Frieden bewahren“? Sind wir bereit, dafür bei uns selbst zurückzustecken?
Dies betrifft jeden Bereich unseres Lebens: unsere Ehe, unser Familienleben, das Zusammensein mit Brüdern, in der Versammlung, Rat von den Ältesten, unser Verhalten am Arbeitsplatz usw.
Sind wir ein gutes Vorbild – oder bringen wir vielleicht Schwächere zum Straucheln, weil sie uns und unsere Einstellung nachahmen?
Kommentar — 13. Dezember 2012 @ 20:14
Jule
Kolosser 4 – der Brief an die Laodicea
Was ist eigentlich mit diesem Brief an die Laodizeaer? Warum ist dieser nicht in der Bibel zu finden? Er scheint doch wichtig zu sein, wenn Paulus hier die Kolosser auffordert, sich auch diesen Brief geben zu lassen und zu lesen. Was ist über diesen Brief bekannt?
Im Einsichten-Buxh heisst es hierzu unter den Stichpunkten Epheserbrief und Laodicea auszugsweise
Unter den Höhepunkten zum Brief an die Kolosser heißt es auszugsweise:
Kommentar — 13. Dezember 2012 @ 22:15