2. Korinther 1 – 3
Kapitel 1
DER ZWEITE BRIEF AN DIE KORINTHER
1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timọtheus, [unser] Bruder, an die Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achạia sind:
2 Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.
3 Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater inniger Erbarmungen und der Gott allen Trostes, 4 der uns tröstet in all unserer Drangsal, damit wir die, die in allerlei Drangsal sind, zu trösten vermögen durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. 5 Denn so, wie die Leiden für den Christus in uns überströmen, so strömt auch durch den Christus der Trost über, den wir erhalten. 6 Ob wir nun in Drangsal sind, es ist zu eurem Trost und [eurer] Rettung; oder ob wir getröstet werden, es ist zu eurem Trost, der bewirkt, daß ihr die gleichen Leiden erduldet, die auch wir erleiden. 7 Und so steht unsere Hoffnung für euch unerschütterlich fest, da wir ja wissen, daß so, wie ihr Teilhaber an den Leiden seid, ihr auch in gleicher Weise am Trost teilhaben werdet.
8 Denn wir wünschen nicht, Brüder, daß ihr unwissend seid über die Drangsal, die uns in dem [Bezirk] Asien widerfahren ist, daß wir unter schwerstem Druck standen, über unsere Kraft hinaus, so daß wir selbst wegen unseres Lebens sehr im ungewissen waren. 9 Tatsächlich, wir hatten in unserem Innern das Gefühl, daß wir das Todesurteil empfangen hatten. Dies war, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt. 10 Von etwas so Großem wie dem Tod hat er uns befreit und wird uns befreien; und auf ihn setzen wir unsere Hoffnung, daß er uns auch weiterhin befreien wird. 11 Auch ihr könnt durch euer Flehen für uns mithelfen, damit unsertwegen von vielen Danksagung dargebracht werde für das, was uns zufolge vieler [gebetsvoll emporgerichteter] Angesichter gütigerweise gegeben wird.
12 Denn wir rühmen uns dessen, wofür unser Gewissen Zeugnis ablegt, daß wir mit Heiligkeit und gottgemäßer Aufrichtigkeit, nicht mit fleischlicher Weisheit, sondern mit Gottes unverdienter Güte unseren Wandel in der Welt geführt haben, ganz besonders aber euch gegenüber. 13 Denn wir schreiben euch wirklich nichts als das, was ihr gut kennt oder auch anerkennt und was ihr, wie ich hoffe, bis ans Ende weiterhin anerkennen werdet, 14 so wie ihr auch in gewissem Maß anerkannt habt, daß wir für euch eine Ursache zum Rühmen sind, ebenso wie ihr es auch für uns sein werdet am Tag unseres Herrn Jesus.
15 In dieser Zuversicht nun beabsichtigte ich zuvor, zu euch zu kommen, damit ihr eine zweite [Gelegenheit zur] Freude hättet, 16 und nach einem Zwischenaufenthalt bei euch nach Mazedọnien zu gehen und von Mazedọnien zu euch zurückzukehren und von euch ein Stück Weges nach Judạ̈a geleitet zu werden. 17 Bin ich nun etwa leichtfertig gewesen, als ich eine solche Absicht hatte? Oder nehme ich mir die Dinge, die ich mir vornehme, gemäß dem Fleisch vor, so daß es bei mir ein „Ja, Ja“ und ein „Nein, Nein“ gäbe? 18 Aber auf Gott ist Verlaß, daß unser an euch gerichtetes Wort nicht Ja und doch Nein ist. 19 Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, der unter euch durch uns gepredigt wurde, nämlich durch mich und Silvạnus und Timọtheus, ist nicht Ja und doch Nein geworden, sondern ein Ja ist in seinem Fall ein Ja geworden. 20 Denn so viele Verheißungen Gottes es auch gibt, sie sind durch ihn zum Ja geworden. Daher wird auch durch ihn das Amen [gesagt], Gott zur Herrlichkeit durch uns. 21 Er aber, der dafür bürgt, daß ihr und wir Christus angehören, und der uns gesalbt hat, ist Gott. 22 Er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt und hat uns das Unterpfand für das, was kommen soll, nämlich den Geist, in unser Herz gegeben.
23 Nun rufe ich Gott zum Zeugen gegen meine eigene Seele an, daß ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. 24 Nicht, daß wir die Herren über euren Glauben sind, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch [euren] Glauben.
Kapitel 2
Denn dies habe ich für mich selbst beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 2 Denn wenn ich euch traurig mache, wer macht mich dann froh, ausgenommen der, der durch mich traurig gemacht wird? 3 Und so schrieb ich ebendies, damit ich, wenn ich komme, nicht derer wegen traurig werde, über die ich mich freuen sollte; denn ich habe das Zutrauen zu euch allen, daß meine Freude euer aller [Freude] ist. 4 Denn aus viel Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch unter vielen Tränen, nicht um euch traurig zu machen, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich ganz besonders zu euch hege.
5 Wenn nun irgend jemand Traurigkeit verursacht hat, hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maße — um in dem, was ich sage, nicht zu streng zu sein — euch alle. 6 Dieser Verweis von seiten der Mehrheit genügt für einen solchen Menschen, 7 so daß ihr im Gegenteil jetzt verzeihen und [ihn] trösten solltet, damit ein solcher nicht etwa von seiner übergroßen Traurigkeit verschlungen werde. 8 Darum ermahne ich euch, eure Liebe zu ihm zu bestätigen. 9 Denn zu diesem Zweck schreibe ich auch, um euch betreffend den Beweis dafür zu ermitteln, ob ihr in allen Dingen gehorsam seid. 10 Wenn ihr jemandem etwas verzeiht, so tue auch ich es. In der Tat, was ich meinerseits verziehen habe, wenn ich etwas verziehen habe, ist um euretwillen vor dem Angesicht Christi geschehen, 11 damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.
12 Als ich nun in Trọas angekommen war, um die gute Botschaft über den Christus zu verkündigen, und mir eine Tür im Herrn geöffnet wurde, 13 fand ich in meinem Geist keine Erleichterung, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich sagte ihnen Lebewohl und reiste nach Mazedọnien ab.
14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Gemeinschaft mit dem Christus im Triumphzug einherführt und durch uns den Geruch der Erkenntnis über ihn an jedem Ort wahrnehmbar macht! 15 Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die zugrunde gehen; 16 für die letzteren ein vom Tod ausgehender Geruch zum Tod, für die ersteren ein vom Leben ausgehender Geruch zum Leben. Und wer ist zu diesen Dingen hinreichend befähigt? 17 [Wir sind es;] denn wir hausieren nicht mit dem Wort Gottes wie viele Menschen, sondern in Aufrichtigkeit, ja als von Gott gesandt reden wir vor Gottes Augen in Gemeinschaft mit Christus.
Kapitel 3
Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder benötigen wir vielleicht, wie einige Menschen, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch? 2 Ihr selbst seid unser Brief, eingeschrieben in unser Herz und von allen Menschen gekannt und gelesen. 3 Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar gemacht, geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit [dem] Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen.
4 Durch den Christus nun haben wir solche Zuversicht gegenüber Gott. 5 Nicht, daß wir aus uns selbst hinreichend befähigt sind, etwas als von uns selbst kommend anzusehen, sondern unsere hinreichende Befähigung kommt von Gott, 6 der uns wirklich hinreichend befähigt hat, Diener eines neuen Bundes zu sein, nicht eines geschriebenen Rechts, sondern des Geistes; denn das geschriebene Recht verurteilt zum Tod, der Geist aber macht lebendig.
7 Wenn überdies das Recht, das dem Tod dient und das mit Buchstaben in Steine eingegraben wurde, in Herrlichkeit entstand, so daß die Söhne Israels Moses nicht unverwandt ins Angesicht schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, [einer Herrlichkeit,] die weggetan werden sollte, 8 warum sollte da die Dienstleistung des Geistes nicht [noch] viel mehr mit Herrlichkeit erfolgen? 9 Denn wenn das Recht, das der Verurteilung dient, herrlich war, so strömt die Dienstleistung der Gerechtigkeit [noch] viel mehr vor Herrlichkeit über. 10 In der Tat, sogar das, was einst herrlich gemacht worden ist, ist in dieser Hinsicht der Herrlichkeit entblößt worden zufolge der Herrlichkeit, die es übertrifft. 11 Denn wenn das, was weggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, so wird das, was bleibt, [noch] viel mehr in Herrlichkeit sein.
12 Da wir also eine solche Hoffnung haben, gebrauchen wir großen Freimut der Rede 13 und machen es nicht wie Moses, der einen Schleier auf sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht unverwandt das Ende dessen anschauten, was weggetan werden sollte. 14 Doch ihre Denkkraft wurde abgestumpft. Denn bis zum heutigen Tag bleibt derselbe Schleier beim Lesen des alten Bundes ungelüftet, weil er durch Christus weggetan wird. 15 Ja, bis heute liegt, sooft Moses gelesen wird, ein Schleier auf ihrem Herzen. 16 Doch wenn eine Umkehr zu Jehova erfolgt, wird der Schleier weggenommen. 17 Jehova nun ist der GEIST; und wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit. 18 Und wir alle werden, während wir mit unverhülltem Angesicht wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild umgewandelt, genauso wie es durch Jehova, [den] GEIST, geschieht.
Jule | 11.26.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel |
Jule
2. Korinther 1 – 3
2. Korinther 1:8-11
kennen wir solche Situationen solche Gefühle?
An wen wenden wir uns, wenn wir so empfinden? Bitten wir auch andere, für uns zu beten?
Beten wir für unsere Brüder, besonders wenn wir hören, dass sie in Bedrängis sind?
Kommentar — 5. Dezember 2009 @ 03:34
Jule
2. Korinther 1:12-13
ist dies auch unser Bestreben – unsere Motivation?
2. Korinther 2:1-4
Kommentar — 5. Dezember 2009 @ 03:45
Jule
2. Korinther 2:14-16
als was empfindest du es, wenn ich hier schreibe, wie Jehova über bestimmte Dinge und über Menschen denkt, die bestimmte Dinge tun.
Fühlst du dich mit dem Tode bedroht?
Liegt das wirklich an dem, was ich sage – oder nicht doch eher an dem, was du tust?
Ist die gute Botschaft der Bibel für uns ein Geruch zum Leben? Dann sind wir bereits jetzt sehr gesegnet.
Sind wir uns darüber im Klaren, dass wir es selbst in der Hand haben?
Was werden wir wählen? Wofùr entscheiden wir uns?
Kommentar — 5. Dezember 2009 @ 03:45
Jule
2. Korinther 1 – 3
2. Korinther 1:3-6
Kommentar — 27. November 2011 @ 00:34
Jule
2. Korinther 1:12-14
Ist Paulus nun selbstgerecht, wenn er dies so zu den Menschen sagt, die seinen Wandel miterlebt hatten?
War sein Stolz auf die eigene Treue Unrecht? Würde Jehova ihn mit dem Pharisäer in einen Topf werfen, der sich für gerechter hielt, als der Steuereinnehmer neben ihm?
Kommentar — 27. November 2011 @ 00:39
Jule
2. Korinther 1:15
Warum reden wir über Gott und sein Wort?
Was ist unsere Motivation für den Predigtdienst? Warum geben wir Kommentare in den Zusammenkünften? Warum unterhalten wir uns mit unseren Brüdern über das, was wir gelesen und gelernt haben?
Ist nicht in allen diesen Punkten ein und derselbe Beweggrund?
Wir gehen doch nicht predigen, weil wir es müssen und es für einen Anbeter Jehovas zum Standart gehört. Wir wollen doch keine Stunden abreißen – damit wir etwas auf unseren Berichtszettel schreiben können! Wir wollen davon erzählen, was für einen wundervollen Gott wir kennen gelernt haben und dass wir IHM dienen dürfen. Diesen Schatz, dieses Vorrecht wollen wir mit anderen teilen aus Liebe zu Jehova und auch aus Liebe und Mitgefühl für die Menschen. So steht es ja auch auf unserer Bewerbung zum Pionierdienst oder Hilfspionierdienst.
Wenn wir in den Zusammenkünften Kommentare geben, uns mit unseren Brüdern über das Gelernte unterhalten, oder wenn Thom und ich hier unsere Gedanken zum Bibellesen bloggen – dann wollen wir ja nicht damit prahlen, „wie schlau wir sind“, sondern wir wollen über unseren wundervollen Gott reden, IHN und seine Liebe den Menschen erkennen helfen. Einzig und allein dies ist doch unsere Motivation!
Darum freuen wir uns aus tiefstem Herzen, wenn wir Menschen begegnen, die noch offen für Gott und sein Wort sind. Und darum nehmen wir auch die Bearbeitung unseres Gebietes ernst und darum machen wir möglichst zeitnah Rückbesuche, wenn wir Interesse vorfinden.
Und aus diesem Grund reden wir auch innerhalb unserer Familie über Gott. Nicht nur um uns selbst gegenseitig zu ermuntern – sondern auch, um unseren Kindern diese Liebe Gottes nahe zu bringen. Um ihnen zu helfen, selbst ein enges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln.
Ein verständlicher Wunsch, wie wir hier sehen – denn auch Paulus hatte dieses Bedürfnis!
Kommentar — 27. November 2011 @ 00:55
Jule
2. Korinther 2:3-4
Wahre Worte.
Oftmals fühlen wir uns als Eltern so, wie Paulus hier seine Gefühle beschreibt:
Wir wollen unsere Kinder ja nicht verletzen. Aber oftmals müssen wir dies tun, eben weil wir sie lieben und ihr ewiges Wohl im Auge haben.
Ob die Korinther verstanden hatten, worum es Paulus in seinem letzten Brief ging? Oder schmollten sie möglicherweise immer noch?
Wie reagieren wir auf Kritik und Rat, den uns unsere Eltern oder andere geistig reife Christen geben?
Kommentar — 27. November 2011 @ 10:15
Jule
2. Korinther 3:14
verstehen wir den Sinn von dem, was Jehova uns in seinem Wort sagt?
Falls nicht, was könnten wir dann tun, um dies zu ändern?
Kommentar — 28. November 2011 @ 16:10
Jule
2. Korinther 1 – 3
2. Korinther 1 – Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
Was war damals in Asien passiert? Zu dem Vers habe ich folgende Querverweise gefunden:
Dass der Apostel Paulus viele Probleme in seinem Dienst bekommen hat, wissen wir ja, aber sind die in den Querverweisen Aufgeführten alle in Asien passiert?
Kommentar — 30. November 2012 @ 08:19
Jule
2. Korinther 2 – Ein Brief statt eines Besuchs
Kommentar — 30. November 2012 @ 08:25
Jule
2. Korinther 3 – Die Gemeinde von Korinth: Gottes Empfehlungsbrief für Paulus
Ohne Jehova sind wir nichts – mit ihm ist uns alles möglich.
Ohne seine Hilfe und seinen Geist könnten wir nicht so mutig und ausdauernd sein Wort predigen. Auf der anderen Seite können dies auch nur diejenigen verstehen, die auf ihn schauen und auf sein Wort hören. Sie müssen ein aufrichtiges Herz haben, dann eröffnet ER ihnen seine Erkenntnis.
Kommentar — 30. November 2012 @ 08:32