Matthäus 5 – 7

Kapitel 5

Als er die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und nachdem er sich gesetzt hatte, kamen seine Jünger zu ihm; 2 und er öffnete seinen Mund und begann sie zu lehren, indem er sprach:

3 „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

4 Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden.

5 Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.

6 Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden.

7 Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird.

8 Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden.

9 Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden.

10 Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

11 Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten.

13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wie wird seine Salzkraft wiederhergestellt werden? Es taugt zu nichts weiter, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. 15 Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. 16 Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.

21 Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.‘ 22 Doch ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehẹnna verfallen sein wird.

23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.

25 Sei bereit, dich mit dem, der dich beim Gericht verklagt, eilends zu verständigen, solange du noch mit ihm dorthin unterwegs bist, damit der Kläger dich nicht etwa dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen wirst. 26 Ich sage es dir als Tatsache: Du wirst von dort bestimmt nicht herauskommen, bis du die letzte Münze von sehr geringem Wert zurückgezahlt hast.

27 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat. 29 Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengehe, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna gestürzt werde. 30 Und wenn deine rechte Hand dich straucheln macht, so hau sie ab und wirf sie von dir weg. Denn es ist nützlicher für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna kommt.

31 Außerdem ist gesagt worden: ‚Wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, gebe ihr ein Scheidungszeugnis.‘ 32 Doch ich sage euch, daß jeder, der sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.

33 Ferner habt ihr gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln, sondern du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen.‘ 34 Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 37 Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nẹin nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist.

38 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn.‘ 39 Doch ich sage euch: Widersteht nicht dem, der böse ist, sondern wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu. 40 Und wenn jemand mit dir vor Gericht gehen und dein inneres Kleid in Besitz nehmen will, so überlasse ihm auch dein äußeres Kleid; 41 und wenn jemand mit Befugnis dich für eine Meile zum Dienst zwingt, so gehe mit ihm zwei Meilen. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem ab, der [zinslos] von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ 44 Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Kapitel 6

Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist. 2 Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 3 Du aber, wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein; denn sie beten gern stehend in den Synagogen und an den Ecken der breiten Straßen, um von den Menschen gesehen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 6 Du hingegen, wenn du betest, geh in deinen Privatraum, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten. 7 Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen. 8 So macht euch ihnen nicht gleich, denn Gott, euer Vater, weiß, welche Dinge ihr benötigt, schon ehe ihr ihn überhaupt bittet.

9 Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:

,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. 10 Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde. 11 Gib uns heute unser Brot für diesen Tag; 12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben. 13 Und bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist.‘

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

16 Hört auf, wenn ihr fastet, ein trübseliges Gesicht zu machen wie die Heuchler, denn sie verstellen ihr Gesicht, um den Menschen als Fastende zu erscheinen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 17 Du aber, wenn du fastest, öle dein Haupt und wasche dein Gesicht, 18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

19 Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost [sie] verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost [sie] verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

22 Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; 23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn in Wirklichkeit das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis!

24 Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.

25 Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet. Bedeutet die Seele nicht mehr als die Speise und der Leib [mehr] als die Kleidung? 26 Beobachtet aufmerksam die Vögel des Himmels, denn sie säen nicht, noch ernten sie, noch sammeln sie [etwas] in Vorratshäuser ein; dennoch ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch kann dadurch, daß er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzufügen? 28 Auch hinsichtlich der Kleidung, weshalb macht ihr euch Sorgen? Lernt eine Lektion von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht ab, noch spinnen sie; 29 doch sage ich euch, daß nicht einmal Sạlomo in all seiner Herrlichkeit wie eine von diesen bekleidet war. 30 Wenn nun Gott die Pflanzen des Feldes, die heute stehen und morgen in den Ofen geworfen werden, so kleidet, wird er nicht vielmehr euch kleiden, ihr Kleingläubigen? 31 Darum macht euch nie Sorgen und sprecht: ‚Was sollen wir essen?‘ oder: ‚Was sollen wir trinken?‘ oder: ‚Was sollen wir anziehen?‘, 32 denn all diesen Dingen streben die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt.

33 So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden. 34 Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.

Kapitel 7

Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; 2 denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. 3 Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.

6 Gebt das Heilige nicht Hunden, noch werft eure Perlen Schweinen vor, damit sie sie nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

7 Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch geöffnet werden. 8 Denn jeder, der bittet, empfängt, und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet werden. 9 In der Tat, wer ist der Mensch unter euch, den sein Sohn um Brot bittet — er wird ihm doch nicht etwa einen Stein reichen? 10 Oder vielleicht wird er um einen Fisch bitten — er wird ihm doch nicht etwa eine Schlange reichen? 11 Darum, wenn ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen gute Dinge geben, die ihn bitten!

12 Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun; in der Tat, das ist es, was das GESETZ und die PROPHETEN bedeuten.

13 Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; 14 doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.

15 Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; 18 ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen.

21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.

24 Jeder nun, der diese meine Worte hört und danach handelt, wird mit einem verständigen Mann verglichen, der sein Haus auf den Felsen baute. 25 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und schlugen gegen jenes Haus, aber es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet worden. 26 Ferner wird jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, mit einem törichten Mann verglichen, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus, und es stürzte ein, und sein Zusammensturz war groß.“

28 Als nun Jesus diese Reden beendet hatte, waren die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt; 29 denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

weitere Bibelübersetzungen:
Hoffnung für alle
Neue Genfer Übersetzung

Jule | 10.16.09 | Matthäus, Text in der Bibel |

32 Comments »

  1. Jule

    Matthäus 5 – 7

    Matthäus 5:3-12

    „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

    4 Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden.

    5 Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.

    6 Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden.

    7 Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird.

    8 Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden.

    9 Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden.

    10 Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

    11 Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten.

    hach ja, ist das schön!!!!!!

    Gehören wir zu der Gruppe derer, die hier angeführt werden?

    * zu den Trauernden,
    * zu den Mildgesinnten,
    * zu dejenigen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen,
    * zu den Barmherzigen,
    * zu den Friedsamen,
    * zu dejenigen die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden und
    * zu dejenigen, die man schmäht, verfolgt und über die lügnerisch allerlei Böses geredet wird – weil sie auch weiterhin am wahren Glauben festhalten

    Jeder, der zu dieser Gruppe gehört, weiß wie schwer das manchmal sein kann, ruhig zu bleiben und die Schmach nicht einfach selbst zu beenden, indem man unchristlich vorgeht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Jesus auch diesen Gesichtspunkt gemeint haben könnte, wenn er später sagt, wir sollten auch noch die andere Wange hinhalten.

    Denn wenn wir bis aufs Blut angegriffen werden mit Lügen, Intrigen, Falschanklagen (also Rufmord) und uns damit alles genommen wird bis auf unser Leben und unser Verhältnis zu Jehova – dann ist es unglaublich schwer, ruhig zu bleiben und nicht mit gleicher Münze zurück zu schlagen.

    Oft haben wir in so einer Situation das Gefühl, dass wir dumm sind, weil wir die Verfolger auch weiterhin auf uns einschlagen lassen. Sicherlich gleichzusetzen damit, ihnen auch die andere Wange noch hinzuhalten.

    Dies kann man dann nur, wenn man bedingunglos auf Jehova vertraut und darauf, dass er zu seiner Zeit diejenigen von uns wegreißt, die immer noch auf uns einprügeln und dem ganzen Spuk ein Ende bereiten wird.

    Reicht unser Glaube und vertrauen wir genug auf Jehova, dass wir es schaffen, uns solange ruhig zu verhalten?

    Vertrauen wir wirklich darauf, dass Jehova den Schaden, der bis dahin entsteht, wieder gutmachen kann und auch wird?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:01

  2. Jule

    Matthäus 5:14-16

    14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. 15 Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. 16 Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

    darum ist unser Lebenswandel so entscheidend!

    Denn welchen Eindruck bekommen die Menschen, wenn sie sehen, wie wir handeln und wenn sie hören, was und wie wir reden?

    Wenn wir ein Doppelleben führen und uns Außenstehene dabei beobachten – fühlen sie sich dann wohl veranlasst, unseren liebevollen himmlischen Vater zu verherrlichen?

    Oder könnte es sogar sein, dass unser Lebenswandel andere abstößt und daran hindert, die Bibel zu studieren und Jehova noch besser kennen zu lernen?

    Würde das dann nicht bedeuten, dass wir Blutschuld auf uns geladen haben?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:01

  3. Jule

    Matthäus 5:18-19

    denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden.

    hm

    könnte dieser Text auch bedeuten, dass es verkehrt ist, wenn wir als ZJ lehren, dass man z.B. den Sabbat nicht mehr halten muss?

    Denn wir halten ja den Sabbat nicht mehr und lehren auch andere, dass dies heute nicht mehr wichtig ist…

    Den Sabbat zu halten war aber eins der Gebote, die Jehova dem Volk Israel durch Mose gegeben hatte.

    Querverweise?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:02

  4. Jule

    den Sinn der Gesetze verstehen:

    Matthäus 5:21-22

    Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.‘ 22 Doch ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehẹnna verfallen sein wird.

    was zählt gemäß Jesu Worten bereits zu Mord?

    Zürnen wir unseren Brüdern fortgesetzt? Wünschen wir ihnen den Tod?

    Bereits Worte könnten dazu zählen – also auch Rufmord!

    Würden wir ebenso handeln, wenn wir unseren Nächsten lieben würden wie uns selbst?

    Immerhin ist dies die Grundlage des GESETZES, ebenso wie die Liebe zu Jehova.

    Wenn wir beide Grundlagen erfüllen würden – könnten wir dann so handeln?

    Wäre dann da noch Platz dafür, hässliche Gedanken über unseren Bruder zu hegen? Oder alles mögliche zu unternehmen um ihm zu schaden, „immerhin hat er mich ja so gekränkt“ oder „er hat mich schlecht behandelt“ oder „er hat aber.. und darum muss ich jetzt…“ oder oder…

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:02

  5. Jule

    Matthäus 5:23-24

    Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.

    eine kleine Bestärkung des vorherigen Gedankens!

    Denn solange wir keinen Frieden mit unserem Bruder haben, ist alles, was wir ansonsten für die wahre Anbetung tun, sinnlos. Sei es der Besuch der Zusammenkünfte, der Predigtdienst oder sogar eine grosse finanzielle Spende.

    Sind wir uns dessen bewußt, wie wichtig das ist?

    Erinnern wir uns noch an den Studienartikel vom letzten Jahr, der sich mit diesem Gedanken beschäftigt hat? Warum nicht nochmal reinschauen und uns die Gedanken in Erinnerung rufen?

    w08 15. 5. S. 6-7 Wie sollten wir andere behandeln?
    ‘Schließe mit deinem Bruder Frieden’
    17 Jesus warnte seine Jünger in der Bergpredigt davor, anhaltend auf einen Bruder zornig zu sein oder ihn zu verachten. Man sollte sich stattdessen bemühen, möglichst schnell Frieden mit ihm zu schließen. (Lies Matthäus 5:21-25.) Ist dir aufgefallen, was Jesus genau riet? Stell dir vor, du hättest damals eine Gabe zum Altar gebracht und dich dort daran erinnert, dass ein Bruder etwas gegen dich hat. Was tun? Du hättest deine Gabe vor dem Altar lassen und weggehen sollen, um Frieden mit ihm zu schließen. Anschließend hättest du zurückkommen und deine Gabe darbringen können.

    18 Bei der „Gabe“ handelte es sich häufig um ein Schlachtopfer, das im Tempel Jehovas dargebracht wurde. Tieropfer spielten eine wichtige Rolle im Gesetz Mose, in dem Gott vorgeschrieben hatte, wie er von den Israeliten angebetet werden wollte. Aber wenn du dich nun vor dem Altar daran erinnert hättest, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann gab es etwas noch Wichtigeres, als das Opfer darzubringen, nämlich die Angelegenheit zu regeln! Jesus sagte: „Lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.“ Sich mit dem Bruder zu versöhnen hatte Vorrang vor einer im Gesetz vorgeschriebenen Verpflichtung!

    19 Jesus beschränkte seine Anweisung nicht auf bestimmte Opfer oder ein bestimmtes Fehlverhalten. Jedes Opfer war zurückzustellen, wenn sich jemand erinnerte, dass sein Bruder etwas gegen ihn hatte. Sollte ein Tier geopfert werden, musste es „vor dem Altar“ im Vorhof der Priester im Tempel zurückgelassen werden. Erst wenn das Problem gelöst war, konnte der Betreffende zurückkehren und sein Opfer darbringen.

    20 Wie wir mit unseren Brüdern umgehen, ist aus Jehovas Sicht mitentscheidend dafür, ob er unsere Anbetung annehmen kann. Tieropfer waren ihm nichts wert, wenn der Opfernde seinen Nächsten nicht gut behandelte (Mi. 6:6-8). Deshalb forderte Jesus seine Jünger auf, sich „eilends zu verständigen“ (Mat. 5:25). Paulus schrieb zu diesem Thema: „Seid erzürnt, und doch sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen, auch gebt dem Teufel nicht Raum“ (Eph. 4:26, 27). Selbst wenn wir zu Recht ärgerlich sind, sollten wir uns schnell versöhnen, damit wir nicht in einer gereizten Stimmung bleiben und so dem Teufel in die Hände spielen (Luk. 17:3, 4).

    Schließen wir zuerst mit unserem Bruder Frieden?

    Was, wenn wir bereits alles in unserer Macht stehende getan haben, aber unser Bruder einfach nicht darauf eingeht?

    Paulus sagte, dass wir mit allen Menschen Frieden halten sollten, soweit es von uns abhängt. Wenn wir alles uns Mögliche getan haben, dann haben wir dieses Erfordernis erfüllt.

    Aber bitte machen wir uns nicht selbst etwas vor, denken wir daran, dass Jehova unser Herz und unsere Beweggründe sehen kann.

    Haben wir in Jehovas Augen alles getan?

    Dann werden wir sicherlich seinen Segen haben.

    Matthäus 5:25-26

    Sei bereit, dich mit dem, der dich beim Gericht verklagt, eilends zu verständigen, solange du noch mit ihm dorthin unterwegs bist, damit der Kläger dich nicht etwa dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen wirst. 26 Ich sage es dir als Tatsache: Du wirst von dort bestimmt nicht herauskommen, bis du die letzte Münze von sehr geringem Wert zurückgezahlt hast.

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:03

  6. Jule

    Matthäus 5:27-32

    Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat. 29 Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengehe, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna gestürzt werde. 30 Und wenn deine rechte Hand dich straucheln macht, so hau sie ab und wirf sie von dir weg. Denn es ist nützlicher für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna kommt.

    31 Außerdem ist gesagt worden: ‚Wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, gebe ihr ein Scheidungszeugnis.‘ 32 Doch ich sage euch, daß jeder, der sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.

    In Vers 28 geht es nicht so sehr um das Ansehen an sich, sondern um die Beweggründe.

    Die nächsten Verse zeigen, dass ganz entschiedenes Handeln unsererseits erforderlich ist, wenn wir uns dabei ertappen, romantische Gefühle für jemanden zu hegen, der nicht unser Ehepartner ist oder der verheiratet ist.

    Sind wir dazu bereit – auch wenn es weh tut?

    Sind wir bereit, jeglichen unangebrachten Kontakt mit einer solchen Person zu vermeiden, oder suchen wir auch weiterhin nach Möglichkeiten, den anderen zu sehen? (siehe auch hier)

    Ich selbst war mal vor einigen Jahren in einer solchen Situation. Auf dem Kreisongress 2002, auf dem meine Tochter Yve getauft wurde, gab es eine Ansprache genau zu diesem Thema und da wurde mir klar, was ich zu tun hatte. Das war nicht einfach, da dieser Bruder den Ernst der Lage nicht erkannt hatte (erkennen wollte?) und so musste ich ihm mehrfach sagen, dass das so nicht geht und mehrfach immer wieder mehr Distanz rein bringen. Ich lebte zwar von meinem Mann seit Jahren getrennt, aber ich war nicht frei, da ich keine Beweise für einen biblischen Scheidungsgrund hatte. Diese Jahre waren sehr schwer für mich, denn mein Herz wollte eine neue Beziehung mit diesem Bruder, aber es hätte Jehova nicht gefallen.

    Es ist mir mit Jehovas Hilfe gelungen, der Versuchung aus dem Weg zu gehen und später, als der Scheidungsgrund dann bewiesen war und die Scheidung lief und mein Traum in greifbare Nähe gerückt war, da habe ich erkannt, dass dieser Bruder nur mit meinen Gefühlen gespielt hatte. Kurz nach meiner Scheidung hat mich Jehova einem ganz wunderbaren Mann über den Weg geschickt und im Laufe vieler Monate entwickelte sich auf beiden Seiten eine tiefe Liebe. Heute sind wir seit vielen Jahren sehr glücklich verheiratet und ich bin Jehova sehr dankbar, wie er die Dinge gelenkt hätte.

    Auch heute denke ich öfters über die damals so schwere Zeit nach und bin immer wieder froh, dass ich mit Jehovas Hilfe die richtigen Schritte unternommen hatte. Denn selbst wenn dieser Bruder damals nicht nur mit meinen Gefühlen gespielt hätte und aus uns beiden ein Paar geworden wäre – wir wären beide totunglücklich geworden, denn wir passten überhaupt nicht zuammen.

    Wie wir sehen, belehrt uns Jehova immer zu unserem eigenen Nutzen und auch wenn es in dem Moment sehr schwer und schmerzhaft ist, das Richtige zu tun – so schmerzhaft, als würden wir uns selbst einen Körperteil abhacken – so ist es doch zu unserem eigenen Nutzen!

    Hätte ich damals meinen Gefühlen nachgegeben und auf mein verräterisches Herz gehört, dann wäre ich heute vielleicht auch verheiratet, aber mit dem falschen Mann und hätte nie das Vorrecht gehabt, meinen wundervollen Mann kennen zu lernen.

    Heute liege ich oft Nachts neben meinem schlafenden Mann wach und danke Jehova inbrünstig dafür, dass er die Dinge so wunderbar gelenkt hat und dass ich mit diesem wundervollen Mann verheiratet sein darf.

    Gehorsam lohnt sich also – auch wenn es am Anfang schmerzhaft sein kann!

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:03

  7. Jule

    Matthäus 5:33-37

    Ferner habt ihr gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln, sondern du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen.‘ 34 Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 37 Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nẹin nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist.

    halten wir unsere Gelübde? Kann man sich auf uns verlassen?

    Matthäus 5:38-42

    Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn.‘ 39 Doch ich sage euch: Widersteht nicht dem, der böse ist, sondern wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu. 40 Und wenn jemand mit dir vor Gericht gehen und dein inneres Kleid in Besitz nehmen will, so überlasse ihm auch dein äußeres Kleid; 41 und wenn jemand mit Befugnis dich für eine Meile zum Dienst zwingt, so gehe mit ihm zwei Meilen. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem ab, der [zinslos] von dir borgen will.

    wie gehen wir mit Menschen um, die uns nicht wohl gesonnen sind? Müssen wir immer auf unserem Recht beharren – oder können wir auch mal Unrecht herunter schlucken, wenn es dem Frieden der Mehrheit dient?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:03

  8. Jule

    Matthäus 5:43-48

    Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ 44 Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

    auch hierzu hatten wir im letzten Jahr einen wundervollen Studienartikel.

    Können wir uns noch erinnern?

    w08 15. 5. S. 7-9 Tut weiter Gutes

    ‘Liebt eure Feinde’
    3 In seiner berühmten Bergpredigt ermahnte Jesus seine Zuhörer, ihre Feinde zu lieben und für die zu beten, die sie verfolgen. (Lies Matthäus 5:43-45.) Jesus sprach bei dieser Gelegenheit zu Juden, die das Gebot Gottes kannten: „Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen sie hegen; und du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst“ (3. Mo. 19:18). Allerdings lehrten jüdische Religionsführer im ersten Jahrhundert, die Ausdrücke „Söhne deines Volkes“ und „Mitmensch“ würden sich ausschließlich auf Juden beziehen. Nun stand zwar im mosaischen Gesetz, die Israeliten sollten sich von anderen Nationen getrennt halten, aber daraus hatte sich die Auffassung entwickelt, jeder Nichtjude sei ein Feind und müsse gehasst werden.

    4 Jesus dagegen erklärte: „Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen“ (Mat. 5:44). Seine Jünger sollten alle, die ihnen feindlich gesinnt waren, liebevoll behandeln. Der Evangelist Lukas gibt Jesu Worte wie folgt wieder: „Ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen“ (Luk. 6:27, 28). Wie diejenigen, die seine Worte im ersten Jahrhundert beherzigten, tun auch wir ‘denen Gutes, die uns hassen’, indem wir ihrer Feindseligkeit freundliche Handlungen entgegensetzen. Wir ‘segnen die, die uns fluchen’, sprechen also liebenswürdig mit ihnen. Und wir ‘beten für die, die uns verfolgen’ — die uns körperliche Gewalt antun oder uns ‘beleidigend’ behandeln. Wir richten liebevolle Fürbitten an Jehova, dass sich die Verfolger doch ändern und die richtigen Schritte unternehmen, um ihm zu gefallen.

    5 Warum sollten wir unsere Feinde lieben? Jesus sagte: „Damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist“ (Mat. 5:45). Befolgen wir diesen Rat, erweisen wir uns als „Söhne“ Gottes, das heißt, wir nehmen uns Jehova zum Vorbild, der „seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen lässt“. Wie Lukas es ausdrückt, ist Gott „gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Luk. 6:35).

    6 Warum es für Jünger Christi so wichtig ist, dass sie ‘fortfahren, ihre Feinde zu lieben’, betonte Jesus mit den Worten: „Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso?“ (Mat. 5:46, 47). Würden wir nur denen Liebe erweisen, die sie uns erwidern, hätten wir keinen „Lohn“, also keine Gunst von Jehova verdient. Sogar die allgemein verachteten Steuereinnehmer behandelten die liebevoll, die ihnen mit Liebe begegneten (Luk. 5:30; 7:34).

    7 Zum üblichen jüdischen Gruß gehörte das Wort „Friede“ (Ri. 19:20; Joh. 20:19). Man drückte damit aus, dass man dem anderen Gesundheit, Wohlergehen und Wohlstand wünschte. Würden wir nur die grüßen, die wir als „Brüder“ betrachten, wäre das nichts „Besonderes“. Wie Jesus sagte, handelten „Leute von den Nationen“ genauso.

    8 Kein Jünger Christi kann fehlerlos sein, denn wir haben alle die Sünde geerbt (Röm. 5:12). Trotzdem schloss Jesus diesen Teil seines Vortrags mit der Aussage ab: „Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“ (Mat. 5:48). Damit forderte er seine Zuhörer auf, sie sollten sich ihren „himmlischen Vater“, Jehova, zum Vorbild nehmen und ihre Liebe vervollkommnen — sie vervollständigen, indem sie lernten, ihre Feinde zu lieben. Dasselbe wird auch von uns erwartet.

    noch einige Private Gedanken von Juli 2008 hierzu, die nicht nach draussen gelangen dürfen:

    Wie sollten sich Jesu Jünger gegenüber ihren Feinden verhalten?

    Jo, die ersten beiden Teile der Antwort mache ich auch und dem kann ich auch zustimmen – indem wir nicht böses mit Bösem vergelten und auf ihre unfreundlichen Worte mit netten und liebenswürdigen Worten antworten.

    Aber der dritte Punkt ist bei mir echt „Hängen im Schacht“, hab ich echt ein Problem mit, ich will nicht für Ramona beten, dass sie sich ändert, damit ich ihr im Paradies auch noch über dem Weg laufe. Dafür ist zu viel gewesen.

    Thom meint, dass Jehova das auch nicht so meint, dass er ja seine Feinde auch nicht auf diese Art liebt.

    Fine sagte, ich würde das schon machen, nur vielleicht auf eine andere Art und Weise. Natürlich bete ich darum, dass sich Ramona ändert, damit es den Kindern besser geht und wir hier endlich alle zur Ruhe kommen, weil sie uns endlich in Ruhe lässt.

    Hm, ja. Aber hinterher, heute Abend bei der Vorbereitung ist mir ein anderer Punkt eingefallen, was es bedeutet, meine Feinde zu lieben und womit ich auch konform gehe.

    Wenn ich z.B. an einem Gewässer vorbei gehen würde, indem Ramona gerade gegen das Ertrinken ankämpft – würde ich sicherlich nicht weitergehen. Im ersten Moment würde ich vielleicht denken „lass die doch untergehen, ist nicht schade drum“, aber ich könnte gar nicht vorbei gehen. Würde ihr doch die Hand reichen und sie herausziehen.

    Das kommt ja auch in vielen Jahrbüchern oder Erfahrungsberichten von Schwestern im geteilten Haus vor: wenn z.B. jemand extrem gegnerisch war, die ZJ sogar über Jahre verfolgt und fertig gemacht hatte und nun kommt es zu einer Naturkatastrophe – dann helfen die Brüder auch diesen Leuten dabei, z.B. ihre Häuser wieder in Schuss zu bringen. Viele sind dadurch nachdenklich geworden, warum die Brüder sie so nett behandeln, obwohl sie selbst ihnen doch über die Jahre das Leben schwer gemacht haben. Und viele kommen darüber zur Wahrheit.

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:04

  9. Jule

    Jesus hatte hier in Matthäus 5:21-48 acht Punkte aufgeführt:

    * Mord fängt schon damit an, Groll zu hegen
    * mit unseren Brüdern Frieden zu halten ist so wichtig, dass unsere Anbetung wertlos ist, wenn wir nicht zuvor alles in unserer Macht stehende tun, um einen Streit zu beenden.
    * wenn wir verklagt werden, sollten wir alles von unserer Seite tun, um es zu bereinigen – ohne erst ein Gericht zu bemühen
    * Ehebruch fängt schon damit an, unangebracht viel Zeit mit jemanden zu verbringen, der nicht unser Ehepartner ist und es kann sehr schmerzhaft für uns sein, bereits den Anfängen zu wehren
    * es gibt für Jehova nur einen einzigen Scheidungsgrund, den er anerkennt: wenn unser Ehepartner die Ehe gebrochen hat
    * wir müssen zuverlässig sein und das auch halten, was wir versprechen
    * wir sollten Böses nicht mit Bösem vergelten und uns nicht auf das Niveau von Schadenstiftern herabbegeben um es ihnen heimzuzahlen und
    * wir sollten lernen, auch unsere Feinde mit Achtung und Respekt zu behandeln, sonst sind wir nicht besser als andere, die nicht Jeova anbeten

    Hm. Hatte Jesus da etwas absolut Neues erzählt?

    All diese Gedanken hatten wir bereits öfters in diesem Jahr in der Bibel gelesen und wer von uns wirklich über das Gelesene nachgedacht hat – für den ist es nichts Neues, was Jesus da erzählt.

    Lesen auch wir auf eine Weise in der Bibel, dass wir den Sinn dahinter verstehen?

    Kommen auch wir Jehova durch das Bibellesen näher und erkennen wir dadurch wie er denkt und fühlt – und warum?

    Ist dies unser Ziel beim Bibellesen?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:04

  10. Jule

    Matthäus 6:1-4

    Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist. 2 Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 3 Du aber, wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

    wieder der Gedanke dass es auf unseren Beweggrund ankommt.

    Wenn wir z.B. den Pionierdienst anstreben, dann sollten wir uns fragen, warum wir das tun.

    Geht es uns um Anerkennung von Menschen – oder um die Anerkennung von Jehova?

    Auch ich war mir da nie so sicher, hatte immer Angst, dass es mir um die Anerkennung der Brüder gehen könnte. Aber als dann Ende 2005 meine Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst abgelehnt wurde, da wusste ich, dass es mir um Jehova ging. Denn ich habe mich nicht beirren lassen und bis zum Schluss einfach inoffiziell Pionier gemacht. Einzig und allein der Sekretär wusste davon, da er auf dem Berichtszettel meine Stunden gesehen hatte.

    Trotz allen Schwierigkeiten war das mit die schönste Zeit in meinem Leben und ich bin froh dass ich mich so entschieden hatte.

    Heute sehe ich, dass die Ablehnung meiner Bewerbung auch Vorteile hatte, denn so habe ich gesehen, dass ich den richtigen Beweggrund hatte und es nicht wegen der Anerkennung – sondern wegen Jehova – getan hatte.

    Matthäus 6:5-15

    Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein; denn sie beten gern stehend in den Synagogen und an den Ecken der breiten Straßen, um von den Menschen gesehen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 6 Du hingegen, wenn du betest, geh in deinen Privatraum, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten. 7 Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen. 8 So macht euch ihnen nicht gleich, denn Gott, euer Vater, weiß, welche Dinge ihr benötigt, schon ehe ihr ihn überhaupt bittet.

    9 Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:

    ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. 10 Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde. 11 Gib uns heute unser Brot für diesen Tag; 12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben. 13 Und bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist.‘

    14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:05

  11. Jule

    Matthäus 6:16-18

    16 Hört auf, wenn ihr fastet, ein trübseliges Gesicht zu machen wie die Heuchler, denn sie verstellen ihr Gesicht, um den Menschen als Fastende zu erscheinen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 17 Du aber, wenn du fastest, öle dein Haupt und wasche dein Gesicht, 18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

    hier noch einige Gedanken von Anfang 2005 dazu:

    Wie ist es, wenn ich in die Versammlung gehe, wenn es mir nicht gut geht – markiere ich dann „das Leiden Christi“ und mache den Eindruck eines Märtyrers?

    Oder lege ich mehr Wert auf die Freude – dass ich da bin und es trotz meiner Phobie geschafft habe?

    Welchen Eindruck möchte ich erwecken?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:05

  12. Jule

    Matthäus 6:19-21

    Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost [sie] verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost [sie] verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

    Womit ist mein Herz und somit auch meine Gedanken, angefüllt?

    Geistige Dinge sollten immer im Vordergrund stehen – keine romantischen Anwandlungen für jemand, der nicht unser Ehepartner ist.

    Sollten wir ein Problem mit unserem Herzen haben, weil wir in Gedanken bereits fremd gehen, dann sollten wir noch mehr Wert auf das Bibellesen und das persönliche Studium legen.

    So justieren wir unser Auge wieder auf die wichtigeren Dinge.

    Matthäus 6:22-24

    Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; 23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn in Wirklichkeit das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis!

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:05

  13. Jule

    Matthäus 6:25-34

    Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet. Bedeutet die Seele nicht mehr als die Speise und der Leib [mehr] als die Kleidung? 26 Beobachtet aufmerksam die Vögel des Himmels, denn sie säen nicht, noch ernten sie, noch sammeln sie [etwas] in Vorratshäuser ein; dennoch ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch kann dadurch, daß er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzufügen? 28 Auch hinsichtlich der Kleidung, weshalb macht ihr euch Sorgen? Lernt eine Lektion von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht ab, noch spinnen sie; 29 doch sage ich euch, daß nicht einmal Sạlomo in all seiner Herrlichkeit wie eine von diesen bekleidet war. 30 Wenn nun Gott die Pflanzen des Feldes, die heute stehen und morgen in den Ofen geworfen werden, so kleidet, wird er nicht vielmehr euch kleiden, ihr Kleingläubigen? 31 Darum macht euch nie Sorgen und sprecht: ‚Was sollen wir essen?‘ oder: ‚Was sollen wir trinken?‘ oder: ‚Was sollen wir anziehen?‘, 32 denn all diesen Dingen streben die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt.

    33 So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden. 34 Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.

    vertrauen wir genug auf Jehova, dass wir unsere Sorgen und Nöte in seine Hand legen?

    Gerade in diesen Tagen zeigt es sich wieder, dass es auch ein wundervoller Schutz für uns sein kann, wenn wir die teokratischen Belange in den Vordergrund stellen.

    So hat uns vor einiger Zeit eine schlechte Nachricht erreicht, die mir eigentlich völlig den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Aber anstatt völlig in Panik zu geraten – wie es sonst meine Angewohnheit ist – habe ich trotz allem Herzensfrieden und bin in der Lage mit der Situation umzugehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass das Bibelleseprogramm in diesem Jahr mich total gestärkt hat. Auch dass ich trotz allem damit fortfahre, anstatt über Umstämde nachzugrübeln, die ich nicht ändern kann, ist sehr hilfreich.

    Auch unsere Tochter hat unglaubliches Glück, dass sie ausgerechnet in diesem Monat Hipi macht, denn so hat auch sie weder Zeit noch Gelegenheit, über das Schmerzliche nachzugrübeln.

    wie hatte Jehova gesagt:

    Matthäus 6:33-34

    So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden. 34 Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug

    wir können hier am eigenen Leib erkennen, dass dies stimmt!

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:06

  14. Jule

    Matthäus 7:1-6

    Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; 2 denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. 3 Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.

    6 Gebt das Heilige nicht Hunden, noch werft eure Perlen Schweinen vor, damit sie sie nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

    auch zu diesem Punkt hatten wir im vergangenen Jahr einen Studienartiel, der das genau erklärte.

    Warum bereitwillig vergeben?
    9 Unbeirrt Gutes zu tun schließt ein, dass wir barmherzig sind und vergeben, wenn jemand gegen uns gesündigt hat. Sogar Jesu Mustergebet enthält ja die Worte: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben“ (Mat. 6:12). Hier ist natürlich nicht von Geldschulden die Rede. Gemäß dem Lukasevangelium gebrauchte Jesus „Schulden“ im Sinn von „Sünden“; es heißt darin nämlich: „Vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns verschuldet ist“ (Luk. 11:4).

    10 Auch darin sollten wir uns ein Beispiel an Jehova Gott nehmen, der reumütigen Sündern bereitwillig vergibt. Der Apostel Paulus schrieb: „Werdet . . . gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Eph. 4:32). Und der Psalmist David schrieb in einem Lied: „Jehova ist barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte. . . . Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. . . . So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. Wie ein Vater seinen Söhnen Barmherzigkeit erweist, hat Jehova denen Barmherzigkeit erwiesen, die ihn fürchten. Denn er selbst kennt ja unser Gebilde, ist eingedenk dessen, dass wir Staub sind“ (Ps. 103:8-14).

    11 Nur wer schon denen vergeben hat, die gegen ihn gesündigt haben, dem vergibt Gott auch seine Sünden (Mar. 11:25). Das betonte Jesus, als er weiter sagte: „Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben“ (Mat. 6:14, 15). Gott vergibt also nur denen, die selbst bereitwillig anderen vergeben. Beständig Gutes zu tun schließt somit ein, den Rat des Apostels Paulus zu befolgen: „So, wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr“ (Kol. 3:13).

    „Hört auf zu richten“
    12 Jesu Zuhörer sollten auch dadurch Gutes tun, dass sie aufhörten, andere zu richten. Wie wichtig das ist, machte er mit einer eindrucksvollen Veranschaulichung deutlich. (Lies Matthäus 7:1-5.) Betrachten wir genauer, was er mit der Formulierung „Hört auf zu richten“ sagen wollte.

    13 Im Matthäusevangelium wird Jesus wie folgt zitiert: „Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Mat. 7:1). Nach Lukas sagte Jesus: „Hört . . . auf zu richten, und ihr werdet bestimmt nicht gerichtet werden; und hört auf zu verurteilen, und ihr werdet bestimmt nicht verurteilt werden. Fahrt fort freizulassen, und ihr werdet freigelassen werden“ (Luk. 6:37). Die Pharisäer im ersten Jahrhundert spielten sich als strenge Richter über andere auf und stützten sich dabei auf unbiblische Traditionen. Falls unter Jesu Zuhörern jemand war, der das ebenfalls tat, sollte er damit „aufhören“. Stattdessen sollte er ‘fortfahren freizulassen’, das heißt, die Fehler anderer zu vergeben. Der Apostel Paulus gab, wie bereits erwähnt, ähnlichen Rat.

    14 Jesu Jünger würden die, denen sie vergaben, dadurch motivieren, selbst auch zum Vergeben bereit zu sein. Jesus sagte: „Mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch messen“ (Mat. 7:2). Auch für zwischenmenschliche Beziehungen gilt: Man erntet, was man sät (Gal. 6:7).

    15 Um zu verdeutlichen, wie falsch es wäre, überkritisch zu urteilen, stellte Jesus ja die Frage: „Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist?“ (Mat. 7:3, 4). Wer der Versuchung nachgibt, seinen Bruder zu kritisieren, weil er einen geringfügigen Mangel in seinem „Auge“ entdeckt hat, unterstellt ihm, seine Wahrnehmung sei beeinträchtigt, sodass er nicht richtig urteilen könne. So minimal die Beeinträchtigung — ein winziges Stückchen Stroh — auch ist, der Kritiker will sie beheben. Scheinheilig bietet er dem Bruder Hilfe an, den Strohhalm ‘aus seinem Auge zu ziehen’, damit er klarer sehen könne.

    16 Ausgesprochen kritisch gingen die jüdischen Religionsführer mit anderen um. Einmal erklärte zum Beispiel ein Blinder, den Christus geheilt hatte, Jesus müsse von Gott gesandt worden sein. Darauf konterten die Pharisäer scharf: „Du bist ganz und gar in Sünden geboren worden, und dennoch lehrst du uns?“ (Joh. 9:30-34). Die auf Jehovas Sichtweise gestützte Fähigkeit, klar zu sehen und richtig zu urteilen, fehlte den Pharisäern völlig; sie hatten sozusagen einen „Balken“ im Auge und waren stockblind! Kein Wunder, dass Jesus ausrief: „Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst“ (Mat. 7:5; Luk. 6:42). Wer entschlossen ist, Gutes zu tun und seine Mitmenschen gut zu behandeln, schwingt sich nicht zum strengen Kritiker auf, ständig auf der Suche nach „Strohhalmen“ im Auge seines Bruders. Stattdessen ist er sich bewusst, dass wir alle unvollkommen sind und er sich davor hüten muss, selbstgerecht über seine Glaubensbrüder zu urteilen und sie zu kritisieren.

    Packen wir uns zuerst an die eigene Nase?

    Oder sind wir der Ansicht, dass wir ganz toll sind – aber unsere Brüder alle schlecht?

    Neigen wir vieleicht dazu, mit Dreck nach unseren Brüdern zu werfen – damit niemand sieht, dass wir selbst massenhaft Dreck am Stecken haben?

    Wie denkt wohl Jehova über uns?

    noch einige private Gedanken aus meinem privaten Blog zu diesem Studienartikel, die nicht nach draussen kommen:

    Worin können wir uns noch an Jehova ein Beispiel nehmen?
    Jehova vergibt reumütigen Sündern bereitwillig, also gern. Wie gesagt, Grundvoraussetzung dazu ist auch für Jehova: die Person muss ihr Tun bereuen – nur dann vergibt er auch.

    Fine fragte dann, wie das denn auf sie zutrifft, denn „gegen mich hat ja niemand großartig gesündigt“. Eigentlich dachte ich ja bei ihr an Ramona – aber sie hat recht, diese hat sich bisher nicht bei ihr entschuldigt. Im Gegenteil, sie stellt Fine als Lügnerin hin, dass sie das was Fine ihr vorwirft niemals getan habe. Auch im Gutachten kommt genau das wieder vor und die Anwältin sagte, dass sie aus dem Gutachten gelesen habe, dass Fine einzig und allein wolle, dass die Mutter ehrlich sei, damit sie endlich das bereinigen könne.

    Ja, aber wie trifft es auf Fine und uns zu? Naja, wir hatten gestern so einen Fall, als bei uns allen die Nerven blank lagen. Da wurde aus einer ganz normalen Frage ein dummer Streit und ich hab dann im Laufe dessen Dinge gesagt, die unfair waren. Nachdem ich mich einigermaßen wieder runtergefahren habe, bin ich zu Fine hin, hab sie in den Arm genommen und mich dafür entschuldigt. Es tat mir leid, dass ich solche Dinge gesagt hatte, sie waren nicht so gemeint und der Inhalt stimmte ja auch net.

    Das sind Sünden, die wir vergeben können. Manchmal sind es ja auch nur Kleinigkeiten (im Gegensatz zu gestern)

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:06

  15. Jule

    Matthäus 7:7-11

    Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch geöffnet werden. 8 Denn jeder, der bittet, empfängt, und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet werden. 9 In der Tat, wer ist der Mensch unter euch, den sein Sohn um Brot bittet — er wird ihm doch nicht etwa einen Stein reichen? 10 Oder vielleicht wird er um einen Fisch bitten — er wird ihm doch nicht etwa eine Schlange reichen? 11 Darum, wenn ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen gute Dinge geben, die ihn bitten!

    wie sieht es mit unserem Gebetsleben aus?

    Was, wenn uns himmelschreiendes Unrecht widerfährt? Wohin wenden wir uns dann?

    Rennen wir dann vielleicht zu einem Gericht und bringen irgendwelche Falschanklagen vor – nur, weil uns auf legalem Weg unser vermeintliches Recht verwehrt bleibt?

    Oder schreien wir immer wieder zu Jehova und bitten IHN, uns zu unserem Recht zu verhelfen – weil wir alle legalen Mittel und alles ausgeschöpft haben, was mit Jeovas Maßstäben vereinbar ist?

    Wie stark ist unser Glaube und wie sehr vertrauen wir auf ihn?

    Können wir die Angelegenheit auch dann noch in SEINER Hand belassen, wenn er anscheinend nichts tut, um die Ungerechtigkeit zu beenden?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:07

  16. Jule

    Matthäus 7:12

    Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun; in der Tat, das ist es, was das GESETZ und die PROPHETEN bedeuten.

    die goldene Regel – das, was meine Eltern uns immer wieder eingetrichtert haben und der Grundsatz, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat.

    Wenn sich alle Menschen nur an diesen einen Grundsatz halten würden – dann sähe die Welt ganz anders aus!

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:07

  17. Jule

    Matthäus 7:13-14

    Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; 14 doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.

    hätten wir selbst gern manchmal ein bequemeres Leben?

    Jeder, der auf dem richtigen Weg ist, muss mit Schwierigkeiten rechnen.

    Nehmen wir Schwierigkeiten in Kauf um auf dem rechten Weg zu bleiben?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:08

  18. Jule

    Matthäus 7:15-27

    Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; 18 ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen.

    21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.

    24 Jeder nun, der diese meine Worte hört und danach handelt, wird mit einem verständigen Mann verglichen, der sein Haus auf den Felsen baute. 25 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und schlugen gegen jenes Haus, aber es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet worden. 26 Ferner wird jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, mit einem törichten Mann verglichen, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus, und es stürzte ein, und sein Zusammensturz war groß.“

    Guter Wille und Eifer allein reichen nicht aus.

    Wenn ich das Wohnzimmer putzen soll, bezahlt mich mein Boss nicht fürs Fegen. Wenn wir einen Auftrag bekommen sollten wir genau zuhören und diesen dann auch genau ausführen.

    Aber der Gedanke, dass man die wahren Anbeter Jehovas an ihren Früchten erkennen wird und dass nur die den Lohn bekommen, die auch Jehovas Willen tun – erinnert wieder an das diesjährige Drama und den Ausdruck der dort geprägt wurde: fakes!

    Was erkennt man an unseren Früchten? Sind wir wahre Anbeter Gottes – oder nur Fakes?

    Kommentar — 19. Oktober 2009 @ 10:08

  19. Jule

    Matthäus 5 – zum Thema „friedliebend sein“

    Matthäus 5:21-22

    Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.‘ 22 Doch ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehenna verfallen sein wird.

    „Jeder, der seinen Bruder hasst“

    Kann jemand Frieden lieben und gleichzeitig seinen Bruder hassen? Passt das zusammen?

    Hätte Jakob nicht Grund gehabt, seinen Bruder Esau zu hassen? Immerhin hatte dieser sein Erstgeburtsrecht freiwillig an ihn verkauft, ja er hatte Jakob sogar zu diesem Handel gedrängt.

    Trotzdem ging er in friedlicher Absicht auf ihn zu, schickte ihm Geschenke, um den Bruder gnädig zu stimmen und demütigte sich sogar so weit, dass er sich mehrfach vor ihm verbeugte. Dabei hätte sich Esau bei ihm entschuldigen müssen!

    Abraham hasste Abimelech und sein Volk nicht, obwohl sie ihm immer wieder die von seinen Männern gegrabenen Brunnen weg genommen hatten. Ja, er demütigte sich vor dem König, nahm ohne Bedingungen den Friedensvertrag an und schenkte ihm sogar noch sieben Lämmer! Könnte man denken, dass Abraham Abimelech und sein Volk hasste?

    Joseph hasste seine Brüder nicht, obwohl diese sich seinen Hass redlich verdient hätten! Sie hatten ihn in jungen Jahren verkauft, ihm „seine Kindheit gestohlen“ und waren für vieles Leid in seinem Leben verantwortlich. Aber er hasste sie nicht. Er war zwar sehr traurig und verletzt über ihr Verhalten, aber er hasste sie nicht.

    Zwar fiel er ihnen nicht sofort freudestrahlend um den Hals, als er sie sah, sondern wartete erst mal einen Reuebeweis ab – aber dann vergab er ihnen voller Freude. Ja, er ging sogar noch viel weiter: er nahm ihnen die Schuldgefühle, indem er ihnen aufzeigte, dass das alles auch irgendwie etwas Gutes hatte.

    All diese Männer, die wir im vergangenen WT-Studium betrachtet haben, hatten etwas gemeinsam: obwohl sie eigentlich im Recht waren, waren sie es, die sich demütigten und aktiv nach Frieden suchten.

    Bezeichnenderweise waren das auch alles Männer, die durch ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Schöpfer herausragten.

    Was war zuerst da? Das gute Verhältnis zu Jehova und deshalb handelten sie so – oder gelangten sie durch dieses friedfertige Verhalten erst in ein besonderes Verhältnis zu Jehova?

    Haben wir den Lehrpunkt hier erkannt?

    Kommentar — 16. Oktober 2011 @ 23:38

  20. Jule

    aktiv Frieden schließen, auch wenn wir uns selbst keiner Schuld bewußt sind

    Matthäus 5:23-24

    Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.

    „Dass dein „Bruder was gegen dich hat“

    Das Gebot, aktiv Frieden mit anderen zu schließen, gilt also nicht nur, wenn wir selbst ein Problem mit einem anderen haben, sondern auch dann, wenn uns klar wird, dass ein anderer scheinbar ein Problem mit uns hat.

    Auch hier erwartet Jehova, dass wir selbst aktiv auf den anderen zugehen und ihn darauf ansprechen, dass wir das Gefühl haben, dass er ein Problem mit uns hat. Wir selbst suchen aktiv den Frieden, indem wir uns erniedrigen und demütigen und ihn fragen, was er für ein Problem mit uns hat und dann nach Lösungen suchen. Wir müssen nicht darauf warten, dass der andere kommt und uns mitteilt, dass wir irgendwas gegen ihn gesündigt hätten, dass wir ihn vielleicht mit irgendeinem – uns unbedachtem – Wort verletzt hätten.

    Jehova erwartet von uns, dass wir feinfühlig genug sind, wahrzunehmen, dass der andere ein Problem mit uns hat und das zu lösen. Vielleicht ist der andere ja nicht in der Lage auf uns zuzugehen und uns anzusprechen, dass wir ihm weh getan haben. Vielleicht ist er eine Person, die dazu neigt, alles in sich hineinzufressen, weil sie nicht gelernt hat, offen über solche Dinge zu sprechen. Vielleicht ist der anderre ja jemand, der „harmoniesüchtig“ ist und daher lieber nichts sagt – innerlich aber völlig aufgefressen wird von seinen persönlichen verletzten Gefühlen.

    Sollten wir da denken: „was geht das mich an? Solange der andere nichts sagt, muss ich auch nicht handeln“?

    Nein, wir sollten lernen, die Dinge von der Sicht Jehovas aus zu sehen und wir sollten friedliebend sein! Dazu gehört, dass wir wirklich den Frieden suchen, ihn mit aller Kraft unseres Herzens zu wünschen. Wenn wir dies tun, können wir uns garnicht wohl fühlen, wenn es irgendeine Mißstimmung innerhalb der Versammlung oder Familie gibt. Dann haben wir genügend Demut, selbst nachzugeben, damit der Frieden wieder hergestellt wird. Dann müssen wir nicht auf unser Recht pochen oder darauf, dass wir selbst ja überhaupt nichts gemacht haben.

    Wenn wir den Frieden wirklich lieben, dann werden wir alles unternehmen, um ihn wieder herzustellen. Im WT vom Sonntag gab es einen wunderschönen Satz: „dann ist uns kein Opfer zu hoch“.

    Denken und fühlen wir so? Oder müssten wir in diesem Punkt noch an uns arbeiten?

    Kommentar — 16. Oktober 2011 @ 23:39

  21. Jule

    „Wenn ihr die liebt, die euch lieben“ ist es nichts besonderes

    Matthäus 5:46

    Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe?

    Mit jemand gut auszukommen, mit dem wir seelenverwand oder auf gleicher Wellenlänge sind – das ist nichts besonderes. Unseren Eltern zu gehorchen, wenn wir mit dem einverstanden sind, was sie von uns wollen – das ist nichts besonderes. Sich dem Ehepartner unterzuordnen, solange er genau das will, was ich selbst auch will – das ist nichts besonderes.

    All diese Dinge tun auch Weltmenschen, denn sie liegen ihnen, es ist in ihrem eigenen Interessen.

    Aber was, wenn es mal nicht so ist? Dann zeigt sich, welches Geistes Kind ich bin.

    Nur dann, wenn ich mich meinem Ehepartner unterordne, auch wenn er in eine andere Richtung will, als ich – nur dann habe ich Gottes Geist und handle entsprechend. Mich mit meinem Ehepartner auch dann zu verstehen und auch dann friedlich mit ihm zu reden, wenn wir anderer Ansicht in irgendeiner Hinsicht sind – nur dann habe ich Gottes Geist. Mich meinen Eltern auch dann gehorsam unterzuordnen und ihren Anweisungen zu folgen, wenn sie eine Entscheidung für mich und mein Leben treffen, die mir nicht so ganz in den Kram passt – nur dann habe ich Gottes Geist und bewahre mich in Gottes Liebe.

    Auch bei der Nächstenliebe gibt es dieses Muster:

    Es ist sicherlich kein Problem mit anderen gut auszukommen, die uns nicht widersprechen, die uns nicht anfeinden, die uns nur Gutes wollen. Das kann jedes Kind und das können auch die Menschen, die nicht an Gott glauben und ihm nicht unbedingt dienen wollen.

    Schwierig wird es erst, wenn wir mit Menschen zu tun haben, die uns schaden wollen. Die uns ständig anfeinden, die vielleicht unser Leben ruinieren wollen, vielleicht sogar uns zu Tode bringen wollen. Dann zeigt sich, wessen Geistes Kind ich bin.

    Bin ich auch dann noch in der Lage, ruhig und friedlich mit demjenigen zu kommunizieren? Gehe ich der Person aus dem Wege, wenn es irgendie möglich ist, um ihr erst keine Angriffsfläche zu bieten?

    Bin ich die Person, die ständig Streit vom Zaun bricht? Oder kann ich einfach ruhig und gelassen bleiben und auf meinen Gott warten? Mich bemühen, ruhig mit der Person zu reden oder ihr aus dem Weg zu gehen – in dem Bewußtsein, dass Jehova die Dinge ja richtig sieht und zu seiner Zeit alles wieder ins Lot bringen wird? Auch dann, wenn mir klar wird, dass ich dafür vielleicht bis Harmagedon warten muss, weil es Jehova so für sinnvoll erachtet?

    Wenn ich auch mit einer streitbaren Person nicht herumstreite, sondern bemüht bin, alles friedlich zu regeln – dann erst zeige ich, dass ich Gottes Geist habe.

    Manchmal ist es wirklich sinnvoller, sich selbst und seine Gefühle zurückzunehmen. Wenn ich z.B. weiß, dass ich eh nichts positives erreichen würde, sondern nur weiteren Hass und Streit, dann ist es sinnvoller, die Dinge erst mal auf sich beruhen zu lassen.

    Dann jagen wir dem Frieden nach und ahmen damit unseren Gott Jehova nach!

    Matthäus 5:46-47 Hoffnung für alle

    Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst nur auf ihren Vorteil aus sind! 47 Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen.

    Kommentar — 16. Oktober 2011 @ 23:40

  22. Jule

    Matthäus 7 – der Strohhalm: aus welcher Perspektive höre ich zu?

    Matthäus 7:3-5

    Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.

    auch hier geht es wieder um unsere innere Herzenseinstellung:

    Wie sehen wir uns und andere im Auge Jehovas?

    Wenn wir auf einem Kongress sitzen und dem Vortrag des Redners folgen, wenn wir in den Zusammenkünften einem Vortrag zuhören, wenn wir die Publikationen lesen, uns auf die Zusammenkünfte vorbereiten, ja selbst, wenn wir in der Bibel lesen – worauf achten wir dabei?

    Gucken wir, ob wir etwas finden, was wir unserem Bruder „um die Ohren hauen können“, oder einer anderen Person, die uns gekränkt hat?

    Oder beziehen wir alles, was wir von Jehova hören und lesen auf uns selbst und darauf, wie wir selbst uns noch verbessern können?

    Kommentar — 16. Oktober 2011 @ 23:43

  23. Jule

    „Sie haben bereits ihren vollen Lohn“

    Matthäus 6:1-2,5

    Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist. 2 Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn.

    Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein; denn sie beten gern stehend in den Synagogen und an den Ecken der breiten Straßen, um von den Menschen gesehen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn.

    eine Wendung, die ich bisher nie so ganz begriffen hatte. Wieso sollten sie bereits ihren vollen Lohn schon hier auf der Erde haben?

    Heute verstehe ich das etwas besser:

    Eine Person, die ihren festen Platz und ein gutes Ansehen innerhalb der Versammlung hat, weil sie für ihre guten Werke weithin bekannt ist, hat in der Form bereits ihren vollen Lohn, dass sie das Positive (Ansehen und guten Ruf bei den Menschen) bereits heute genießt.

    Aber eine Person, die nach Außen hin verachtet wird – vielleicht aufgrund Rufmord und/oder falscher Anschuldigungen – und daher von den anderen gemieden wird – wenn diese trotzdem weiterhin ihrem Gott treu bleibt, ihre Brüder und die Organisation im verborgenen unterstütz – dann hat diese Person in diesem System keinen Lohn. Sie wird weiterhin verachtet und tut die guten Werke zwar vor ihrem Gott, aber nicht vor den Augen der Welt. So eine Person bekommt in Gottes Königreich ihren Lohn, denn dann werden auch die anderen erkennen, dass sie einer Lüge aufgesessen sind und dass die Person, die sie vielleicht gemieden haben, weil sie dachten, sie würde ihren Gott Jehova verleugnen, ihn trotzdem weiterhin im verborgenen gedient hat. Dann wird eine solche Person nicht nur Gottes Ansehen und Wohlgefallen haben, sondern auch wieder von den anderen Anbetern Jehovas liebevoll willkommen geheißen und in die Arme geschlossen werden.

    Dann bekommt sie „ihren vollen Lohn“, aber erst dann!

    Matthäus 6;1-2 Hoffnung für alle

    »Hütet euch davor, nur deshalb Gutes zu tun, damit die Leute euch bewundern. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten. 2 Wenn du einem Armen etwas gibst, dann posaune es nicht hinaus wie die Heuchler. Sie reden davon in den Synagogen und an jeder Straßenecke, um von allen gelobt zu werden. Das sage ich euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt.

    Kommentar — 16. Oktober 2011 @ 23:57

  24. Jule

    Matthäus 5 – 7

    Da wir in den vergangenen Jahren so viele Gedanken dazu gesammelt haben, dass ich vorhin über eine Stunde gebraucht habe, um sie alle zu lesen – und mir somit wieder in den Sinn zu rufen – werde ich hier nur noch damit verlinken

    Matthäus 5 – Die Bergpredigt – Maßstäbe, die herausfordern

    1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 2 Da begann er, sie zu unterweisen:

    Wen Jesus glücklich nennt

    3 (Lukas 6, 20-23)
    »Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn ihnen gehört die neue Welt Gottes.

    4 Glücklich sind die Trauernden, denn sie werden Trost finden.

    5 Glücklich sind die Friedfertigen, denn sie werden die ganze Erde besitzen.

    6 Glücklich sind, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden.

    7 Glücklich sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.

    8 Glücklich sind, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott sehen.

    9 Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.

    10 Glücklich sind, die verfolgt werden, weil sie nach Gottes Willen leben. Denn ihnen gehört Gottes neue Welt.

    11 Glücklich könnt ihr sein, wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt.

    12 Ja, freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden! Genauso haben sie die Propheten früher auch verfolgt.«

    Salz und Licht: die Aufgabe der Jünger Jesu in der Welt

    13 (Markus 4, 21; 9, 50; Lukas 8, 16; 11, 33; 14, 34-35)
    »Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg, und die Leute treten darauf herum.

    14 Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die hoch auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie so auf, dass sie allen im Haus Licht gibt. 16 Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Sie werden eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel dafür loben

    Gottes Gebote neu erfüllen

    17 (Lukas 16, 17)
    »Meint nur nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Ich werde vielmehr beides bekräftigen und erfüllen.

    18 Denn das sage ich euch: Auch der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes behält seine Gültigkeit, solange Himmel und Erde bestehen. 19 Wenn jemand auch nur das geringste Gebot Gottes für ungültig erklärt oder andere dazu verleitet, der wird in Gottes neuer Welt nichts bedeuten. Wer aber anderen Gottes Gebote weitersagt und sich selbst danach richtet, der wird in Gottes neuer Welt großes Ansehen haben. 20 Ich warne euch: Wenn ihr das Gesetz Gottes nicht besser erfüllt als die Pharisäer und Schriftgelehrten, kommt ihr nicht in Gottes neue Welt.«

    Versöhnung mit dem Gegner

    21 (Lukas 12, 57-59)
    »Wie ihr wisst, wurde unseren Vorfahren gesagt: ›Du sollst nicht töten! Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht.‹22 Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, den erwartet das Gericht. Wer zu seinem Bruder sagt: ›Du Idiot!‹, der wird vom Obersten Gericht verurteilt werden, und wer ihn verflucht, dem ist das Feuer der Hölle sicher.

    23 Wenn du eine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt plötzlich ein, dass dein Bruder dir etwas vorzuwerfen hat, 24 dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Bruder und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar. 25 Setz alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Sonst wird der Richter dich verurteilen, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis stecken. 26 Und ich sage dir: Von dort wirst du nicht eher wieder herauskommen, bis du auch den letzten Rest deiner Schuld bezahlt hast.«

    Kampf gegen die Sünde

    27 (Matthäus 18, 8-9; Markus 9, 43-48)
    »Ihr wisst, dass es im Gesetz heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹28 Ich sage euch aber: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen.

    29 Wenn dich also dein rechtes Auge zur Sünde verführt, dann reiß es heraus und wirf es weg! Besser, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du unversehrt in die Hölle geworfen wirst. 30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, so hack sie ab und wirf sie weg! Es ist besser, verstümmelt zu sein, als unversehrt in die Hölle geworfen zu werden.«

    Ehescheidung

    31 (Matthäus 19, 9; Markus 10, 11-12; Lukas 16, 18)
    »Bisher hieß es: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‹32 Ich sage euch aber: Wer sich von seiner Frau trennt, obwohl sie ihn nicht betrogen hat, der treibt sie zum Ehebruch. Und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch.«

    Keine Beteuerungen!

    33 »Ihr kennt auch diese Anweisung des Gesetzes: ›Du sollst keinen Meineid schwören und alles halten, was du vor Gott versprochen hast.‹34 Ich sage euch aber: Schwört überhaupt nicht! Schwört weder beim Himmel – denn er ist Gottes Thron – 35 noch bei der Erde – denn sie ist der Schemel, auf dem seine Füße ruhen. Beruft euch auch nicht auf Jerusalem, denn sie ist die Stadt Gottes.36 Verbürge dich auch nicht mit deinem Kopf für etwas, denn du kannst ja nicht einmal ein einziges Haar weiß oder schwarz wachsen lassen. 37 Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.«

    Vergeltung durch Liebe

    38 (Lukas 6, 27-30.32-36)
    »Es heißt auch: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn!‹39 Ich sage euch aber: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin! 40 Wenn einer dich vor Gericht bringen will, um dein Hemd zu bekommen, so gib ihm auch noch den Mantel! 41 Und wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm! 42 Gib jedem, der dich um etwas bittet, und weise keinen ab, der etwas von dir leihen will.

    43 Es heißt bei euch: ›Liebt eure Freunde und hasst eure Feinde!‹44 Ich sage aber: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen! 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute scheinen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose. 46 Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst nur auf ihren Vorteil aus sind! 47 Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen.

    48 Ihr aber sollt so vollkommen sein wie euer Vater im Himmel.«

    Kommentar — 17. Oktober 2012 @ 16:01

  25. Jule

    Zu der Frage mit dem Sabbat noch mal nachforschen

    Kommentar — 17. Oktober 2012 @ 16:04

  26. Jule

    Die zweite Meile – Bethelvortrag

    Kommentar — 17. Oktober 2012 @ 16:10

  27. Jule

    Matthäus 6 – Gutes tun

    1 »Hütet euch davor, nur deshalb Gutes zu tun, damit die Leute euch bewundern. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten. 2 Wenn du einem Armen etwas gibst, dann posaune es nicht hinaus wie die Heuchler. Sie reden davon in den Synagogen und an jeder Straßenecke, um von allen gelobt zu werden. Das sage ich euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt. 3 Wenn du jemandem hilfst, dann soll deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut; 4 niemand soll davon erfahren. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«

    Wie man beten soll

    5 (Markus 11, 25-26; Lukas 11, 2-4)
    »Betet nicht wie die Heuchler! Sie beten gern in den Synagogen und an den Straßenecken, um gesehen zu werden. Ich sage euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt! 6 Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.

    7 Leiere nicht endlose Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen. 8 Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn um etwas bittet.

    9 Ihr sollt deshalb so beten:
    ›Unser Vater im Himmel! Dein heiliger Name soll geehrt werden.

    10 Lass deine neue Welt beginnen. Dein Wille geschehe hier auf der Erde, wie er im Himmel geschieht.

    11 Gib uns auch heute wieder, was wir zum Leben brauchen.

    12 Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die uns Unrecht getan haben.

    13 Lass uns nicht in Versuchung geraten, dir untreu zu werden, und befreie uns vom Bösen. Denn dir gehören Herrschaft, Macht und Ehre für alle Zeiten. Amen!‹

    14 Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. 15 Wenn ihr ihnen aber nicht vergeben wollt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.«

    Verhalten beim Fasten

    16 »Wenn ihr fastet, dann schaut nicht so drein wie die Heuchler! Sie setzen eine wehleidige Miene auf, damit jeder merkt, dass sie fasten. Ich sage euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt! 17 Wenn du fastest, dann pflege dein Äußeres so, 18 dass keiner etwas von deinem Verzicht merkt – außer deinem Vater im Himmel. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich belohnen.«

    Unvergänglicher Reichtum

    19 (Lukas 12, 33-34)
    »Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Ihr wisst, wie schnell Motten und Rost sie zerfressen oder Diebe sie stehlen! 20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. 21 Wo nämlich eure Schätze sind, da wird auch euer Herz sein

    Licht und Finsternis

    22 (Lukas 11, 34-36)
    »Das Auge gibt dir Licht. Wenn deine Augen das Licht einlassen, wirst du auch im Licht leben. 23 Verschließen sich deine Augen dem Licht, lebst du in Dunkelheit. Wenn aber das Licht in deinem Innern erloschen ist, wie tief ist dann die Finsternis!«

    Macht euch keine Sorgen!

    24 (Lukas 12, 22-31; 16, 13)
    »Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.

    25 Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Essen, Trinken und Kleidung. Leben bedeutet mehr als Essen und Trinken, und der Mensch ist wichtiger als seine Kleidung. 26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? 27 Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.

    28 Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? Seht euch an, wie die Lilien auf den Wiesen blühen! Sie können weder spinnen noch weben. 29 Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine dieser Blumen. 30 Wenn Gott sogar das Gras so schön wachsen lässt, das heute auf der Wiese grünt, morgen aber schon verbrannt wird, wie könnte er euch dann vergessen? Vertraut ihr Gott so wenig?

    31 Zerbrecht euch also nicht mehr den Kopf mit Fragen wie: ›Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?‹ 32 Mit solchen Dingen beschäftigen sich nur Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. 33 Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen! Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.

    34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat.«

    Schaffen wir das – so absolut auf unseren Gott zu vertrauen?

    Kommentar — 17. Oktober 2012 @ 16:20

  28. Jule

    Matthäus 7 – Verurteilt niemanden!

    1 (Lukas 6, 37-38.41-42)
    »Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. 2 Denn so wie ihr jetzt andere verurteilt, werdet auch ihr verurteilt werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere legt, wird man euch selber messen.

    3 Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? 4 Du sagst: ›Mein Bruder, komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹ Dabei hast du selbst einen Balken im Auge! 5 Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen.

    6 Werft, was heilig ist, nicht vor die Hunde! Sie werden euch angreifen und in Stücke reißen. Und werft eure Perlen nicht vor die Säue! Sie werden die Perlen nur zertreten!«

    Gott erhört Gebete

    7 (Lukas 11, 5-13)
    »Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! 8 Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.

    9 Würde jemand von euch seinem Kind einen Stein geben, wenn es um ein Stück Brot bittet? 10 Oder eine giftige Schlange, wenn es um einen Fisch bittet? 11 Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten!

    12 So wie ihr von den Menschen behandelt werden möchtet, so behandelt sie auch. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.«

    Zwei Wege

    13 (Lukas 13, 24)
    »Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und ebenso der Weg dorthin! Viele Menschen gehen ihn. 14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dorthin ist schmal. Deshalb finden ihn nur wenige.«

    Eine Warnung vor falschen Propheten

    15 (Lukas 6, 43-45)
    »Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie tarnen sich als sanfte Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. 16 Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt man sie an dem, was sie tun. Weintrauben kann man nicht von Dornbüschen und Feigen nicht von Disteln ernten.

    17 Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte. 18 Ein guter Baum wird keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten. 19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt. 20 Ebenso werdet ihr die falschen Propheten an ihren Taten erkennen

    21 (Lukas 6, 46; 13, 26-27)
    »Nicht, wer mich dauernd ›Herr‹ nennt, wird in Gottes neue Welt kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Am Tag des Gerichts werden zwar viele sagen: ›Aber Herr, wir haben doch als deine Propheten das weitergesagt, was du selbst uns aufgetragen hast! Wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mächtige Taten vollbracht!‹ 23 Aber ich werde ihnen antworten: ›Ich kenne euch nicht, denn ihr habt nicht nach meinem Willen gelebt. Geht mir aus den Augen!‹«

    Ein festes Fundament

    24 (Lukas 6, 47-49)
    »Wer meine Worte hört und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. 25 Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist. 26 Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut. 27 Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flut das Land überschwemmt und der Sturm um das Haus tobt, wird es aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.«

    Die Wirkung der Bergpredigt

    28 Als Jesus seine Rede beendet hatte, waren die Zuhörer von seinen Worten tief beeindruckt.

    29 Denn anders als ihre Schriftgelehrten sprach Jesus mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte.

    Kommentar — 17. Oktober 2012 @ 16:25

  29. Jule

    Matthäus 5 – 7

    Matthäus 5 – “Ihr habt gehört …, aber ich sage euch …”

    1 Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf [zu einer Rede], lehrte sie und sprach:

    3 Glückselig sind die geistlich Armen , denn ihrer ist das Reich der Himmel!
    4 Glückselig sind die Trauernden , denn sie sollen getröstet werden!
    5 Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben!
    6 Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!
    7 Glückselig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
    8 Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen !
    9 Glückselig sind die Friedfertigen , denn sie werden Söhne Gottes heißen!
    10 Glückselig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
    11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! 12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.

    13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird.

    14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel , sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. 16 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen .

    17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! 18 Denn wahrlich , ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

    19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen !

    21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten !« , wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. 22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt , wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! , der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.

    23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe!

    25 Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter ausliefert und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und du ins Gefängnis geworfen wirst. 26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Groschen bezahlt hast!

    27 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen !« 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

    29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

    31 Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief« . 32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

    33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten« . 34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron , 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs. 36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen.

    38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: » Auge um Auge und Zahn um Zahn!« 39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel; 41 und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!

    43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.

    46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

    „Ihr habt gehört …, aber ich sage euch …“ – wundervolle Argumentation! Aber setzt Jesus hier das Alte außer Kraft?

    Nein! Wenn wir aufmerksam gelesen haben, erkennen wir, dass es ihm nicht darum ging, sondern dass er ihnen helfen wollte, den Sinn hinter den Gesetzen zu verstehen.

    Kommentar — 12. Dezember 2013 @ 11:10

  30. Jule

    Matthäus 5:3-12
    die Seeligpreisungen

    Im Hauskreis haben wir uns erst im Oktober mit der Bergpredigt beschäftigt. Zur Einführung gab es eine Ansprache von John Goering zu den Seeligpreisungen und wir haben uns dann in kleine Gruppen aufgeteilt und darüber gesprochen, was mit den einzelnen Punkten gemeint ist und wie es uns und unser Leben heute betrifft.

    • die geistlich Armen
      die, die feststellen, dass sie ihn brauchen.
      (ZB bei wichtigen Entscheidungen)
    • die Trauernden
      die, die Verlust erleiden.
      (Man erfährt Trost zB bei Todesfall)
    • die Sanftmütigen
      die, die wohlüberlegt geduldig liebevoll sind, sozialkompetent, nicht aufgeben
      (zB geduldig kleinen Kindern erklären, im Ehestreit Barmherzigkeit zeigen)
    • die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten
      Sehnsucht und Verlangen nach Gerechtigkeit auch wenn es mich nicht selbst betrifft
      (z.b. etwas gegen soziale Ungerechtigkeit mit eigenem Geld tun)
    • die Barmherzigen
      der jemandem, der es nicht verdient hat, hilft und Güte zeigt
      (jemandem der einem geschadet hat, Gutes zu tun)
    • die reinen Herzens sind
      die Zielrichtung meines Lebens auf Gott ausgerichtet
      (zB das was ich im Fernsehen etc. anschauen)
    • die Friedfertigen
      die, die sich um Frieden bemühen
      (zB so viel Feuer wie bei Greenpeace, Schalom ist größer – Friede, den die Welt nicht geben kann)
    • die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden,
      sein Leben für Gott zur Verfügung stellen, auch wenn es weh tut
      (zur Wahrheit stehen! auch wenn es weh tut)
    • wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen
      als Folge dessen dass wir Jesus nachfolgen wir von anderen nicht gemocht werden, uns Böses angetan wird und schlecht über uns geredet wird. (Bsp U-Bahn-Erlebnis von Jörg)

    Am folgenden Wochenende gab es eine Gemeindefreizeit, wo die ganze Bergpredigt in dieser Form auseinander genommen wurde. Ein Vorgehen, das uns als Zeugen Jehovas in der Form nicht bekannt war. Wobei die Ursprünge von WT-Studium und Buchstudium ganz zu Anfang ähnlich waren :-).

    Wieder bildeten sich kleine Gruppen, die die einzelnen Punkte besprochen und hinterher die Ergebnisse der ganzen Gemeinde vorgestellt hatten. Jede Gruppe hat dabei auch ein schönes Schaubild gemacht, das ich euch nicht vorenthalten will. Interessant auch, was die Kinder so alles herausgearbeitet haben. Der Älteste ist gerade mal 8 Jahre 😉

    Kommentar — 12. Dezember 2013 @ 11:12

  31. Jule

    Matthäus 6 – weitere Anweisungen

    1 Habt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gepriesen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. 3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit dein Almosen im Verborgenen ist. Und dein Vater, der ins Verborgene sieht , er wird es dir öffentlich vergelten .

    5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. 6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten .
    7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.
    9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater , der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden. 11 Gib uns heute unser tägliches Brot. 12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung , sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

    14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

    16 Wenn ihr aber fastet , sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. 17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 18 damit es nicht von den Leuten bemerkt wird, dass du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

    19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! 21 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

    22 Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

    24 Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!

    25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

    27 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?

    28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; 29 ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen ?

    31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden , aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. 33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit , so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

    34 Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.

    gebebn

    Vaterunser
    wie unsere lieben Kleinen das verstehen, was wir im Vater-Unser beten

    die richtigen Prioritäten

    sorgen

    Kommentar — 12. Dezember 2013 @ 11:18

  32. Jule

    Matthäus 7 – auch hier gibt es Schaubilder zu:

    1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet , werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß , mit dem ihr [anderen] zumesst, wird auch euch zugemessen werden.

    3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen ! – und siehe, der Balken ist in deinem Auge? 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!

    6 Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Säue, damit diese sie nicht mit ihren Füßen zertreten und [jene] sich nicht umwenden und euch zerreißen.

    7 Bittet , so wird euch gegeben; sucht , so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! 8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.

    9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt, 10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?

    11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!

    12 Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

    13 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. 14 Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.

    15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind!

    16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen.

    21 Nicht jeder, der zu mir sagt : Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr , Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? 23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen !

    24 Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute. 25 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde stürmten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.

    26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Mann gleich sein, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde stürmten und an dieses Haus stießen, da stürzte es ein, und sein Einsturz war gewaltig.

    28 Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, erstaunte die Volksmenge über seine Lehre, 29 denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.

    nicht richten

    weg

    falsche Propheten und früchte

    echt

    haus

    Kommentar — 12. Dezember 2013 @ 11:23

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment