Johannes 4 – 6

Kapitel 4

4 Als der Herr nun gewahr wurde, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes – 2 obwohl Jesus selbst tatsächlich nicht taufte, sondern seine Jünger -, 3 verließ er Judaa und ging wieder weg nach Galilaa. 4 Doch mußte er durch Samaria gehen. 5 Somit kam er zu einer Stadt Samarias, Sychar genannt, die nahe bei dem Feld lag, das Jakob seinem Sohn Joseph gegeben hatte. 6 Dort befand sich tatsächlich Jakobs Quelle. Von der Wanderung ermüdet, saß Jesus nun so, wie er war, an der Quelle. Es war um die sechste Stunde.

7 Da kam eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus sprach zu ihr: „Gib mir zu trinken.“ 8 (Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Lebensmittel zu kaufen.) 9 Darum sagte die samaritische Frau zu ihm: „Wie kommt es, daß du, obwohl du ein Jude bist, mich um einen Trunk bittest, da ich [doch] eine samaritische Frau bin?“ (Die Juden verkehren nämlich nicht mit Samaritern.) 10 Jesus gab ihr zur Antwort: „Wenn du die freie Gabe Gottes gekannt hättest und [wüßtest,] wer es ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken‘, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ 11 Sie sagte zu ihm: „Herr, du hast nicht einmal einen Eimer, um Wasser zu schöpfen, und der Brunnen ist tief. Woher also hast du dieses lebendige Wasser? 12 Du bist doch nicht etwa größer als unser Vorvater Jakob, der uns den Brunnen gab und der selbst samt seinen Söhnen und seinem Vieh daraus trank?“ 13 Als Antwort sagte Jesus zu ihr: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. 14 Wer auch immer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben will, der wird überhaupt nie durstig werden, sondern das Wasser, das ich ihm geben will, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, die hervorsprudelt, um ewiges Leben zu vermitteln.“ 15 Die Frau sagte zu ihm: „Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich weder durstig werde noch immer wieder an diesen Ort herüberkommen muß, um Wasser zu schöpfen.“

16 Er sprach zu ihr: „Geh, ruf deinen Mann, und komm hierher.“ 17 Als Antwort sagte die Frau: „Ich habe keinen Mann.“ Jesus sprach zu ihr: „Du hast recht gesagt: ‚Einen Mann habe ich nicht.‘ 18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.“ 19 Die Frau sagte zu ihm: „Herr, ich merke, daß du ein Prophet bist. 20 Unsere Vorväter haben auf diesem Berg angebetet; ihr aber sagt, daß in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.“ 21 Jesus sprach zu ihr: „Glaube mir, Frau: Die Stunde kommt, in der ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet. 22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden. 23 Dennoch kommt die Stunde, und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten werden; denn in der Tat, der Vater sucht solche als seine Anbeter. 24 Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“ 25 Die Frau sagte zu ihm: „Ich weiß, daß der Messias kommt, der Christus genannt wird. Wenn dieser gekommen ist, wird er uns alle Dinge offen verkünden.“ 26 Jesus sprach zu ihr: „Ich bin es, der mit dir redet.“

27 Währenddessen trafen seine Jünger ein, und sie wunderten sich, daß er mit einer Frau redete. Natürlich sagte keiner: „Was suchst du?“ oder: „Warum sprichst du mit ihr?“ 28 Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagte zu den Leuten: 29 „Kommt her, seht einen Menschen, der mir alle Dinge gesagt hat, die ich getan habe. Dies ist doch nicht etwa der Christus?“ 30 Sie gingen aus der Stadt hinaus und begaben sich zu ihm.

31 Inzwischen drängten ihn die Jünger und sprachen: „Rabbi, iß.“ 32 Er aber sprach zu ihnen: „Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.“ 33 Daher begannen die Jünger zueinander zu sagen: „Es hat ihm doch niemand etwas zu essen gebracht?“ 34 Jesus sagte zu ihnen: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende. 35 Sagt ihr nicht, daß es noch vier Monate sind, ehe die Ernte kommt? Seht! Ich sage euch: Erhebt eure Augen, und schaut die Felder an, daß sie weiß sind zur Ernte. Schon 36 empfängt der Schnitter Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, so daß sich der Sämann und der Schnitter zusammen freuen können. 37 Hierin bewahrheitet sich tatsächlich der Spruch: Einer sät aus, und ein anderer erntet. 38 Ich habe euch ausgesandt, das zu ernten, wofür ihr keine mühevolle Arbeit geleistet habt. Andere haben hart gearbeitet, und ihr habt den Nutzen ihrer mühevollen Arbeit erlangt.“

39 Viele der Samariter aus jener Stadt glaubten nun an ihn wegen des Wortes der Frau, die zum Zeugnis sagte: „Er hat mir alle Dinge gesagt, die ich getan habe.“ 40 Als daher die Samariter zu ihm kamen, begannen sie ihn zu bitten, sich bei ihnen aufzuhalten; und er hielt sich zwei Tage dort auf. 41 Demzufolge glaubten viele weitere aufgrund dessen, was er sagte, 42 und sie begannen zu der Frau zu sagen: „Wir glauben nicht mehr deiner Rede wegen; denn wir haben selbst gehört und wir wissen, daß dieser bestimmt der Retter der Welt ist.“

43 Nach den zwei Tagen zog er von dort weg nach Galilaa. 44 Jesus selbst bezeugte jedoch, daß ein Prophet in seinem eigenen Heimatland keine Ehre hat. 45 Als er daher in Galilaa angekommen war, nahmen ihn die Galilaer auf, weil sie alle Dinge gesehen hatten, die er in Jerusalem beim Fest tat, denn auch sie waren zum Fest gegangen.

46 So kam er dann wieder nach Kana in Galilaa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. Und da war ein gewisser Diener des Königs, dessen Sohn in Kapernaum krank war. 47 Als dieser hörte, daß Jesus von Judaa nach Galilaa gekommen sei, ging er zu ihm hin und begann ihn zu bitten, doch herabzukommen und seinen Sohn gesund zu machen, denn er lag im Sterben. 48 Doch Jesus sprach zu ihm: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr keinesfalls glauben.“ 49 Der Diener des Königs sagte zu ihm: „Herr, komm herab, ehe mein kleines Kind stirbt.“ 50 Jesus sprach zu ihm: „Geh hin; dein Sohn lebt.“ Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm redete, und ging hin. 51 Doch schon als er hinabging, kamen ihm seine Sklaven entgegen, um zu sagen, daß sein Knabe lebe. 52 Daher erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in der sich sein Befinden gebessert hatte. Demnach sagten sie zu ihm: „Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber.“ 53 Daher erkannte der Vater, daß es in derselben Stunde gewesen war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: „Dein Sohn lebt.“ Und er wurde mit seinem ganzen Hause gläubig. 54 Dieses wiederum war das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judaa nach Galilaa gekommen war.

Kapitel 5

5 Nach diesen Dingen fand ein Fest der Juden statt, und Jesus ging nach Jerusalem hinauf. 2 Nun gibt es in Jerusalem am Schaftor einen Teich, der auf hebräisch Bethzatha heißt, mit fünf Säulenhallen. 3 In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer und solcher mit verdorrten Gliedern. 4 — 5 Ein gewisser Mensch aber war dort, der seit achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit behaftet war. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und gewahr wurde, daß er schon lange Zeit [krank] gewesen war, sagte er zu ihm: „Willst du gesund werden?“ 7 Der Kranke antwortete ihm: „Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser in Wallung ist, sondern bis ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab.“ 8 Jesus sprach zu ihm: „Steh auf, heb dein Tragbett auf, und geh umher.“ 9 Darauf wurde der Mensch sogleich gesund, und er hob sein Tragbett auf und begann umherzugehen.

An jenem Tag nun war es Sabbat. 10 Daher begannen die Juden zu dem Geheilten zu sagen: „Es ist Sabbat, und es ist dir nicht erlaubt, das Tragbett zu tragen.“ 11 Er aber antwortete ihnen: „Derjenige, der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: ‚Heb dein Tragbett auf, und geh umher.‘ “ 12 Sie fragten ihn: „Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: ‚Heb es auf, und geh umher.‘?“ 13 Der Geheilte wußte aber nicht, wer es war, denn Jesus hatte sich weggewandt, da an dem Ort eine Volksmenge war.

14 Nach diesen Dingen fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: „Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.“ 15 Der Mensch ging weg und sagte den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe. 16 Und deswegen gingen die Juden daran, Jesus zu verfolgen, weil er diese Dinge am Sabbat tat. 17 Er aber antwortete ihnen: „Mein Vater hat bis jetzt fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend.“ 18 Deswegen suchten die Juden tatsächlich um so mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern Gott auch seinen eigenen Vater nannte, wodurch er sich Gott gleichmachte.

19 Daher fuhr Jesus fort, ihnen zu antworten und zu sagen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun, sondern nur das, was er den Vater tun sieht. Denn was immer jener tut, das tut auch der Sohn in gleicher Weise. 20 Denn der Vater hat Zuneigung zum Sohn und zeigt ihm alle Dinge, die er selbst tut, und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, so daß ihr euch wundern mögt. 21 Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. 22 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod zum Leben hinübergegangen.

25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist jetzt, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die darauf geachtet haben, werden leben. 26 Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben. 27 Und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. 28 Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören 29 und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts. 30 Ich kann gar nichts aus mir selbst tun; so, wie ich höre, richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen [zu tun], der mich gesandt hat.

31 Wenn ich allein über mich Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis nicht wahr. 32 Da ist ein anderer, der Zeugnis über mich ablegt, und ich weiß, daß das Zeugnis, das er über mich ablegt, wahr ist. 33 Ihr habt Leute zu Johannes gesandt, und er hat Zeugnis für die Wahrheit abgelegt. 34 Ich aber nehme nicht das Zeugnis von einem Menschen an, sondern ich sage diese Dinge, damit ihr gerettet werdet. 35 Jener war eine brennende und leuchtende Lampe, und ihr wolltet euch eine kurze Zeit in seinem Licht sehr freuen. 36 Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes, denn gerade die Werke, die mein Vater mir zu vollbringen aufgetragen hat, die Werke selbst, die ich tue, legen Zeugnis über mich ab, daß der Vater mich gesandt hat. 37 Auch hat der Vater selbst, der mich gesandt hat, Zeugnis über mich abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen; 38 und ihr habt sein Wort nicht bleibend in euch, denn gerade dem, den er gesandt hat, glaubt ihr nicht.

39 Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, daß ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen. 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. 41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen an, 42 aber ich weiß wohl, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. 43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht auf; wenn jemand anders in seinem eigenen Namen käme, so würdet ihr diesen aufnehmen. 44 Wie könnt ihr glauben, wenn ihr voneinander Ehre annehmt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt? 45 Denkt nicht, daß ich euch beim Vater anklagen werde; da ist einer, der euch anklagt, Moses, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 46 In der Tat, wenn ihr Moses glaubtet, würdet ihr mir glauben, denn jener schrieb über mich. 47 Doch wenn ihr dessen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?“

Kapitel 6

6 Nach diesen Dingen ging Jesus weg, über das Meer von Galilaa oder Tiberias. 2 Eine große Volksmenge aber folgte ihm nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Da ging Jesus auf einen Berg hinauf, und er setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4 Das Passah, das Fest der Juden, war nun nahe. 5 Als Jesus daher die Augen erhob und bemerkte, daß eine große Volksmenge zu ihm kam, sprach er zu Philippus: „Wo sollen wir Brote kaufen, damit diese essen können?“ 6 Er sagte dies aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wußte, was zu tun er im Begriff war. 7 Philippus antwortete ihm: „Brote für zweihundert Denare sind nicht genug für sie, damit jeder ein wenig bekomme.“ 8 Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: 9 „Hier ist ein kleiner Knabe, der fünf Gerstenbrote und zwei kleine Fische hat. Doch was sind diese unter so viele?“

10 Jesus sprach: „Laßt die Leute sich lagern wie bei einem Mahl.“ Nun gab es an dem Ort viel Gras. Somit lagerten sich die Männer, etwa fünftausend an Zahl. 11 Da nahm Jesus die Brote, und nachdem er Dank gesagt hatte, verteilte er sie unter die, die sich gelagert hatten, ebenso auch von den kleinen Fischen, soviel sie wollten. 12 Als sie sich aber gesättigt hatten, sprach er zu seinen Jüngern: „Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts verschwendet werde.“ 13 Daher sammelten sie diese, und sie füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche von denen, die gegessen hatten, übriggelassen worden waren.

14 Als somit die Menschen die Zeichen sahen, die er tat, begannen sie zu sagen: „Dieser ist bestimmt der Prophet, der in die Welt kommen soll.“ 15 Als nun Jesus erkannte, daß sie im Begriff waren, zu kommen und ihn zu ergreifen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

16 Als der Abend anbrach, gingen seine Jünger ans Meer hinab, 17 und [nachdem sie] in ein Boot gestiegen [waren], fuhren sie über das Meer nach Kapernaum. Es war nun schon dunkel geworden, und noch war Jesus nicht zu ihnen gekommen. 18 Auch begann das Meer aufgewühlt zu werden, weil ein starker Wind wehte. 19 Als sie aber etwa fünf oder sechs Kilometer gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meer schreiten und nahe an das Boot herankommen; und Furcht ergriff sie. 20 Er aber sprach zu ihnen: „Ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ 21 Daher waren sie willens, ihn ins Boot zu nehmen, und sogleich war das Boot an dem Land, dem sie zusteuerten.

22 Am nächsten Tag sah die Volksmenge, die auf der anderen Seite des Meeres stand, daß kein Boot da war, außer einem kleinen, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern das Boot bestiegen hatte, sondern daß seine Jünger allein weggefahren waren; 23 doch trafen Boote aus Tiberias in der Nähe des Ortes ein, wo sie, nachdem der Herr Dank gesagt hatte, das Brot gegessen hatten. 24 Als somit die Volksmenge sah, daß weder Jesus da war noch seine Jünger, stiegen sie in ihre kleinen Boote und kamen nach Kapernaum, um Jesus zu suchen.

25 Als sie ihn dann auf der anderen Seite des Meeres fanden, sagten sie zu ihm: „Rabbi, wann bist du hierhergekommen?“ 26 Jesus antwortete ihnen und sprach: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. 27 Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt, die der Menschensohn euch geben wird; denn diesen hat der Vater, ja Gott, mit seinem Siegel [des Wohlgefallens] versehen.“

28 Daher sagten sie zu ihm: „Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken?“ 29 Als Antwort sprach Jesus zu ihnen: „Dies ist das Werk Gottes, daß ihr Glauben an den ausübt, den jener ausgesandt hat.“ 30 Daher sagten sie zu ihm: „Was für ein Zeichen tust du denn, damit wir [es] sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? 31 Unsere Vorväter aßen das Manna in der Wildnis, so wie geschrieben steht: ‚Er gab ihnen Brot aus dem Himmel zu essen.‘ “ 32 Demzufolge sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Moses gab euch das Brot vom Himmel, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn das Brot Gottes ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.“ 34 Deshalb sagten sie zu ihm: „Herr, gib uns dieses Brot allezeit.“

35 Jesus sprach zu ihnen: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird überhaupt nicht hungrig werden, und wer Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie durstig werden. 36 Ich habe euch aber gesagt: Ihr habt mich sogar gesehen, und dennoch glaubt ihr nicht. 37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und den, der zu mir kommt, will ich keinesfalls wegtreiben; 38 denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Dies ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern daß ich es am letzten Tag zur Auferstehung bringe. 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen.“

41 Daher begannen die Juden über ihn zu murren, weil er sagte: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“; 42 und sie begannen zu sagen: „Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kommt es, daß er nun sagt: ‚Ich bin vom Himmel herabgekommen.‘?“ 43 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Hört auf, untereinander zu murren. 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn; und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen. 45 Es steht in den PROPHETEN geschrieben: ‚Und sie werden alle von Jehova belehrt sein.‘ Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46 Nicht, daß jemand den Vater gesehen hat, ausgenommen der, der von Gott her ist; dieser hat den Vater gesehen. 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.

48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Vorväter aßen das Manna in der Wildnis und starben trotzdem. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit irgend jemand davon esse und nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er immerdar leben; und in der Tat, das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch zugunsten des Lebens der Welt.“

52 Daher begannen die Juden miteinander zu streiten und sprachen: „Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?“ 53 Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. 54 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen; 55 denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit ihm. 57 So, wie der lebendige Vater mich ausgesandt hat und ich des Vaters wegen lebe, so wird auch der, der sich von mir nährt, meinetwegen leben. 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie [damals], als eure Vorväter aßen und dennoch starben. Wer sich von diesem Brot nährt, wird immerdar leben.“ 59 Diese Dinge sagte er, als er in der öffentlichen Versammlung in Kapernaum lehrte.

60 Daher sagten viele von seinen Jüngern, als sie dies hörten: „Diese Rede ist anstößig; wer kann sie anhören?“ 61 Jesus aber, der bei sich wußte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach zu ihnen: „Veranlaßt euch dies zum Straucheln? 62 Was nun, wenn ihr den Menschensohn dahin auffahren seht, wo er zuvor war? 63 Der Geist ist es, der Leben gibt; das Fleisch ist von gar keinem Nutzen. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. 64 Aber es gibt einige unter euch, die nicht glauben.“ Jesus wußte nämlich von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer der war, der ihn verraten würde. 65 So sagte er weiter: „Darum habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, es werde ihm vom Vater gewährt.“

66 Deswegen wandten sich viele seiner Jünger ab, den hinter ihnen [liegenden] Dingen zu, und gingen nicht mehr mit ihm. 67 Daher sagte Jesus zu den Zwölfen: „Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“ 68 Simon Petrus antwortete ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist.“ 70 Jesus antwortete ihnen: „Habe ich nicht euch Zwölf auserwählt? Einer von euch jedoch ist ein Verleumder.“ 71 Er redete aber von Judas, [dem Sohn] des Simon Iskariot; denn dieser stand im Begriff, ihn zu verraten, obwohl er einer von den Zwölfen war.

Jule | 11.05.09 | Johannes, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Johannes 4 – 6

    Johannes 4:5-26

    Somit kam er zu einer Stadt Samarias, Sychar genannt, die nahe bei dem Feld lag, das Jakob seinem Sohn Joseph gegeben hatte. 6 Dort befand sich tatsächlich Jakobs Quelle. Von der Wanderung ermüdet, saß Jesus nun so, wie er war, an der Quelle. Es war um die sechste Stunde.

    7 Da kam eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus sprach zu ihr: „Gib mir zu trinken.“ 8 (Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Lebensmittel zu kaufen.) 9 Darum sagte die samaritische Frau zu ihm: „Wie kommt es, daß du, obwohl du ein Jude bist, mich um einen Trunk bittest, da ich [doch] eine samaritische Frau bin?“ (Die Juden verkehren nämlich nicht mit Samaritern.) 10 Jesus gab ihr zur Antwort: „Wenn du die freie Gabe Gottes gekannt hättest und [wüßtest,] wer es ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken‘, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ 11 Sie sagte zu ihm: „Herr, du hast nicht einmal einen Eimer, um Wasser zu schöpfen, und der Brunnen ist tief. Woher also hast du dieses lebendige Wasser? 12 Du bist doch nicht etwa größer als unser Vorvater Jakob, der uns den Brunnen gab und der selbst samt seinen Söhnen und seinem Vieh daraus trank?“ 13 Als Antwort sagte Jesus zu ihr: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. 14 Wer auch immer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben will, der wird überhaupt nie durstig werden, sondern das Wasser, das ich ihm geben will, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, die hervorsprudelt, um ewiges Leben zu vermitteln.“ 15 Die Frau sagte zu ihm: „Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich weder durstig werde noch immer wieder an diesen Ort herüberkommen muß, um Wasser zu schöpfen.“

    16 Er sprach zu ihr: „Geh, ruf deinen Mann, und komm hierher.“ 17 Als Antwort sagte die Frau: „Ich habe keinen Mann.“ Jesus sprach zu ihr: „Du hast recht gesagt: ‚Einen Mann habe ich nicht.‘ 18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.“ 19 Die Frau sagte zu ihm: „Herr, ich merke, daß du ein Prophet bist. 20 Unsere Vorväter haben auf diesem Berg angebetet; ihr aber sagt, daß in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.“ 21 Jesus sprach zu ihr: „Glaube mir, Frau: Die Stunde kommt, in der ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet. 22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden. 23 Dennoch kommt die Stunde, und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten werden; denn in der Tat, der Vater sucht solche als seine Anbeter. 24 Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“ 25 Die Frau sagte zu ihm: „Ich weiß, daß der Messias kommt, der Christus genannt wird. Wenn dieser gekommen ist, wird er uns alle Dinge offen verkünden.“ 26 Jesus sprach zu ihr: „Ich bin es, der mit dir redet.“

    nutzen auch wir jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben?

    Lassen wir uns davon abhalten, weil wir müde und hungrig sind?

    Lassen wr günstige Gelegenheiten ungenutzt verstreichen, weil wir grad nicht fùr den Predigtdienst gekleidet sind?

    Kleiden wir uns in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit wirklich so, dass wir kein informelles Zeugnis geben könnten? Müssten wir dann nicht vielleicht eher ernsthaft über unsere Art uns zu kleiden nachdenken?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:30

  2. Jule

    Johannes 4:28-30

    Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagte zu den Leuten: 29 „Kommt her, seht einen Menschen, der mir alle Dinge gesagt hat, die ich getan habe. Dies ist doch nicht etwa der Christus?“ 30 Sie gingen aus der Stadt hinaus und begaben sich zu ihm.

    was für eine Reaktion auf ein informelles Zeugnis!

    Motiviert uns diese Erfahrung nicht, die nötigen Änderungen in unserem Kleidungsstil zu unternehmen, damit auch wir künftig keine sich bietende Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen müssten?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:45

  3. Jule

    Johannes 4:34

    Jesus sagte zu ihnen: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.

    ist es auch für uns so wichtig, den Willlen unseres himmlischen Vaters zu tun?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:45

  4. Jule

    Johannes 4:39-42

    Viele der Samariter aus jener Stadt glaubten nun an ihn wegen des Wortes der Frau, die zum Zeugnis sagte: „Er hat mir alle Dinge gesagt, die ich getan habe.“ 40 Als daher die Samariter zu ihm kamen, begannen sie ihn zu bitten, sich bei ihnen aufzuhalten; und er hielt sich zwei Tage dort auf. 41 Demzufolge glaubten viele weitere aufgrund dessen, was er sagte, 42 und sie begannen zu der Frau zu sagen: „Wir glauben nicht mehr deiner Rede wegen; denn wir haben selbst gehört und wir wissen, daß dieser bestimmt der Retter der Welt ist.“

    sollte dies nicht unser Ziel sein, wenn wir Heimbibelstudien durchführen?

    Die Interessierten soliten nicht mehr alllein auf unser Wort hin glauben – sondern sich beim Bibelstudium selbt ein Bild machen und selbst Jesus und Jehova erkennen!

    Wenn wir dies erreichen, nachdem wir ganz am Anfang durch unsere Worte Interesse bei den Menschen geweckt haben – dann haben wir mit Jehovas Hilfe sehr viel erreicht.

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:46

  5. Jule

    Johannes 4:46-54

    So kam er dann wieder nach Kana in Galilaa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. Und da war ein gewisser Diener des Königs, dessen Sohn in Kapernaum krank war. 47 Als dieser hörte, daß Jesus von Judaa nach Galilaa gekommen sei, ging er zu ihm hin und begann ihn zu bitten, doch herabzukommen und seinen Sohn gesund zu machen, denn er lag im Sterben. 48 Doch Jesus sprach zu ihm: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr keinesfalls glauben.“ 49 Der Diener des Königs sagte zu ihm: „Herr, komm herab, ehe mein kleines Kind stirbt.“ 50 Jesus sprach zu ihm: „Geh hin; dein Sohn lebt.“ Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm redete, und ging hin. 51 Doch schon als er hinabging, kamen ihm seine Sklaven entgegen, um zu sagen, daß sein Knabe lebe. 52 Daher erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in der sich sein Befinden gebessert hatte. Demnach sagten sie zu ihm: „Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber.“ 53 Daher erkannte der Vater, daß es in derselben Stunde gewesen war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: „Dein Sohn lebt.“ Und er wurde mit seinem ganzen Hause gläubig. 54 Dieses wiederum war das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judaa nach Galilaa gekommen war.

    was könnten wir selbst von unseren Erfahrungen mit Jehova erzählen?

    Merken wir es eigentlich, wenn Jehova für uns eintritt und handelt?

    Könnten wir von Erlebnissen und Begebenheiten erzählen, wo Jehova ganz eindeutig und offensichtlich für uns gehandelt hat?

    Ich und meine Hausgemeinschaft – wir könnten stundenlang von solchen und ähnlichen Dingen berichten!

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:46

  6. Jule

    Johannes 5:1-9

    Nach diesen Dingen fand ein Fest der Juden statt, und Jesus ging nach Jerusalem hinauf. 2 Nun gibt es in Jerusalem am Schaftor einen Teich, der auf hebräisch Bethzatha heißt, mit fünf Säulenhallen. 3 In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer und solcher mit verdorrten Gliedern. 4 —— 5 Ein gewisser Mensch aber war dort, der seit achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit behaftet war. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und gewahr wurde, daß er schon lange Zeit [krank] gewesen war, sagte er zu ihm: „Willst du gesund werden?“ 7 Der Kranke antwortete ihm: „Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser in Wallung ist, sondern bis ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab.“ 8 Jesus sprach zu ihm: „Steh auf, heb dein Tragbett auf, und geh umher.“ 9 Darauf wurde der Mensch sogleich gesund, und er hob sein Tragbett auf und begann umherzugehen.

    An jenem Tag nun war es Sabbat. 10 Daher begannen die Juden zu dem Geheilten

    Ist uns eigentlich klar, dass dieser Mensch einen grossen Glauben gehabt haben mus?

    Oder könnten wir uns vorstellen, dass wir gelähmt sind und ein Arzt sagt zu uns „steh auf und geh umher“ – würden dann wir aufstehen? Oder denken wir nicht eher „was will der denn? Ich weiss doch. dass ich nicht laufen kann, wozu dann aufstehen?“? Dieser Mann hatte ja nicht mal Jesus erkannt, denn als er gefragt wurde, wusste er es nicht, wer ihn da geheilt hatte.

    Ist diese Geschichte vielleicht ein Beispiel für psychosomatische Krankheiten?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:46

  7. Jule

    Johannes 5:15-18

    Der Mensch ging weg und sagte den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe. 16 Und deswegen gingen die Juden daran, Jesus zu verfolgen, weil er diese Dinge am Sabbat tat. 17 Er aber antwortete ihnen: „Mein Vater hat bis jetzt fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend.“ 18 Deswegen suchten die Juden tatsächlich um so mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern Gott auch seinen eigenen Vater nannte, wodurch er sich Gott gleichmachte.

    ist das hier jetzt wirklich eine logische Schlussfolgerung?

    Wenn ich sage, „ich handel ebenso wie Jesus und Jehova“ – weil ich mich bemühe, die Maßstäbe in jedem Bereich meine Lebens anzuwenden – mache ich mich dann ihnen gleich und stellle mich dann mit ihnen auf die gleiche göttliche Stufe?

    Denken wir dann, wir würden zu Göttern, wenn wir im neuen Jahr das Buch „Komm, folge mir nach“ studieren und uns bemühen, das Gelernte anzuwenden?

    Sehen wir, wie idiotisch die Argumente der Pharisäer sind?

    Johannes 5:19

    Daher fuhr Jesus fort, ihnen zu antworten und zu sagen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun, sondern nur das, was er den Vater tun sieht. Denn was immer jener tut, das tut auch der Sohn in gleicher Weise.

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:46

  8. Jule

    Johannes 5:39-47

    Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, daß ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen. 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. 41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen an, 42 aber ich weiß wohl, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. 43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht auf; wenn jemand anders in seinem eigenen Namen käme, so würdet ihr diesen aufnehmen. 44 Wie könnt ihr glauben, wenn ihr voneinander Ehre annehmt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt? 45 Denkt nicht, daß ich euch beim Vater anklagen werde; da ist einer, der euch anklagt, Moses, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 46 In der Tat, wenn ihr Moses glaubtet, würdet ihr mir glauben, denn jener schrieb über mich. 47 Doch wenn ihr dessen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?“

    denken vielleicht auch wir, wir würden ewiges Leben erhalten, weil wir uns mit der Bibel beschäftigen – weil sie so eine Art Talisman ist?

    Sind wir uns darüber im Klaren, was Jehova wirklich erwartet?

    Dass es ihm nicht um irgendwelche Riten oder mechanische Handlungen geht – sondern dass unser Herz und unsere Motivation für ihn sehr wichtig sind?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:46

  9. Jule

    Johannes 6:16-21

    Als der Abend anbrach, gingen seine Jünger ans Meer hinab, 17 und [nachdem sie] in ein Boot gestiegen [waren], fuhren sie über das Meer nach Kapernaum. Es war nun schon dunkel geworden, und noch war Jesus nicht zu ihnen gekommen. 18 Auch begann das Meer aufgewühlt zu werden, weil ein starker Wind wehte. 19 Als sie aber etwa fünf oder sechs Kilometer gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem Meer schreiten und nahe an das Boot herankommen; und Furcht ergriff sie. 20 Er aber sprach zu ihnen: „Ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ 21 Daher waren sie willens, ihn ins Boot zu nehmen, und sogleich war das Boot an dem Land, dem sie zusteuerten.

    hier besonders interessant der Vers 17

    waren sie wirklich ohne ihn mit dem Boot losgefahren, schon einige Kilometer gerudert – und wunderten sich, dass er immer noch nicht zu ihnen gestossen war?

    Was dachten sie, wie er das tun sollte, wenn doch sie, seine Jünger, alle in diesem Boot waren? Wer sollte ihn bringen?

    Wenn sie ihn mitten auf dem See/Meer erwartet hatten, kilometerweit vom Ufer entfernt und er sollte sie einholen – warum ergriff sie dann Furcht, als sie sahen, dass er auf dem Wasser auf sie zulief?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:47

  10. Jule

    Johannes 6:28-71

    Daher sagten sie zu ihm: „Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken?“ 29 Als Antwort sprach Jesus zu ihnen: „Dies ist das Werk Gottes, daß ihr Glauben an den ausübt, den jener ausgesandt hat.“ 30 Daher sagten sie zu ihm: „Was für ein Zeichen tust du denn, damit wir [es] sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? 31 Unsere Vorväter aßen das Manna in der Wildnis, so wie geschrieben steht: ‚Er gab ihnen Brot aus dem Himmel zu essen.‘ “ 32 Demzufolge sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Moses gab euch das Brot vom Himmel, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn das Brot Gottes ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.“ 34 Deshalb sagten sie zu ihm: „Herr, gib uns dieses Brot allezeit.“

    35 Jesus sprach zu ihnen: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird überhaupt nicht hungrig werden, und wer Glauben an mich ausübt, wird überhaupt nie durstig werden. 36 Ich habe euch aber gesagt: Ihr habt mich sogar gesehen, und dennoch glaubt ihr nicht. 37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und den, der zu mir kommt, will ich keinesfalls wegtreiben; 38 denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Dies ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern daß ich es am letzten Tag zur Auferstehung bringe. 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen.“

    41 Daher begannen die Juden über ihn zu murren, weil er sagte: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“; 42 und sie begannen zu sagen: „Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kommt es, daß er nun sagt: ‚Ich bin vom Himmel herabgekommen.‘?“ 43 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Hört auf, untereinander zu murren. 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn; und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen. 45 Es steht in den PROPHETEN geschrieben: ‚Und sie werden alle von Jehova belehrt sein.‘ Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46 Nicht, daß jemand den Vater gesehen hat, ausgenommen der, der von Gott her ist; dieser hat den Vater gesehen. 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.

    48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Vorväter aßen das Manna in der Wildnis und starben trotzdem. 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit irgend jemand davon esse und nicht sterbe. 51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er immerdar leben; und in der Tat, das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch zugunsten des Lebens der Welt.“

    52 Daher begannen die Juden miteinander zu streiten und sprachen: „Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?“ 53 Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. 54 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen; 55 denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit ihm. 57 So, wie der lebendige Vater mich ausgesandt hat und ich des Vaters wegen lebe, so wird auch der, der sich von mir nährt, meinetwegen leben. 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie [damals], als eure Vorväter aßen und dennoch starben. Wer sich von diesem Brot nährt, wird immerdar leben.“ 59 Diese Dinge sagte er, als er in der öffentlichen Versammlung in Kapernaum lehrte.

    60 Daher sagten viele von seinen Jüngern, als sie dies hörten: „Diese Rede ist anstößig; wer kann sie anhören?“ 61 Jesus aber, der bei sich wußte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach zu ihnen: „Veranlaßt euch dies zum Straucheln? 62 Was nun, wenn ihr den Menschensohn dahin auffahren seht, wo er zuvor war? 63 Der Geist ist es, der Leben gibt; das Fleisch ist von gar keinem Nutzen. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. 64 Aber es gibt einige unter euch, die nicht glauben.“ Jesus wußte nämlich von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer der war, der ihn verraten würde. 65 So sagte er weiter: „Darum habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, es werde ihm vom Vater gewährt.“

    66 Deswegen wandten sich viele seiner Jünger ab, den hinter ihnen [liegenden] Dingen zu, und gingen nicht mehr mit ihm. 67 Daher sagte Jesus zu den Zwölfen: „Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“ 68 Simon Petrus antwortete ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist.“ 70 Jesus antwortete ihnen: „Habe ich nicht euch Zwölf auserwählt? Einer von euch jedoch ist ein Verleumder.“ 71 Er redete aber von Judas, [dem Sohn] des Simon Iskariot; denn dieser stand im Begriff, ihn zu verraten, obwohl er einer von den Zwölfen war.

    we hätten wir gefühlt? Wie hätten wir reagiert?

    Hätten wir Jesu Worte verstanden?

    Können wir diejenigen verstehen, die sich deshalb von Jesus abgewandt hatten?

    Wie hören wir zu, wie lesen wir in der Bibel? Sind das alles nur Worte oder bemühen wir uns, den Sinn zu erfassen?

    Kommentar — 18. November 2009 @ 23:47

  11. Jule

    Johannes 4 – 6

    Jesu‘ faszinierende Persönlichkeit

    Wo wären wir gewesen, wenn wir zu der Zeit gelebt hätten? Wären wir Jesus nachgefolgt, wie die anderen auch?

    Was wäre unsere Motivation gewesen?

    Wenn man bedenkt, welche Massen ihm nachgefolgt sind und wieviele nach seinem Tod oder bereits bei seiner Verhaftung übrig geblieben sind. Wo waren da die anderen?

    Thom sagt, die meisten seien ihm nur nachgefolgt, weil sie sich selbst ein Wunder erhofft hatten. Vielleicht wollten sie geheilt werden oder von dem Brot bekommen, das er durch ein Wunder besorgt hat. Aber so eine Heilung wäre ja auch einmalig gewesen und die Speisung durch ein Wunder wird in der Bibel nur 2 Mal erwähnt und seine Wirkungszeit war immerhin 3,5 Jahre!

    Ich selbst war bereits als Kind von der Persönlichkeit Jesu begeistert und fasziniert gewesen und hatte mir bereits in sehr jungen Jahren vorgestellt, ich wäre ihm nachgefolgt. Schon allein, um dabei zu sein und diese ganzen Wunder mit eigenen Augen zu sehen. Wie müssen sich die Menschen nur gefühlt haben, als sie sahen, wie er einen Mann, der 38 Jahre mit einer Krankheit zu kämpfen hatte, mit nur wenigen Worten heilte?

    Was für ein Mensch!

    Nicht nur die Macht, die er hatte, um Wunder zu wirken, sondern auch seine ganze mitfühlende und liebevolle Persönlichkeit hätte mich unwiderstehlich hinter ihm hergezogen. Dazu hätte ich nicht gebraucht, dass er mich selbst heilen oder speisen würde.

    Noch ein sehr großer Anziehungspunkt für mich wären seine Lehren gewesen, denn Zeit meines Lebens wollte ich von diesem wundervollen Gott und seinem Sohn mehr hören. War immer wie ausgehungert nach Geschichten über ihn. Als wir dann in der Grundschule Religion hatten, war ich das erste Mal heftigst enttäuscht. Hier wurde uns nichts über Gott beigebracht, sondern wir lasen den Schöpfungsbericht und die Geschichte über Adam und Eva, die mich so sehr faszinierte – und der Lehrer sagte, dass dies keine wahren Geschichten seien, sondern nur so als Anschauungsmaterial in der Bibel stehen würden.

    Wie froh und dankbar war ich, als ich endlich mit 27 Jahren die Bibel und somit auch unseren wundervollen Schöpfer kennen lernen durfte!

    Ich denke, ich wäre ihm auf jeden Fall nachgefolgt…

    Kommentar — 7. November 2010 @ 11:10

  12. Jule

    Johannes 6:60-61

    Daher sagten viele von seinen Jüngern, als sie dies hörten: „Diese Rede ist anstößig; wer kann sie anhören?“ 61 Jesus aber, der bei sich wußte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach zu ihnen: „Veranlaßt euch dies zum Straucheln?

    Denken wir so einfach: „also mich hätte das nicht zum Straucheln gebracht. Immerhin bin ich ihm jahrelang nachgefolgt und ich hätte so einfach auf ihn vertraut, dass dies schon seine Richtigkeit haben wird“?

    Glauben wir das wirklich?

    Es ist schon ziemlich einfach, heute so zu denken, wo wir Abstand zu den Dingen haben und wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist und was sie bedeutet. Im Nachhinein mit diesem ganzen Wissen kann man sowas schon im Brustton der Überzeugung sagen.

    Aber was, wenn wir damals gelebt hätten und uns diese Aussage von Jesus eiskalt erwischt hätte?

    Als ich diese Passage gestern als MP3 gehört hatte, ist mir spontan durch den Sinn geschossen „der fordert ja eigentlich zum Kanibalismus auf!“

    Hätte mich das wirklich nicht unangenehm berührt? Immerhin kannte ich beim Hören zur damaligen Zeit ja nicht die Hintergründe, wusste nicht, dass er nicht meinte, wir sollten buchstäblich sein Fleisch essen und buchstäblich sein Blut trinken. So, wie er es sagte, musste ich es zuerst annehmen und sicherlich wäre dabei kein angenehmes Gefühl in mir aufgekommen.

    Ich bin mir sicher, dass mich dieser Ausspruch Jesus mit Sicherheit stark verunsichert hätte!

    Ich hätte lange darüber nachgedacht, mir überlegt, was er damit meinte. Konnte es tatsächlich sein Ernst sein, dass wir als seine Nachfolger so etwas tun müssten? Das wäre ja ekelig!

    Sicherlich wäre ich erst mal stark ins Wanken gekommen, hätte lange mit meinen Gedanken und Gefühlen gehardert.

    Ist es vor diesem Hintergrund wirklich so unverständlich, dass sich aufgrund dieser Aussage viele von ihm abwandten?

    Manchmal denke ich, dass wir heute schnell damit bei der Hand sind, zu denken „also ich hätte damals ganz bestimmt richtig gehandelt“.

    So ist sicherlich jeder von uns, die wir Jehova anbeten, davon überzeugt, dass wir wie Noah gehorsam die Arche gebaut und wie Abraham bereit gewesen wären, unseren geliebten Sohn zu opfern – denn wir lieben ja Jehova und vertrauen ihm voll.

    Aber ist diese Ansicht wirklich realistisch?

    Wie ist es dann mit all den kleinen Dingen, die Jehova auch von uns erwartet. Halten wir uns auch bedingungslos daran? Wie steht es mit unserem Umgang, der Wahl unserer Unterhaltung, der Wahl, wann und mit wem wir eine Freundschaft eingehen, die letztendlich zur Ehe führt?

    All diese kleinen Dinge, an denen wir oft scheitern. Trotzdem denken wir von uns, wir hätten diese ganzen Prüfungen der alten Zeit mit Bravour bestanden?

    Haben wir mal wirklich darüber nachgedacht?

    Kommentar — 7. November 2010 @ 11:21

  13. Jule

    Johannes 4 – 6

    er wusste nicht, wer ihn geheilt hatte

    Johannes 5:1-13

    Der Kranke am Teich Betesda

    1 Bald darauf feierten die Juden ein Fest in Jerusalem, und auch Jesus ging hin.2 In der Stadt befindet sich nicht weit vom Schaftor entfernt der Teich Betesda, wie er auf Hebräisch genannt wird. Er ist von fünf Säulenhallen umgeben.3 Viele Kranke, Blinde, Gelähmte und Gebrechliche lagen in diesen Hallen und warteten darauf, dass sich Wellen auf dem Wasser zeigten.4 Von Zeit zu Zeit bewegte nämlich ein Engel Gottes das Wasser. Wer dann als Erster in den Teich kam, der wurde gesund; ganz gleich, welches Leiden er hatte.

    5 Einer von den Menschen, die dort lagen, war schon seit achtunddreißig Jahren krank.6 Als Jesus ihn sah und erfuhr, dass er schon so lange an seiner Krankheit litt, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«7 »Ach Herr«, entgegnete der Kranke, »ich habe niemanden, der mir in den Teich hilft, wenn sich das Wasser bewegt. Versuche ich es aber allein, komme ich immer zu spät.«8 Da forderte ihn Jesus auf: »Steh auf, roll deine Matte zusammen und geh!«

    9 Im selben Augenblick war der Mann geheilt. Er nahm seine Matte und ging seines Weges.
    Das geschah an einem Sabbat.10 Einige der Juden, die den Geheilten sahen, hielten ihm vor: »Heute ist doch Sabbat! Da darf man keine Matte tragen!«11 »Aber der Mann, der mich heilte, hat es mir ausdrücklich befohlen«, antwortete er ihnen.12 »Wer hat dir so etwas befohlen?«, fragten sie nun.13 Doch das wusste der Mann nicht, denn Jesus hatte den Teich wegen der großen Menschenmenge bereits wieder verlassen.

    beim ersten Hören war ich irritiert, denn „Warum steht er auf und geht“, obwohl er nicht weiß, wer ihm das sagt? Er ‚wußte‘ doch, dass er nicht gehen kann…“

    Beim näheren Hinsehen fällt dann auf, dass er zuerst geheilt war und Jesus ihn dann aufforderte, aufzustehen und zu gehen.

    Aber der Punkt bleibt ja trotzdem: woher hätte der Mann wissen können, dass er geheilt war und gehen könnte?

    Also warum folgte er der Aufforderung eines – wie er später sagt – für ihn völlig fremden Mannes, wenn er doch denkt, er kann es garnicht?

    Kommentar — 6. November 2011 @ 09:39

  14. Jule

    Johannes 4 – 6

    Johannes 4 – Jesus und die samaritanische Frau:

    Das Wasser, das den Durst für immer löscht

    1 Die Pharisäer hörten, dass Jesus mehr Menschen zu Jüngern machte und taufte als Johannes. ( 2 Allerdings war es nicht Jesus selbst, der taufte, sondern seine Jünger.) 3 Als Jesus erfuhr, dass den Pharisäern berichtet wurde, ´wie groß der Zulauf zu ihm war,` verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa. 4 Dabei musste er durch Samarien reisen.
    5 Sein Weg führte ihn durch Sychar, eine samaritanische Ortschaft, in deren Nähe das Feld lag, das Jakob einst seinem Sohn Josef gegeben hatte, 6 und wo sich auch der Jakobsbrunnen befand. Es war um die Mittagszeit ; müde von der Reise hatte sich Jesus an den Brunnen gesetzt. 7-8 Seine Jünger waren in den Ort gegangen, um etwas zu essen zu kaufen.
    Da kam eine samaritanische Frau zum Brunnen, um Wasser zu holen. Jesus bat sie: »Gib mir zu trinken!« 9 Überrascht fragte die Frau: »Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein Jude, und ich bin eine Samaritanerin!« (Die Juden meiden nämlich jeden Umgang mit den Samaritanern. ) 10 Jesus antwortete: »Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: >Gib mir zu trinken‹, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, lebendiges Wasser.«
    11 »Herr«, wandte die Frau ein, »du hast doch nichts, womit du Wasser schöpfen kannst, und der Brunnen ist tief. Woher willst du denn dieses lebendige Wasser nehmen? 12 Bist du etwa mehr als unser Stammvater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben und selbst von seinem Wasser getrunken hat – er und seine Söhne und seine Herden?« 13 Jesus gab ihr zur Antwort: »Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. 14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Leben.« – 15»Herr, bitte gib mir von diesem Wasser!«, sagte die Frau. »Dann werde ich nie mehr Durst haben und muss nicht mehr hierher kommen, um Wasser zu holen.«
    16 »Geh und rufe deinen Mann!«, entgegnete Jesus. »Komm mit ihm hierher!« – 17 »Ich habe keinen Mann«, sagte die Frau. »Das stimmt«, erwiderte Jesus. »Du hast keinen Mann. 18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesagt.«
    19 »Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist«, sagte die Frau. 20 »Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg hier angebetet. Ihr Juden dagegen sagt, der richtige Ort, um Gott anzubeten, sei Jerusalem.« 21 Jesus erwiderte: »Glaube mir, Frau, es kommt eine Zeit, wo ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet. 22 Ihr ´Samaritaner` betet an, ohne zu wissen, was ihr anbetet. Wir jedoch wissen, was wir anbeten, denn die Rettung ´der Welt` kommt von den Juden. 23 Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben. Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten. 24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.«
    25 »Ich weiß, dass der Messias kommen wird«, entgegnete die Frau. (»Messias« ist das ´hebräische` Wort für »Christus«.) »Wenn er kommt, wird er uns alle diese Dinge erklären.« 26 Da sagte Jesus zu ihr: »Du sprichst mit ihm; ich bin es.«
    27 In diesem Augenblick kamen seine Jünger zurück. Sie waren erstaunt, Jesus im Gespräch mit einer Frau anzutreffen, doch keiner wagte ihn zu fragen, was er von ihr wollte oder worüber er mit ihr redete.
    28 Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, ging in den Ort zurück und sagte zu den Leuten: 29 »Kommt mit, ich habe einen Fremden getroffen, der mir alles auf den Kopf zugesagt hat, was ich getan habe! Ob er wohl der Messias ist?« 30 Da machten sich die Leute aus dem Ort auf den Weg zu Jesus.
    31 Währenddessen drängten ihn die Jünger: »Rabbi, iss doch etwas!« 32 Aber Jesus sagte: »Ich lebe von einer Nahrung, von der ihr nichts wisst.« 33 Verwundert fragten sich die Jünger untereinander: »Hat ihm denn jemand etwas zu essen gebracht?« 34 Jesus erwiderte: »Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat. 35 Sagt ihr nicht: ›Es dauert noch vier Monate, dann beginnt die Ernte‹? Nun, ich sage euch: Blickt euch einmal um und seht euch die Felder an. Sie sind reif für die Ernte! 36 Ja, die Ernte wird jetzt schon eingebracht, und der, der erntet, erhält seinen Lohn; er sammelt Frucht für das ewige Leben. So freuen sich beide zugleich – der, der sät, und der, der erntet. 37 Das Sprichwort sagt: Einer sät, und ein anderer erntet.< Das trifft hier zu. 38 Ich habe euch zum Ernten auf ein Feld geschickt, auf dem ihr vorher nicht gearbeitet habt. Andere haben darauf gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit.«
    39 Viele Samaritaner aus jenem Ort glaubten jetzt an Jesus. Die Frau hatte ihnen bezeugt: »Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe«, und auf ihr Wort hin glaubten sie. 40 Die Leute aus dem Ort , die zu Jesus hinausgegangen waren, baten ihn, bei ihnen zu bleiben. Er blieb zwei Tage dort, 41 und auf sein Wort hin glaubten noch viel mehr Menschen an ihn. 42 »Wir glauben jetzt nicht mehr nur aufgrund von dem, was du uns erzählt hast«, erklärten sie der Frau. »Wir haben ihn jetzt mit eigenen Ohren gehört und wissen, dass er wirklich der Retter der Welt ist.«

    Und wieder der Gedanke, dass es nicht auf den Ort ankommt: wahre Anbeter Jehovas wären an dem Geist zu erkennen, den ER ihnen gibt.

    Auch geht es nicht darum, wer was gesät hat – es geht einzig und allein um die Ernte, die eingebracht werden muss: die Menschen aus Gottes Wort zu belehren und zu Jehova Gott hinzuführen.

    Also: wer ermuntert die Menschen, in Gottes Wort zu lesen und seinen Willen im täglichen Leben umzusetzen? Wer ermuntert sie, das Gelernte weiterzutragen, weil ihr Herz von all dem Guten erfüllt ist, was sie über Jehova gelernt haben?

    Wie genau lautet der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern kurz vor seinem Weggang gab?

    Sie sollten zu der Menschen hingehen und sie lehren, alles zu halten, was er geboten hat und sie taufen

    Tun wir das?

    Kommentar — 8. November 2012 @ 08:51

  15. Jule

    Johannes 5:17-30

    17 Aber Jesus sagte zu ihnen: »Mein Vater hat bis heute nie aufgehört zu wirken , und ´weil er wirkt,` wirke auch ich.« 18 Das brachte sie noch mehr gegen ihn auf; sie waren jetzt entschlossen , ihn zu töten. Denn er hatte nicht nur die Sabbatvorschriften missachtet , sondern darüber hinaus Gott seinen Vater genannt und sich damit Gott gleichgestellt.

    Jesu Vollmacht: die Vollmacht des Sohnes

    19 ´Zu diesen Anschuldigungen` erklärte Jesus: »Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn. 20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut. Ja, der Sohn wird noch viel größere Dinge tun, weil der Vater sie ihm zeigt – Dinge, über die ihr staunen werdet. 21 Denn wie der Vater die Toten zum Leben erweckt , so gibt auch der Sohn denen Leben, denen er es geben will. 22 Dem Sohn ist nämlich auch das Gericht übertragen. Der Vater selbst richtet niemand ; er hat das Gericht ganz dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ebenso ehren wie den Vater. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der den Sohn gesandt hat.
    24 Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu ; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan. 25 Ich sage euch: Die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und wer sie hört, wird leben. 26 Denn wie der Vater aus sich selbst heraus Leben hat, so hat er auch dem Sohn die Macht gegeben, aus sich selbst heraus Leben zu haben. 27 Und er hat ihm die Vollmacht gegeben, Gericht zu halten; denn er ist der Menschensohn.
    28 Seid deshalb nicht erstaunt, wenn ich euch sage, dass der Tag kommt, an dem die Toten in ihren Gräbern die Stimme des Sohnes hören 29 und herauskommen werden. Die, die getan haben, was gut ist, werden zu neuem Leben auferweckt werden; die aber, die getan haben, was böse ist, werden zu ihrer Verurteilung auferweckt werden.
    30 Von mir selbst aus kann ich nichts tun. Auch dann, wenn ich urteile, höre ich auf den Vater. Und mein Urteil ist gerecht, weil es mir nicht um meinen eigenen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.«

    Dies muss den Pharisäern wie eine mächtige Provokation vorgekommen sein.

    Stellen wir uns nur vor, einer unserer Brüder würde aufstehen und so mit uns reden. Wie würden dann wohl wir empfinden?

    Kommentar — 8. November 2012 @ 09:03

  16. Jule

    Johannes 5:31-47

    Die Glaubwürdigkeit der Aussagen Jesu über sich selbst

    31 »Wenn ich keinen anderen Zeugen hätte als mich selbst , dann wäre das, was ich über mich sage, nicht glaubwürdig . 32 Nun gibt es aber einen anderen, der mein Zeuge ist, und ich weiß, dass das, was er über mich sagt, wahr ist.
    33 Ihr habt eure Leute zu Johannes geschickt, und er hat euch die Wahrheit klar bezeugt. 34 Nicht, dass ich auf die Aussage eines Menschen angewiesen wäre; ich sage das nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet werdet. 35 Johannes war eine brennende Lampe, die einen hellen Schein gab; aber alles, was ihr wolltet, war, euch eine Zeit lang an ihrem Licht zu begeistern.
    36 Doch ich habe etwas, was noch mehr für mich spricht als das, was Johannes über mich ausgesagt hat: Es sind die Dinge, die ich tue, um den Auftrag zu erfüllen, den der Vater mir gegeben hat. Sie zeugen davon, dass er es ist, der mich gesandt hat. 37 Und auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat als mein Zeuge gesprochen. Aber ihr habt seine Stimme nie gehört und seine Gestalt nie gesehen. 38 Und ihr verschließt euch seinem Wort gegenüber; es bleibt nicht in euch. Sonst würdet ihr dem glauben , den er gesandt hat. 39 Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint, durch sie das ewige Leben zu finden. Aber gerade die Schrift weist auf mich hin . 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, obwohl ihr bei mir das Leben finden würdet.
    41 Ich bin nicht darauf aus, von Menschen Anerkennung zu bekommen. 42 Aber ´bei euch ist es anders`. Ich kenne euch und weiß, dass ihr der Liebe zu Gott keinen Raum in eurem Leben gebt . 43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr lehnt mich ab. Doch wenn jemand anders in seinem eigenen Namen kommt, werdet ihr ihn mit offenen Armen aufnehmen. 44 Wie solltet ihr auch glauben können? Bei euch ist jeder darauf aus, von den anderen Anerkennung zu bekommen; nur die Anerkennung bei dem einen, wahren Gott sucht ihr nicht.
    45 Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde. Mose wird euch anklagen – er, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 46 Denn wenn ihr Mose wirklich glauben würdet, würdet ihr auch mir glauben; er hat ja über mich geschrieben. 47 Wenn ihr aber dem nicht glaubt, was Mose geschrieben hat, wie wollt ihr dann dem glauben, was ich euch sage?«

    Wieder die Sache mit der Anerkennung und den Prioritäten.

    Allerdings weiss ich aus Erfahrung, wie schwer es oftmals ist, wenn wir in den Augen aller Menschen nichts sind. Da tröstet es oftmals auch nicht wirklich, zu wissen, dass Jehova voller Liebe auf uns herab schaut. Ein Punkt, an dem ich wohl noch lange arbeiten werde

    Kommentar — 8. November 2012 @ 19:01

  17. Jule

    Johannes 4 – 6

    Johannes 4 –

    1 Als nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes 2 – obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger -, 3 da verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.

    4 Er musste aber durch Samaria reisen. 5 Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Feld , das Jakob seinem Sohn Joseph gab. 6 Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich so an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.

    7 Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! 8 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen. 9 Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie erbittest du als ein Jude von mir etwas zu trinken, da ich doch eine samaritische Frau bin? (Denn die Juden haben keinen Umgang mit den Samaritern .) 10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser . 11 Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? 12 Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh? 13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. 14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt. 15 Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierherkommen muss, um zu schöpfen!

    16 Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm her! 17 Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann! 18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen!

    19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist! 20 Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten soll. 21 Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. 22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt aus den Juden. 23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. 24 Gott ist Geist , und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. 25 Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet!

    27 Unterdessen kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Doch sagte keiner: Was willst du? oder: Was redest du mit ihr? 28 Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und sprach zu den Leuten: 29 Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist? 30 Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.

    31 Inzwischen aber baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss! 32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt! 33 Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht? 34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.
    35 Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an; sie sind schon weiß zur Ernte. 36 Und wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben , damit sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen. 37 Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet. 38 Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.

    39 Aus jener Stadt aber glaubten viele Samariter an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. 40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben ; und er blieb zwei Tage dort. 41 Und noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen. 42 Und zu der Frau sprachen sie: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; wir haben selbst gehört und erkannt , dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus ist!

    43 Nach den zwei Tagen aber zog er fort und ging nach Galiläa. 44 Jesus selbst bezeugte zwar, dass ein Prophet in seinem eigenen Vaterland nicht geachtet wird. 45 Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er während des Festes in Jerusalem getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen.

    46 Jesus kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und da gab es einen königlichen Beamten, dessen Sohn lag krank in Kapernaum. 47 Als dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte herabkommen und seinen Sohn gesund machen; denn er lag im Sterben. 48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht! 49 Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! 50 Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Und der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin. 51 Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte entgegen und berichteten ihm und sprachen: Dein Sohn lebt! 52 Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber. 53 Da erkannte der Vater, dass es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte samt seinem ganzen Haus. 54 Dies ist das zweite Zeichen, das Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.

    Ein sehr gehaltvolles Kapitel.

    Wenn wir auf den Link „passende Ansprachen“ gehen, sehen wir, dass es dazu eine ganze Menge gibt.

    Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, dir die eine oder andere anzuhören – vielleicht bei der Hausarbeit, auf dem Weg zur Arbeit usw?

    Kommentar — 3. März 2014 @ 16:07

  18. Jule

    Johannes 4:1-30
    Die Frau am Brunnen

    Ganz besonders zu der Frau am Brunnen gibt es viele Ansprachen von Johannes Hartl. Er hat auf mehreren MEHR-Konferenzen darüber gesprochen: 2012 und
    2013 und ein wenig auch 2014.

    Es lohnt sich wirklich, sich diese Ansprachen alle anzuhören, denn sie beleuchten diese Geschichte mit der Frau am Brunnen aus den verschiedensten Blickwinkeln. Ich war schon beeindruckt, als ich im vergangenen Jahr (2013) die Reihe der MEHR dazu gehört hatte. Auch in diesem Jahr (2014) beginnt er die Konferenz mit dieser Geschichte – macht aber dann den Bogen zum Gleichnis vom verlorenen Sohn.

    In der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ fängt er die erste Ansprache damit an, zwei Dinge besonders zu beleuchten, bevor er in die Szene eintaucht:

    Den Ort Sichem
    (oder Sichar, wie es hier in der Schlachter gesagt wird) und warum gerade dieser Ort so bedeutungsvoll für die Begegnung und das Gespräch ist

    • Jehova schließt mit Abraham dort den Bund
    • Leute rufen selbst einen König auf
    • Jakob vergraebt die Götzen
    • Die Samariter entstehen: ein Volk, das die wahre Anbetung vermischt

    Der wichtige Punkt im Zusammenhang mit Sichar oder Sichem ist, dass hier Menschen sagen, sie können ihr Leben ohne Gott leben. In dem Moment, wo sie ihre Götzen wegwerfen, und sich nur noch ganz allein auf Jehova verlassen, tritt ER für sie ein

    Die Tageszeit
    „Es war um die 6. Stunde“ – also um die Mittagszeit
    Diese Zeitangabe kommt gerade mal dreimal in der Bibel vor und gibt dem Ganzen eine wichtige Bedeutung

    • Hier am Brunnen, wo er mit der Heidin spricht
    • Im Zusammenhang mit der Kreuzigung:
      Pilatus sagt zun Volk „siehe, euer König“
      Jesus hat Durst
      Als Jesus am Kreuz stirbt und der Himmel sich verdunkelt und
    • Als Petrus auf dem Flachdach ist und die Vision mit den unreinen Tieren erhält.

    Na – Zusammenhang erkannt?

    Kommentar — 3. März 2014 @ 16:09

  19. Jule

    Johannes 4:9-15
    Es nicht ohne Gott angehen

    Hier kommen wir zu einem sehr wichtigen Teil: Jesus fordert die Frau zu etwas auf, was ihr eigentlich vom menschlichen her unmöglich ist. Warum tut er dies? Um mit ihr ins Gespräch zu kommen.

    Auch uns fordert er oft zu Dingen auf, die uns aus unserer menschlichen Sicht unmöglich sind. Aber damit kommt er nicht nur mit uns ins Gespräch, sondern er führt uns auch vor Augen, dass wir IHN als Retter brauchen. Wir müssen anerkennen und begreifen, dass wir es nicht alleine schaffen, aber mit Gottes Hilfe ist uns nichts unmöglich.

    Erst dann, wenn wir uns ganz auf IHN verlassen, geben wir ihm auch die Gelegenheit, uns zu helfen. Wenn wir Gott eine Freude machen wollen, dann bitten wir ihn um Hilfe und versuchen nicht, es alleine zu schaffen. Dies ist in Gottes Augen keine Stärke, sondern eher eine Schwäche.

    Vielleicht war gerade dies seinerzeit mein Problem, dass ich dachte, ich müsse Gott etwas geben, mich als stark und würdig erweisen und dass ich stolz darauf war, es zu schaffen. Ich mußte erst anerkennen, dass ich ohne ihn nichts bin und dass er dies auch nicht erwartet.

    Er erwartet keine großen Leistungen von mir – der Gedanke „der unverdienten Güte“. Er erwartet, dass ich loslasse und ihn machen lasse. Ich brauche keinen Plan B, was ich tue, wenn er mir nicht hilft, mir nicht beisteht – denn dies würde dann wieder in die Rubrik fallen, dass ich es alleine schaffen will.

    „Glaube ist: nicht auf menschliche Begrenzungen zu schauen. Glaube beginnt da, wo Menschen sagen, dass es unmöglich ist“

    Wenn ich mir weiterhin einen Plan B zurecht lege, habe ich keinen Glauben!

    „Wenn Jesus in eine Situation tritt, sind die menschlich gesehenen Unmöglichkeiten uninteressant geworden – Glaube heißt, das anzuerkennen! Johannes 6:29“

    “Jesus konfrontiert mit Unmöglichkeiten – die Speisung der Tausenden, Johannes 6″

    “Das Zeichen, dass Gott Moses gibt, ist “nur” eine Verheißung. Er wird es erst im Nachhinein sehen. Wir gehen im Glauben, nicht im Schauen.”

    Das waren nun alles Zitate von Johannes Hartl aus dem 1. Teil der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ von der MEHR 2012

    Das waren mal echt interessante Gedanken! Besonders für mich und meine Situation, die mich seit gut 2.5 Jahren blockiert.

    Kommentar — 3. März 2014 @ 20:09

  20. Jule

    welches sind „meine Verheißungen“?

    „Das Zeichen, dass Gott Moses gibt, ist „nur“ eine Verheißung. Er wird es erst im Nachhinein sehen. Wir gehen im Glauben, nicht im Schauen.“

    Auch ich habe von ihm eine Verheißung:

    • „ich werde dich keinesfalls im Stich lassen“ (Hebräer 13:5, 5. Mose 32:6)
    • Er wird mir den Frieden geben, ‚der all mein Denken übertrifft‘ (Philipper 4:6-7) und
    • Wenn er schlimme Dinge geschehen lässt, dann wird er ‚einen Ausweg schaffen, damit ich es ertragen kann‘ (1. Korinther 10:13)

    Kommentar — 3. März 2014 @ 20:25

  21. Jule

    Johannes 4:10 „wenn du gewußt hättest … dann hättest du mich gebeten“

    Hier ist die Formulierung sehr wichtig und ich hätte niemals gedacht, dass sie mich betrifft, die ich ja bereits seit Jahrzehnten Christ bin, regelmäßig in der Bibel lese und ein gutes Verhältnis zu Gott habe.

    Natürlich weiss ich, wen sie hier bittet, weiss dass Jesus der Messias ist und für unsere Sünden gestorben ist, damit wir uns heute freimütig unserem Gott nahen können. Das gehört ja zu den Grundlehren des Christentums

    Aber Johannes Hartl erklärt die Stelle aus einer anderen Sicht. Es reicht nicht aus, vom Verstand her zu wissen, dass Jesus für uns gestorben und wieder auferstanden ist.

    Es reicht nicht, vom Verstand her zu wissen, dass Jehova unser himmlischer Vater ist und Jesus unser Erlöser, unser Retter. Wir müssen es mit unserem Herzen und Gefühl begreifen.

    Wir hatten vorher ja bereits die Zitate, was Glaube bedeutet und welche Verheißungen Gott mir sogar für meine persönlichen Ängste gibt.

    Aber hier benutzt Johannes Hartl ein Wort, dass Jesus eigentlich auch einmal betont, was aber in anderer Formulierung in unserem Sinn ist.

    Bei der Formulierung „Gott ist mein Vater“ denke ich immer an das Verhältnis eines erwachsenen Kindes zu seinem Vater.

    Ich habe heute ein se gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Aber ich bin erwachsen und renne nicht mehr mit jedem Problem zu ihnen, sondern eigentlich nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Und meine Eltern erwarten heute von mir als Erwachsene auch, dass ich mich wie eine benehme. Sie würden wohl sicherlich befremdet sein, wenn ich mit kindischen Gedanken und Ängsten ankäme.

    Scheinbar übertrage ich dies auch auf mein Verhältnis mit Gott und versuche so viel wie möglich allein zu schaffen, damit er sich nicht für mich schämt.

    Aber Johannes Hartl gebraucht hier ganz provokativ den Ausdruck „Papa'“, in einigen Ansprachen sogar „Papi“.

    Dabei habe ich ein ganz anderes Bild vor Augen: ein kleines hilfloses Kind und seinen starken Papi. Er ist für das Kind der Allerstärkste und wenn der Papi in der Nähe ist, hat es keine Angst. Es fühlt sich sicher und behütet und wenn es doch Angst hat, greift es nach seiner Hand oder kuschelt sich in seine Arme.

    „Wenn du begriffen hättest, wer hier zu dir spricht (und bei dir ist), dann hättest du mich gebeten“

    Wenn ich Gott wirklich als diesen großen starken Papi begreifen würde (denn das ist er ja, niemand ist stärker und mächtiger als er), dann würde ich ihn bitten.

    Dann würde ich mit meiner Angst direkt zu ihm laufen und nicht erst überlegen, ob ich das nicht zuerst allein versuche, weil ich mich sonst vielleicht lächerlich mache.

    Ein kleines Kind rennt direkt zu seinem Papi, ohne vorher groß zu überlegen, ob der Papi von ihm erwartet, dass es sich nicht so anstellt.

    Wenn ich mein Verhältnis zu Jehova so begreifen würde – ich das kleine Kind und er der große starke Papi, dem es Freude macht, mich zu beschützen, selbst dann, wenn keine echte Gefahr da ist (Phobie) – dann würde ich ihn bitten und direkt in seine schützenden Arme laufen.

    Und dann würde ich mir auch nicht krampfhaft einen Plan B überlegen, wie ich aus der angstvollen Situation wieder herauskomme, falls er nicht hilft. Ich würde mich einfach darauf verlassen.

    Wenn sich ein kleines Kind in einer Situation, die ihm Angst macht, an seinen Papi kuschelt, dann geht es ihm gleich besser. Es fühlt, wie er seine Arme um es legt und hat das Gefühl, dass ihm nun nichts mehr passieren kann – denn die Gefahr muss erst einmal an dem großen starken Papa vorbei!

    ‚Wenn ich erkenne, wer es ist, der zu mir redet‘ – mein großer starker Papi, der niemals zulassen würde, dass mir irgendetwas passiert, der mich selbst mit seinem Leben verteidigen wird – ‚dann werde ich ihn bitten‘ und er wird mir geben.. Dann werde ich keine Angst mehr haben, nicht mehr weglaufen oder Situationen vermeiden, die mir Angst machen – sondern dann werde ich mich ruhig und sicher fühlen und wenn die Angst mich überfällt, mich sinnbildlich in seine Arme kuscheln und spüren, wie er mich an sich drückt und mich sicher fühlen. Mit meinem Papi an meiner Seite kann mir nichts passieren.

    Wenn ich das begreife, dann werde ich mich nicht mehr von meiner Angst abhalten lassen, Dinge zu tun, die ich gern tun möchte oder die getan werden müssen. Dann werde ich mutig jeden Tag angehen!

    „Wenn du das erkannt hättest, dann würdest du mich bitten“

    Ich darf IHN darum bitten, dies wirklich zu begreifen – nicht nur vom Verstand her, sondern es auch zu fühlen.

    Kommentar — 3. März 2014 @ 20:53

  22. Jule

    Johannes 4:10, 23 NGU2011

    Jesus antwortete: »Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: ›Gib mir zu trinken‹, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, lebendiges Wasser .« Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben . Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten.

    Kommentar — 3. März 2014 @ 21:29

  23. Jule

    Volxbibel

    10 „Wenn du nur etwas schnall davon hättest, was für eine Chance Gott dir gerade geben will und wer hier mit dir redet und dich um Wasser bittet, dann würdest du mich um frisches Wasser bitten, das nicht abgestanden ist und wirklich Leben schenkt!“

    22 Ihr habt ja gar keine Vorstellung, zu wem ihr da überhaupt redet, wenn ihr betet! Wir wissen genau, zu wem wir beten. Die Rettung für diese Welt kommt aus dem jüdischen Volk!

    23 Es wird aber mal so sein, also im Grunde hat das schon angefangen, dass Menschen, egal, wo sie gerade sind, mit Gott reden können. Es ist nur wichtig, dass man dabei von seiner Kraft, seinem Geist, kontrolliert wird. Gott sucht nach solchen Leuten, die so mit ihm reden!

    24 Gott ist nämlich wie eine unsichtbare Kraft, wie ein Geist. Und wer mit Gott reden will, muss von diesem Geist abgefüllt werden, diesem Geist der Wahrheit.“

    Kommentar — 3. März 2014 @ 21:33

  24. Jule

    Gerade habe ich mir das Kapitel 4 noch mal als mp3 angehört. Die hier eingefügten Hördaten der Bibel sind ab dem NT aus der Neuen Genfer Übersetzung und mir ist dabei aufgefallen, dass der Gedanke von Johanns Hartl hier noch besser raus kommt:

    Johannes 4:10, 23 NGU2011

    Jesus antwortete: »Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: ›Gib mir zu trinken‹, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir Quellwasser gegeben, lebendiges Wasser .«
    Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben . Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten.

    Wir müssen wissen, worin die Gabe Gottes besteht und die Wahrheit erkennen. Passt eigentlich sehr gut zu der Gedanken von vorhin.

    In der Volxbibel werden die Verse hier auch sehr schön übersetzt: wir müssen erkennen, „was für eine Chance Gott dir gerade geben will und wer hier mit dir redet“ und „Ihr habt ja gar keine Vorstellung, zu wem ihr da überhaupt redet, wenn ihr betet!“ Und “ Es ist nur wichtig, dass man dabei von seiner Kraft, seinem Geist, kontrolliert wird. Gott sucht nach solchen Leuten, die so mit ihm reden!“

    Kommentar — 3. März 2014 @ 21:49

  25. Jule

    J.N. Darby sagt zu diesem Gedanken:

    Der Herr sagt: „Wenn du die Gabe Gottes kenntest und (nicht: ‘wer ich bin’, sondern:) wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken“, – d. h. wenn du erkannt hättest, dass Gott reichlich gibt, wenn du die Herrlichkeit der Person Dessen kenntest, der vor dir steht, und wüsstest, wie tief Er Sich erniedrigt hat, so würde Seine Liebe deinem Herzen geoffenbart worden sein, und Er würde es mit vollkommenem Vertrauen erfüllt haben, selbst hinsichtlich derjenigen Bedürfnisse, die eine derartige Gnade in deinem Herzen hervorgerufen haben würde.

    Kommentar — 5. März 2014 @ 19:19

  26. J.N. Darby

    Ich füge noch einige Worte über den Charakter dieses Weibes hinzu.

    Nach meinem Dafürhalten wollte der Herr zeigen, dass Bedürfnisse vorhanden, dass die Felder schon weiß waren zur Ernte; und dass, wenn die elende Eigengerechtigkeit der Juden Ihn verwarf, der Strom der Gnade seinen Lauf nach einer anderen Seite hin richten würde, wo Gott Herzen zubereitet hatte, die diesen mit Freude und Danksagung begrüßen würden, weil er ihrem Elend und ihren Bedürfnissen entsprach.

    Inmitten der Gerechten konnte dieser Strom sich nicht ergießen. Der Kanal der Gnade wurde gegraben durch das Bedürfnis und das Elend, die die Gnade selbst fühlbar hatte.

    Das Leben des samaritischen Weibes war mit Schande bedeckt, aber sie empfand Scham darüber; wenigstens hatte ihr Zustand sie völlig vereinzelt, indem er sie von der Menge trennte, die sich in dem geräuschvollen Treiben des gesellschaftlichen Lebens vergisst. Und es gibt keinen tieferen Kummer als den eines vereinsamten Herzens; aber Christus und die Gnade tun mehr als diesen Kummer stillen. Das Alleinstehen des Herzens hört gänzlich auf. Christus war mehr vereinsamt als dieses Weib. Sie kam allein zum Brunnen; sie war nicht bei den anderen Weibern. Sie traf allein mit dem Herrn zusammen durch die wunderbare Leitung Gottes, der sie hierher geführt hatte.

    Selbst die Jünger mussten weggehen, um ihr Platz zu machen. Sie verstanden nichts von dieser Gnade. Sie tauften zwar im Namen des Messias, an den sie glaubten, und es war recht so; aber Gott war in Gnade gegenwärtig – Er, der die Lebendigen und die Toten richten wollte – und bei Ihm ist eine Sünderin in ihren Sünden. Welch ein Zusammentreffen!

    Gott hatte Sich so tief erniedrigt, dass Er bezüglich eines Tropfens Wasser zur Stillung Seines Durstes von diesem Weibe abhängig war.

    Kommentar — 5. März 2014 @ 19:39

  27. J.N. Darby

    Wie gering auch das Verständnis dieses Weibes und wie unfähig sie sein mochte die Worte Jesu zu fassen, so begegnet Seine Liebe ihr doch da, wo sie die Segnung und das Leben empfangen kann; und Er antwortet ihr: „Ich bin’s, der mit dir redet.“ Das Werk war vollendet: der Herr war angenommen.

    Eine arme samaritische Sünderin nimmt den Messias Israels an, den die Hohenpriester und Pharisäer aus der Mitte des Volkes hinausgeworfen hatten.

    Die moralische Wirkung auf das Weib ist augenscheinlich: sie vergisst ihren Krug, ihre Mühsal und ihre Umstände; sie ist so völlig eingenommen von diesem neuen Gegenstande, von Christo, dass sie ohne langes Überlegen eine Predigerin wird, d. h. sie verkündigt den Herrn aus der Fülle ihres Herzens und mit vollkommener Einfalt: Er hatte ihr alles gesagt, was irgend sie getan hatte. Sie denkt in diesem Augenblicke nicht daran, was es war. Jesus hatte es ihr gesagt, und der Gedanke an Jesum nimmt die Bitterkeit der Sünde hinweg. Das Gefühl Seiner Güte entfernt den Betrug des Herzens, das seine Sünde zu verbergen sucht.

    Mit einem Wort, ihr Herz ist ganz mit Christo Selbst erfüllt; und auf ihre Aussage hin: „Er hat mir alles gesagt, was irgend ich getan habe“, glaubten viele an Ihn; doch noch viele mehr glaubten, nachdem sie Ihn Selbst gehört hatten. Sein eigenes Wort brachte eine stärkere Überzeugung hervor, weil es unmittelbar mit Seiner Person in Verbindung stand.

    Kommentar — 5. März 2014 @ 19:50

  28. Jule

    „Geh, hol deinen Mann“

    Anstatt ihr auf den Kopf zuzusagen, dass sie in Sünde lebt, weist er sie durch diese Aufforderung sanft darauf hin.

    Sie sagt, dass sie keinen Mann hat. Jesus bestätigt das später, denn ‚der Mann, mit dem sie jetzt lebt, ist nicht ihr Mann‘. Johannes Hartl vermutet, dass sie in Ehebruch lebt, denn wie sonst könnte das sein, wenn zur damaligen Zeit ein Paar, das zusammen lebte, als verheiratet galt?

    Ein weiterer Punkt, den er hervorhebt, ist die Aussage: „Du hast die Wahrheit gesagt“

    Denn eigentlich hat sie versucht, eine klare Aussage zu umgehen und wir als Menschen würden sicherlich nicht auf die Idee kommen, sie jetzt noch für ihre Ehrlichkeit zu loben.

    Aber unser Gott ist anders: er sucht nach dem Guten in uns, er erwartet keine Vollkommenheit. Für ihn reicht dieser kleine Ansatz von Ehrlichkeit und er rechnet sie uns als Wahrheit an.

    Wie geduldig er ist, auch seine unverdiente Güte ist hier sehr gut zu erkennen

    Kommentar — 8. März 2014 @ 18:45

  29. Jule

    Johannes 5 – zwei Themen, die eng zusammen gehören:

    1 Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. 2 Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. 3 In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten . 4 Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch geplagt war.

    5 Es war aber ein Mensch dort, der 38 Jahre in der Krankheit zugebracht hatte. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, dass er schon so lange Zeit [in diesem Zustand] war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser bewegt wird; während ich aber selbst gehe, steigt ein anderer vor mir hinab. 8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh umher! 9 Und sogleich wurde der Mensch gesund, hob seine Liegematte auf und ging umher.

    Es war aber Sabbat an jenem Tag. 10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat ; es ist dir nicht erlaubt , die Liegematte zu tragen! 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm deine Liegematte und geh umher! 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liegematte und geh umher? 13 Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus war weggegangen, weil so viel Volk an dem Ort war.

    14 Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt! 15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. 16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er dies am Sabbat getan hatte.
    17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.

    18 Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleich machte.
    19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. 20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, sodass ihr euch verwundern werdet. 21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.

    22 Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
    24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. 25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben .
    26 Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben. 27 Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist.
    28 Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, 29 und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens ; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

    30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun . Wie ich höre, so richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen , sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat.

    31 Wenn ich von mir selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis nicht glaubwürdig . 32 Ein anderer ist es, der von mir Zeugnis ablegt; und ich weiß, dass das Zeugnis glaubwürdig ist, das er von mir bezeugt. 33 Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. 34 Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen an, sondern ich sage das, damit ihr gerettet werdet. 35 Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Schein erfreuen.

    36 Ich aber habe ein Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gab, dass ich sie vollbringe, eben die Werke, die ich tue, geben Zeugnis von mir, dass der Vater mich gesandt hat. 37 Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen ; 38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. 39 Ihr erforscht die Schriften , weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.
    41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen, 42 aber bei euch habe ich erkannt, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. 43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen. 44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre von dem alleinigen Gott nicht sucht?

    45 Denkt nicht, dass ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 46 Denn wenn ihr Mose glauben würdet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. 47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

    Zwei Themen, die aber zusammen gehören, weil sie das zweite aus dem Ereignis des ersten ergibt:

    Jesus heilt einen Mann, der 38 Jahre krank war, aber weil er es an einem Sabbat tut, fangen die Schriftgelehrten und Pharisäer Streit mit ihm an.

    Daraufhin versucht Jesus ihnen klar zu machen, wie unsinnig ihr Ansinnen ist. Aber weil sie für sich beschlossen haben, ihn abzulehnen, kann er eigentlich sagen, was er will – es kommt nicht bei ihnen an. Sie beharren auf ihrer Meinung.

    Hätten wir uns wohl von ihm überzeugen lassen?

    Kommentar — 8. März 2014 @ 19:03

  30. Jule

    „Gib mir dieses Wasser“

    Jesus redet mit der Frau über das lebendige Wasser und auf ihre Bitte „Gib mir dieses Wasser“ fordert er sie auf, ihren Mann zu holen. Irgendwie kommt mir das beim Lesen immer wie ein abrupter Themenwechsel vor.

    In der Ansprache „Die Konfrontation mit persönlichen Sehnsüchten“ aus der Reihe „Begegnungen mit Jesus“ zeigt der Redner, dass es hier einen sanften Übergang gibt.

    Denn die Frau will dieses lebendige Wasser und Jesus zeigt ihr, was die Quelle in ihr verschließt. Ihr Problem ist, dass sie den Durst zu stillen versucht, indem sie sich immer wieder in neue Beziehungen stürzt. Genau darauf weist Jesus hin, als er ihren Mann ins Spiel bringt.

    Wir könnten uns jeder für sich selbst fragen: was verschließt bei mir die Quelle? Womit habe ich bisher versucht, meinen Durst zu stillen?

    Kommentar — 10. März 2014 @ 18:46

  31. Jule

    Johannes 5:1-9
    Der Mann, der 38 Jahre krank war

    Im Rahmen der Johannesstudie hatten wir uns bereits nochmals mit der Ansprache „Willst du wirklich ganz gesund werden?“ von Bayless Conley beschäftigt. Er ist ja der Ansicht, dass der Kranke gar nicht wirklich gesund werden will und ich dachte, das wäre vielleicht seine ganz persönliche Ansicht.

    Am Wochenende habe ich (endlich) die 5. Ansprache aus der Reihe „Endlich Daheim“ von Johannes Hartl gehört und er sieht die Sache scheinbar ebenso, denn er „stolpert“ über die Antwort auf Jesu Frage, wo der Kranke sagt, dass ihn ja niemand ins Wasser trägt und es ja jetzt grad nicht in Wallung ist.

    „Aber er hat hier Jesus, der ihn heilen will. Jesus benötigt nicht, dass das Wasser in Wallung ist, er kann ihn auch so heilen!“

    War mir der Gedanke, ob der Kranke wirklich gesund werden wollte, bereits aus den Publikationen der ZJ bekannt? Ich kann mich nicht erinnern…

    Kommentar — 10. März 2014 @ 19:03

  32. Jule

    Dazu einige passende kurze Gedanken von Joyce Meyer:

    Mir zeigt die Antwort des Mannes, warum er die letzten 38 Jahre nicht geheilt wurde. Er sagte: „Ich habe niemanden, der mich in den Teich trägt, wenn sich das Wasser bewegt.“ Im Grunde wies dieser Mann jede Eigenverantwortung von sich. Sein zweites Problem war, dass er anderen die Schuld gab. Er sagte: „Während ich noch versuche hinzugelangen, steigt immer schon ein anderer vor mir hinein.“

    Wie reagierte Jesus darauf? Jesus tat der Mann nicht leid. Stattdessen antwortete er eher streng: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Wenn sich in Ihrem Leben etwas verändern soll, dürfen Sie nicht das Opfer Ihrer Umstände sein. Sie müssen wissen, dass Gott heute bereit ist, Ihnen zu helfen. Entschließen Sie sich, ihm zu vertrauen. Stehen Sie auf und jagen Sie dem Frieden, den er Ihnen gibt, aktiv nach.

    Kommentar — 10. März 2014 @ 19:10

  33. Jule

    Interessant, dass J.N. Darby die Begebenheit nicht so einschätzt, wie die vorgenannten Drei:

    Er hebt hervor, dass das Wollen bei dem Kranken schon vorhanden war. Dies erkenne man daran, dass er direkt aufsteht, als Jesus ihn dazu auffordert

    Kommentar — 10. März 2014 @ 19:13

  34. Jule

    Nun habe ich mich viele Tage mit dem ersten Teil aufgehalten – mit dem Mann der 38 Jahre Krank war und der Vermutung, dass er es gar nicht ändern wollte.

    Gott drängt sich uns nicht auf und wenn ich um Heilung bete, aber dabei nicht dem Glauben habe, sondern hinten dran hänge „wenn es dein Wille ist“, dann kann ER es nicht wirklich ernst nehmen. So zumindest ist die Ansicht von Bayless Conley in seiner Ansprache von dieser Woche, wo er „Das Gebet der Hingabe und Heiliigung“ behandelt.

    Für mich stellt sich schon eine ganze Weile die Frage, warum ich aus meiner Angstspirale nicht mehr heraus komme. Denn immerhin war mir dies bereits Ende 2000 gelungen und hatte sehr lange angehalten. Erst durch einen familiären Rückschlag vor gut 3 Jahren kam ein schlimmer Rückfall, von dem ich mich nicht mehr erhole. Könnte es sein, dass ich nicht wirklich gesund werden will? Aber warum sollte dies so sein, ich hätte ja keinen Vorteil davon, eher im Gegenteil. Gerade seit gut einem Jahr habe ich eigentlich wieder jede Menge Motivation, denn Jehova hat wieder Freude und liebe Menschen in mein Leben gebracht und viele gemeinsame Aktionen, an denen wir wegen meiner dummen Angst nicht teilnehmen konnten.

    Bei uns im Hauskreis ist es so, dass wir im Wechsel alle 14 Tage Bibelarbeit gemacht haben und in der anderen Woche Gebetsrunde. Wir tauschen uns aus, welche Gebetsanliegen es gibt – bei den Einzelnen, die anwesend sind, in der Gemeinde, für Freunde und Familie und für Menschen, die sich gerade erst für Gott und Jesus interessieren. Dann beten wir gemeinsam für diese Anliegen und jeder ist bemüht, dies auch in der anderen Zeit mit in seine Gebete mit einzuschließen. Relativ selten habe ich meine Gesundheit zur Sprache gebracht, anderes war immer wichtiger – also fällt auch der Verdacht, ich bräuchte meine Angst, um Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erhalten, weg. Diese Woche nun habe ich andere um ihre Gebete gebeten, darum, dass ich herausfinde, woran es liegt und worum ich eigentlich beten solle. John (unser Ältester) brachte den Gedanken ein, ich solle mich nicht zu sehr unter Druck setzen, sondern mir eher vor Augen führen, dass ich von Gott geliebt werde, auch mit dieser Schwäche.

    Nun sind wir schon wieder bei der Vortragsreihe „Endlich Daheim!“ von Johannes Hartl, die mich bereits seit Anfang des Jahres beschäftigt. Inzwischen habe ich nun auch dem 6. Teil davon gehört: „Das Land der Ruhe“. Hier sind einige interessante Aspekte zusammengekommen:

    Wichtig ist scheinbar wirklich der Gedanke, dass wir als Geschöpf Gottes ein Geschenk von Gott an uns selbst sind. ER hat uns uns selbst geschenkt, mit allen Facetten und Teilen, auch mit denen, die wir vielleicht nicht so angenehm finden. Wir müssen uns zuerst selbst ganz als Geschöpf aus Gottes Hand empfangen, also annehmen. Dann sind wir in IHM angekommen und fühlen uns sicher und dann halten wir es auch mit uns selbst aus und müssen nicht weglaufen oder uns ablenken, wenn wir mit uns und unseren Gefühlen allein sind. Wenn wir uns endlich ganz und gar von Jehova aus seiner Hand selbst angenommen haben, dann sind wir im Land der Ruhe – in seiner Ruhe – eingegangen und dann haben wir auch keine Angst mehr zu fallen, denn wir wissen ja, wohin wir damit laufen können – zu IHM!

    Das ist jetzt echt eine Kurzzusammenfassung der Gedanken aus diesem Teil. Ich kann jedem nur empfehlen, sich die ganze Ansprache anzuhören.

    Auf der Grundlage dieser Gedanken liegt es nicht daran, dass ich nicht will, sondern dass ich diesen Teil „das Kind in seiner Schwachheit und den Schmerz des Ausgeliefertseins“ noch nicht angemommen habe. Mich also selbst immer noch nicht aus Gottes Hand empfangen habe. Sollte es wirklich so einfach sein, oder hört sich das nur so an?

    Aber nachdem ich nun über diesen Teil in Johannes 5 ausreichend gebetsvoll nachgedacht habe, kann ich nun wohl endlich weitergehen, denn der Teil mit der Reaktion der Pharisäer auf die Wunderheilung ist eigentlich noch viel interessanter…

    Kommentar — 16. März 2014 @ 20:33

  35. Jule

    „Achtung. Das Lesen dieses Beitrages ist nur dann ohne Gefahr für deine geistige Gesundheit, wenn du dir dabei in den Sinn rufst, dass viele Aussagen aus den Sicht der Gesetzeshüter sind und daher stark ironisch zu verstehen sind!“ 😉

    Johannes 5:8-16
    Es scheint wichtig, wann es geschah und durch wen

    Jesus heilt einen armen gepeinigten Menschen, der 38 Jahre schwer krank war und fordert ihn auf, seine Matte zu nehmen und zu gehen. Für den Geheilten ist dies Anlaß zum Jubel und er springt auf und zieht freudig von dannen…

    Er zieht? Nein, er will ziehen – denn „die Hüter des Gesetzes“ lassen ihn nicht!

    Was fällt dem Kerl denn ein? Es ist Sabbat und jeder weiss, dass Gott verboten hatte, am Sabbat zu arbeiten – darauf steht sogar die Todesstrafe.

    „Wie gewonnen – so zerronnen“. Endlich von der Pein geheilt, aber nun hat er nichts mehr davon, wenn die Strafe verhängt wird. Hatte Jesus ihn hier in Gefahr gebracht?

    Der Geheilte weiss scheinbar nicht, wer ihn geheilt hatte. Warum nicht? Konnte er dessen Gesicht nicht sehen, als er ihn auffordert, aufzustehen und zu gehen?

    Nachdem er nicht weiss, wer ihn zu diesem frevelhaften Tun – schwere Arbeit am Sabbat: eine Matte zu tragen – aufgefordert hat, lässt man ihn gehen. Denn man will ja nicht die kleinen Fische, sondern den Drahtzieher dahinter.

    Als der Mann durch Jesus selbst erfährt, wer ihm da Gutes getan hat, rennt er hin und zeigt diese gesetzlose Person an. Warum? Wieso hält er nicht den Mund? Immerhin hatte dieser ihn von einer schweren Last befreit.

    Die Gesetzeshüter sind hingerissen. Endlich wieder etwas, was man gegen diesen unverschämten Mann in der Hand hat, der sich so frech gegen Gott und sein Gesetz auflehnt. Er wird zum Verhör geholt…

    weitere Gedanken zu Johannes 5 finden wir hier

    Kommentar — 16. März 2014 @ 21:20

  36. Jule

    Johannes 5:6-7, 12-14
    Warum der Kranke zu Jesus sagt, er habe niemanden

    Wie ich vor einigen Tagen aus einer Ansprache zitierte, dass der Mann ja mit Jesus spricht und daher diese Aussage unsinnig ist – hier ist ja auch die Erklärung im Kontext:

    Der Kranke weiss nicht, wer da zu ihm spricht, denn als die Pharisäer ihn fragen, wer ihn da gesund gemacht habe, antwortet er, dass er es nicht wisse. Erst in Vers 14 lesen wir, dass sich Jesus im Nachhinein zu erkennen gibt.

    Keine Ahnung, warum er ihn nicht als diesen so bekannten Heiler und Prediger erkannt hatte. Aber es erklärt, warum er die Sache mit dem wallenden Wasser anführt.

    Denn er denkt, er habe einen ganz normalen Mann vor sich. Er weiss nicht, dass es Jesus ist – der für seine Heilungen bekannt ist.

    In der Volxbibel wird dieser Teil sogar so übersetzt:

    „Der Typ, der geheilt wurde, hatte keine Ahnung, wer Jesus eigentlich war. Jesus hatte sich mittlerweile wieder unter das Volk gemischt“.

    Kommentar — 19. März 2014 @ 22:15

  37. Jule

    Johannes 5:17-47
    Hätten sie besser nicht gefragt?

    Die führenden Männer sind sauer auf Jesus. In ihren Augen tut er, was er will und lästert damit Gott. Der größte Vorwurf lautet, er habe sich Gott gleich gemacht – oder, wie die Volxbibel es übersetzt:

    „damit tat er ja so, als hätte er dieselbe Stellung wie Gott“!
    (Johannes 5:18)

    Dies ist also die Ausgangsbasis von dem, was Jesus jetzt zu ihnen sagt. Wenn man nicht wirklich aufmerksam zuhört, bestärkt das, was er nun sagt, ja nur noch ihre Anschuldigungen. Aber wir müssen richtig hinhören, denn seine Ausführungen zeigen dem aufrichtigen Zuhörer, dass er selbst sich in einer Stellung unter dem Vater sieht, dass er ohne den Vater nichts tun kann, auf seine Anweisungen und seine Hilfe angewiesen ist.

    Kennen wir dies auch aus unserem eigenen Leben?

    Wenn wir uns bereits ein Urteil gebildet haben oder sauer auf einen anderen sind, kommt nichts mehr richtig bei uns an. Wir hören nur noch das, was uns in unserem Urteil oder in unserer Einstellung bestärkt und sind blind für die Realität!

    Auf dieser Grundlage entstehen Missverständnissen und Streitigkeiten eskalieren. Wie schade.

    Leider sind wir Christen auch nur ganz normale Menschen, die ganz normale Gefühle haben und daher ebenso in diese Falle tappen können. Aber wie können wir uns davor schützen?

    Kommentar — 19. März 2014 @ 22:34

  38. Jule

    Um diese Gefahr mal deutlich zu machen, sollten wir den Text drei Mal lesen, jedesmal mit anderen Augen.

    Wir haben ihn bereits einmal komplett gelesen – so als neutrale Beobachter des Ganzen. Aber machen wir uns doch mal den Spaß und lesen ihn jetzt mit den Augen und Gefühlen der Pharisäer und Schriftgelehrten. Behalten wir dabei im Hinterkopf, was gerade passiert ist, wie sie von Jesus denken und was sie gerade so wütend gemacht hat. Was bleibt dann von dem hängen, was Jesus sagt? Worauf haben sie wohl geachtet? Was ging dabei unter?

    • Als erstes stoßen sie sich sicherlich daran, dass er immer wiederholt, dass er der Sohn Gottes ist.
    • „Er wird ihn noch viel größere Wunder tun lassen“ (Vers 20)
      In ihrer Voreingenommenheit könnten sie dies auch so verstehen, als würde er noch größere Wunder als Gott tun
    • „Denn nicht der Vater spricht das Urteil, sondern der Sohn“ (Vers 22)
      Man könnte es so verstehen, als würde er sich damit als wichtiger ansehen, als Gott selbst
    • Er hat die Stimme Gottes gehört – im Gegensatz zu ihnen (Vers 37)
    • Weil sie ihn ablehnen, würden sie nicht nach dem leben, was Gott gesagt hat (Vers 38)

    Wenn wir bei all diesen Aussagen im Sinn behalten, wie sie Jesus sehen, was sie von ihm denken und als was sie ihn verurteilen, dann könnte all dies ihr Urteil über „diesen unverschämten Gotteslästerer“ bestätigen.

    Sie hören nur diese Dinge und weil sie sich über dies Punkte, Aussagen oder Formulierungen aufregen, bekommen sie die Passagen nicht mit, die das Gegenteil beweisen. Ihre Gedanken sind noch zu beschäftigt, als dass das zu ihnen durchdringt, was wirklich gesagt wird.

    Und nun erinnern wir uns doch mal an Streitigkeiten oder Missverständnisse, die unser Leben schwer machen. Haben wir vielleicht Meinungsverschiedenheiten mit unseren Eltern oder unserem Ehepartner?

    Was dringt zu uns durch, wenn der andere redet, sich uns erklären will? Verblenden uns unsere verletzten Gefühle vielleicht auch den Sinn? Was hören wir? Was kommt bei uns an?

    Hinterlassen seine Worte bei uns lediglich die Bestätigung dessen, wie wir die Situation einschätzen? Könnte es sein, dass unsere verletzten Gefühle als ein schlechter Filter gedient haben? Oder wie kann es sein, dass nur negative Aspekte bei uns ankommen?

    Kommentar — 19. März 2014 @ 22:55

  39. Jule

    Nun lesen wir die Passage bitte noch einmal und achten darauf, wann, wo und wie Jesus ganz deutlich sagt und zeigt, dass sie ihn falsch sehen:

    Die Frage war ja: „woher nimmt Jesus das Recht für sein Handeln? Hatte er sich wirklich auf die gleiche Stufe gestellt, wie sein Vater Jehova?“

    • Er sagt gleich zu Anfang, dass er unter dem Vater steht, denn „von sich aus kann der Sohn garnichts tun“ (Vers 19)
    • Der Vater zeigt ihm alles (Vers 20)
      also braucht der Sohn ein Vorbild oder Anweisungen
    • Jesus hat das Leben und die Macht nur durch Gottes Willen (Verse 26-27)
    • Jesus selbst sagt, er könne „nicht eigenmächtig handeln“, sondern er entscheidet „so, wie Gott es sagt“ (Vers 30)
    • Er verwirklicht nicht seinen eigenen Willen, sondern den Gottes (Vers 30)
    • Er vollbringt die Taten im Auftrag des Vers (Vers 36).
      Er zeigt also, dass nicht er so toll und wichtig ist, dass die Wunder „nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen“ sind – sondern dass er von Gott den Auftrag und damit auch die Fähigkeit hat.

    Wir sehen, dass Jesus ihnen immer wieder sagt und zeigt, dass er sich selbst nicht auf der gleichen Stufe sieht, wie sein Vater – sondern dass er eine niedrigere, untergeordnete Stellung hat.

    Aber all dies dringt leider nicht zu ihnen durch. Sie sind durch ihre verletzten Gefuehe blind und taub für diese Worte – die aber gesagt wurden. Sie standen auch vorhin schon dort, als wir sie mit den Augen der Gegner gelesen hatten.

    Kommentar — 19. März 2014 @ 23:07

  40. Jule

    Kommen wir jetzt wieder zu uns und unseren belasteten Beziehungen zurück. Woran können wir denn merken, ob es uns ebenso geht wie den führenden Männern hier in Johannes 5?

    Vielleicht können wir dies daran erkennen, ob nur noch Negatives zu uns durchdringt oder ob wir auch die positiven Dinge hören und sehen.

    Vielleicht mal als Beispiel bei einer Meinungsverschiedenheit mit unserem Ehepartner, die sich über eine längere Zeit hinzieht:

    • Höre ich nur noch Dinge, die mich in meiner Ansicht bestätigen, dass ich im Recht bin?
      Oder dringen auch Argumente zu mir durch, die mich überlegen lassen, ob nicht doch ich diejenige bin, die sich irrt?
    • Wie sehe ich meinen Ehepartner?
      Sehe ich ihn nur noch negativ oder habe ich auch Augen für seine postiven Seiten?
    • Wie sehe ich unsere Beziehung?

    • Ist auf einmal unsere Beziehung immer unglücklich gewesen? Oder erinnere ich mich auch an gute Zeiten?
    • Wenn ja, ab wann bin ich der Ansicht, eine unglückliche Ehe zu führen? War ich dies auch schon bevor die Meinungsverschiedenheit auftauchte?

    Ebenso kann man vorgehen, wenn die Beziehung zu den Eltern vorbelastet ist:

    Wenn ich auf einmal der Ansicht bin, ich hätte eine schreckliche Kindheit gehabt, obwohl es zig Fotos aus glücklichen Zeiten gibt, dann könnte es sein, dass mir meine verletzten Gefühle einen Streich spielen und meinen Sinn vernebeln.

    Das ist deshalb so wichtig, weil es einen gibt, der sich total darüber freut, wenn sich Menschen entzweien – ganz besonders solche, die sich nahe stehen: der Satan.

    Er sät Zwietracht, wo er nur kann, um Ehen und Familien zu entzweien und auch um Mißtrauen unter Brüdern zu säen!

    Fallen wir bitte nicht auf seine Spielchen herein, denn damit machen wir uns ihm zur Beute und unseren Gott sehr traurig. Das wollen wir doch sicherlich nicht!

    weitere Gedanken zu Johannes 5 finden wir hier

    Kommentar — 19. März 2014 @ 23:20

  41. Jule

    Johannes 6 – ein Kapitel, unzählige Themen

    1 Danach fuhr Jesus über den See von Galiläa bei Tiberias. 2 Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, weil sie seine Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus aber ging auf den Berg und saß dort mit seinen Jüngern beisammen. 4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. 5 Da nun Jesus die Augen erhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kam, sprach er zu Philippus : Wo kaufen wir Brot, damit diese essen können? 6 (Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wusste wohl, was er tun wollte.) 7 Philippus antwortete ihm: Für 200 Denare Brot reicht nicht aus für sie, dass jeder von ihnen auch nur ein wenig bekommt! 8 Da sprach einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm: 9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?
    10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich setzen! Es war nämlich viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer; es waren etwa 5 000. 11 Und Jesus nahm die Brote, sagte Dank und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten. 12 Und als sie gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! 13 Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig geblieben waren, welche gegessen hatten.
    14 Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus getan hatte, sprachen sie: Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll! 15 Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen würden, um ihn mit Gewalt zum König zu machen, zog er sich wiederum auf den Berg zurück, er allein.

    16 Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See, 17 und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. 18 Und der See ging hoch, da ein starker Wind wehte. 19 Als sie nun ungefähr 25 oder 30 Stadien gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem See gehen und sich dem Schiff nähern; und sie fürchteten sich. 20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin“s, fürchtet euch nicht! 21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und sogleich war das Schiff am Land, wohin sie fahren wollten.

    22 Am folgenden Tag, als die Volksmenge , die am jenseitigen Ufer des Sees stand, gesehen hatte, dass kein anderes Schiff dort war, als nur das eine, in welches seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern dass seine Jünger allein abgefahren waren, 23 (es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nach der Danksagung des Herrn) 24 – da also die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war, auch nicht seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.
    25 Und als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, sprachen sie zu ihm: Rabbi , wann bist du hierher gekommen?

    26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht deshalb, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.
    27 Wirkt nicht [für] die Speise , die vergänglich ist , sondern [für] die Speise, die bis ins ewige Leben bleibt, die der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat Gott, der Vater, bestätigt !
    28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken ? 29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

    30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31 Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: » Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen« . 32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot aus dem Himmel. 33 Denn das Brot Gottes ist derjenige, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt. 34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens . Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern , und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten .

    36 Aber ich habe es euch gesagt, dass ihr mich gesehen habt und doch nicht glaubt. 37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38 Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Und das ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es auferwecke am letzten Tag. 40 Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

    41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist, 42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann dieser denn sagen: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen? 43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
    45 Es steht geschrieben in den Propheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein« . Jeder nun, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46 Nicht, dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, welcher von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
    47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.

    48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; 50 dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt. 51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
    52 Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns [sein] Fleisch zu essen geben? 53 Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. 54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. 55 Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. 56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
    57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben. 58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; es ist nicht wie das Manna, das eure Väter gegessen haben, und sind gestorben; wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit!

    59 Dies sprach er, als er in der Synagoge von Kapernaum lehrte. 60 Viele nun von seinen Jüngern, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede! Wer kann sie hören? 61 Da aber Jesus bei sich selbst erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ist euch das ein Ärgernis? 62 Wie nun, wenn ihr den Sohn des Menschen dorthin auffahren seht, wo er zuvor war? 63 Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben . 64 Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. 65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben! 66 Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm.
    67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? 68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes!
    70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt ? Und doch ist einer von euch ein Teufel! 71 Er redete aber von Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, denn dieser sollte ihn verraten, er, der einer von den Zwölfen war.

    ein Kapitel und unzählige Themen werden angesprochen:

    Kommentar — 23. März 2014 @ 22:30

  42. Jule

    Hier finden wir einige interessante Gedanken, auf die wir noch näher eingehen werden :

    • die Speisung der großen Menge und die zwei verschiedenen Einstellungen der Jünger
      hier gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley
      (Verse 1-16)
    • Die Jünger, die im Sturm Angst haben – ganz im Gegensatz zu Jesus
      woher nahm er seine Sicherheit und warum fehlte diesen den Jüngeren?
      Auch hierzu gibt es einige Ansprachen von verschiedenen Rednern
      (Verse 16-21)
    • Die Suche der Menge nach Jesus und ein seltsames Detail
      (Version 22-25)
    • Jesu Reaktion auf ihre Frage und ihre persönliche Einstellung und Motivation
      (Verse 26-29)
    • Unlogisches Verhalten
      (Verse 30-35)
    • Worte, die wir bereits in Kapitel 4 sehr ähnlich gehört haben
      (Verse 33-35)
    • Eine Hoffnung, die auf wenig Begeisterung stößt
      (Verse 36-41)
    • Eine logische Frage und dennoch verkehrt
      (Verse 42-47)
    • Worte, die verwirren.
      Baut darauf das Verständnis der Katholiken auf, was Brot und Wein beim Abendmahl betrifft?
      (Verse 48-58)
    • Die unterschiedlichen Reaktionen darauf.
      Wo finden wir heute Worte des Lebens?
      (Verse 59-71)

    Kommentar — 23. März 2014 @ 22:42

  43. Jule

    1. Hier einige Ansprachen von Bayless Conley, die sich mit der Speisung der 5000 befassen:

    Kommentar — 24. März 2014 @ 20:02

  44. Jule

    2. Der Sturm

    Kommentar — 24. März 2014 @ 20:11

  45. Jule

    3. die Reaktion der Menge

    Kommentar — 24. März 2014 @ 20:19

  46. Jule

    7-10 wohin sollten wir gehen?

    Kommentar — 24. März 2014 @ 20:39

  47. Jule

    Johannes 6:47
    was ist das Leben, das Gott schenkt

    Kommentar — 24. März 2014 @ 20:51

  48. Jule

    Johannes 6:1-16
    Die Speisung der 5000 und die unterschiedliche Einstellung der Jünger

    Nun habe ich mich wieder einige Tage mit diesem Kapitel beschäftigt, besonders mit dem ersten Teil. Hatte ich noch zu Anfang gesagt „es gibt eine interessante Ansprache von Bayless Conley dazu“? Hier habe ich mich geirrt – es gibt eine ganze Menge, wie die Linkliste zeigt;

    Im Prinzip taucht in allen immer wieder derselbe Gedanke auf, da im Bibeltext der Einschub kommt, dass Jesus die Frage an Philippus stellt, „um diesen auf die Probe zu stellen, denn er selbst wußte wohl, was er tun würde“ (Vers 6).

    Bayless stellt die menschliche Sicht des Philippus der des Glaubens von Andreas gegenüber – der zwar auch nicht weiss, wie sie alle satt bekommen sollen, aber der darauf vertraut, dass Jesus das schon hinkriegen wird. Er selbst steuert einfach bei, was da ist und legt den Rest Jesus und seinem Vater in die Hände.

    Lassen wir Bayless doch selbst zu Wort kommen;

    Kommentar — 30. März 2014 @ 21:48

  49. Jule

    Johannes 6:16-31
    Der Sturm und warum die Jünger Angst haben, Jesus aber nicht

    Auch hierzu gibt es einige sehr interessante Ansprachen, mit der von Lori Goering haben wir uns bereits in Matthäus beschäftigt: „Wie wir Gottes Herrlichkeit wiederspiegeln können“ (s.o.)

    Des weiteren gibt es einige Ansprachen von Bayless Conley und auch anderen Rednern dazu. Leider bin ich mit dem Projekt Mediathek noch am Anfang, so dass die Suchanfrage nicht alle „ausgespuckt“ hat. Aber hier findet ihr zwei aufeinanderfolgende von Bayless Conley:

    Dazu kann Bayless ja dann später selbst zu Wort kommen …

    Ich erinnere mich an mehrere, die ich bereits gelesen habe, aber zur Zeit nicht wiederfinde – aber es waren einige grundsätzliche Gedanken darin enthalten, die alle mit Vertrauen zu tun haben:

    • Die Jünger dachten rein menschlich – Jesus vertraute seinem Vater und fühlte sich daher sicher und geborgen
    • Jesus sagte, dass sie auf die andere Seite fahren würden und wenn ER das sagt, wird das auch passieren. Hatten sie doch bei all den Wundern und gerade noch kurz zuvor seine Macht gesehen

    Aber lassen wir Bayless mal selbst zu den zwei erwähnten Ansprachen zu Wort kommen

    Kommentar — 30. März 2014 @ 22:00

  50. Jule

    Die Suche der Menge nach Jesus und ein seltsames Detail
    (Verse 22-25)

    Sie hatten gesehen, dass Jesus nicht in das Boot gestiegen war und dass es auch keine andere Möglichkeit gab, den Ort zu verlassen (Vers 22).

    Warum gehen sie dann seinen Jüngern nach? Was hatten sie wohl gedacht, wie er weg gekommen war?

    Und was bedeutet der 23. Vers?

    Warum wird hier eingeschoben, dass noch Schiffe aus Tiberias an der Stelle anlegten?

    Hatten sie vielleicht vermutet, dass er in ein solches Schiff gestiegen wäre, ohne dass sie es bemerkt hatten?

    weitere Gedanken zu Johannes 6 finden wir hier

    Kommentar — 6. April 2014 @ 22:13

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