Esther 8 – 10

Kapitel 8

An jenem Tag gab König Ahasvẹrus der Königin Esther das Haus Hạmans, des Judenfeindes; und Mọrdechai selbst kam vor den König, denn Esther hatte kundgetan, was er ihr war. 2 Dann zog der König seinen Siegelring ab, den er von Hạman weggenommen hatte, und gab ihn Mọrdechai; und Esther setzte dann Mọrdechai über das Haus Hạmans.

3 Überdies redete Esther wieder vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder und weinte und flehte ihn um Gunst an, damit er die Schlechtigkeit Hạmans, des Agagịters, und seinen Plan, den er gegen die Juden ausgeheckt hatte, abwende. 4 Dann streckte der König Esther das goldene Zepter entgegen, worauf Esther aufstand und vor den König trat. 5 Sie sprach nun: „Wenn es dem König wirklich gut scheint und wenn ich vor ihm Gunst gefunden habe und die Sache richtig ist vor dem König und ich gut bin in seinen Augen, so werde geschrieben, daß man die Schriftstücke, den Plan Hạmans, des Sohnes Hammedạthas, des Agagịters, widerrufe, die er geschrieben hat, um die Juden zu vernichten, die sich in allen Gerichtsbezirken des Königs befinden. 6 Denn wie kann ich [es ertragen], wenn ich das Unglück anschauen muß, das mein Volk treffen wird, und wie kann ich [es ertragen], wenn ich die Vernichtung meiner Verwandten anschauen muß?“

7 Da sprach König Ahasvẹrus zu Esther, der Königin, und zu Mọrdechai, dem Juden: „Siehe! Das Haus Hạmans habe ich Esther gegeben, und ihn hat man an den Stamm gehängt, darum, daß er seine Hand gegen die Juden ausstreckte. 8 Und ihr selbst schreibt im Namen des Königs betreffs der Juden gemäß dem, was in euren eigenen Augen gut ist, und versiegelt [es] mit dem Siegelring des Königs; denn es ist nicht möglich, ein Schreiben, das im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt ist, zu widerrufen.“

9 Demgemäß wurden die Sekretäre des Königs zu jener Zeit, im dritten Monat, das ist der Monat Sịwan, am dreiundzwanzigsten [Tag] desselben, gerufen; und man schrieb dann gemäß allem, was Mọrdechai gebot, an die Juden und an die Satrạpen und die Statthalter und die Fürsten der Gerichtsbezirke, die von Indien bis Äthiopien waren, hundertsiebenundzwanzig Gerichtsbezirke, [an] jeden Gerichtsbezirk in seiner eigenen Schreibweise und [an] jedes Volk in seiner eigenen Zunge und an die Juden in ihrer eigenen Schreibweise und in ihrer eigenen Zunge.

10 Und dann schrieb er im Namen des Königs Ahasvẹrus und versiegelte [es] mit dem Siegelring des Königs und sandte Schriftstücke durch die Hand der berittenen Eilboten, die auf Postpferden ritten, welche im königlichen Dienst gebraucht wurden, Söhnen von schnellen Stuten, 11 daß der König den Juden, die in all den verschiedenen Städten waren, gewährt habe, sich zu versammeln und für ihre Seele einzutreten, die ganze Streitmacht des Volkes und des Gerichtsbezirks, die sie befeindete, Kleine und Frauen, zu vertilgen und zu töten und zu vernichten und ihre Beute zu plündern 12 an dem e i n e n Tag in allen Gerichtsbezirken des Königs Ahasvẹrus, am dreizehnten [Tag] des zwölften Monats, das ist der Monat Ạdar. 13 Eine Abschrift des Schreibens mußte als Gesetz überall in den verschiedenen Gerichtsbezirken ausgegeben werden, veröffentlicht für alle Völker, damit die Juden für diesen Tag bereit seien, sich an ihren Feinden zu rächen. 14 Die Eilboten selbst, welche auf Postpferden ritten, die im königlichen Dienst gebraucht wurden, zogen aus, vorangedrängt und zur Eile getrieben durch das Wort des Königs; und das Gesetz selbst wurde in Sụsa, der Burg, ausgegeben.

15 Was Mọrdechai betrifft, er ging vom König hinaus in einem königlichen Gewand aus blauem Stoff und Linnen, mit einer großen Goldkrone und einem Mantel aus feinem Gewebe, ja aus purpurrötlichgefärbter Wolle. Und die Stadt Sụsa selbst jauchzte und war voller Freude. 16 Für die Juden gab es Licht und Freude und Frohlocken und Ehre. 17 Und in all den verschiedenen Gerichtsbezirken und in all den verschiedenen Städten, wohin immer das Wort des Königs und sein Gesetz gelangten, da gab es Freude und Frohlocken für die Juden, ein Festmahl und einen guten Tag; und viele von den Völkern des Landes gaben sich als Juden aus, denn der Schrecken vor den Juden war auf sie gefallen.

Kapitel 9

Und im zwölften Monat, das ist der Monat Ạdar, am dreizehnten Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Gesetz ausgeführt werden sollten, an dem Tag, auf den die Feinde der Juden gewartet hatten, um über sie Herr zu werden, da gab es gerade eine Wendung zum Gegenteil, indem die Juden selbst Herr über ihre Hasser wurden. 2 Die Juden versammelten sich in ihren Städten in allen Gerichtsbezirken des Königs Ahasvẹrus, um Hand an die zu legen, die ihnen Schaden zuzufügen suchten, und kein Mann hielt vor ihnen stand, denn der Schrecken vor ihnen war auf alle Völker gefallen. 3 Und alle Fürsten der Gerichtsbezirke und die Satrạpen und die Statthalter und die, welche die Geschäfte besorgten, die dem König gehörten, standen den Juden bei, denn der Schrecken vor Mọrdechai war auf sie gefallen. 4 Denn Mọrdechai war groß im Haus des Königs, und sein Ruhm durchlief alle Gerichtsbezirke, weil der Mann Mọrdechai ständig größer wurde.

5 Und dann schlugen die Juden all ihre Feinde mit einer Schlachtung durch das Schwert und mit Tötung und Vernichtung, und sie taten dann mit ihren Hassern nach ihrem Belieben. 6 Und in Sụsa, der Burg, töteten die Juden, und es wurden fünfhundert Mann vernichtet. 7 Auch Parschandạtha und Dạlphon und Aspạtha 8 und Porạtha und Adạlja und Aridạtha 9 und Parmạschta und Ạrisai und Ạridai und Waisatha, 10 die zehn Söhne Hạmans, des Sohnes Hammedạthas, dessen, der die Juden befeindet hatte, töteten sie; aber an das Plündergut legten sie ihre Hand nicht.

11 An jenem Tag kam die Zahl der in Sụsa, der Burg, Getöteten vor den König.

12 Und der König sagte dann zur Königin Esther: „In Sụsa, der Burg, haben die Juden getötet, und fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hạmans sind vernichtet worden. Was haben sie in den übrigen Gerichtsbezirken des Königs getan? Und was ist dein Gesuch? Ja, es werde dir gegeben. Und was ist deine weitere Bitte? Ja, es soll getan werden.“ 13 Daher sprach Esther: „Wenn es dem König wirklich gut scheint, so gewähre man den Juden, die in Sụsa sind, auch morgen nach dem Gesetz von heute zu tun; und man hänge die zehn Söhne Hạmans an den Stamm.“ 14 Da sagte der König, daß es so getan werden sollte. Dann wurde in Sụsa ein Gesetz herausgegeben, und die zehn Söhne Hạmans wurden gehängt.

15 Und die Juden, die in Sụsa waren, gingen daran, sich auch am vierzehnten Tag des Monats Ạdar zu versammeln, und sie töteten in Sụsa schließlich dreihundert Mann; aber an das Plündergut legten sie ihre Hand nicht.

16 Was die übrigen der Juden betrifft, die in den Gerichtsbezirken des Königs waren, sie versammelten sich, und man trat für seine Seele ein, und man rächte sich an seinen Feinden und tötete unter seinen Hassern fünfundsiebzigtausend; aber an das Plündergut legten sie ihre Hand nicht 17 am dreizehnten Tag des Monats Ạdar; und da war Ruhe an dessen vierzehntem [Tag], und man machte ihn zu einem Tag des Festmahls und der Freude.

18 Was die Juden betrifft, die in Sụsa waren, sie versammelten sich an dessen dreizehntem [Tag] und an dessen vierzehntem [Tag], und da war Ruhe an dessen fünfzehntem [Tag], und man machte ihn zu einem Tag des Festmahls und der Freude. 19 Darum machten die Juden auf dem Land, die die Städte der abgelegenen Bezirke bewohnten, den vierzehnten Tag des Monats Ạdar zu einem [Tag] der Freude und des Festmahls und zu einem guten Tag und der gegenseitigen Zusendung von Anteilen.

20 Und Mọrdechai ging daran, diese Dinge aufzuschreiben und an alle Juden, die sich in den Gerichtsbezirken des Königs Ahasvẹrus befanden, an die nahen und die fernen, Schriftstücke zu senden, 21 um ihnen die Verpflichtung aufzuerlegen, den vierzehnten Tag des Monats Ạdar und dessen fünfzehnten Tag alljährlich regelmäßig zu begehen, 22 entsprechend den Tagen, an denen die Juden vor ihren Feinden Ruhe bekommen hatten, und dem Monat, der für sie von Kummer in Freude und von Trauer in einen guten Tag umgewandelt worden war, damit sie sie als Tage des Festmahls und der Freude und der gegenseitigen Zusendung von Anteilen und von Gaben an die Armen begingen.

23 Und die Juden nahmen das auf sich, was sie zu tun angefangen hatten und was Mọrdechai ihnen geschrieben hatte. 24 Denn Hạman, der Sohn Hammedạthas, des Agagịters, er, der alle Juden befeindete, hatte gegen die Juden den Plan ausgeheckt, sie zu vernichten, und er hatte [das] Pur, das ist das Los, werfen lassen, um sie aufzustören und sie zu vernichten. 25 Aber als Esther vor den König kam, sagte er mit dem Schriftstück: „Möge sein böser Plan, den er gegen die Juden geplant hat, auf sein eigenes Haupt zurückkommen“; und man hängte ihn und seine Söhne an den Stamm. 26 Darum nannten sie diese Tage Pụrim, nach dem Namen des Pur. Daher — gemäß all den Worten dieses Briefes und dem, was sie diesbezüglich gesehen hatten und was über sie gekommen war — 27 erlegten sich die Juden die Verpflichtung auf und nahmen [sie] auf sich und auf ihre Nachkommen und auf alle, die sich ihnen anschließen würden, damit sie nicht zu bestehen aufhören sollte, diese beiden Tage regelmäßig gemäß dem, was darüber geschrieben war, und gemäß ihrer bestimmten Zeit alljährlich zu begehen. 28 Und dieser Tage sollte man gedenken und sie in jeder einzelnen Generation begehen, in jeder Familie, jedem Gerichtsbezirk und jeder Stadt, und diese Pụrimtage, sie sollten nicht aus der Mitte der Juden verschwinden, und selbst deren Andenken sollte unter ihren Nachkommen zu keinem Ende kommen.

29 Und Esther, die Königin, die Tochter Abihạjils, und Mọrdechai, der Jude, gingen daran, mit allem Nachdruck zu schreiben, um diesen zweiten Brief über die Pụrim zu bestätigen. 30 Dann sandte er Schriftstücke an alle Juden in die einhundertsiebenundzwanzig Gerichtsbezirke, in das Reich des Ahasvẹrus, [mit] Worten des Friedens und der Wahrheit, 31 um diese Pụrimtage zu ihren bestimmten Zeiten zu bestätigen, so, wie Mọrdechai, der Jude, und Esther, die Königin, [es] ihnen auferlegt hatten, und so, wie sie ihrer eigenen Seele und ihren Nachkommen die Angelegenheiten der Fasten[tage] und ihres Hilfeschreis auferlegt hatten. 32 Und Esthers Wort selbst bestätigte diese Pụrimangelegenheiten, und es wurde in einem Buch aufgeschrieben.

Kapitel 10

Und König Ahasvẹrus ging daran, dem Land und den Inseln des Meeres Zwangsarbeit aufzuerlegen.

2 Was all seine tatkräftige Arbeit und seine Macht und die genaue Angabe der Größe Mọrdechais betrifft, mit der der König ihn groß gemacht hat, sind sie nicht im „Buch der Angelegenheiten der Zeiten der Könige von Mẹdien und Persien“ aufgeschrieben? 3 Denn Mọrdechai, der Jude, war Zweiter nach König Ahasvẹrus, und [er] war groß unter den Juden und wohlgefällig bei der Menge seiner Brüder, indem er zum Guten seines Volkes wirkte und Frieden redete zu all dessen Nachkommen.

Jule | 10.02.09 | Esther, Text in der Bibel |

9 Comments »

  1. Thomas

    Esther 8 – 10

    Rache? Endlich wehren können? Lesen wir genau, wie die Anbeter des wahren Gottes vorgehen! Nur zur Abwehr- nur um ihr eigenens Leben zu bewahren, wird gekämpft. Nicht um Reichtum oder Macht oder… Würden wir heute Grimm in uns aufsteigen lassen und die Situation nutzen, um Gewinn für uns herauszuholen?

    eine ausführliche Aufarbeitun erfolgte im Jahr 1979 in der Zeitschrift Wachtturm, in dem es auszugsweise heißt:

    KUMMER WANDELT SICH IN FREUDE
    Ahasverus übergibt Esther, die dem König von ihrer Verwandtschaft zu Mardochai erzählt hat, das Haus des hingerichteten Haman. Der Monarch zieht seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hat, und überreicht ihn Mardochai, dem treuen Juden, den er anstelle des Agagiters zum Premierminister macht. Gemäß der Vollmacht, die Esther vom König gewährt worden ist, setzt sie Mardochai über das Haus Hamans ein (Esth. 8:1, 2).
    Noch einmal setzt Esther ihr Leben für ihr Volk aufs Spiel, indem sie unaufgefordert vor den König tritt und weinend ihm zu Füßen fällt. Ahasverus streckt Esther das goldene Zepter entgegen, und sie erhebt sich mit den Worten: ‘Wenn es dem König gut scheint und ich vor ihm Gunst gefunden habe, so lasse er ein Schriftstück abfassen, um den Plan Hamans zu widerrufen. Wie könnte ich es ertragen, das Unglück meines Volkes und die Vernichtung meiner Verwandten mit anzusehen?’ Da die Gesetze der Meder und Perser unabänderlich sind, ermächtigt Ahasverus Esther und Mardochai, in seinem Namen zugunsten der Juden einen offiziellen Gegenerlaß herauszugeben (Esth. 1:19; 8:3-8).
    Mit dieser Aktion nimmt der neuernannte Premierminister seine Tätigkeit auf. Am 23. Tag des Monats Siwan (Mai/Juni) werden die Sekretäre des Königs gerufen, und Mardochai diktiert einen Gegenerlaß. Bald wird dieser Erlaß die Juden, das allgemeine Volk und die Staatsbeamten — Satrapen (oder Vizekönige), untergeordnete Statthalter und Fürsten — in den 127 Gerichtsbezirken Persiens erreichen. Mardochai macht die Dokumente mit dem Siegelring des Königs rechtskräftig. Und was besagt das neue Gesetz? König Ahasverus gewährt den Juden das Recht, sich zu versammeln und für ihre Seele einzutreten und alle zu töten, die sie befeinden. Ja, sie werden sich am 13. Adar (Februar/März), dem Tag, an dem ihre Ausrottung geplant war, verteidigen können. Unverzüglich bringen Kuriere in Stafetten auf schnellen Postpferden, denen sie die Sporen geben, den Gegenerlaß in alle Teile des ausgedehnten Reiches (Esth. 8:9 bis 14).
    Als Mardochai, der Premierminister, den König verläßt, ist er in ein königliches Gewand von blauem Stoff und Linnen gekleidet. Er trägt einen purpurrötlichgefärbten Wollmantel von feinem Gewebe und eine große Goldkrone auf seinem Haupt. Bestimmt hat er allen Grund sich über den Gegenerlaß zu freuen. Ja, es herrscht Freude in Schuschan, und schließlich gibt es für die Juden im ganzen Reich Frohlocken, „ein Festmahl und einen guten Tag“. Darüber hinaus ist der Schrecken vor den Juden auf das Volk gefallen, und viele werden Proselyten (Esth. 8:15-17).

    JEHOVA UNTERSTÜTZT SEIN VOLK
    Die Monate sind vergangen, und wir schreiben den 13. Tag des Monats Adar. Die Juden haben sich in ihren Städten versammelt und legen Hand an die, die ihnen Schaden zuzufügen suchen. Kein Mann hält vor Gottes Volk stand. Ja sogar Regierungsbeamte stehen den Juden bei, da der Schrecken vor Mardochai auf sie gefallen ist. Doch die Juden können diejenigen, von denen sie gehaßt werden, vor allem deswegen niederstrecken, weil sie von Jehova unterstützt werden. Allein in Schuschan, dem Schloß, töten sie 500 Männer, und auch Hamans 10 Söhne finden den Tod. Im ganzen Reich werden 75 000 Feinde vernichtet, doch nirgends legen die Juden Hand an das Plündergut. Im Einklang mit der Bitte Esthers erlaubt König Ahasverus den Juden, in der Hauptstadt Schuschan einen weiteren Tag zu kämpfen, an dem sie noch 300 Männer töten, aber nichts plündern. Die Leichname der 10 Söhne Hamans werden aufgehängt. Nachdem die siegreichen Juden ihre Feinde vernichtet haben, machen sie den 14. Adar in den abgelegenen Bezirken und den 15. Adar in Schuschan zu einem Tag des Festmahls und der Freude (Esth. 9:1-19).
    Jehova hat die Glieder seines Volkes befreit, und sie sollten sich daran erinnern. Somit sendet Mardochai Schriftstücke an die Juden im ganzen Reich. Zu welchem Zweck? Um ihnen die Verpflichtung aufzuerlegen, den 14. und 15. Adar alljährlich als Tage des Festmahls und der Freude zu begehen. Später erhalten sie darüber einen weiteren Brief mit einer Bestätigung von Königin Esther. Dieses Fest der Befreiung wird auch Purim genannt, eine Bezeichnung, die darauf zurückzuführen ist, daß Haman das Pur oder Los werfen ließ, um den günstigsten Tag für die Verwirklichung seines Ausrottungsplans zu bestimmen — ein Plan, der schließlich auf sein eigenes Haupt zurückkam (Esth. 9:20-32).
    JEHOVA BEFREIT DIE GERECHTEN
    Für Esther, Mardochai und die anderen Juden ist die Krise vorbei. Jehova hat sein Volk nicht im Stich gelassen. Im Laufe der Zeit auferlegt König Ahasverus dem Land und den Inseln des Meeres Zwangsarbeit. (Irgendwann während seiner Regierung führte er zum Beispiel viel von den Bauarbeiten, die sein Vater, Darius I., in Persepolis begonnen hatte, zu Ende.) Mardochai nimmt ein hohes Regierungsamt ein, ja das höchste nach dem König. Dieser treue Jude wird von Gottes ergebenem Volk anerkannt und geachtet, er wirkt weiterhin zum Guten des Volkes und redet zu all dessen Nachkommen Frieden (Esth. 10:1-3).
    Mardochai war wirklich ein Mann, der Glauben, Mut und Entschlossenheit zeigte und sich Jehova und Gottes Volk gegenüber als lauter und treu erwies. Esther war eine besonnene Frau, die schwieg, wenn es nötig war, aber zur rechten Zeit auch furchtlos redete. Sie befolgte den Rat Mardochais, auch wenn sie dadurch ihr Leben aufs Spiel setzte. Diese schöne, unterwürfige Frau offenbarte tatsächlich Liebe, Selbstlosigkeit und Treue gegenüber ihrem Volk. Sowohl sie als auch Mardochai vertrauten völlig auf Jehova und suchten im Gebet seine Leitung.
    Gottes Diener von heute haben in Mardochai und Esther gute Vorbilder. Trotz Gegnerschaft und Verfolgung dienen sie Seite an Seite und stehen treu zu Jehova und halten fest zueinander. Ja sie vertrauen darauf, daß Jehova Gott ihnen beistehen und sie befreien wird, wie er auch Esther und Mardochai sowie deren Volk unterstützte und befreite (Phil. 1:27-30). Wahrlich, „viele sind der Unglücksschläge des Gerechten, aber aus ihnen allen befreit ihn Jehova“ (Ps. 34:19). Mögen daher die Lobpreisungen unseres Gottes verkündigt werden, und mögen wir auf ihn vertrauen, denn Jehova läßt sein Volk nicht im Stich.

    Rückblickend können wir also zusammenfassen: Anhand des Geschreies, das einige um sich selbst machen, zeigen diese Personen, dass sie mit dem wahren Gott nichts gemeinsam haben.

    Kommentar — 2. Oktober 2009 @ 12:19

  2. Jule

    Esther 8 – 10

    die letzten Kapitel von Esther verwirren mich eher!

    Was war das für eine Sache mit den Juden, die nun ihrereits ihre Feinde verfolgten? Nicht, dass sie sich verteidigt hätten, sondern sie gingen in die Offensive, griffen ihre Feinde an und brachten diese um.

    Immerhin gab es auf der Gegenseite 75.000 Tote. Woher wussten sie, wer von all den Menschen ihre Feinde waren?

    Heisst es nicht, wir sollten uns nicht rächen, weil Jehova sagt „mein ist die Rache, ich will vergelten“?

    Fragen über Fragen…

    Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 03:38

  3. Jule

    Esther 8 – 10

    Esther 8 – König Xerxes hilft den Juden

    1 Noch am selben Tag schenkte Xerxes Königin Esther das Haus, das Haman, der erbitterte Feind der Juden, bewohnt hatte. Der König ließ Mordechai zu sich kommen, denn Esther hatte ihm erzählt, dass er ihr Vetter und Pflegevater war. 2 Der König zog seinen Siegelring, den er Haman abgenommen hatte, vom Finger und gab ihn Mordechai. Esther setzte Mordechai zum Verwalter über Hamans Besitz ein.

    3 Noch einmal bat Esther den König um eine Unterredung. Sie warf sich vor ihm nieder und flehte ihn unter Tränen an: »Verhindere den Anschlag, den Haman, der Nachkomme Agags, gegen uns Juden geplant hat!« 4 Der König streckte Esther sein goldenes Zepter entgegen. Da stand sie auf, trat vor ihn hin 5 und sagte: »Wenn mir der König seine Gunst erweisen möchte und er meine Bitte für gut hält, dann möge er den Erlass aufheben, den der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, verfasst hat, um die Juden in allen Provinzen des Reiches zu vernichten. 6 Ich kann nicht mit ansehen, wie mein eigenes Volk ins Unglück stürzt und untergeht!«

    7 Da sagte König Xerxes zu Esther und dem Juden Mordechai: »Ich habe Esther Hamans Haus geschenkt. Ihn habe ich an den Galgen hängen lassen, weil er die Juden umbringen wollte. 8 Doch ein Erlass lässt sich nicht mehr widerrufen, wenn er im Namen des Königs niedergeschrieben und mit seinem Siegel versehen wurde. Ihr könnt aber in meinem Namen und mit meinem Siegel einen weiteren Erlass herausgeben, um die Juden zu retten. Geht so vor, wie ihr es für gut haltet!«

    9 Am 23.Tag des 3.Monats, des Monats Siwan, ließ Mordechai die Schreiber des Königs rufen. Sie mussten genau nach seiner Anweisung einen Erlass aufsetzen, der an die Juden im ganzen Reich gerichtet war, an die Fürsten und Statthalter sowie an die höchsten Beamten der 127 Provinzen von Indien bis Äthiopien. Jede Volksgruppe sollte das Schreiben in ihrer eigenen Schrift und Sprache erhalten, auch die Juden. 10 Mordechai ließ die Briefe im Namen des Königs verfassen und mit dem königlichen Siegel kennzeichnen. Boten sollten sie auf den schnellsten Pferden der königlichen Gestüte in alle Provinzen des Reiches bringen. Der Erlass lautete:

    11 »Der König gestattet den Juden in jeder Stadt seines Reiches, sich zu ihrer Verteidigung zu versammeln. Wenn ihre Feinde aus den verschiedenen Volksgruppen und Provinzen ihnen nach dem Leben trachten, dürfen die Juden sie samt Frauen und Kindern töten und ihren Besitz als Beute behalten. 12 Dieser Erlass gilt für einen einzigen Tag in allen Provinzen, und zwar für den 13.Tag des 12.Monats, des Monats Adar.«

    13 In jeder Provinz sollte die Anordnung als Gesetz erlassen und bekannt gemacht werden, damit die Juden vorbereitet waren und sich an ihren Feinden rächen konnten. 14 Der König befahl den Eilboten, auf den besten Pferden so schnell wie möglich loszureiten. Auch in der Residenz Susa wurde der Erlass veröffentlicht.

    15 Mordechai verließ den Palast in einem königlichen Gewand, das violett und weiß gefärbt war, und in einem Mantel aus feinem weißen Leinen und purpurroter Wolle. Auf dem Kopf trug er eine große goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu. 16 Die Juden in der Stadt waren voller Freude über das Glück, das ihnen auf einmal zuteil wurde; sie konnten die Ehre und Anerkennung kaum fassen, die sie durch den Erlass des Königs bekamen.

    17 Auch in allen Provinzen und in jeder Stadt, wo das neue Gesetz bekannt wurde, freuten sich die Juden und jubelten laut. Das Ereignis wurde mit einem Festmahl gefeiert. Die anderen Völker bekamen Angst vor den Juden; darum traten viele von ihnen zum Judentum über.

    Hier stellen sich mir einige Fragen:

    Auch wenn der König nach dem Gesetz seinen Erlaß nicht mehr ändern „durfte“ – was hindert ihn eigentlich wirklich daran? War er nicht der Höchste im Reich? War nicht er der König und hatte nicht er das Sagen? Wer hätte ihn denn daran hindern können, seinen Erlaß wieder aufzuheben?

    Und was hatte es mit dem neuerlichen Erlaß auf sich? Wieso mußte den Juden erst vom König gestattet werden, sich zu verteidigen? Benötigten sie wirklich dafür extra eine ausdrückliche Genehmigung vom König? Was hätten sie denn ohne so eine Genehmigung getan – sich ohne Verteidigung töten lassen?

    Kommentar — 2. Oktober 2012 @ 19:07

  4. Jule

    Esther 9 – Die Juden rächen sich an ihren Feinden

    1 Dann kam der 13.Tag des 12.Monats, des Monats Adar. An diesem Tag sollten die Bestimmungen des Königs ausgeführt werden. Die Feinde hatten erwartet, sie könnten die Juden vernichten. Aber nun geschah das Gegenteil: Die Juden besiegten ihre Feinde. 2 In allen Städten und Provinzen versammelten sie sich und kämpften gegen diejenigen, die ihnen nach dem Leben trachteten. Die Feinde konnten keinen Widerstand leisten, aus Angst vor den Juden waren sie wie gelähmt. 3 Die führenden Beamten der Provinzen, die Fürsten und Statthalter sowie die Verwalter des königlichen Besitzes unterstützten die Juden, denn sie fürchteten sich vor Mordechai. 4 In allen Provinzen des persischen Reiches hatte es sich nämlich herumgesprochen, welch hohe Stellung Mordechai am Königshof hatte und dass sein Einfluss immer größer wurde.

    5 Die Juden töteten ihre Feinde mit dem Schwert. Sie vernichteten alle, von denen sie gehasst wurden. Niemand hinderte sie daran. 6 In der Residenz Susa brachten sie 500 Männer um, 7-10 auch die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes Hammedatas. Sie hießen Parschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata. Doch ihren Besitz plünderten die Juden nicht.

    11 Noch am gleichen Tag meldete man dem König, wie viel Tote es in der Residenz Susa gegeben hatte. 12 Da sagte er zu Königin Esther: »Hier in Susa haben die Juden allein 500 Männer umgebracht, außerdem die zehn Söhne Hamans. Was werden sie dann erst in den übrigen Provinzen des Reiches getan haben! Hast du noch etwas auf dem Herzen? Was du verlangst, will ich tun!« 13 Esther antwortete: »Wenn du es für richtig hältst, dann erlaube den Juden in Susa, morgen noch einmal so wie heute vorzugehen. Und die Leichen der zehn Söhne Hamans sollen an den Galgen gehängt werden!«

    14 Der König ordnete an, Esthers Bitte zu erfüllen. In Susa wurde ein entsprechendes Gesetz veröffentlicht, und die zehn Söhne Hamans hängte man auf. 15 Die Juden der Stadt kamen auch am 14.Tag des Monats zusammen und töteten 300 Mann. Doch auch jetzt nahmen sie keine Beute mit.

    16-17 In den Provinzen des Reiches hatten sich die Juden am 13.Tag des Monats versammelt, um sich zu verteidigen, und hatten 75000 Feinde umgebracht, ohne jedoch zu plündern. Nun konnten sie wieder in Ruhe und Frieden leben. Am 14.Tag des 12.Monats feierten sie ein großes Fest, sie aßen und tranken zusammen. 18 Die Juden in Susa aber hatten am 13. und am 14.Tag des Monats gegen ihre Feinde gekämpft. Darum feierten sie erst am 15.Tag des Monats Adar. 19 Bis heute begehen die Juden in den Städten und Dörfern des Landes den 14.Tag des 12.Monats als Feiertag, an dem sie ein Festmahl geben und sich gegenseitig beschenken.

    Mordechai führt das Purimfest ein

    20 Mordechai schrieb auf, was damals geschehen war, und schickte einen Brief an alle Juden bis in die entferntesten Provinzen des persischen Reiches. 21 Darin bestimmte er, dass sie Jahr für Jahr den 14. und 15.Tag des 12.Monats, des Monats Adar, feiern sollten. 22 Denn an diesen Tagen hatten sie sich von ihren Feinden befreit, ihr Leid hatte sich in Freude verwandelt und ihre Trauer in Jubel. Am 14. und 15.Tag des Monats sollten sich die Juden zu festlichen Mahlzeiten treffen, sich gegenseitig beschenken und auch die Armen dabei nicht vergessen.

    23 So wie Mordechai es angeordnet hatte, wurden die beiden Feiertage bei den Juden zum festen Brauch.

    24-26 Man nannte sie auch das »Purimfest«. Denn als Haman, der Todfeind der Juden, sie alle töten wollte, ließ er das Los, das so genannte »Pur«, werfen, um den günstigsten Zeitpunkt für seinen Plan herauszufinden. Als Xerxes davon erfuhr, befahl er in einem Schreiben, Haman solle dasselbe Schicksal erleiden, das er den Juden gewünscht hatte. Er und seine Söhne wurden gehängt.
    Weil die Juden dies alles selbst miterlebt oder davon gehört hatten und weil Mordechai es in seinem Brief so anordnete, 27 verpflichteten sie sich, jedes Jahr zur selben Zeit diese beiden Tage genau nach den Vorschriften zu feiern. Dieser Brauch sollte auch für ihre Nachkommen und für alle Nichtjuden gelten, die zum Judentum übertreten würden. 28 Was damals geschehen war, durfte nie in Vergessenheit geraten. In jeder Generation sollten die jüdischen Familien das Purimfest feiern, ganz gleich, in welcher Stadt und Provinz sie wohnten. Der Brauch sollte auch in ferner Zukunft nie untergehen.

    29 Königin Esther, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai verfassten noch ein zweites Schreiben über das Purimfest. Es enthielt genaue Anweisungen für die Durchführung der Feier 30 und wurde an alle Juden in den 127 Provinzen des persischen Reiches gesandt. Esther und Mordechai wünschten ihnen Frieden und erklärten, dass sie sich stets für sie einsetzen würden. 31 Sie wiesen die Juden noch einmal darauf hin, dass sie und ihre Nachkommen das Fest so feiern sollten, wie es vorgeschrieben war. Der Feier musste eine Zeit des Fastens und Klagens vorangehen.

    32 Mit ihrem Erlass führte Esther das Purimfest und seine Vorschriften für alle Juden verbindlich ein; er wurde schriftlich festgehalten.

    Und wieder sind wir bei dem Erlaß, den Esther und Mordechai in Xerxes Namen verfasst hatten. Scheinbar ging es dabei darum, dass die Juden sich versammeln durften. Wir kennen das ja heute auch, dass solch große Versammlungen angemeldet werden müssen – wahrscheinlich aus Angst vor Ausschreitungen.

    Vielleicht wäre es für die Feinde der Juden einfacher gewesen, wenn sie die Juden nicht in einer großen Menge, sondern einzeln, angetroffen hätten. Dann wären sie selbst in der Überzahl gewesen und die Juden hätten keine Chance gehabt. Nun standen sie selbst einer großen Menge gegenüber und da war das Ganze ziemlich schwer.

    Wie wir gerade gelesen haben, hatte sich ja die Zahl der Angreifer bereits im Vorfeld reduziert, da manche aus Angst und Achtung vor Mordechai lieber „die Füße still hielten“.

    Dadurch wird dann auch klar, woran die Juden erkannten, wer nun hier ihr Feind war – denn nur diese marschieren nun hier gegen das Volk der Juden auf

    Kommentar — 2. Oktober 2012 @ 19:19

  5. Jule

    Esther 10 – Mordechai setzt sich weiterhin für sein Volk ein

    1 König Xerxes legte den Bewohnern des ganzen persischen Reiches Steuern auf. 2 Seine großen Taten und Verdienste sind in der Chronik der Könige von Medien und Persien beschrieben. Dort steht auch, welch hohe Stellung er Mordechai verlieh:

    3 Dieser war nach dem König der mächtigste Mann im Reich. Bei den Juden genoss er ein hohes Ansehen. Er wurde von allen sehr geschätzt, weil ihm das Wohl seines Volkes am Herzen lag und weil er sich stets für sie eingesetzt hatte.

    Was für ein kurzer Schluß!

    Aber wir sehen hier auch, dass der Ausspruch „Macht verdirbt den Charakter“ bei Mordechai nicht zutrifft.

    Er mißbraucht seine Stellung nicht für persönliche Belange – sondern um seinem Volk Gutes zu tun. Einen ähnlichen Gedanken hatte er ja auch Esther gegenüber geäußert, als es dem Volk an den Kragen gehen sollte:

    „Vielleicht hat Jehova dich ja gerade deswegen an den Königshof erhoben, um dem Volk zu helfen“.

    Dies war nichts, was nur für die anderen gilt, sondern er bezog es auch auf sich selbst.

    Wie steht es mit uns? Gelten die Gebote und Maßstäbe nur für die anderen?

    Müssen die anderen lieb und freundlich und entgegenkommend und großzügig sein – damit es uns gut geht? Oder wenden wir dies auch alles auf uns an? Erweisen wir selbst uns als „ein guter Freund“ – oder erwarten dies nur von den anderen?

    Kommentar — 2. Oktober 2012 @ 19:27

  6. Jule

    Esther 8 – 10

    Esther 8 – wieso muss Esther nach einer Lösung suchen, warum macht das der König nicht selbst?

    1 An demselben Tag gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Feindes der Juden, zum Geschenk. Mordechai aber bekam Zutritt beim König; denn Esther hatte ihm erzählt, was er für sie war. 2 Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Esther setzte Mordechai über das Haus Hamans

    3 Esther aber redete weiter vor dem König und fiel ihm zu Füßen, weinte und flehte ihn an, dass er die Bosheit Hamans, des Agagiters, abwenden möchte, nämlich seinen Anschlag , den er gegen die Juden erdacht hatte. 4 Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen. Da stand Esther auf und trat vor den König, 5 und sie sprach: Gefällt es dem König, und habe ich Gnade vor ihm gefunden, und hält es der König für richtig, und bin ich ihm wohlgefällig, so soll ein Schreiben ergehen, dass die Briefe mit dem Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, widerrufen werden, die er geschrieben hat, um die Juden in allen Provinzen des Königs umzubringen! 6 Denn wie könnte ich dem Unglück zusehen, das mein Volk treffen würde? Und wie könnte ich zusehen, wie mein Geschlecht umkommt?

    7 Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mordechai, dem Juden: Seht, ich habe Esther das Haus Hamans gegeben , und man hat ihn an das Holz gehängt , weil er seine Hand gegen die Juden ausgestreckt hat. 8 So schreibt nun im Namen des Königs betreffs der Juden, so wie ihr es für gut haltet, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs; denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt worden ist, kann nicht widerrufen werden!

    9 Da wurden die Schreiber des Königs zu jener Zeit berufen , im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am dreiundzwanzigsten Tag desselben. Und es wurde geschrieben, ganz wie Mordechai gebot, an die Juden und an die Satrapen und Statthalter und Fürsten der Provinzen von Indien bis Äthiopien, nämlich 127 Provinzen, jeder Provinz in ihrer Schrift, und jedem Volk in seiner Sprache , auch an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache.

    10 Und es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros und versiegelt mit dem Siegelring des Königs. Und er sandte Briefe durch reitende Eilboten , die auf schnellen Rossen aus den königlichen Gestüten ritten.

    11 In diesen [Briefen] gestattete der König den Juden, sich in allen Städten zu versammeln und für ihr Leben einzustehen und zu vertilgen , zu erschlagen und umzubringen jede Heeresmacht der Völker und Provinzen, die sie bedrängen sollten, mitsamt den Kindern und Frauen, und die ihren Besitz rauben wollten; 12 und zwar an einem Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar.

    13 Die Abschrift des Schreibens wurde in jeder Provinz als Gesetz erlassen, indem man es allen Völkern bekannt machte, damit sich die Juden auf diesen Tag vorbereiten sollten, um sich an ihren Feinden zu rächen .

    14 Und Eilboten, die auf königlichen Stuten ritten, zogen auf Befehl des Königs schleunigst und eilends aus, sobald das Gesetz in der Burg Susan erlassen war.

    15 Mordechai aber verließ den König in königlichen Gewändern, in blauem Purpur und weißem Leinen und mit einer großen goldenen Krone und einem Mantel aus weißem Leinen und rotem Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich. 16 Für die Juden aber war Licht und Freude, Frohlocken und Ehre gekommen.

    17 Und in allen Provinzen und in allen Städten, wohin das Wort und Gebot des Königs gelangte, da war Freude und Frohlocken unter den Juden, Gastmahl und Festtag , sodass viele von der Bevölkerung des Landes Juden wurden; denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.

    Hier kommen einige Fragen auf:

    Wir hatten im vorherigen Kapitel gelesen, dass der König vor Wut schäumte, als Esther erzählte, was Haman geplant hatte.

    Warum überlegt er dann nicht selber, wie man nun das Unglück anwenden könnte? Immerhin war ein Gesetz erlassen worden, was so nicht zu ändern war. Also war seine geliebte Frau noch immer in Gefahr.

    Aber hatte ich vielleicht Recht mit der Vermutung, dass die Empörung nur deshalb war, weil der Mord auch seine Frau betraf?

    Dachte er, er könne sie schützen, da sie ja beim ihm im Palast lebte und es sicherlich niemand wagen würde, in den Palast einzudringen und die Königin zu ermorden?

    Warum fiel ihm selbst keine Lösung ein? War er wirklich „nicht ganz knusper“? Stimmte wirklich etwas mit ihm nicht, wie Thom sagte, als es um seine Reaktion ging auf die Nachricht über Haman. Thom sagte, er habe im Zusammenhang mit Esthers Vorgängerin auch nicht normal reagiert…

    War er zu dumm, nicht schlau genug, dass ihm nichts Gescheites einfiel?

    Oder konnte nur mit der Hilfe Jehovas eine vernünftige Lösung gefunden werden? Da er anderen Göttern diente, wird ihm Jehova sicherlich nicht gesagt haben, wie man es abwenden könne

    Kommentar — 13. November 2013 @ 03:12

  7. Jule

    Warum ist es Esther, die mit dem Vorschlag zum König kommt?

    Wir hatten zu Anfang des Kapitels gelesen, dass der König ihr die Güter von Haman überlässt und Mordechai darüber als Beamten und Verwalter einsetzt. Er bekommt Amt und Würde.

    Stand Mordechai damit nicht über Esther, da er ein Mann und hoher Beamter war und hätte nicht er daher den Vorschlag unterbreiten müssen?

    War es nicht merkwürdig und unpassend, dass eine Frau dem König Rat gibt? Immerhin war dies die Aufgabe der Beamten und ein solcher war Mordechai.

    Hatte sich Jehova direkt an Esther mit dem Lösungsvorschlag gewandt und deshalb ist sie es, die es dem König sagt?

    Oder hatte es damit zu tun, wie gefährlich es war, unaufgefordert vor den König zu kommen und es war wahrscheinlicher, dass er Esther dies verzeiht und ihr Gunst verleiht, da er sie liebte?

    Sollte die Tatsache, dass Esther damit kommt, den König daran erinnern, dass es ja auch um die geliebte Frau ging? Wäre es ihm vielleicht sogar egal gewesen, wenn Mordechai wegen den Juden um Gunst gebeten hätte?

    weitere Gedanken zu Esther 8 finden wir hier

    Kommentar — 13. November 2013 @ 03:20

  8. Jule

    Esther 9 – wer Gottes Volk angreift, wird eben dies erleiden, was er dem Volk zufügen wollte

    1 Im zwölften Monat nun, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag, an dem das Wort des Königs und sein Gebot in Erfüllung gehen sollte, an eben dem Tag, an dem die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, da wendete es sich so, dass die Juden ihre Hasser überwältigen durften.

    2 Da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in sämtlichen Provinzen des Königs Ahasveros, um Hand an die zu legen, die nach ihrem Verderben trachteten, und niemand konnte ihnen widerstehen; denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen. 3 Auch alle Fürsten der Provinzen und die Satrapen und Statthalter und die Beamten des Königs unterstützten die Juden; denn die Furcht vor Mordechai war auf sie gefallen. 4 Denn Mordechai hatte großen Einfluss am Hof des Königs, und sein Ruf ging durch alle Provinzen; der Mann Mordechai bekam nämlich immer größeren Einfluss.

    5 So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert; sie erschlugen sie, brachten sie um und verfuhren mit ihren Hassern nach ihrem Belieben. 6 Auch in der Burg Susan erschlugen die Juden [ihre Feinde] und brachten 500 Mann um. 7 Dazu erschlugen sie Parsandata, Dalphon, Aspata, 8 Porata, Adalja, Aridata, 9 Parmasta, Arisai, Aridai und Vajesata, 10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Feindes der Juden; aber an ihren Besitz legten sie die Hand nicht.

    11 An jenem Tag erfuhr der König die Zahl der in der Burg Susan Erschlagenen. 12 Und der König sprach zu der Königin Esther: Die Juden haben in der Burg Susan 500 Mann erschlagen und umgebracht, dazu die zehn Söhne Hamans. Was haben sie in den anderen Provinzen des Königs getan? Was bittest du nun? Es soll dir gegeben werden. Und was forderst du mehr? Es soll geschehen!

    13 Esther sprach: Gefällt es dem König, so lasse er auch morgen die Juden in Susan handeln nach der heutigen Verordnung; die zehn Söhne Hamans aber soll man an das Holz hängen ! 14 Da befahl der König, dies zu tun, und das Gebot wurde in Susan erlassen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt .

    15 Und die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und erschlugen in Susan 300 Mann; aber an ihren Besitz legten sie die Hand nicht. 16 Auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und verschafften sich Ruhe vor ihren Feinden , und sie erschlugen von ihren Feinden 75 000; aber an ihre Güter legten sie die Hand nicht. 17 Das geschah am dreizehnten Tag des Monats Adar, und sie ruhten am vierzehnten Tag desselben Monats und machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude.

    18 Aber die Juden in Susan versammelten sich am dreizehnten und vierzehnten Tag dieses Monats und ruhten am fünfzehnten Tag; und sie machten diesen Tag zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. 19 Darum machen die Juden auf dem Land, die in den offenen Städten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zu einem Tag der Freude, des Gastmahls und zum Festtag und senden einander Geschenke .

    20 Und Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf; und er sandte Briefe an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros wohnten, in der Nähe und in der Ferne, 21 worin er sie verpflichtete, dass sie den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar Jahr für Jahr feiern sollten, 22 als die Tage , an denen die Juden vor ihren Feinden zur Ruhe gekommen waren, und als den Monat, in welchem ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in einen Festtag verwandelt worden war; dass sie diese feiern sollten als Tage des Gastmahls und der Freude, an denen sie einander Geschenke machen und die Armen beschenken sollten.

    23 Und die Juden machten sich das, was sie zu tun angefangen hatten und was ihnen Mordechai vorgeschrieben hatte, zur Gewohnheit. 24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte den Plan gefasst, die Juden umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los , werfen lassen, um sie zu vernichten und umzubringen; 25 und als es vor den König kam, befahl dieser durch einen Brief, dass Hamans böser Anschlag, den er gegen die Juden erdacht hatte, auf seinen eigenen Kopf zurückkam, sodass man ihn und seine Söhne an das Holz hängte. 26 Darum werden diese Tage Purim genannt, nach dem Wort »Pur«. Deshalb, wegen alles dessen, was in dem Schriftstück stand, und was sie selbst gesehen und erfahren hatten, 27 setzten die Juden dies fest und nahmen es als Brauch an für sich und ihre Nachkommen und alle, die sich ihnen anschließen würden, dass sie nicht davon abgehen wollten, jährlich diese zwei Tage zu feiern, wie sie vorgeschrieben und bestimmt worden waren.

    28 Und so sollen diese Tage im Gedächtnis bleiben und gefeiert werden von Geschlecht zu Geschlecht, in allen Sippen, in allen Provinzen und Städten; sodass diese Purimtage nie verschwinden sollen unter den Juden und ihr Andenken bei ihren Nachkommen nicht aufhören soll.

    29 Und die Königin Esther, die Tochter Abichails, und Mordechai, der Jude, schrieben mit allem Nachdruck, um diesen zweiten Brief betreffend die Purim zu bestätigen. 30 Und er sandte Briefe an alle Juden in den 127 Provinzen des Königreiches von Ahasveros, Worte des Friedens und der Wahrheit, 31 um diese Purimtage zu ihren bestimmten Zeiten festzusetzen, wie Mordechai, der Jude, und die Königin Esther ihnen verordnet und wie sie sie auch für sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die Angelegenheit der Fasten und ihrer Wehklage. 32 Und der Befehl Esthers bestätigte diese Purimpflichten, und er wurde in einem Buch aufgezeichnet.

    Ende gut – alles gut?

    Thom sagt zu all dem, dass Jehova niemals zulassen wird, dass diejenigen ungestraft davon kommen, die Hand an Gottes Volk legen. Sondern sie werden genau das bekommen, was sie den Juden zugedacht hatten.

    Wir haben es bei Haman gesehen: er wollte Mordechai vor den Augen aller hängen lassen – am Ende baumelte er selbst an diesem Galgen, den er für Mordechai hatte aufstellen lassen.

    Hier erhalten die Leute, die die Juden hassten und ausrotten wollten, das, was sie den Juden zugedacht hatten: sie werden in großer Zahl abgeschlachtet. Statt der Juden sterben Tausende der Judenhasser.

    Ich staune immer wieder, dass diese noch Hand an die Juden legten und nicht von ihrem Vorhaben abließen, als der neuerliche Erlaß des Königs verlesen wurde.

    Einige kehrten zwar um und schlossen sich den Juden an, aber die Mehrheit hielt an ihrem Hass fest. Daher mussten sie umkommen.

    Selbst Schuld!

    weitere Gedanken zu Esther 9 finden wir hier

    Kommentar — 13. November 2013 @ 03:35

  9. Jule

    Esther 10 – Mordechai findet auch außerhalb der Bibel Beachtung

    1 Und der König Ahasveros legte dem Festland und den Inseln des Meeres einen Tribut auf. 2 Aber alle Werke seiner Gewalt und seiner Macht und die Beschreibung der Größe Mordechais, zu der ihn der König erhob, ist das nicht aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Medien und Persien? 3 Denn der Jude Mordechai war der Nächste nach dem König Ahasveros und groß unter den Juden und beliebt bei der Menge seiner Brüder, weil er das Beste seines Volkes suchte und zum Wohl seines ganzen Geschlechts redete.

    Ja, Esther und Mordechai hatten sich wirklich für ihre Brüder eingesetzt.

    So war es nur recht und billig, dass Mordechai so beliebt war. So sehr, dass dies sogar in den Chroniken der Meder und Perser erwähnt wird.

    Hat man davon vielleicht irgendwelche Fragmente bei Ausgrabungen gefunden?

    Im Inspiriert-Buch wird ganz zu Anfang eine Keilschrift erwähnt, die bei Ausgrabungen gefunden wurde, auf der Marduka als ein hoher Beamter am Hof von Susa während der Herrschaft des Xerxes I erwähnt wird.

    Gut zu wissen 😉

    weitere Gedanken zu Esther 10 finden wir hier – und für uns persönlich geht es dann weiter mit Esra

    Kommentar — 13. November 2013 @ 03:47

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