Höhepunkte Nehemia

WT 01.02.2006

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Nehemia

SEIT den letzten im Bibelbuch Esra erwähnten Ereignissen sind 12 Jahre vergangen. Jetzt steht das „Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen“, kurz bevor — das Ereignis, das den Beginn der 70 Jahrwochen kennzeichnet, in deren Verlauf der Messias erscheinen soll (Daniel 9:24-27). Das Buch Nehemia berichtet aus der Geschichte von Gottes Volk und vom Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems. Es behandelt einen entscheidenden Zeitraum von über 12 Jahren — von 456 v. u. Z. bis irgendwann nach 443 v. u. Z.

Das Buch wurde von dem Statthalter Nehemia geschrieben und enthält einen begeisternden Bericht darüber, wie sehr es die wahre Anbetung fördert, wenn jemand entschlossen vorgeht und dabei völlig auf Jehova Gott vertraut. Es macht deutlich, wie Jehova Angelegenheiten lenkt, damit sein Wille geschieht. Außerdem ist es die Geschichte eines starken und mutigen Führers. Die Botschaft des Buches Nehemia enthält für alle wahren Anbeter von heute wertvolle Lehren, „denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).

 

„SCHLIESSLICH WURDE DIE MAUER . . . VOLLENDET“
(Nehemia 1:1 bis 6:19)

Nehemia dient König Artaxerxes Longimanus in Susa, der Burg, in einer Vertrauensstellung. Er ist tief betrübt, als ihm jemand über sein Volk berichtet: „[Sie] sind in einer sehr üblen Lage und in Schmach; und die Mauer Jerusalems ist niedergerissen, und seine Tore, sie sind mit Feuer verbrannt.“ Inbrünstig wendet er sich im Gebet an Gott (Nehemia 1:3, 4). Der König bemerkt bald, dass Nehemia traurig ist, und lässt ihn nach Jerusalem gehen.

Nach der Ankunft in Jerusalem untersucht Nehemia im Schutz der Dunkelheit die Stadtmauer und eröffnet den Juden den Plan, die Mauer wieder aufzubauen. Der Aufbau beginnt und gleichzeitig kommt Widerstand auf. Unter der mutigen Führung Nehemias wird die Mauer jedoch schließlich vollendet (Nehemia 6:15).

 

Antworten auf biblische Fragen:

1:1; 2:1 — Ist das in diesen beiden Versen erwähnte ‘zwanzigste Jahr’ vom selben Bezugspunkt aus gerechnet?
Das 20. Jahr ist zwar das 20. Regierungsjahr des Königs Artaxerxes, aber es wurde jeweils unterschiedlich berechnet. Geschichtliche Beweise lassen auf das Jahr 475 v. u. Z. als das Thronbesteigungsjahr von Artaxerxes schließen. Bei den babylonischen Schreibern war es üblich, die Regierungsjahre der persischen Könige von Nisan (März/April) bis Nisan zu rechnen. Daher begann das erste Regierungsjahr des Artaxerxes im Nisan 474 v. u. Z. Das in Nehemia 2:1 erwähnte 20. Regierungsjahr begann folglich im Nisan 455 v. u. Z. Der in Nehemia 1:1 angeführte Monat Kislew (November/Dezember) gehörte logischerweise zum Jahr davor und war der Kislew des Jahres 456 v. u. Z. Nehemia schreibt auch diesen Monat dem 20. Jahr der Herrschaft des Artaxerxes zu. Vielleicht zählte er die Jahre diesmal vom Antrittsjahr des Regenten an. Womöglich berechnete er die Zeit auch nach dem bürgerlichen Kalender der Juden, der im Monat Tischri (September/Oktober) beginnt. Auf jeden Fall erging das Wort, Jerusalem wiederherzustellen, im Jahr 455 v. u. Z.

4:17, 18 — Wie konnte jemand mit nur einer Hand am Wiederaufbau arbeiten?
Für Lastenträger war das kein Problem. Sobald die Last auf dem Kopf oder den Schultern lag, konnten sie diese gut mit einer Hand balancieren, „während die andere Hand das Wurfgeschoss hielt“. Die Bauleute, die beide Hände für die Arbeit brauchten, „waren gegürtet, jeder mit seinem Schwert an seiner Hüfte, während sie bauten“. Bei einem Angriff waren sie bereit.

5:7 — Wieso „begann [Nehemia] die Edlen und die bevollmächtigten Vorsteher zu rügen“?
Was diese Juden von ihren Landsleuten eintrieben, war Wucher und verletzte das mosaische Gesetz (3. Mose 25:36; 5. Mose 23:19). Außerdem verlangten die Kreditgeber hohe Zinsen. Falls sie „den Hundertsten“ monatlich forderten, entsprach das 12 Prozent Zinsen im Jahr (Nehemia 5:11). Solche Forderungen an jemanden zu stellen, der bereits schwer unter der Steuerlast und einer Lebensmittelknappheit litt, war unbarmherzig. Deshalb rügte Nehemia die Reichen gestützt auf Gottes Gesetz, wies sie scharf zurecht und deckte so das Unrecht auf.

6:5 — Warum sandte Sanballat den vertraulichen Brief an Nehemia nicht wie üblich in einem versiegelten Beutel, sondern als „offenen Brief“?
Vielleicht schickte Sanballat den Brief mit den Falschanklagen offen, damit sie öffentlich bekannt würden. Wahrscheinlich hoffte er, Nehemia dadurch derart zu verärgern, dass er die Baustelle verlassen und kommen würde, um sich zu verteidigen. Oder vielleicht dachte Sanballat, der Briefinhalt würde die Juden dermaßen beunruhigen, dass sie mit der Arbeit völlig aufhören würden. Nehemia ließ sich nicht einschüchtern und setzte das Werk, das Gott ihm übertragen hatte, in Ruhe fort.

 

Lehren für uns:

1:4; 2:4; 4:4, 5. In Schwierigkeiten oder bei wichtigen Entscheidungen sollten wir ‘im Gebet verharren’ und uns an theokratische Anweisungen halten (Römer 12:12).

1:11 bis 2:8; 4:4, 5, 15, 16; 6:16. Jehova erhört die aufrichtigen Gebete seiner Diener (Psalm 86:6, 7).

1:4; 4:19, 20; 6:3, 15. Nehemia war feinfühlig und gab dennoch ein gutes Beispiel, wie man tatkräftig und entschlossen für Gerechtigkeit eintritt.

1:11 bis 2:3. Nicht die angesehene Stellung als Mundschenk bereitete Nehemia die größte Freude, sondern die Förderung der wahren Anbetung. Sollte uns die Anbetung Jehovas und alles, was zu ihrer Förderung beiträgt, nicht auch das Wichtigste sein und uns am meisten freuen?

2:4-8. Jehova sorgte dafür, dass Artaxerxes Nehemia erlaubte, nach Jerusalem zu gehen und die Stadtmauer wieder aufzubauen. In Sprüche 21:1 heißt es: „Eines Königs Herz ist wie Wasserbäche in der Hand Jehovas. Wohin immer es ihm gefällt, wendet er es.“

3:5, 27. Wir sollten es nicht wie die „Majestätischen“ der Tekoiter als unter unserer Würde betrachten, im Interesse der wahren Anbetung körperlich zu arbeiten. Setzen wir uns lieber wie die gewöhnlichen Tekoiter willig ein.

3:10, 23, 28-30. Manche können zwar dorthin ziehen, wo mehr Königreichsverkündiger benötigt werden, doch viele von uns unterstützen die wahre Anbetung in ihrer Umgebung. Wir können uns zum Beispiel am Bau von Königreichssälen beteiligen oder Katastrophenhilfe leisten, doch vor allem unterstützen wir das Königreichspredigtwerk.

4:14. Auch wir brauchen uns bei Widerstand nicht zu fürchten, wenn wir „den Großen und Furchteinflößenden“ im Sinn behalten.

5:14-19. Der Statthalter Nehemia ist für christliche Aufseher ein hervorragendes Beispiel in Bezug auf Demut, Selbstlosigkeit und Zurückhaltung. Er setzte Gottes Gesetz zwar eifrig und nachdrücklich durch, doch er spielte nicht den Herrn über andere, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Vielmehr war er um die Bedrückten und Armen besorgt. Nehemia ist für Diener Gottes ein herausragendes Beispiel der Freigebigkeit.

 

„GEDENKE DOCH MEINER, O MEIN GOTT, ZUM GUTEN!“
(Nehemia 7:1 bis 13:31)

Sobald Jerusalems Stadtmauer fertig ist, setzt Nehemia die Tore ein und ordnet Schutzmaßnahmen für die Stadt an. Dann geht er daran, ein Geschlechtsregister des Volkes anzulegen. Als sich das Volk „auf dem öffentlichen Platz . . . vor dem Wassertor“ versammelt hat, liest Esra, der Priester, aus dem Buch des Gesetzes Mose vor und Nehemia sowie die Leviten erklären das Gesetz (Nehemia 8:1). Die Israeliten erfahren vom Laubhüttenfest und das bewegt sie, das Fest voll Freude zu feiern.

Bei einer weiteren Versammlung bekennen „die Nachkommen Israels“ die Sünden der Nation. Die Leviten geben einen Überblick über Gottes Handlungsweise mit Israel, und das Volk schwört, „in dem Gesetz des wahren Gottes zu wandeln“ (Nehemia 9:1, 2; 10:29). Jerusalem hat zu wenig Einwohner. Daher wirft man Lose, damit jeder Zehnte, der außerhalb der Stadt wohnt, in die Stadt zieht. Anschließend wird die Stadtmauer mit einer solchen Begeisterung eingeweiht, dass ‘die Freude Jerusalems weithin gehört werden kann’ (Nehemia 12:43). Zwölf Jahre nach Nehemias Ankunft in Jerusalem kehrt er wieder in den Dienst bei Artaxerxes zurück. Schon bald schleicht sich unreines Verhalten bei den Juden ein. Nehemia kommt wieder nach Jerusalem und geht entschieden vor, um die Situation zu bereinigen. Demütig bittet er: „Gedenke doch meiner, o mein Gott, zum Guten!“ (Nehemia 13:31).

 

Antworten auf biblische Fragen:

7:6-67 — Warum enthält Nehemias Verzeichnis über den Überrest, der mit Serubbabel nach Jerusalem zurückkehrte, andere Zahlen für die einzelnen Hausgemeinschaften als Esras Liste? (Esra 2:1-65).
Vielleicht weichen die Angaben voneinander ab, weil Esra und Nehemia unterschiedliche Quellen verwendeten. Zum Beispiel könnte die Zahl derer, die sich für die Rückkehr angemeldet hatten, von der Zahl der tatsächlich Zurückgekehrten abgewichen sein. Die zwei Listen stimmen womöglich auch deshalb nicht überein, weil einige Juden, die ihre Abstammung nicht gleich nachweisen konnten, das später nachholten. Beide Verzeichnisse sind allerdings in einem Punkt gleich: Die Zahl der ersten Heimkehrer belief sich ohne Sklaven und Sänger auf 42 360.

10:34 — Warum musste das Volk für Holz sorgen?
Das mosaische Gesetz gebot kein Holzopfer. Holzlieferungen waren nur wegen des großen Bedarfs nötig. Man brauchte viel Holz, um die Opfer auf dem Altar zu verbrennen. Offenbar gab es nicht genug Nethinim, die als nichtisraelitische Tempelsklaven dienten. Daher warf man Lose, um die ununterbrochene Lieferung von Holz zu gewährleisten.

13:6, Fußnote — Wie lange war Nehemia von Jerusalem weg?
In der Bibel steht nur, dass sich Nehemia „einige Zeit später“ oder „am (nach) Ende von Tagen“ vom König Urlaub erbat, um nach Jerusalem zurückzukehren. Man kann daher nicht ermitteln, wie lange er weg war. Wieder in Jerusalem angekommen, stellte Nehemia allerdings fest, dass man weder die Priesterschaft versorgte noch den Sabbat hielt. Viele hatten Ausländerinnen geheiratet und ihre Kinder sprachen nicht einmal die Landessprache. Nehemia muss lange Zeit weg gewesen sein, dass sich die Zustände dermaßen verschlechtern konnten.

13:25, 28 — Welche Schritte unternahm Nehemia noch gegen die rückfälligen Juden, außer sie zu rügen?
Nehemia ‘rief Übles auf sie herab’, indem er Auszüge aus Gottes Gesetz gegen sie anführte. ‘Einige von ihnen schlug’ er, vielleicht dadurch, dass er sie gemäß dem Gesetz bestrafen ließ. Aus Empörung raufte er ihnen Haare aus. Auch jagte er den Enkel des Hohen Priesters Eljaschib fort, der eine Tochter Sanballats, des Horoniters, geheiratet hatte.

 

Lehren für uns:

8:8. Als Lehrer des Wortes Gottes wollen wir ‘dessen Sinn angeben’ und die Anwendung verständlich machen; deshalb bemühen wir uns um eine gute Aussprache und Betonung sowie um die richtige Erklärung.

8:10. Wir verspüren „die Freude Jehovas“, wenn wir uns der geistigen Bedürfnisse bewusst sind, sie befriedigen und theokratischer Leitung folgen. Daher ist es wichtig, fleißig die Bibel zu studieren, regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen und uns eifrig am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen zu beteiligen.

11:2. Seinen Erbbesitz zu verlassen und nach Jerusalem zu ziehen verursachte Kosten und brachte einige Nachteile. Das von sich aus zu tun ließ Opferbereitschaft erkennen. Auch wir können opferbereit sein und wenn möglich bei Kongressen oder anderen Gelegenheiten freiwillig für andere etwas tun.

12:31, 38, 40-42. Singen ist eine gute Möglichkeit, Jehova zu preisen und ihm zu danken. Bei christlichen Zusammenkünften sollten wir von ganzem Herzen singen.

13:4-31. Materialistisches, verdorbenes oder abtrünniges Denken darf keinesfalls bei uns Fuß fassen.

13:22. Nehemia wusste genau, dass er Jehova gegenüber verantwortlich ist. Auch wir sollten uns der Verantwortung Jehova gegenüber bewusst sein.

 

Jehovas Segen ist unerlässlich!

Der Psalmist sang: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, dass seine Bauleute hart daran gearbeitet haben“ (Psalm 127:1). Wie schön das Buch Nehemia diese Wahrheit doch verdeutlicht!

Was wir daraus lernen können, ist klar. Wir brauchen Jehovas Segen, wenn uns alles, was wir in Angriff nehmen, gelingen soll. Wie könnten wir erwarten, dass Jehova uns segnet, wenn wir die wahre Anbetung nicht allem voranstellen? Machen wir daher die Anbetung Jehovas wie Nehemia zum Wichtigsten in unserem Leben.

Jule | 10.13.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Sprüche 7 – 11 — Lesung für die TPDS

Sprüche 7

7 Mein Sohn, behalte meine Reden, und meine Gebote mögest du bei dir verwahren. 2 Bewahre meine Gebote, und bleibe am Leben, und mein Gesetz wie die Pupille deiner Augen. 3 Binde sie an deine Finger, und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. 4 Sprich zur Weisheit: „Du bist meine Schwester“; und [das] Verständnis mögest du „Verwandte“ nennen, 5 um dich vor der fremden Frau zu behüten, vor der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat. 6 Denn am Fenster meines Hauses blickte ich durch mein Gitterwerk hinab, 7 um auf die Unerfahrenen zu spähen. Mit Interesse bemerkte ich unter den Söhnen einen jungen Mann, dem es an Herz mangelte, 8 der auf der Straße dahinging, in der Nähe ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus beschreitet er 9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Nahen der Nacht und des Dunkels. 10 Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen im Gewand einer Prostituierten und listigen Herzens. 11 Sie ist ungestüm und störrisch. Ihre Füße verweilen nicht in ihrem Haus. 12 Bald ist sie draußen, bald ist sie auf den öffentlichen Plätzen, und in der Nähe jeder Ecke liegt sie auf der Lauer. 13 Und sie hat ihn fest erfaßt und ihm einen Kuß gegeben. Sie hat ein dreistes Gesicht aufgesetzt, und sie beginnt zu ihm zu sagen:

14 „Gemeinschaftsschlachtopfer lagen mir ob. Heute habe ich meine Gelübde bezahlt. 15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, damit ich dich finde. 16 Mit Decken habe ich meinen Diwan schön bedeckt, mit bunten Sachen, Leinen aus Ägypten. 17 Ich habe mein Bett mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt. 18 Komm doch, wir wollen uns an Liebe satt trinken bis zum Morgen; laß uns doch einander mit Liebkosungen erfreuen. 19 Denn der Ehemann ist nicht in seinem Haus; er ist auf eine Reise in die Ferne gegangen. 20 Einen Geldbeutel hat er in seine Hand genommen. Am Tag des Vollmonds wird er nach Hause kommen.“

21 Sie hat ihn durch die Fülle ihrer Überredung verleitet. Durch die Glätte ihrer Lippen verführt sie ihn. 22 Ganz plötzlich geht er ihr nach wie ein Stier, der sogar zur Schlachtung kommt, und gerade wie gefesselt zur Züchtigung eines Törichten, 23 bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet, so wie ein Vogel in die Falle eilt, und er hat nicht gewußt, daß es um seine Seele selbst geht.

24 Und nun, o Söhne, hört auf mich, und merkt auf die Reden meines Mundes. 25 Möge dein Herz nicht zu ihren Wegen abweichen. Irre nicht ab auf ihre Pfade. 26 Denn viele sind der Erschlagenen, die sie fällte, und zahlreich sind alle von ihr Getöteten. 27 Die Wege zum Scheol sind ihr Haus; sie führen hinab zu den Innenkammern des Todes.

Sprüche 8

8 Ruft nicht [die] Weisheit unablässig, und läßt nicht [das] Unterscheidungsvermögen ständig seine Stimme erschallen? 2 Oben auf den Höhen, am Weg, an der Kreuzung der Pfade hat sie sich aufgestellt. 3 Zur Seite der Tore, an der Mündung der Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie fortgesetzt laut:

4 „Zu euch, o Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschensöhne. 5 O Unerfahrene, versteht Klugheit; und ihr Unvernünftigen, versteht [das] Herz. 6 Hört zu, denn es sind Dinge von erster Wichtigkeit, über die ich rede, und zu Geradheit öffnen sich meine Lippen. 7 Denn mein Gaumen äußert die Wahrheit mit gedämpftem Ton; und Bosheit ist etwas Verabscheuungswürdiges für meine Lippen. 8 Alle Reden meines Mundes sind in Gerechtigkeit [gesprochen]. Unter ihnen ist nichts Verdrehtes oder Verkehrtes. 9 Sie alle sind gerade für den, der Unterscheidungsvermögen hat, und recht für die, die Erkenntnis finden. 10 Nehmt meine Zucht an und nicht Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold. 11 Denn Weisheit ist besser als Korallen, und selbst alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleichkommen.

12 Ich, [die] Weisheit, ich habe bei [der] Klugheit geweilt, und ich finde auch die Erkenntnis des Denkvermögens.  13 Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt. 14 Bei mir ist Rat und praktische Weisheit. Ich — das Verständnis; bei mir ist Macht. 15 Durch mich regieren fortwährend selbst Könige, und hohe Amtspersonen verordnen ständig Gerechtigkeit. 16 Durch mich herrschen selbst Fürsten fortwährend als Fürsten, und Edle richten alle in Gerechtigkeit. 17 Ich liebe, die mich lieben, und die nach mir suchen, finden mich. 18 Reichtum und Herrlichkeit sind bei mir, erbliche Werte und Gerechtigkeit. 19 Mein Fruchtertrag ist besser als Gold, ja als geläutertes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. 20 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit wandle ich, mitten auf den Pfaden des Rechts, 21 um die mich Liebenden beständiges Gut in Besitz nehmen zu lassen; und ihre Vorratshäuser halte ich gefüllt.

22 Jehova selbst brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke vor alters. 23 Von unabsehbarer Zeit her war ich eingesetzt, von Anbeginn, von den Vorzeiten der Erde. 24 Als es keine Wassertiefen gab, wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, als es keine Quellen gab, wasserschwer. 25 Ehe die Berge selbst eingesenkt worden waren, vor den Hügeln wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, 26 als er die Erde und die offenen Räume und den ersten Teil der Staubmassen des ertragfähigen Landes noch nicht gemacht hatte. 27 Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis über der Fläche der Wassertiefe festsetzte, 28 als er die Wolkenmassen droben festigte, als er die Quellen der Wassertiefe stark werden ließ, 29 als er dem Meer seine Verordnung festsetzte, daß die Wasser selbst seinen Befehl nicht überschreiten sollten, als er die Grundfesten der Erde verordnete, 30 da wurde ich neben ihm zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders liebhatte, während ich allezeit vor ihm fröhlich war, 31 fröhlich über das ertragfähige Land seiner Erde; und die Dinge, die mir lieb waren, waren bei den Menschensöhnen.

32 Und nun, o Söhne, hört auf mich; ja glücklich sind die, die meine Wege einhalten. 33 Hört auf Zucht, und werdet weise, und bekundet keine Nachlässigkeit. 34 Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag an meinen Türen wacht, indem er an den Pfosten meiner Eingänge Wache hält. 35 Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova. 36 Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich aufs tiefste hassen, die sind es, die tatsächlich den Tod lieben.“

Sprüche 9

9 Wahre Weisheit hat ihr Haus gebaut; sie hat ihre sieben Säulen ausgehauen. 2 Sie hat ihre Fleischschlachtung veranstaltet; sie hat ihren Wein gemischt; mehr als das, sie hat ihren Tisch hergerichtet. 3 Sie hat ihre Dienerinnen ausgesandt, damit sie oben auf den Höhen der Stadt rufen lasse: 4 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Wem immer es an Herz mangelt — sie hat zu ihm gesagt: 5 „Kommt, nährt euch von meinem Brot, und habt daran teil, den Wein zu trinken, den ich gemischt habe. 6 Verlaßt die Unerfahrenen, und bleibt am Leben, und wandelt geradeaus auf dem Weg des Verständnisses.“

7 Wer den Spötter rügt, holt für sich Unehre, und wer einem Bösen eine Zurechtweisung erteilt — ein Makel an ihm. 8 Weise einen Spötter nicht zurecht, damit er dich nicht haßt. Erteile einem Weisen eine Zurechtweisung, und er wird dich lieben. 9 Gib einem Weisen, und er wird noch weiser werden. Verleihe Erkenntnis einem Gerechten, und er wird an Gelehrsamkeit zunehmen.

10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang, und den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis. 11 Denn durch mich werden deiner Tage viele werden, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden. 12 Wenn du weise geworden bist, bist du zu deinen eigenen Gunsten weise geworden; und wenn du gespottet hast, wirst du [es] tragen, nur du allein.

13 Eine unvernünftige Frau ist ungestüm. Sie ist [die] Einfalt selbst und hat schließlich überhaupt nichts gewußt. 14 Und sie hat sich an den Eingang ihres Hauses gesetzt, auf einen Sitz, [auf] die Höhen der Stadt, 15 um denen zuzurufen, die des Weges vorüberziehen, denen, die auf ihren Pfaden geradeaus gehen: 16 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Und wem immer es an Herz mangelt — sie hat auch zu ihm gesprochen: 17 „Gestohlene Wasser, sie sind süß, und heimlich [gegessenes] Brot — es ist lieblich.“ 18 Aber er hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind, daß sich die von ihr Hereingerufenen an den tiefen Orten des Scheols befinden.

Sprüche 10

10 Sprüche Salomos.

Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, und ein unvernünftiger Sohn ist der Kummer seiner Mutter. 2 Die Schätze des Bösen werden von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber ist das, was vom Tod befreien wird. 3 Jehova wird die Seele des Gerechten nicht hungern lassen, aber die Gier der Bösen wird er wegstoßen.

4 Wer mit lässiger Hand arbeitet, wird wenig Mittel haben, aber die Hand des Fleißigen wird jemand reich machen.

5 Der einsichtig handelnde Sohn sammelt während der Sommerzeit ein; der schändlich handelnde Sohn ist während der Ernte in tiefem Schlaf.

6 Segnungen sind für das Haupt des Gerechten, aber was den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu. 7 Die Erinnerung an den Gerechten ist zum Segen, der Name der Bösen aber wird verwesen.

8 Wer weisen Herzens ist, wird Gebote annehmen, aber wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden.

9 Wer in unversehrter Lauterkeit wandelt, wird in Sicherheit wandeln, aber wer seine Wege krümmt, wird sich zu erkennen geben.

10 Wer mit seinem Auge zwinkert, wird Schmerz verursachen, und wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden. 11 Der Mund des Gerechten ist ein Quell des Lebens; was aber den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu.

12 Haß ist das, was Streitigkeiten erregt, aber Liebe deckt sogar alle Übertretungen zu.

13 Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber die Rute ist für den Rücken dessen, dem es an Herz mangelt.

14 Die Weisen sind es, die Erkenntnis aufbewahren, aber der Mund des Törichten [ist dem] Verderben nahe.

15 Die wertvollen Dinge eines Reichen sind seine starke Stadt. Das Verderben  der  Geringen  ist  ihre  Armut.

16 Die Tätigkeit des Gerechten gereicht zum Leben; der Ertrag des Bösen gereicht zur Sünde.

17 Wer sich an Zucht hält, ist ein Pfad zum Leben, wer aber Zurechtweisung verläßt, veranlaßt zum Umherirren.

18 Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit, und wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig.

19 Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht, wer aber seine Lippen in Schach hält, handelt verständig.

20 Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber; das Herz des Bösen ist wenig wert.

21 Die Lippen des Gerechten sind es, die fortwährend viele weiden, aber die Törichten sterben weiterhin aus Mangel an Herz.

22 Der Segen Jehovas — er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu.

23 Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel, Weisheit aber ist für den Mann von Unterscheidungsvermögen.

24 Das Schrecknis für den Bösen — das wird über ihn kommen; aber das Begehren der Gerechten wird gewährt werden. 25 Wie wenn der Sturmwind vorüberzieht, so ist der Böse nicht mehr; aber der Gerechte ist ein fester Grund auf unabsehbare Zeit.

26 Wie Essig für die Zähne und wie Rauch für die Augen, so ist der Faule denen, die ihn aussenden.

27 Die Furcht Jehovas, sie wird Tage hinzufügen, aber die Jahre der Bösen, sie werden verkürzt werden.

28 Die Erwartung der Gerechten ist Freude, aber selbst die Hoffnung der Bösen wird zugrunde gehen.

29 Der Weg Jehovas ist eine Feste für den Untadeligen, aber [das] Verderben ist für diejenigen, die Schädliches treiben.

30 Was den Gerechten betrifft, auf unabsehbare Zeit wird er nicht zum Wanken gebracht werden; was aber die Bösen betrifft, sie werden nicht weiterhin auf der Erde weilen.

31 Der Mund des Gerechten — er trägt die Frucht der Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird abgeschnitten werden.

32 Die Lippen des Gerechten — sie werden Wohlwollen kennenlernen, aber der Mund der Bösen ist Verkehrtheit.

Sprüche 11

11 Eine betrügerische Waage ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber ein vollständiger Gewichtsstein ist ihm wohlgefällig.

2 Ist Vermessenheit gekommen? Dann wird Unehre kommen; aber Weisheit ist bei den Bescheidenen.

3 Die unversehrte Lauterkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie führt, aber Verdrehtheit bei den treulos Handelnden wird sie verheeren.

4 Wertvolle Dinge werden am Tag des Zornausbruchs von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber wird vom Tod befreien.

5 Die Gerechtigkeit des Untadeligen ist das, was seinen Weg gerademachen wird, in seiner Bosheit aber wird der Böse fallen. 6 Die Gerechtigkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie befreien wird, aber die treulos Handelnden werden durch ihre Gier gefangen werden.

7 Wenn ein böser Mensch stirbt, geht [seine] Hoffnung zugrunde; und auch auf Kraftfülle [gegründete] Erwartung ist zugrunde gegangen.

8 Der Gerechte wird sogar der Bedrängnis entrissen, und der Böse kommt statt seiner hinein.

9 Durch [seinen] Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.

10 Wegen der Güte der Gerechten ist eine Stadt in gehobener Stimmung, aber wenn die Bösen umkommen, gibt es einen Jubelruf.

11 Wegen des Segens der Rechtschaffenen steht eine Stadt erhaben da, aber wegen des Mundes der Bösen wird sie niedergerissen.

12 Wem es an Herz mangelt, der hat seinen eigenen Mitmenschen verachtet, aber der Mann von umfassendem Unterscheidungsvermögen ist einer, der stillschweigt.

13 Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf, wer aber treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu.

14 Wenn keine geschickte Lenkung da ist, kommt das Volk zu Fall; aber Rettung gibt es bei der Menge der Ratgeber.

15 Es wird jemandem ganz bestimmt schlecht ergehen, wenn er für einen Fremden Bürge geworden ist, aber wer Handschlag haßt, bleibt sorgenfrei.

16 Eine Frau von Anmut ist die, die Herrlichkeit erlangt; aber die Tyrannen ihrerseits erlangen Reichtum.

17 Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise, aber der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf.

18 Der Böse schafft sich falschen Lohn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahre Verdienste.

19 Wer für Gerechtigkeit feststeht, hat Aussicht auf Leben, wer aber Schlechtem nachjagt, dessen Aussicht ist sein eigener Tod.

20 Die verkehrten Herzens sind, sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber die auf [ihrem] Weg Untadeligen sind sein Wohlgefallen.

21 Obwohl Hand zu Hand sein mag, wird eine schlechte Person nicht ungestraft ausgehen; aber die Nachkommen der Gerechten werden gewiß entrinnen.

22 Wie ein goldener Nasenring im Rüssel eines Schweines, so ist eine Frau, die schön ist, sich aber von Verständigkeit abwendet.

23 Das Begehren der Gerechten ist sicherlich gut; die Hoffnung der Bösen ist Zornausbruch.

24 Da ist einer, der ausstreut und doch noch mehr bekommt, auch einer, der sich von dem, was recht ist, zurückhält, aber es gereicht nur zum Mangel.

25 Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden, und wer [andere] reichlich tränkt, wird auch selbst reichlich getränkt werden.

26 Wer Getreide zurückhält — das Volk wird ihn verwünschen, aber Segen gibt es für das Haupt dessen, der es kaufen läßt.

27 Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen.

28 Wer auf seinen Reichtum vertraut — er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen.

29 Was jemand betrifft, der sein eigenes Haus in Verruf bringt, er wird vom Wind Besitz ergreifen; und ein Törichter wird ein Knecht dessen sein, der weisen Herzens ist.

30 Der Fruchtertrag des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und wer Seelen gewinnt, ist weise.

31 Siehe! Der Gerechte — auf der Erde wird ihm vergolten werden, wieviel mehr so dem Bösen und dem Sünder!

Jule | 10.10.11 | Bibelleseprogram | No Comments |

Höhepunkte Esra

WT 15.01.2006

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Esra

DAS Bibelbuch Esra fängt da an, wo 2. Chronika aufhört. Der Schreiber, der Priester Esra, beginnt mit einem Erlass des Königs Cyrus von Persien, wonach ein Überrest der Juden in Babylon wieder in seine Heimat ziehen darf. Der Bericht endet damit, dass Esra Maßnahmen ergreift, damit alle, die sich durch die Bewohner des Landes verunreinigt haben, in einen reinen Zustand gelangen. Alles in allem wird in dem Buch eine Zeitspanne von 70 Jahren behandelt: 537 bis 467 v. u. Z.

Beim Schreiben hat Esra ein klares Ziel vor Augen: Er möchte zeigen, wie Jehova sein Versprechen wahr machte, sein Volk aus dem Babylonischen Exil zu befreien und in Jerusalem die wahre Anbetung wiederherzustellen.

Deshalb beleuchtet Esra nur die Ereignisse, die damit zu tun haben. Das Bibelbuch Esra berichtet, wie der Tempel wieder aufgebaut wurde und wie die Anbetung Jehovas trotz Widerstand und trotz der Fehler und Schwächen des Volkes Gottes wiederhergestellt wurde. Der Bericht ist für uns von großem Interesse, weil auch wir in einer Zeit der Wiederherstellung leben. Viele strömen zum „Berg Jehovas“ und in kurzem wird die ganze Erde „erfüllt sein mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas“ (Jesaja 2:2, 3; Habakuk 2:14).

 

DER TEMPEL WIRD WIEDER AUFGEBAUT
(Esra 1:1 bis 6:22)

Rund 50 000 Juden leisten dem Befreiungserlass des Cyrus Folge und kehren angeführt vom Statthalter Serubbabel oder Scheschbazzar nach Jerusalem zurück. Die Rückkehrer bauen sofort den Altar an seiner Stelle auf und bringen Jehova Opfer dar.

Im Jahr darauf legen die Israeliten die Grundlage des Hauses Jehovas. Die Feinde behindern immer wieder die Bauarbeiten und schließlich erwirken sie einen königlichen Befehl, der die Arbeit zum Stillstand bringen soll. Die Propheten Haggai und Sacharja rütteln das Volk auf, sodass sie den Tempelbau trotz Verbot wieder aufnehmen. Ein unabänderlicher persischer Erlass, der noch von Cyrus stammt, macht den Widersachern Angst und hält sie fern. Bei einer offiziellen Untersuchung findet sich der Befehl des Cyrus „hinsichtlich des Hauses Gottes in Jerusalem“ (Esra 6:3). Die Arbeiten gehen gut voran und kommen zum Abschluss.

 

Antworten auf biblische Fragen:

1:3-6 — Waren die Israeliten, die nicht in ihre Heimat zurückkehren wollten, glaubensschwach?
Manche gingen vielleicht deswegen nicht nach Jerusalem, weil sie materialistisch waren oder die wahre Anbetung nicht richtig schätzten, doch das war nicht bei allen der Fall. Immerhin dauerte die 1 600 Kilometer lange Reise nach Jerusalem vier bis fünf Monate. Außerdem erforderte es großes Durchhaltevermögen, sich in einem Land anzusiedeln, das 70 Jahre lang brachgelegen hatte, und beim Wiederaufbau mitzumachen. Erschwerte Umstände wie Krankheiten, Alter und Familienpflichten hielten sicherlich manche von der Rückkehr ab.

2:43 — Wer waren die Nethinim?
Sie waren Tempelsklaven oder -diener nichtisraelitischer Herkunft. Unter ihnen befanden sich Nachkommen der Gibeoniter aus der Zeit Josuas und andere, „die David und die Fürsten zum Dienst der Leviten gegeben hatten“ (Esra 8:20).

2:55 — Wer waren die Söhne der Knechte Salomos?
Es handelte sich um Nichtisraeliten, die besondere Aufgaben im Dienst Jehovas wahrnahmen. Vielleicht waren sie Schreiber oder Abschreiber am Tempel oder wurden mit Verwaltungsaufgaben betraut.

2:61-63 — Standen den Rückkehrern die Urim und Tummim zur Verfügung, die man benutzte, wenn man eine Antwort von Jehova brauchte?
Die Männer, die beanspruchten, priesterliche Nachkommen zu sein, ihre Abstammung aber nicht nachweisen konnten, hätten ihren Anspruch mithilfe der Urim und Tummim geltend machen können. Esra erwähnt dies allerdings nur als eine Möglichkeit. Die Bibel enthält keinen Hinweis, dass damals oder später noch die Urim und Tummim benutzt wurden. Nach jüdischer Überlieferung verschwanden die Urim und Tummim bei der Zerstörung des Tempels 607 v. u. Z.

3:12 — Warum weinten „die alten Männer, die das frühere Haus gesehen hatten“?
Diese Männer konnten sich noch daran erinnern, wie herrlich der von Salomo erbaute Tempel gewesen war. Die Grundlage des neuen Tempels war „im Vergleich mit jenem wie nichts“ in ihren Augen (Haggai 2:2, 3). Wie sollten sie es schaffen, die Herrlichkeit des früheren Tempels wieder erstehen zu lassen? Sie müssen sich mutlos gefühlt haben und weinten deshalb.

3:8-10; 4:23, 24; 6:15, 16 — Wie viele Jahre dauerte es, den Tempel wieder aufzubauen?
Die Grundlage des Tempels wurde 536 v. u. Z. gelegt — „im zweiten Jahr nach ihrer Ankunft“. In den Tagen von König Artaxerxes, 522 v. u. Z., kamen die Bauarbeiten zum Stillstand. Das Verbot galt bis 520 v. u. Z., dem zweiten Jahr von König Darius. In seinem sechsten Regierungsjahr, 515 v. u. Z., wurde der Tempel fertig gestellt. (Siehe den Kasten „Die persischen Könige von 537 bis 467 v. u. Z.“.) Der Tempelbau dauerte somit rund 20 Jahre.

4:8 bis 6:18 (4:8, Fußnote) — Warum sind diese Verse in Aramäisch geschrieben?
Diese Passage besteht zum großen Teil aus Abschriften von Briefen, die Staatsbeamte an den König schrieben, und den Antworten darauf. Esra schrieb sie von öffentlichen Dokumenten ab, die in Aramäisch abgefasst waren, der damaligen Verkehrs- und Diplomatensprache. Weitere Bibelpassagen, die in dieser alten semitischen Sprache geschrieben wurden, sind Esra 7:12-26, Jeremia 10:11 und Daniel 2:4b bis 7:28.

 

Lehren für uns:

1:2. Es bewahrheitete sich, was Jesaja ungefähr 200 Jahre zuvor prophezeit hatte (Jesaja 44:28). Die Prophezeiungen im Wort Jehovas bleiben nie unerfüllt.

1:3-6. Ähnlich wie einige Israeliten, die in Babylon blieben, können viele Zeugen Jehovas nicht im Vollzeitdienst sein oder dorthin ziehen, wo mehr Hilfe gebraucht wird. Doch sie unterstützen und ermuntern diejenigen, denen das möglich ist, und fördern mit freiwilligen Spenden das Predigen des Königreichs und das Jüngermachen.

3:1-6. Im siebten Monat des Jahres 537 v. u. Z. (Tischri, entspricht September/Oktober) brachten die treuen Rückkehrer ihr erstes Opfer dar. König Nebukadnezar war im fünften Monat 607 v. u. Z. (Ab, entspricht Juli/August) in Jerusalem eingerückt, und zwei Monate später war die Stadt völlig verwüstet (2. Könige 25:8-17, 22-26). Die 70-jährige Verwüstung Jerusalems endete genau zur vorhergesagten Zeit (Jeremia 25:11; 29:10). Alle Voraussagen aus dem Wort Jehovas treffen unfehlbar ein.

4:1-3. Der treue Überrest wies ein Angebot zurück, das auf ein religiöses Bündnis mit Anbetern falscher Götter hinausgelaufen wäre (2. Mose 20:5; 34:12). Auch heute lassen sich Anbeter Jehovas nicht auf irgendwelche interkonfessionellen Bestrebungen ein.

5:1-7; 6:1-12. Jehova kann die Dinge so lenken, dass sein Volk Gelingen hat.

6:14, 22. Eifriger Einsatz im Werk Jehovas bringt uns seine Gunst und seinen Segen.

6:21. Zu beobachten, wie gut es mit dem Werk Jehovas voranging, motivierte die Samariter, die im Heimatland der Juden lebten, und die Rückkehrer, die heidnischen Einflüssen erlegen waren, in ihrem Leben notwendige Änderungen vorzunehmen. Sollten wir von Gott übertragene Aufgaben wie das Verkündigen des Königreichs nicht auch begeistert erfüllen?

 

ESRA KOMMT NACH JERUSALEM
(Esra 7:1 bis 10:44)

Seit der Einweihung des wiederaufgebauten Hauses Jehovas sind 50 Jahre vergangen. Man schreibt das Jahr 468 v. u. Z. Zusammen mit einem Überrest des Volkes Gottes und mit gespendeten Beiträgen zieht Esra von Babylon nach Jerusalem. Was findet er dort vor?

Die Fürsten berichten ihm: „Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der Länder im Hinblick auf deren Abscheulichkeiten abgesondert.“ Außerdem „hat sich erwiesen, dass die Hand der Fürsten und der bevollmächtigten Vorsteher in dieser Untreue an vorderster Stelle gewesen ist“ (Esra 9:1, 2). Esra ist erschüttert. Man ermuntert ihn: „Sei stark und handle“ (Esra 10:4). Esra ergreift korrigierende Maßnahmen und das Volk reagiert positiv.

 

Antworten auf biblische Fragen:

7:1, 7, 11 — Beziehen sich alle diese Verse auf den Artaxerxes, der die Bauarbeiten gestoppt hatte?
Nein. Artaxerxes ist ein Name oder Titel, der für zwei persische Könige benutzt wurde. Der eine war entweder Bardiya oder Gaumata und hatte 522 v. u. Z. befohlen, die Arbeit am Tempel abzubrechen. Der Artaxerxes aus der Zeit, als Esra nach Jerusalem zog, war dagegen Artaxerxes Longimanus.

7:28 bis 8:20 — Warum zögerten viele Juden in Babylon, mit Esra nach Jerusalem zu ziehen?
Obwohl schon mehr als 60 Jahre vergangen waren, seit die erste Gruppe von Juden in ihre Heimat zurückgekehrt war, hatte Jerusalem nicht viele Einwohner. Die Rückkehr nach Jerusalem bedeutete, dass man sich unter schwierigen und gefährlichen Umständen ein neues Leben aufbauen musste. Das damalige Jerusalem konnte den Juden, die in Babylon womöglich ein gutes Leben hatten, materiell nicht viel bieten. Dann war da noch die gefährliche Reise. Die Rückkehrer brauchten für den Umzug einen starken Glauben an Jehova, Eifer für die wahre Anbetung und Mut. Auch Esra gewann dadurch Kraft, dass die Hand Jehovas über ihm war. 1 500 Familien — vielleicht 6 000 Personen — ließen sich von Esra anspornen. Nach weiteren Initiativen folgten 38 Leviten und 220 Nethinim seinem Aufruf.

9:1, 2 — Stellten die Mischehen mit den Bewohnern des Landes wirklich eine Gefahr dar?
Die wiederhergestellte Nation sollte bis zum Kommen des Messias die Hüterin der Anbetung Jehovas sein. Die Mischehen mit den übrigen Bewohnern waren eine echte Gefahr für die wahre Anbetung. Da es zu Ehebündnissen mit Götzendienern gekommen war, hätte es passieren können, dass die ganze Nation schließlich mit den Heidenvölkern verschmolzen wäre. Die reine Anbetung hätte völlig ausgelöscht werden können. Zu wem hätte der Messias dann kommen sollen? Kein Wunder, dass Esra so fassungslos war!

10:3, 44 — Warum wurden die Frauen mitsamt den Kindern weggeschickt?
Wären die Kinder dageblieben, hätte es gut sein können, dass die weggeschickten Frauen ihretwegen zurückkehrten. Außerdem brauchen kleine Kinder generell die Fürsorge ihrer Mutter.

 

Lehren für uns:

7:10. Esra ist uns als fleißiger Erforscher und guter Lehrer des Wortes Gottes ein Vorbild. Unter Gebet machte er sein Herz bereit, das Gesetz Jehovas zu befragen. Dabei achtete er ganz genau auf das, was Jehova sagte. Esra setzte das Gelernte um und bemühte sich sehr, andere zu lehren.

7:13. Jehova möchte, dass wir ihm bereitwillig dienen.

7:27, 28; 8:21-23. Esra ehrte Jehova, flehte vor der langen, gefährlichen Reise nach Jerusalem zu ihm und war bereit, ein gewisses Risiko auf sich zu nehmen, damit Gott verherrlicht wurde. Dadurch gab er uns ein gutes Beispiel.

9:2. Die Ermahnung, „nur im Herrn“ zu heiraten, ist sehr ernst zu nehmen (1. Korinther 7:39).

9:14, 15. Schlechter Umgang kann Jehovas Missfallen erregen.

10:2-12, 44. Die Männer, die sich fremdländische Frauen genommen hatten, bereuten dies demütig und korrigierten ihre Handlungsweise. Ihre Einstellung und ihr Verhalten waren vorbildlich.

 

Jehova hält, was er verspricht

Wie wertvoll das Bibelbuch Esra doch für uns ist! Jehova machte sein Versprechen, sein Volk aus dem Babylonischen Exil zu befreien und in Jerusalem die wahre Anbetung wiederherzustellen, genau zur richtigen Zeit wahr. Stärkt das nicht unseren Glauben an Jehova und seine Verheißungen?

Das Bibelbuch Esra liefert uns auch viele Vorbilder. Esra und die Übriggebliebenen, die nach Jerusalem zurückkehrten, um dort die reine Anbetung wiederherzustellen, waren Gott treu ergeben. Das Buch stellt außerdem den Glauben gottesfürchtiger Ausländer und die demütige Haltung reuiger Sünder heraus. Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“, wie die inspirierten Worte Esras deutlich beweisen (Hebräer 4:12).

Jule | 10.10.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Sacharja

WT 01.12.2007

‘NICHT DURCH EINE STREITMACHT, SONDERN DURCH MEINEN GEIST’
(Sacharja 1:1 bis 14:21)

Sacharja beginnt seinen Prophetendienst mit einem Aufruf an die Juden, zu Jehova zurückzukehren (Sacharja 1:3). Die acht nachfolgenden Visionen sichern Gottes Unterstützung beim Wiederaufbau des Tempels zu. (Siehe den Kasten „Die acht allegorischen Visionen Sacharjas“.) Die Bauarbeiten werden zum Abschluss kommen „nicht durch eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch . . . [Jehovas] Geist“ (Sacharja 4:6). Der Mann, dessen Name „Spross“ ist, „wird gewiss den Tempel Jehovas bauen“ und er „soll ein Priester auf seinem Thron werden“ (Sacharja 6:12, 13).

Abgesandte aus Bethel fragen die Priester wegen der Fastenzeiten zum Gedenken an die Zerstörung Jerusalems. Jehova erklärt Sacharja, die Trauer, die in den vier Fastenzeiten an das über Jerusalem hereingebrochene Unheil erinnert, soll „zum Frohlocken und zur Freude und zu guten Festzeiten werden“ (Sacharja 7:2, 3; 8:19). Die nachfolgenden zwei prophetischen Sprüche enthalten Urteile über Nationen und falsche Propheten, messianische Prophezeiungen und eine Botschaft über die Wiederherstellung des Volkes Gottes (Sacharja 9:1; 12:1).

 

Antworten auf biblische Fragen:

2:1 — Warum maß ein Mann Jerusalem mit einem Seil?
Diese Maßnahme deutete offensichtlich auf den Bau einer Schutzmauer um die Stadt hin. Der Engel unterrichtete den Mann davon, dass sich Jerusalem ausdehnen soll und von Jehova beschützt wird (Sacharja 2:3-5).

6:11-13 — Wurde der Hohe Priester Josua durch die Krönung zu einem König-Priester?
Nein, Josua stammte nicht aus der königlichen Linie Davids. Er wurde durch die Krönung vielmehr zu einem prophetischen Vorbild des Messias (Hebräer 6:20). Die Prophezeiung über den „Spross“ erfüllt sich an dem himmlischen König-Priester Jesus Christus (Jeremia 23:5). Josua diente den zurückgekehrten Juden als Hoher Priester im wieder erbauten Tempel, und Jesus ist der Hohe Priester für die wahre Anbetung Jehovas im geistigen Tempel.

8:1-23 — Wann erfüllen sich die in diesen Versen enthaltenen zehn Aussprüche?
Jeder Ausspruch wird mit einer Wendung eingeleitet wie: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat“, und ist ein Friedensversprechen für Gottes Volk. Einige dieser Aussprüche erfüllten sich im 6. Jahrhundert v. u. Z., aber alle haben sich entweder ab 1919 u. Z. erfüllt oder erfüllen sich gegenwärtig.

8:3 — Warum wird Jerusalem „Stadt der Wahrhaftigkeit“ genannt?
Vor der Zerstörung der Stadt 607 v. u. Z. war Jerusalem die „bedrückende Stadt“, bewohnt von verderbten Propheten und Priestern und von einem untreuen Volk (Zephanja 3:1; Jeremia 6:13; 7:29-34). Als jedoch der Tempel wieder aufgebaut war und das Volk Jehova anbetete, wurden darin die Wahrheiten der reinen Anbetung geäußert und Jerusalem sollte die „Stadt der Wahrhaftigkeit“ genannt werden.

11:7-14 — Was bedeutet es, dass Sacharja zwei Stäbe, „Lieblichkeit“ und „Verbindung“ genannt, in Stücke hieb?
Sacharja wird als jemand dargestellt, der gesandt wurde, ‘die zur Tötung bestimmte Kleinviehherde zu hüten’ — mit Schafen zu vergleichende Menschen, die von ihren Führern ausgebeutet wurden. In seiner Rolle als Hirte stellt Sacharja Jesus Christus dar, der zu Gottes Bundesvolk gesandt, aber von diesem verworfen wurde. Das Zerbrechen des Stabes „Lieblichkeit“ stellte dar, dass Gott den Gesetzesbund mit den Juden enden lassen und aufhören würde, mit ihnen gütig zu verfahren. Das Zerschlagen des Stabes „Verbindung“ bedeutete, dass das theokratische Band der Brüderschaft zwischen Juda und Israel zerbrach.

12:11 — Was ist „das Klagen von Hadad-Rimmon in der Talebene von Megiddo“?
König Josia von Juda wurde in einer Schlacht gegen Pharao Necho von Ägypten in der Talebene von Megiddo getötet und sein Tod wurde in „Totenklageliedern“ jahrelang beklagt (2. Chronika 35:25). Daher könnte sich „das Klagen von Hadad-Rimmon“ auf das Klagen über den Tod Josias beziehen.

 

Lehren für uns:

1:2-6; 7:11-14. Jehova freut sich über alle, die bereuen, sich zurechtweisen lassen und zu ihm zurückkehren, indem sie ihm mit ganzem Herzen dienen, und er kehrt zu ihnen zurück. Andererseits hört er nicht auf den Hilferuf derer, ‘die sich ständig weigern aufzumerken, fortgesetzt eine störrische Schulter zeigen und ihre Ohren unempfänglich machen’ für seine Botschaft.

4:6, 7. Für den Geist Jehovas war kein Hindernis zu groß, sodass der Wiederaufbau des Tempels zu Ende geführt werden konnte. Welche Schwierigkeiten in unserem Dienst für Gott auch immer auftreten, sie können durch Glauben an Jehova überwunden werden (Matthäus 17:20).

4:10. Unter dem prüfenden Blick Jehovas stellten Serubbabel und seine Leute den Tempel nach den von Gott vorgegebenen hohen Normen fertig. Den Erwartungen Jehovas gerecht zu werden ist für uns unvollkommene Menschen nicht zu schwer.

7:8-10; 8:16, 17. Wer sich der Gunst Jehovas erfreuen möchte, muss Recht und liebende Güte üben, barmherzig sein und die Wahrheit reden.

8:9-13. Jehova segnet uns, wenn ‘unsere Hände stark sind’ bei der Arbeit, die er uns aufgetragen hat. Der Segen schließt Frieden, Sicherheit und geistige Fortschritte ein.

12:6. Diejenigen, die Jehovas Volk beaufsichtigen, sollten „gleich einer Feuerfackel“ sein — außergewöhnlich eifrig.

13:3. Unsere Loyalität gegenüber dem wahren Gott und seiner Organisation sollte gegenüber jeder menschlichen Beziehung vorrangig sein, ganz gleich wie eng diese ist.

13:8, 9. Die Abtrünnigen, die Jehova verwarf, waren recht viele — zwei Drittel des Landes. Nur ein Drittel wurde wie durch Feuer geläutert. In der Neuzeit ist die Christenheit, die Mehrheit derer, die Christen zu sein beanspruchen, von Jehova verworfen worden. Nur eine kleine Anzahl ‘hat den Namen Jehovas angerufen’ und sich läutern lassen: die gesalbten Christen. Sie und ihre Gefährten sind weit mehr als nur dem Namen nach Zeugen Jehovas.

 

Zu eifriger Tätigkeit angeregt

Wie berührt uns das, was Haggai und Sacharja verkündigten? Werden wir nicht angeregt, uns eifrig am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen zu beteiligen, wenn wir überlegen, wie ihre Botschaft die Juden anspornte, sich dem Wiederaufbau des Tempels zu widmen?

Wie Sacharja voraussagte, würde der Messias „auf einem Esel reitend“ kommen, man würde ihn für „dreißig Silberstücke“ verraten, er würde geschlagen und „die Schafe der Kleinviehherde“ würden „zerstreut“ werden (Sacharja 9:9; 11:12; 13:7). Wie sehr stärkt es doch unseren Glauben, über die Erfüllung solcher messianischen Prophezeiungen nachzudenken! (Matthäus 21:1-9; 26:31, 56; 27:3-10). Wir vertrauen dadurch noch mehr auf das Wort Jehovas und auf alles, was er zu unserer Rettung vorgesehen hat (Hebräer 4:12).

Jule | 10.07.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Haggai

WT 01.12.2007

 

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Büchern Haggai und Sacharja

MAN schreibt das Jahr 520 v. u. Z. Sechzehn Jahre sind ins Land gegangen, seitdem die aus dem Babylonischen Exil zurückgekehrten Juden die Grundlage für den Tempel Jehovas in Jerusalem gelegt haben. Aber der Tempel ist immer noch nicht fertig, und die Bauarbeiten sind sogar verboten worden. Jehova erweckt den Propheten Haggai und zwei Monate später den Propheten Sacharja.

Haggai und Sacharja haben nur ein Ziel: das Volk anzuspornen, den Wiederaufbau des Tempels fortzusetzen. Ihre Mühe lohnt sich, denn fünf Jahre später ist der Tempel fertig. Die Botschaften Haggais und Sacharjas sind in den gleichnamigen Bibelbüchern aufgezeichnet. Diese wurden in den Jahren 520 v. u. Z. beziehungsweise 518 v. u. Z. vollendet. Uns ist wie jenen Propheten von Gott ein Werk aufgetragen worden, das vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge abgeschlossen sein muss. Es handelt sich um die Verkündigung des Königreiches und das Jüngermachen. Sehen wir uns einmal an, wozu wir in den Büchern Haggai und Sacharja angeregt werden.

 

„RICHTET EUER HERZ AUF EURE WEGE!“
(Haggai 1:1 bis 2:23)

In 112 Tagen übermittelt Haggai vier anspornende Botschaften. Die erste lautet: „ ‚Richtet euer Herz auf eure Wege! Geht zum Berg hinauf, und ihr sollt Bauholz herbeibringen. Und baut das Haus, damit ich Gefallen daran habe und ich verherrlicht werde‘, hat Jehova gesprochen“ (Haggai 1:7, 8). Das Volk kommt der Aufforderung nach. Die zweite Botschaft enthält das Versprechen: „Ich [Jehova] will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen“ (Haggai 2:7).

Gemäß der dritten Botschaft ist ‘das Volk und das ganze Werk ihrer Hände’ durch das Versäumnis, den Tempel wieder aufzubauen, vor Jehova unrein geworden. Doch von dem Tag an, wo die Ausbesserungsarbeiten beginnen, wird Jehova ihnen „Segen geben“. Wie es in der vierten Botschaft heißt, wird Jehova „die Stärke der Königreiche der Nationen vertilgen“ und den Statthalter Serubbabel wie „einen Siegelring“ setzen (Haggai 2:14, 19, 22, 23).

 

Antworten auf biblische Fragen:

1:6 — Was bedeuten die Worte: „Es wird getrunken, aber nicht bis zu dem Punkt, berauscht zu werden“?
Sie deuten auf Weinknappheit hin. Da der Segen Jehovas fehlte, gab es nicht viel Wein, mit Sicherheit nicht genug, um sich zu berauschen.

2:6, 7, 21, 22 — Wer oder was verursacht das Erschüttern, und mit welchem Ergebnis?
Jehova ‘erschüttert alle Nationen’ durch das weltweite Verkündigen der Königreichsbotschaft. Durch das Predigen werden „die begehrenswerten Dinge aller Nationen“ in das Haus Jehovas gebracht, das dadurch mit Herrlichkeit gefüllt wird. „Jehova der Heerscharen“ wird schließlich „die Himmel und die Erde und das Meer und den trockenen Erdboden“ erschüttern, wodurch das gesamte gegenwärtige böse System der Dinge verschwinden wird (Hebräer 12:26, 27).

2:9 — In welcher Hinsicht konnte ‘die Herrlichkeit des späteren Hauses größer werden als die des früheren’?
Zumindest in dreierlei Hinsicht: Es hatte damit zu tun, wie viele Jahre der Tempel bestand, wer darin lehrte und wie viele Menschen sich dort zur Anbetung Jehovas versammelten. Der herrliche Tempel Salomos stand zwar 420 Jahre, von 1027 bis 607 v. u. Z., doch das „spätere Haus“ war über 580 Jahre in Gebrauch, von seiner Fertigstellung im Jahr 515 v. u. Z. bis zu seiner Zerstörung im Jahr 70 u. Z. Außerdem lehrte in dem „späteren Haus“ der Messias — Jesus Christus — und es kamen mehr Menschen dorthin, um Gott anzubeten, als zu dem „früheren“ (Apostelgeschichte 2:1-11).

 

Lehren für uns:

1:2-4. Widerstand sollte bei uns nicht dazu führen, unsere eigenen Interessen zu verfolgen, statt „zuerst das Königreich . . . zu suchen“ (Matthäus 6:33).

1:5, 7. Es ist gut für uns, ‘unser Herz auf unsere Wege zu richten’ und uns zu überlegen, wie sich unser Tun auf unser Verhältnis zu Gott auswirkt.

1:6, 9-11; 2:14-17. Die Juden zur Zeit Haggais gingen in persönlichen Bestrebungen völlig auf, konnten aber nicht die Früchte ihrer anstrengenden Arbeit genießen. Gott segnete sie nicht, weil sie den Tempel vernachlässigten. Wir sollten geistigen Interessen den Vorrang einräumen, Gott mit ganzer Seele dienen und bedenken, dass ‘der Segen Jehovas reich macht’, ob wir nun materiell viel oder wenig haben (Sprüche 10:22).

2:15, 18. Jehova forderte die Juden auf, ihr Herz von diesem Tag an auf ihre Wege zu richten, nicht auf ihre frühere Nachlässigkeit, sondern auf den Wiederaufbau des Tempels. Auch wir sollten in unserem Dienst für Gott vorwärtsblicken.

Jule | 10.07.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Sprüche 1 – 6 – Lesung für die PdS

Sprüche 1

1 Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2 damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, 3 um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, 4 um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen.

5 Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, 6 um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

7 Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben.

8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 9 Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals.

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein. 11 Wenn sie ständig sprechen: „Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck [auf der Lauer] liegen nach den Unschuldigen. 12 Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. 13 Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. 14 Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört“ — 15 mein Sohn, geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. 16 Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. 18 Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie [auf der Lauer] nach ihrer Seele. 19 So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg.

20 Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. 21 Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden:

22 „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und [wie lange] wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren, und [wie lange] werdet ihr Unvernünftigen weiterhin Erkenntnis hassen? 23 Kehrt um bei meiner Zurechtweisung. Dann will ich euch meinen Geist hervorsprudeln lassen; ich will euch meine Worte bekanntgeben. 24 Weil ich gerufen habe, ihr euch aber ständig weigert, ich meine Hand ausgestreckt habe, aber keiner da ist, der achtgibt, 25 und ihr fortfahrt, all meinen Rat unbeachtet zu lassen, und ihr meine Zurechtweisung nicht angenommen habt, 26 werde auch ich meinerseits bei eurem eigenen Unheil lachen, ich werde spotten, wenn das, wovor ihr erschreckt, kommt, 27 wenn wie ein Sturm das kommt, wovor ihr erschreckt, und euer eigenes Unheil so wie ein Sturmwind herankommt, wenn Bedrängnis und schwere Zeiten über euch kommen. 28 Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden, 29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt haben. 30 Sie haben meinen Rat nicht angenommen; sie haben all meine Zurechtweisung mißachtet. 31 Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen, und sie werden sich von ihren eigenen Ratschlägen sättigen bis zum Überdruß. 32 Denn die Abtrünnigkeit der Unerfahrenen ist das, was sie töten wird, und die Sorglosigkeit der Unvernünftigen ist das, was sie vernichten wird. 33 Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken.“

 

Sprüche 2

2 Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, 2 indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, 3 wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, 4 wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, 5 dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden. 6 Denn Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Mund [kommen] Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen. 7 Und für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, 8 dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. 9 In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten.

10 Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, 11 so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, 12 um dich von dem schlechten Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, 13 von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, 14 von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, 15 denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind, 16 um dich von der fremden Frau zu befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, 17 die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. 18 Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen [führen] ihre Spuren. 19 Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen.

20 Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst. 21 Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.

 

Sprüche 3

3 Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, 2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden. 3 Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4 und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen. 5 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. 6 Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

7 Werde nicht weise in deinen eigenen Augen. Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. 8 Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine.

9 Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages. 10 Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen.

11 Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, 12 denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet.

13 Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, 14 denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben [besser] als selbst Gold. 15 Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleichkommen. 16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten; in ihrer Linken sind Reichtum und Herrlichkeit. 17 Ihre Wege sind Wege der Lieblichkeit, und all ihre Pfade sind Frieden. 18 Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen.

19 Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. 20 Durch seine Erkenntnis wurden sogar die Wassertiefen gespalten, und die Wolkenhimmel träufeln fortwährend leichten Regen herab. 21 Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, 22 und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen. 23 In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln, und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen. 24 Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein. 25 Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. 26 Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren.

27 Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, [es] zu tun. 28 Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: „Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben“, wenn du etwas bei dir hast. 29 Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. 30 Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat.

31 Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege. 32 Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. 33 Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. 34 Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. 35 Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre.

 

Sprüche 4

4 Hört, o Söhne, auf die Zucht eines Vaters, und merkt auf, um Verständnis kennenzulernen. 2 Denn gute Unterweisung ist es, was ich euch bestimmt geben werde. Mein Gesetz verlaßt nicht. 3 Denn ich erwies mich meinem Vater als ein wirklicher Sohn, als ein zarter und einziger vor meiner Mutter. 4 Und er pflegte mich zu unterweisen und zu mir zu sprechen: „Dein Herz halte meine Worte fest. Beobachte meine Gebote, und bleibe am Leben. 5 Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis. Vergiß nicht, und wende dich nicht ab von den Reden meines Mundes. 6 Verlaß sie nicht, und sie wird dich bewahren. Liebe sie, und sie wird dich behüten. 7 Weisheit ist das Erste. Erwirb Weisheit; und mit allem, was du erwirbst, erwirb Verständnis. 8 Schätze sie hoch ein, und sie wird dich erhöhen. Sie wird dich verherrlichen, weil du sie umarmst. 9 Deinem Haupt wird sie einen Kranz der Anmut geben; eine Krone der Schönheit wird sie dir verleihen.“

10 Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. Dann werden deiner Lebensjahre viele werden. 11 Im Weg der Weisheit will ich dich unterweisen; ich will dich in die Spuren der Geradheit treten lassen. 12 Wenn du wandelst, wird dein Schritt nicht eingeengt sein; und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. 13 Ergreife die Zucht; laß nicht ab. Behüte sie, denn sie ist dein Leben.

14 Den Pfad der Bösen betritt nicht, und wandle nicht geradewegs auf dem Weg der Schlechten. 15 Meide ihn, zieh nicht darauf einher; wende dich davon ab, und zieh weiter. 16 Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie verüben Schlechtes, und ihr Schlaf ist [ihnen] genommen, es sei denn, sie veranlassen jemand zu straucheln. 17 Denn sie haben sich mit dem Brot der Bosheit genährt, und den Wein der Gewalttaten trinken sie. 18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist. 19 Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln.

20 Mein Sohn, merke doch auf meine Worte. Zu meinen Reden neige dein Ohr. 21 Mögen sie nicht aus deinen Augen weichen. Bewahre sie im Innern deines Herzens. 22 Denn sie sind Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleisch. 23 Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens. 24 Entferne von dir die Verkehrtheit der Rede; und das Verziehen der Lippen tu weit von dir weg. 25 Was deine Augen betrifft, geradeaus sollten sie schauen, ja deine eigenen blitzenden Augen sollten gerade vor dich hinschauen. 26 Ebne die Bahn deines Fußes, und all deine eigenen Wege seien gefestigt. 27 Biege weder nach rechts noch nach links ab. Entferne deinen Fuß von dem, was schlecht ist.

 

Sprüche 5

5 Mein Sohn, o merke doch auf meine Weisheit. Meinem Unterscheidungsvermögen neige dein Ohr, 2 um das Denkvermögen zu behüten, und deine Lippen mögen Erkenntnis bewahren.

3 Denn wie eine Honigwabe träufeln beständig die Lippen einer Fremden, und ihr Gaumen ist glatter als Öl. 4 Aber die Nachwirkung von ihr ist so bitter wie Wermut; sie ist so scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 5 Ihre Füße steigen zum Tod hinab. Am Scheol haften ihre Schritte. 6 Den Pfad des Lebens betrachtet sie nicht. Ihre Bahnen sind irregegangen, sie weiß nicht [, wohin]. 7 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und wendet euch nicht ab von den Reden meines Mundes. 8 Halte deinen Weg fern von ihrer Seite, und komm dem Eingang ihres Hauses nicht nahe, 9 damit du nicht anderen deine Würde gibst noch deine Jahre dem, was grausam ist; 10 damit sich nicht Fremde mit deiner Kraft sättigen, noch die Dinge, die du mühsam erworben hast, im Haus eines Ausländers seien, 11 noch [daß] du künftig stöhnen müßtest, wenn es mit deinem Fleisch und deinem Organismus zu Ende geht. 12 Und du wirst sprechen müssen: „Wie habe ich Zucht gehaßt, und mein Herz hat ja Zurechtweisung mißachtet! 13 Und ich habe nicht auf die Stimme meiner Unterweiser gehört, und meinen Lehrern habe ich mein Ohr nicht geneigt. 14 Leicht bin ich inmitten der Versammlung und der Gemeinde in jede Art Schlechtigkeit geraten.“

15 Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne und Rieselndes aus der Mitte deines eigenen Brunnens. 16 Sollten deine Quellen nach draußen zerstreut werden, auf die öffentlichen Plätze [deine] Wasserbäche? 17 Möge es sich erweisen, daß sie für dich allein sind und nicht für Fremde mit dir. 18 Möge sich dein Wasserquell als gesegnet erweisen, und freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend, 19 einer liebenswerten Hindin und einer anmutigen Gemse. Ihre Brüste mögen dich zu allen Zeiten berauschen. Durch ihre Liebe mögest du fortwährend im Taumel sein. 20 Warum also solltest du, mein Sohn, mit einer Fremden im Taumel sein oder den Busen einer Ausländerin umarmen? 21 Denn die Wege des Mannes sind vor den Augen Jehovas, und er betrachtet alle seine Bahnen. 22 Seine eigenen Vergehungen werden den Bösen fangen, und in den Stricken seiner eigenen Sünde wird er gefaßt werden. 23 Er wird es sein, der sterben wird, weil keine Zucht da ist und [weil] er in der Fülle seiner Torheit irregeht.

Sprüche 6

6 Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Mitmenschen, [wenn] du gar für den Fremden deinen Handschlag gegeben hast, 2 [wenn] du verstrickt worden bist durch die Reden deines Mundes, [wenn] du gefangen worden bist durch die Reden deines Mundes, 3 so unternimm dann dies, mein Sohn, und befreie dich, denn du bist in die Faust deines Mitmenschen gekommen: Geh, demütige dich, und bestürme deinen Mitmenschen eindringlich. 4 Gib deinen Augen keinen Schlaf noch deinen glänzenden Augen irgendwelchen Schlummer. 5 Befreie dich wie eine Gazelle aus der Hand und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers.

6 Geh zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Wege, und werde weise. 7 Obwohl sie keinen Befehlshaber, Beamten oder Herrscher hat, 8 bereitet sie doch im Sommer ihre Speise; sie hat ja in der Ernte ihre Nahrungsvorräte eingesammelt. 9 Wie lange wirst du liegenbleiben, du Fauler? Wann wirst du von deinem Schlaf aufstehen? 10 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten beim Liegenbleiben, 11 und deine Armut wird gewiß so kommen wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann.

12 Ein nichtsnutziger Mensch, ein schadenstiftender Mann, wandelt mit Verdrehtheit der Rede, 13 indem er mit seinem Auge zwinkert, mit seinem Fuß Zeichen gibt, mit seinen Fingern Andeutungen macht. 14 Verkehrtheit ist in seinem Herzen. Er schmiedet allezeit etwas Böses. Er entfesselt fortwährend nur Streitigkeiten. 15 Darum wird plötzlich sein Unheil kommen; in einem Augenblick wird er zerbrochen werden, und es wird keine Heilung geben.

16 Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: 17 hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 18 ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt.

20 Beobachte, o mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 21 Binde sie beständig auf dein Herz; knüpfe sie um deinen Hals. 22 Wenn du umherwandelst, wird es dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird es dich behüten; und wenn du aufgewacht bist, wird es sich mit dir befassen. 23 Denn das Gebot ist eine Leuchte, und das Gesetz ist ein Licht, und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens, 24 um dich vor der schlechten Frau zu behüten, vor der Glätte der Zunge der Ausländerin. 25 Begehre in deinem Herzen nicht ihre Schönheit, und möge sie dich mit ihren glänzenden Augen nicht einnehmen, 26 denn um einer Prostituierten willen [kommt man herunter] bis auf einen runden Laib Brot; was aber die Frau eines [anderen] Mannes betrifft, sie jagt sogar einer kostbaren Seele nach. 27 Kann ein Mann Feuer in seinem Busen zusammenscharren, ohne daß seine Kleider verbrannt werden? 28 Oder kann ein Mann auf Kohlen wandeln, und seine Füße selbst würden nicht versengt? 29 Ebenso bei irgendeinem, der Beziehungen mit der Frau seines Mitmenschen hat: Keiner, der sie berührt, wird straflos bleiben. 30 Man verachtet einen Dieb nicht, bloß weil er Diebstahl begeht, um seine Seele zu füllen, wenn er hungrig ist. 31 Wenn aber ertappt, wird er es siebenfach ersetzen; alle wertvollen Dinge seines Hauses wird er geben. 32 Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herz; wer es tut, bringt seine eigene Seele ins Verderben. 33 Plage und Unehre wird er finden, und seine Schmach, sie wird nicht ausgetilgt werden. 34 Denn die Wut eines kräftigen Mannes ist Eifersucht, und er wird nicht Mitleid bekunden am Tag der Rache. 35 Er wird keine Rücksicht nehmen auf irgendeine Art Lösegeld, noch wird er sich bereitwillig zeigen, ungeachtet, wie groß du das Geschenk machst.

Jule | 10.05.11 | Bibelleseprogram | No Comments |

Höhepunkte 2. Könige

WT 01.08.2005

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 2. Könige

DAS Bibelbuch 2. Könige schließt direkt an das Buch 1. Könige an. Es berichtet von 29 Königen — 12 im Nordreich Israel und 17 im Südreich Juda. Außerdem schildert es Taten der Propheten Elia, Elisa und Jesaja. Der Bericht reicht bis in die Zeit der Zerstörung von Samaria und Jerusalem, er ist allerdings nicht immer chronologisch. Insgesamt umfasst das Buch einen Zeitraum von 340 Jahren — von 920 bis 580 v. u. Z., dem Jahr, in dem Jeremia das Buch vollendete.

Welchen Wert hat das Buch 2. Könige für uns? Was lernen wir daraus über Jehova und seine Handlungsweise? Was können wir aus den darin erwähnten Taten der Könige, der Propheten und anderer lernen? Untersuchen wir das Bibelbuch doch einmal daraufhin.

 

ELISA WIRD ELIAS NACHFOLGER
(2. Könige 1:1 bis 8:29)

König Ahasja von Israel fällt durch ein Gitter in seinem Haus und ist schwer verletzt. Der Prophet Elia lässt ihm sagen, dass er sterben wird. Ahasja stirbt und sein Bruder Joram besteigt den Thron. In Juda herrscht unterdessen Josaphat als König. Elia wird im Windsturm weggenommen und sein Gehilfe Elisa wird sein Nachfolger als Prophet. In den etwa 60 Jahren seines darauf folgenden Dienstes wirkt Elisa viele Wunder. (Siehe den Kasten „Die Wunder Elisas“.)

Als sich der König von Moab gegen Israel auflehnt, ziehen Joram, Josaphat und der König von Edom gegen ihn in den Krieg. Jehova schenkt ihnen den Sieg, weil der treue Josaphat unter ihnen ist. Später plant der syrische König einen Überraschungsangriff gegen Israel. Elisa vereitelt diesen Plan jedoch. Zornig darüber schickt der Syrerkönig „Pferde und Kriegswagen und eine starke Streitmacht“, die Elisa gefangen nehmen soll (2. Könige 6:14). Elisa wirkt zwei Wunder und sendet die Syrer in Frieden zurück. Nach einiger Zeit belagert der syrische König Ben-Hadad Samaria. Dadurch entsteht in der Stadt eine schwere Hungersnot. Doch Elisa sagt ihr Ende vorher.

Etwas später geht Elisa nach Damaskus. König Ben-Hadad, der nun krank ist, schickt Hasael zu ihm, um zu erfahren, ob er wieder gesund wird. Elisa sagt den Tod des Königs voraus und dass Hasael an seiner statt regieren wird. Am nächsten Tag erstickt Hasael den König mit einem nassen ‘netzförmigen Tuch’ und übernimmt die Herrschaft (2. Könige 8:15, Fußnote). In Juda wird Josaphats Sohn Joram König und nach ihm sein Sohn Ahasja. (Siehe den Kasten „Die Könige von Juda und Israel“.)

Antworten auf biblische Fragen:

2:9 — Warum bat Elisa um ‘zwei Anteile an Elias Geist’?
Elisa brauchte denselben Geist wie Elia, um als Prophet für Israel genauso mutig und furchtlos zu sein wie er. Elisa erkannte das und bat um zwei Anteile an Elias Geist. Er hatte Elia, der ihn zu seinem Nachfolger ernannt hatte, etwa sechs Jahre lang gedient und sah ihn als seinen geistigen Vater an. Elisa war in geistiger Hinsicht wie ein Erstgeborener für Elia (1. Könige 19:19-21; 2. Könige 2:12). Genauso wie ein Erstgeborener am Erbe des Vaters zwei Anteile bekam, erhielt Elisa daher wie erbeten zwei Anteile am geistigen Erbe Elias.

2:11 — Zu welchem „Himmel“ ‘fuhr Elia im Windsturm auf’?
Er fuhr weder in die Weiten des Weltalls auf noch zu dem geistigen Himmel, wo sich Gott und die Engel befinden (5. Mose 4:19; Psalm 11:4; Matthäus 6:9; 18:10). Bei dem „Himmel“, zu dem Elia auffuhr, handelt es sich um den Wolkenhimmel (Psalm 78:26; Matthäus 6:26). Der feurige Streitwagen stürmte in die Höhe und nahm Elia offensichtlich mit an einen anderen Ort auf der Erde, wo er eine Zeit lang wohnte. Jahre später schrieb Elia nämlich einen Brief an den jüdischen König Joram (2. Chronika 21:1, 12-15).

5:15, 16 — Warum nahm Elisa die Gabe Naamans nicht an?
Elisa lehnte die Gabe ab, weil er anerkannte, dass die Kraft, Naaman durch ein Wunder zu heilen, von Jehova kam und nicht von ihm. Es war für ihn undenkbar, an dem Amt zu verdienen, das Gott ihm übertragen hatte. Auch heute sind wahre Anbeter in ihrem Dienst für Jehova nicht auf persönliche Vorteile aus. Sie beherzigen die Anweisung Jesu: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“ (Matthäus 10:8).

5:18, 19 — Ersuchte Naaman um Vergebung für die Teilnahme an einer religiösen Handlung?
Der syrische König war offensichtlich alt und schwach und Naaman musste ihn stützen. Wenn sich der König vor Rimmon verbeugte, beugte sich auch Naaman. Doch Naaman beugte sich nur, um dem König Halt zu geben und nicht um anzubeten. Naaman bat um Jehovas Nachsicht in Bezug auf das Erfüllen dieser Pflicht. Elisa glaubte Naaman und sagte zu ihm: „Geh in Frieden.“

Lehren für uns:

1:13, 14. Durch Beobachten zu lernen und demütig zu handeln kann Leben retten.

2:2, 4, 6. Elisa beharrte darauf, bei Elia zu bleiben, obgleich er bereits etwa sechs Jahre sein Bediensteter war. Das ist ein gutes Beispiel für treue Freundschaft! (Sprüche 18:24).

2:23, 24. Wie es scheint, wurde der kahlköpfige Elisa hauptsächlich verspottet, weil er Elias Amtsgewand trug. Die Kinder erkannten in ihm einen Vertreter Jehovas und wollten ihn vertreiben. Sie sagten zu ihm: „Geh hinauf“, was so viel hieß wie, er solle nach Bethel weitergehen oder weggenommen werden wie Elia. Die Kinder verhielten sich offensichtlich genauso feindselig wie ihre Eltern. Es ist daher unerlässlich, dass Eltern den Kindern beibringen, Vertreter Gottes zu respektieren.

3:14, 18, 24. Jehovas Wort erfüllt sich immer.

3:22. Die Morgensonne spiegelte sich im Wasser und ließ es blutrot aussehen. Vielleicht enthielt die Erde der frisch ausgehobenen Gräben roten Ton. Jehova kann Naturerscheinungen für seine Zwecke nutzen.

4:8-11. Eine Sunamitin nahm Elisa gastfreundlich auf, weil sie erkannte, dass er „ein heiliger Mann Gottes“ war. Sollten wir nicht treue Anbeter Jehovas ebenso aufnehmen?

5:3. Ein israelitisches Mädchen glaubte daran, dass Gott Wunder wirken kann. Sie hatte auch den Mut, über ihren Glauben zu reden. Wer noch jung ist, sollte sich fragen: Bemühe ich mich, meinen Glauben an Gottes Verheißungen zu stärken, und nehme ich meinen Mut zusammen, um Lehrern und Schülern von der biblischen Wahrheit zu erzählen?

5:9-19. An Naamans Beispiel ist deutlich zu erkennen, dass ein stolzer Mensch demütig werden kann (1. Petrus 5:5).

5:20-27. Wie teuer es einem doch zu stehen kommt, wenn man versucht ein Doppelleben zu führen! Wir laufen weniger Gefahr ein solches Leben zu führen, wenn wir an den Kummer und das Leid denken, die es mit sich bringen kann.

 

ISRAEL UND JUDA GERATEN IN GEFANGENSCHAFT
(2. Könige 9:1 bis 25:30)

Jehu wird zum König über Israel gesalbt. Er geht unverzüglich daran, das Haus Ahabs niederzuschlagen, und geschickt ‘vertilgt er den Baal aus Israel’ (2. Könige 10:28). Als Ahasjas Mutter Athalja erfährt, dass Jehu ihren Sohn getötet hat, macht sie sich auf, vernichtet die ganze Nachkommenschaft des Königtums von Juda und reißt den Thron an sich (2. Könige 11:1). Nur Ahasjas kleiner Sohn Joas wird gerettet, sechs Jahre versteckt gehalten und danach als König über Juda eingesetzt. Solange ihn der Priester Jehojada anleitet, handelt er, wie es in Jehovas Augen recht ist.

Alle Könige, die nach Jehu über Israel regieren, handeln schlecht in Jehovas Augen. In den Tagen von Jehus Enkel stirbt Elisa. Ahas ist der vierte, der nach Joas als König in Juda regiert, und er ‘tut nicht, was recht ist in den Augen Jehovas’ (2. Könige 16:1, 2). Sein Sohn Hiskia erweist sich jedoch als ein König, der ‘fest zu Jehova hält’ (2. Könige 17:20; 18:6). Im Jahr 740 v. u. Z., als Hiskia König von Juda und Hoschea König von Israel ist, nimmt der Assyrerkönig Salmanassar Samaria ein und führt Israel in die Gefangenschaft (2. Könige 17:6). Später werden im Gebiet Israels Ausländer angesiedelt und die samaritische Religion entsteht.

Von den sieben Königen, die Hiskia in Juda auf den Thron folgen, unternimmt nur Josia etwas, um das Land von der falschen Anbetung zu säubern. 607 v. u. Z. nehmen die Babylonier schließlich Jerusalem ein und ‘Juda geht von seinem Boden hinweg ins Exil’ (2. Könige 25:21).

Antworten auf biblische Fragen:

13:20, 21 — Stützt das in diesem Text erwähnte Wunder die Reliquienverehrung?
Nein, ganz und gar nicht. Die Bibel enthält keinen Hinweis, dass Elisas Gebeine je verehrt wurden. Das Wunder war Gottes Macht zuzuschreiben, genauso wie alle vorherigen Wunder Elisas.

15:1-6 — Warum schlug Jehova Asarja (15:6, Fußnote: Usija) mit Aussatz?
‘Sobald Usija stark war, wurde sein Herz hochmütig, sodass er gegenüber Jehova, seinem Gott, treulos handelte und in den Tempel Jehovas kam, um auf dem Räucheraltar Räucherwerk zu verbrennen.’ Als die Priester gegen Usija auftraten und zu ihm sprachen: „Geh aus dem Heiligtum hinaus“, geriet er in Wut und er wurde an seiner Stirn mit Aussatz geschlagen (2. Chronika 26:16-20).

18:19-21, 25 — War Hiskia mit den Ägyptern verbündet?
Nein. Dieser Vorwurf Rabschakes war genauso falsch wie seine Behauptung, er sei mit „Ermächtigung von Jehova“ heraufgekommen. Der treue König Hiskia vertraute ausschließlich auf Jehova.

Lehren für uns:

9:7, 26. Das harte Urteil über das Haus Ahabs lässt erkennen, wie sehr Jehova die Götzenanbetung und das Vergießen von unschuldigem Blut verabscheut.

9:20. Dass Jehu als forscher Wagenlenker bekannt war, sprach für seinen Eifer beim Ausführen von Aufträgen. Sind wir als eifrige Königreichsverkündiger bekannt? (2. Timotheus 4:2).

9:36, 37; 10:17; 13:18, 19, 25; 14:25; 19:20, 32-36; 20:16, 17; 24:13. Wir können davon überzeugt sein, dass das ‘Wort, das aus Jehovas Mund hervorgeht, bestimmt Erfolg hat’ (Jesaja 55:10, 11).

10:15. Jonadab nahm die Einladung Jehus, zu ihm auf den Streitwagen zu steigen, vorbehaltlos an. Die „große Volksmenge“ unterstützt den neuzeitlichen Jehu, Jesus Christus, und seine gesalbten Nachfolger genauso bereitwillig (Offenbarung 7:9).

10:30, 31. Obwohl sich Jehu nicht als makellos erwies, schätzte Jehova alles, was er für ihn tat. ‘Gott ist nicht ungerecht, dass er unsere Arbeit vergessen würde’ (Hebräer 6:10).

13:14-19. Da Jehus Enkel Joas sich nicht anstrengte, sondern mit den Pfeilen nur drei Mal auf die Erde schlug, gelang es ihm nur eine Zeit lang, die Syrer zu besiegen. Jehova erwartet, dass wir Aufgaben, die er uns überträgt, vorbehaltlos und eifrig ausführen.

20:2-6. Jehova ist der „Hörer des Gebets“ (Psalm 65:2).

24:3, 4. Wegen der Sünden Manasses war Jehova nicht gewillt Juda Vergebung zu gewähren. Gott sieht über das Vergießen von unschuldigem Blut nicht hinweg. Wir können sicher sein, dass Jehova unschuldiges Blut rächen wird, indem er die Verantwortlichen vernichtet (Psalm 37:9-11; 145:20).

 

Für uns von Wert

Das Bibelbuch 2. Könige beschreibt Jehova als jemand, der Verheißungen wahr macht. Dass die Untertanen der beiden Königreiche in die Gefangenschaft geführt wurden — zuerst Israel und später Juda —, führt uns eindringlich vor Augen, wie sich das prophetische Urteil aus 5. Mose 28:15 bis 29:28 erfüllte. In diesem Buch wird Elisa als überaus eifriger Prophet für Jehovas Namen und die wahre Anbetung geschildert. Hiskia und Josia werden als demütige Könige beschrieben, die Gottes Gesetz beachteten.

Ist es nicht wertvoll, über die Einstellung und die Handlungsweise der Könige, Propheten und anderer, die in 2. Könige erwähnt werden, nachzusinnen und zu erkennen, wonach wir streben und was wir vermeiden sollten? (Römer 15:4; 1. Korinther 10:11). Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).

[Kasten/Bild auf Seite 10]

DIE WUNDER ELISAS
1. Die Wasser des Jordan teilen sich (2. Könige 2:14)
2. Die Wasserquelle Jerichos bringt nicht mehr schlechtes, sondern gesundes Wasser hervor (2. Könige 2:19-22)
3. Bären greifen junge Übeltäter an (2. Könige 2:23, 24)
4. Streitmächte werden mit Wasser versorgt (2. Könige 3:16-26)
5. Eine Witwe erhält Speiseöl (2. Könige 4:1-7)
6. Eine zuvor unfruchtbare Sunamitin bekommt ein Kind (2. Könige 4:8-17)
7. Ein Kind wird auferweckt (2. Könige 4:18-37)
8. Ein giftiges Eintopfgericht wird genießbar (2. Könige 4:38-41)
9. Hundert Mann werden von 20 Broten satt (2. Könige 4:42-44)
10. Naaman wird vom Aussatz geheilt (2. Könige 5:1-14)
11. Gehasi wird mit Naamans Aussatz geschlagen (2. Könige 5:24-27)
12. Ein Axteisen schwimmt plötzlich (2. Könige 6:5-7)
13. Ein Diener sieht himmlische Streitmächte (2. Könige 6:15-17)
14. Die syrische Streitmacht wird mit Blindheit geschlagen (2. Könige 6:18)
15. Die syrische Streitmacht kann wieder sehen (2. Könige 6:19-23)
16. Ein Toter lebt wieder (2. Könige 13:20, 21)

Jule | 10.04.11 | ergänzender Stoff, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Esther

WT 01.03.2006

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Esther

DER Plan kann einfach nicht misslingen. Das Massaker an den Juden wird schnell und gründlich ablaufen. An einem festgelegten Tag werden alle Juden im Reich — von Indien bis Äthiopien — ausgerottet werden. So denkt der Urheber des Plans. Eine wichtige Einzelheit hat er allerdings übersehen. Der Gott des Himmels kann sein auserwähltes Volk aus jeder Notlage befreien. Davon handelt das Bibelbuch Esther.

Das Buch wurde von dem Juden Mordechai in seinen späteren Jahren geschrieben und behandelt etwa 18 Jahre der Regierungszeit des persischen Königs Ahasverus oder Xerxes I. Die dramatische Erzählung lässt erkennen, wie Jehova seine Diener, obwohl in einem riesigen Reich weit verstreut, vor feindlichen Anschlägen bewahrt. Das stärkt den Glauben von Jehovas Dienern heute, die in 235 Ländern und Territorien heiligen Dienst für ihn verrichten. Das Buch Esther beschreibt außerdem Personen, die für uns ein Vorbild sind, und andere, deren Beispiel abschreckend ist. Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).

 

DIE KÖNIGIN MUSS FÜRSPRACHE EINLEGEN
(Esther 1:1 bis 5:14)

In seinem dritten Regierungsjahr (493 v. u. Z.) veranstaltet König Ahasverus ein königliches Festessen. Die für ihre Schönheit bekannte Königin Waschti zieht sich das Missfallen des Königs zu und verliert ihre Stellung. Aus allen schönen Jungfrauen des Landes wird die Jüdin Hadassa ausgewählt, um Waschti zu ersetzen. Auf Anweisung ihres Cousins Mordechai verschweigt Hadassa, dass sie Jüdin ist, und gibt ihren persischen Namen Esther an.

Nach einiger Zeit steigt der stolze Haman zum ersten Minister auf. Wütend darüber, dass Mordechai sich weigert, eine „tiefe Verbeugung zu machen und sich . . . niederzuwerfen“, plant Haman, alle Juden im Persischen Reich zu vernichten (Esther 3:2). Haman überredet Ahasverus, ihm zuzustimmen, und bringt den König dazu, einen Erlass zur Durchführung des Massakers herauszugeben. Mordechai bedeckt sich mit ‘Sacktuch und Asche’ (Esther 4:1). Jetzt muss Esther eingreifen. Sie lädt den König und seinen ersten Minister zu einem privaten Festessen ein. Als sie bei ihr zu Besuch sind, bittet Esther sie, auch am nächsten Tag zu einem Festessen zu ihr zu kommen. Haman ist in freudiger Stimmung. Mordechais Weigerung, ihn zu ehren, macht ihn jedoch wütend. Er plant, Mordechai am nächsten Tag vor dem Festessen zu töten.

Antworten auf biblische Fragen:

1:3-5 — Dauerte das Festessen 180 Tage?
Das sagt der Text nicht. Vielmehr heißt es, dass der König seinen Beamten den Reichtum und die Schönheit seines herrlichen Königreiches 180 Tage lang zeigte. Vielleicht nutzte der König dieses längere Treffen und prahlte mit der Herrlichkeit seines Reiches, um die Edlen zu beeindrucken und sie von der Durchführbarkeit seiner Pläne zu überzeugen. Dann könnten sich die Verse 3 und 5 auf das 7-tägige Festessen beziehen, das nach dem 180-tägigen Treffen stattfand.

1:8 — In welcher Hinsicht war, ‘was die Zeit des Trinkens nach dem Gesetz betrifft, niemand da, der nötigte’?
Anscheinend war es in Persien Brauch, sich bei solchen Treffen gegenseitig zu drängen, eine festgelegte Menge zu trinken. Bei dieser Gelegenheit machte König Ahasverus eine Ausnahme. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Sie konnten so viel oder so wenig trinken, wie sie wollten.“

1:10-12 — Warum weigerte sich Königin Waschti anhaltend, zum König zu kommen?
Nach der Meinung einiger weigerte sich die Königin, weil sie nicht bereit war, sich vor den betrunkenen Gästen des Königs zu erniedrigen. Oder vielleicht war diese schöne Königin wirklich nicht unterwürfig. Über ihren Beweggrund sagt die Bibel zwar nichts, doch die damaligen Weisen hielten Gehorsam gegenüber dem Ehemann eindeutig für entscheidend. Auch dachten sie, Waschtis schlechtes Beispiel würde alle Frauen in den persischen Provinzen beeinflussen.

2:14-17 — Hatte Esther vor der Ehe Beziehungen mit dem König?
Nein, eindeutig nicht. Im Bericht heißt es, dass die anderen Frauen, die man zum König gebracht hatte, am Morgen zum zweiten Frauenhaus zurückkehrten in die Obhut des Eunuchen des Königs, „des Hüters der Nebenfrauen“. Frauen, die mit dem König die Nacht verbrachten, wurden daher seine Neben- oder Zweitfrauen. Esther brachte man allerdings nicht in das Haus für Nebenfrauen, nachdem sie beim König gewesen war. Esther wurde zu Ahasverus gebracht und „der König liebte Esther schließlich mehr als all die anderen Frauen, sodass sie mehr Gunst und liebende Güte vor ihm erlangte als all die anderen Jungfrauen“ (Esther 2:17). Wie erlangte sie „Gunst und liebende Güte“ vor Ahasverus? Auf dieselbe Weise wie sie die Gunst anderer gewonnen hatte. ‘Die junge Frau war wohlgefällig in Hegais Augen, sodass sie liebende Güte vor ihm erlangte’ (Esther 2:8, 9). Hegai war ihr einfach aufgrund dessen günstig gesinnt, was er beobachtete — ihr Äußeres und ihre guten Eigenschaften. „Esther [erlangte] ständig Gunst in den Augen aller, die sie sahen“ (Esther 2:15). Genauso war der König von dem beeindruckt, was er in Esther sah, und gewann sie daher lieb.

3:2; 5:9 — Warum verbeugte sich Mordechai nicht vor Haman?
Für Israeliten war es nicht verkehrt, sich vor einer hohen Persönlichkeit niederzuwerfen, um deren übergeordnete Stellung anzuerkennen. Bei Haman spielte jedoch noch etwas eine Rolle. Haman war ein Agagiter, wahrscheinlich ein Amalekiter, und Jehova hatte Amalek zur Vernichtung bestimmt (5. Mose 25:19). Mordechai verbeugte sich aus Lauterkeit gegenüber Jehova nicht vor Haman. Seine strikte Weigerung begründete er damit, dass er ein Jude ist (Esther 3:3, 4).

Lehren für uns:

2:10, 20; 4:12-16. Esther befolgte die Anweisung und den Rat eines reifen Anbeters Jehovas. Wir handeln klug, wenn wir ‘denen gehorchen, die unter uns die Führung übernehmen, und unterwürfig sind’ (Hebräer 13:17).

2:11; 4:5. Wir sollten ‘nicht nur die eigenen Dinge in unserem Interesse im Auge behalten, sondern auch persönlich Interesse zeigen für die der anderen’ (Philipper 2:4).

2:15. Esther hielt sich bescheiden zurück und erbat sich nichts Besseres an Schmuck oder Kleidern außer dem, was Hegai ihr zukommen ließ. Es war „die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes“, womit Esther die Gunst des Königs gewann (1. Petrus 3:4).

2:21-23. Esther und Mordechai waren ein Vorbild darin, „den obrigkeitlichen Gewalten untertan“ zu sein (Römer 13:1).

3:4. Manchmal ist es klüger, wie Esther zu verschweigen, wer wir sind. Geht es jedoch darum, in bedeutenden Streitfragen — wie die der Souveränität Jehovas oder der Lauterkeit — Stellung zu beziehen, dann müssen wir furchtlos dazu stehen, dass wir Zeugen Jehovas sind.

4:3. Bei Schwierigkeiten sollten wir Jehova um Kraft und Weisheit bitten.

4:6-8. Mordechai versuchte die Bedrohung durch Hamans Verschwörung mit rechtlichen Mitteln abzuwenden.

4:14. Mordechai vertraute vorbildlich auf Jehova.

4:16. Voller Vertrauen auf Jehova begab sich Esther treu und mutig in eine lebensgefährliche Situation. Es ist wichtig, dass wir lernen, auf Jehova und nicht auf uns selbst zu vertrauen.

5:6-8. Esther lud Ahasverus zu einem zweiten Festessen ein, um sein Wohlwollen zu erlangen. Sie handelte klug und das sollten wir auch.

 

EINE KEHRTWENDE NACH DER ANDEREN
(Esther 6:1 bis 10:3)

Im Verlauf der Ereignisse wendet sich das Blatt. Haman wird an den Stamm gehängt, den er für Mordechai aufgestellt hat, und Mordechai wird erster Minister. Was wird aus dem geplanten Massaker an den Juden? Auch diesbezüglich steht eine drastische Wende bevor.

Die treue Esther setzt sich wieder ein. Sie riskiert ihr Leben und erscheint vor dem König. Sie ersucht ihn, einen Weg zu finden, den Plan Hamans zu vereiteln. Ahasverus weiß, was zu tun ist. Daher werden schließlich an dem Tag, an dem das Massaker stattfinden sollte, nicht die Juden umgebracht, sondern diejenigen, die ihnen schaden wollten. Mordechai ordnet an, jedes Jahr zum Gedenken an die große Befreiung das Purimfest zu feiern. Als Zweiter gleich nach König Ahasverus ‘wirkt Mordechai zum Guten seines Volkes und redet Frieden zu all dessen Nachkommen’ (Esther 10:3).

Antworten auf biblische Fragen:

7:4 — Wieso wäre die Vernichtung der Juden „dem König zum Schaden“ gewesen?
Als Esther taktvoll auf die Möglichkeit hinwies, die Juden als Sklaven zu verkaufen, hob sie hervor, dass ihre Vernichtung dem König zum Schaden wäre. Die von Haman versprochenen 10 000 Silberstücke hätten dem Schatz des Königs viel weniger eingebracht als der Gewinn, den er durch den Plan erzielt hätte, die Juden als Sklaven zu verkaufen. Überdies hätte die Durchführung des Komplotts den Verlust der Königin bedeutet.

7:8 — Warum bedeckten Hofbeamte Hamans Gesicht?
Das deutete wahrscheinlich auf Schande oder drohendes Unheil hin. Wie ein Nachschlagewerk sagt, „bedeckte man in der Antike manchmal den Kopf derer, die bald hingerichtet wurden“.

8:17 — Inwiefern ‘gaben sich viele von den Völkern des Landes als Juden aus’?
Offenbar betrachteten viele Perser den Gegenerlass als ein Zeichen für Gottes Gunst gegenüber den Juden und wurden jüdische Proselyten. Grundsätzlich geschieht bei der Erfüllung einer Prophezeiung aus Sacharja dasselbe. Dort heißt es: „Zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen [werden] ergreifen, ja sie werden tatsächlich den Rocksaum eines Mannes ergreifen, der ein Jude ist, indem sie sagen: ,Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist‘ “ (Sacharja 8:23).

9:10, 15, 16 — Warum bereicherten sich die Juden nicht durch Plündergut, obwohl der Erlass sie dazu ermächtigte?
Ihre Zurückhaltung ließ keinen Zweifel daran, dass ihnen nur daran gelegen war, am Leben zu bleiben, und nicht, sich zu bereichern.

Lehren für uns:

6:6-10. „Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln“ (Sprüche 16:18).

7:3, 4. Geben wir uns auch dann mutig als Zeugen Jehovas zu erkennen, wenn uns das Verfolgung einbringen kann?

8:3-6. Wir können und sollten uns zum Schutz vor Feinden an Behörden und Gerichte wenden.

8:5. Esther ließ taktvoll die Mitverantwortung des Königs an dem Erlass zur Vernichtung ihres Volkes unerwähnt. Ebenso benötigen auch wir Takt, wenn wir vor hohen Regierungsbeamten unseren Glauben verteidigen.

9:22. Wir sollten an die Armen unter uns denken (Galater 2:10).

 

Jehova wird für „Erleichterung und Befreiung“ sorgen

Mordechai spielt darauf an, die königliche Würde Esthers sei auf Gottes Willen zurückzuführen. Als Gefahr droht, fasten die Juden und beten um Hilfe. Die Königin erscheint ungebeten vor dem König und wird jedes Mal wohlwollend empfangen. Der König kann genau in der entscheidenden Nacht nicht einschlafen. Das Buch Esther handelt davon, wie Jehova Ereignisse zugunsten seines Volkes lenkt.

Der spannende Bericht im Bibelbuch Esther ist für uns in der „Zeit des Endes“ besonders ermunternd (Daniel 12:4). „Im Schlussteil der Tage“ oder im Schlussteil der Zeit des Endes wird Gog von Magog, Satan, der Teufel, einen Generalangriff auf Gottes Volk unternehmen. Er will nichts anderes als Gottes Volk ausrotten. Doch wie in Esthers Tagen wird Jehova seinen Dienern auch dann „Erleichterung und Befreiung“ verschaffen (Hesekiel 38:16-23; Esther 4:14).

Jule | 10.02.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte zum Buch Daniel

WT vom 01.09.2007

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Daniel
„DAS Buch Daniel ist eines der faszinierendsten Bücher der Bibel“, heißt es in dem Holman Illustrated Bible Dictionary. „Es enthält ewigwährende Wahrheiten.“ Daniels Bericht beginnt im Jahr 618 v. u. Z. König Nebukadnezar von Babylon kommt nach Jerusalem und belagert es. Er nimmt „einige von den Söhnen Israels“ gefangen und bringt sie nach Babylon (Daniel 1:1-3). Zu ihnen gehört Daniel, der wahrscheinlich noch keine 20 Jahre alt ist. Nach Vollendung des Bibelbuches befindet sich Daniel immer noch in Babylon. Mit fast 100 Jahren empfängt er nun Gottes Verheißung: „Du wirst ruhen, aber du wirst aufstehen zu deinem Los am Ende der Tage“ (Daniel 12:13).

Der erste Teil des Buches Daniel ist in chronologischer Reihenfolge und in der dritten Person geschrieben, der letzte Teil in der ersten Person. Das von Daniel selbst geschriebene Buch enthält Prophezeiungen über den Aufstieg und den Fall von Weltmächten, das Kommen des Messias und über Ereignisse, die heute eintreffen. Der betagte Prophet schaut auch auf sein langes Leben zurück und berichtet von Begebenheiten, die uns dazu anspornen, Männer und Frauen zu sein, die ihre Lauterkeit bewahren. Die Botschaft Daniels ist lebendig und übt Macht aus (Hebräer 4:12).

 

WAS LEHRT UNS DER CHRONOLOGISCHE BERICHT?
(Daniel 1:1 bis 6:28)

Man schreibt das Jahr 617 v. u. Z. Daniel und seine drei jungen Gefährten Schadrach, Meschach und Abednego befinden sich am babylonischen Königshof. Während ihrer dreijährigen Ausbildung, die sie in das Hofleben integrieren soll, bewahren die Jugendlichen ihre Lauterkeit gegenüber Gott. Etwa 8 Jahre später hat Nebukadnezar einen sonderbaren Traum. Daniel erklärt, was in dem Traum vorkommt, und deutet ihn. Der König erkennt an, dass Jehova „ein Gott der Götter und ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen“ ist (Daniel 2:47). Doch schon bald hat der Monarch das offenbar vergessen. Als sich Daniels drei Gefährten weigern, sich vor einem gigantischen Standbild niederzubeugen, lässt sie der König in einen brennenden Feuerofen werfen. Der wahre Gott befreit sie und Nebukadnezar muss anerkennen, dass „kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser“ (Daniel 3:29).

Nebukadnezar hat einen weiteren bedeutsamen Traum. Er sieht einen riesigen Baum, der umgehauen wird und dessen Wurzelstock am Wachsen gehindert wird. Daniel deutet den Traum. Dieser erfüllt sich zum Teil, als Nebukadnezar geisteskrank wird und sich dann wieder erholt. Viele Jahrzehnte später veranstaltet Belsazar ein großes Fest für seine Großen und benutzt in respektloser Weise die Gefäße, die aus dem Tempel Jehovas entwendet worden waren. Noch in derselben Nacht wird Belsazar getötet. Darius, der Meder, empfängt das Königreich (Daniel 5:30, 31). Zur Zeit des Darius wird der betagte Prophet Daniel — inzwischen über 90 — das Ziel mörderischer Intrigen eifersüchtiger Beamter. Aber Jehova befreit ihn „von der Tatze der Löwen“ (Daniel 6:27).

Antworten auf biblische Fragen:

1:11-15 — War die vegetarische Kost verantwortlich für das bessere Aussehen der vier jungen Hebräer?
Das kann man nicht sagen. Nach 10 Tagen sind bei keiner Diät solche Ergebnisse zu erwarten. Das Verdienst für das veränderte Aussehen der jungen Hebräer ist Jehova zuzuschreiben, der sie für ihr Vertrauen zu ihm belohnte (Sprüche 10:22).

2:1 — Wann hatte Nebukadnezar den Traum von dem riesigen Bild?
Im Bericht heißt es, dass es „im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnezars“ war. Nebukadnezar wurde im Jahr 624 v. u. Z. König. Demnach hätte das zweite Jahr seiner Regierung 623 v. u. Z. begonnen — Jahre bevor er in Juda einfiel. Um diese Zeit hätte aber Daniel den Traum nicht deuten können, weil er noch gar nicht in Babylon war. Das „zweite Jahr“ zählt offensichtlich ab 607 v. u. Z., als der babylonische König Jerusalem zerstörte und zum Weltherrscher aufstieg.

2:32, 39 — Inwiefern war das Königreich aus Silber geringer als das Haupt aus Gold und das Königreich aus Kupfer geringer als das Königreich aus Silber?
Das Medo-Persische Reich (dargestellt durch den silbernen Teil des Standbilds) war geringer als die babylonische Weltmacht (das Haupt aus Gold), weil es nicht dazu gebraucht wurde, Juda zu stürzen. Die folgende Weltmacht war Griechenland, dargestellt durch Kupfer. Griechenland war wiederum geringer als Medo-Persien, wie Kupfer geringer ist als Silber. Wenngleich das griechische Weltreich eine größere Ausdehnung hatte, erhielt es nicht wie Medo-Persien die einmalige Gelegenheit, Jehovas Volk aus dem Exil zu befreien.

4:8, 9 — Wurde Daniel ein Magie treibender Priester?
Nein. Der Ausdruck „Oberster der Magie treibenden Priester“ bezieht sich lediglich auf Daniels Stellung als ‘Oberpräfekt über alle Weisen Babylons’ (Daniel 2:48).

4:10, 11, 20-22 — Was stellte der riesige Baum in Nebukadnezars Traum dar?
Zunächst stellte der Baum Nebukadnezar als Herrscher einer Weltmacht dar. Da jedoch die „Herrschaft bis an das äußerste Ende der Erde“ reichte, muss mit dem Baum etwas weit Größeres gemeint sein. Daniel 4:17 bringt den Traum mit der Herrschaft des Höchsten über die Menschheit in Verbindung. Der Baum stellte also auch Jehovas universelle Souveränität dar, besonders in Bezug auf die Erde. Der Traum hatte zwei Erfüllungen: eine bezog sich auf die Herrschaft Nebukadnezars und die andere auf die Souveränität Jehovas.

4:16, 23, 25, 32, 33 — Wie lange dauerten die „sieben Zeiten“?
Alle Veränderungen am Äußeren Nebukadnezars konnten nicht innerhalb von 7 Tagen aufgetreten sein. Daher müssen die „sieben Zeiten“ viel länger gedauert haben. In seinem Fall hat es sich um 7 Jahre von je 360 Tagen oder um 2 520 Tage gehandelt. In der größeren Erfüllung dauerten die „sieben Zeiten“ 2 520 Jahre (Hesekiel 4:6, 7). Sie begannen mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 607 v. u. Z. und endeten mit der Inthronisierung Jesu Christi als König im Himmel im Jahr 1914 u. Z. (Lukas 21:24).

6:6-10 — Wäre es nicht klüger gewesen, wenn Daniel in der Zeit von 30 Tagen im Geheimen zu Jehova gebetet hätte, da beim Beten ohnehin keine bestimmte Körperhaltung erforderlich ist?
Daniels Gewohnheit, dreimal täglich zu beten, war öffentlich bekannt. Deshalb beschlossen seine Verschwörer, einen Erlass in Kraft zu setzen, der das Beten verbot. Hätte Daniel aufgehört, nach seiner Gewohnheit zu beten, hätten Beobachter daraus schließen können, er sei Jehova nicht mehr ausschließlich ergeben.

Lehren für uns:

1:3-8. Die Entschlossenheit, mit der Daniel und seine Gefährten Jehova die Treue hielten, spricht Bände, was den Wert ihrer Erziehung in der Kindheit betrifft. Wenn gottesfürchtige Eltern geistige Belange in ihrem Leben an die erste Stelle setzen und das auch ihren Kindern beibringen, werden diese allen Versuchungen und jeder Art Druck sehr wahrscheinlich standhalten — ob in der Schule oder anderswo.

1:10-12. Daniel verstand, warum der „oberste Hofbeamte“ den König fürchtete, und drang nicht weiter in ihn. Später wandte er sich jedoch an den „Hüter“, dessen Stellung ein Zugeständnis wohl eher möglich machte. In schwierigen Situationen sollten auch wir uns einsichtig, verständig und weise verhalten.

2:29, 30. Für alles, was wir aufgrund biblischer Belehrung an Erkenntnis, Eigenschaften oder Fähigkeiten erworben haben mögen, sollten wir wie Daniel Jehova die Ehre geben.

3:16-18. Die drei Hebräer wären wahrscheinlich nicht mit einer derart starken Überzeugung aufgetreten, wenn sie zuvor in Verbindung mit den Speisevorschriften Zugeständnisse gemacht hätten. Auch wir sollten uns bemühen, ‘in allen Dingen treu’ zu sein (1. Timotheus 3:11).

4:24-27. Für das Verkündigen der Königreichsbotschaft, einschließlich des göttlichen Strafgerichts, benötigen wir genauso viel Glauben und Mut wie Daniel, der König Nebukadnezar mitteilte, was mit ihm geschehen würde und was er tun sollte, damit ‘sein Wohlergehen länger dauern möge’.

5:30, 31. Der „Spruch gegen den König von Babylon“ bewahrheitete sich (Jesaja 14:3, 4, 12-15). Der Stolz Satans, des Teufels, ist vergleichbar mit dem des babylonischen Herrschergeschlechts, und Satan wird wie dieses ein unrühmliches Ende nehmen (Daniel 4:30; 5:2-4, 23).

 

WAS OFFENBAREN DANIELS VISIONEN?
(Daniel 7:1 bis 12:13)

Im Jahr 553 v. u. Z. erhält Daniel seine erste Traumvision. Er hat bereits die 70 überschritten. Er sieht vier riesige Tiere, die aufeinanderfolgende Weltmächte darstellen, von seinen Tagen an bis in unsere Zeit hinein. In einer Szene im Himmel sieht er, wie „einer wie ein Menschensohn . . . eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft“ erhält (Daniel 7:13, 14). Zwei Jahre später hat Daniel eine Vision, bei der es um Medo-Persien geht, um Griechenland und um ein Gebilde, das er ‘einen König grimmigen Gesichts’ nennt (Daniel 8:23).

Inzwischen schreibt man das Jahr 539 v. u. Z. Babylon ist gefallen und Darius, der Meder, ist König über das Königreich der Chaldäer geworden. Daniel betet zu Jehova um die Wiederherstellung seines Heimatlandes. Während er noch betet, schickt Jehova den Engel Gabriel, um Daniel „Einsicht mit Verständnis zu verleihen“, was das Kommen des Messias betrifft (Daniel 9:20-25). Wir kommen zum Jahr 536/535 v. u. Z. Ein Überrest ist nach Jerusalem zurückgekehrt. Aber dem Aufbau des Tempels wird Widerstand entgegengebracht. Das bedrückt Daniel. Er macht die Angelegenheit zum Gegenstand seiner Gebete und Jehova schickt ihm einen hochrangigen Engel. Dieser flößt Daniel Mut und Kraft ein und umreißt in einer Prophezeiung den Kampf um Vorherrschaft zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens. Der Konflikt zwischen den beiden Königen erstreckt sich von der Zeit, wo das Königreich Alexanders des Großen unter seine vier Generäle aufgeteilt wurde, bis in die Zeit, in der Michael, der große Fürst, ‘aufsteht’ (Daniel 12:1).

Antworten auf biblische Fragen:

8:9 — Was ist mit dem Ausdruck „Zierde“ gemeint?
In diesem Fall wird mit „Zierde“ der irdische Zustand der gesalbten Christen während der Zeit der angloamerikanischen Weltmacht bezeichnet.

8:25 — Wer ist der „Fürst der Fürsten“?
Das hebräische Wort ßar, das mit „Fürst“ übersetzt wird, bedeutet im Grunde „Haupt“ oder „Oberster“. Der Titel „Fürst der Fürsten“ trifft nur auf Jehova Gott zu — das Haupt aller Engelfürsten, zu denen auch „Michael, einer der ersten Fürsten“, gehört (Daniel 10:13).

9:21 — Warum bezeichnet Daniel den Engel Gabriel als „Mann“?
Weil sich der Engel Gabriel dem Daniel in menschenähnlicher Gestalt näherte, wie er dies in einer früheren Vision schon getan hatte (Daniel 8:15-17).

9:27 — Welcher Bund wurde bis zum Ende der siebzigsten Jahrwoche im Jahr 36 u. Z. „für die vielen . . . in Kraft [ge]halten“?
Der Gesetzesbund wurde beseitigt, als Jesus 33 u. Z. am Pfahl starb. Doch der abrahamische Bund war bis 36 u. Z. für das fleischliche Israel noch in Kraft. Jehova hat also die besondere Zeit der Gunst für die Juden länger andauern lassen, weil sie Nachkommen Abrahams waren. In Bezug auf „das Israel Gottes“ bleibt der abrahamische Bund weiterhin in Kraft (Galater 3:7-9, 14-18, 29; 6:16).

Lehren für uns:

9:1-23; 10:11. Daniels Demut, seine Gottergebenheit, seine Gewissenhaftigkeit und seine Beharrlichkeit beim Beten machten ihn zu einem ‘sehr begehrenswerten Mann’. Diese Merkmale halfen ihm, Gott bis an sein Lebensende treu zu sein. Seien wir entschlossen, sein Beispiel nachzuahmen.

9:17-19. Auch wenn wir um das Kommen von Gottes neuer Welt beten, in der ‘Gerechtigkeit wohnen wird’, sollte nicht unser Hauptanliegen eher die Heiligung des Namens Jehovas und die Rechtfertigung seiner Souveränität sein als die Beendigung unserer persönlichen Schwierigkeiten? (2. Petrus 3:13).

10:9-11, 18, 19. Wenn wir anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie trösten, ahmen wir den Engel nach, der zu Daniel kam.

12:3. In den letzten Tagen haben die, „die Einsicht haben“, nämlich gesalbte Christen, stets ‘wie Lichtspender geleuchtet’ und ‘viele zur Gerechtigkeit geführt’, was auch die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“ einschließt (Philipper 2:15; Offenbarung 7:9; Johannes 10:16). In vollem Umfang werden die Gesalbten ‘wie die Sterne leuchten’, wenn sie während der Tausendjahrherrschaft Christi mit ihm zusammen der gehorsamen Menschheit den uneingeschränkten Nutzen des Lösegeldes zukommen lassen. Die „anderen Schafe“ sollten treu zu den Gesalbten stehen und sie in jeder Hinsicht rückhaltlos unterstützen.

 

Jehova ‘segnet die, die ihn fürchten’

Was lehrt uns das Buch Daniel über den Gott, den wir anbeten? Denken wir an die darin enthaltenen Prophezeiungen — diejenigen, die sich schon erfüllt haben, und die, die sich noch erfüllen werden. Auf welch eindrucksvolle Weise wird Jehova doch dadurch als derjenige beschrieben, der sein Wort wahr macht! (Jesaja 55:11).

Was erfahren wir aus dem nicht prophetischen Teil des Buches über Gott? Den vier jungen Hebräern, die es ablehnten, sich der Kultur des babylonischen Hoflebens anzupassen, wurde ‘Erkenntnis, Einsicht und Weisheit’ verliehen (Daniel 1:17). Der wahre Gott sandte seinen Engel und befreite Schadrach, Meschach und Abednego aus dem brennenden Feuerofen. Und Daniel wurde aus der Löwengrube befreit. Jehova ist eine Hilfe und ein Schild denen, die auf ihn vertrauen, und er ‘segnet die, die ihn fürchten’ (Psalm 115:9, 13).

[Fußnote]
Eine Vers-für-Vers-Betrachtung des Buches Daniel bietet das Buch Die Prophezeiung Daniels — achte darauf!, herausgegeben von Jehovas Zeugen.

Jule | 10.02.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |