2. Chronika 17 – 19
Kapitel 17
Und Jọsaphat, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren und seine Stellung über Israel zu stärken. 2 Und er ging daran, Streitkräfte in alle befestigten Städte Judas zu legen und Garnisonen in das Land Juda und in die Städte Ẹphraims zu legen, die Ạsa, sein Vater, eingenommen hatte. 3 Und Jehova war weiterhin mit Jọsaphat, denn er wandelte auf den früheren Wegen Davids, seines Vorvaters, und suchte nicht die Baale auf. 4 Denn den Gott seines Vaters suchte er, und in seinem Gebot wandelte er und nicht gemäß dem, was Israel tat. 5 Und Jehova hielt das Königtum in seiner Hand befestigt; und ganz Juda fuhr fort, Jọsaphat Geschenke zu geben, und er bekam Reichtum und Herrlichkeit in Fülle. 6 Und sein Herz wurde kühn auf den Wegen Jehovas, und er entfernte sogar die Höhen und die heiligen Pfähle aus Juda.
7 Und im dritten Jahr seiner Regierung sandte er zu seinen Fürsten, nämlich Ben-Hạjil und Obạdja und Sachạrja und Nẹthanel und Michạja, daß sie in den Städten Judas lehren sollten, 8 und mit ihnen die Levịten Schemạja und Nethạnja und Sebạdja und Ạsahel und Schemirạmoth und Jọnathan und Adonịa und Tobịja und Tob-Adonịa, die Levịten, und mit ihnen Elischạma und Jọram, die Priester. 9 Und sie begannen in Juda zu lehren, und sie hatten das Buch des Gesetzes Jehovas bei sich; und sie zogen ständig in allen Städten Judas umher und lehrten unter dem Volk.
10 Und der Schrecken Jehovas kam über alle Königreiche der Länder, die rings um Juda waren, und sie kämpften nicht gegen Jọsaphat. 11 Und von den Philịstern brachte man Jọsaphat Geschenke und Geld als Tribut. Auch die Ạraber brachten ihm Kleinviehherden, siebentausendsiebenhundert Widder und siebentausendsiebenhundert Ziegenböcke.
12 Und Jọsaphat fuhr fort, voranzukommen und überaus groß zu werden; und er baute dann befestigte Plätze und Vorratsstädte in Juda. 13 Und er hatte in den Städten Judas schließlich viele Interessen; und Kriegsleute, tapfere, starke Männer, waren in Jerusalem. 14 Und dies waren ihre Ämter nach dem Hause ihrer Vorväter: von Juda die Obersten der Tausendschaften, Ạdna, der Oberste, und mit ihm waren dreihunderttausend tapfere, starke Männer. 15 Und unter seiner Leitung war Jehohanạn, der Oberste, und mit ihm waren zweihundertachtzigtausend. 16 Und unter seiner Leitung war Amạsja, der Sohn Sịchris, der sich freiwillig für Jehova stellte, und mit ihm waren zweihunderttausend tapfere, starke Männer. 17 Und aus Bẹnjamin war der tapfere, starke Mann Eljạda, und mit ihm waren zweihunderttausend mit Bogen und Schild ausgerüstete Männer. 18 Und unter seiner Leitung war Jehosabạd, und mit ihm waren hundertachtzigtausend zum Heer Gerüstete. 19 Diese waren es, die dem König dienten, außer denen, die der König in die befestigten Städte von ganz Juda gelegt hatte.
Kapitel 18
Und Jọsaphat hatte schließlich Reichtum und Herrlichkeit in Fülle; aber er verbündete sich durch Heirat mit Ạhab. 2 Und nach Verlauf von Jahren ging er zu Ạhab nach Samạria hinab; und Ạhab ging daran, Schafe und Rinder in Menge für ihn und für das Volk, das bei ihm war, zu opfern. Und er begann ihn zu verlocken, gegen Rạmoth-Gịlead hinaufzuziehen. 3 Und Ạhab, der König von Israel, sagte weiter zu Jọsaphat, dem König von Juda: „Willst du mit mir nach Rạmoth-Gịlead ziehen?“ Darauf sprach er zu ihm: „Ich bin so, wie du bist, und mein Volk ist wie dein Volk, und mit dir in den Krieg!“
4 Jọsaphat sagte jedoch zum König von Israel: „Erkundige dich bitte zuerst nach dem Wort Jehovas.“ 5 Da brachte der König von Israel die Propheten zusammen, vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: „Sollen wir gegen Rạmoth-Gịlead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen?“ Und sie begannen zu sagen: „Zieh hinauf, und der [wahre] Gott wird [es] in die Hand des Königs geben.“
6 Aber Jọsaphat sprach: „Gibt es hier nicht noch einen Propheten Jehovas? Dann wollen wir uns durch ihn erkundigen.“ 7 Darauf sagte der König von Israel zu Jọsaphat: „Da ist noch e i n Mann, durch den man Jehova befragen kann, aber ich selbst hasse ihn gewiß, denn er prophezeit über mich nicht zum Guten, sondern alle seine Tage zum Schlechten. Es ist Michạja, der Sohn Jịmlas.“ Doch Jọsaphat sprach: „Möge der König nicht so etwas sagen.“
8 Daher rief der König von Israel einen Hofbeamten und sagte: „Bring schnell Michạja, den Sohn Jịmlas, her.“ 9 Nun saß der König von Israel und Jọsaphat, der König von Juda, ein jeder auf seinem Thron, mit Gewändern bekleidet, und sie saßen auf der Dreschtenne am Eingang des Tores von Samạria; und alle Propheten traten vor ihnen als Propheten auf. 10 Dann machte sich Zedekịa, der Sohn Kenaanas, Hörner aus Eisen und sprach: „Dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie ausrottest.‘ “ 11 Und alle anderen Propheten prophezeiten ebenso, indem [sie] sprachen: „Geh hinauf nach Rạmoth-Gịlead, und habe Gelingen, und Jehova wird [es] bestimmt in die Hand des Königs geben.“
12 Und der Bote, der hinging, um Michạja zu rufen, redete zu ihm, indem [er] sagte: „Siehe! Die Worte der Propheten sind einstimmig gut für den König; und laß dein Wort bitte wie eines von ihnen werden, und du sollst Gutes reden.“ 13 Aber Michạja sprach: „So wahr Jehova lebt, was mein Gott sagen wird, das werde ich reden.“ 14 Da kam er zum König herein, und der König sagte dann zu ihm: „Michạja, sollen wir nach Rạmoth-Gịlead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen?“ Sogleich sprach er: „Zieht hinauf und habt Gelingen; und sie werden in eure Hand gegeben werden.“ 15 Darauf sagte der König zu ihm: „Wie viele Male stelle ich dich unter Eid, daß du zu mir im Namen Jehovas nichts als Wahrheit reden solltest?“ 16 Da sprach er: „Ich sehe gewiß alle Israeliten auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Und Jehova sagte dann: „Diese haben keine Herren. Mögen sie jeder in Frieden zu seinem Haus zurückkehren.“
17 Da sprach der König von Israel zu Jọsaphat: „Habe ich nicht zu dir gesagt: ‚Er wird mich betreffend keine guten Dinge prophezeien, sondern schlechte.‘?“
18 Und er sprach weiter: „Darum hört das Wort Jehovas: Bestimmt sehe ich Jehova auf seinem Thron sitzen und das ganze Heer der Himmel zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen. 19 Und Jehova sagte dann: ‚Wer wird Ạhab, den König von Israel, betören, daß er hinaufziehe und zu Rạmoth-Gịlead falle?‘ Und es wurde geredet, dieser sprach etwa dies, und jener sprach etwa das. 20 Schließlich trat ein Geist hervor und stand vor Jehova und sagte: ‚Ich selbst werde ihn betören.‘ Darauf sprach Jehova zu ihm: ‚Wodurch?‘ 21 Hierauf sagte er: ‚Ich werde ausziehen und bestimmt ein trügerischer Geist im Mund all seiner Propheten werden.‘ Da sprach er: ‚Du wirst ihn betören, und was noch wichtiger ist, du wirst als Sieger hervorgehen. Zieh aus, und tu es so.‘ 22 Und nun, siehe, Jehova hat einen trügerischen Geist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt; Jehova aber hat dich betreffend Unglück geredet.“
23 Zedekịa, der Sohn Kenaanas, näherte sich nun und schlug Michạja auf die Wange und sagte: „Auf welchem Weg ist denn der Geist Jehovas von mir her weitergegangen, um mit dir zu reden?“ 24 Darauf sprach Michạja: „Siehe! Du siehst, [auf welchem Weg,] an jenem Tag, wenn du in das innerste Gemach hineingehen wirst, um dich zu verstecken.“ 25 Da sagte der König von Israel: „Nehmt Michạja, und bringt ihn zurück zu Ạmon, dem Obersten der Stadt, und zu Jọas, dem Sohn des Königs. 26 Und ihr sollt sprechen: ‚Dies ist, was der König gesagt hat: „Setzt diesen Burschen in das Haus der Gefangenhaltung, und speist ihn mit einer verkürzten Brotration und einer verkürzten Wasserration, bis ich in Frieden zurückkehre.“ ‘ “ 27 Darauf sprach Michạja: „Wenn du je in Frieden zurückkehrst, hat Jehova nicht mit mir geredet.“ Und er fügte hinzu: „Hört, all ihr Völker.“
28 Und der König von Israel und Jọsaphat, der König von Juda, gingen daran, nach Rạmoth-Gịlead hinaufzuziehen. 29 Der König von Israel sagte nun zu Jọsaphat: „[Für mich heißt es] Verkleidung und Antritt zur Schlacht, du aber lege deine Kleider an.“ Daher verkleidete sich der König von Israel, worauf sie in die Schlacht zogen. 30 Was den König von Syrien betrifft, so hatte er den Obersten der Wagen, die ihm gehörten, geboten, indem [er] sprach: „Ihr sollt weder mit den Kleinen noch mit den Großen kämpfen, sondern allein mit dem König von Israel.“ 31 Und es geschah, sobald die Wagenobersten Jọsaphat sahen, daß sie sich ihrerseits sagten: „Es ist der König von Israel.“ So wandten sie sich gegen ihn um, um zu kämpfen; und Jọsaphat begann um Hilfe zu schreien, und Jehova selbst half ihm, und Gott lockte sie sogleich von ihm hinweg. 32 Und es geschah, sobald die Wagenobersten sahen, daß es offenbar nicht der König von Israel war, daß sie sogleich davon umkehrten, ihm zu folgen.
33 Und da war ein Mann, der in seiner Ahnungslosigkeit den Bogen spannte, doch traf er den König von Israel dann zwischen das Angehänge und den Panzer, so daß er zu dem Wagenlenker sprach: „Wende deine Hand um, und du sollst mich aus dem Lager hinausführen, denn ich bin schwer verwundet.“ 34 Und die Schlacht wurde an jenem Tag immer heftiger, und der König von Israel selbst mußte im Wagen den Syrern gegenüber in stehender Stellung gehalten werden bis zum Abend, und schließlich starb er zur Zeit des Sonnenuntergangs.
Kapitel 19
Dann kehrte Jọsaphat, der König von Juda, in Frieden zu seinem eigenen Haus nach Jerusalem zurück. 2 Jẹhu, der Sohn Hạnanis, des Visionensehers, trat nun vor ihn hin und sprach zum König Jọsaphat: „Muß dem Bösen Hilfe geleistet werden, und solltest du denen Liebe erweisen, die Jehova hassen? Und dafür ist heftiger Zorn über dir von der Person Jehovas aus. 3 Immerhin gibt es gute Dinge, die bei dir gefunden worden sind, denn du hast die heiligen Pfähle aus dem Land geschafft und hast dein Herz bereitgemacht, den [wahren] Gott zu suchen.“
4 Und Jọsaphat wohnte weiterhin in Jerusalem; und er begann wieder unter das Volk auszuziehen, von Beërschẹba bis zur Berggegend von Ẹphraim, damit er sie zu Jehova, dem Gott ihrer Vorväter, zurückbrächte. 5 Und er ging daran, im Land in allen befestigten Städten Judas, Stadt um Stadt, Richter anzustellen. 6 Und er sagte weiter zu den Richtern: „Seht zu, was ihr tut, denn nicht für einen Menschen richtet ihr, sondern für Jehova; und er ist in der Sache des Gerichts mit euch. 7 Und nun möge der Schrecken Jehovas auf euch sein! Seid achtsam und handelt, denn bei Jehova, unserem Gott, gibt es weder Ungerechtigkeit noch Parteilichkeit, noch Annahme einer Bestechung.“
8 Und auch in Jerusalem stellte Jọsaphat einige von den Levịten und den Priestern an und einige von den Häuptern der Vaterhäuser Israels für das Gericht Jehovas und für die Rechtsfälle der Bewohner Jerusalems. 9 Ferner erlegte er ihnen ein Gebot auf, indem [er] sprach: „So solltet ihr in der Furcht Jehovas mit Treue und mit ungeteiltem Herzen tun. 10 Was jeden Rechtsfall betrifft, der von euren Brüdern, die in ihren Städten wohnen, vor euch kommen wird, er betreffe das Vergießen von Blut, er betreffe Gesetz und Gebot und Bestimmungen und richterliche Entscheidungen, so sollt ihr sie warnen, damit sie nicht unrecht tun gegen Jehova und nicht heftiger Zorn über euch und über eure Brüder kommen müsse. So solltet ihr tun, damit ihr euch nicht Schuld zuzieht. 11 Und hier ist Amạrja, der für jede Sache Jehovas über euch [gesetzte] Oberpriester, und Sebạdja, der Sohn Ịsmaels, der Führer des Hauses Juda, für jede Sache des Königs; und als Beamte stehen euch die Levịten zur Verfügung. Seid stark und handelt, und möge es sich erweisen, daß Jehova mit dem ist, was gut ist.“
Jule | 09.05.09 | 2. Chronika, Text in der Bibel |
Jule
2. Chronika 17 – 19
2. Chronika 17:3-6
Eine süsse Formulierung: „sein Herz war kühn“
Woher kam wohl diese Kühnheit?
Vielleicht durch seine Liebe zu Gott, den Eifer für Jehova, den er entwickelte und ein absolut starkes Vertrauen in seinen Gott?
Könnte man von uns auch sagen, unser Herz sei „kühn mit Jehova“?
Würden wir uns dies wünschen?
Wie wäre das für uns erreichbar?
Kommentar — 5. September 2009 @ 23:48
Jule
2. Chronika 17:9
woran erinnern uns diese Worte?
Ziehen auch wir mit der Bibel in unserer Umgebung umher und belehren die Menschen über Gott?
Wenn wir nicht mehr von Haus zu Haus gehen können – aus welchen Gründen auch immer – suchen wir dann nach Möglichkeiten, anderen von unserem wunderbaren Gott zu erzählen?
Kommentar — 6. September 2009 @ 02:25
Jule
2. Chronika 17:14-19
für uns uninteressant?
Was interessiert mich die Aufstellung des Heeres? Immerhin hatte Jesus doch gesagt „wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen“. Wozu mich also mit diesen Versen aufhalten?
Ist uns beim Lesen was aufgefallen?
Mir schon: Jehova ist ein Gott der Ordnung und es hat eine ganz klare Hierarchie gegeben. Jeder hatte noch wieder einen anderen über sich. Auch der Oberste!
„Hä? wieso das denn?“
Weil darüber ganz zum Schluss Jehova kommt.
Erinnert uns dies nun doch an etwas? Ja, an die christliche Unterordnung!
Die Kinder müssen ihren Eltern gehorchen, die Frau soll dem Mann untertan sein. Die Familien (also auch der Mann) sind den Ältesten unterstellt. Nun geht es weiter mit Versammlungsaufseher, Kreisaufsehern und Bezirksaufehern, dem Bethel, dem Zweigbüro usw, zum Schluß kommt die leitende Körperschaft.
Aber: egal wie weit oben wir in dieser Hierarchie wir auch stehen – wir haben immer noch jemanden über uns. Um die Kette klein zu halten: Der Mann ist das Haupt seiner Familie, aber auch er hat ein Haupt – Jesus Christus.
Selbst Jesus hat noch ein Haupt über sich – Jehova!
Also doch nicht so ganz uninteressant diese Verse?
Kommentar — 6. September 2009 @ 02:26
Jule
2. Chronika 19:2-3
Wow! was ist das denn?
Stand das auch schon in Könige? Sollte ich den Gedanken etwa tatsächlich überlesen haben?
Oder ist es eher so wie Thom vorhin auf meine Frage nach dem „Warum?“ sagte? „Warum lesen wir jetzt eigentlich alles noch mal, was wir schon in Könige gelesen haben?“, „weil es Lücken füllt und Dinge erwähnt, die in den anderen Büchern nicht standen“.
Eigentlich war ich der Ansicht, dass ich das alles hier schon genau so in Könige gelesen hatte – aber nun stolpere ich immer wieder über Gedanken, die mir neu erscheinen.
Jehova straft also Josaphat dafür, dass er einen König unterstützt hatte, der in Jehovas Augen böse war.
Wie betrift uns dieser Gedanke heute?
Machen wir vielleicht auch „gemeinsame Sache“ mit Jemanden, der ein Doppelleben führt und die Maßstäbe Jehovas mit Füssen tritt?
Oder „halten wir eine solche Person als für bezeichnet“ – und halten uns von ihr fern?
Fragen, die wir uns selbst ganz ehrlich beantworten sollten.
Falls wir einen solchen Bösen ebenfalls unterstützen, brauchen wir keine Angst haben, dass wir vielleicht ausgeschlossen werden. Aber wie sieht Jehova uns?
Was hat er hier zu Josaphat gesagt?
Würde er das Gleiche vielleicht auch über uns und zu uns sagen?
Was würde dies für uns bedeuten?
Könnten wir dann wirklich noch von uns sagen, dass wir uns in Jehovas Liebe bewahren?
Dachte Jehova, dass sich Josaphat noch in SEINER Liebe bewahrte?
Kommentar — 6. September 2009 @ 02:26
Jule
2. Chronika 19:6-7
Ja, „wer viel hat, von dem wird auch viel verlangt werden“, wie Jesus sagte.
Wer in das Amt eines Richters eingesetzt wurde, bekam eine hohe Stellung und hatte sicherlich auch ein hohes Ansehen unter dem Volk – aber es bedeutete auch eine große Verantwortung: sie waren Jehova Rechenschaft schuldig!
Ebenso ist es heute mit unseren Ältesten. Sie haben ein hohes Dienstamt und sicherlich auch ein hohes Ansehen innerhalb der Versammlung. Aber auch sie tragen große Verantwortung – denn auch sie sind Jehova Rechenschaft schuldig!
Was, wenn sie durch Fehlentscheidungen jemanden von Gottes Volk abschneiden und dieser entmutigt aufgiebt?
Was, wenn sie jemanden verurteilt haben, ohne sich alle Fakten anzuhören oder anzusehen? Vielleicht, weil sie zu diesem Zeitpunkt durch zuviel Arbeit überfordert oder durch persönliche Probleme zu sehr abgelenkt waren?
Was, wenn sie später erkennen, dass sie die Situation falsch beurteilt haben und daher ein Fehlurteil gesprochen haben? Was nun?
Brüder, die Jehova wirklich von ganzem Herzen lieben und wirklich sein Herz erfreuen wollen – diese werden eine solche Angelegenheit sicherlich im Gebet mit Jehova besprechen und dann ganz sicher die richtige Entscheidung treffen, was sie nun in dieser Hinsicht tun werden!
Vergessen wir niemals: wir sind Jehova Rechenschaft schuldig.
Dies gilt z.B. auch für uns als Eltern oder Elternteil, denn auch wir müssen Jehova Rechenschaft ablegen für die Entscheidungen, die wir hinsichtlich unserer Kinder treffen.
Niemand von uns ist nicht Jehova Rechenschaft pflichtig für das was er tut und für seine Entscheidungen – nicht einmal Jesus Christus
Kommentar — 6. September 2009 @ 02:26
Jule
2. Chronika 19:9-10
noch mal die Verantwortung:
„wenn ich sehe, dass jemand vom Weg abkommt und die Maßstäbe Jehovas mit Füßen tritt – dann muss ich ihn warnen, sonst bin ich mit schuldig an seinem Vergehen und lade Blutschuld auf mich, wenn Jehova diesen Bruder oder diese Schwester am Tag des Gerichts vernichtet“
Und das wollen wir doch sicherlich nicht – oder?
Man könnte dies mit „unterlassener Hilfeleistung“ gleichsetzen:
Wenn wir einen Unfall sehen und sehen, dass es Verletzte gibt und wir fahren weiter, ohne erste Hilfe zu leisten und oder die Rettung zu alamieren – dann machen wir uns schuldig und können vom Gesetzgeber hart bestraft werden.
Wenn wir sehen, wie jemand überfallen oder bedroht wird und wir helfen ihm nicht, indem wir wenigstens die Polizei rufen – auch dann machen wir uns unterlassener Hilfeleistung schuldig. Man spricht dann von fehlender Zivilxourage.
Wollen wir das wirklich verantworten? Dass wir uns bei Jehova für unterlassene Hilfeleistung für unseren Bruder schuldig machen und dass Jehova von uns im Zusammenhang mit mangelnder Zivilcourage spricht? Weil wir Angst hatten etwas zu sagen, weil sonst vielleicht wir Ärger und Probleme bekommen könnten?
Möchten wir das wirklich?
2. Chronika 19:11
Kommentar — 6. September 2009 @ 02:27
Jule
2. Chronika 17 – 19
2. Chronika 17 – König Joschafat von Juda
Und wieder die Sache mit dem Geben und Nehmen. Wir hatten das bei seinem Vorgänger und Vater schon:
Auch, wenn wir uns die Gunst Jehovas nicht „verdienen“ können, so bewirkt unser aufrichtiges Handeln in Jehova Wohlwollen. Er schaut voller Liebe auf uns herab und diese Freude drückt er dann aus, indem er uns segnet und hilft.
Josaphat hat begriffen, worum es geht: die Menschen müssen Jehova kennen lernen, erkennen, was für ein toller Gott ist. Dann werden sie IHN lieben und als dieser Liebe heraus werden sie das tun, was Jehova gefällt. Der Apostel Johannes drückt es später so aus:
Weil wir selbst Jehova kennen und damit lieben gelernt haben, drängt es uns, über diesen wundervollen Gott zu erzählen. Die Leute, die uns zuhören, werden in der Bibel lesen und selbst Jehova lieben. Dann werden auch sie tun, was Jehova gefällt. Und dies alles ohne Androhung von Strafe oder weil sie irgendetwas von Jehova dafür erhalten wollten.
Dies sollte unser oberstes Lebensziel sein – denn dies ist es, was unserem Gott Freude bereitet! Erinnern wir uns noch daran, wie wir als kleines Mädchen (oder als kleiner Junge) unserer Mutter Blumen gepflückt haben? Erinnern wir uns noch daran, warum wir das getan haben und warum uns dies soviel Freude gemacht hatte? Erinnern wir uns noch an das Leuchten in den Augen unserer Mutter, als wir ihr unser Sträußchen überreicht haben?
Ganz ähnlich ist es mit uns und Jehova!
Kommentar — 6. September 2012 @ 15:28
Jule
2. Chronika 18 – Wer sagt die Wahrheit – die Propheten Ahabs oder Micha?
Nun, wer war denn nun der wahre Prophet?
Wieder taucht beim Lesen die Frage auf, wieso Ahab noch mal nachfragt, was Jehova denn nun wirklich gesagt habe. Aber vielleicht lag es an dem Ton, wie Micha es gesagt hatte. Vielleicht hat er ironisch oder sarkastisch geklungen.
Aber vielleicht weiß Ahab auch nur, dass Micha der einzig wahre Prophet Gottes ist. Denn er selbst war es ja nicht, der die Idee hatte und Jehova befragen wollte. Vielleicht weiß er ja auch sogar, dass Jehova den Feldzug nicht billigt – und es interessiert ihn einfach nicht. Daher ist er erstaunt, dass Micha – der wahre Prophet Gottes – ihm zu dem Angriff rät.
Kommentar — 6. September 2012 @ 15:40
Jule
2. Chronika 19:1-3
Dass dieser Grundsatz auch heute noch gilt, sehen wir in der Offenbarung, wenn Jehova uns sagt, wir sollen ‚aus Babylon der Großen hinausgehen, damit wir nicht teilhaben an ihren Sünden‘.
Auch im aktuellen Studienartikel geht es darum, dass wir gut darauf achten, mit wem wir Umgang haben: weil es auf jeden Fall auf uns abfärben wird.
Vergessen wir dabei bitte nicht, dass selbst der weise König Salomo später durch seine fremdländischen Frauen beeinflusst wird, anderen Göttern zu dienen. Warum sollten also wir davor geschützt sein?
Wollen wir wirklich dieses Risiko eingehen?
Kommentar — 6. September 2012 @ 15:46
Jule
2. Chronika 19 – Joschafat ordnetdas Rechtswesen neu
„Na, der hat es gerade nötig, das Volk über das Einhalten des GESETZES zu belehren. Ist er nicht gerade eben selbst gerügt worden?“
Ja, das ist er. Aber er ordnet das Rechtswesen ja auch nicht deshalb neu, weil er selbstgerecht ist und meint, er allein würde Jehova auf annehmbare Weise dienen. Es geht ihm viel mehr darum, anderen zu helfen, nicht dieselben Fehler zu wiederholen.
Denn er weiss, wie furchtbar es sich anfühlt, wenn man Jehova enttäuscht hat. Das wünscht er seinem schlimmsten Feind nicht. Daher führt er vorbeugende Maßnahmen ein. Denn er selbst war sich ja auch nicht dessen bewußt gewesen, dass sein Verhalten im Zusammenhang mit Ahab falsch war.
Wir hatten in Verbindung mit den Propheten ja immer wieder den Gedanken, dass es ein Zeichen von Liebe ist, wenn wir einen Blinden vor dem Abhang warnen, auf den er zuläuft! Genau dies versucht er hier zu tun…
Kommentar — 6. September 2012 @ 15:56
Jule
2. Chronika 17 – 19
2. Chronika 17 – die Könige von Juda, wie waren sie in Gottes Augen?
Wie sieht die Bilanz der Könige aus Davids Linie bisher aus?
Salomo war eine Weile sehr erfolgreich, weil er Gott fürchtete. Aber mit dem Erfolg ließ die Gottesfurcht nach und am Ende seines Lebens war „sein Glaube“ eine Nebensache geworden.
Rehabeam, sein Sohn war das, wovor Jakobus in seinem ersten Kapitel warnt: hin und her geworfen, wie von Meereswellen: mal diente er Gott, dann wieder nicht. Immer so, wie es seiner Ansicht nach gerade benötigt wurde. Also kein gefestigtes Verhältnis zu Jehova.
Abija, sein Sohn und Nachfolger hat großes Vertrauen in Jehova. Er ähnelt David, wenn er sich mutig einer Übermacht entgegen stellt. Aber es wird gesagt, dass sein Herz nicht ganz ungeteilt war, weil er die Höhen und Tempelprostituierten weiterhin duldete. Aber kann man sich mit einem geteilten Herzen wirklich so mutig einer Übermacht entgegen stellen?
Asa, sein Sohn, wird als 100% beschrieben, denn er merzt diese noch aus. Allerdings lesen wir hier zum Ende hin, dass er sein Heil bei Menschen sucht und zum Schluß sogar einen Propheten wegen dem straft, was ihm dieser von Jehova ausrichtet. Sieht so jemand aus, der mit ungeteiltem Herzen mit Jehova ist? Würden wir dies nicht eher von seinem Vater sagen?.
Josaphat, sein Sohn, fängt damit an, dass er die wahre Anbetung wieder herstellt. Hört sich bis hierher gut an, aber es kann ja noch das dicke Ende kommen.
Was wir bis hierher von den Königen aus dem Stamm Davids gelesen haben, spricht meiner Ansicht nach gegen die These, dass man nicht vom wahren Glauben abfallen könne…
weitere Gedanken zu 2. Chronika 17 finden wir hier
Kommentar — 20. September 2013 @ 21:45
Jule
2. Chronika 18 – warum Josaphat trotz der 400 Propheten noch nach einem Propheten des Herrn fragt
Was für eine spannende und aufregende Story!
Heute habe ich auch verstanden, warum Josaphat trotz der 400 Propheten noch nach einem Propheten des Herrn fragt:denn zu den Zeiten, als Rehabeam die Kälberanbetung eingeführt hatte, sind alle, die Jehova wirklich liebten und aufrichtig anbeteten, nach Juda geflohen und alle, die nun im Dienst des Königs stehen – Priester, Leviten und sicherlich auch die Propheten – sind nicht von Jehova eingesetzt. Dies weiß Jerobeam natürlich und darum fragt er nach einem „echten Propheten Jehovas“.
Eigentlich war das ja auch von vornherein seine Bitte gewesen: er wollte zuerst Jehova befragen, was ER von einem gemeinsamen Kriegszug hält und war sicherlich verwundert, dass der andere alle möglichen Männer befragt, nur keinen, der von Jehova Antwort weitergeben könnte.
Noch etwas fällt auf: sobald ein König zu Macht und Reichtum kommt, scheint er Jehova nicht mehr so wichtig zu nehmen.
Das fängt an mit Saul, David ist nur kurzfristig abgelenkt, aber es setzt sich in Salomo fort und auch hier bei Jerobeam. Gleich zu Anfang wird gesagt, dass er sich gerade dann mit dem götzendienerischen König verschwägert, als er reich und mächtig ist.
Hatten wir nicht letztens erst irgendwo in einer Ansprache, dass Jehova das Volk genau davor gewarnt hatte? Sie sollten aufpassen, dass sie IHN nicht vergessen, wenn sie zu Wohlstand kommen (5. Mose 8:10-14). Scheinbar sind wir dann so selbstsicher, dass wir uns eher auf uns selbst verlassen. Wir „benötigen“ Gott nicht mehr, denn wir haben es selbst im Griff.
Hier sehen wir wieder, wie zeitgemäß und wahr diese Warnung ist!
weitere Gedanken zu 2. Chronika 18 finden wir hier
Kommentar — 20. September 2013 @ 22:37
Jule
2. Chronika 19 – Josaphat hilft anderen, nicht seine Fehler zu wiederholen
Scheinbar hat Josaphat das Herz auf dem rechten Fleck.
Er macht zwar Fehler, so wie David es getan hatte, aber er liebt Jehova wirklich, denn er lässt sich nicht nur zurecht bringen, sondern geht dem Weg voller Begeisterung.
Wir hatten ja auch bereits den Gedanken, dass er echte Liebe auch zum Volk hatte, denn er lässt sie an seinen eigenen Erfahrungen teilhaben und versucht nun, das Volk vor den Fehlern zu bewahren, die er selbst gemacht hat.
Ich habe das Gefühl, dass solche Menschen die besten Lehrmeister sind, denn sie sind authentisch und wir können uns mit ihnen identifizieren.
Es macht einen großen Unterschied, ob sich ein Mensch auf die Bühne stellt und nur sagt: „wir sollten so und so sein, dies und jenes dürfen wir nicht tun, denn Gott sagt …“, oder ob da oben jemand steht, der davon redet, was er selbst verkehrt gemacht hat und warum und wie er es geändert hat. Vielleicht liebe ich deswegen die Ansprachen von John Angelina, Bayless Conley und Joyce Meyer so sehr. Sie erzählen immer wieder von ihren eigenen Fehlern und Schwächen und wie sehr es sie heute beschämt und dass es oftmals ein langer Weg war, das in den Griff zu bekommen. Das macht Mut!
Hier mal ein Beispiel von Joyce Meyer, was sie immer wieder erwähnt: aufgrund ihrer Vergangenheit meint sie, immer alles kontrollieren zu müssen. Vielleicht, weil sie hofft, sich so selbst zu schützen. Viele Jahre hatte sie sich über die kleinen Fehler und Schwächen ihrer Umgebung aufgeregt und oft zu Gott gebetet, er möge diese oder jene Person ändern. Nach einer Weile sagte Gott zu ihr: „nicht derjenige ist das Problem, sondern du“! Sie war wie vor den Kopf gestoßen und wir sind es auch, wenn wir das hören. Aber es ist wahr, wir müssen uns und unsere Einstellung ändern.
Es ist ein Unterschied für uns, ob jemand zu uns sagt, dass wir falsch liegen, oder ob wir es selbst erkennen, weil uns die Einstellung oder das Verhalten eines anderen einen Spiegel vorhält. Aus diesem Grund hat Jesus viele seiner Gleichnisse erzählt.
Auch John Angelina spricht die Probleme in seiner Gemeinde auf diese Weise an: oftmals sagt er „ich weiss, dass ihr dieses Problem nicht habt, aber bitte habt Geduld mit eurem Pastor und denen, die noch nicht so weit sind.“
Wir neigen ja dazu, uns mit anderen zu vergleichen und niemand will selbst dabei schlecht abschneiden. Wenn derjenige, der mir den Rat gibt, nicht auf einem hohen Ross sitzt, sondern zugibt, dass dies ganz normal ist, dass selbst er damit Probleme hat oder lange hatte, dann fühlen wir uns nicht so sehr als Versager, sondern als Teil einer Gemeinschaft von Leuten, die das selbe Problem haben. Aus diesem Grund sind Selbsthilfegruppen so beliebt und erfolgreich.
Lassen wir es ruhig noch mal auf uns wirken, dass jemand, der uns Rat gibt, ganz offen zugibt, dass Gott zu ihm gesagt hat, er selbst sei das Problem und er selbst sei es, der sich ändern müsse. Wir überlegen schlagartig, ob dies vielleicht auch auf uns zutrifft und geraten nicht so schnell in die Position, wo wir das Gefühl haben, uns verteidigen zu müssen.
Dies ist auch ein Grund, warum Jehova so oft das Verhalten von Menschen, die ihm nicht ungeteilt dienten oder gar ganz schlecht handelten, so oft so ausführlich schildert. Wenn wir die Bibel lesen, sehen wir eigentlich in einen Spiegel, wir sehen uns selbst und so können wir selbst entscheiden, ob wir etwas ändern oder nicht. Jehova zwingt uns nicht, er hat uns die Willensfreiheit gegeben. Es ist so, wie der Spiegel uns nicht aufhält, wenn wir aus dem Haus gehen, ohne die Essensreste aus dem Gesicht zu entfernen, die er uns gerade eben gezeigt hat. Seine Aufgabe ist es lediglich, uns zu zeigen, wie wir aussehen. Was wir daraus machen, ist unsere Sache.
Was bewirken all diese Berichte, die wir in der Bibel lesen, in uns persönlich?
weitere Gedanken zu 2. Chronika 19 finden wir hier
Kommentar — 21. September 2013 @ 07:05