Apostelgeschichte 20:3 – 22:30

Kapitel 20

Und als er drei Monate dort zugebracht hatte und im Begriff stand, sich nach Syrien einzuschiffen, entschloß er sich, weil von den Juden ein Anschlag auf ihn geplant war, durch Mazedonien zurückzukehren. 4 Es begleiteten ihn Sopater, der Sohn des Pyrrhus aus Beroa, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus und Gajus aus Derbe und Timotheus und aus dem [Bezirk] Asien Tychikus und Trophimus. 5 Diese gingen weiter und warteten in Troas auf uns; 6 wir aber stachen nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi aus in See, und wir kamen innerhalb von fünf Tagen zu ihnen nach Troas; und dort verbrachten wir sieben Tage.

7 Am ersten Tag der Woche, als wir zu einem Mahl versammelt waren, begann Paulus ihnen eine Ansprache zu halten, da er am nächsten Tag abreisen wollte; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. 8 Es waren nun ziemlich viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren. 9 Ein gewisser junger Mann namens Eutychus, der am Fenster saß, fiel in einen tiefen Schlaf, während Paulus weiterredete, und im Schlaf zusammensinkend, fiel er vom dritten Stockwerk hinunter und wurde tot aufgehoben. 10 Paulus aber ging die Treppe hinab, warf sich über ihn und umfaßte ihn und sprach: „Hört auf, Lärm zu machen, denn seine Seele ist in ihm.“ 11 Dann ging er nach oben und begann das Mahl und nahm Speise zu sich, und nachdem er sich noch eine geraume Weile, bis zum Anbruch des Tages, [mit ihnen] unterhalten hatte, reiste er schließlich ab. 12 Da nahmen sie den Knaben lebend mit fort und waren über die Maßen getröstet.

13 Wir nun begaben uns voraus zum Schiff und fuhren nach Assos ab, wo wir Paulus an Bord zu nehmen beabsichtigten, denn nachdem er diesbezügliche Anweisungen gegeben hatte, beabsichtigte er selbst, zu Fuß zu gehen. 14 Als er uns dann in Assos einholte, nahmen wir ihn an Bord und kamen nach Mitylene; 15 und [nachdem wir] von dort am folgenden Tag abgefahren [waren], trafen wir Chios gegenüber ein, am nächsten Tag aber legten wir in Samos an, und am Tag darauf trafen wir in Milet ein. 16 Paulus hatte nämlich beschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, um keine Zeit in dem [Bezirk] Asien zu verbringen; denn er beeilte sich, um, wenn es ihm möglich wäre, am Tag des Pfingst[festes] in Jerusalem zu sein.

17 Von Milet aus sandte er jedoch nach Ephesus und rief die älteren Männer der Versammlung herbei. 18 Als sie bei ihm eintrafen, sagte er zu ihnen: „Ihr wißt wohl, wie ich vom ersten Tag an, da ich den [Bezirk] Asien betrat, die ganze Zeit bei euch gewesen bin, 19 indem ich als ein Sklave für den Herrn mit der größten Demut und unter Tränen und Prüfungen diente, die mir zufolge der Anschläge der Juden widerfuhren; 20 wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch alles, was nützlich war, kundzutun und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren. 21 Doch legte ich gründlich Zeugnis ab, sowohl vor Juden als auch vor Griechen, in bezug auf Reue gegenüber Gott und Glauben an unseren Herrn Jesus. 22 Und nun seht, im Geist gebunden, ziehe ich nach Jerusalem, obwohl ich nicht weiß, was mir dort widerfahren wird, 23 außer daß mir der heilige Geist von Stadt zu Stadt immer wieder bezeugt, indem er sagt, daß Fesseln und Drangsale meiner warten. 24 Dessenungeachtet schätze ich meine Seele nicht als teuer ein für mich, wenn ich nur meinen Lauf vollenden kann und den Dienst, den ich vom Herrn Jesus empfangen habe, [nämlich] gründlich Zeugnis abzulegen für die gute Botschaft von der unverdienten Güte Gottes.

25 Und nun seht, ich weiß, daß ihr alle, unter denen ich, das Königreich predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. 26 Darum rufe ich euch am heutigen Tag auf, zu bezeugen, daß ich rein bin vom Blut aller Menschen, 27 denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Rat Gottes mitzuteilen. 28 Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der heilige Geist zu Aufsehern ernannt hat, um die Versammlung Gottes zu hüten, die er mit dem Blut seines eigenen [Sohnes] erkauft hat. 29 Ich weiß, daß nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, 30 und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen.

31 Bleibt daher wach, und behaltet im Sinn, daß ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen ernstlich zu ermahnen. 32 Und nun vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner unverdienten Güte an, das euch zu erbauen und euch unter allen Geheiligten das Erbe zu geben vermag. 33 Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Gewand begehrt. 34 Ihr selbst wißt, daß diese Hände meinen Bedürfnissen wie auch denen derjenigen gedient haben, die bei mir waren. 35 Ich habe euch in allen Dingen vor Augen geführt, daß ihr, indem ihr so angestrengt arbeitet, den Schwachen beistehen und die Worte des Herrn Jesus im Sinn behalten sollt, der selbst gesagt hat: ‚Beglückender ist Geben als Empfangen.‘ “

36 Und als er diese Dinge gesagt hatte, kniete er mit ihnen allen nieder und betete. 37 In der Tat, da brachen alle in ziemlich starkes Weinen aus, und sie fielen Paulus um den Hals und küßten ihn zärtlich, 38 denn das Wort, das er geredet hatte, daß sie sein Angesicht nicht mehr sehen würden, hatte sie besonders schmerzlich berührt. Dann geleiteten sie ihn zum Schiff.

Kapitel 21

Als wir uns nun von ihnen losgerissen hatten und in See stachen, liefen wir in gerader Fahrt und kamen nach Kos, am nächsten [Tag] aber nach Rhodos und von da nach Patara. 2 Und als wir ein Schiff gefunden hatten, das nach Phönizien hinüberfuhr, gingen wir an Bord und fuhren ab. 3 Als wir die [Insel] Zypern in Sicht bekamen, ließen wir sie links hinter uns und segelten nach Syrien weiter und legten in Tyrus an, denn dort sollte das Schiff [seine] Fracht ausladen. 4 Durch Nachforschung fanden wir die Jünger und blieben sieben Tage hier. Aber durch den Geist sagten sie Paulus wiederholt, er solle Jerusalem nicht betreten. 5 Als wir dann die Tage vollendet hatten, zogen wir aus und begaben uns auf den Weg; sie alle zusammen aber mit den Frauen und Kindern geleiteten uns bis vor die Stadt hinaus. Und nachdem wir am Strand niedergekniet waren und gebetet hatten, 6 sagten wir einander Lebewohl und stiegen in das Schiff, sie aber kehrten nach Hause zurück.

7 Dann vollendeten wir die Seereise von Tyrus aus und kamen in Ptolemais an, und wir begrüßten die Brüder und hielten uns einen Tag bei ihnen auf. 8 Am nächsten Tag brachen wir auf und kamen in Cäsarea an, und wir kehrten im Haus des Evangeliumsverkündigers Philippus ein, der einer von den sieben Männern war, und wir hielten uns bei ihm auf. 9 Dieser Mann hatte vier Töchter, Jungfrauen, die prophezeiten. 10 Während wir aber eine Reihe von Tagen dablieben, kam von Judaa ein gewisser Prophet namens Agabus herab, 11 und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus, band sich Füße und Hände und sagte: „So spricht der heilige Geist: ‚Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden auf diese Weise in Jerusalem binden und in die Hände der Leute der Nationen ausliefern.‘ “ 12 Als wir das nun hörten, begannen wir und auch die von jenem Ort ihn inständig zu bitten, nicht nach Jerusalem hinaufzugehen. 13 Da antwortete Paulus: „Was tut ihr da, indem ihr weint und mich im Herzen schwach macht? Seid versichert: Ich bin bereit, mich nicht nur binden zu lassen, sondern in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesus auch zu sterben.“ 14 Als er sich nicht überreden ließ, beruhigten wir uns mit den Worten: „Der Wille Jehovas geschehe.“

15 Nach diesen Tagen nun machten wir uns reisefertig und begaben uns auf den Weg nach Jerusalem hinauf. 16 Aber auch einige von den Jüngern aus Cäsarea gingen mit uns, um uns zu dem Mann zu bringen, bei dem wir zu Gast sein sollten, einem gewissen Mnason aus Zypern, einem von den ersten Jüngern. 17 Als wir nach Jerusalem kamen, nahmen uns die Brüder freudig auf. 18 Am folgenden [Tag] aber ging Paulus mit uns zu Jakobus hinein; und alle älteren Männer waren anwesend. 19 Und er begrüßte sie und begann einen eingehenden Bericht über die Dinge zu geben, die Gott durch seinen Dienst unter den Nationen getan hatte.

20 Nachdem sie dies gehört hatten, begannen sie Gott zu verherrlichen, und sie sagten zu ihm: „Du siehst, Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt, die gläubig sind; und sie alle sind Eiferer für das GESETZ. 21 Sie haben aber das Gerücht über dich gehört, daß du alle Juden unter den Nationen Abfall von Moses gelehrt hättest, indem du ihnen sagtest, sie sollten weder ihre Kinder beschneiden noch den [feierlichen] Bräuchen gemäß wandeln. 22 Was also ist diesbezüglich zu tun? Auf jeden Fall werden sie hören, daß du angekommen bist. 23 So tu denn das, was wir dir sagen: Es sind vier Männer bei uns, die ein Gelübde auf sich haben. 24 Nimm diese Männer mit, und reinige dich mit ihnen gemäß den Zeremonien, und trage für sie die Kosten, damit sie sich das Haupt scheren lassen können. Und so wird jedermann wissen, daß an den Gerüchten, die über dich mitgeteilt wurden, nichts ist, sondern daß du ordentlich wandelst, indem du selbst auch das GESETZ hältst. 25 Was die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir unsere Entscheidung gefällt und hingesandt, daß sie sich bewahren sollten vor dem, was Götzen geopfert worden ist, wie auch vor Blut und Erwürgtem und vor Hurerei.“

26 Da nahm Paulus die Männer am nächsten Tag mit und reinigte sich mit ihnen gemäß den Zeremonien und ging in den Tempel, um die Tage anzumelden, die für die zeremonielle Reinigung erfüllt werden mußten, bis die Opfergabe für einen jeden von ihnen dargebracht werden sollte.

27 Als nun die sieben Tage nahezu abgelaufen waren, begannen die Juden aus Asien, als sie ihn im Tempel sahen, die ganze Volksmenge in Verwirrung zu bringen, und sie legten Hand an ihn 28 und schrien: „Männer von Israel, helft! Das ist der Mensch, der überall jedermann gegen das Volk und das GESETZ und diese Stätte lehrt, und was noch mehr ist, er hat sogar Griechen in den Tempel gebracht und hat diese heilige Stätte entweiht.“ 29 Sie hatten nämlich vorher Trophimus, den Epheser, in der Stadt bei ihm gesehen, meinten aber, Paulus habe ihn in den Tempel gebracht. 30 Und die ganze Stadt wurde in Aufruhr versetzt, und es entstand ein Volksauflauf; und man ergriff Paulus und schleppte ihn aus dem Tempel hinaus. Und sogleich wurden die Türen geschlossen. 31 Und während man ihn zu töten suchte, kam die Meldung zum Befehlshaber der Abteilung hinauf, daß ganz Jerusalem in Verwirrung sei; 32 und er nahm sogleich Soldaten und Offiziere und lief zu ihnen hinab. Als sie den Militärbefehlshaber und die Soldaten erblickten, hörten sie auf, Paulus zu schlagen.

33 Dann trat der Militärbefehlshaber herzu und ergriff ihn und befahl, daß er mit zwei Ketten gefesselt werde; und er erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe. 34 Doch einige in der Volksmenge begannen dies und andere das zu rufen. Als er somit wegen des Tumultes selbst nichts Bestimmtes erfahren konnte, gebot er, daß man ihn in die Kaserne bringe. 35 Als er aber auf die Treppe kam, ereignete es sich, daß er wegen des gewaltsamen Andrangs der Volksmenge von den Soldaten getragen wurde; 36 denn die Menge des Volkes folgte nach und schrie: „Hinweg mit ihm!“

37 Und gerade als Paulus in die Kaserne hineingeführt werden sollte, sagte er zum Militärbefehlshaber: „Ist es mir erlaubt, dir etwas zu sagen?“ Er sprach: „Kannst du Griechisch sprechen? 38 Bist du denn nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufstand erregte und die viertausend Dolchmänner in die Wildnis hinausführte?“ 39 Da sagte Paulus: „Ich bin in Tat und Wahrheit ein Jude aus Tarsus in Zilizien, ein Bürger einer nicht unbekannten Stadt. So bitte ich dich denn, erlaube mir, zum Volk zu reden.“ 40 Nachdem er Erlaubnis gegeben hatte, winkte Paulus, auf der Treppe stehend, mit der Hand dem Volk. Als ein großes Schweigen eintrat, wandte er sich in der hebräischen Sprache an sie und sagte:

Kapitel 22

„Männer, Brüder und Väter, hört jetzt meine Verteidigung vor euch an!“ 2 (Als sie nun hörten, daß er sich in der hebräischen Sprache an sie wandte, wurden sie noch stiller, und er sprach:) 3 „Ich bin ein Jude, in Tarsus in Zilizien geboren, aber in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels erzogen, nach der Strenge des GESETZES der Vorväter unterwiesen, war ich ebenso ein Eiferer für Gott, wie ihr es alle heute seid. 4 Und ich verfolgte diesen WEG bis auf den Tod, indem ich sowohl Männer als auch Frauen band und Gefängnissen übergab, 5 wie mir das sowohl der Hohepriester als auch die ganze Versammlung der älteren Männer bezeugen können. Von ihnen verschaffte ich mir auch Briefe an die Brüder in Damaskus, und ich ging hin, um auch die, die sich dort befanden, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden.

6 Als ich aber hinreiste und mich Damaskus näherte, da umblitzte mich um die Mittagszeit plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht, 7 und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sagen: ‚Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?‘ 8 Ich antwortete: ‚Wer bist du, Herr?‘ Und er sprach zu mir: ‚Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst.‘ 9 Die Männer nun, die bei mir waren, sahen zwar das Licht, hörten aber die Stimme dessen nicht, der zu mir redete. 10 Darauf sagte ich: ‚Was soll ich tun, Herr?‘ Der Herr sprach zu mir: ‚Steh auf, geh deines Weges nach Damaskus, und dort wird zu dir über alles gesprochen werden, was dir zu tun verordnet ist.‘ 11 Da ich aber wegen der Herrlichkeit jenes Lichts nichts sehen konnte, kam ich, an der Hand derer geführt, die bei mir waren, in Damaskus an.

12 Ananias nun, ein gewisser Mann, ehrfurchtsvoll gemäß dem GESETZ, der bei allen dort wohnenden Juden in gutem Ruf stand, 13 kam zu mir und sagte, bei mir stehend, zu mir: ‚Saulus, Bruder, werde wieder sehend!‘ Und zur selben Stunde schaute ich zu ihm auf. 14 Er sprach: ‚Der Gott unserer Vorväter hat dich erwählt, seinen Willen kennenzulernen und den Gerechten zu sehen und die Stimme aus seinem Mund zu hören, 15 denn du sollst ihm vor allen Menschen ein Zeuge von den Dingen sein, die du gesehen und gehört hast. 16 Und nun, warum zögerst du? Steh auf, laß dich taufen, und wasch deine Sünden ab, indem du seinen Namen anrufst.‘

17 Als ich aber nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, geriet ich in einen Trancezustand 18 und sah ihn, der zu mir sprach: ‚Beeil dich, und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn man wird dein Zeugnis über mich nicht annehmen.‘ 19 Und ich sagte: ‚Herr, sie selbst wissen wohl, daß ich es war, der diejenigen, die an dich glauben, jeweils ins Gefängnis bringen und in einer Synagoge nach der anderen auspeitschen ließ; 20 und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand ich selbst auch dabei und gab meine Zustimmung und bewachte die äußeren Kleider derer, die ihn umbrachten.‘ 21 Und dennoch sagte er zu mir: ‚Geh deines Weges, denn ich werde dich zu Nationen in die Ferne senden.‘ “

22 Sie hatten ihm nun bis zu diesem Wort zugehört, und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: „Weg von der Erde mit einem solchen [Menschen], denn es gehörte sich nicht, daß er lebte!“ 23 Und weil sie schrien und ihre äußeren Kleider herumwarfen und Staub in die Luft schleuderten, 24 befahl der Militärbefehlshaber, daß er in die Kaserne geführt werde, und sagte, er solle unter Geißelung verhört werden, damit man genau erfahre, um welcher Ursache willen sie derart gegen ihn schrien. 25 Als sie ihn jedoch zum Peitschen ausgestreckt hatten, sagte Paulus zu dem Offizier, der dort stand: „Ist es euch Männern erlaubt, einen Menschen, der Römer ist, zu geißeln, und [dies] unverurteilt?“ 26 Als nun der Offizier das hörte, begab er sich zum Militärbefehlshaber, erstattete Bericht und sprach: „Was beabsichtigst du zu tun? Dieser Mensch ist nämlich ein Römer.“ 27 Da trat der Militärbefehlshaber herzu und sprach zu ihm: „Sag mir: Bist du ein Römer?“ Er sagte: „Ja.“ 28 Der Militärbefehlshaber erwiderte: „Ich habe [mir] dieses Bürgerrecht mit einer großen Summe [Geld] erkauft.“ Paulus sagte: „Ich aber habe [es] sogar von Geburt.“

29 Sogleich traten daher die Männer, die im Begriff waren, ihn unter Folterung zu verhören, von ihm zurück; und der Militärbefehlshaber geriet in Furcht, als er feststellte, daß er ein Römer sei und daß er ihn gebunden hatte.

30 Da er nun am nächsten Tag mit Bestimmtheit erfahren wollte, weswegen er eigentlich von den Juden angeklagt wurde, machte er ihn los und gebot den Oberpriestern und dem ganzen Sanhedrin zusammenzukommen. Und er brachte Paulus hinab und stellte ihn unter sie.

Jule | 12.04.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 9 Comments |

Römer 12 – 16

Kapitel 12

Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, für Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, [das ist] ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. 2 Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.

3 Denn durch die unverdiente Güte, die mir verliehen worden ist, sage ich jedem, der sich unter euch befindet, nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist, sondern so zu denken, daß er gesunden Sinnes sei, jeder, wie Gott ihm ein Maß des Glaubens zugeteilt hat. 4 Denn so, wie wir in e i n e m Leib viele Glieder haben, die Glieder aber nicht alle dieselbe Funktion haben, 5 so sind wir, obwohl viele, e i n Leib in Gemeinschaft mit Christus, doch Glieder, die als einzelne zueinander gehören. 6 Da wir nun Gaben haben, die gemäß der uns verliehenen unverdienten Güte verschieden sind, es sei Prophezeiung, [so laßt uns] nach dem [uns] angemessenen Glauben [prophezeien]; 7 oder ein Dienstamt, [so widmen wir uns] diesem Dienstamt; oder wer lehrt, [der widme sich] seinem Lehren; 8 oder wer ermahnt, [der widme sich] seinem Ermahnen; wer austeilt, [der tue es] mit Freigebigkeit; wer als Vorsteher dient, [der tue es] mit wirklichem Ernst; wer Barmherzigkeit erweist, [der tue es] mit Fröhlichkeit.

9 [Eure] Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest. 10 Habt in brüderlicher Liebe innige Zuneigung zueinander. In Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor. 11 Seid nicht saumselig in euren Geschäften. Seid glühend im Geist. Dient als Sklaven für Jehova. 12 Freut euch in der Hoffnung. Harrt in Drangsal aus. Verharrt im Gebet. 13 Teilt mit den Heiligen gemäß ihren Bedürfnissen. Folgt dem Weg der Gastfreundschaft. 14 Segnet weiterhin die, die [euch] verfolgen; segnet, und verflucht nicht. 15 Freut euch mit den sich Freuenden; weint mit den Weinenden. 16 Seid gegenüber anderen gleich gesinnt wie gegenüber euch selbst; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern laßt euch mit den niedrigen Dingen mitführen. Werdet nicht verständig in den eigenen Augen.

17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Sorgt für die Dinge, die in den Augen aller Menschen vortrefflich sind. 18 Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt dem Zorn Raum; denn es steht geschrieben: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht Jehova.“ 20 Doch „wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen“. 21 Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.

Kapitel 13

Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. 2 Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt; die, die sich ihr entgegengestellt haben, werden für sich ein Gericht empfangen. 3 Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. Willst du also ohne Furcht vor der [obrigkeitlichen] Gewalt sein? Fahre fort, Gutes zu tun, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Schlechtes tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.

5 Daher besteht zwingender Grund, daß ihr untertan seid, nicht nur jenes Zorns wegen, sondern auch [eures] Gewissens wegen. 6 Denn darum zahlt ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes öffentliche Diener, die für ebendiesen Zweck beständig dienen. 7 Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer [verlangt], die Steuer; dem, der den Tribut [verlangt], den Tribut; dem, der Furcht [verlangt], die Furcht; dem, der Ehre [verlangt], die Ehre.

8 Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat [das] Gesetz erfüllt. 9 Denn das [geschriebene Recht]: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 10 Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

11 [Tut] dies auch, weil ihr die besondere Zeit erkennt, daß die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlaf zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. 12 Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und laßt uns die Waffen des Lichts anlegen. 13 Wie zur Tageszeit laßt uns anständig wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in unerlaubtem Geschlechtsverkehr und zügellosem Wandel, nicht in Streit und Eifersucht, 14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches.

Kapitel 14

Heißt den [Menschen] willkommen, der in [seinem] Glauben Schwächen hat, doch nicht zu Entscheidungen in bezug auf Zweifelsfragen. 2 Der eine hat den Glauben, alles essen zu können, der Schwache aber ißt vegetarische Kost. 3 Der Essende blicke nicht auf den Nichtessenden herab, und der Nichtessende richte den nicht, der ißt, denn Gott hat diesen willkommen geheißen. 4 Wer bist du, daß du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. In der Tat, er wird zum Stehen veranlaßt werden, denn Jehova kann veranlassen, daß er steht.

5 E i n e r urteilt, e i n Tag sei über einem anderen; ein anderer urteilt, e i n Tag sei wie alle anderen; jeder [Mensch] sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. 6 Wer den Tag beobachtet, beobachtet ihn für Jehova. Auch wer ißt, ißt für Jehova, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht ißt, ißt nicht für Jehova und sagt Gott dennoch Dank. 7 Keiner von uns lebt ja nur im Hinblick auf sich selbst, und keiner stirbt nur im Hinblick auf sich selbst; 8 denn wenn wir leben, leben wir für Jehova, und auch wenn wir sterben, sterben wir für Jehova. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder zum Leben gekommen, damit er Herr sei sowohl über die Toten als auch die Lebenden.

10 Warum aber richtest du deinen Bruder? Oder warum blickst du auch auf deinen Bruder hinab? Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen; 11 denn es steht geschrieben: “ ,So wahr ich lebe‘, spricht Jehova, ‚vor mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.‘ “ 12 So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen.

13 Darum laßt uns nicht mehr einander richten, sondern vielmehr sei dies eure Entscheidung: einem Bruder keine Ursache des Strauchelns [zu geben] noch ihm einen Fallstrick zu legen. 14 Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus überzeugt, daß nichts an sich verunreinigt ist; nur für den, der etwas als verunreinigt betrachtet, ist es verunreinigt. 15 Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb durch deine Speise nicht den, für den Christus gestorben ist. 16 Laßt daher nicht zu, daß über das Gute, das ihr tut, zu eurem Schaden geredet werde. 17 Denn das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern [bedeutet] Gerechtigkeit und Frieden und Freude mit heiligem Geist. 18 Denn wer in dieser Hinsicht als Sklave Christi dient, ist für Gott annehmbar und bei Menschen bewährt.

19 So laßt uns denn den Dingen nachjagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung [gereichen]. 20 Hört auf, das Werk Gottes bloß der Speise wegen niederzureißen. Allerdings sind alle Dinge rein, aber es schadet dem Menschen, der mit einem Anlaß zum Anstoß ißt. 21 Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt. 22 Habe den Glauben, den du entsprechend dir selbst hast, vor Gottes Augen. Glücklich ist der Mensch, der sich nicht selbst ins Gericht bringt durch das, was er billigt. 23 Wenn er aber Zweifel hat, ist er bereits verurteilt, wenn er ißt, weil [er] nicht aus Glauben [ißt]. Tatsächlich ist alles, was nicht aus Glauben ist, Sünde.

Kapitel 15

Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst zu gefallen. 2 Jeder von uns gefalle [seinem] Nächsten in dem, was zu [seiner] Erbauung gut ist. 3 Denn auch der Christus hat sich nicht selbst gefallen, sondern so wie geschrieben steht: „Die Schmähungen derer, die dich schmähten, sind auf mich gefallen.“ 4 Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können. 5 Möge nun der Gott, der Ausharren und Trost verleiht, euch gewähren, untereinander die gleiche Gesinnung zu haben, die Christus Jesus hatte, 6 damit ihr einmütig, mit e i n e m Mund, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlichen könnt.

7 Darum heißt einander willkommen, so wie der Christus auch uns im Hinblick auf die Herrlichkeit Gottes willkommen geheißen hat. 8 Denn ich sage, daß Christus zugunsten der Wahrhaftigkeit Gottes tatsächlich ein Diener derer wurde, die beschnitten sind, um so die Verheißungen, die ER ihren Vorvätern gab, zu bestätigen 9 und damit die Nationen Gott um seiner Barmherzigkeit willen verherrlichen mögen, so wie geschrieben steht: „Darum will ich dich offen anerkennen unter den Nationen, und deinem Namen will ich Melodien spielen.“ 10 Und wieder sagt er: „Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk.“ 11 Und wieder: „Preiset Jehova, all ihr Nationen, und mögen alle Völker ihn preisen.“ 12 Und wieder sagt Jesaja: „Da wird die Wurzel Isaïs sein, und da wird einer sein, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen; auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen.“ 13 Möge der Gott, der Hoffnung gibt, euch dadurch, daß ihr glaubt, mit aller Freude und mit Frieden erfüllen, damit ihr mit der Kraft [des] heiligen Geistes an Hoffnung überströmt.

14 Nun bin auch ich meinerseits euretwegen überzeugt, meine Brüder, daß ihr selbst auch voller Güte seid, da ihr mit aller Erkenntnis erfüllt worden seid, und daß ihr einander auch ernstlich ermahnen könnt. 15 Indes schreibe ich euch über einige Punkte um so offener, gleichsam um euch wieder daran zu erinnern, wegen der mir von Gott verliehenen unverdienten Güte, 16 damit ich ein öffentlicher Diener Christi Jesu für die Nationen sei und mich an dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes beteilige, so daß die Opfergabe, nämlich diese Nationen, sich als annehmbar erweise, da sie mit heiligem Geist geheiligt ist.

17 Daher habe ich Ursache, in Christus Jesus zu frohlocken, wenn es sich um Dinge handelt, die Gott betreffen. 18 Denn ich will nicht wagen, etwas zu sagen, wenn es nicht [etwas] von dem ist, was Christus durch mich für die Nationen gewirkt hat, um sie durch [mein] Wort und [meine] Tat zum Gehorsam zu führen, 19 mit der Kraft von Zeichen und Wundern, mit der Kraft [des] heiligen Geistes, so daß ich von Jerusalem aus und in einem Kreis bis nach Illyrien hin die gute Botschaft über den Christus gründlich gepredigt habe. 20 Auf diese Weise habe ich mir wirklich das Ziel gesetzt, die gute Botschaft nicht dort zu verkündigen, wo der Name Christi bereits genannt worden war, damit ich nicht auf der Grundlage eines anderen Menschen baue, 21 sondern so wie geschrieben steht: „Diejenigen, an die keine Ankündigung ihn betreffend ergangen ist, werden sehen, und die, die nicht gehört haben, werden verstehen.“

22 Deshalb bin ich auch oftmals daran gehindert worden, zu euch zu kommen. 23 Jetzt aber, da ich in diesen Gegenden kein [unberührtes] Gebiet mehr habe und seit einigen Jahren Sehnsucht danach gehabt habe, zu euch zu kommen, 24 hoffe ich vor allem, wenn ich je auf meinem Weg nach Spanien bin, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch ein Stück Weges dorthin geleitet zu werden, nachdem ich zuerst durch eure Gesellschaft einigermaßen gesättigt worden bin. 25 Jetzt aber bin ich im Begriff, nach Jerusalem zu reisen, um den Heiligen zu dienen. 26 Denn denen in Mazedonien und Achaia hat es gefallen, zu einem Beitrag für die Armen der Heiligen in Jerusalem ihre Dinge [mit ihnen] zu teilen. 27 Zwar hat es ihnen gefallen, das zu tun, und doch waren sie deren Schuldner; denn wenn die Nationen an ihren geistigen Dingen teilgehabt haben, sind sie auch schuldig, diesen mit Dingen für den Fleischesleib öffentlich zu dienen. 28 Nachdem ich dies also beendet und ihnen diese Frucht sicher überbracht habe, werde ich über euch nach Spanien reisen. 29 Ich weiß überdies, daß ich, wenn ich zu euch komme, mit einem vollen Maß des Segens Christi kommen werde.

30 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, daß ihr mit mir ringt in Gebeten zu Gott für mich, 31 damit ich von den Ungläubigen in Judaa befreit werde und daß sich mein Dienst, der für Jerusalem ist, für die Heiligen als annehmbar erweise, 32 so daß ich, wenn ich durch Gottes Willen mit Freude zu euch komme, zusammen mit euch erquickt werde. 33 Möge der Gott, der Frieden gibt, mit euch allen sein. Amen.

Kapitel 16

Ich empfehle euch Phobe, unsere Schwester, die eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, 2 damit ihr sie auf eine Weise im Herrn willkommen heißt, wie es für die Heiligen würdig ist, und ihr beisteht in irgendeiner Sache, in der sie euch benötigen mag, denn sie selbst hat sich auch als eine Verteidigerin vieler erwiesen, ja meiner selbst.

3 Richtet meine Grüße aus an Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, 4 die ihren eigenen Hals für meine Seele eingesetzt haben, denen nicht nur ich Dank sage, sondern auch alle Versammlungen der Nationen; 5 und [grüßt] die Versammlung, die in ihrem Haus ist. Grüßt meinen geliebten Epanetus, der eine Erstlingsfrucht Asiens für Christus ist. 6 Grüßt Maria, die für euch viel mühevolle Arbeit geleistet hat. 7 Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehene Männer sind und die länger als ich in Gemeinschaft mit Christus gewesen sind.

8 Richtet meine Grüße an meinen im Herrn geliebten Ampliatus aus. 9 Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys. 10 Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten. Grüßt die Hausgenossen des Aristobulus. 11 Grüßt Herodion, meinen Verwandten. Grüßt die Hausgenossen des Narcissus, die im Herrn sind. 12 Grüßt Tryphana und Tryphosa, [Frauen,] die im Herrn hart arbeiten. Grüßt unsere geliebte Persis, denn sie hat viel mühevolle Arbeit im Herrn geleistet. 13 Grüßt Rufus, den im Herrn Auserwählten, und seine Mutter und die meine. 14 Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen. 15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. 16 Grüßt einander mit heiligem Kuß. Alle Versammlungen des Christus grüßen euch.

17 Nun ermahne ich euch, Brüder, die im Auge zu behalten, die Spaltungen hervorrufen und Ursachen zum Straucheln geben entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie. 18 Denn Menschen von dieser Art sind Sklaven, nicht unseres Herrn Christus, sondern ihres eigenen Bauches; und durch glatte Worte und schmeichelhafte Reden verführen sie das Herz der Arglosen. 19 Denn euer Gehorsam ist allen bekanntgeworden. Ich freue mich daher über euch. Doch will ich, daß ihr weise seid in bezug auf das, was gut ist, aber unschuldig in bezug auf das, was übel ist. 20 Der Gott, der Frieden gibt, wird seinerseits den Satan in kurzem unter euren Füßen zermalmen. Die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus sei mit euch.

21 Es grüßt euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und ebenfalls Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

22 Ich, Tertius, der ich diesen Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn.

23 Gajus, mein Gastgeber und der der ganzen Versammlung, grüßt euch. Erastus, der Stadtverwalter, grüßt euch sowie Quartus, sein Bruder. 24 —

25 Ihm nun, der euch zu befestigen vermag in Übereinstimmung mit der guten Botschaft, die ich verkündige, und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des heiligen Geheimnisses, das langwährende Zeiten hindurch verschwiegen gehalten worden ist, 26 jetzt aber offenbar gemacht und durch die prophetischen Schriften gemäß dem Befehl des ewigen Gottes zur Förderung des Glaubensgehorsams unter allen Nationen bekanntgemacht worden ist: 27 Gott, dem allein Weisen, sei die Herrlichkeit durch Jesus Christus immerdar. Amen.

Jule | 12.03.09 | Römer, Text in der Bibel | 26 Comments |

Römer 9 – 11

Kapitel 9

Ich sage die Wahrheit in Christus; ich lüge nicht, da mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in heiligem Geist, 2 daß ich großen Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen habe. 3 Denn ich wünschte, daß ich selbst als Verfluchter von dem Christus getrennt würde zugunsten meiner Brüder, meiner Verwandten nach dem Fleische, 4 die als solche Israeliten sind, denen die Annahme an Sohnes Statt gehört und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der heilige Dienst und die Verheißungen; 5 denen die Vorväter angehören und von denen der Christus dem Fleische nach [abstammt]: Gott, der über allen ist, [sei] gesegnet immerdar. Amen.

6 Es ist jedoch nicht so, als ob das Wort Gottes versagt hätte. Denn nicht alle, die von Israel [abstammen], sind wirklich „Israel“. 7 Auch sind sie nicht alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern: „Was ‚dein Same‘ genannt werden wird, wird durch Isa·ak kommen.“ 8 Das heißt, nicht die Kinder des Fleisches sind wirklich die Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als der Same gerechnet. 9 Denn das Wort der Verheißung lautete wie folgt: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.“ 10 Doch nicht allein in diesem Fall, sondern auch als Rebekka Zwillinge empfing von dem e i n e n [Mann], von Isa·ak, unserem Vorvater; 11 denn als sie noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten – damit der Vorsatz Gottes bezüglich der Auserwählung nicht von Werken, sondern von dem, der beruft, abhängig bleibe -, 12 wurde ihr gesagt: „Der Ältere wird der Sklave des Jüngeren sein“, 13 so wie geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.“

14 Was sollen wir nun sagen? Gibt es bei Gott Ungerechtigkeit? Dazu komme es nie! 15 Denn er sagt zu Moses: „Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen will, und ich werde Mitleid erweisen, wem ich Mitleid erweisen will.“ 16 So hängt es denn nicht von dem ab, der wünscht, noch von dem, der läuft, sondern von Gott, der barmherzig ist. 17 Denn die Schrift sagt zu Pharao: „Ebendeswegen habe ich dich bestehen lassen, damit ich in Verbindung mit dir meine Macht zeige und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.“ 18 So erbarmt er sich, wessen er will, doch läßt er verstockt werden, wen er will.

19 Du wirst daher zu mir sagen: „Warum bemängelt er noch? Denn wer hat seinem ausdrücklichen Willen widerstanden?“ 20 O Mensch, wer bist du denn in Wirklichkeit, daß du Gott widersprichst? Wird das Gebilde zu seinem Bildner sagen: „Warum hast du mich so gemacht?“? 21 Was? Hat der Töpfer nicht Gewalt über den Ton, um aus derselben Masse ein Gefäß für einen ehrenhaften Gebrauch, ein anderes für einen unehrenhaften Gebrauch zu machen? 22 Wenn nun Gott, obwohl gewillt, seinen Zorn zu zeigen und seine Macht kundzutun, [die] Gefäße des Zorns, die zur Vernichtung passend gemacht sind, mit viel Langmut duldete, 23 damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen der Barmherzigkeit kundtun könnte, die er zur Herrlichkeit im voraus bereitet hat, 24 nämlich uns, die er nicht nur aus [den] Juden berufen hat, sondern auch aus [den] Nationen, [was dann]? 25 Es ist so, wie er auch in Hosea sagt: „Die nicht mein Volk sind, will ich ‚mein Volk‘ nennen und sie, die Nichtgeliebte, ‚Geliebte‘; 26 und an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, dort werden sie ‚Söhne des lebendigen Gottes‘ genannt werden.“

27 Ferner ruft Jesaja in bezug auf Israel aus: „Obwohl die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer sein mag, ist es der Überrest, der gerettet werden wird. 28 Denn Jehova wird eine Abrechnung auf der Erde halten, wird sie zum Abschluß bringen und sie abkürzen.“ 29 Und so wie Jesaja vorhergesagt hatte: „Wenn Jehova der Heerscharen uns nicht einen Samen gelassen hätte, wären wir so wie Sodom geworden, und wir wären Gomorra gleichgemacht worden.“

30 Was sollen wir denn sagen? Daß Leute von den Nationen, obwohl sie nicht der Gerechtigkeit nachjagten, Gerechtigkeit erlangten, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben ergibt; 31 Israel aber, obwohl es einem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht. 32 Aus welchem Grund? Weil es ihm nicht durch Glauben, sondern gleichsam durch Werke nachjagte. Sie strauchelten über den „Stein des Anstoßes“, 33 so wie geschrieben steht: „Siehe! Ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, wer aber seinen Glauben darauf setzt, wird nicht enttäuscht werden.“

Kapitel 10

Brüder, der gute Wille meines Herzens und mein Flehen zu Gott für sie gilt tatsächlich ihrer Rettung. 2 Denn ich bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; 3 denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.

5 Denn Moses schreibt, daß der Mensch, der die Gerechtigkeit des GESETZES getan hat, durch sie leben wird. 6 Die Gerechtigkeit aber, die aus Glauben kommt, redet so: „Sag nicht in deinem Herzen: ‚Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?‘, nämlich um Christus herabzuholen, 7 oder: ‚Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?‘, nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.“ 8 Sondern was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Mund und in deinem eigenen Herzen“, das heißt das „Wort“ des Glaubens, das wir predigen. 9 Denn wenn du dieses ‚Wort in deinem eigenen Mund‘, daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündigst und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 10 Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung.

11 Denn die Schrift sagt: „Keiner, der seinen Glauben auf ihn setzt, wird enttäuscht werden.“ 12 Denn da ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn da ist derselbe Herr über alle, der reich ist gegenüber allen, die ihn anrufen. 13 Denn „jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“. 14 Doch wie werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören, ohne daß jemand predigt? 15 Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht ausgesandt worden sind? So wie geschrieben steht: „Wie lieblich sind die Füße derer, die gute Botschaft guter Dinge verkünden!“

16 Dennoch haben sie nicht alle der guten Botschaft gehorcht. Denn Jesaja sagt: „Jehova, wer hat dem von uns Gehörten geglaubt?“ 17 Somit folgt der Glaube auf das Gehörte. Das Gehörte aber kommt durch das Wort über Christus. 18 Dennoch frage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Nun, in der Tat, „ihr Schall ist zur ganzen Erde ausgegangen und ihre Reden bis zu den äußersten [Enden] der bewohnten Erde“. 19 Dennoch frage ich: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst sagt Moses: „Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was keine Nation ist; ich will euch zu heftigem Zorn reizen durch eine unverständige Nation.“ 20 Jesaja aber erkühnt sich und sagt: „Ich wurde von denen gefunden, die mich nicht suchten; ich wurde denen offenbar, die nicht nach mir fragten.“ 21 In bezug auf Israel dagegen sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgebreitet, das ungehorsam ist und widerspricht.“

Kapitel 11

Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk verworfen? Das geschehe nie! Denn auch ich bin ein Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verworfen, das er zuerst anerkannt hat. Nun, wißt ihr nicht, was die Schrift in Verbindung mit Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel vorstellig wird? 3 „Jehova, sie haben deine Propheten getötet, sie haben deine Altäre ausgegraben, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten mir nach der Seele.“ 4 Doch was sagt ihm der göttliche Ausspruch? „Ich habe siebentausend Männer für mich übrigbleiben lassen, [Männer,] die das Knie nicht vor Baal gebeugt haben.“ 5 So hat sich nun auch in der gegenwärtigen Zeitperiode ein Überrest gemäß einer Auserwählung zufolge unverdienter Güte gezeigt. 6 Wenn es nun durch unverdiente Güte ist, ist es nicht mehr zufolge von Werken; sonst erweist sich die unverdiente Güte nicht mehr als unverdiente Güte.

7 Was nun? Gerade das, was Israel ernstlich suchte, hat es nicht erlangt, die Auserwählten aber haben es erlangt. Die übrigen hatten ihr Empfindungsvermögen abgestumpft, 8 so wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist tiefen Schlafes gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.“ 9 Und David sagt: „Möge ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zur Falle und zur Ursache des Strauchelns und zur Vergeltung werden; 10 mögen ihre Augen verfinstert werden, damit sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit.“

11 Daher frage ich: Sind sie gestrauchelt, um vollständig zu fallen? Das geschehe nie! Sondern durch ihren Fehltritt wird Menschen von den Nationen Rettung zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. 12 Wenn nun ihr Fehltritt Reichtum für die Welt bedeutet und ihre Verminderung Reichtum für Menschen von den Nationen, wieviel mehr wird es ihre Vollzahl bedeuten!

13 Nun rede ich zu euch, die ihr Menschen von den Nationen seid. Insofern als ich in Wirklichkeit ein Apostel für die Nationen bin, verherrliche ich meinen Dienst, 14 ob ich irgendwie [die, die] mein eigenes Fleisch [sind,] zur Eifersucht reize und einige aus ihnen rette. 15 Denn wenn ihre Verwerfung Versöhnung für die Welt bedeutet, was wird ihre Annahme [anderes] bedeuten als Leben aus den Toten? 16 Ferner, wenn [der Teil, der als] Erstlingsfrucht [genommen wird,] heilig ist, ist es auch die Masse; und wenn die Wurzel heilig ist, sind es auch die Zweige.

17 Wenn indes einige der Zweige ausgebrochen wurden, du aber, obwohl du ein wilder Olivenbaum bist, zwischen sie eingepfropft und des Olivenbaums Wurzel der Fettigkeit teilhaftig wurdest, 18 so überhebe dich nicht über die Zweige. Überhebst du dich aber über sie: nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel [trägt] dich. 19 Du wirst nun sagen: „Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde.“ 20 Richtig! Wegen [ihres] Unglaubens sind sie ausgebrochen worden, du aber stehst durch Glauben. Hege nicht mehr überhebliche Gedanken, sondern fürchte dich. 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, wird er auch dich nicht verschonen. 22 Sieh also Gottes Güte und Strenge. Gegen die, die gefallen sind, Strenge, gegen dich aber Gottes Güte, vorausgesetzt, daß du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden. 23 Auch werden sie, wenn sie nicht in ihrem Unglauben bleiben, eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen. 24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Olivenbaum herausgeschnitten und entgegen der Natur in den edlen Olivenbaum eingepfropft wurdest, wieviel eher werden diese, die natürliche [Zweige] sind, in ihren eigenen Olivenbaum eingepfropft werden!

25 Denn ich will nicht, Brüder, daß ihr über dieses heilige Geheimnis unwissend seid, damit ihr euch nicht in den eigenen Augen für verständig haltet: daß eine Abstumpfung des Empfindungsvermögens Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Menschen aus den Nationen hereingekommen ist, 26 und auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden, so wie geschrieben steht: „Der Befreier wird aus Zion kommen und gottlose Handlungen von Jakob abwenden. 27 Und dies ist meinerseits der Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehme.“ 28 Allerdings sind sie hinsichtlich der guten Botschaft Feinde um euretwillen, doch hinsichtlich [Gottes] Auserwählung sind sie Geliebte um ihrer Vorväter willen. 29 Denn die Gaben und die Berufung Gottes sind Dinge, die ihn nicht gereuen werden. 30 Denn so, wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber wegen ihres Ungehorsams Barmherzigkeit erlangt habt, 31 so sind auch diese jetzt ungehorsam gewesen, was euch zur Barmherzigkeit gereicht, damit auch ihnen selbst jetzt Barmherzigkeit erwiesen werde. 32 Denn Gott hat sie alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er ihnen allen Barmherzigkeit erweise.

33 O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich [sind] seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! 34 Denn „wer hat den Sinn Jehovas erkannt, oder wer ist sein Ratgeber geworden“? 35 Oder: „Wer hat ihm zuerst gegeben, so daß es ihm vergolten werden müßte?“ 36 Denn aus ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Ihm sei die Herrlichkeit immerdar. Amen.

Jule | 12.02.09 | Römer, Text in der Bibel | 4 Comments |

Römer 5 – 8

Kapitel 5

Darum laßt uns, da wir nun zufolge des Glaubens gerechtgesprochen worden sind, uns des Friedens mit Gott erfreuen durch unseren Herrn Jesus Christus, 2 durch den wir auch durch Glauben unseren Zutritt erlangt haben zu dieser unverdienten Güte, in der wir jetzt stehen; und laßt uns aufgrund der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes frohlocken. 3 Und nicht nur das, sondern laßt uns frohlocken, während wir in Drangsalen sind, da wir wissen, daß Drangsal Ausharren bewirkt, 4 Ausharren aber einen bewährten Zustand, der bewährte Zustand aber Hoffnung, 5 und die Hoffnung führt nicht zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes durch den heiligen Geist, der uns gegeben wurde, in unser Herz ausgegossen worden ist.

6 Denn in der Tat, Christus ist, während wir noch schwach waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. 7 Denn kaum wird jemand für einen gerechten [Menschen] sterben; ja, für den guten [Menschen] zu sterben, wagt es vielleicht jemand noch. 8 Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren. 9 Desto mehr werden wir somit, da wir jetzt durch sein Blut gerechtgesprochen worden sind, durch ihn vor dem Zorn gerettet werden. 10 Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott durch den Tod seines Sohnes versöhnt wurden, so werden wir vielmehr jetzt, da wir versöhnt worden sind, durch sein Leben gerettet werden. 11 Und nicht nur das, sondern wir frohlocken auch in Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

12 Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten – 13 Denn bis zum GESETZ war Sünde in der Welt, doch wird Sünde niemandem zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist. 14 Nichtsdestoweniger regierte der Tod als König von Adam bis auf Moses, sogar über die, die nicht nach der Gleichheit der Übertretung Adams gesündigt hatten, der mit dem Ähnlichkeit hat, der kommen sollte.

15 Doch mit der Gabe ist es nicht so wie mit der Verfehlung. Denn wenn durch des e i n e n Menschen Verfehlung viele gestorben sind, so sind die unverdiente Güte Gottes und seine freie Gabe mit der unverdienten Güte durch den e i n e n Menschen Jesus Christus vielen gegenüber weit überströmender gewesen. 16 Auch ist es mit der freien Gabe nicht so, wie sich die Dinge durch den e i n e n [Menschen], der sündigte, auswirkten. Denn das Gericht hatte von e i n e r Verfehlung aus Verurteilung zur Folge, die Gabe aber hatte von vielen Verfehlungen aus eine Gerechtsprechung zur Folge. 17 Denn wenn durch die Verfehlung des e i n e n [Menschen] der Tod als König durch diesen e i n e n regiert hat, werden vielmehr die, welche die Fülle der unverdienten Güte und der freien Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben als Könige durch den e i n e n , Jesus Christus, regieren.

18 Wie es also durch e i n e Verfehlung zur Verurteilung für Menschen von allen Arten kam, so kommt es auch durch e i n e n Akt der Rechtfertigung für Menschen von allen Arten zu deren Gerechtsprechung zum Leben. 19 Denn so, wie durch den Ungehorsam des e i n e n Menschen viele zu Sündern gemacht wurden, so werden auch durch den Gehorsam des e i n e n viele zu Gerechten gemacht werden. 20 Nun ist das GESETZ nebenbei hereingekommen, damit die Verfehlung überströme. Wo aber Sünde überströmte, da strömte die unverdiente Güte noch mehr über. 21 Wozu? Damit so, wie die Sünde als König mit dem Tod regiert hat, so auch die unverdiente Güte als König regiere durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Kapitel 6

Was sollen wir also sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit die unverdiente Güte überströme? 2 Das geschehe nie! Da wir hinsichtlich der Sünde gestorben sind, wie sollen wir da noch weiter in ihr leben? 3 Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? 4 Somit wurden wir durch unsere Taufe in seinen Tod mit ihm begraben, damit so, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, ebenso auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. 5 Denn wenn wir in der Gleichheit seines Todes mit ihm vereint worden sind, werden wir gewiß auch [in der Gleichheit] seiner Auferstehung [mit ihm vereint] sein; 6 wir wissen ja, daß unsere alte Persönlichkeit mit [ihm] an den Pfahl gebracht worden ist, damit unser sündiger Leib unwirksam gemacht werde, so daß wir nicht länger Sklaven der Sünde seien. 7 Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen.

8 Überdies, wenn wir mit Christus gestorben sind, glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. 9 Wir wissen ja, daß Christus, da er nun von den Toten auferweckt worden ist, nicht mehr stirbt; der Tod ist nicht mehr Herr über ihn. 10 Denn [den Tod,] den er starb, starb er ein für allemal hinsichtlich der Sünde; [das Leben] aber, das er lebt, lebt er hinsichtlich Gottes. 11 Ebenso auch ihr: Rechnet euch in der Tat hinsichtlich der Sünde als tot, doch hinsichtlich Gottes als lebend durch Christus Jesus.

12 Daher laßt die Sünde nicht weiterhin als König in eurem sterblichen Leib regieren, so daß ihr deren Begierden gehorchen würdet. 13 Auch stellt eure Glieder nicht mehr als Waffen der Ungerechtigkeit der Sünde dar, sondern stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. 14 Denn Sünde soll nicht Herr über euch sein, da ihr nicht unter Gesetz seid, sondern unter unverdienter Güte.

15 Was folgt daraus? Sollen wir Sünde begehen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter unverdienter Güte sind? Das geschehe nie! 16 Wißt ihr nicht, daß ihr, wenn ihr euch fortgesetzt jemandem als Sklaven darstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid, weil ihr ihm gehorcht, entweder der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt? 17 Gott aber sei Dank, daß ihr, die ihr Sklaven der Sünde wart, doch von Herzen jener Form der Lehre gehorsam wurdet, der ihr übergeben wurdet. 18 Ja, da ihr von der Sünde frei gemacht wurdet, wurdet ihr Sklaven der Gerechtigkeit. 19 Ich rede in menschlichen Worten wegen der Schwachheit eures Fleisches; denn ebenso, wie ihr eure Glieder als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit dargestellt habt, so stellt jetzt eure Glieder als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit dar. 20 Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, wart ihr frei hinsichtlich der Gerechtigkeit.

21 Was war denn die Frucht, die ihr damals gewöhnlich hattet? Dinge, deren ihr euch jetzt schämt. Denn das Ende jener Dinge ist [der] Tod. 22 Jetzt hingegen, da ihr von der Sünde frei gemacht, aber Sklaven für Gott geworden seid, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit und als Endergebnis ewiges Leben. 23 Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist [der] Tod, die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Kapitel 7

Kann es sein, daß ihr nicht wißt, Brüder (denn ich rede zu Gesetzeskundigen), daß das GESETZ über einen Menschen Herr ist, solange er lebt? 2 Zum Beispiel ist eine verheiratete Frau durch Gesetz an ihren Mann gebunden, während er lebt; wenn aber ihr Mann stirbt, ist sie von dem Gesetz ihres Mannes entbunden. 3 So würde sie denn zu Lebzeiten ihres Mannes als Ehebrecherin bezeichnet werden, wenn sie eines anderen Mannes würde. Doch wenn ihr Mann stirbt, ist sie frei von seinem Gesetz, so daß sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.

4 Ebenso wurdet auch ihr, meine Brüder, dem GESETZ gegenüber zu Toten gemacht durch den Leib des Christus, um einem anderen zu eigen zu werden, dem, der von den Toten auferweckt worden ist, damit wir für Gott Frucht brächten. 5 Denn als wir mit dem Fleisch in Übereinstimmung waren, waren die sündigen Leidenschaften, die durch das GESETZ erregt wurden, in unseren Gliedern wirksam, damit wir für den Tod Frucht brächten. 6 Jetzt aber sind wir von dem GESETZ entbunden, weil wir dem gestorben sind, wodurch wir festgehalten wurden, damit wir Sklaven seien in einem neuen Sinne, durch den Geist, und nicht im alten Sinne, durch das geschriebene Recht.

7 Was sollen wir also sagen? Ist das GESETZ Sünde? Dazu komme es nie! Tatsächlich hätte ich die Sünde nicht kennengelernt, wenn nicht das GESETZ gewesen wäre; und ich hätte zum Beispiel die Begierde nicht erkannt, wenn das GESETZ nicht gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren.“ 8 Die Sünde aber, die durch das Gebot Anlaß erhielt, bewirkte in mir jederlei Begierde, denn ohne Gesetz war [die] Sünde tot. 9 In der Tat, ich war einst ohne Gesetz lebendig; als aber das Gebot gekommen war, lebte die Sünde wieder auf, ich aber starb. 10 Und das Gebot, das zum Leben [gegeben] war, dieses erwies sich mir zum Tod. 11 Denn [die] Sünde, die durch das Gebot Anlaß erhielt, verführte mich und tötete mich durch dieses. 12 Somit ist das GESETZ an sich heilig, und das Gebot ist heilig und gerecht und gut.

13 Gereichte mir denn etwas, was gut ist, zum Tod? Das geschehe nie! Die Sünde aber tat dies, damit sie als Sünde aufgezeigt werde, die durch das, was gut ist, für mich den Tod bewirkt, damit Sünde durch das Gebot weit sündhafter werde. 14 Denn wir wissen, daß das GESETZ geistig ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15 Denn was ich vollbringe, weiß ich nicht. Denn was ich wünsche, das pflege ich nicht zu tun, sondern was ich hasse, das tue ich. 16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht wünsche, stimme ich zu, daß das GESETZ vortrefflich ist. 17 Jetzt aber bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn die Fähigkeit zu wünschen ist bei mir vorhanden, aber die Fähigkeit, das zu vollbringen, was vortrefflich ist, ist nicht [vorhanden]. 19 Denn das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich. 20 Wenn ich nun das, was ich nicht wünsche, tue, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

21 Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. 22 Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, 23 aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist? 25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So bin ich selbst denn mit [meinem] Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit [meinem] Fleisch aber des Gesetzes der Sünde.

Kapitel 8

Daher gibt es für die, welche mit Christus Jesus in Gemeinschaft sind, keine Verurteilung. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der in Gemeinschaft mit Christus Jesus Leben gibt, hat dich von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht. 3 Denn da auf seiten des GESETZES ein Unvermögen vorlag, während es durch das Fleisch schwach war, verurteilte Gott die Sünde im Fleisch, indem er seinen eigenen Sohn in der Gleichheit des sündigen Fleisches und der Sünde wegen sandte, 4 damit die gerechte Forderung des GESETZES erfüllt werde in uns, die wir nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern in Übereinstimmung mit dem Geist wandeln. 5 Denn die, die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, richten ihren Sinn auf die Dinge des Fleisches, die aber mit dem Geist in Übereinstimmung sind, auf die Dinge des Geistes. 6 Denn das Sinnen des Fleisches bedeutet Tod, das Sinnen des Geistes aber bedeutet Leben und Frieden, 7 weil das Sinnen des Fleisches Feindschaft mit Gott bedeutet, denn es ist dem Gesetz Gottes nicht untertan und kann es tatsächlich auch nicht sein. 8 So können denn die, die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, Gott nicht gefallen.

9 Ihr dagegen seid nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern mit dem Geist, wenn Gottes Geist wirklich in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, so gehört dieser ihm nicht an. 10 Ist aber Christus in Gemeinschaft mit euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber ist Leben der Gerechtigkeit wegen. 11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber durch seinen in euch wohnenden Geist lebendig machen.

12 Demnach nun, Brüder, sind wir nicht dem Fleisch verpflichtet, um in Übereinstimmung mit dem Fleisch zu leben; 13 denn wenn ihr in Übereinstimmung mit dem Fleisch lebt, werdet ihr bestimmt sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes zu Tode bringt, werdet ihr leben. 14 Denn alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht erweckt, sondern ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes Statt empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: „Abba, Vater!“ 16 Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. 17 Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus, vorausgesetzt, daß wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

18 Demzufolge halte ich dafür, daß die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden wird. 19 Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht durch ihren eigenen Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat aufgrund der Hoffnung, 21 daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung zusammen fortgesetzt seufzt und zusammen in Schmerzen liegt bis jetzt. 23 Nicht nur das, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsfrucht, nämlich den Geist, haben, ja wir selbst seufzen in unserem Innern, während wir ernstlich auf [die] Annahme an Sohnes Statt warten, die Befreiung durch Lösegeld von unserem Leib. 24 Denn in [dieser] Hoffnung sind wir gerettet worden; Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung, denn hofft ein Mensch noch auf etwas, was er sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es weiterhin mit Ausharren.

26 In gleicher Weise kommt auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn das, was wir beten sollten, so wie wir es nötig haben, wissen wir nicht, aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern. 27 Der aber, der die Herzen erforscht, weiß, wonach der Geist trachtet, denn in Übereinstimmung mit Gott tritt er für Heilige ein.

28 Nun wissen wir, daß Gott alle seine Werke zum Guten derer mitwirken läßt, die Gott lieben, derer, die nach seinem Vorsatz die Berufenen sind; 29 denn die, die er zuerst anerkannt hat, hat er auch vorherbestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. 30 Überdies sind die, die er vorherbestimmt hat, die, welche er auch berufen hat; und die, die er berufen hat, sind die, welche er auch gerechtgesprochen hat. Schließlich sind die, die er gerechtgesprochen hat, die, welche er auch verherrlicht hat.

31 Was sollen wir nun zu diesen Dingen sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wird gegen uns sein? 32 Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch gütigerweise alles [andere] geben? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der [sie] gerechtspricht. 34 Wer ist es, der verurteilen wird? Christus Jesus ist der, der gestorben ist, ja vielmehr der, welcher von den Toten auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt.

35 Wer wird uns von der Liebe des Christus trennen? Etwa Drangsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Nacktheit oder Gefahr oder das Schwert? 36 So wie geschrieben steht: „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag zu Tode gebracht, wie Schlachtschafe sind wir geachtet worden.“ 37 Im Gegenteil, aus allen diesen Dingen gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, noch Engel, noch Regierungen, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 noch Höhe, noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Jule | 12.01.09 | Römer, Text in der Bibel | 19 Comments |