Satans Methoden und die Streitfrage

der Satan wirft ja Jehova vor, dass ihm niemand aus selbstlosen Motiven dienen würde. Aber ist es denn bei ihm selbst anders?

Wer dient schon dem Satan, weil er ihn liebt? Wer geht ihm schon freiwillig ins Netz?

Viele gehen doch nur aus Unwissenheit in seine Fallen. Weil sie von ihm und seinen Methoden überlistet worden sind. Er hat sie mit Raffinesse gefangen, hatte einen Köder ausgelegt. Sie tappen ja wegen dem Köder ins Netz, weil sie diesen haben wollen – nicht etwa, weil sie selbstlose Liebe für Satan empfinden würden. Aus den Märchen kennen wir Geschichten, wo jemand dem Teufel seine Seele verkauft. Also auch nur, weil er etwas haben will, was er sonst nicht bekommen würde. Nix mit selbstlos!

Wieviele Menschen würden auf Satans Seite Stellung beziehen, wenn es keinen Köder gäbe? Nur um seinetwillen, weil er so toll ist? Manche machen dabei mit, weil sie die Macht so fasziniert. Also auch nix selbstlos – sondern weil sie auch diese Macht wollen.

Welchen Unterschied macht es eigentlich für Satan, ob wir Jehova dienen, weil dieser uns segnet und beschützt – oder ob wir ihm dienen weil er uns Macht gibt und andere Dinge, die wir gern haben wollen?

Weiss der Widersacher eigentlich, wie unsinnig das ist, was er Jehova vorwirft?

Selbst, wenn an Jehovas Tag nur noch eine handvoll Menschen auf Jehovas Seite Stellung beziehen – so hat der Satan nicht gewonnen. Denn diese handvoll Menschen ist auf Jehovas Seite, weil sie ihn wirklich lieben. Denn der Satan hat ja mit Versuchung und Verfolgung bereits alle Register gezogen – und sie ziehen dennoch Jehova als Gott vor. Und das, obwohl sie Tag und Nacht vom Satan dafür verprügelt werden.

All die große Menge, die der Widersacher hinter sich hat, alle diese sind nur deshalb dort, weil sie Angst vor ihm haben und er sie in Ruhe lässt, wenn sie bei ihm sind. Oder weil er sie mit Bestechungsgeschenken geködert hat. Bei ihm wird sich niemand befinden, nur weil er ihn liebt. Also hat er dennoch „den Wettbewerb gegen Jehova“ verloren. Selbst dann, wenn bei Jehova nur ein einziger Mensch steht – der aus Liebe bei ihm bleibt.

Wenn es einen Wettbewerb unter den Männern der ganzen Welt gäbe – wer der stärkste Mann ist – und einer gewinnt ihn, weil er mit den Gewichten trickst und seine Gewichtssteine nicht aus Eisen sondern aus Papier anfertigt – ist er dann wirklich der stärkste Mann der Welt? Wenn ich zur schönsten Frau der Welt gewählt werde, weil ich alle anderen Bewerberinnen verstuemmel, indem ich ihnen die Haare abrasiere und sie sonstwie verunstalte – kann ich dann wirklich von mir sagen, ich sei die schönste Frau der Welt? Habe dich dann wirklich etwas von dem Sieg?

Was hat der Satan denn mit all seiner Trickserei gewonnen? Beweisen seine fiesen Touren denn nicht gerade erst, dass er sich selbst dessen bewußt ist, dass er auf ehrlichem Wege überhaupt keine Chance hat?

Wenn ich davon überzeugt bin, dass ich der stärkste Mann der Welt oder die schönste Frau der Welt bin – habe ich es dann nötig, durch unfaire Methoden die anderen auszustechen?

Wenn Satan wirklich glaubt, dass er der bessere Gott sei und viel liebenswerter als Jehova – hat er es dann wirklich nötig, mit unfairen Mitteln zu arbeiten? Muss er seine Leute dann ködern oder erpressen? Zeigt nicht gerade dies seine Unfähigkeit und dass er sich dessen bewußt ist?

Jule | 09.05.12 | allgemeines | No Comments |

die „andere“ Hoffnung

Eunuchen durften kein richtiger Teil des Volkes sein. Auch Proselyten nicht. Sie durften zwar im Vorhof anbeten – hatten aber keinen anteil am Erbbesitz. Trotzdem kamen sie und schlossen sich dem Volk an. Viele dienten Jehova aufrichtig, bemühten sich ehrlich, die Erfordernisse zu erfüllen. Sie dienten jehova ohne Aussicht auf einen Lohn.

Vielleicht waren gerade diese in Jehovas Augen wohlgefällig – weil sie genau das taten, was Jehova von jedem von uns erwartet: sie dienten ihm aus reinem Herzen und nicht aus Selbstsucht oder weil sie sich irgendetwas davon erhofften.

In den 30er jahren schlossen sich Menschen ohne himmlische Hoffnung Gottes Volk an – weil sie von Jehova fasziniert waren. Sie waren selbstlos, da sie ja – nach damaligen Kenntnisstand – keinen Lohn oder Vorteil davon zu erwarten hatten. Solche Leute wie das Rumpelstielzchen hätten wir wahrscheinlich überhaupt nicht unter ihnen gefunden? Da es nichts gab, wieso man sich den Gesalbten anschließen sollte, wenn man Jehova nicht liebt, war die Versammlung damals rein.

Hm

Manchmal denke ich, es ist keine positive Wendung, wenn jeder meint, er würde einen Lohn erhalten, wenn er den nötigen Lohn dafür zahlt.

Jehova hat die Änderungen wegen seiner eigenen Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Unparteilichkeit eingeführt. Weil er die Menschen liebt und jedem eine Chance geben will. Leider hat er sich damit auch selbst eine Laus in den pelz geholt.

Jule | 09.05.12 | allgemeines | No Comments |