Matthäus 26 – 28

Kapitel 26

Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah sein wird, und der Menschensohn soll überliefert werden, um an den Pfahl gebracht zu werden.“

3 Dann versammelten sich die Oberpriester und die älteren Männer des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß, 4 und beratschlagten miteinander, um Jesus durch einen listigen Anschlag zu ergreifen und ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch wiederholt: „Nicht beim Fest, damit unter dem Volk kein Aufruhr entstehe.“

6 Als sich Jesus gerade in Bethạnien im Haus Sịmons, des Aussätzigen, befand, 7 trat eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem, wohlriechendem Öl an ihn heran, und sie begann es ihm über sein Haupt zu gießen, während er zu Tisch lag. 8 Als die Jünger dies sahen, wurden sie unwillig und sagten: „Wozu diese Verschwendung? 9 Denn dies hätte man teuer verkaufen und armen Leuten geben können.“ 10 Jesus merkte dies und sagte zu ihnen: „Weshalb sucht ihr der Frau Mühe zu machen? Denn sie hat eine vortreffliche Tat an mir getan. 11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber werdet ihr nicht allezeit haben. 12 Denn als diese Frau dieses wohlriechende Öl über meinen Leib goß, tat sie es als Vorbereitung auf mein Begräbnis. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch das, was diese Frau tat, zur Erinnerung an sie erzählt werden.“

14 Hierauf ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskạriot hieß, zu den Oberpriestern 15 und sagte: „Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn an euch verrate?“ Sie setzten ihm dreißig Silberstücke fest. 16 Von da an suchte er fortwährend nach einer guten Gelegenheit, ihn zu verraten.

17 Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sagten: „Wo willst du, daß wir für dich Vorbereitungen treffen zum Essen des Passahs?“ 18 Er sprach: „Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Lehrer sagt: ‚Meine bestimmte Zeit ist nahe; ich will das Passah mit meinen Jüngern bei dir zu Hause feiern.‘ “ 19 Und die Jünger taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte, und sie machten die Dinge für das Passah bereit.

20 Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Während sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ 22 Tief betrübt darüber, fing jeder einzelne von ihnen an, zu ihm zu sagen: „Herr, ich bin es doch nicht etwa?“ 23 Er erwiderte und sprach: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nicht geboren worden wäre.“ 25 Judas, der im Begriff stand, ihn zu verraten, gab ihm zur Antwort: „Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt.“

26 Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: „Nehmt, eßt! Dies bedeutet meinen Leib.“ 27 Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: „Trinkt daraus, ihr alle; 28 denn dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. 29 Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu mit euch trinke im Königreich meines Vaters.“ 30 Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg.

31 Dann sprach Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ‚Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘ 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galilạ̈a vorangehen.“ 33 Petrus aber gab ihm zur Antwort: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ 34 Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 35 Petrus sagte zu ihm: „Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, will ich dich auf keinen Fall verleugnen.“ Auch alle anderen Jünger sagten dasselbe.

36 Dann kam Jesus mit ihnen zu der Stelle, die Gethsẹmane hieß, und er sprach zu den Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthinüber gehe und bete.“ 37 Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedạ̈us mit und fing an, betrübt und schmerzlich beunruhigt zu sein. 38 Dann sprach er zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir.“ 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

40 Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend, und er sprach zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 42 Wieder ging er hin, zum zweiten Mal, und betete, indem er sprach: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dieser vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ 43 Und er kam wieder und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren schwer. 44 Da ließ er sie zurück, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, indem er nochmals dasselbe Wort sprach. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Menschensohn in die Hände von Sündern überliefert wird. 46 Steht auf, laßt uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert.“ 47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Knüppeln von den Oberpriestern und älteren Männern des Volkes her.

48 Nun hatte ihnen sein Verräter ein Zeichen gegeben, indem er sprach: „Wen immer ich küsse, der ist es; nehmt ihn in Gewahrsam.“ 49 Und geradewegs auf Jesus zugehend, sagte er: „Guten Tag, Rabbi!“ und küßte ihn sehr zärtlich. 50 Jesus aber sprach zu ihm: „Freund, zu welchem Zweck bist du hier?“ Dann traten sie herzu und legten Hand an Jesus und nahmen ihn in Gewahrsam. 51 Doch siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte seine Hand aus und zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. 53 Oder denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legiọnen Engel sende? 54 Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“ 55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Volksmengen: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen, um mich festzunehmen? Tag für Tag pflegte ich im Tempel zu sitzen und zu lehren, und doch nahmt ihr mich nicht in Gewahrsam. 56 Aber all dies ist geschehen, damit die Schriftworte der Propheten erfüllt werden.“ Dann verließen ihn alle Jünger und flohen.

57 Die, die Jesus in Gewahrsam nahmen, führten ihn ab zu Kaiphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die älteren Männer versammelt waren. 58 Petrus aber folgte ihm in gutem Abstand bis zum Hof des Hohenpriesters, und nachdem er hineingegangen war, saß er bei den Dienern [des Hauses], um den Ausgang [der Sache] zu sehen.

59 Mittlerweile suchten die Oberpriester und der gesamte Sanhedrịn nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen, 60 aber sie fanden keines, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Später traten zwei auf 61 und sprachen: „Dieser hat gesagt: ‚Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen.‘ “ 62 Darauf stand der Hohepriester auf und sagte zu ihm: „Hast du keine Antwort? Was ist das, worin diese gegen dich zeugen?“ 63 Jesus aber schwieg. Da sprach der Hohepriester zu ihm: „Bei dem lebendigen Gott stelle ich dich unter Eid, uns zu sagen, ob du der Christus, der Sohn Gottes, bist!“ 64 Jesus sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt. Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ 65 Da zerriß der Hohepriester seine äußeren Kleider und sprach: „Er hat gelästert! Wozu brauchen wir weiter Zeugen? Seht! Jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 66 Was ist eure Meinung?“ Sie entgegneten ihm: „Er ist des Todes schuldig.“ 67 Darauf spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit ihren Fäusten. Andere gaben ihm Backenstreiche 68 und sprachen: „Prophezeie uns, du Christus: Wer ist es, der dich schlug?“

69 Petrus nun saß draußen im Hof; und ein Dienstmädchen trat auf ihn zu und sagte: „Auch du warst bei Jesus, dem Galilạ̈er!“ 70 Er aber leugnete es vor ihnen allen und sprach: „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ 71 Nachdem er hinausgegangen war zum Torhaus, bemerkte ihn ein anderes Mädchen und sagte zu denen, die dort waren: „Dieser war bei Jesus, dem Nazarẹner.“ 72 Und wieder leugnete er es mit einem Eid: „Ich kenne den Menschen nicht!“ 73 Nach einer kleinen Weile traten die Herumstehenden herzu und sagten zu Petrus: „Bestimmt bist auch du einer von ihnen, denn dein Dialekt macht dich tatsächlich kenntlich.“ 74 Da fing er an zu fluchen und zu schwören: „Ich kenne den Menschen nicht!“ Und sogleich krähte ein Hahn. 75 Und Petrus erinnerte sich an den Ausspruch Jesu, der gesagt hatte: „Ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

Kapitel 27

Als es Morgen geworden war, hielten alle Oberpriester und die älteren Männer des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. 2 Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn ab und übergaben ihn Pilạtus, dem Statthalter.

3 Als dann Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt worden war, hatte er Gewissensbisse und brachte die dreißig Silberstücke den Oberpriestern und älteren Männern zurück 4 und sagte: „Ich habe gesündigt, als ich gerechtes Blut verriet.“ Sie sprachen: „Was geht das uns an? Das ist deine Sache!“ 5 Da warf er die Silberstücke in den Tempel und zog sich zurück und ging hin und erhängte sich. 6 Die Oberpriester aber nahmen die Silberstücke und sagten: „Es ist nicht erlaubt, sie in den heiligen Schatz zu werfen, denn sie sind der Blutpreis.“ 7 Nachdem sie sich miteinander beraten hatten, kauften sie damit das Feld des Töpfers, um [darauf] Fremde zu begraben. 8 Daher ist dieses Feld bis auf den heutigen Tag „Blutfeld“ genannt worden. 9 Damals erfüllte sich das, was durch Jeremia, den Propheten, gesagt wurde, welcher sprach: „Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis für den Abgeschätzten, auf den einige der Söhne Israels einen Preis gesetzt hatten, 10 und sie gaben sie für das Feld des Töpfers, so wie es Jehova mir geboten hatte.“

11 Jesus stand nun vor dem Statthalter; und der Statthalter stellte ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Jesus erwiderte: „Du selbst sagst [es].“ 12 Als er aber von den Oberpriestern und älteren Männern angeklagt wurde, gab er keine Antwort. 13 Da sagte Pilạtus zu ihm: „Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich bezeugen?“ 14 Er aber antwortete ihm nicht, nein, nicht ein Wort, so daß sich der Statthalter sehr verwunderte.

15 Nun war es von Fest zu Fest Brauch, daß der Statthalter der Volksmenge einen Gefangenen, den, den sie haben wollten, freigab. 16 Gerade zu jener Zeit hatte man einen berüchtigten Gefangenen, der Bạrabbas hieß. 17 Als sie somit versammelt waren, sagte Pilạtus zu ihnen: „Wen soll ich euch nach eurem Willen freigeben, Bạrabbas oder Jesus, den sogenannten Christus?“ 18 Denn er wußte, daß sie ihn aus Neid überliefert hatten. 19 Während er auf dem Richterstuhl saß, sandte überdies seine Frau zu ihm und ließ sagen: „Habe nichts mit diesem gerechten Menschen zu schaffen, denn ich habe heute seinetwegen in einem Traum viel gelitten.“ 20 Doch die Oberpriester und die älteren Männer überredeten die Volksmengen, um Bạrabbas zu bitten, Jesus dagegen umzubringen. 21 Da ergriff der Statthalter das Wort und sprach zu ihnen: „Welchen von den beiden soll ich euch nach eurem Willen freigeben?“ Sie sprachen: „Bạrabbas.“ 22 Pilạtus sagte zu ihnen: „Was soll ich denn mit Jesus, dem sogenannten Christus, tun?“ Sie alle sagten: „An den Pfahl mit ihm!“ 23 Er sprach: „Nun, was hat er denn Schlechtes getan?“ Sie aber schrien fortgesetzt nur noch mehr: „An den Pfahl mit ihm!“

24 Da Pilạtus sah, daß es nichts nützte, sondern daß vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: „Ich bin unschuldig am Blut dieses [Menschen]. Das ist eure Sache.“ 25 Darauf erwiderte alles Volk und sprach: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“ 26 Dann gab er ihnen Bạrabbas frei, Jesus aber ließ er auspeitschen und lieferte ihn aus, damit er an den Pfahl gebracht werde.

27 Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus in den Palast des Statthalters mit und versammelten die ganze Truppeneinheit um ihn. 28 Und sie entkleideten ihn, legten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf den Kopf und [gaben ihm] ein Rohr in seine rechte Hand. Und sie fielen vor ihm auf die Knie und trieben Spott mit ihm, indem sie sprachen: „Guten Tag, du König der Juden!“ 30 Und sie spien ihn an und nahmen das Rohr und begannen ihn auf seinen Kopf zu schlagen. 31 Nachdem sie Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm schließlich den Mantel ab und legten ihm seine äußeren Kleider an und führten ihn ab, um ihn an den Pfahl zu bringen.

32 Während sie hinausgingen, fanden sie einen Einheimischen von Kyrẹne namens Sịmon. Diesen zwangen sie zu dem Dienst, seinen Marterpfahl aufzunehmen. 33 Und als sie zu einer Stätte kamen, die Gọlgotha, das heißt Schädelstätte, genannt wurde, 34 gaben sie ihm Wein, mit Galle vermischt, zu trinken; doch nachdem er ihn geschmeckt hatte, lehnte er es ab zu trinken. 35 Als sie ihn an den Pfahl gebracht hatten, verteilten sie seine äußeren Kleider, indem sie Lose warfen, 36 und während sie dort saßen, bewachten sie ihn. 37 Auch brachten sie über seinem Haupt die Inschrift über die gegen ihn erhobene Beschuldigung an: „Dieser ist Jesus, der König der Juden.“

38 Dann wurden zwei Räuber mit ihm an den Pfahl gebracht, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken. 39 Die Vorübergehenden nun begannen lästerlich über ihn zu reden, ihren Kopf zu schütteln 40 und zu sagen: „Oh, der du den Tempel niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen wolltest, rette dich selbst! Wenn du ein Sohn Gottes bist, so steige vom Marterpfahl herab!“ 41 Gleicherweise begannen auch die Oberpriester samt den Schriftgelehrten und älteren Männern Spott mit ihm zu treiben und zu sagen: 42 „Andere hat er gerettet; sich selbst kann er nicht retten! Er ist König von Israel; er steige nun vom Marterpfahl herab, und wir wollen an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; ER befreie ihn nun, wenn ER ihn [haben] will, denn er sagte: ‚Ich bin Gottes Sohn.‘ “ 44 Desgleichen begannen ihn auch die Räuber zu schmähen, die mit ihm zusammen an den Pfahl gebracht worden waren.

45 Von der sechsten Stunde an brach eine Finsternis über das ganze Land herein bis zur neunten Stunde. 46 Um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: „Elí, Elí, lamá sabachtháni?“ , das heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ 47 Als einige der dort Stehenden dies hörten, begannen sie zu sagen: „Dieser ruft den Elịa.“ 48 Und sogleich lief einer von ihnen hin und nahm einen Schwamm und füllte ihn mit saurem Wein und steckte ihn an ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die übrigen aber sprachen: „Laß [ihn]! Wir wollen sehen, ob Elịa kommt, um ihn zu retten.“ [[Ein anderer nahm einen Speer und durchstach seine Seite, und es kam Blut und Wasser heraus.]] 50 Nochmals schrie Jesus mit lauter Stimme und hauchte [seinen] Geist aus.

51 Und siehe, der Vorhang des Heiligtums wurde von oben bis unten entzweigerissen, und die Erde erbebte, und die Felsen wurden gespalten. 52 Und die Gedächtnisgrüfte wurden geöffnet, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden aufgerichtet 53 (und Leute, die nach seiner Auferweckung von den Gedächtnisgrüften herkamen, gingen in die heilige Stadt), und sie wurden vielen sichtbar. 54 Der Offizier aber und die, die mit ihm Jesus bewachten, gerieten in große Furcht, als sie das Erdbeben und die Dinge geschehen sahen, und sprachen: „Bestimmt war dieser Gottes Sohn.“

55 Außerdem sahen dort viele Frauen, die Jesus von Galilạ̈a her begleitet hatten, um ihm zu dienen, aus einiger Entfernung zu; 56 unter ihnen befanden sich Maria Magdalẹne, auch Maria, die Mutter des Jakobus und des Jọses, und die Mutter der Söhne des Zebedạ̈us.

57 Am späten Nachmittag nun kam ein reicher Mann von Arimathịa namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war. 58 Dieser ging zu Pilạtus hinauf und bat um den Leib Jesu. Da gebot Pilạtus, daß er übergeben werden sollte. 59 Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine, feine Leinwand 60 und legte ihn in seine neue Gedächtnisgruft, die er im Felsen ausgehauen hatte. Und nachdem er einen großen Stein an die Türöffnung der Gedächtnisgruft gewälzt hatte, ging er weg. 61 Maria Magdalẹne und die andere Maria aber blieben dort vor dem Grab sitzen.

62 Am nächsten Tag, der auf den Vorbereitungstag folgte, versammelten sich die Oberpriester und die Pharisäer vor Pilạtus 63 und sprachen: „Herr, wir haben uns daran erinnert, daß jener Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: ‚Nach drei Tagen werde ich auferweckt werden.‘ 64 Daher gebiete, daß das Grab bis zum dritten Tag gesichert werde, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und zum Volk sagen: ‚Er ist von den Toten auferweckt worden!‘ und dieser letzte Betrug schlimmer werde als der erste.“ 65 Pilạtus sagte zu ihnen: „Ihr habt eine Wache. Geht und sichert es so, wie ihr es versteht.“ 66 Da gingen sie hin und sicherten das Grab, indem sie den Stein versiegelten und die Wache hatten.

Kapitel 28

Nach dem Sabbat, als es am ersten Tag der Woche hell wurde, kamen Maria Magdalẹne und die andere Maria, um das Grab zu besehen.

2 Und siehe, ein großes Erdbeben hatte sich ereignet; denn Jehovas Engel war vom Himmel herabgestiegen und herzugetreten und hatte den Stein weggewälzt und saß darauf. 3 Sein Aussehen war wie der Blitz und seine Kleidung so weiß wie Schnee. 4 Ja, aus Furcht vor ihm zitterten die Wächter und wurden wie Tote.

5 Der Engel aber ergriff das Wort und sprach zu den Frauen: „Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, daß ihr Jesus sucht, der an den Pfahl gebracht wurde. 6 Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er es gesagt hat. Kommt, seht den Ort, wo er gelegen hat. 7 Und geht eilends und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferweckt worden ist, und siehe, er geht euch nach Galilạ̈a voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe! Ich habe [es] euch gesagt.“

8 Da verließen sie die Gedächtnisgruft eilends mit Furcht und großer Freude, und sie liefen, um es seinen Jüngern zu berichten. 9 Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: „Guten Tag!“ Sie traten herzu und faßten ihn bei den Füßen und huldigten ihm. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Geht, berichtet meinen Brüdern, daß sie nach Galilạ̈a fortgehen sollen; und dort werden sie mich sehen.“

11 Während sie weggingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und berichteten den Oberpriestern alles, was geschehen war. 12 Und nachdem sich diese mit den älteren Männern versammelt und Rat gehalten hatten, gaben sie den Soldaten eine genügende Anzahl Silberstücke 13 und sprachen: „Sagt: ‚Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.‘ 14 Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir [ihn] bereden und veranlassen, daß ihr ohne Sorge sein könnt.“ 15 Da nahmen sie die Silberstücke und taten, wie sie angewiesen worden waren; und dieses Wort ist unter den Juden verbreitet worden bis auf den heutigen Tag.

16 Die elf Jünger dagegen gingen nach Galilạ̈a zu dem Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte, 17 und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm, einige aber zweifelten. 18 Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. 19 Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“

Jule | 10.22.09 | Matthäus, Text in der Bibel |

15 Comments »

  1. Jule

    Matthäus 26 – 28

    Matthäus 26:20-25

    Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Während sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ 22 Tief betrübt darüber, fing jeder einzelne von ihnen an, zu ihm zu sagen: „Herr, ich bin es doch nicht etwa?“ 23 Er erwiderte und sprach: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nicht geboren worden wäre.“ 25 Judas, der im Begriff stand, ihn zu verraten, gab ihm zur Antwort: „Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt.“

    auch Judas?

    Ist das nicht krass? Er hatte bereits mit den Oberpriestern geregelt, dass er Jesus verraten würde und nun fragt auch er Jesus scheinheilig „ich bin es doch nicht etwa?“

    Wie konnte er so frech und dreist fragen? Er wusste doch aus Erfahrung, dass Jesus den Menschen ins Herz sehen konnte.

    Wusste er nicht, dass Jesus die Scheinheiligkeit hinter dieser Frage erkannte?

    Wie kommt es überhaupt, dass ein Mensch, der Jesus in den Jahren seines Lehrens und Wirkens begleitet hatte, der so eng mit Jesus zusammen gewesen war – wie kann so ein Mensch auf den Gedanken kommen, diesen wundervollen Jesus ans Messer zu liefern?

    Könnte es sein, dass wir Judas Iskariot in seiner Einstellung gleichen?

    Was wäre gewesen, wenn wir damals gelebt hätten und ebenso engen und intensiven Kontakt zu diesem Jesus gehabt hätten?

    Kommentar — 28. Oktober 2009 @ 02:23

  2. Jule

    Matthäus 26:31-35

    Dann sprach Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ‚Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘ 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galilaa vorangehen.“ 33 Petrus aber gab ihm zur Antwort: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ 34 Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 35 Petrus sagte zu ihm: „Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, will ich dich auf keinen Fall verleugnen.“ Auch alle anderen Jünger sagten dasselbe.

    armer Petrus!

    War er doch so felsenfest davon überzeugt, dass er in allem fest zu seinem Freund und Herrn Jesus halten würde. Er war sogar bereit, für ihn in den Tod zu gehen Und dann verleugnet er ihn kurz darauf drei Mal.

    Können wir uns vorstellen, wie beschämend das für ihn gewesen sein musste?

    Kommentar — 28. Oktober 2009 @ 02:23

  3. Jule

    Matthäus 26:36-45

    Dann kam Jesus mit ihnen zu der Stelle, die Gethsemane hieß, und er sprach zu den Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthinüber gehe und bete.“ 37 Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedaus mit und fing an, betrübt und schmerzlich beunruhigt zu sein. 38 Dann sprach er zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir.“ 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

    40 Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend, und er sprach zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 42 Wieder ging er hin, zum zweiten Mal, und betete, indem er sprach: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dieser vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ 43 Und er kam wieder und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren schwer. 44 Da ließ er sie zurück, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, indem er nochmals dasselbe Wort sprach. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Menschensohn in die Hände von Sündern überliefert wird.

    können wir uns vorstellen, wie peinlich das seinen Jüngern war, dass sie sich vom Schlaf hatten übermannen lassen?

    Wie sie sich wohl später gefühlt hatten, als Jesus am Pfahl gestorben war? Als ihnen bewusst wure, dass sie ihn in seiner schwersten Stunde allein gelassen hatten? Dass sie ein unglaubliches Vorrecht gehabt hatten, ihm in seinen letzten schweren Stunden beizustehen.

    Ob ihnen da seine enttäuschten Worte im Kopf widergehallt sind?

    Kommentar — 28. Oktober 2009 @ 02:23

  4. Jule

    Matthäus 26:59-68

    Mittlerweile suchten die Oberpriester und der gesamte Sanhedrin nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen, 60 aber sie fanden keines, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Später traten zwei auf 61 und sprachen: „Dieser hat gesagt: ‚Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen.‘ “ 62 Darauf stand der Hohepriester auf und sagte zu ihm: „Hast du keine Antwort? Was ist das, worin diese gegen dich zeugen?“ 63 Jesus aber schwieg. Da sprach der Hohepriester zu ihm: „Bei dem lebendigen Gott stelle ich dich unter Eid, uns zu sagen, ob du der Christus, der Sohn Gottes, bist!“ 64 Jesus sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt. Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ 65 Da zerriß der Hohepriester seine äußeren Kleider und sprach: „Er hat gelästert! Wozu brauchen wir weiter Zeugen? Seht! Jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 66 Was ist eure Meinung?“ Sie entgegneten ihm: „Er ist des Todes schuldig.“ 67 Darauf spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit ihren Fäusten. Andere gaben ihm Backenstreiche 68 und sprachen: „Prophezeie uns, du Christus: Wer ist es, der dich schlug?“

    wie sich Jesus wohl dabei gefühlt hatte?

    Eigentlich war dieser Prozess ja grotesk! Die Personen, die über die Jahre die Gebote seines Vaters mit Füßen getreten und mit ihrem Tun Gott gelästert hatten – ebendiese Personen klagten ihn nun dessen an, was sie selbst taten!

    Waren wir selbst schon einmal in einer solchen ähnlichen Situation?

    Wie mögen die Jünger wohl empfunden haben, als sie das lächerliche Urteil hörten?

    Wie reagieren wir heute, wenn wir mitbekommen, dass ein Bruder für etwas angeklagt wird, was er nicht gemacht hat und was ihm niemals in den Sinn kommen würde – von einer Person, die genau diese Dinge selbst tut, deren sie ihn anklagt?

    Was, wenn die Falschankläger damit auch noch durchkommen und der Bruder von einem Gericht zu Unrecht verurteilt wird?

    Wie reagieren wir da? Schweigen wir und denken „Gott wird ihm schon helfen“?

    Wenn wir zu so einem himmelschreiendem Unrecht schweigen, könnte es dann sein, dass wir den Böcken aus Jesu Gleichnis gleichen und er zu uns sagt „ihr habt mir nicht geholfen“?

    Und wir wissen nicht, was Jesus damit meint und fragen ihn „wann haben wir dir nicht geholfen?“ Könnte es sein, dass er dann zu uns sagt „ihr habt tatenlos dabei zugesehen, wie man das Leben dieses Bruders durch Rufmord zerstört hat – und das, obwohl ihr wusstet, wie grotesk die Vorwürfe waren. Ihr wusstet, dass sie ebenso grotesk waren, wie es damals war, als die Gotteslästerer ausgerechnet mir Gotteslästerung vorgeworfen haben und mich damit an dem Pfahl zu Tode gebracht haben. Ihr hättet als Zeugen autreten und diese Schweinerei aufdecken müssen. Statt dessen habt hr euch zurückgehalten, aus Angst um eure eigene Haut, obwohl ihr wusstet, dass hier ein himmelschreiendes Unrecht geschieht!“

    Haben wir darüber schon einmal nachgedacht wie Jehova solche Personen sieht?

    Kommentar — 28. Oktober 2009 @ 02:23

  5. Jule

    Matthäus 27:44

    44 Desgleichen begannen ihn auch die Räuber zu schmähen, die mit ihm zusammen an den Pfahl gebracht worden waren.

    wirklich beide?

    Heisst es nicht an anderer Stelle, dass der eine den anderen schalt und Jesus bat, seiner zu gedenken, wenn er in sein Königreich käme?

    Kommentar — 28. Oktober 2009 @ 02:24

  6. Jule

    Matthäus 26 – 28

    Drei kurze Kapitel, und doch passiert so viel!

    Hier beginnen die letzten Tage im Leben Jesu und hier beginnt auch die Bibellesung, die wir immer noch zusätzlich vor dem Gedächtnismahl lesen. Stoff, der mich immer wieder unglaublich wütend und traurig macht und unendlich mitnimmt.

    Aber auch Stoff, der wichtig ist und sein muss. Denn der Sinn von Jesu Leben und Wirken bestand ja nicht darin, all die Wunder zu wirken, sondern dass er uns wieder unserem Gott näher bringt. Auch sein Predigen war dazu sehr wichtig.

    Aber das allerwichtigste war halt sein Tod! Er mußte für uns sterben, damit wir mit Gott versöhnt werden konnten. Genau dies macht mich daran auch so traurig.

    Heute hatten wir uns einen Film über Organspende angesehen, der sehr interessant und informativ war. Hier wurde auch ein Mann gezeigt, der auf ein Spenderherz wartete. Er brauchte es dringend, da er sonst wohl nicht mehr lange zu leben haben würde. Er sagte, dass er ein ziemliches Problem damit habe, dass zuerst ein anderer sterben müsse, damit er leben könne!

    In der Regel verändert so eine OP das ganze restliche Leben einer solchen Person. Er wird es sein Leben lang nicht vergessen und immer dankbar dafür sei, dass er selbst leben darf – weil sich eine andere Person zur Organspende entschieden hat. Sein Leben wird ihm immer kostbar sein, denn er ist „dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen“ und zudem hat sein Leben das Leben eines anderen gekostet. Er wird viel bewusster und voller Dankbarkeit für den edlen Spender leben. Sicherlich wird er seine Zeit und Energie nicht mit allerlei Unsinn verplempern.

    Haben wir eine ebenso große Wertschätzung für das Opfer, das Jesus für uns gebracht hat? Hat dieses Wissen darum unser Leben verändert? Beeinflusstt es auch heute noch alles, was wir tun?

    Wie ist es, wenn wir ein Problem mit unserem Bruder haben und uns gekränkt und verletzt fühlen – nehmen wir uns und unsere verletzten Gefühle dann so wichtig, dass wir nicht einlenken können? Denken wir in so einem Fall mal daran, was Jesus alles erdulden musste – und zwar völlig zu Unrecht.

    Warum tat er das? Um uns mit unserem liebevollen Gott zu versöhnen.

    Jesus gab uns das Gebot, dass wir einander lieben sollten, daran würde man seine Jünger erkennen und wir sollten auch unsere Feinde lieben. Sollte uns dieses große Ganze nicht dazu veranlassen, ihn nachzuahmen und uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen – um des lieben Friedens willen?

    Kommentar — 22. Oktober 2011 @ 22:01

  7. Jule

    Matthäus 26 – 28

    Nun kommen also wieder die letzten Kapitel, die ich überhaupt nicht mag – weil das Ganze so ungerecht ist. Aber es mußte ja sein, denn es war Gottes Wille und macht unsere Zukunftshoffnung erst möglich. Mir wäre lieber, wenn dies anders möglich gewesen wäre. Aber ich denke, das hätten Jehova und sein geliebter Sohn auch vorgezogen. Aber um der Gerechtigkeit zu genügen, mußte es genau so sein. Leider!

    Matthäus 26 – Jesu Leiden und Sterben und seine Auferstehung (Kapitel 26 bis 28)

    Jesus kündigt zum letzten Mal sein Leiden und Sterben an

    1 Als Jesus alle diese Dinge gelehrt und seine Rede beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern: 2 »Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passafest beginnt. Dann wird der Menschensohn verraten und gekreuzigt werden.«

    Pläne des Hohen Rates gegen Jesus

    3 Etwa um die gleiche Zeit versammelten sich die führenden Priester und die Ältesten des ´jüdischen` Volkes im Palast des Hohenpriesters Kajafas 4 und berieten miteinander, zu welcher List sie greifen könnten, um Jesus festzunehmen und dann umzubringen. 5 »Auf keinen Fall darf es während des Festes geschehen«, sagten sie, »sonst gibt es einen Aufruhr im Volk.«

    Die Salbung in Betanien

    6 Jesus war in Betanien bei Simon dem Aussätzigen zu Gast . 7 Während der Mahlzeit trat eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem Salböl zu ihm und goss ihm das Öl über den Kopf. 8 Die Jünger waren empört, als sie das sahen: »Was soll diese Verschwendung? 9 Man hätte das Öl teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können!«
    10 Jesus merkte, ´wie ärgerlich sie waren`. »Warum macht ihr es der Frau so schwer?«, sagte er zu ihnen. »Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 11 Arme wird es immer bei euch geben. Mich aber habt ihr nicht mehr lange bei euch . 12 Indem sie dieses Salböl über mich gegossen hat, hat sie meinen Körper im Voraus für mein Begräbnis gesalbt . 13 Ich sage euch: Überall in der Welt, wo man das Evangelium verkünden wird, wird man sich auch an sie erinnern und von dem reden, was sie getan hat.«

    Judas wird zum Verräter

    14 Danach ging einer der Zwölf, Judas Iskariot, zu den führenden Priestern 15 und sagte: »Was gebt ihr mir, wenn ich dafür sorge, dass ihr Jesus in eure Gewalt bringen könnt ?« Sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. 16 Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten.

    Vorbereitung des Passamahls

    17 Am ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote kamen die Jünger zu Jesus und fragten: »Wo sollen wir das Passamahl für dich vorbereiten?« 18 Er antwortete: »Geht in die Stadt zu folgendem Mann« – ´er nannte ihnen den Namen` – »und sagt zu ihm:>Der Meister lässt dir ausrichten: Meine Stunde ist gekommen. Ich will mit meinen Jüngern bei dir das Passamahl feiern.Ich werde den Hirten töten,
    und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.<« 62 Der Hohepriester erhob sich und fragte Jesus: »Hast du darauf nichts zu sagen? Wie stellst du dich zu dem , was diese Leute gegen dich vorbringen?« 63 Aber Jesus schwieg. Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid. Sag uns: Bist du der Messias , der Sohn Gottes?« – 64 »Du selbst hast es ausgesprochen«, erwiderte Jesus. »Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt. « 65 Da zerriss der Hohepriester ´vor Empörung` sein Gewandund rief: »Das ist Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja selbst gehört, wie er Gott gelästert hat. 66 Was ist eure Meinung?« – »Er muss sterben!«, antworteten sie.
    67 Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Einige gaben ihm Ohrfeigen 68 und sagten: »Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns : Wer hat dich geschlagen?«

    Petrus verleugnet Jesus

    69 Petrus saß noch draußen im Hof, als eine Dienerin auf ihn zutrat und sagte: »Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen!« 70 Aber Petrus stritt es vor allen Leuten ab. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte er.
    71 Als er danach zum Eingangstor ging, sah ihn eine andere Dienerin und sagte zu denen, die dort standen: »Der war auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen.« 72 Wieder stritt Petrus es ab, ´diesmal sogar` mit einem Schwur: »Ich kenne den Menschen nicht!«
    73 Doch es dauerte nicht lange, da traten die Umstehenden auf ihn zu und sagten: »Natürlich bist du auch einer von ihnen; deine Sprache verrät dich.« 74 Petrus begann, Verwünschungen auszustoßen, und schwor: »Ich kenne den Menschen nicht!«
    In diesem Augenblick krähte ein Hahn. 75 Da erinnerte sich Petrus daran, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung .

    Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 14:04

  8. Jule

    Matthäus 27 – Jesus wird Pilatus übergeben

    1 Bei Tagesanbruch fassten alle führenden Priester zusammen mit den Ältesten des ´jüdischen` Volkes den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen. 2 Sie ließen ihn fesseln und abführen und übergaben ihn dem ´römischen` Gouverneur Pilatus.

    Das Ende des Judas

    3 Als Judas sah, dass sein Verrat zur Verurteilung Jesu geführt hatte, bereute er seine Tat. Er brachte den führenden Priestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück 4 und sagte: »Ich habe gesündigt, ich habe einen unschuldigen Menschen verraten.« – »Was geht uns das an?«, erwiderten sie. »Das ist deine Sache!« 5 Da nahm Judas das Geld und warf es in den Tempel. Danach ging er weg und erhängte sich.
    6 Die führenden Priester nahmen die Silberstücke an sich und sagten: »Dieses Geld darf man nicht zum Tempelschatz legen, weil Blut daran klebt .« 7 Sie berieten über die Sache und kauften dann von dem Geld den so genannten Töpferacker als Friedhof für die Fremden. 8 Dieses Stück Land heißt daher bis heute »Blutacker«. 9 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia vorausgesagt worden war: »Sie nahmen die dreißig Silberstücke – den Preis, den die Israeliten für ihn festgesetzt hatten – 10 und kauften davon den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.«

    Jesus vor Pilatus

    11 Als Jesus vor dem Gouverneur stand, fragte ihn dieser: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 12 Die führenden Priester und die Ältesten brachten Beschuldigungen gegen ihn vor, aber er verteidigte sich mit keinem Wort. 13 Da sagte Pilatus zu ihm: »Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?« 14 Doch Jesus gab ihm keine Antwort; zum großen Erstaunen des Gouverneurs sagte er nicht ein einziges Wort .

    Die Verurteilung Jesu

    15 Nun war es so, dass der Gouverneur zum Passafest einen Gefangenen freizulassen pflegte, den das Volk selbst bestimmen durfte. 16 Damals war gerade ein berüchtigter ´Aufrührer` im Gefängnis; er hieß Jesus Barabbas. 17 Pilatus fragte deshalb das Volk, das sich versammelt hatte: »Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias ?« 18 Denn er wusste genau, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.
    19 Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: »Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig ! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.«
    20 Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ältesten das Volk überredet, ´die Freilassung des` Barabbas und die Hinrichtung Jesu zu fordern. 21 Als darum der Gouverneur noch einmal fragte: »Wen von den beiden soll ich euch freigeben?«, antwortete die Menge: »Barabbas!« – 22 »Und was soll ich mit Jesus tun, von dem es heißt, er sei der Messias?«, wollte Pilatus wissen. »Ans Kreuz mit ihm!«, riefen sie alle. 23 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 24 Pilatus sah, dass er nichts erreichte. Im Gegenteil, der Tumult wurde immer schlimmer. Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich vor den Augen der Menge die Hände und sagte: »Ich bin unschuldig am Tod dieses Mannes . Was jetzt geschieht, ist eure Sache.« 25 Da rief das ganze Volk: »Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden! « 26 Daraufhin gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.

    Die Verspottung Jesu

    27 Die Soldaten des Gouverneurs brachten Jesus ins Prätorium und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. 28 Sie zogen ihn aus und hängten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 flochten aus Dornenzweigen eine Krone, setzten sie ihm auf den Kopf und drückten ihm einen Stock in die rechte Hand. Dann knieten sie vor ihm nieder, verspotteten ihn und riefen: »Es lebe der König der Juden!« 30 Sie spuckten ihn an, nahmen den Stock und schlugen ihm damit auf den Kopf. 31 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

    Die Kreuzigung Jesu

    32 Als sie ´die Stadt` verließen, begegnete ihnen ein Mann, der Simon hieß und aus Zyrene stammte. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 33 So kamen sie an eine Stelle, die Golgata genannt wird. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 34 Dort gab man Jesus Wein mit einem Zusatz, der bitter wie Galle war . Aber als er gekostet hatte, wollte er nicht davon trinken.
    35 Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, warfen sie das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich. 36 Dann setzten sie sich beim Kreuz nieder und hielten Wache. 37 Über dem Kopf Jesu hatten sie eine Aufschrift angebracht, die den Grund für seine Verurteilung angab: »Dies ist Jesus, der König der Juden.« 38 Zusammen mit ihm wurden zwei Verbrecher gekreuzigt, einer rechts und einer links von ihm.
    39 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: 40 »Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! Wenn du Gottes Sohn bist, dann hilf dir selbst und steig herab vom Kreuz!« 41 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten und Ältesten über ihn lustig. 42 »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, spotteten sie. »Er ist ja der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt befreien, wenn er Freude an ihm hat. Er hat ja gesagt: >Ich bin Gottes Sohn.< « 44 Und genauso beschimpften ihn die Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren. Der Tod Jesu 45 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags andauerte. 46 Gegen drei Uhr schrie Jesus laut: »Eli, Eli , lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« ) 47 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Er ruft Elia.« 48 Sofort lief einer los und holte einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. 49 »Wartet «, riefen die anderen, »wir wollen sehen, ob Elia kommt und ihn rettet!« 50 Jesus aber schrie noch einmal laut auf; dann starb er. 51 Im selben Augenblick riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei; die Erde begann zu beben, die Felsen spalteten sich, 52 und die Gräber öffneten sich. Viele verstorbene Heilige wurden auferweckt. 53 Sie kamen nach der Auferstehung Jesu aus ihren Gräbern, gingen in die Heilige Stadt und erschienen vielen Menschen. 54 Der Hauptmann und die Soldaten, die mit ihm zusammen beim Kreuz Jesu Wache hielten, waren zutiefst erschrocken über das Erdbeben und die anderen Dinge, die sie miterlebt hatten, und sagten: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.« 55 Es waren auch viele Frauen dort, die von weitem zusahen. Sie waren Jesus seit den Anfängen in Galiläa gefolgt und hatten ihm gedient. 56 Unter ihnen befanden sich Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus und Josef , sowie die Mutter der Zebedäussöhne. Das Begräbnis Jesu 57 Als es Abend wurde, kam Josef, ein reicher Mann, der aus Arimatäa stammte und ein Jünger Jesu war. 58 Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus ordnete an, der Tote solle Josef überlassen werden. 59 Da nahm Josef den Leichnam, wickelte ihn in ein reines Leinentuch 60 und legte ihn in das noch unbenutzte Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Bevor er fortging, wälzte er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes. 61 Maria aus Magdala und die andere Maria waren dabei; sie hatten sich dem Grab gegenüber hingesetzt. Die Bewachung des Grabes 62 Am nächsten Tag gingen die führenden Priester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag . 63 »Herr«, sagten sie, »uns ist eingefallen, dass dieser Betrüger , als er noch lebte, behauptet hat: >Nach drei Tagen werde ich auferstehen.< 64 Befiehl deshalb bitte, dass das Grab bis zum dritten Tag bewacht wird! Sonst könnten seine Jünger kommen und den Leichnam stehlen und dann dem Volk gegenüber behaupten, er sei von den Toten auferstanden. Dieser zweite Betrug wäre noch schlimmer als der erste.« - 65 »Ihr sollt eure Wache haben «, antwortete Pilatus. »Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt !« 66 Da gingen sie zum Grab, versiegelten den Stein am Eingang und sicherten es, indem sie die Wache aufstellten .

    Wie furchtbar dies alles ist!

    Zu diesem Stoff passt die Sammlung zur Vorbereitung auf das Gedächtnismahl, der Vortrag „Die letzten Stunden im Leben Jesu“ und Radio Thyrus „Chronik eines Todes“. Für die lieben Kleinen gibt es von der Zeichentrickreihe „The Beginners Bible“ die Folge „Die Ostergeschichte“

    Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 14:15

  9. Jule

    Matthäus 28 – Jesus ist auferstanden

    1 Nach dem Sabbat, in der Morgendämmerung des ersten Tages der neuen Woche , kamen Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Plötzlich fing die Erde an, heftig zu beben. Ein Engel des Herrn war vom Himmel herabgekommen und zum Grab getreten. Er wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. 4 Als die Wächter ihn sahen, zitterten sie vor Angst und fielen wie tot zu Boden.
    5 Der Engel sagte zu den Frauen: »Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er es vorausgesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat. 7 Und dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen, dass er von den Toten auferstanden ist. Er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Ihr könnt euch auf meine Worte verlassen. «
    8 Die Frauen waren erschrocken, aber doch voller Freude. So schnell sie konnten, verließen sie das Grab und eilten zu den Jüngern, um ihnen alles zu berichten. 9 Plötzlich trat ihnen Jesus entgegen. »Seid gegrüßt!«, sagte er. Da liefen sie zu ihm hin, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße . 10 »Ihr braucht euch nicht zu fürchten!«, sagte Jesus zu ihnen. »Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen. Dort werden sie mich sehen.«

    Die Bestechung der Wache durch die führenden Priester

    11 Während die Frauen auf dem Weg ´zu den Jüngern` waren, liefen einige Soldaten der Wachmannschaft in die Stadt und berichteten den führenden Priestern alles, was geschehen war. 12 Diese trafen sich daraufhin mit den Ältesten zur Beratung. Sie gaben den Soldaten eine ansehnliche Summe Geld 13 und machten Folgendes mit ihnen ab: »Sagt, seine Jünger seien in der Nacht gekommen, während ihr schlieft, und hätten den Leichnam gestohlen. 14 Wenn der Gouverneur davon erfährt, werden wir ihn beschwichtigen; wir werden dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.« 15 Die Soldaten nahmen das Geld und taten, wie man ihnen gesagt hatte. So wurde diese Geschichte in Umlauf gebracht und ist bei den Juden bis zum heutigen Tag verbreitet.

    Der Auftrag des Auferstandenen an seine Jünger

    16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus für die Begegnung mit ihnen bestimmt hatte. 17 Bei seinem Anblick warfen sie sich vor ihm nieder ; allerdings hatten einige noch Zweifel.
    18 Jesus trat auf sie zu und sagte: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.«

    Ende gut – alles gut!

    Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 14:19

  10. Jule

    Matthäus 26 – 28

    Matthäus 26 – Warum diese Änderung bei Petrus?

    1 Und es geschah, als Jesus alle diese Worte beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passah ist; dann wird der Sohn des Menschen ausgeliefert, damit er gekreuzigt werde. 3 Da versammelten sich die obersten Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß. 4 Und sie hielten miteinander Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten. 5 Sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht!

    6 Als nun Jesus in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen war, 7 da trat eine Frau zu ihm mit einer alabasternen Flasche voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, während er zu Tisch saß. 8 Als das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? 9 Man hätte dieses Salböl doch teuer verkaufen und den Armen geben können! 10 Als es aber Jesus bemerkte, sprach er zu ihnen: Warum bekümmert ihr diese Frau? Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan! 11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Damit, dass sie dieses Salböl auf meinen Leib goss, hat sie mich zum Begräbnis bereitet. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch von dem sprechen, was diese getan hat, zu ihrem Gedenken!

    14 Da ging einer der Zwölf namens Judas Ischariot hin zu den obersten Priestern 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie setzten ihm 30 Silberlinge fest. 16 Und von da an suchte er eine gute Gelegenheit, ihn zu verraten.

    17 Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger nun zu Jesus und sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir dir das Passahmahl zu essen bereiten? 18 Und er sprach: Geht hin in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Passah halten! 19 Und die Jünger machten es, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah.

    20 Als es nun Abend geworden war, setzte er sich mit den Zwölfen zu Tisch. 21 Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten! 22 Da wurden sie sehr betrübt, und jeder von ihnen fing an, ihn zu fragen: Herr, doch nicht ich? 23 Er antwortete aber und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre. 25 Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Rabbi , doch nicht ich? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt!

    26 Als sie nun aßen, nahm Jesus das Brot und sprach den Segen, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus! 28 Denn das ist mein Blut , das des neuen Bundes , das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. 29 Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters! 30 Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

    31 Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet in dieser Nacht alle an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen« . 32 Aber nachdem ich auferweckt worden bin, will ich euch nach Galiläa vorangehen. 33 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, so werde doch ich niemals Anstoß nehmen! 34 Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! 35 Petrus spricht zu ihm: Und wenn ich auch mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen! Ebenso sprachen auch alle Jünger.

    36 Da kommt Jesus mit ihnen zu einem Grundstück, das Gethsemane genannt wird. Und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier hin, während ich weggehe und dort bete ! 37 Und er nahm Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit sich; und er fing an, betrübt zu werden, und ihm graute sehr. 38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! 39 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will , sondern wie du willst! 40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend und spricht zu Petrus: Könnt ihr also nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt ! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. 42 Wiederum ging er zum zweiten Mal hin, betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille ! 43 Und er kommt und findet sie wieder schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden. 44 Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach dieselben Worte. 45 Dann kommt er zu seinen Jüngern und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruht? Siehe, die Stunde ist nahe, und der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe.

    47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, [gesandt] von den obersten Priestern und Ältesten des Volkes. 48 Der ihn aber verriet, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist“s, den ergreift! 49 Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi !, und küsste ihn. 50 Jesus aber sprach zu ihm: Freund , wozu bist du hier? Da traten sie hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest. 51 Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. 52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! 53 Oder meinst du, ich könnte nicht jetzt meinen Vater bitten, und er würde mir mehr als zwölf Legionen Engel schicken? 54 Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, dass es so kommen muss?

    55 In jener Stunde sprach Jesus zu der Volksmenge: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen! Täglich bin ich bei euch im Tempel gesessen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. 56 Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. – Da verließen ihn alle Jünger und flohen. 57 Die aber Jesus festgenommen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.

    58 Petrus aber folgte ihnen von ferne bis zum Hof des Hohenpriesters. Und er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang [der Sache] zu sehen. 59 Aber die obersten Priester und die Ältesten und der ganze Hohe Rat suchten ein falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu töten. 60 Aber sie fanden keines; und obgleich viele falsche Zeugen herzukamen, fanden sie doch keines. 61 Zuletzt aber kamen zwei falsche Zeugen und sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn in drei Tagen aufbauen! 62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? 63 Jesus aber schwieg . Und der Hohepriester begann und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels! 65 Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was brauchen wir weitere Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört. 66 Was meint ihr? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig! 67 Da spuckten sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; andere gaben ihm Backenstreiche 68 und sprachen: Christus, weissage uns! Wer ist“s, der dich geschlagen hat?

    69 Petrus aber saß draußen im Hof. Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer ! 70 Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst! 71 Als er dann in den Vorhof hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazarener! 72 Und er leugnete nochmals mit einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht! 73 Bald darauf aber traten die Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von ihnen; denn auch deine Sprache verrät dich. 74 Da fing er an, [sich] zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht ! Und sogleich krähte der Hahn. 75 Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

    So ist das mit den Menschlichen Schwächen: vorhin war er noch bereit, für Jesus zu sterben und nun leugnet er sogar vehement, ihn überhaupt zu kennen.

    Warum diese Änderung bei Petrus? Was hatte ihm solche Angst gemacht?

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 09:06

  11. Jule

    Judas

    In den meisten Jesusfilmen wird er als ein aufrichtiger Mann dargestellt, der nur durch seine falschen Vorstellungen vom Messias fehlgeleitet wird. Diese Figur im Film ist der Ansicht, dass Jesus der Führer der Aufständischen sein solle und das Reich Gottes durch Gewalt einsetzen. Daher verrät er Jesus an die Priester, um ihn dadurch dazu zu zwingen.

    Aber kann diese Vorstellung von Judas richtig sein?

    Wenn Jesus doch hier noch im Beisein von Judas erzählt, was passieren wird – wie konnte Judas dann annehmen, dass er etwas Gutes beschleunigen würde?

    Jesus sagt doch hier ganz klar, was passieren wird: er würde festgenommen, misshandelt und gekreuzigt werden. Sicherlich wußte jeder Jude der damaligen Zeit, welch qualvoller Tod so einem Menschen in Aussicht steht.

    Wenn also die Vorstellung der Filmemacher wirklich auf Judas zutrifft – warum hat er dann nicht spätestens jetzt sein Vorhaben abgesagt?

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 22:09

  12. Jule

    Die Frage „Ich bin es doch nicht etwa?“

    Damit konnte ich all die Jahre nichts anfangen, denn man sollte doch eigentlich meinen, dass jeder sehr wohl wußte, ob er Jesus verraten habe oder es vorhatte.

    Die Filmmacher sind bei dem Stoff „das Leben Jesu“ sehr kreativ. Es gibt unzählige Versionen, wovon wir bereits einige gesehen haben. In dem Film „Petrus und das letzte Abendmahl“ machen sich die Filmemacher genau über diese Frage gedanken und ich finde den Lösungsansatz ziemlich interessant. So könnte es gewesen sein und so macht die Frage auch für mich Sinn:

    Jesus sitzt mit seinen Jüngern beim Passah und erzählt ihnen, dass sein Tod nun bald nahe ist, dass er umkommen wird und dass sich seine Jünger zerstreuen werden. Er sagt Petrus, dass selbst er ihn noch vor Sonnenaufgang verleugnen würde. Eine unvorstellbare Tatsache. Wenn selbst dieser treue und eifrige Petrus …

    Nacheinander sehen wir die einzelnen Jüngern – wie die Zeit anhält und sich der Jünger unter Verfolgung vorstellt, wie er die Angst empfindet, sich in einer aussichtslosen Lage für sich selbst sieht. „Wie werde ich dann reagieren? Ob ich dann meinen Herrn verraten werde? Hat er vielleicht hier von mir gesprochen? Könnte es soweit kommen?“

    Nacheinander tauchen wir in die Gedanken und Empfindungen der einzelnen Jünger ein und wir können sie sehr gut nachvollziehen. Jeder einzelne hat echte Angst, dass er unter Druck derart einknicken könne. Jeder hofft für sich, dass dies niemals passieren wird.

    Nur Judas hat solche Visionen nicht. Bei ihm sehen wir lediglich, dass er vor Angst zittert, er könne noch vorher auffliegen. Er hat den Herrn verraten, ohne dass ein solch unmenschlicher Druck auf ihm lastet.

    Ich denke, dass das Bild des Judas in diesem Film am authentischsten dargestellt wird, als einen verschlagenen egoistischen Mann. Denn wenn er Jesus nur aus einer Schwäche heraus verraten hätte, wäre dessen Urteil sicherlich nicht derart hart über Judas ausgefallen.

    Aber seit ich diesen Film gesehen habe, verstehe ich die Fragerei der Jünger besser. Es liest sich nicht mehr ganz so unlogisch.

    weitere Gedanken zu Matthäus 26 finden wir hier

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 22:24

  13. Jule

    Matthäus 27 – ich mag diesen Teil nicht sonderlich, Joshua schon

    1 Als es aber Morgen geworden war, hielten alle obersten Priester und die Ältesten des Volkes einen Rat gegen Jesus, um ihn zu töten. 2 Und sie banden ihn, führten ihn ab und lieferten ihn dem Statthalter Pontius Pilatus aus. 3 Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn; und er brachte die 30 Silberlinge den obersten Priestern und den Ältesten zurück 4 und sprach: Ich habe gesündigt, dass ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da sieh du zu! 5 Da warf er die Silberlinge im Tempel hin und machte sich davon, ging hin und erhängte sich. 6 Die obersten Priester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Opferkasten legen, weil es Blutgeld ist! 7 Nachdem sie aber Rat gehalten hatten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremdlinge. 8 Daher wird jener Acker »Blutacker« genannt bis zum heutigen Tag.
    9 Da wurde erfüllt , was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, der spricht: »Und sie nahmen die 30 Silberlinge, den Wert dessen, der geschätzt wurde, den die Kinder Israels geschätzt hatten, 10 und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.«

    11 Jesus aber stand vor dem Statthalter; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sprach zu ihm: Du sagst es! 12 Und als er von den obersten Priestern und den Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts. 13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen? 14 Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, sodass der Statthalter sich sehr verwunderte. 15 Aber anlässlich des Festes pflegte der Statthalter der Volksmenge einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. 16 Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas. 17 Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? 18 Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten. 19 Als er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten ; denn ich habe heute im Traum seinetwegen viel gelitten! 20 Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. 21 Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie sprachen: Den Barabbas! 22 Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreuzige ihn! 23 Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn! 24 Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern dass vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor der Volksmenge die Hände und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten ; seht ihr zu! 25 Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! 26 Da gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung.

    27 Da nahmen die Kriegsknechte des Statthalters Jesus in das Prätorium und versammelten die ganze Schar um ihn. 28 Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel um 29 und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf sein Haupt, gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor ihm die Knie, verspotteten ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden! 30 Dann spuckten sie ihn an und nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt. 31 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine Kleider an. Und sie führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. 32 Als sie aber hinauszogen , fanden sie einen Mann von Kyrene namens Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen. 33 Und als sie an den Platz kamen, den man Golgatha nennt, das heißt »Schädelstätte«, 34 gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken; und als er es gekostet hatte, wollte er nicht trinken. 35 Nachdem sie ihn nun gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los,
    damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und das Los über mein Gewand geworfen« . 36 Und sie saßen dort und bewachten ihn. 37 Und sie befestigten über seinem Haupt die Inschrift seiner Schuld : »Dies ist Jesus, der König der Juden«.

    38 Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, der andere zur Linken. 39 Aber die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf 40 und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst! Wenn du Gottes Sohn bist, so steige vom Kreuz herab! 41 Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: 42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben ! 43 Er hat auf Gott vertraut; der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn ! 44 Ebenso schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.

    45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 46 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 47 Etliche der Anwesenden sprachen, als sie es hörten: Der ruft den Elia! 48 Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die Übrigen aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten! 50 Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. 51 Und siehe, der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. 52 Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt 53 und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

    54 Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn !

    55 Es waren aber dort viele Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten; 56 unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. 57 Als es nun Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war. 58 Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass ihm der Leib gegeben werde. 59 Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand 60 und legte ihn in sein neues Grab , das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon. 61 Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grab gegenüber.

    62 Am anderen Tag nun, der auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer bei Pilatus 63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen . 64 So befiehl nun, dass das Grab sicher bewacht wird bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger in der Nacht kommen, ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist aus den Toten auferstanden!, und der letzte Betrug schlimmer wird als der erste. 65 Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Geht hin und bewacht es, so gut ihr könnt! 66 Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache .

    Ja, dies ist der Teil der Bibel, den ich absolut nicht mag 🙁

    Vor einiger Zeit habe ich auf die Kinder von unserem Pastor aufgepasst und mit ihnen die Filme aus der Reihe „The beginners Bible“ über Jesus angesehen. Der Älteste (ist gerade mal 8) wollte unbedingt die Ostergeschichte sehen. Warum ich diesen Teil so wenig mag, konnte er überhaupt nicht verstehen – denn er findet die Geschichte toll. „Was magst du denn daran nicht?“

    Ich hasse es, mir vorzustellen, wie sie mit Jesus umgegangen sind. Er war der beste Mensch, der je gelebt hat, er hat allen nur Gutes getan und muss dann so ein schreckliches Ende finden. Und warum? Um uns von unseren Sünden zu erlösen und den Weg frei zu machen, damit wir uns ohne Hemmungen unserem Gott nahen können. Und die wenigsten Menschen haben Wertschätzung dafür.

    Hier sehen wir ein sehr gutes Beispiel für die Frage: „ist das Glas halbvoll oder halbleer?“

    Bei mir scheint das Glas halb leer zu sein, denn ich sehe hier all das Schlimme. Bei Joshua ist es halbvoll: er sieht das Gute, dass Jesus aus Liebe für uns alle gestorben ist, obwohl wir es nicht verdient haben „und ausserdem ist Jesus ja auferstanden“.

    Das stimmt, das weiss ich auch, aber immer wenn ich bei diesem Thema bin, steht das für mich eher im Hintergrund. Denn immerhin musste er ja vorher heftig leiden, auch wenn er sich freiwillig darauf eingelassen hatte.

    Hier erkenne ich immer wieder, wie wichtig es ist, die Dinge ausgeglichen zu sehen.

    Wobei mein Mannn immer sagt, dass eigentlich alle Menschen den Film „Die Passion Christi“ sehen müßten, damit sie begreifen, was Jesus für uns getan hat. Er ist der Ansicht, dass man dann nicht so weiterleben könne, wie bisher. Dies Begreifen des schlimmen Leides würde den ganzen Menschen zwangsläufig verändern. Aus einer tiefen Dankbarkeit heraus erwächst tiefe Liebe – die uns dann wiederum zu einem besseren und gottgefälligem Leben antreibt

    weitere Gedanken zu Matthäus 27 finden wir hier

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 22:53

  14. Jule

    Matthäus 28 – warum die Juden nicht glauben, dass Jesus der Messias war

    1 Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu, wälzte den Stein von dem Eingang hinweg und setzte sich darauf. 3 Sein Aussehen war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4 Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot. 5 Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden , wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat! 7 Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, dass er aus den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt! 8 Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden. 9 Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen!

    11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den obersten Priestern alles, was geschehen war. 12 Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten hatten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug 13 und sprachen: Sagt, seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. 14 Und wenn dies vor den Statthalter kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, dass ihr ohne Sorge sein könnt. 15 Sie aber nahmen das Geld und machten es so, wie sie belehrt worden waren. Und so wurde dieses Wort unter den Juden verbreitet bis zum heutigen Tag.

    16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. 17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich anbetend vor ihm nieder; etliche aber zweifelten . 18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. 19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker , und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

    Ende gut – alles gut. Ich liebe Geschichten mit einem Happy End 🙂

    Aber hier erkennen wir auch, warum die Juden nicht glauben, dass Jesus der Messias war: denn es wurde ihnen versichert, dass er nicht auferstanden war, sondern von seinen Jüngern gestohlen wurde, um das Volk irrezuführen.

    Immerhin haben es die Wachen „glaubhaft“ als Augenzeugen des Diebstahls bezeugt. Warum hätten sie dies anzweifeln sollen?

    Warum glaubten die Christen an die Auferstehung: weil sie den auferstandenen Jesus selbst gesehen hatten oder mit anderen gesprochen, die ihn selbst gesehen hatten.

    Ist es wirklich so logisch, dass wir persönlich damals das Richtige geglaubt hätten? Immerhin gab es auf beiden Seiten Augenzeugen und wenn die Jünger wirklich Betrüger waren?

    Wir mit unserem Wissen haute haben da oftmals leicht reden. Thom und ich versetzen uns oft in diese Zeit hinein und fragen uns ganz ehrlich, ob wir wirklich so selbstverständlich damals Christus nachgefolgt wären, wie es uns heute erscheint

    weitere Gedanken zu Matthäus 28 finden wir hier

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 23:03

  15. Jule

    Wenn wir nun das Evangelium des Matthäus so Revue passieren lassen – was sagt es über den Verfasser als Mensch und über seinen Glauben aus?

    hier finden wir noch einigen ergänzenden Stoff dazu:

    Kommentar — 23. Dezember 2013 @ 23:08

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