Johannes 18 – 21
Kapitel 18
18 Nachdem Jesus diese Dinge gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus, über den Winterwildbach Kidron hinüber, an den Ort, wo ein Garten war, in den er und seine Jünger eintraten. 2 Nun kannte auch Judas, sein Verräter, den Ort, denn Jesus war dort oftmals mit seinen Jüngern zusammengekommen. 3 Daher holte Judas die Abteilung Soldaten und Beamte von den Oberpriestern und von den Pharisäern und kam mit Fackeln und Lampen und Waffen dorthin. 4 Jesus nun, der alles wußte, was über ihn kam, trat vor und sprach zu ihnen: „Wen sucht ihr?“ 5 Sie antworteten ihm: „Jesus, den Nazarener.“ Er sagte zu ihnen: „Ich bin es.“ Nun stand auch Judas, sein Verräter, bei ihnen.
6 Als er jedoch zu ihnen sagte: „Ich bin es“, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 7 Daher fragte er sie wieder: „Wen sucht ihr?“ Sie sagten: „Jesus, den Nazarener.“ 8 Jesus antwortete: „Ich habe euch gesagt, daß ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, so laßt diese gehen“; 9 damit das Wort erfüllt werde, das er sprach: „Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen einzigen verloren.“
10 Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Sklaven war Malchus. 11 Jesus aber sagte zu Petrus: „Stecke das Schwert in [seine] Scheide. Sollte ich den Becher, den der Vater mir gegeben hat, nicht unter allen Umständen trinken?“
12 Dann ergriffen die Abteilung Soldaten und der Militärbefehlshaber und die Beamten der Juden Jesus und banden ihn, 13 und sie führten ihn zuerst zu Annas; denn er war der Schwiegervater des Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war. 14 Kaiphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte, es sei zu ihrem Nutzen, daß ein einziger Mensch zugunsten des Volkes sterbe.
15 Simon Petrus nun und noch ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war dem Hohenpriester bekannt, und er ging mit Jesus in den Hof des Hohenpriesters hinein, 16 Petrus aber stand draußen an der Tür. Daher ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führte Petrus herein. 17 Da sagte das Dienstmädchen, die Türhüterin, zu Petrus: „Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen?“ Er sagte: „Ich bin [es] nicht.“ 18 Nun standen die Sklaven und die Beamten herum, da sie ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und sie wärmten sich. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
19 Der Oberpriester nun befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. 20 Jesus antwortete ihm: „Ich habe öffentlich zur Welt geredet. Ich habe immer in einer Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen; und ich habe nichts im verborgenen geredet. 21 Warum fragst du mich? Frage die, die gehört haben, was ich zu ihnen redete. Siehe! Diese wissen, was ich gesagt habe.“ 22 Nachdem er diese Dinge gesagt hatte, gab einer der Beamten, die dabeistanden, Jesus einen Backenstreich und sagte: „So antwortest du dem Oberpriester?“ 23 Jesus antwortete ihm: „Wenn ich unrecht geredet habe, so lege Zeugnis über das Unrecht ab, wenn aber recht, warum schlägst du mich?“ 24 Darauf sandte ihn Annas gebunden zu Kaiphas, dem Hohenpriester.
25 Simon Petrus nun stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: „Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern?“ Er leugnete es und sprach: „Ich bin es nicht.“ 26 Einer von den Sklaven des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen war, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: „Sah ich dich nicht im Garten bei ihm?“ 27 Petrus jedoch leugnete es wieder; und sogleich krähte ein Hahn.
28 Dann führten sie Jesus von Kaiphas zum Palast des Statthalters. Es war nun früh am Tag. Sie selbst gingen jedoch nicht in den Palast des Statthalters hinein, damit sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passah essen könnten. 29 Daher kam Pilatus zu ihnen heraus und sprach: „Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen vor?“ 30 Als Antwort sagten sie zu ihm: „Wenn dieser nicht ein Missetäter wäre, so hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.“ 31 Deshalb sagte Pilatus zu ihnen: „Nehmt ihn selbst, und richtet ihn nach eurem Gesetz.“ Die Juden sprachen zu ihm: „Uns ist es nicht erlaubt, jemand zu töten.“ 32 So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, das er gesagt hatte, um anzuzeigen, welche Art des Todes er sterben sollte.
33 Da ging Pilatus wieder in den Palast des Statthalters hinein und rief Jesus und sprach zu ihm: „Bist du der König der Juden?“ 34 Jesus antwortete: „Sagst du das aus dir selbst, oder haben dir andere von mir erzählt?“ 35 Pilatus antwortete: „Ich bin doch nicht etwa ein Jude? Deine eigene Nation und die Oberpriester haben dich mir ausgeliefert. Was hast du getan?“ 36 Jesus antwortete: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ 37 Deshalb sagte Pilatus zu ihm: „Nun denn, bist du ein König?“ Jesus antwortete: „Du selbst sagst, daß ich ein König bin. Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ 38 Pilatus sagte zu ihm: „Was ist Wahrheit?“
Und nachdem er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sprach zu ihnen: „Ich finde keine Schuld an ihm. 39 Überdies besteht bei euch ein Brauch, wonach ich euch am Passah einen Menschen freigeben soll. Wünscht ihr also, daß ich euch den König der Juden freigebe?“ 40 Da schrien sie wieder und sagten: „Nicht diesen, sondern Barabbas!“ Barabbas aber war ein Räuber.
Kapitel 19
19 Zu dieser Zeit nun nahm Pilatus Jesus und geißelte ihn. 2 Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf den Kopf und hüllten ihn in ein purpurnes äußeres Kleid; 3 und sie begannen vor ihn hinzutreten und zu sagen: „Guten Tag, du König der Juden!“ Auch gaben sie ihm Backenstreiche. 4 Und Pilatus ging wieder hinaus und sprach zu ihnen: „Seht! Ich bringe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, daß ich keine Schuld an ihm finde.“ 5 Somit kam Jesus heraus, die Dornenkrone und das purpurne äußere Kleid tragend. Und er sprach zu ihnen: „Seht! Der Mensch!“ 6 Als ihn aber die Oberpriester und die Beamten sahen, schrien sie und sagten: „An den Pfahl [mit ihm]! An den Pfahl [mit ihm]!“ Pilatus sprach zu ihnen: „Nehmt ihn selbst, und bringt ihn an den Pfahl, denn ich finde keine Schuld an ihm.“ 7 Die Juden antworteten ihm: „Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muß er sterben, denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht.“
8 Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich um so mehr; 9 und er ging wieder in den Palast des Statthalters hinein und sprach zu Jesus: „Woher bist du?“ Jesus aber gab ihm keine Antwort. 10 Pilatus sagte daher zu ihm: „Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Gewalt habe, dich freizulassen, und Gewalt habe, dich an den Pfahl zu bringen?“ 11 Jesus antwortete ihm: „Du hättest gar keine Gewalt über mich, wenn sie dir nicht von oben her gewährt worden wäre. Deshalb hat der, welcher mich dir ausgeliefert hat, größere Sünde.“
12 Aus diesem Grund suchte Pilatus weiterhin, wie er ihn freilassen könnte. Aber die Juden schrien und sagten: „Wenn du diesen [Mann] freiläßt, bist du kein Freund Cäsars. Jeder, der sich selbst zu einem König macht, redet gegen Cäsar.“ 13 Nachdem nun Pilatus diese Worte gehört hatte, brachte er Jesus heraus, und er setzte sich auf einen Richterstuhl an dem Platz, der „Das Steinpflaster“ genannt wird, auf hebräisch aber Gabbatha. 14 Es war nun Vorbereitungstag des Passahs; es war etwa die sechste Stunde. Und er sagte zu den Juden: „Seht! Euer König!“ 15 Sie aber schrien: „Weg [mit ihm]! Weg [mit ihm]! An den Pfahl mit ihm!“ Pilatus sprach zu ihnen: „Soll ich euren König an den Pfahl bringen?“ Die Oberpriester antworteten: „Wir haben keinen König außer Cäsar.“ 16 Dann lieferte er ihn also ihnen aus, damit er an den Pfahl komme.
Da übernahmen sie Jesus. 17 Und selbst den Marterpfahl tragend, ging er hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf hebräisch Golgotha genannt wird; 18 und dort brachten sie ihn an den Pfahl und zwei andere [Männer] mit ihm, einen auf dieser Seite und einen auf jener, Jesus aber in der Mitte. 19 Pilatus schrieb auch einen Titel und brachte ihn am Marterpfahl an. Es stand geschrieben: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“. 20 Daher lasen viele von den Juden diesen Titel, weil die Stätte, wo Jesus an den Pfahl gebracht wurde, nahe bei der Stadt war; und er war auf hebräisch, auf lateinisch [und] auf griechisch geschrieben. 21 Die Oberpriester der Juden aber sagten zu Pilatus: „Schreibe nicht: ‚Der König der Juden‘, sondern daß er gesagt hat: ‚Ich bin König der Juden.‘ “ 22 Pilatus antwortete: „Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.“
23 Als nun die Soldaten Jesus an den Pfahl gebracht hatten, nahmen sie seine äußeren Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, und das innere Kleid. Das innere Kleid aber war ohne Naht, da es von oben an der ganzen Länge nach durchgewebt war. 24 Deshalb sagten sie zueinander: „Laßt es uns nicht zerreißen, sondern laßt uns durch das Los darüber bestimmen, wem es gehören soll.“ Dies geschah, damit das Schriftwort erfüllt werde: „Sie verteilten meine äußeren Kleider unter sich, und über mein Gewand warfen sie Lose.“ Und so taten die Soldaten diese Dinge wirklich.
25 Beim Marterpfahl Jesu standen jedoch seine Mutter und die Schwester seiner Mutter; Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalene. 26 Als nun Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte, dabeistehen sah, sagte er zu seiner Mutter: „Frau, siehe, dein Sohn!“ 27 Darauf sprach er zu dem Jünger: „Siehe, deine Mutter!“ Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie in sein eigenes Heim.
28 Nach diesem, als Jesus wußte, daß nunmehr alles vollbracht worden war, damit sich das Schriftwort erfülle, sprach er: „Mich dürstet.“ 29 Ein Gefäß voll saurem Wein stand da. Daher steckten sie einen mit saurem Wein gefüllten Schwamm an einen Ysop[stengel] und brachten ihn an seinen Mund. 30 Als nun Jesus den sauren Wein empfangen hatte, sagte er: „Es ist vollbracht!“, und sein Haupt neigend, übergab er [seinen] Geist.
31 Dann baten die Juden Pilatus, weil es Vorbereitungstag war, damit die Leiber nicht am Sabbat an den Marterpfählen blieben (denn der Tag jenes Sabbats war ein großer), daß ihre Beine gebrochen und die [Leiber] abgenommen werden könnten. 32 Darum kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch die des anderen, der mit ihm an den Pfahl gebracht worden war. 33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, brachen sie ihm die Beine nicht. 34 Einer der Soldaten jedoch stieß mit einem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. 35 Und der, der [es] gesehen hat, hat Zeugnis abgelegt, und sein Zeugnis ist wahr, und dieser weiß, daß er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt. 36 Ja, diese Dinge sind geschehen, damit das Schriftwort erfüllt werde: „Kein Knochen von ihm wird zermalmt werden.“ 37 Und noch ein anderes Schriftwort sagt: „Sie werden auf DEN schauen, den sie durchstochen haben.“
38 Nach diesen Dingen nun bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, doch aus Furcht vor den Juden nur im geheimen, den Pilatus, daß er den Leib Jesu wegnehmen dürfe; und Pilatus gab ihm Erlaubnis. Daher kam er und nahm seinen Leib weg. 39 Auch Nikodemus, der Mann, der das erste Mal bei Nacht zu ihm gekommen war, kam und brachte eine Rolle Myrrhe und Aloe, ungefähr hundert Pfund [davon]. 40 Da nahmen sie den Leib Jesu und banden ihn mit Binden samt den Gewürzen, so wie es bei den Juden Sitte ist, ein Begräbnis vorzubereiten. 41 Nun befand sich an dem Ort, wo er an den Pfahl gebracht worden war, ein Garten und in dem Garten eine neue Gedächtnisgruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. 42 Dorthin also legten sie Jesus wegen des Vorbereitungstages der Juden, weil die Gedächtnisgruft in der Nähe war.
Kapitel 20
20 Am ersten Tag der Woche kam Maria Magdalene in der Frühe, als es noch dunkel war, zur Gedächtnisgruft, und sie sah den Stein bereits von der Gedächtnisgruft weggenommen. 2 Daher lief sie und kam zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, zu dem Jesus Zuneigung hatte, und sie sagte zu ihnen: „Sie haben den Herrn aus der Gedächtnisgruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und machten sich auf den Weg zur Gedächtnisgruft. 4 Ja, die beiden begannen miteinander zu laufen; doch der andere Jünger lief mit größerer Eile dem Petrus voraus und erreichte die Gedächtnisgruft zuerst. 5 Und sich nach vorn bückend, sah er die Binden daliegen, doch ging er nicht hinein. 6 Dann kam auch Simon Petrus, der ihm folgte, und er ging in die Gedächtnisgruft hinein. Und er sah die Binden daliegen, 7 auch das Tuch, das auf seinem Kopf gewesen war, nicht bei den Binden liegend, sondern an einer Stelle für sich zusammengerollt. 8 Jetzt ging daher auch der andere Jünger, der die Gedächtnisgruft zuerst erreicht hatte, hinein, und er sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden das Schriftwort noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müsse. 10 So kehrten dann die Jünger in ihre Häuser zurück.
11 Maria aber blieb draußen in der Nähe der Gedächtnisgruft stehen und weinte. Dann, während sie weinte, bückte sie sich nach vorn, um in die Gedächtnisgruft hineinzublicken, 12 und sie sah zwei Engel in Weiß dasitzen, einen beim Kopf und einen bei den Füßen [der Stelle], wo der Leib Jesu gelegen hatte. 13 Und sie sagten zu ihr: „Frau, warum weinst du?“ Sie sprach zu ihnen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ 14 Nachdem sie diese Dinge gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war. 15 Jesus sprach zu ihr: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ Da sie meinte, es sei der Gärtner, sagte sie zu ihm: „Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wohin du ihn gelegt hast, und ich will ihn wegnehmen.“ 16 Jesus sagte zu ihr: „Maria!“ Sich umwendend, sagte sie auf hebräisch zu ihm: „Rabbuni!“ (was „Lehrer!“ bedeutet). 17 Jesus sprach zu ihr: „Hör auf, dich an mich zu klammern. Denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren. Geh jedoch zu meinen Brüdern hin, und sag ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.‘ “ 18 Maria Magdalene kam und brachte den Jüngern die Botschaft: „Ich habe den Herrn gesehen!“ und daß er diese Dinge zu ihr gesprochen habe.
19 Als es nun an jenem Tag, dem ersten der Woche, spät war und die Türen, wo sich die Jünger befanden, aus Furcht vor den Juden verschlossen worden waren, kam Jesus und trat in ihre Mitte und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ 20 Und nachdem er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und auch seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte nun wieder zu ihnen: „Friede sei mit euch! So, wie mich der Vater ausgesandt hat, so sende auch ich euch.“ 22 Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: „Empfangt heiligen Geist. 23 Wenn ihr irgendwelchen Personen die Sünden vergebt, so sind sie ihnen vergeben; wenn ihr die von irgendwelchen Personen behaltet, so sind sie behalten.“
24 Thomas aber, einer von den Zwölfen, der „Der Zwilling“ genannt wurde, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 25 Infolgedessen sagten die anderen Jünger zu ihm: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Er aber sprach zu ihnen: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Spur der Nägel sehe und meinen Finger in die Spur der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, will ich es bestimmt nicht glauben.“
26 Nun, acht Tage später befanden sich seine Jünger wieder drinnen und Thomas mit ihnen. Jesus kam, obwohl die Türen verschlossen waren, und er trat in ihre Mitte und sprach: „Friede sei mit euch!“ 27 Darauf sagte er zu Thomas: „Reich deinen Finger her, und sieh meine Hände, und nimm deine Hand, und leg sie in meine Seite, und sei nicht länger ungläubig, sondern werde gläubig.“ 28 Als Antwort sagte Thomas zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ 29 Jesus sprach zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt? Glücklich sind die, die nicht sehen und doch glauben.“
30 Allerdings tat Jesus auch vor den Jüngern viele andere Zeichen, die nicht in dieser Buchrolle niedergeschrieben sind. 31 Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt.
Kapitel 21
21 Nach diesen Dingen machte sich Jesus selbst den Jüngern von neuem am Meer von Tiberias offenbar; er machte sich aber auf diese Weise offenbar: 2 Es waren beisammen: Simon Petrus und Thomas, der „Der Zwilling“ genannt wurde, und Nathanaël von Kana in Galilaa und die Söhne des Zebedaus und zwei andere seiner Jünger. 3 Simon Petrus sagte zu ihnen: „Ich gehe fischen.“ Sie sprachen zu ihm: „Wir kommen auch mit dir.“ Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, doch während jener Nacht fingen sie nichts.
4 Indes, als es gerade Morgen wurde, stand Jesus am Strand, doch erkannten die Jünger natürlich nicht, daß es Jesus war. 5 Da sprach Jesus zu ihnen: „Kindlein, habt ihr nichts zu essen?“ Sie antworteten ihm: „Nein!“ 6 Er sprach zu ihnen: „Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet [welche] finden.“ Da warfen sie es aus, konnten es aber wegen der Menge der Fische nicht mehr einziehen. 7 Daher sagte jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: „Es ist der Herr!“ Als daher Simon Petrus hörte, daß es der Herr sei, gürtete er sein Oberkleid um, denn er war nackt, und warf sich ins Meer. 8 Die anderen Jünger aber kamen in dem kleinen Boot, denn sie waren nicht weit vom Land entfernt, nur etwa neunzig Meter, und sie schleppten das Netz mit den Fischen nach.
9 Als sie jedoch ans Land stiegen, sahen sie dort ein Kohlenfeuer angelegt und Fisch darauf und Brot. 10 Jesus sprach zu ihnen: „Bringt einige von den Fischen, die ihr soeben gefangen habt.“ 11 Simon Petrus ging daher an Bord und zog das Netz voll großer Fische, deren hundertdreiundfünfzig, ans Land. Und obwohl es so viele waren, riß das Netz nicht. 12 Jesus sprach zu ihnen: „Kommt her, frühstückt.“ Keiner von den Jüngern hatte den Mut, sich bei ihm zu erkundigen: „Wer bist du?“, denn sie wußten, daß es der Herr war. 13 Jesus kam und nahm das Brot und gab es ihnen und ebenso den Fisch. 14 Das war nun das dritte Mal, daß Jesus den Jüngern erschien, nachdem er von den Toten auferweckt worden war.
15 Als sie nun gefrühstückt hatten, sprach Jesus zu Simon Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ Er sagte zu ihm: „Ja, Herr, du weißt, daß ich Zuneigung zu dir habe.“ Er sprach zu ihm: „Weide meine Lämmer.“ 16 Wiederum, ein zweites Mal, sprach er zu ihm: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ Er sagte zu ihm: „Ja, Herr, du weißt, daß ich Zuneigung zu dir habe.“ Er sprach zu ihm: „Hüte meine Schäflein.“ 17 Er sprach zum dritten Mal zu ihm: „Simon, Sohn des Johannes, hast du Zuneigung zu mir?“ Petrus wurde betrübt, daß er zum dritten Mal zu ihm sagte: „Hast du Zuneigung zu mir?“ Somit sagte er zu ihm: „Herr, du weißt alles; du weißt, daß ich Zuneigung zu dir habe.“ Jesus sprach zu ihm: „Weide meine Schäflein. 18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, pflegtest du dich selbst zu gürten und umherzugehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich hintragen, wohin du nicht wünschst.“ 19 Das sagte er, um anzuzeigen, durch was für eine Todesart er Gott verherrlichen würde. Als er dies nun gesagt hatte, sprach er zu ihm: „Folge mir nach.“
20 Als Petrus sich umwandte, sah er den Jünger folgen, den Jesus liebte, denjenigen, der sich auch beim Abendmahl an seine Brust zurückgelehnt und gesagt hatte: „Herr, wer ist der, der dich verrät?“ 21 Als er ihn daher erblickte, sagte Petrus zu Jesus: „Herr, was wird dieser [tun]?“ 22 Jesus sprach zu ihm: „Wenn es mein Wille ist, daß er bleibe, bis ich komme, was geht das dich an? Folge du mir nach.“ 23 Deshalb ging dieses Wort unter die Brüder aus, daß jener Jünger nicht sterben werde. Jesus sagte indes nicht zu ihm, daß er nicht sterben werde, sondern: „Wenn es mein Wille ist, daß er bleibe, bis ich komme, was geht das dich an?“
24 Das ist der Jünger, der von diesen Dingen Zeugnis ablegt und der diese Dinge geschrieben hat, und wir wissen, daß das Zeugnis, das er ablegt, wahr ist.
25 Es gibt tatsächlich noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese jemals bis in alle Einzelheiten aufgeschrieben würden, so könnte – denke ich – selbst die Welt die geschriebenen Buchrollen nicht fassen.
Jule | 11.09.09 | Johannes, Text in der Bibel |
Jule
Johannes 18 – 21
Johannes 18:14
wieso sagte er dies? War er sich etwa der Rolle Jesu bewusst?
Querverweis:
Kommentar — 22. November 2009 @ 11:52
Jule
Johannes 18:15-16
was wissen wir sonst noch über diesen Jünger?
Wer war er?
Und was machte er dort?
Kommentar — 23. November 2009 @ 02:53
Jule
Johannes 18:28
was für eine Scheinheiligkeit!
Einen Menschen durch Falschanklagen und einen unfairen Proess zu Tode bringen lassen konnten sie schon – aber sie konnten nicht mit reinkommen, weil sie sich sonst für das Passah verunreinigt hätten.
Dieser Mord an Jesus hatte sie also nicht verunreinigt?
Denken wir selbst vielleicht auch manchmal so?
Wie denkt wohl Jehova darüber?
Kommentar — 23. November 2009 @ 02:53
Jule
Johannes 18:31
Haarspalterei!
Hatten sie ihn nicht mit ihren Intrigen und Falschanklagen zu Tode gebracht?
Konnte man wirklich sagen, sie hätten ihn nicht getötet?
Wenn ich einen Killer beauftrage, einen Menschen zu töten, der mir im Weg ist und ihn für seine Dienste bezahle, habe ich mir aber selbst nicht die Finger schmutzig gemacht – aber gehe ich bei dem folgenden Prozess wirklich straffrei aus?
Denken wir, es macht für Jehova einen Unterschied, ob wir die Person selbt umgebracht haben, oder ob wir uns eines bezahlten Killlers bedient haben?
Wichtig ist doch, wie Jehova die Dinge sieht – und IHM können wir nichts vormachen!
Kommentar — 23. November 2009 @ 02:54
Jule
Johannes 18 – 21
Wieso fehlt hier bei Johannes der ganze Teil, wo Jesus mit seinen Jüngern das Passah feiert und die Feier zum Gedenken an seinen Tod einführt?
Ist dies nicht ein wesentlicher Bestandteil der Guten Botschaft, die Jesus verkündigt hat?
Kommentar — 11. November 2012 @ 17:02
Jule
Johannes 18:15-18
Wieso wird Petrus hier als einer von denen erkannt, die mit Jesus waren – der andere, der für seinen Einlass sorgt, aber nicht?
Und was ist mit ihm, als Petrus „in die Mangel genommen wird“? Wo befindet er sich?
Steht er mit Petrus am Feuer – oder ist er wegen seiner Bekanntschaft mit dem Hohepriester vielleicht sogar hautnah mit dabei, als Jesus der Prozess gemacht wird?
Kommentar — 11. November 2012 @ 17:08
Jule
Johannes 19 – Jesus wird von den Soldaten misshandelt und verspottet
Wie mag sich Jesus dabei gefühlt haben?
Er weiss doch, dass er Gottes Sohn ist und wie Jehova die Dinge sieht. Und er ist sich auch seiner eigenen Macht bewußt, wie seine Antwort an Pilatus zeigt. Wie schwer muss es ihm gefallen sein, jetzt ruhig und besonnen zu bleiben und nicht „mit der Faust auf den Tisch zu hauen“.
Wahrscheinlich hält er die ganze Zeit seine Gedanken und seinen Sinn auf seine Aufgabe gerichtet. Dass es so geschehen muss, um die Prophezeiungen zu erfüllen und dass es nichts bringt, wenn er nun aufbegehrt und sie wegen ihrer Arroganz und Unverschämtheiten zur Rechenschaft zieht.
Dies ist gar nicht so einfach – wenn wir die Macht hätten, dieses häßliche Spektakel um uns und unsere Person zu beenden!
Kommentar — 11. November 2012 @ 17:22
Jule
Johannes 19:25-27
Warum macht sich Jesus hier eigentlich Sorgen um seine Mutter? Selbst wenn Joseph zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben ist, so hat Jesus doch noch jede Menge Geschwister, die noch leben und für sie sorgen können. Immerhin zählen später zwei Brüder Jesu zu seinen Nachfolgern.
Warum also wählt er Johannes dazu aus?
Geht es ihm hier darum, dass seine Brüder zu diesem Zeitpunkt noch nicht an ihm glauben und die Mutter daher nicht wirklich trösten könnten?
Kommentar — 11. November 2012 @ 17:28
Jule
Johannes 20 – Das leere Grab: Jesus ist auferstanden
Warum erscheinen diese beiden Engel und danach Jesus nur Maria – und nicht schon, als Petrus und Johannes nach dem Grab sehen?
Könnte es sein, dass hier der Zeitfaktor eine Rolle spielt?:
die beiden Männer sehen kurz hinein und als Jesus weg ist, hat sich der Fall für sie erledigt und sie wenden sich wieder ihrem normalen Tagwerk zu. Ganz im Gegensatz zu Maria, die das Ganze nicht fassen kann und wie betäubt in der Nähe bleibt. Vielleicht ist sie ja sogar in ihrer Verzweiflung im Gebet versunken. Vielleicht fragt sie ja Jehova, was dies alles zu bedeute habe – und die Engel und Jesus sind die Antwort Jehovas auf ihre Gebete
Kommentar — 11. November 2012 @ 17:40
Jule
Johannes 18 – 21
Johannes 18 – eine merkwürdige Reaktion
Schon komisch die Reaktion von Pilatus:
Die Juden bringen ihm Jesus, damit er ihn verurteile und er kommt nach dem Verhör raus und fragt, ob er ihn begnadigen solle…
Wie kommt er darauf, dass sie so schnell ihre Meinung ändern würden?
Zeigte nicht allein die Tatsache, dass sie zu ihm kommen – wo sie ihn doch als unrein betrachten, weshalb sie nicht selbst ins Haus kommen – dass es eine ernste Angelegenheit für sie ist?
Kommentar — 25. Mai 2014 @ 07:37
Jule
Johannes 18:1-14
Welche Rolle spielt Judas dabei?
Hier in Vers 5 wird gesagt, dass er „mitten unter den Soldaten“ stand. Das sieht nicht wirklich nach einem „Anführer“ aus.
Aber seine Rolle war es ja, dem Ort zu verraten, an dem Jesus sich ganz bestimmt ohne Volksmengen aufhalten würde. Diesen Ort hatte er bereits beim Aufbruch des Trupps verraten. Aber warum ging er mit?
Jesus war zwar recht bekannt, ganz bestimmt auch bei seinen Feinden. Aber er fiel eher durch seine Art und Weise auf, nicht so sehr durch sein Äußeres. In einer seiner Ansprachen sagt Arnold Fruchtenbaum, dass wir uns die Szene deutlich vor unserem inneren Auge vorstellen sollen:
Es ist später Abend, es ist schon fast dunkel und man kann nicht wirklich viel erkennen. Sie kommen auf den Berg und sehen in dem Garten eine Gruppe von Männern, die alle etwa das gleiche Alter hatten, alle trugen einen Vollbart und ein langes Gewand. Da Jesus sicherlich keine Mode mitmachte, hatte er sicherlich ein einfaches, schlichtes und praktisches Gewand an. Seine Jünger waren so etwas wie seine Fans und wir wissen, dass ein richtiger Fan sich seinem Idol anpasst, soweit es ihm möglich ist: er kleidet sich wie er, bewegt sich wie er, redet wie er usw.
Woran also sollten die Truppen der Pharisäer und Priester und die Soldaten ihn da im Dunkeln erkennen?
Aber sie hatten ja Judas dabei ;-(
Interessant finde ich hier auch die Formulierung. In den anderen Evangelien wird er als der Frontman beschrieben, derjenige, der direkt voran geht und sie direkt zu Jesus führt und diesen mit einem Kuss verrät. Hier steht er nur mitten unter den Soldaten.
Warum dieser Unterschied?
Schreibt Johannes dies so, weil er Judas bereits vergeben hat und weil er selbst sein Evangelium deutlich später aufgeschrieben hat als die anderen und dadurch geistig reifer war?
Oder will er dem Verräter nicht zu viel Platz einräumen, ihn nicht als so wichtig hinstellen?
Kommentar — 25. Mai 2014 @ 08:11
Jule
Johannes 18:15-18, 25-27
für Petrus wird seine impulsive Art zum Prüfstein
Petrus ist ein sehr spontaner Mann, der sich viel von seinen Emotionen leiten lässt. Er eifert so sehr für Jesus und das, was dieser sagt und tut, dass er sich selbst damit „in Teufels Küche“ bringt.
Als die Soldaten kommen und Jesus festnehmen wollen, ist er derjenige, der seinen Herrn beschützen will. Er greift zum Schwert, um Jesus wieder frei zu bekommen. Dabei verletzt er einen der Soldaten schwer (Vers 10).
Später ist er der erste, der Jesus folgt. Er will ihn nicht allein lassen, während die meisten anderen fliehen. Zwar kann er nicht wirklich helfen, aber oftmals tut es gut zu sehen, dass wir nicht allein sind und dass unsere Freunde zu uns halten. Diesen Freundschaftsdienst tut Petrus für Jesus. Er hält sich in der Nähe auf.
Das Verhör beginnt und Petrus wärmt sich am Feuer. Wahrscheinlich kann Petrus nicht hören, was beim Hohenpriester gesprochen wird, aber er spürt die feindselige Stimmung im Hof und hört dort, wie die Leute über das reden, was hier passiert.
Nun kippt bei ihn die Stimmung und er bekommt Angst. In dieser Situation wird er darauf angesprochen, dass er ein Freund von Jesus sei und er leugnet es. Wahrscheinlich hat er Angst, dass er sonst ebenso behandelt wird, wie sein Herr. Hatte dieser nicht auch was davon erzählt, dass er grausam behandelt werden würde und sterben müsse?
Mehrfach wird er darauf angesprochen und jedesmal leugnet er es. Beim dritten mal kräht ein Hahn – so, wie Jesus es ihm vorausgesagt hatte. Er schämt sich in Grund und Boden.
Interessant, dass hier nicht nur das Krähen die Scham auslöst, sondern sicherlich noch zuvor das, was der Mann zu ihm sagt: „bist du nicht der, der meinem Verwandten das Ohr abgehauen hat?“
Er erinnert ihn daran, dass er nur wenige Stunden zuvor bereit gewesen war, seinen Freund mit seinem eigenen Leben zu verteidigen. Und nun? Nun leugnet er sogar, ihn zu kennen.
Ich kann mir vorstellen, dass beides bei Petrus zusammen kommt: die Scham seines eigenen Versagens und das Krähen des Hahns, dass eigentlich nicht mehr unbedingt nötig gewesen wäre. Es zeigt ihm lediglich, dass Jesus ihn wirklich sehr gut kannte und wußte, was passieren würde. Es war eher eine Bestätigung
weitere Gedanken zu Johannes 18 finden wir hier
Kommentar — 25. Mai 2014 @ 08:30
Jule
Johannes 18:15-27
Die Art, wie das Geschehen aufgezeichnet wurde
Jeder Evangelist hatte seine eigene Vorgehensweise bei der Aufzeichnung der Evangelien. Lukas war derjenige, der das Ganze chronologisch sortierte. Johannes hatte andere Dinge, die ihm dabei wichtig waren – er konzentrierte sich ganz auf die Liebe, die Jehova und Jesus für uns empfinden und gezeigt hatten.
Daher finde ich – nachdem ich das Kapitel noch mal als mp3 gehört habe – es interessant, dass nicht zuerst die Geschichte mit dem Verhör komplett erzählt wird und dann die von Petrus im Hof oder umgekehrt.
Könnte der Grund hierfür sein, dass Petrus – vielleicht durch ein offenes Fenster – alles mitbekommt, was mit Jesus passiert? Alles was gesagt wird, wie er behandelt wird und wie Jesus darauf reagiert?
Das würde auch erklären, warum er jetzt sogar mehrfach leugnet, den Mann zu kennen, von dem er überzeugt ist, dass dies der Messias ist – wohingegen er noch vor wenigen Stunden bereit war, mit seinem Leben für ihn einzutreten
weitere Gedanken zu Johannes 18 finden wir hier
Kommentar — 25. Mai 2014 @ 21:02
Jule
Johannes 19 – hier schlagen bei allen die Emotionen hohe Wellen!
Behalten wir bitte beim Lesen im Sinn, was wir zum Schluß im vorherigen Kapitel gelesen hatten:
Die Priester haben Jesus zu Pilatus gebracht, um ein Todesurteil über ihn zu erwirken und nachdem dieser ihn verhört hat, bietet er ihnen an, Jesus zu begnadigen. Also das Gegenteil von dem, weshalb sie zu ihm gekommen waren. Nun geht es also weiter:
Ein Kapitel voller Emotionen. Jeder Einzelne von ihnen wird von seinen Emotionen überrollt:
Welche Emotionen kommen bei uns beim Lesen dieses Kapitels hoch?
Kommentar — 25. Mai 2014 @ 23:08
Jule
Pilatus ist sauer, weil er merkt, dass sie ihn manipuliert haben
Sie kommen zu ihm, wollen, dass er einen Mann zum Tode verurteilt, den er selbst für unschuldig hält. Aber sie können nicht in sein Haus kommen, weil sie sich sonst verunreinigen. Ja, ja, ihre religiösen Vorschriften…
Was wollen sie eigentlich von ihm? Was soll denn die Anklage sein? Weshalb soll er den Mann eigentlich dem Tode überliefern?
Ach ja, ihre Religion. Er hat etwas getan, was gegen die Regeln ihrer Religion geht.
Aber warum machen sie es dann nicht selbst, wenn es eine religiöse Angelegenheit ist? Was hat er als weltlicher Verwalter und Richter damit zu tun?
Nun fangen sie an, ihn unter Druck zu setzen: „wenn du nicht tust, was wir wollen, dann schwärzen wir dich beim Cäsar an“
Pilatus gibt dem Druck nach, denn warum sollte er seine politische Karriere einem Mann opfern, mit dem er eigentlich nichts zu tun hat?
Aber er ist stinksauer. Es fühlt sich eben nicht sonderlich gut an, manipuliert worden zu sein.
Vielleicht macht er aus genau diesem Grunde das Schild über Jesu Kopf, denn es wird nichts davon gesagt, dass die anderen beiden Verbrecher auch eins bekommen hätten.
Hatten die Juden ihn zuvor ausgetrickst, so kann er das auch. Er schreibt genau das auf das Schild, was er über Jesus denkt und was die Juden so aufgebracht hat.
Nun sind sie sauer und verlangen, dass die Inschrift geändert wird. Aber nicht mit ihm! Was er geschrieben hat, hat er geschrieben – ebenso wie sie ihn gezwungen hatten, etwas zu tun, von dem er nicht überzeugt war.
Ob diese Botschaft bei den Juden angekommen war? Aber hätte es etwas geändert?
Hat die Angelegenheit etwas bei Pilatus geändert?
Sicherlich war jede Menge Wut da und Scham, dass er sich so hat manipulieren lassen. Aber hat er sich vielleicht im Nachhinein mit diesem Mann beschäftigt und vielleicht sogar an ihn geglaubt?
Wird davon irgendetwas erwähnt?
weitere Gedanken zu Johannes 19 finden wir hier
Kommentar — 26. Mai 2014 @ 09:03
Jule
Johannes 20 – warum ausgerechnet das Evangelium des Johannes benutzt wird, um den Menschen Jesus näher zu bringen
Der letzte Vers erklärt, warum ausgerechnet das Evangelium des Johannes benutzt wird, um den Menschen Jesus näher zu bringen.
Erinnern wir uns noch an den Besuch des Teams aus Ohio, das uns letztes Jahr beim Outreach (Predigen) unterstützt hatte? Wir haben den Leuten einen Bibelkurs angeboten, der „Die 7 Zeichen des Johannes“ hieß und in dem wir 7 Wochen lang jede Woche ein herausragendes Wunder Jesu mit den Leuten besprochen haben. Mir hat der Kurs ebenso viel Freude gemacht, wie der jungen Frau, der ich damit helfen konnte.
Wie wir bereits erwähnt hatten, hat jeder Evangelist einen anderen Schwerpunkt im Sinn und bei Johannes ist es zum einen die Liebe Jesu und Jehovas und – wie wir hier lesen – den Menschen zu beweisen, dass Jesus wirklich der Messias ist.
Vielleicht auch der Grund, warum man bei VdHS neben vielen Traktaten, Broschüren, Büchern und anderen Hilfsmitteln ausgerechnet das Johannesevangelium als kleine Ausgabe für die Brusttasche bekommt 🙂
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:21
Jule
Johannes 20:1-9
Petrus und Johannes und ihre unterschiedliche Reaktion am leeren Grab
Beide rennen so schnell sie können zum Grab, als sie hören, dass es leer ist. Johannes kommt zuerst an, guckt kurz rein und belässt es dabei. Petrus hingegen geht ganz rein und schaut sich ganz genau um.
Beide sehen das Gleiche: das Grab ist leer, Jesus ist weg.
Was aber bedeutet der letzte Satz?: „er sah und glaubte, denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen müsse“ (Vers 8-9)
Was genau glaubten sie denn, wenn sie das mit der Auferstehung noch nicht begriffen?
Auf der anderen Seite blieben sie im Gegensatz zu den beiden Jüngern, die nach Emmaus gingen, in der Stadt und versammelten sich auch weiterhin mit denjenigen, die an Jesus glaubten.
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:28
Jule
Johannes 20:11-17
Warum bekommen die Frauen eine Erklärung – ganz im Gegensatz zu Johannes und Petrus?
Als Johannes und Petrus ins Grab sehen, ist es „nur“ leer. Als die Frauen das Selbe tun, sehen sie 2 Engel, die ihnen erklären, warum dies so ist. Sie bekommen von Boten Gottes die Zusicherung: Jesus ist von den Toten auferstanden!
Warum war das bei den Männern nicht so?
Hatte Jesus ganz gezielt die Frauen auserwählt, die Auferstehung zu verkünden?
Warum? Kann es sein, dass er damit noch einmal klar machen will,dass Frauen in Gottes Plan keine niedere Stellung haben?
Dass sie sich zwar den Männern unterordnen sollen, so wie sich Jesus dem Vater unterordnet – aber keineswegs weniger wert sind?
Später greift Paulus den Gedanken auf, wenn er in Epheser 5 und an anderen Stellen über die Unterordnung der Frau spricht
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:34
Jule
Johannes 20:14-28
Mit was für einem Leib ist Jesus auferstanden?
Nachdem Jesus als Mensch mit einem Leib aus Fleisch gestorben ist, muss der Leib, mit dem er auferstanden ist, eigentlich ebenfalls einer aus Fleisch sein. Denn er ist ja als Mensch auferstanden und erst nach einigen Tagen in den Himmel aufgefahren.
Warum erkennt Maria ihn dann nicht sofort, als sie ihn in der Nähe des leeren Grabes stehen sieht und hält ihn für den Gärtner? (Vers 14)
Warum sagt Jesus zu ihr, sie solle ihn nicht anrühren, denn er sei noch nicht in den Himmel aufgefahren?
Auf der anderen Seite hat er ungesehen Zutritt zu dem Raum, wo sich seine Jünger treffen, von dem aber gesagt wird, dass sie ihn aus Furcht vor den Juden verschlossen (Vers 19 und 26). Wie ist dies mit einem Leib aus Fleisch möglich? Wie konnte er durch Türen oder Wände gehen? Ist dies etwa ein ähnliches Phänomen wie die Sache, wo er auf dem Wasser geht, was ja eigentlich auch unmöglich ist?
Zu Maria sagt er, sie solle ihn nicht anrühren und da er scheinbar durch Wände gehen kann, könnte man annehmen, er habe einen Leib wie die Engel, die sich materialisieren können, wenn es nötig ist.
Auf der anderen Seite fordert er Thomas auf, seine Wunden zu berühren. Selbst, wenn dieser das nicht getan haben sollte, so bleibt doch die Tatsache, dass er ihn bei der Hand fasst, als er ihn dazu auffordert. (Vers 27)
Naja, wenn wir es genau nehmen, hatte der Engel, der Lot und seine Familie aus Sodom heraus führte, ihn auch bei der Hand gepackt, als diese noch zögerten
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:52
Jule
Im WT vom 01.12.2004 ist dies Gegenstand einer Leserfrage:
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:53
Jule
Im Unterredungsbuch wird ganz klar gesagt, dass Jesus als Geist auferstanden ist, nicht als Mensch:
Warum diese Unterschiede?
Ist er nun als Geist oder als Mensch auferstanden?
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 11:58
Jule
in den Glaubensgrundlagen von Rock Berlin finden wir folgendes über Jesus:
Kommentar — 27. Mai 2014 @ 12:28
Jule
Was ist ein verklärter Leib?
*** w80 15. 1. S. 5-6 Was ist unter dem Tausendjährigen Reich zu
verstehen? ***
In dem Jahrhundert nach dem Tode des Apostels Johannes kam die Ansicht auf, Christus werde während des Tausendjährigen Reiches auf der Erde herrschen, vielleicht vom wieder erbauten Jerusalem aus. Nach Meinung des Historikers J. Mosheim könnte diese Auffassung durch eine Verschmelzung der christlichen Hoffnung auf „das himmlische Königreich unseres Heilands“ mit der unter den Juden vorherrschenden Hoffnung auf „ein irdisches Königreich des Messias“ entstanden sein. In Kleinasien trat die Sekte der Montanisten auf, die lehrten, Jesus werde von Phrygien aus regieren. Sowohl sie als auch andere lehrten, daß sich viele phantastische Dinge zutragen würden, wenn Christus und seine
Miterben während des Tausendjährigen Reiches auf der Erde herrschten.
Zum Beispiel würden sich diese Herrscher sinnlichen Vergnügungen aller Art — auch in geschlechtlicher Hinsicht — hingeben. Und sie würden materielle Körper haben, die herrlicher und verklärter als die Körper anderer wären. Solche extremen Ansichten galten damals als typisch für die, die an das Tausendjährige Reich glaubten. Als Folge davon verlor nach Meinung Dr. A. Neanders die ganze Lehre vom Tausendjährigen Reich ihren guten Ruf.
Kommentar — 28. Mai 2014 @ 11:11
Jule
im Verkündiger-Buch in Kapitel 5, S 45 heißt es auszugsweise:
Kommentar — 28. Mai 2014 @ 11:23
Jule
Johannes 21 – warum streift Petrus erst mal sein Obergewand über, bevor er ins Wasser springt?
Jesus erscheint seinen Jüngern ein weiteres Mal und wieder erkennen sie ihn nicht auf Anhieb. Aber dies kann auch daran liegen, dass sie weit vom Ufer entfernt sind und ihn daher überhaupt nicht erkennen können.
Aber warum folgen sie dann seiner Anweisung sofort, wenn sie nicht wissen, dass ER es ist, der sie gibt?
Und warum streift Petrus erst mal sein Obergewand über, bevor er ins Wasser springt?
Wäre es nicht sinnvoller, dies im Boot zu lassen und nur mit dem Unterkleid zu schwimmen? Dann könnte er am Ufer das nasse gegen sein trockenes Obergewand wechseln, wenn die anderen mit dem Boot nachkommen.
Oder ist es heiß genug, dass es eh schnell trocknen würde?
Oder bedeutet das „er sprang ins Wasser“ nicht das, was wir uns darunter vorstellen, wenn heute jemand im Schwimmbad ins Wasser springt? Vielleicht sind sie doch näher am Ufer, als wir denken und er ist nur mit den Waden im Wasser und das Gewand wird überhaupt nicht wirklich nass…
Kommentar — 30. Mai 2014 @ 11:08
Jule
Johannes 21:15-18
Welche sind „diese“, von denen Jesus hier spricht?
In der Schlachter 2000, die wir seit Anfang letzten Jahres lesen, steht hier lediglich ‚diese‚ und es scheint mehrere Deutungen zu geben, worum es sich dabei handelt.
Als Zeugen Jehovas haben wir gelernt, dass es nicht um die anderen anwesenden Jünger geht, sondern um die Fische und um die Arbeit als Fischer. Jesus will von Petrus wissen, wie wichtig ihm seine Arbeit als Fischer ist und sagt ihm, er solle diese aufgeben, um Jesu Schafe zu weiden. Soweit das Verständnis der ZJ zu dieser Passage.
Neben dem Lesen in der Schlachter höre ich mir abends vor dem Einschlafen das jeweilige Bibelkapitel an, mit dem ich mich gerade beschäftige und wie ihr gesehen habt, ist dies die Neue Genfer Übersetzung (ihr findet die Hördateien immer jeweils am Anfang des Kapitels im Bibelblog). Hier wird es anders formuliert, denn gemäß dieser Übersetzung fragt Jesus Petrus: „liebst du mich mehr als irgendein anderer hier?“. Dies ist also ein komplett anderer Sinn.
Warum dieser Widerspruch? Kann denn beides richtig sein? Was sagen die anderen Übersetzungen dazu?
Die Hoffnung für Alle, die Luther, und die Albrecht, die Neues Leben, sowie die Neue Bibel Heute, die Gute Nachricht und die neue evangelistische Übersetzung sehen die Frage ebenso wie die Neue Genfer.
Die Elberfelder übersetzt es ebenso wie die Neue Welt Übersetzung mit neutralem „diese“. Aber das ist nicht sonderlich überraschend, da Zeugen Jehovas diese Übersetzung viele Jahre genutzt hatten, bevor sie sich selbst an eine Übersetzung gemacht haben ;-). Aber diese beiden sind nicht die Einzigen, denn die Einheitsübersetzung, die die katholische Kirche nutzt, schreibt ebenfalls nur „diese“.
Zahlenmäßig sind diejenigen in der Überzahl, die meinen, dass Jesus wissen wollte, ob Petrus ihn mehr liebe, als es diie anderen Jünger tun. Aber dies muss nicht unbedingt richtig sein. Vielleicht haben sich die Elberfelder und die Einheitsübersetzung neutral ausgedrückt, weil es mehrere Deutungen geben kann und sie sich nicht festlegen wollten. Wobei das Übersetzerteam der ZJ sich ja ebenfalls neutral ausgedrückt haben.
Was sagen denn einige neutrale Kommentatoren wie Darby usw dazu?
Kommentar — 1. Juni 2014 @ 19:46
Jule
Jetzt wird es echt interessant, denn gerade noch hatte ich mich gefragt, ob es wirklich wichtig ist, ob Jesus mit „diese“ meinte, dass er ihn mehr als die anderen Jünger oder mehr als seinen Job als Fischer liebe – denn das Ergebnis bleibt ja dasselbe: Jesus beauftragt ihn, sich um die Gemeinde zu kümmern.
Hierzu ist es sehr interessant, was J.N. Darby zu dieser Frage schreibt. Denn er stellt einen Bezug zu dem her, wo Petrus versagt hatte, nachdem er sich mit seiner Liebe hervortun wollte. Hierzu müssen wir noch einige Tage die Zeit zurückdrehen und uns ins Obergemach zurück versetzen, als Jesus das Abendmahl eingeführt hatte und mit seinen Jüngern über das spricht, was nun auf ihn zukommt. In Johannes 13:37 sagt Petrus voller Eifer, er sei bereit, sogar für Ihn (Jesus) zu sterben. Etwas später geht er sogar – als Einziger – auf die Soldaten los, die Jesus festnehmen wollen und haut einem von ihnen sogar ein Ohr ab. Gemäß Darby ruft alles, was Petrus sagt und tut, laut „ich liebe den Herr so sehr, noch viel mehr als die anderen!“
Vor diesem Hintergrund macht es natürlich absolut Sinn, anzunehmen, dass Jesus ihn hier genau darauf anspricht und ihm dabei auch deutlich vor allen anderen zu verstehen gibt, dass er ihm deshalb nicht mehr böse ist: er gibt ihm einen ganz besonderen Auftrag.
Ein sehr interessanter Aspekt.
Kommentar — 1. Juni 2014 @ 20:06
Jule
Was mir auch gerade ins Auge gefallen ist, ist die Tatsache, wieviel Platz Johannes besonders den letzten Tagen Jesu einräumt:
Das ganze Evangelium besteht aus 21 kapiteln und bereits Kapitel 13 behandelt das letzte Passah und das Abendmahl, das Jesus einführt. Dann kommen mehrere Kapitel, in denen Jesus seinen Jüngern noch all das mit auf den Weg gibt, was ihm sehr wichtig ist. Mit Kapitel 13 sind das 5 von 21!
Kapitel 18 und 19 drehen sich um den unfairen Prozess, der Jesus gemacht wird, bis hin zur Verurteilung und Vollstreckung der Todesstrafe.
In Kapitel 20 lesen wir begeistert von der Auferstehung Jesu und wie er nach und nach den Jüngern erscheint, um sie zu ermutigen. (auch Kapitel 21).
Wir sehen, dass im Johannesevangelium der Anteil der Belehrung und der Ermunterung der Jünger verhältnismäßig groß ist.
Das bringt mich zu dem, was ein im Glauben noch recht junger Bruder letzte Woche zu Thom gesagt hatte: er war der Ansicht, dass das Bild, das die Offenbarung von Jesus malt, ein anderes ist, als was er sonst in den Evangelien und Briefen liest. Hier ist er ein liebevoller und gütiger Mensch und in der Offenbarung hingegen – seiner Ansicht nach – hart und brutal. Thom’s Antwort darauf war, dass man dabei berücksichtigen muss, dass beides zusammen gehört: das Johannesevangelium und die Offenbarung, die dieser von Gott erhielt und aufschrieb.
Weiss man eigentlich, welches Buch zuerst aufgezeichnet wurde?
Das ist jetzt echt interessant, denn die Offenbarung wurde 96 u.Z. aufgeschrieben und das Evangelium erst 98 u.Z – also ganze 2 Jahre später!
Wir sehen also, dass sich das Bild, das Johannes selbst von Jesus Christus hatte – nicht negativ verändert hatte, nachdem er die Offenbarung erhalten hatte. Vielleicht sogar eher im Gegenteil?
Wie kommt es, dass dieser Schreiber die tiefe Liebe Jesu und seines Vaters Jehova so sehr hervorhebt, viel mehr als die anderen? Hatte er vielleicht Bedenken, dass die Offenbarung bei vielen ebenso ein negatives Gefühl hinterlasst? Wollte er die Jünger und damit auch uns heute ermuntern und uns zeigen, dass der Jesus der Offenbarung dennoch voller Liebe ist, auch wenn sich vieles, was wir dort lesen, schrecklich anhört?
Er schreibt zum Schluß seines Evangeliums, dass er sich in seinen Aufzeichnungen nur auf das absolut Wichtigste konzentriert hat. Man könne unmöglich alles in Bücher fassen, weil es so viel und tief war, was er getan, gesagt und gelehrt hatte.
Johannes war derjenige, der Jesus am nächsten stand und das Bild, dass dieser von IHM hier malt, ist einfach wunderbar,
Vielleicht sollten wir dieses im Sinn behalten, wenn wir die Offenbarung lesen!
weitere Gedanken zu Johannes 21 finden wir hier
Kommentar — 1. Juni 2014 @ 20:32