Matthäus 16 – 19
Kapitel 16
Hier kamen die Pharisäer und Sadduzạ̈er zu ihm, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. 2 Er erwiderte ihnen und sprach: „[[Wenn der Abend anbricht, pflegt ihr zu sagen: ‚Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot‘, 3 und am Morgen: ‚Heute gibt es winterliches, regnerisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, sieht aber düster aus.‘ Das Aussehen des Himmels wißt ihr zu deuten, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht deuten.]] 4 Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend ein Zeichen, doch wird ihr kein Zeichen gegeben werden, ausgenommen das Zeichen Jonas.“ Damit ging er weg und ließ sie zurück.
5 Nun begaben sich die Jünger an das andere Ufer hinüber und vergaßen, Brote mitzunehmen. 6 Jesus sprach zu ihnen: „Haltet eure Augen offen, und nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er in acht.“ 7 Da begannen sie unter sich zu überlegen und sagten: „Wir haben keine Brote mitgenommen.“ 8 Jesus erkannte dies und sprach: „Warum überlegt ihr unter euch so, weil ihr keine Brote habt, ihr Kleingläubigen? 9 Begreift ihr die Sache noch nicht, oder erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote im Fall der fünftausend und daran, wie viele Körbe ihr aufhobt? 10 Oder an die sieben Brote im Fall der viertausend und daran, wie viele Proviantkörbe ihr aufhobt? 11 Wie kommt es, daß ihr nicht versteht, daß ich nicht von Broten zu euch gesprochen habe? Nehmt euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er in acht.“ 12 Da begriffen sie, daß er gesagt hatte, sie sollten sich nicht vor dem Sauerteig der Brote in acht nehmen, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzạ̈er.
13 Als er nun in die Gegenden von Cäsarẹa Philịppi gekommen war, fragte Jesus seine Jünger dann: „Was sagen die Menschen, wer der Menschensohn sei?“ 14 Sie sprachen: „Einige sagen: Johạnnes der Täufer, andere: Elịa, noch andere: Jeremia oder einer der Propheten.“ 15 Er sprach zu ihnen: „Ihr aber, was sagt ihr, wer ich sei?“ 16 Sịmon Petrus gab zur Antwort: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ 17 Jesus erwiderte ihm und sprach: „Glücklich bist du, Sịmon, Sohn des Jona, weil nicht Fleisch und Blut [es] dir geoffenbart haben, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. 18 Auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und die Tore des Hạdes werden sie nicht überwältigen. 19 Ich will dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben, und was immer du auf der Erde binden magst, wird das sein, was in den Himmeln gebunden ist, und was immer du auf der Erde lösen magst, wird das sein, was in den Himmeln gelöst ist.“ 20 Dann gebot er den Jüngern ernstlich, niemandem zu sagen, daß er der Christus sei.
21 Von dieser Zeit an begann Jesus Christus seine Jünger darauf hinzuweisen, daß er nach Jerusalem gehen und von den älteren Männern und Oberpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse. 22 Daraufhin nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm ernste Vorhaltungen zu machen, indem er sprach: „Sei gütig mit dir selbst, Herr; dieses [Geschick] wird dir bestimmt nicht widerfahren.“ 23 Er aber drehte sich um und sagte zu Petrus: „Tritt hinter mich, Satan! Du bist für mich eine Ursache des Strauchelns, weil du nicht Gottes Gedanken denkst, sondern die der Menschen.“
24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig. 25 Denn wer immer seine Seele retten will, wird sie verlieren; wer immer aber seine Seele um meinetwillen verliert, wird sie finden. 26 Denn welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt? Oder was wird ein Mensch zum Tausch für seine Seele geben? 27 Denn es ist dem Menschensohn bestimmt, in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln zu kommen, und dann wird er jedem gemäß seiner Handlungsweise vergelten. 28 Wahrlich, ich sage euch, daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn in seinem Königreich kommen sehen.“
Kapitel 17
Sechs Tage später nahm Jesus Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johạnnes mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg hinauf. 2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet, und sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine äußeren Kleider wurden glänzend wie das Licht. 3 Und siehe, es erschienen ihnen Moses und Elịa, die sich mit ihm unterhielten. 4 Petrus ergriff das Wort und sagte zu Jesus: „Herr, es ist schön, daß wir hier sind. Wenn du es wünschst, will ich hier drei Zelte errichten, eins für dich und eins für Moses und eins für Elịa.“ 5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; hört auf ihn!“ 6 Als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7 Dann trat Jesus herzu, rührte sie an und sprach: „Steht auf, und fürchtet euch nicht.“ 8 Als sie ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als nur Jesus allein. 9 Und als sie vom Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: „Erzählt niemandem von der Vision, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist.“
10 Die Jünger aber stellten ihm die Frage: „Warum sagen denn die Schriftgelehrten, Elịa müsse zuerst kommen?“ 11 Er gab ihnen zur Antwort: „Elịa kommt tatsächlich und wird alle Dinge wiederherstellen. 12 Doch ich sage euch, daß Elịa schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern haben mit ihm alles getan, was sie wollten. Ebenso ist es auch dem Menschensohn bestimmt, durch sie zu leiden.“ 13 Da merkten die Jünger, daß er von Johạnnes dem Täufer zu ihnen redete.
14 Und als sie auf die Volksmenge zukamen, näherte sich ihm ein Mensch, kniete vor ihm nieder und sprach: 15 „Herr, habe Erbarmen mit meinem Sohn, denn er ist ein Epileptiker und ist leidend, denn er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; 16 und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, aber sie konnten ihn nicht heilen.“ 17 Als Antwort sagte Jesus: „O ungläubige und verdrehte Generation, wie lange muß ich noch bei euch sein? Wie lange muß ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir.“ 18 Dann schalt ihn Jesus, und der Dämon fuhr von ihm aus; und der Knabe war von jener Stunde an geheilt. 19 Darauf traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: „Wie kommt es, daß wir ihn nicht austreiben konnten?“ 20 Er sprach zu ihnen: „Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt von der Größe eines Senfkorns, werdet ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rück von hier nach dort!‘, und er wird wegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.“ 21 —
22 Während sie in Galilạ̈a versammelt waren, sprach Jesus zu ihnen: „Es ist dem Menschensohn bestimmt, in die Hände der Menschen überliefert zu werden, 23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“ Demzufolge waren sie tief betrübt.
24 Nachdem sie in Kapẹrnaum angekommen waren, traten die Männer, die die Dọppeldrạchme [Steuer] einzogen, an Petrus heran und sagten: „Zahlt euer Lehrer die Dọppeldrạchme [Steuer] nicht?“ 25 „Doch“, sagte er. Als er aber ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor, indem er sprach: „Was denkst du, Sịmon: Von wem erhalten die Könige der Erde Abgaben oder Kopfsteuer? Von ihren Söhnen oder von den Fremden?“ 26 Als er sprach: „Von den Fremden“, sagte Jesus zu ihm: „In Wirklichkeit sind dann die Söhne steuerfrei. 27 Damit wir ihnen aber keinen Anlaß zum Straucheln geben, geh ans Meer, wirf einen Angelhaken aus, und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, und wenn du sein Maul öffnest, wirst du eine Stạter-Münze finden. Nimm diese und gib sie ihnen für mich und dich.“
Kapitel 18
In jener Stunde traten die Jünger an Jesus heran und sagten: „Wer ist in Wirklichkeit der Größte im Königreich der Himmel?“ 2 Da rief er ein kleines Kind zu sich, stellte es mitten unter sie 3 und sprach: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie kleine Kinder werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen. 4 Wer immer sich daher selbst erniedrigen wird wie dieses kleine Kind, der ist der Größte im Königreich der Himmel; 5 und wer immer ein solch kleines Kind aufgrund meines Namens aufnimmt, nimmt [auch] mich auf. 6 Wer immer aber einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, straucheln macht, für den ist es nützlicher, daß ihm ein Mühlstein, wie er von einem Esel gedreht wird, um den Hals gehängt und er ins weite, offene Meer versenkt werde.
7 Wehe der Welt wegen der Ursachen des Strauchelns! Zwar muß es Ursachen des Strauchelns geben, doch wehe dem Menschen, durch den es eine Ursache des Strauchelns gibt! 8 Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich straucheln macht, so hau ihn ab und wirf ihn von dir weg; es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. 9 Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden. 10 Seht zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch, daß ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der im Himmel ist. 11 ——
12 Was denkt ihr? Wenn jemand in den Besitz von hundert Schafen kommt und sich eines von ihnen verirrt, wird er nicht die neunundneunzig auf den Bergen lassen und sich auf die Suche nach dem einen verirrten begeben? 13 Und wenn er es finden sollte, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. 14 Ebenso ist es bei meinem Vater, der im Himmel ist, nicht erwünscht, daß eines von diesen Kleinen zugrunde geht.
15 Überdies, wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. 16 Wenn er aber nicht hört, nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen festgestellt werde. 17 Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer.
18 Wahrlich, ich sage euch: Welche Dinge immer ihr auf der Erde binden mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gebunden sind, und welche Dinge immer ihr auf der Erde lösen mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gelöst sind. 19 Wieder sage ich euch in Wahrheit: Wenn zwei von euch auf der Erde in bezug auf irgend etwas Wichtiges, worum sie bitten sollten, übereinkommen, so wird es für sie von meinem Vater im Himmel aus geschehen. 20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“
21 Dann trat Petrus herzu und sagte zu ihm: „Herr, wievielmal mag mein Bruder gegen mich sündigen und soll ich ihm vergeben? Bis zu siebenmal?“ 22 Jesus sprach zu ihm: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal.
23 Darum ist das Königreich der Himmel einem Menschen, einem König, gleich geworden, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. 24 Als er mit der Abrechnung anfing, wurde ein Mann hereingebracht, der ihm zehntausend Talente [= 60 000 000 Denạre] schuldete. 25 Weil er aber nicht die Mittel hatte, [es] zurückzuzahlen, befahl sein Herr, daß er und seine Frau und seine Kinder und alle seine Habe verkauft werden und Zahlung erfolgen sollte. 26 Deshalb fiel der Sklave nieder und begann ihm zu huldigen, indem er sprach: ‚Hab Geduld mit mir, und ich will dir alles zurückzahlen.‘ 27 Darüber von Mitleid bewegt, ließ der Herr dieses Sklaven ihn gehen und tilgte seine Schuld. 28 Dieser Sklave jedoch ging hinaus und fand einen seiner Mitsklaven, der ihm hundert Denạre schuldete; und er packte ihn und begann ihn zu würgen, indem er sagte: ‚Zahl zurück, was du [mir] schuldest.‘ 29 Deshalb fiel sein Mitsklave nieder und begann ihn inständig zu bitten, indem er sprach: ‚Hab Geduld mit mir, und ich will [es] dir zurückzahlen.‘ 30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er das, was er [ihm] schuldete, zurückzahle. 31 Als nun seine Mitsklaven sahen, was geschehen war, wurden sie tief betrübt, und sie gingen hin und machten ihrem Herrn alles klar, was geschehen war. 32 Darauf rief ihn sein Herr zu sich und sagte zu ihm: ‚Böser Sklave, ich habe deine ganze Schuld getilgt, als du mich inständig batest. 33 Hättest nicht auch du gegen deinen Mitsklaven barmherzig sein sollen, wie auch ich gegen dich barmherzig war?‘ 34 Und erzürnt überlieferte ihn sein Herr den Gefängniswärtern, bis er alles, was er [ihm] schuldete, zurückzahle. 35 In gleicher Weise wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder aus eurem Herzen heraus vergebt.“
Kapitel 19
Als Jesus nun diese Worte beendet hatte, brach er von Galilạ̈a auf und kam zu den Grenzen Judạ̈as jenseits des Jordan. 2 Auch folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie dort.
3 Und Pharisäer traten an ihn heran, in der Absicht, ihn zu versuchen, und sprachen: „Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden zu lassen?“ 4 In Erwiderung sagte er: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat 5 und sprach: ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, 6 so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind? Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ 7 Sie sagten zu ihm: „Warum schrieb denn Moses vor, ihr ein Entlassungszeugnis zu geben und sich von ihr scheiden zu lassen?“ 8 Er sprach zu ihnen: „Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, [daß ihr] euch von euren Frauen scheiden lassen [könnt], aber von Anfang an ist dies nicht der Fall gewesen. 9 Ich sage euch, daß, wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“
10 Die Jünger sprachen zu ihm: „Wenn die Stellung eines Mannes zu seiner Frau so ist, ist es nicht ratsam zu heiraten.“ 11 Er sprach zu ihnen: „Nicht alle Menschen geben dem Wort Raum, sondern nur diejenigen, die die Gabe haben. 12 Denn es gibt Eunuchen, die vom Mutterschoß als solche geboren wurden, und es gibt Eunuchen, die von Menschen zu Eunuchen gemacht worden sind, und es gibt Eunuchen, die sich wegen des Königreiches der Himmel selbst zu Eunuchen gemacht haben. Wer dafür Raum schaffen kann, schaffe dafür Raum.“
13 Dann wurden kleine Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen. 14 Jesus sagte jedoch: „Laßt doch die kleinen Kinder, und hindert sie nicht mehr daran, zu mir zu kommen, denn das Königreich der Himmel gehört solchen, die wie sie sind.“ 15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort weg.
16 Nun siehe, jemand trat auf ihn zu und sprach: „Lehrer, was soll ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ 17 Er sagte zu ihm: „Warum fragst du mich über das, was gut ist? Da ist e i n e r , der gut ist. Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte stets die Gebote.“ 18 Er sprach zu ihm: „Welche?“ Jesus sagte: „Nun: ‚Du sollst nicht morden‘, ‚Du sollst nicht ehebrechen‘, ‚Du sollst nicht stehlen‘, ‚Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen‘, 19 ‚Ehre [deinen] Vater und [deine] Mutter‘ und ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘.“ 20 Der junge Mann sprach zu ihm: „Ich habe das alles gehalten; was fehlt mir noch?“ 21 Jesus sagte zu ihm: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ 22 Als der junge Mann dieses Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Besitztümer. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch, daß es für einen Reichen schwierig sein wird, in das Königreich der Himmel einzugehen. 24 Wieder sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen.“
25 Als die Jünger das hörten, zeigten sie sich höchst erstaunt und sprachen: „Wer kann dann wirklich gerettet werden?“ 26 Jesus schaute sie an und sagte zu ihnen: „Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.“
27 Da gab ihm Petrus zur Antwort: „Siehe! Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns eigentlich zuteil werden?“ 28 Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. 29 Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Ländereien verlassen hat, wird vielmal mehr empfangen und wird ewiges Leben erben.
30 Viele aber, die Erste sind, werden Letzte sein und die Letzten Erste.
Jule | 10.19.09 | Matthäus, Text in der Bibel |
Jule
Matthäus 16 – 19
Matthäus 16:19
könnte man daraus auch schliessen, dass die heutigen Ältesten die Macht haben, über die Zukunft der ihnen anvertrauten Brüder zu entscheiden?
Was, wenn sie jemand aufgrund von Falschanklagen und falschen Zeugenaussagen ausschließen und ihm auch auf dieser Grundlage eine Rückkehr in die Versammlung verwehren?
Dann hätten sie einen Bruder „auf der Erde gebunden“. Bedeutet das dann automatisch, dass Jehova den Fall genauso sehen muss? Weil das, was sie auf Erden gebunden haben, auch im Himmel gebunden ist?
Das würde dann auch bedeuten, dass irgendwelche bösartigen Menschen, die sich in die Versammlung eingeschlichen haben und Unruhe und Mißtrauen säen wollen, Einfluß auf die Zukunftshoffnung derer hätten, denen sie schaden wollen.
Würden diese Gedankengänge mit Jehovas Maßstäben und seinen Gedanken übereinstimmen?
Was ist damit, dass Jehova ins Herz sehen kann und uns gemäß unseren Taten beurteilt und gemäß unserer Herzenseinstellung beurteilt?
Würde Jehova wirklich „den Werkzeugen des Satans“ die Macht gewähren, seine Diener des ewigen Lebens zu berauben?
Glauben wir so etwas wirklich?
Ist das unser Bild, dass wir von Jehova haben?
Oder haben wir Jehova „wirklich gesehen“ und erkannt, wie er denkt und fühlt – und wissen daher, dass solche Überlegungen völliger Unsinn sind?
Haben wir eine Vorstellung davon, wie Jehova über Menschen denkt, die so etwas mit ihren Brüdern versuchen?
Hüten wir uns also vor solchem anmaßenden Verhalten und solchen niederträchtigen Gedankengängen! Glauben wir nicht, wir könnten Jehova austricksen – so, wie die Beamten es damals mit dem König taten, dass sie ihn mit dem eigenen Gesetz gebunden hatten und er Daniel schaden musste, obwohl er das überhaupt nicht wollte.
So etwas funtioniert nicht!
Allerdings würde die Strafe für solche vermessenen Personen ebenso ausfallen, wie die Strafe, die die intriganten Beamten getroffen hat.
Nutzen wir lieber die Zeit um Jehova wirklich kennen zu lernen und unser Denken mit seinem Denken in Übereinstimmung zu bringen und entsprechend zu handeln.
Das ist viel sinnvoller.
Und das macht uns wirklich glücklich!
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 10:56
Jule
Matthäus 16:24-27
beonders interessant Vers 26:
was nützt es uns, wenn wir heute unseren Bruder schaden und ausgrenzen, von den anderen Brüdern isolieren können und somit in unseren Augen „die ganze Welt gewinnen“?
Wenn wir doch im Gegenzug „unsere Seele einbüßen“?
In Vers 27 sagt Jesus doch ganz deutlich, dass er „jedem gemäß seiner Handlungsweise vergelten“ wird!
Matthäus 18:6-7
Ist es da nicht wirklich viel viel besser, dafür zu sorgen, dass wir selbst in Gottes Liebe gelangen und auch dort bleiben – anstatt alles daran zu setzen, unseren Bruder daraus vertreiben zu wollen?
Kleiner Tip: das gelingt uns sowieso nicht! Denn Paulus sagt in dem Brief an die Römer „Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen, nur wir selbst“.
Also warum Zeit, Kraft und Energie darauf verschwenden, sich als Werkzeug des Widersachers mißbrauchen zu lassen und einem Projekt nachzujagen, was völlig aussichtslos ist?
Und das, wo wir doch einem so wunderbaren Gott – Jehova – dienen können. Ein „Projekt“, das sich wirklich lohnt!
Entscheiden wir uns doch bitte für den richtigen Lohn.
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 11:58
Jule
Matthäus 18:6-10
Jehova verurteilt hier diejenigen, die einen Heidenspaß daran haben, andere von ihm und der wahren Anbetung abzubringen. Sie werden eine harte Strafe bekommen.
Aber er sagt auch uns – die wir ihm von Herzen gern dienen wollen – dass wir selbst auf uns achten müssen und alles, was uns zum Straucheln bringen könnte, um jeden Preis vermeiden müssen.
Wie z.B. wenn wir nicht frei sind und uns in jemanden verlieben – dann müssen wir schon ganz zu Anfang (sobald wir es merken) drastische Schritte unternehmen und jeden unangebrachten Kontakt mit dieser Person meiden!
Was ist, wenn ich verheiratet bin und mich in einen anderen Bruder meiner Versammlung verliebe? Sollte ich dann ganz gezielt den Kontakt zu diesem Bruder zu erweitern suchen?
Was, wenn mein Mann davon erfahren hat und mich bittet, dem anderen Bruder aus dem Weg zu gehen? Mache ich ihm dann eine Szene und verlange sogar von meinem Mann, dass er diesen Bruder öfters zu uns einlädt, weil ich sonst ja sooo unglücklich bin?
Was, wenn ich in diesem Drama der Bruder bin, in den sich die verheiratete Schwester verliebt hat und ihr Mann mich bittet, jeglichen unnötigen Kontakt zu seiner Frau zu vermeiden?
Tue ich das dann – oder suche ich nach Möglicheiten, mich heimlich mit der Frau bei einer anderen eingeweihten Schwester zu treffen, schreibe mir heimlich mit ihr Briefe und kaufe ihr sogar ein Handy, damit wir heimlich telefonieren können?
Wie denkt wohl Jehova, wenn wir so handeln wie dieser Bruder oder diese Schwester?
„Aber ich liebe ihn/sie doch und kann doch nichts für meine Gefühle“.
Was hatte Jesus hier gesagt, was Jehova in so einem Fall von uns erwartet?
Er hat nicht gesagt, dass das einfach sein würde und dass es uns nicht weh täte.
„Aber das kann ER doch nicht von uns verlangen. Das ist doch so nicht gemeint. In unserem Fall ist das etwas ganz anderes. Wir lieben uns wirklich“.
Mag sein, dass wir in so einer Situation so empfinden. Aber das ändert nichts an Jehovas Maßstäben und daran, wie er über uns denkt.
Jehova hat gesagt, dass wir so drastisch handeln müssten, als würden wir uns einen Körperteil amputieren. Denken wir, das wäre einfach und täte nicht weh?
Was würden wir denn tun, wenn wir eine Blutvergiftung hätten und nur eine Amputation unseres Beines könnte noch unser Leben retten? Würden wir das dann nicht tun – auch wenn es sehr schmerzhaft sein wird und wir unser Bein für den Rest unseres Lebens schmerzhaft vermissen würden?
Warum handeln wir nicht in Herzenangelegenheiten ebenso konsequent?
Ist es uns eigentlich klar, dass es darauf ankommt, wie Jehova uns sieht – und nicht darauf, wie wir selbst über uns und unser Handeln denken?
Was ist uns wichtiger?
Immerhin hat Jehova uns den freien Willen gegeben und wir können selbst wählen. Aber wir müssen dann auch die Konsequenzen in Kauf nehmen.
So, wie derjenige der sich sein Bein bei einer Sepsis nicht amputieren lässt, sterben muss – so hat auch unser ehebrecherisches Verhalten Konsequenzen!
Tragen wir diese dann ohne zu klagen?
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 11:59
Jule
Mattäus 18:15-17
wie gehen wir mit unserem Bruder um, wenn wir ein Problem mit ihm haben?
Auch zu diesem Gedanken gab es im letzten Jahr einen Studienartikel
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 12:00
Jule
Matthäus 18:21-34
die Sache mit der Vergebung
Warum sind wir Menschen eigentlich so? Warum können wir nicht ebenso mit unseren Brüdern umgehen, wie wir es uns von ihnen wünschen?
Hier greift wieder die goldene Regel.
Der Sklave, dem die grosse Schuld erlassen worden ist war doch sicherlich froh und glücklich darüber. Hätte da nicht die vernünftige Reaktion auf seinen Mitsklaven sein müssen, diesem ebenfalls (die zudem recht kleine) Schuld zu erlassen?
Hier in den Versen haben wir gelesen, wie Jehova denkt und was er von uns erwartet.
Wenn wir überkritisch mit unseren Brüdern und Mitmenschen sind, wie können wir da Barmherzigkeit und Milde von unserem Gott erwarten, der uns doch dabei zusieht, was wir tun?
Ist dieser Grundsatz „ich richte dich so, wie du andere richtest“ ungerecht und unfair?
Empfinden wir persönlich ihn als unfair?
Auch zu diesem Gedanken im letzten Jahr ein Studienartikel
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 12:00
Jule
Matthäus 19:3-9
hier der Gedanke, dass Jehova Scheidungen hasst und es nur einen einzigen Scheidungsgrund gibt: Hurerei
Denkst du vielleicht:
Denken wir so, und verstehen die Schwester, die so handelt, sehr gut und unterstützen sie noch in ihrem Tun, indem wir ihr helfen, die neue eigene Wohnung einzurichten?
Was hatte Jesus hier gesagt? Was ist der einzige Scheidungsgrund?
Da Jehova Scheidung hasst – wie denkt er wohl über mich als Schwester, wenn ich so handel wie beschrieben?
Ist es hart und unfair, wenn er von mir erwartet, dass auch ich mich an seine Maßstäbe halte, wo mich doch das Verhalten von meinem Mann so schmerzt und ich mich ja nur selbst emotional schützen will?
Wie war das noch mal mit der Amputation im Falle einer Sepsis?
Könnte ich vor dem Hintergrund dieses Gedankens für mich ableiten, dass Jehova von mir erwartet, dass ich zu meinem Mann zurück kehre und mit der Hilfe der Ältestenschaft das Problem löse?
Wie denkt Jehova wohl über mich, wenn ich meine persönlichen verletzten Gefühle wichtiger nehme als seine Maßstäbe und wie ER über mich denkt?
Kann ich mich in so eine Fall wirklich in Gottes Liebe bewahren?
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 12:01
Jule
Matthäus 19:16-24
solange wir bereit sind, für Jehova und das Königreich Opfer zu bringen und diese Opfer nicht als Anlass nehmen, aus der Wahrheit zu verschwinden – solange sind wir Jehova wohlgefällig und er segnet uns.
Es geht hier um die Bereitschaft – und nicht darum, wie schwer uns der Verzicht fällt.
siehe das Beispiel:
* verheiratete Schwester verliebt sich in einen anderen Mann,
* eine andere Schwester, die aus anderen Gründen nicht frei ist, verliebt sich oder
* eine ledige Schwester verliebt sich in einen Weltmenschen
* aber auch die Schwester, die sich von ihrem Mann trennt, weil sie ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit von ihm bekommt
Jede dieser Schwestern (und auch die Brüder, die in so einer Situation sind) wird es sehr schmerzen, auf die Erfüllung ihrer Wünsche zu verzichten. Aber wenn sie Jehova liebt, hat diese Liebe zu Gott für sie Vorrang und sie wird den Schmerz bereitwillig ertragen – um Jehova auch weiterhin zu gefallen.
Wie handeln wir, wenn wir in so einer Situation sind?
Unternehmen wir dann die richtigen Schritte – oder dienen wir Jehova nur solange es nicht zu schmerzlich wird und suchen, die Grenzen soweit auszureizen, wie es geht?
Wie denkt wohl Jehova über uns?
Matthäus 19:29
Kommentar — 23. Oktober 2009 @ 12:02
Jule
Matthäus 16 – 19
Matthäus 17:4
Was glaubte Petrus denn? Dachte er, Moses und Elia seien bereits von den Toten auferstanden und real anwesend?
Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:43
Jule
Matthäus 18:20
Ein Grund, warum wir nur im Herrn heiraten sollten?
Wenn wir einen Ehepartner haben, der Jehova ebenso liebt, wie wir selbst – dann wird Jehova immer in unserer Mitte sein. Ganz egal, wie alle anderen äußeren Umstände auch sein mögen.
Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:44
Jule
Matthäus 18:27-28
Mal ganz ehrlich: wie komme ich darauf, so unbarmherzig mit meinem Bruder zu sein, wenn ich gerade eben erst selbst großzügige Barmherzigkeit empfangen habe?
Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:46
Jule
Matthäus 19:12
In unserer Übersetzung steht „Eunuch“ und ich dachte immer, es ginge hier um Männer, die entmannt sind.
Hier heisst es, dass sie zur Ehe unfähig sind. Könnte sich dies auf Menschen beziehen, die nicht für eine Beziehung taugen, weil ihnen die soziale und emotionale Kompetenz dazu fehlt?
Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:47
Jule
Matthäus 19:17
Bei uns heisst es „warum nennst du mich gut?“
Wie steht es in anderen Bibel Übersetzungen? Gibt es bei uns eine Fußnote?
Albrecht NT und Psalmen
Hoffnung für alle
Elberfelder
in der Schlachter 2000 Übersetzung heißt es ähnlich wie bei uns
für mich sind hier zwei verschiedene Gedanken – wie kommt das und welcher Gedanke ist nun richtig?
uuups
hab da wohl was durcheinander gebracht, denn bei uns (NW-Übersetzung) heißt es auch
trotzdem: warum übersetzt eine Bibel das dann ganz anders, mit einem anderen Sinn?
Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:48
Jule
Matthäus 16 – 19
Matthäus 17:14-20
Die Ohnmacht der Jünger und die Vollmacht Jesu
Hat Jesus dies hier buchstäblich gemeint? Vielleicht ähnlich wie die Sache, dass Petrus über das Wasser auf ihn zulaufen konnte – bis er ihn nicht mehr genau im Blick hatte
Kommentar — 22. Oktober 2012 @ 07:26
Jule
Matthäus 18 – Das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner
Kommentar — 22. Oktober 2012 @ 15:08
Jule
Matthäus 19 – Die Frage nach der Ehescheidung
Ja, „lest ihr denn nicht in Gottes Wort?“ – was für eine Frage. Wie würden und müßten wir sie beantworten?
Kennen wir das Wort Gottes wirklich? Wissen wir, wie Jehova denkt und fühlt?
Was bewirkt dies in unserem Leben?
Kommentar — 22. Oktober 2012 @ 15:13
Jule
Matthäus 19:16-30
Hier sehen wir, wie gefährlich es ist, wenn wir einzelne Passagen aus dem Zusammenhang reissen:
Jesus meinte hier ganz bestimmt nicht, dass seine Nachfolge ein Trennungs- oder gar Scheidungsgrund sei. Wir haben ja gerade erst davor gelesen, wie Jehova über Scheidung denkt. Wenn also jemand von uns ein Nachfolger Christi sein und entsprechend leben will – dann bedeutet dies nicht, dass er sich von seinem Ehepartner einfach trennen kann, nur weil dieser „nicht mitzieht“.
Wir hatten ja erst vor einigen Monaten einen Studienartikel dazu, dass die Ehe für uns heilig sein sollte und hier wurde auch der Apostel Paulus angeführt, der ganz klar sagt, dass dies kein Trennungsgrund ist.
Im Gegenteil: da wir uns als Christen ja bemühen wollen, so zu leben, wie Jehova es will, betrachten auch wir die Ehe als heilig und unauflösbar. Wir beachten das Gebot, fest zu unserem Ehepartner zu halten und für den Unterhalt der ganzen Familie zu sorgen. Zudem hatte Jesus einige Zeit davor davon gesprochen, dass wir uns nicht hinter der Wahrheit verstecken dürfen. Er tadelte die Pharisäer dafür, dass sie zu ihren Eltern sagten, sie könnten ihnen das, was ihnen zusteht, nicht leisten, weil sie es leider schon Gott gewidmet hatten. So ein Vorgehen ist für Jehova verabscheuungswürdig. Wir dürfen uns nicht hinter der Wahrheit verstecken, wenn wir egoistische Interessen durchdrücken wollen.
Paulus sagte, wenn wir einen ungläubigen Ehepartner haben, der trotzdem mit uns leben will – der nicht seinerseits deshalb selbst die Ehe auflöst – dann sollten auch wir weiterhin daran festhalten. Ja, wir sollten sogar den unsrigen Teil dazu tun, die Ehe nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern glücklich und harmonisch für beide Partner zu machen. Denn nur so können wir bewirken, dass auch unser Ehepartner eines Tages Gefallen an der Wahrheit findet.
Dies ist es, was Jehova von uns will, nicht dass wir unsererseits eine Ehe mit einem ungläubigen Partner brechen. Dasselbe gilt auch für das Eltern-Kind-Verhältnis.
Das was Jesus hier in Wirklichkeit meint, ist eine relative Liebe und Loyalität – ebenso wie unsere relative Unterordnung unter unseren Staat. Solange Staat, Arbeitgeber, Eltern oder Ehepartner nichts von uns verlangen, was gegen Jehovas Maßstäbe verstößt, ist alles im grünen Bereich und es gibt keinen Grund, aufzubegehren.
Sollte unser Ehepartner oder unsere Eltern etwas von uns verlangen, was sich nicht mit den biblischen Maßstäben vereinbaren lässt, dann „verlassen wir diese um Cristi Willen“ in dem Sinne, dass wir in so einem Fall den Willen Jehovas darüber stellen.
Hier ist nicht zwangsläufig eine räumliche Trennung gemeint. Erinnern wir uns in dieser Hinsicht bitte auch an die vielen Erfahrungsberichte, wo gegnerische Ehepartner oder Eltern doch noch zur Wahrheit gekommen sind. In der Regel hatten sich deren Ehepartner sich nicht wegen der Differenzen von ihnen getrennt – sondern im stillen und milden Geist ausgeharrt und so den gegnerischen Teil beeindruckt, so dass sich dieser doch für Jehova und sein Wort interessierte.
Wir sehn also, wie wichtig es ist, dass wir mit Gottes Wort gut vertraut sind. Und dies nicht nur durch das Lesen von bibelerklärenden Schriften – sondern durch das Lesen der Bibel selbst. Denn nur die Bibel ist von Gott inspiriert „und nützlich zum Richtigstellen der Dinge, damit der Mensch Gottes völlig tauglich“ ist. Nur Gottes Wort selbst ist lebendig und „imstande, Absichten des Herzens zu beurteilen“ und uns zu einer Änderung zu bewegen.
Bitte vergessen wir dies niemals!
Kommentar — 22. Oktober 2012 @ 15:44
Jule
Matthäus 16 – 19
Matthäus 16 – Achtung: der erste Teil gehört komplett zusammen!
Interessante Änderung beim Lesen:
Bisher habe ich den Text immer auseinander gezogen, um an bestimmten Stellen Denkpausen anzuzeigen, einzelne Gedanken noch mehr sichtbar zu machen – jetzt wird der Text beim Lesen noch mehr zusammengestaucht, um den Zusammenhang besser sichtbar zu machen, in dem Jesus bestimmte Dinge sagte 😉
Hier merken wir es ganz zu Anfang. Ich habe es bisher immer als zwei verschiedene, einzelne Begebenheiten gelesen. Nur dadurch konnte die Frage aufkommen. Aber es gehört zusammen:
Zuerst kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer und Sadduzäer und wollen Jesus eine Falle stellen. Daher ist es nun für Jesus an der Zeit, seine Jünger vor deren schlechten Einfluß und Gedankengut zu warnen.
Das, was sich wie die Einleitung für eine neue Geschichte liest, ist in Wirklichkeit nur ein kurzer Einschub, damit der Leser die nun folgenden Gedanken der Jünger versteht. Die Schriftgelehrten sind weg, Jesus warnt vor ihrem Einfluß und zur Erklärung der Hintergründe erfahren wir, dass die Jünger gedanklich bei den fehlenden Broten sind.
Vor diesem Hintergrund bringen sie das mit dem Sauerteig nicht sofort mit den Lehren und dem schlechten Einfluß in Verbindung – sondern logischerweise mit den Broten, für deren Herstellung Sauerteig benötigt wird.
Geht es uns nicht auch ab und an so, dass wir den Gedankenfaden verlieren, weil wir mit den Gedanken abgelenkt sind? Wir sitzen in der Versammlung und hören eine tolle Ansprache, aber dann fällt uns ein, was wir noch unbedingt tun oder besorgen müssen – währenddessen spricht der Bruder natürlich weiter – und auf einmal verstehen wir nicht mehr, worum es gerade geht. Wenn nun das, was der Bruder sagt, in irgendeiner Form zu unseren abgeschweiften Gedanken passt, haben wir vielleicht dasselbe Dilemma wie die Jünger hier.
Kommentar — 20. Dezember 2013 @ 00:38
Jule
Petrus und der Fels
Matthäus 16:18
Hängen wirklich so viele Mißverständnisse an der Sprache?
Die Katholische Kirche interpretiert(e) diesen Vers so, dass Jesus sagte, er würde seine Gemeinde auf Petrus aufbauen und so sehen sie diesen als den ersten Papst. Denn der Name Petrus bedeutet so viel wie Fels.
In seiner Vortragsreihe über „Das Abenteuer der Nachfolge“ spricht John Angelina diesen Punkt an und erklärt, was Jesus eigentlich gesagt hat:
Der Name Petrus steht für ein winziges Stück aus einem Stein. So, wie wenn aus einem Fels ein kleines Stück heraus gebrochen ist oder heraus gehauen wurde. Der „Petrus“ ist also ein kleiner „Ableger“ von einem großen Felsen.
Der große Felsen ist Jesus selbst und auf diesen würde die Gemeinde Gottes gebaut: auf Jesus selbst!
Aber auch das Wortspiel, das sich hier ergibt, ist interessant: Petrus ist ein „Ableger“ von dem Felsen Jesus. Er entstammt ihm in gewisser Weise, denn er hat von ihm gelernt und bemüht sich, so zu werden, wie sein Vorbild.
Kommentar — 20. Dezember 2013 @ 00:47
Jule
„Tritt hinter mich, Satan!“
Matthäus 16:21-23
Diese Begebenheit bekommt in der mehrteiligen Vortragsfolge eine ganze Ansprache: „Das eigene Sein neu erkennen!“
Hier geht es darum, dass Petrus gerade eben noch von Jesus gelobt wird, dass er ihn als Messias erkannte – und so kurz darauf bezeichnet er ihn als Satan, als Ursache zum Straucheln.
Der Grundgedanke dieser Ansprache ist es, dass wir uns oftmals selbst anders sehen, als Jehova uns sieht und dass wir lernen müssen, uns mit SEINEN Augen zu sehen
weitere Gedanken zu Matthäus 16 finden wir hier
Kommentar — 20. Dezember 2013 @ 00:54
Jule
Matthäus 17 – die Umgestaltung Jesu
Kommentar — 20. Dezember 2013 @ 15:34
Jule
Matthäus 18 – Warum fällt es uns eigentlich so schwer, anderen zu vergeben?
Das mit der Vergebung ist so eine Sache. Warum eigentlich?
Warum fällt es uns eigentlich so schwer, anderen zu vergeben? Wir wissen doch, dass auch wir nicht vollkommen sind und immer wieder Fehler machen, wenn auch nicht immer bewußt. Aber wir wollen doch auch, dass man uns dann vergibt (Matthäus 7:12). Warum sind wir dann so hart mit anderen?
weitere Gedanken zu Matthäus 18 finden wir hier
Kommentar — 21. Dezember 2013 @ 09:58
Jule
Matthäus 19 – Warum wollen wir immer besser und noch angesehener sein als andere?
Warum ist uns Menschen Ansehen und Ehre eigentlich so wichtig? Warum wollen wir immer besser und noch angesehener sein als andere?
Irgendwie hört sich dies alles nicht so an, als hätten sie wirklich verstanden, worum es geht und als hätten sie die richtige Motivation!
Denn wenn ich aus Begeisterung mit Jesus mitlaufe, ist es mir dann wirklich wichtig, ob er mich noch etwas lieber hat als die anderen? Ist es mir dann wirklich wichtig, was ich bekomme?
Ist nicht hier der Weg das Ziel und es nicht bereits Belohnung genug, dass ich diesem wunderbaren Mensch und Messias so nahe sein darf und die zusätzlichen Erklärungen bekomme und Gottes Wort noch besser verstehe?
weitere Gedanken zu Matthäus 19 finden wir hier
Kommentar — 21. Dezember 2013 @ 10:12