Jakobus 3 – 5
Kapitel 3
3 Nicht viele von euch sollten Lehrer werden, meine Brüder, da ihr wißt, daß wir ein schwereres Gericht empfangen werden. 2 Denn wir alle straucheln oft. Wer nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, imstande, auch [seinen] ganzen Leib zu zügeln. 3 Wenn wir den Pferden Zäume ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir auch ihren ganzen Körper. 4 Seht! Selbst Schiffe, so groß sie auch sind und obwohl sie von starken Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder dorthin gelenkt, wohin die Neigung des Steuermanns will.
5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied, und doch erhebt sie große Prahlereien. Seht, welch kleines Feuer es erfordert, um eine so große Waldung in Brand zu setzen! 6 Nun, die Zunge ist ein Feuer. Die Zunge stellt sich unter unseren Gliedern als eine Welt der Ungerechtigkeit dar, denn sie besudelt den ganzen Leib und setzt das Rad des natürlichen Lebens in Brand, und sie wird durch die Gehẹnna in Brand gesetzt. 7 Denn jede Art von wildlebenden Tieren wie auch von Vögeln und Kriechtieren und Meerestieren wird von der menschlichen Natur gezähmt und ist gezähmt worden. 8 Die Zunge aber, kein einziger Mensch kann sie zähmen. Ein widerspenstiges, schädliches Ding voll todbringenden Giftes ist sie. 9 Mit ihr segnen wir Jehova, ja [den] Vater, und doch verfluchen wir mit ihr die Menschen, die „gemäß dem Gleichnis Gottes“ ins Dasein gekommen sind. 10 Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch hervor.
Es ist nicht richtig, meine Brüder, daß diese Dinge so weitergeschehen. 11 Eine Quelle läßt doch nicht etwa aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervorsprudeln? 12 Meine Brüder, ein Feigenbaum kann doch nicht etwa Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch kann salziges Wasser nicht süßes Wasser hervorbringen.
13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus seinem vortrefflichen Wandel seine Werke mit einer Sanftmut, die zur Weisheit gehört. 14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Streitsucht in eurem Herzen habt, so prahlt [nicht] und lügt nicht gegen die Wahrheit. 15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern ist [die] irdische, animalische, dämonische. 16 Denn wo es Eifersucht und Streitsucht gibt, da gibt es Unordnung und alles Schlechte.
17 Die Weisheit von oben aber ist vor allem keusch, dann friedsam, vernünftig, zum Gehorchen bereit, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht parteiische Unterschiede machend, nicht heuchlerisch. 18 Überdies wird der Same der Frucht der Gerechtigkeit unter friedevollen Verhältnissen für die gesät, die Frieden stiften.
Kapitel 4
4 Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von dieser Quelle, nämlich von euren Begierden nach sinnlichem Vergnügen, die in euren Gliedern im Streit liegen? 2 Ihr begehrt, und doch habt ihr nicht. Ihr fahrt fort zu morden und seid weiterhin habsüchtig, und ihr könnt doch nicht erlangen. Ihr fahrt fort, zu streiten und Krieg zu führen. Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. 3 Ihr bittet, und doch empfangt ihr nicht, weil ihr für einen falschen Zweck bittet, um [es] in euren Begierden nach sinnlichem Vergnügen zu verbrauchen.
4 Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar. 5 Oder scheint es euch, daß die Schrift umsonst sagt: „Mit einem Hang zum Neid sehnt sich fortwährend der Geist, der in uns Wohnung genommen hat.“? 6 Die unverdiente Güte jedoch, die er erweist, ist größer. Folglich sagt er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte.“
7 Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert euer Herz, ihr Unentschlossenen. 9 Gebt dem Elend Raum und trauert und weint. Euer Lachen wandle sich in Trauer und [eure] Freude in Niedergeschlagenheit. 10 Erniedrigt euch in den Augen Jehovas, und er wird euch erhöhen.
11 Hört auf, Brüder, gegeneinander zu reden. Wer gegen einen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet gegen [das] Gesetz und richtet [das] Gesetz. Wenn du nun [das] Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. 12 EINER ist es, der Gesetzgeber und Richter ist, er, der retten und vernichten kann. Du aber, wer bist du, daß du [deinen] Nächsten richtest?
13 Kommt nun, ihr, die ihr sagt: „Heute oder morgen wollen wir in diese Stadt reisen und wollen dort ein Jahr zubringen, und wir wollen Geschäfte treiben und Gewinn machen“, 14 wobei ihr nicht wißt, was euer Leben morgen sein wird. Denn ihr seid ein Dunst, der für eine kleine Weile erscheint und dann verschwindet. 15 Statt dessen solltet ihr sagen: „Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dies oder jenes tun.“ 16 Nun aber setzt ihr euren Stolz in eure anmaßenden Prahlereien. All dieses Stolzsein ist böse. 17 Wenn daher jemand weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut, so ist es ihm Sünde.
Kapitel 5
5 Kommt nun, ihr Reichen, weint, heult über euer Elend, das über euch kommt. 2 Euer Reichtum ist verfault, und eure äußeren Kleider sind von Motten zerfressen worden. 3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird ein Zeugnis gegen euch sein und wird eure Fleischteile fressen. Etwas wie Feuer ist das, was ihr in den letzten Tagen aufgehäuft habt. 4 Seht! Der Lohn, der den Arbeitern zusteht, die eure Felder abgeerntet haben, den ihr aber zurückbehalten habt, schreit fortwährend, und die Hilferufe der Schnitter sind zu den Ohren Jehovas der Heerscharen gedrungen. 5 Ihr habt auf der Erde in Luxus gelebt und habt an sinnlichem Vergnügen Gefallen gefunden. Ihr habt am Schlachttag euer Herz fett gemacht. 6 Ihr habt verurteilt, ihr habt gemordet den Gerechten. Widersteht er euch nicht?
7 Übt daher Geduld, Brüder, bis zur Gegenwart des Herrn. Seht! Der Landwirt wartet die köstliche Frucht der Erde ab und übt Geduld ihretwegen, bis er den Frühregen und den Spätregen erhält. 8 Übt auch ihr Geduld; befestigt euer Herz, denn die Gegenwart des Herrn hat sich genaht.
9 Stoßt keine Seufzer gegeneinander aus, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Seht! Der RICHTER steht vor den Türen. 10 Brüder, nehmt euch beim Erleiden von Ungemach und beim Geduldüben die Propheten als Beispiel, die im Namen Jehovas geredet haben. 11 Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist.
12 Vor allen Dingen jedoch, meine Brüder, schwört nicht mehr, ja, weder beim Himmel noch bei der Erde, noch mit irgendeinem anderen Eid. Sondern euer Ja bedeute ja und euer Nẹin nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt.
13 Erleidet jemand unter euch Ungemach? Er verharre im Gebet. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen. 14 Ist jemand unter euch krank? Er rufe die älteren Männer der Versammlung zu [sich], und sie mögen über ihm beten und [ihn] im Namen Jehovas mit Öl einreiben. 15 Und das Gebet des Glaubens wird dem sich nicht wohl Fühlenden zum Heil sein, und Jehova wird ihn aufrichten. Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
16 Bekennt also einander offen eure Sünden, und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Flehen eines Gerechten hat, wenn es wirksam ist, viel Kraft. 17 Elịa war ein Mensch mit Gefühlen gleich den unseren, und doch betete er im Gebet, daß es nicht regnen möge; und es regnete drei Jahre und sechs Monate lang nicht auf das Land. 18 Und er betete wieder, und der Himmel gab Regen, und das Land brachte seine Frucht hervor.
19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit weg in die Irre geführt worden ist, und ein anderer bringt ihn zur Umkehr, 20 so wißt, daß der, der einen Sünder vom Irrtum seines Weges zurückführt, seine Seele vom Tod retten und eine Menge von Sünden bedecken wird.
Jule | 11.16.09 | Jakobus, Text in der Bibel |
Jule
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3:2-10
siehe auch den ergänzenden Stoff von Jakobus 1:26 dazu
Jakobus 3:13-16
Wo gliedere ich mich durch meine Taten und Worte ein?
Habe ich die Weisheit von oben – oder unterstelle ich mich durch mein Reden und mein Tun der irdischen, animalischen und dem dämonischen Einfluss?
Jakobus 3:17-18
hierzu hatten wir vor einigen Jahren einen wunderschönen Kreiskongress. Erinnern wir uns noch an einige Punkte?
hier geht es zu meinen Notizen davon. Ich werde sie in nächster Zeit in meinen persönlichen Blog „Highlights von den Kongressen“ einbasteln
Kommentar — 25. November 2009 @ 23:17
Jule
Jakobus 4:7-10
eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Propheten damals immer wieder zu den Abtrünnigen vom Volke Gottes sagten.
Dies sagte er damals denen von den ersten Christen, die den richtigen Weg verlasen hatten – und dies sagt er auch uns heute, die wir nicht so leben, wie ER das wünscht.
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:07
Jule
Jakobus 4:11-12
fühlen wir uns angesprochen?
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:07
Jule
Jakobus 4:17
handeln wir so, wie wir erkannt haben, dass wir es solten?
Könnten wir uns der Verantwortung entziehen, indem wir vorgeben, dass wir garnicht verstanden haben, was wir tun sollten?
Ist es vielleicht gar besser, sich garnicht so sehr mit Gottes Wort zu beschäftigen, damit wir nicht verstehen was ER will – und uns ER somit nicht zur Rechenschaft ziehen kann?
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:08
Jule
Jakobus 5:5-6
Jakobus 5:9
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:08
Jule
Jakobus 5:10-11
harren wir aus, oder wollen wir schon heute die Annehmlichkeiten geniessen, „denn man weiss ja nicht, ob und wann Harmagedon endlich kommt“?
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:08
Jule
Jakobus 5:19-20
Sagst du nun vielleicht:
oder
oder
oder sogar:
Es gibt ja soooo viele Gründe, uns nicht in die Privatangelegenheiten unserer Brüder einzumischen…
Aber Moment mal, haben wir nicht gerade vorher auch gelesen „wenn jemand weiss, was zu tun ist und es nicht tut….“?
hm…..
Kommentar — 27. November 2009 @ 20:08
Jule
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3:5-6
Hierzu passt das, was wir vor einiger Zeit im Studienartikel betrachtet haben. Dort hieß es auszugsweise:
Es kann vorkommen, dass uns ein vermeintliches Unrecht so sehr beschäftigt, dass wir den Drang verspüren, ständig darüber zu reden. Und so heulen wir uns bei anderen aus – anstatt das Problem mit der Person zu lösen, die diese Gefühle in uns ausgelöst hat.
Oftmals meinen wir dies überhaupt nicht böse, aber da der Mund bekanntlich ja aus der Fülle des Herzens redet, kann es vorkommen, dass es über läuft und wir davon mit Unbeteiligten reden.
Wenn wir es dann eines Tages geschafft haben, die Probleme mit dieser Person zu lösen und uns wieder vertragen haben – dann stellen wir vielleicht fest, was für einen Schaden wir verursacht habe: ohne es zu wollen und ohne es zu bemerken. Ich denke hier an die Geschichte mit den Federn im Wind, die wir im Rahmen eines Studienartikels vor einigen Wochen betrachtet hatten:
Genau diesen Gedanken wollte der Apostel hier rüber bringen: wir müssen ganz sorgfältig darauf achten, was wir sagen und wie wir es sagen – sonst könnte es sein, dass wir uns nicht nur unserem Bruder gegenüber versündigen, sondern auch gegen Gott!
Jakobus 3:8
Kommentar — 18. November 2011 @ 13:16
Jule
Jakobus 3:13-16
Jakobus 3:17-18
Woran können wir gemäß diesen Worten erkennen, wer Gott dient – und wer ihm nicht dient?
Jakobus 4:1-3
Kommentar — 18. November 2011 @ 13:17
Jule
Jakobus 4:7-8
Interessante Übersetzung hier in der Hoffnung für Alle:
Bei uns heißt es ja „er wird von euch fliehen“. Die Übersetzung „dann muss er“ fliehen ist für mich viel hoffnungsvoller!
Denn: es bleibt ihm gar nichts anderes übrig! Ob er will oder nicht – er muss!
Kommentar — 18. November 2011 @ 13:21
Jule
Jakobus 4:11-12
Dies kann uns oftmals sehr schwer fallen. Wenn wir das Gefühl haben, ein anderer habe sich gegen uns versündigt und dieser sieht sein Unrecht nicht ein, und wenn uns vielleicht nicht einmal die Ältesten zu unserem Recht verhelfen – dann kann es sein, dass wir innerlich so voller Groll sind, dass es uns ganz erfüllt und wir nichts anderes mehr denken können.
Dann laden wir uns nicht nur unnötigen Ballast auf – sondern laufen eigentlich über ein Feld, in dem unzählige Minen verborgen sind. Es muß zu einer Katastrophe kommen.
Aber heißt dies, dass wir dem hilflos ausgeliefert wären? Keinesfalls!
Jehova lässt uns niemals allein – solange wir ihm gestatten, uns und unser Leben zu leiten. Er ist wie ein Minenpürhund. Aber er weiss nicht nur, wo die Minen liegen, sondern er weiss auch, wie wir auf dem schnellsten Weg aus diesem gefährlichen Gebiet wieder herauskommt. Wenn wir nur auf ihn vertrauen und ihm dicht auf den Fersen folgen, unseren Blick ganz auf IHN dabei fixieren – dann werden wir wieder in Sicherheit gelangen.
Wie könnte das „ihm folgen“ und „auf ihn verlassen“ aussehen?
Da wir selbst die Dinge nicht ändern können, wäre es am sinnvollsten, die Dinge in Jehovas Hand zu legen – und dann auch dort zu belassen. Er weiss was passiert ist, er kennt die Umstände und die inneren Beweggründe von jedem Einzelnen: von dem, der sich unserer Ansicht nach gegen uns versuendigt hat und von uns! Er ist ein gerechter Richter und da er jeden gemäß seinen Taten den Lohn zukommen lassen wird, dürfen wir voller Zuversicht darauf vertrauen, dass ER die Dinge richtig stellen wird – wenn die Zeit dazu für ihn gekommen ist. Und bis dahin wird er uns ja nicht im Stich lassen, sondern uns alles geben, was wir dazu benötigen, um in dieser Situation ruhig zu bleiben und die Dinge ruhen zu lassen.
Jakobus 5:10-11
Er wird uns mit seinem heiligen Geist zur Hilfe kommen, damit wir die nötige Selbstbeherrschung aufbringen, nicht darüber zu reden und er wird uns auch den inneren Frieden geben, so dass dieses Problem nicht ständig in uns gärt und unser Denken und Reden vergiftet.
Was für ein wundervoller Gott, dem wir da dienen dürfen!
Kommentar — 18. November 2011 @ 13:22
Jule
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3 – Die gefährliche Macht der Worte
Ich habe heute einen Vortrag gelesen, der die zehn Gebote auf die Ehe bezieht und auch hier wurde über diesen Vers gesprochen. Es ging darum, wie wichtig die Kommunikation in der Ehe ist. Dies kennen wir ja auch bereits aus unseren Publikationen und aus entsprechenden Vorträgen, wie z.B 2010 auf dem BZK.
Hier wurde dann erwähnt, wie wichtig das Lob ist. Die heutigen Zeiten sind für uns alle sehr schwer und wenn wir dann noch daheim vom Ehepartner angegriffen werden, dann entmutigt das noch mehr. Wir alle blühen aber auf, wenn wir von unseren Partner ein liebes Wort hören und er uns das Gefühl gibt, dass alles in Ordnung ist, dass wir toll und liebenswert sind.
Unsere Worte haben nicht nur Einfluß auf die Qualität unserer Ehe, sondern auch auf ihren festen Bestand. Wenn wir also zu Hause von unserem Partner keine Worte der Wertschätzung hören, dann sind wir sehr anfällig für die Falle der Hurerei. Denn dann saugen wir Komplimente von einem anderen Mann oder einer anderen Frau auf, wie ein ausgetrockneter Schwamm und geben uns bald unangebrachten romantischen Gefühlen hin, die dann in Hurerei enden. Eine sehr gefährliche Angelegenheit.
Wenn wir selber es an lieben und auferbauenden Worten fehlen lassen, dann könnten wir unseren Ehepartner in gewissem Sinne in die Arme eines anderen treiben. Dies wollen wir sicherlich nicht.
Auf der anderen Seite müssen wir sehr vorsichtig mit negativen Äußerungen sein, denn sie entmutigen nicht nur, sondern widersprechen auch unserem Anspruch, ein Nachfolger Christi zu sein.
Oftmals reiben wir uns an Kleinigkeiten auf und dann entstehen Streitgkeiten, die sich dann derart verhärten, dass die Scheidung der einzige Ausweg zu sein scheint. Aber Scheidung darf für einen Christen keine Option sein. Daher wird in der Ansprache der Rat gegeben, ganz bewusst die negativen Worte durch Lob zu ersetzen. Achten wir darauf, was wir an unserem Ehepartner gut finden und sagen wir ihm dies auch.
Üben wir uns darin, unserem Partner jeden Tag etwas Nettes zu sagen!
Kommentar — 18. November 2012 @ 22:02
Jule
Jakobus 3 – Zwei Arten von Weisheit
Interessant, was in dem Buch zu dem Punkt „Eifersucht und Bitterkeit“ gesagt wird:
In der o.g. Ansprache ist auch die Rede davon, wie die Bitterkeit unsere Ehe gefährden kann – selbst, wenn sie nicht unseren Ehepartner betrifft:
Der Lösungsansatz der beiden stützt sich im übrigen auf den Grundsatz von Jesus, dass wir erst unsere Unstimmigkeiten klären sollten, bevor wir „unsere Gabe vor den Altar bringen“ und die Aussage des Paulus, dass wir „die Sonne niemals über unserer gereizten Stimmung untergehen lassen“ sollten
Kommentar — 19. November 2012 @ 02:25
Jule
Jakobus 4 – Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott
Auch wir sind bei unserer Hingabe und Taufe mit Jehova in einen Bund getreten. Auch wir haben ihm ewige Treue gelobt. Halten wir dieses Versprechen?
Kommentar — 19. November 2012 @ 19:41
Jule
Jakobus 4:10
Interessant, was hierzu das Jakobus-Buch sagt:
Es geht also nicht nur darum, das zu tun, was Jehova von uns erwartet – sondern auch um hundertprozentiges Vertrauen in ihn. Er lässt heute bei uns viele schlimme Dinge zu. Wie Jesus bereits sagte, würde man uns um seines Namens Willen verfolgen und Paulus sagte, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt wird“. In der Offenbarung sehen wir in einer Vision, wie Satan diejenigen verfolgt, die über Jehova, sein Wort und sein Vorhaben Zeugnis ablegen „und die seine Gebote halten“. Daher überrascht es nicht, wenn wir heute Schwierigkeiten haben. Im Gegenteil: wir müßten uns fragen, was mit uns nicht stimmt – falls wir ein ruhiges und bequemes Leben führen. Denn wir leben in der Zeit des Endes, in Zeiten, „mit denen man schwer fetig wird“.
Da es immer noch um die Streitfrage der Souveränitat Jehovas und um die Lauterkeit geht – darum, ob Jehova es wert ist, dass wir ihn anbeten, auch wenn er uns seinen Sachutz entzieht – muss er das Leid, das über uns kommt, leider auch zulassen. Sonst hätte der Satan ja Recht, dass wir Jehova nur dienen, solange es uns gut geht. Also muss ER die Mauer entfernen, die er zu unserem Schutz aufgebaut hatte.
Für eine kleine Weile können wir damit leben, uns immer wieder in den Sinn rufen, dass es ja nur vorübergehend ist und ER uns ja die Kraft gibt, es zu erdulden. Aber mit der Zeit verlieren wir vielleicht den Mut und die Geduld. Wenn es fast 7 Jahre anhält, fühlen wir uns sogar von Jehova allein gelassen. Warum hilft er denn nicht? Machen wir etwas falsch? Wir bemühen uns doch auch weiterhin mit aller Kraft seinen Willen zu tun und wir steigen auch tapfer weiterhin über die Hindernisse, die uns immer wieder in den Weg gelegt werden. Aber langsam werden vielleicht unsere Beine müde vom vielen „darüber Steigen“ und wir hätten gern eine Pause. Und Während wir dies denken, wird uns das nächste Hindernis in den Weg geworfen. Ist es da verwunderlich, dass wir unsere Freude verlieren und uns einfach nur wünschen, dass endlich Schluß ist?
Hier in dem Kommentar wird gesagt, dass weitermachen allein nicht ausreicht. Es hat auch viel mit Vertrauen in Jehova zu tun. Nicht so sehr damit, dass er unsere Prüfung „aber bitte schnell“ beendet oder damit, dass wir wissen, wir bekommen die Kraft von ihm dazu.
Es geht auch darum zu wissen, dass bei Jehova nichts ohne Grund geschieht und dass er sich etwas dabei denkt, warum er es solange dauern lässt. Bei Daniel und den drei Hebräer ging es relativ schnell: sie wurden in den Ofen geworfen und kamen ganz schnell wieder heraus. Bei Daniel dauerte der Aufenthalt in der Löwengrube eine ganze Nacht. Wie lange es wohl bei Jesus gedauert hatte, bis er „endlich“ starb?
Bei David dauerte die Verfolgung durch Saul viele Jahre. Jehova ließ dies zu, obwohl er David bereits zum neuen König gesalbt hatte, bevor es mit der Verfolgung losging. Viele viele harte und entbehrungsreiche Jahre für David. Was hatte sich Jehova dabei gedacht?
Warum ging es bei den einen relativ schnell und dauert bei anderen viele Jahre?
Mir fallen gerade die unzähligen Erfahrungen der Brüder ein, die so viele Jahre im geteilten Haus gelebt haben. Einige von ihnen wurden von ihrem andersgläubigen Ehepartner schwer verfolgt oder sogar misshandelt. Sie hielten treu aus und wurden am Ende gesegnet: ihr Ehepartner kam durch ihr vorbildliches Verhalten ihm gegenüber derart ins Grübeln, dass sie sich doch mit der Guten Botschaft beschäftigte und dann mit der Zeit die Wahrheit annahme. Heute dienen sie gemeinsam Jehova und all die schweren Jahre geraten in Vergessenheit. Sie waren nötig, um diesen einen Menschen für Jehova und die wahre Anbetung zu gewinnen. Wie glücklich der erste nun sein muss. Sicherlich ist ihm dies die Opfer wert gewesen. Sie haben etwas bewirkt.
Wenn wir heute nicht wissen, was genau Jehova damit bewirken will, dass wir so lange „über die vielen Hindernisse steigen“ müssen – was macht das schon? Im ungünstigsten Fall „entwickeln wir eine gute Beinmuskulatur und sind gut durchtrainiert und fit für andere Herausforderungen“
Oftmals bewirken solche Situationen bei anderen Interesse für Jehova und sein Wort. Denn wenn sie sehen, dass wir so viele Jahre treu aushalten und uns auch weiterhin nach Jehova und seinem Wort ausrichten – auch wenn uns dies heute scheinbar nur Probleme schafft – dann werden sie neugierig und fragen sich, warum wir dies tun. Es ist ein Unterschied, ob wir so leben, wie es Gott gefällt, weil wir dadurch viele Freunde und Anerkennung in der Bruderschaft haben und ansonsten vielleicht Ärger mit den Ältesten bekommen – oder ob dies in unserem Fall niemanden interessiert. Wenn dies so ist, warum tun wir es dann? Was ist dies für ein Gott, den wir so sehr lieben, dass wir all die schlimmen Dinge herunter schlucken und weiterhin vertrauensvoll seine Hand umklammern und mit IHM laufen?
Und so beschäftigen sich viele mit diesem Gott und seinem Wort, weil sie dies herausbekommen wollen. So lernen sie Jehova nicht nur kennen, sondern auch lieben. Sie begreifen, wie wunderbar Jehova ist. Dass seine Freundschaft so wunderbar ist, wie nichts anderes auf der Welt und dass sich dafür jedes Opfer lohnt. Sie geben sich vielleicht ihrerseits Jehova hin und lassen sich taufen. Und ist nicht genau dies der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg gab: wir sollten den Menschen Jehova und sein Wort bekanntmachen und ihnen helfen, dies in ihrem Leben anzuwenden. Das Ergebnis würde Hingabe und Taufe sein – weil sie selbst ein inniges Verhältnis zu Jehova aufgebaut haben.
Was wissen wir schon, welchen Plan Jehova damit verfolgt, dass er unsere persönliche Bedrängnis noch weitere Jahre zuläßt? In dem Studienartikel „Lerne von Jehova und Jesus, Geduld zu üben“ wird uns ja gezeigt, warum Jehova im allgemeinen all dies noch weiterhin zuläßt: es geht darum, noch die Letzten einzusammleln, bevor er den 4 Engeln gestattet, „die Winde loszulassen“.
Wenn er daher uns und unser Leiden „benutzt“, um noch weitere zu sich und der wahren Anbetung hinzuziehen – dann ist dies eigentlich ein Grund zu großer Freude: denn wir haben das Vorrecht, ihm auf eine ganz besondere Weise zu dienen!
Kommentar — 19. November 2012 @ 20:46
Jule
Jakobus 4 – Sitzt nicht über andere zu Gericht!
Ich darf nicht über meine Brüder richten, stoße mich aber daran, wenn ich sehe, wie lasch einige mit ihrem Vorrecht, ein Zeuge Jehovas zu sein, umgehen. Ich finde es nicht richtig, dass es langsam an der Tagesordnung zu sein scheint, den Ehepartner aus allen möglichen Gründen zu verlassen, es mit der Treue nicht so genau zu nehmen, dass uneheliche Kinder immer mehr werden usw. Richte ich damit meine Brüder? Was sagt das Jakobus-Buch zu dieser Frage!
Was sagt denn Gottes Wort zu Scheidung, Ehebruch und Hurerei?
Jehova hasst Scheidung, einziger Scheidungsgrund ist Hurerei. So steht es in der Bibel und so hat es Jesus auch wieder bestätigt, als er auf der Erde war. Ebenso hasst er Ehebruch, er zählt zu den Dingen, wegen denen Jehova Menschen für immer verwirft, wenn sie es nicht lassen. Auch von Hurerei wird in dieser Form geredet.
Wenn wir uns also persönlich daran stoßen, dass diese Dinge innerhalb der Versammlung immer mehr um sich greifen, dann zählt dies zu den Dingen, die in Maleachi und in Hesekiel gesagt werden:
wir sehen: wir müssen die Bibel Ganzes lesen und die einzelnen Puzzleteile miteinander verbinden, damit wir wirklich so leben, dass wir unserem Gott Jehova gefallen
Kommentar — 20. November 2012 @ 08:54
Jule
Jakobus 5 – Standhaftes Warten auf das Kommen von Jesus Christus
Nanu? Warum steht das Erdulden von Prüfungen direkt nach der Aussage, dass wir nicht übereinander klagen sollten?
Kommentar — 20. November 2012 @ 08:59
Jule
Im Jakobus-Buch heißt es zum Thema „Richten“ auch noch:
Wenn ich daher sage, dass jemand, der die Ehe gebrochen hat und weiterhin Hurerei begeht, nicht Jehovas Segen haben kann – dann richte ich meinen Bruder nicht selbst, sondern sage nur das, was Jehova selbst in seinem Wort sagt. Und wenn ich mich über Brüder aufrege, die durch Falschanklagen und Falschaussagen ihrem Bruder sehr schaden, dann richte nicht ich ihn, sondern sage nur das, was Jehova selbst sagt
Kommentar — 20. November 2012 @ 17:21
Jule
Jakobus 3 – 5
Jakobus 3 – was dieses Kapitel mit Jesus als Mittler zu tun hat;-)
Kommentar — 1. Juli 2014 @ 20:59
Jule
Jakobus 3:1-12
Eine große Herausforderung für jeden von uns
Wir alle sind Christen – also Fans von Jesus – und wir alle wollen so gern sein, wie ER!
Aber wir alle sind auch unvollkommen und wir alle haben damit zu kämpfen,
Wir alle sind sehr gefühlsbetont, und wenn vielleicht auch nicht so sehr um die Gefühle der anderen besorgt sein mögen, so nehmen wir doch unsere eigenen Gefühle sehr wichtig. Dies wird nicht nur von unserer Gesellschaft und der Werbung gefördert, sondern auch von Philosophen und besonders von Psychologen.
Nun haben wir ein echtes Problem: wen nehmen wir wichtig – die Gefühle und Interessen der anderen oder unsere eigenen?
Gerade heute hatte ich ein Gespräch mit einer jungen Mutter aus der Nachbarschaft. Sie war entsetzt, wie egoistisch die Menschen heutzutage sind. Dabei ist das Heute die Norm. Menschen, die sich Gedanken um die Gefühle und Bedürfnisse anderer machen, sind eher in der Minderheit. Ich persönlich bin nach wie vor der Ansicht, dass gerade diese selbstlosen Menschen gute Christen abgeben würden. Warum sind eigentlich so viele von ihnen der Guten Botschaft gegenüber so wenig aufgeschlossen?
Wir selbst sind unter dem Motto erzogen worden: „was du nicht willst, das man dir tu, das füge auch keinem anderen zu“. Heute weiss ich, dass dies „die goldene Regel“ aus Matthäus 7:12 ist. Dadurch sind wir sensibilisiert worden für die Bedürfnisse der anderen.
Dennoch kämpfe ich nach wir vor um meine Zunge, um die Worte, die ich von mir gebe. Ich weiss sehr wohl, dass es sehr wichtig ist, womit ich mich beschäftige, denn „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“. Aber selbst das Lesen in Gottes Wort, das Nachsinnen darüber und das Reden mit anderen darüber verhindert oftmals nicht, dass ich „dummes Zeug“ rede. Ganz betroffen macht es mich immer wieder, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich negative Gedanken über andere äußere und dies nicht nur, wenn ich mich gerade über diese Person geärgert habe 🙁
Scheinbar hat es etwas damit zu tun, wie ich eine Person sehe und ob sie mir sympathisch ist oder nicht. Wenn mir eine Person nicht so sehr liegt, neige ich scheinbar immer wieder dazu, nur zu bereitwillig negative Informationen über sie ins Gespräch zu werfen. Oftmals muss ich mich direkt danach entschuldigen und es ist mir furchtbar peinlich
Kommentar — 5. Juli 2014 @ 18:00
Jule
Warum nur neigen wir so sehr in diese Richtung?
Sind wir denn nicht alle „im Bilde Gottes erschaffen“? Müssten wir dann nicht wie unser himmlischer Vater das Gute im anderen suchen und dies dann hervorheben? Warum tun wir dass dann nicht?
Oftmals hat das negative Reden damit zu tun, dass eine andere Person ihr Christsein anders auslebt als wir selbst und schwups haben wir Oberwasser. Wir sehen uns als „von Gott mit Wohlgefallen betrachtet“ und den anderen „auf dem Weg in die Vernichtung“. Und schon meinen wir (ich), dass wir doch nur Jesus nachahmen, der die Pharisäer aufs Härteste verurteilt hatte. Dabei sind wir in der Situation vielleicht nur der Pharisäer aus dem „Gleichnis vom Steuereinnehmer und Pharisäer“.
Wie oft muss ich mich – besonders bei meinen Worten – ausbremsen, indem ich mir in den Sinn rufe, dass wir alle unvollkommen sind und dass ich die Beweggründe des anderen ja überhaupt nicht kenne. Vielleicht tue ich ihm ja mit meiner Einschätzung Unrecht und wenn ich sie vor anderen äußere, dann beeinflusse ich, wie die anderen von ihm denken und ihn behandeln. Wie schnell könnte man damit Rufmord begehen! Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie furchtbar es ist, wenn man selbst Opfer davon geworden ist. Dies wollen wir keinesfalls einem anderen aus Gedankenlosigkeit zufügen.
Also wie können wir uns davor schützen, wenn all das Bibellesen usw auch nicht wirklich hilft?
Eine Ahnung davon erhalten wir, wenn wir nun weiter lesen, wo sich Jakobus über „die Weisheit von Oben“ auslässt
Kommentar — 5. Juli 2014 @ 18:06
Jule
Jakobus 3:13-18
Wessen Kinder wollen wir sein?
Jakobus beschreibt hier sehr schön, wessen Geistes Kind wir sind, wenn wir negativ mit und/oder über andere reden: „es ist die animalische, die dämonische“ Weisheit. Wir würden uns als Kinder des Satans erweisen, als Menschen, die sich von Gott abgewandt haben und nichts mehr mit ihm zu tun haben! Dazu wollen wir sicherlich niemals gehören…
Als Kinder Gottes sollten wir auch die „Weisheit Gottes“ haben und falls nicht, so sollten und können wir darum bitten. Jakobus fordert uns hier zu Anfang dazu auf.
Wenn dummes, leeres und negatives Gerede aus Neid begründet ist – wie es ja hier im Zusammenhang angedeutet wird, wenn wir das ganze Kapitel im Zusammenhang lesen – dann sind wir wieder bei der Ansprache „Endlich Daheim“ und „Lebe als Königskind“ von Johannes Hartl. Woraus ziehen wir unsere Identität? Aus dem, was wir leisten, was wir erreicht haben, was wir darstellen? Oder ziehen wir sie daraus, dass uns unser Gott um unserer selbst willen – trotz und mit unseren Fehlern – liebt und als sein Kind angenommen hat?
Wenn wir uns als innig geliebtes Kind Gottes sehen und darüber nachdenken, dass „Gott will, dass Menschen von allen Arten gerettet werden“, wie wir es morgen in unserer Hausgemeinde behandeln, dann ist der andere ebenfalls Gottes innig geliebtes Kind.
Gott hat unendlich viel Liebe zu geben und nur, weil er auch die anderen liebt, wird die Liebe nicht weniger, mit der ER mich liebt.
Jehova hat uns alle „so sehr geliebt, dass er seinen einzig gezeugten Sohn gab, damit wir ewiges Leben haben“ (Johannes 3:16, 36). Jesus ist für mich gestorben, damit ich mich voller Vertrauen und ohne Sorge Gott nahen darf, auch dann, wenn ich gerade wieder einen Fehler gemacht habe (wie z.B., dass ich schlecht über einen anderen geredet habe), aber er ist auch für meinen Bruder oder meinen Nachbarn gestorben (auch für den, der mich nervt, oder immer wieder kränkt).
Wenn ich auf den anderen sauer bin, ihm grolle, oder negativ über ihn rede – dann fühle ich mich nicht wirklich besser und ich erreiche keinesfalls, dass mein Gott Jehova und mein Erlöser Jesus Christus mich mehr lieben, auch nicht, dass sie mich mehr lieben als den anderen. Es ändert absolut nichts daran, wie sie den anderen sehen – sondern nur daran, wie sie mich sehen: ich enttäusche sie (mal wieder). Was habe ich dann gewonnen?
Jesus ist nach 1. Timotheus 2:1-9 der eine Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er ist zwar auch der Mittler zwischen mir und Gott – aber auch der Mittler zwischen Gott und allen anderen Menschen. Das ist eigentlich das Evangelium, die Gute Botschaft, die ich verkündige, ebenso wie jeder einzelne Christ.
Widerspreche ich diesem dann nicht in Wirklichkeit, wenn ich schlecht über meinen Bruder denke und rede?
Wenn ich den Gedanken „der unverdienten Güte Gottes“ begriffen habe – warum vergleiche ich mich dann mit anderen und „bilde mir was darauf ein“, dass ich meinen Glauben intensiver auslebe, als vielleicht ein anderer in meiner Versammlung/Gemeinde?
Dies würde nicht zu „der Weisheit von Oben“ zählen, sondern ich würde mich dem Satan und seinen Dämonen gleich machen und dadurch dessen Kind werden (Johannes 8).
Vielleicht müssen wir uns diesen Gedanken einfach öfters in den Sinn rufen?
Kommentar — 5. Juli 2014 @ 18:40
Jule
Morgen in der Predigtreihe zum Katechismus geht es ja mit dem Thema Sünde weiter.
Wir haben gesehen, dass wir von unseren Ureltern Adam und Eva alle die Sünde geerbt haben und dass diese uns eigentlich von Gott trennt. Um seiner eigenen Gerechtigkeit Willen müsste ER uns eigentlich verdammen. Da er uns aber so sehr liebt, hat er eine Lösung gefunden, dies nicht tun zu müssen – sondern uns weiterhin seine Nähe zu gewähren und dennoch nicht gegen seine Gerechtigkeit zu handeln. Er lud all dies auf seinen geliebten Sohn Jesus, der für uns den gerechten Zorn Gottes auf sich nahm. In der letzten Ansprache malte John das Bild von Jesus am Kreuz, der mit seinem Marterpfahl, mitten in das Donnerwetter des göttlichen Zorns, als Blitzableiter für uns in den Himmel gehoben wurde.
Nun, da er gestorben, auferstanden und in den Himmel zu seinem Vater aufgefahren ist, dient er für uns als Mittler.
Thom und ich hatten uns vorhin darüber unterhalten, was der Begriff eigentlich bedeutet, was ein Mittler ist. Dabei ist uns die neue Vorabendserie in den Sinn gekommen, wo ein Mediator seine Dienste zur Verfügung stellt: er hilft zerstrittenen oder verfeindeten Personen, miteinander ins Gespräch zu kommen – Menschen, denen es ohne einen solchen Vermittler nicht möglich wäre.
Interessanterweise brauchen wir alle diesen Mittler – Jesus Christus – egal, wie unser Leben ausseht. Der Steuereinnehmer ebenso wie der Pharisäer. Ich als bekennender Christ, der sich bemüht, nach Gottes Wort zu leben und Jesus nachzuahmen, benötige ihn ebenso wie der reuelose Sünder! Der eifrige Missionar, der seit Jahrzehnten für Gott lebt und anderen dient, braucht diesen Mittler ebenso wie derjenige, der wegen Mordes eine Gefängnisstrafe verbüßt.
Ein Gedanke, der sicherlich sehr hilfreich ist, wenn ich wieder mal geneigt bin, negativ über einen anderen zu denke oder seine Schwächen und Fehler vor den anderen zu offenbaren.
Kommentar — 5. Juli 2014 @ 18:54
Jule
Jakobus 4 – das grundsätzliche Problem dieser Welt
im Hauskreis hatten wir es letztes Jahr in 2 Themen ausgeteilt:
und
Hier sehe ich jetzt aber ein ganz anderes Thema: der Gedanke vom letzten Kapitel wird weitergeführt. Wir sollten unsere egoistischen, Gedanken, Gefühle und Neigungen komplett ausrotten, denn sie widersprechen der Weisheit von oben. Wenn wir uns in dieser Hinsicht nicht wirklich ändern, dann erweisen wir uns in Wirklichkeit als Freunde des Widersachers und somit als Feinde Gottes! Hier passt also – zumindest für mich – eher das Thema, das eine Ansprache von Bayless Conley trägt – auch wenn es in dieser eher am Rande um Jakobus 4 geht: „Dem Teufel die Tür verschließen“.
Sehen wir uns doch noch einmal den Anfang von Jakobus 4 an, „woher kommen denn Streitigkeiten?“. Was wird dann gesagt? Was ist seiner Ansicht nach die Ursache?
Wie bringen wir dies mit dem Satan in Verbindung – außer dass er „der Vater der Lüge und ein Totschläger ist“?
Was genau hatte „die Schlange“ (also der Satan) denn Adam und Eva eingeredet?
Er sagte ihnen, sie würden zu kurz kommen, Gott würde ihnen etwas vorenthalten (1. Mose 3:4-5).
Nun sehen wir uns noch einmal die Ursachen für Unfrieden an:
Alle haben mit Egoismus zu tun, damit, etwas Besonderes sein zu wollen, herausragen zu wollen, im Mittelpunkt stehen zu wollen.
Kommentar — 7. Juli 2014 @ 10:25
Jule
Das erinnert mich an eine Dokumentation, die ich am Wochenende auf 3sat gesehen habe: „wir sind die Teenager“ (oder so ähnlich).
Es ging um die Entwicklung der Jugend und das, was sie gezeigt hatten, hat mich ganz betroffen gemacht.
Es fing damit an, dass es früher üblich war, dass Kinder mitgearbeitet hatten, um für den Unterhalt der Familien zu sorgen. Aber dann kamen Kinderfreunde auf die Idee, dass man damit den Kindern ihre Kindheit stehlen würde und Kinderarbeit wurde verboten. Nun hatten die Kids viele freie Zeit, mit der sie nichts anzufangen wußten und sie machten Blödsinn, zuerst nur Streiche, die immer heftiger wurden, bis hin zur Kinder- und Jugendkriminalität.
Dann zeigten sie die einzelnen Generationen von Jugendlichen, wie sie sich entwickelt hatten, was für sie wichtig war, womit sie ihre Zeit verbrachten und wonach sie strebten.
Alle hatten eine Sache gemeinsam: sie meinten,
Es gab die unterschiedlichsten Jugendbewegungen, aber fast alle hatten scheinbar nur ein Ziel: auffallen, die anderen zu schockieren und Spaß zu haben. Sie haben nicht wirkliche etwas Positives erreicht, zumindestens nicht für die Gesellschaft.
Wenn wir uns nun den Text hier in Jakobus 4 ansehen und dabei das vorherige Kapitel mit im Sinn behalten – wessen Geistes Kind waren sie dann?
Was sind denn unsere Bestrebungen und unsere Ziele? Worum geht es uns? Was wollen wir verändern? Was bewirken wir und wen nutzt das?
Ist es nicht eigentlich völlig logisch, dass Streit und Uneinigkeit entstehen, wenn jeder nur an sich und seine eigenen Bedürfnisse und Ziele denkt?
Und wundert es uns wirklich, wenn Gottes Wort sagt, dass wir uns damit von unserem Gott entfernen?
Selbst wenn diese Jugendbewegungen erreicht haben, dass diese Altersschicht Spaß hat und sich wohlfühlt, welche Auswirkungen hatte das dann für den Rest der Gesellschaft?
War es nicht undankbar den älteren Generationen gegenüber, die alles aufgebaut hatten und den Eltern gegenüber, die ihnen nicht nur das Leben geschenkt hatten, sondern sie auch versorgt und für ihre Sicherheit gesorgt hatten?
Ob sie wohl dabei bedacht hatten, dass sie selbst eines Tages die Eltern sein werden, deren Kids sie ablehnen und alles besser wissen? Wie mögen sie sich dann dabei gefühlt haben?
Kommentar — 7. Juli 2014 @ 11:29
Jule
Jakobus 5 – Die Macht des Gebets
Kommentar — 7. Juli 2014 @ 18:47
Jule
Die Macht des Gebets – wir erleben es hier gerade wieder live!
Das letzte Mal, das wir es mit solcher Macht erlebt haben, war Ende November letzten Jahres und hing mit dem Tod meines Onkels zusammen. Er hatte Krebs im Endstadium und wir hatten persönlich, als Ehepaar, mit Freunden und in der Gemeinde dafür gebetet, dass Jehova ihm Kraft geben solle, ihm zeigen, dass er nicht allein ist und dass er ihm helfen solle, vorher noch Frieden mit Gott zu machen. Just in der Nacht, bevor mein Onkel starb, hatte ich einen ganz intensiven Frieden und die Gewißheit, dass der Friede zwischen ihm und Gott wieder hergestellt worden war. Am nächsten Morgen erhielten wir die Nachricht, dass er friedlich eingeschlafen sei und meine Schwägerin hatte unabhängig von mir die selbe Gewißheit.
Diese Erfahrung hat mir eine Weile großen Auftrieb gegeben, aber leider ist es mit der Zeit verblasst und die Ängste suchten sich wieder Raum.
Nun, in den letzten Wochen erlebe ich die Macht der Gebete wieder hautnah.
Wieder haben wir persönlich, als Ehepaar, mit Freunden und in der ganzen Gemeinde gebetet. Diesmal für meine Tochter, die ihre Abschlußprüfung hatte und im Anschluss eine Stelle suchte. Kurz danach erhielten wir die Nachricht, dass sie die Prüfung mit 2,3 bestanden hat und sogar ab 1. August eine Stelle hat. Die Gebete wurden erhört, sie wird sogar in dem erlernten Beruf arbeiten können und es ist nicht nur so ein Job, den sie wegen des Lebensunterhalts annehmen musste.
Dann haben wir in der selben Form lange für die kranke Mutter von Lucy gebetet, die letztes Jahr einen Schlaganfall hatte. Es sah aus, als wären die Folgen Alzheimer und als müsse sie in ein Pflegeheim. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Ursache ein Hämatom war, das sich durch den Sturz im Gehirn gebildet hatte und mit der Zeit geht dies zurück und die Gesundheit kommt nach und nach wieder.
Eine Schwester der Gemeinde ist schwanger und wollte vor der Geburt noch gerne ihre Familie in den Staaten sehen. Leider sind die Flugpreise in der Ferienzeit so hoch, dass es unmöglich erschien, selbst wenn die Großmutter Geld beisteuern würde. Am Samstag kam die Nachricht, dass ihr Mann so günstige Tickets bekommen konnte, dass sie mit ihrem Sohn, der nach dem Sommer in die Schule kommt, fliegen kann.
Auch die Gebete für mich wurden erhört. Nach dem ersten persönlichen Schock, den eine unschöne Email ausgeloest hatte, habe ich von Jehova eine Antwort nach dem Warum erhalten. Er hat mir erklärt, warum er die Situation weiter bestehen lässt und mir dabei geholfen, endlich loszulassen. Mit diesem Loslassen scheint ein Knoten geplatzt zu sein und ich bin endlich wieder in der Lage, mich meinen Ängsten zu stellen und die Dinge trotz und mit meiner Angst zu tun. Etwas, was gut 3 Jahre durch die schmerzhafte Erfahrung blockiert gewesen war. Die Übungen gehen gut voran, so dass ich in diesem Jahr nicht nur wieder etwas mit meinen Eltern unternehmen kann, wenn sie nach Berlin kommen, sondern dass wir auch an der Freizeit mit den Brüdern teilnehmen können.
Zur Zeit verspüre ich die große Liebe Gottes am eigenen Leib, sie erfüllt mich so sehr, dass es mich oft umwirft. Die Freude ist zurück und so langsam kommt wieder Leichtigkeit ins Leben. Hatte ich noch vor einigen Wochen bedauert, dass die Junge Mutter aus der Nachbarschaft wegen persönlichem Streß keine Zeit mehr für die Bibelstunde hat, so haben wir uns in den letzten Tagen immer wieder ganz zwanglos über Gott, Religion und biblische Werte unterhalten können.
Dies zeigt, welche große Macht manchmal entfesselt wird, wenn wir für andere und in Gemeinschaft beten. Nicht immer werden alle Anliegen so schnell und so offensichtlich beantwortet, aber ab und an wird es offensichtlich.
Ob dies wohl daran liegt, dass unsere beiden Ältesten nach einem langen Gebetstag mutig Neuerungen in der kleinen Hausgemeinde eingeführt haben? „Back to the Roots“ war das Motto. Wir wollen uns von den grossen Kirchen und den großen Gemeinden unterscheiden, nicht so sehr Wert auf Rituale und Liturgie legen, sondern noch mehr darauf, dass jeder aktiv im Glauben wächst und ihn lebt. Am Anfang sind für uns alle die Änderungen ungewöhnlich – aber zeitgleich diese massive Gebetserhörung. Ich denke, es gibt einen Zusammenhang!
„Das Gebet der Gerechten hat viel Macht!“
Kommentar — 14. Juli 2014 @ 22:36
Jule
Jakobus 5:9-13
Wie wir zueinander eingestellt sein sollten
Schlimm genug, dass es Feindschaften, Unstimmigkeiten und Mißtrauen in der Welt gibt, unter denen, „die Gott nicht kennen“. Aber unfaßbar, wenn wir untereinander so denken, fühlen und miteinander umgehen.
Wie nur kann so etwas passieren?
Zum Teil liegt es daran, dass wir nicht ehrlich miteinander sind und man sich nicht auf das verlassen kann, was wir sagen. Dies fördert Mißtrauen und Streit.
Interessant, was Jakobus sagt, wie wir damit umgehen sollten, wenn wir selbst in so eine Situation geraten.
Jesus selbst sagte ja, dass wir unsere Feinde lieben sollten und für diejenigen beten, die uns Unrecht tun.
Jakobus sagt hier sinngemäß, dass wir uns selbst und unsere eigenen Gefühle nicht so wichtig nehmen sollten. Denken wir in so einem Fall doch an die Propheten. Zu jeder Zeit wurden diejenigen verfolgt, die ein gutes Verhältnis zu Jehova hatten, sogar von ihren eigenen Freunden und Brüdern. Denken wir auch an Hiob, den seine Freunde erst mal so richtig entmutigten. Aber all das änderte nichts daran, wie Jehova ihn sah!
Interessanterweise änderte Jehova Hiobs Lage erst dann, als er für eben diese Freunde Fürbitte eingelegt hatte.
Also schmollen oder grollen wir denjenigen nicht, die uns wehtun oder vielleicht sogar verfolgen, werden wir über das Unglück nicht verbittert – sondern beten wir für sie.
Beten wir darum, dass auch sie die tiefe Liebe Gottes erkennen und begreifen werden, dass er sie ebenso wie uns mit dieser tiefen Liebe erfüllt und dass sie darüber das wahre Glück im Leben finden, geborgen in der Liebe Gottes. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr befreit, wenn wir auf diese Weise gerade für diejenigen beten, die uns Unrecht zugefügt haben und es vielleicht sogar noch heute tun.
weitere Gedanken zu Jakobus 5 finden wir hier – weiter geht es mit Galater
Kommentar — 14. Juli 2014 @ 22:52