Römer 1 – 4

Kapitel 1

AN DIE RÖMER

1 Paulus, ein Sklave Jesu Christi und zu einem Apostel berufen, abgesondert für Gottes gute Botschaft, 2 die er zuvor durch seine Propheten in den heiligen Schriften verhieß, 3 in bezug auf seinen Sohn, der dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervorging, 4 der aber mit Macht zum Sohn Gottes erklärt wurde nach dem Geist der Heiligkeit durch [die] Auferstehung von den Toten — ja, Jesus Christus, unser Herr, 5 durch den wir unverdiente Güte und ein Apostelamt empfangen haben, damit es unter allen Nationen zum Glaubensgehorsam komme hinsichtlich seines Namens, 6 unter welchen [Nationen] ihr auch dazu berufen seid, Jesus Christus anzugehören —, 7 an alle die, die als Geliebte Gottes, zu Heiligen Berufene in Rom sind:

Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

8 Fürs erste sage ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird. 9 Denn Gott, dem ich mit meinem Geist in Verbindung mit der guten Botschaft über seinen Sohn heiligen Dienst darbringe, ist mein Zeuge davon, wie ich euch unaufhörlich in meinen Gebeten stets erwähne, 10 indem ich bitte, daß es mir, wenn es überhaupt möglich ist, durch Gottes Willen jetzt endlich gelinge, zu euch zu kommen. 11 Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, 12 oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, [ermuntert werde].

13 Ich will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oftmals vornahm, zu euch zu kommen — aber ich bin bis jetzt verhindert worden —, damit ich auch unter euch einige Frucht gewinne, ebenso wie unter den übrigen Nationen. 14 Sowohl Griechen als auch Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner; 15 daher bin ich, was an mir liegt, voller Eifer, die gute Botschaft auch euch dort in Rom zu verkündigen. 16 Denn ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat, für den Juden zuerst und auch für den Griechen; 17 denn in ihr wird Gottes Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens und zum Glauben geoffenbart, so wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber — durch Glauben wird er leben.“

18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken, 19 weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. 20 Denn seine unsichtbaren [Eigenschaften] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind; 21 denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Obwohl sie behaupteten, sie seien weise, wurden sie töricht 23 und verwandelten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in etwas gleich dem Bild des vergänglichen Menschen und von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

24 Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen. 26 Deshalb übergab Gott sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; 27 und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte.

28 Und so, wie sie es nicht billigten, Gott in genauer Erkenntnis zu behalten, übergab Gott sie einem mißbilligten Geisteszustand, so daß sie Dinge taten, die sich nicht geziemen, 29 erfüllt, wie sie waren, mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, indem sie voll Neid, Mord, Streit, Trug und Niedertracht waren, Ohrenbläser, 30 böse Zungen, Gotteshasser, unverschämt, hochmütig, anmaßend, erfinderisch im Schadenstiften, den Eltern ungehorsam, 31 ohne Verständnis, vertragsbrüchig, ohne natürliche Zuneigung, unbarmherzig. 32 Obschon diese die gerechte Verordnung Gottes sehr wohl erkennen [und wissen], daß die, die solche Dinge treiben, den Tod verdienen, fahren sie damit nicht nur fort, sondern stimmen auch denen zu, die sie zu tun pflegen.

Kapitel 2

Darum bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer du bist, wenn du richtest; denn worin du einen anderen richtest, verurteilst du dich selbst, insofern als du, der du richtest, dieselben Dinge treibst. 2 Wir wissen nun, daß das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß gegen die ergeht, die solche Dinge treiben.

3 Denkst du aber, o Mensch, daß du, während du die richtest, die solche Dinge treiben, und sie doch selbst tust, dem Gericht Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Nachsicht und Langmut, indem du nicht erkennst, daß Gottes gütige [Wesensart] dich zur Reue zu führen sucht? 5 Aber gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes. 6 Und er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten: 7 ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen; 8 für die aber, die streitsüchtig sind und die der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, wird es Zorn und Grimm geben, 9 Drangsal und Bedrängnis über die Seele jedes Menschen, der das Schlechte wirkt, zuerst des Juden und auch des Griechen; 10 dagegen Herrlichkeit und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden und auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.

12 Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen; alle die aber, die unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden. 13 Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtgesprochen werden. 14 Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden. 16 Das wird an dem Tag sein, an dem Gott durch Christus Jesus die verborgenen Dinge der Menschen gemäß der guten Botschaft, die ich verkündige, richtet.

17 Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz ausruhst und deinen Stolz auf Gott setzt 18 und seinen Willen kennst und Dinge billigst, die vorzüglich sind, weil du mündlich aus dem GESETZ unterwiesen bist, 19 und du bist überzeugt, daß du ein Leiter der Blinden bist, ein Licht für die, die in Finsternis sind, 20 ein Zurechtweiser der Unvernünftigen, ein Lehrer von Unmündigen, der den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im GESETZ hat — 21 du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: „Stiehl nicht“, stiehlst du? 22 Du, der du sagst: „Begeh nicht Ehebruch“, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? 23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES? 24 Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.

25 Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. 26 Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? 27 Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist. 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Kapitel 3

Worin besteht denn die Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung? 2 In vielem, in jeder Hinsicht. Vor allem darin, daß ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden. 3 Was denn [ist der Fall]? Wird vielleicht, wenn einige nicht Glauben bekundeten, ihr Unglaube die Treue Gottes unwirksam machen? 4 Das geschehe nie! Sondern Gott werde als wahrhaftig befunden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden werde, so wie geschrieben steht: „Damit du dich in deinen Worten als gerecht erweist und den Sieg gewinnst, wenn du gerichtet wirst.“ 5 Wenn jedoch unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit in den Vordergrund rückt, was sollen wir sagen? Gott ist doch nicht etwa ungerecht, wenn er seinen Zorn entlädt? (Ich rede wie ein Mensch.) 6 Das geschehe nie! Wie wird Gott sonst die Welt richten?

7 Wenn jedoch infolge meiner Lüge die Wahrheit Gottes zu seiner Ehre um so mehr hervorgetreten ist, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? 8 Und [warum] nicht [sagen], so, wie man uns fälschlich beschuldigt, und so, wie einige Menschen behaupten, daß wir sagen: „Laßt uns das Schlechte tun, damit das Gute komme.“? Das Gericht über solche [Menschen] ist dem Recht gemäß.

9 Was nun? Sind wir in einer besseren Lage? Durchaus nicht! Denn vorhin haben wir die Beschuldigung erhoben, daß alle, Juden wie auch Griechen, unter [der] Sünde sind, 10 so wie geschrieben steht: „Es gibt keinen gerechten [Menschen], auch nicht einen; 11 es gibt keinen, der Einsicht hat, es gibt keinen, der Gott sucht. 12 Alle [Menschen] sind abgewichen, alle zusammen sind sie wertlos geworden; da ist keiner, der Güte erweist, da ist auch nicht einer.“ 13 „Ihre Kehle ist ein geöffnetes Grab, sie haben mit ihrer Zunge Trug geübt.“ „Natterngift ist hinter ihren Lippen.“ 14 „Und ihr Mund ist voll Fluchens und bitterer Rede.“ 15 „Ihre Füße sind schnell zum Blutvergießen.“ 16 „Trümmer und Elend sind auf ihren Wegen, 17 und sie haben den Weg des Friedens nicht erkannt.“ 18 „Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.“

19 Wir wissen nun, daß alles, was das GESETZ sagt, es an die richtet, die unter dem GESETZ sind, so daß jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott straffällig werde. 20 Daher wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde.

21 Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, wie sie durch das GESETZ und die PROPHETEN bezeugt wird, 22 ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, 24 und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. 25 Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt. Dies tat er, um seine eigene Gerechtigkeit an den Tag zu legen, denn er vergab die Sünden, die in der Vergangenheit, während Gott Nachsicht übte, geschehen waren, 26 um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerechtspricht, der an Jesus glaubt.

27 Wo ist also das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, in der Tat, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 28 Denn wir halten dafür, daß ein Mensch ohne Gesetzeswerke durch Glauben gerechtgesprochen wird. 29 Oder ist er nur der Gott der Juden? Nicht auch der Menschen der Nationen? Doch, auch der Menschen der Nationen, 30 wenn Gott wirklich e i n e r ist, der Beschnittene zufolge des Glaubens und Unbeschnittene durch ihren Glauben gerechtsprechen wird. 31 Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz auf.

Kapitel 4

Da dem so ist, was sollen wir über Abraham, unseren Vorvater nach dem Fleische, sagen? 2 Wenn nämlich Abraham zufolge von Werken gerechtgesprochen worden wäre, hätte er Grund zum Rühmen; doch nicht bei Gott. 3 Denn was sagt das Schriftwort? „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ 4 Dem nun, der Werke verrichtet, wird der Lohn nicht als unverdiente Güte angerechnet, sondern als Schuld. 5 Dem dagegen, der keine Werke verrichtet, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerechtspricht, wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 So, wie David auch von dem Glück des Menschen spricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke anrechnet: 7 „Glücklich sind die, deren gesetzlose Taten vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; 8 glücklich ist der Mann, dessen Sünde Jehova keinesfalls anrechnet.“

9 Wird dieses Glück nun Beschnittenen oder auch Unbeschnittenen zuteil? Denn wir sagen: „Dem Abraham wurde sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“ 10 Unter welchen Umständen wurde er denn angerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Unbeschnittenheit war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit. 11 Und er empfing ein Zeichen, nämlich die Beschneidung, als ein Siegel der Gerechtigkeit durch den Glauben, den er hatte, während er in seinem unbeschnittenen Zustand war, damit er der Vater all derer wäre, die Glauben haben, während sie in unbeschnittenem Zustand sind, damit ihnen Gerechtigkeit angerechnet werde, 12 und ein Vater der beschnittenen Nachkommen, nicht nur derer, die sich an die Beschneidung halten, sondern auch derer, die in den Fußstapfen jenes Glaubens ordentlich wandeln, den unser Vater Abraham in unbeschnittenem Zustand hatte.

13 Denn nicht durch Gesetz hatte Abraham oder sein Same die Verheißung, daß er Erbe einer Welt sein sollte, sondern durch die Gerechtigkeit aus Glauben. 14 Denn wenn die, die sich an [das] Gesetz halten, Erben sind, so ist der Glaube nutzlos gemacht und die Verheißung aufgehoben worden. 15 In Wirklichkeit bewirkt das GESETZ Zorn, doch wo es kein Gesetz gibt, da gibt es auch keine Übertretung.

16 Deswegen geschah es zufolge des Glaubens, auf daß es gemäß unverdienter Güte sei, damit die Verheißung seinem ganzen Samen sicher sei, nicht nur dem, der sich an das GESETZ hält, sondern auch dem, der sich an den Glauben Abrahams hält. (Er ist unser aller Vater, 17 so wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.“) Das geschah vor den Augen dessen, an den er glaubte, ja Gottes, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären. 18 Obwohl entgegen [aller] Hoffnung, doch gestützt auf Hoffnung, hatte er den Glauben, daß er der Vater vieler Nationen werden würde, in Übereinstimmung mit dem, was gesagt worden war: „So wird dein Same sein.“ 19 Und obschon er im Glauben nicht schwach wurde, zog er, da er etwa hundert Jahre alt war, seinen nun schon erstorbenen eigenen Leib und auch die Erstorbenheit des Schoßes Saras in Betracht. 20 Aber wegen der Verheißung Gottes wankte er nicht im Unglauben, sondern wurde machtvoll durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab 21 und völlig überzeugt war, daß er das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermochte. 22 Darum „wurde es ihm als Gerechtigkeit angerechnet“.

23 Daß „es ihm angerechnet wurde“, wurde indes nicht nur um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, weil wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat. 25 Er wurde um unserer Verfehlungen willen dahingegeben und um unserer Gerechtsprechung willen auferweckt.

Jule | 11.30.09 | Römer, Text in der Bibel | 14 Comments |

Apostelgeschichte 20:2

Nachdem er diese Gegenden durchzogen und diejenigen, die dort waren, mit manchem Wort ermuntert hatte, kam er nach Griechenland.

Jule | 11.30.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | No Comments |

2. Korinther 10 – 13

Kapitel 10

Ich selbst nun, Paulus, spreche euch bittend zu durch die Milde und Freundlichkeit des Christus, obwohl ich der Erscheinung nach unter euch gering bin, während ich, wenn abwesend, euch gegenüber kühn bin. 2 Ich bitte wirklich, daß ich, wenn anwesend, nicht von der Kühnheit Gebrauch machen müsse mit jener Zuversicht, mit der ich kühne Maßnahmen gegen einige zu ergreifen gedenke, die uns so einschätzen, als wandelten wir gemäß [dem, was wir im] Fleische [sind]. 3 Denn obwohl wir im Fleische wandeln, erfolgt unsere Kriegführung nicht gemäß [dem, was wir im] Fleische [sind]. 4 Denn die Waffen unserer Kriegführung sind nicht fleischlich, sondern machtvoll durch Gott, um starke Verschanzungen umzustoßen. 5 Denn wir stoßen Vernunftschlüsse und jede Höhe um, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt; und wir nehmen jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen; 6 und wir halten uns bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer eigener Gehorsam völlig in die Tat umgesetzt sein wird.

7 Ihr seht die Dinge gemäß ihrem äußerlichen Wert an. Wenn jemand bei sich das Vertrauen hat, daß er Christus angehört, so möge er wiederum diese Tatsache für sich in Betracht ziehen, daß, gleichwie er Christus angehört, ebenso auch wir. 8 Denn selbst wenn ich mich etwas zuviel der Befugnis rühmen sollte, die der Herr uns gegeben hat, um euch zu erbauen und nicht um euch niederzureißen, so würde ich nicht beschämt werden, 9 damit ich nicht den Anschein erwecke, als wolle ich euch durch [meine] Briefe erschrecken. 10 Denn, sagen sie: „[Seine] Briefe sind gewichtig und kraftvoll, aber [seine] persönliche Gegenwart ist schwach und [seine] Rede verächtlich.“ 11 Ein solcher Mensch möge dies in Betracht ziehen, daß das, was wir, wenn abwesend, in unserem Wort durch Briefe sind, wir auch, wenn anwesend, in der Tat sein werden. 12 Denn wir wagen es nicht, uns zu einigen zu zählen oder uns mit einigen zu vergleichen, die sich selbst empfehlen. Indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, haben sie gewiß kein Verständnis.

13 Wir für unseren Teil wollen uns nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen rühmen, sondern der Grenze des Gebietes entsprechend, das uns Gott nach Maß zugeteilt hat, indem es sogar bis zu euch hin reiche. 14 Tatsächlich strecken wir uns nicht zu weit aus, als reichten wir nicht bis zu euch hin, denn wir waren die ersten, die im Verkünden der guten Botschaft über den Christus sogar bis zu euch hin kamen. 15 Nein, wir rühmen uns nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen der mühevollen Arbeit eines anderen, sondern wir hegen die Hoffnung, daß wir, während euer Glaube zunimmt, in eurer Mitte mit Bezug auf unser Gebiet groß gemacht werden. Dann werden wir noch überströmender sein, 16 um die gute Botschaft den Ländern zu verkünden, die jenseits von euch liegen, um uns nicht des Gebietes eines anderen zu rühmen, wo die Dinge schon vorbereitet sind. 17 „Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova.“ 18 Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den Jehova empfiehlt.

Kapitel 11

Ich wünschte, ihr würdet ein wenig Unvernunft von mir ertragen. Doch in der Tat, ihr ertragt mich! 2 Denn mit gottgemäßem Eifer bin ich euretwegen eifersüchtig; denn ich persönlich habe euch e i n e m Mann zur Ehe versprochen, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. 3 Ich fürchte aber, daß etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren. 4 Denn so, wie es ist: Wenn jemand kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir gepredigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt als den, den ihr empfangen habt, oder eine andere gute Botschaft als die, die ihr angenommen habt, so fällt es euch leicht [, ihn] zu ertragen. 5 Denn ich halte dafür, daß ich mich in keiner einzigen Sache als geringer erwiesen habe als eure superfeinen Apostel. 6 Doch wenn ich auch in der Rede ungeübt bin, so bin ich es bestimmt nicht in der Erkenntnis, sondern auf jede Weise haben wir [sie] euch in allen Dingen offenbar gemacht.

7 Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, weil ich euch kostenlos [und] gern die gute Botschaft Gottes verkündet habe? 8 Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Dinge zum Unterhalt annahm, um euch zu dienen; 9 und doch, als ich bei euch anwesend war und in Not geriet, fiel ich keinem einzigen zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedọnien kamen, versahen mich in Fülle mit dem, woran es mir mangelte. Ja, in jeder Weise habe ich mich davon zurückgehalten, euch zur Last zu fallen, und will es weiterhin tun. 10 Es ist in meinem Fall eine Wahrheit Christi, daß diesem meinem Rühmen in der Gegend von Achạia kein Einhalt getan werden soll. 11 Aus welchem Grund? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß [, daß ich euch liebe].

12 Was ich jetzt tue, will ich stets tun, damit ich denen den Vorwand abschneide, die einen Vorwand dafür haben wollen, in dem Amt, dessen sie sich rühmen, ebenso erfunden zu werden wie wir. 13 Denn solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. 15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.

16 Ich sage wiederum: Kein Mensch denke, ich sei unvernünftig. Doch wenn ihr es wirklich tut, so nehmt mich an, wenn auch als einen Unvernünftigen, damit auch ich mich ein wenig rühme. 17 Was ich rede, rede ich nicht nach dem Beispiel des Herrn, sondern gleichsam in Unvernunft, in jener Selbstsicherheit, die dem Rühmen eigen ist. 18 Da sich viele gemäß dem Fleisch rühmen, will auch ich mich rühmen. 19 Denn gern ertragt ihr die Unvernünftigen, da ihr [ja] vernünftig seid. 20 In der Tat, ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, wenn jemand verzehrt, [was ihr habt,] wenn jemand an sich reißt, [was ihr habt,] wenn sich jemand über [euch] erhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.

21 Ich sage dies zu [unserer] Unehre, als ob unsere Stellung schwach gewesen wäre.

Wenn aber jemand anders in einer Sache kühn handelt — ich rede unvernünftig —, so handle auch ich darin kühn. 22 Sind sie Hebräer? Ich bin es auch. Sind sie Israeliten? Ich bin es auch. Sind sie Abrahams Same? Ich bin es auch. 23 Sind sie Diener Christi? Ich erwidere wie jemand, der von Sinnen ist: Ich bin es in noch hervorragenderer Weise: in mühevollen Arbeiten viel mehr, in Gefängnissen viel mehr, unter Schlägen bis zum Übermaß, oft dem Tod nahe. 24 Von Juden erhielt ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen, 25 dreimal wurde ich mit Ruten geschlagen, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag habe ich in der Tiefe [des Meeres] zugebracht; 26 oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Wegelagerern, in Gefahren von [meiner eigenen] Rasse, in Gefahren von seiten der Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wildnis, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern, 27 in anstrengender Arbeit und Mühsal, oft in schlaflosen Nächten, in Hunger und Durst, oftmals der Nahrung entbehrend, in Kälte und Nacktheit.

28 Zu diesen Dingen von äußerlicher Art kommt das hinzu, was Tag für Tag auf mich einstürmt, die Sorge um alle Versammlungen. 29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird zum Straucheln gebracht, und ich gerate nicht in Glut?

30 Wenn gerühmt werden muß, so will ich mich der Dinge rühmen, die mit meiner Schwachheit zu tun haben. 31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, ja ER, der immerdar gepriesen sei, weiß, daß ich nicht lüge. 32 In Damạskus bewachte der Statthalter unter dem König Arẹtas die Stadt der Damaszẹner, um mich zu ergreifen, 33 aber ich wurde in einem Weidenkorb durch ein Fenster in der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.

Kapitel 12

Ich muß mich rühmen. Es ist nicht nützlich; aber ich werde auf übernatürliche Visionen und Offenbarungen [des] Herrn übergehen. 2 Ich kenne einen Menschen in Gemeinschaft mit Christus, der vor vierzehn Jahren — ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es — als solcher bis zum dritten Himmel entrückt wurde. 3 Ja, ich kenne einen solchen Menschen — ob im Leib oder getrennt vom Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es —, 4 daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die zu reden einem Menschen nicht erlaubt ist. 5 Über einen solchen Menschen will ich mich rühmen, doch will ich mich nicht meiner selbst rühmen, ausgenommen hinsichtlich [meiner] Schwachheiten. 6 Denn wenn ich mich je rühmen will, werde ich nicht unvernünftig sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Doch halte ich mich davon zurück, damit mir niemand mehr zugute halte, als was er an mir sieht oder was er von mir hört, 7 nur wegen des Übermaßes der Offenbarungen.

Damit ich mich daher nicht überhebe, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Satansengel, daß er mich immer wieder schlage, damit ich mich nicht überhebe. 8 Dieserhalb bat ich den Herrn dreimal inständig, daß er von mir weiche; 9 und doch hat er tatsächlich zu mir gesagt: „Meine unverdiente Güte genügt dir; denn [meine] Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ Am liebsten will ich mich daher eher hinsichtlich meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus, einem Zelt gleich, über mir bleibe. 10 Daher habe ich Gefallen an Schwachheiten, an Beleidigungen, an Nöten, an Verfolgungen und Schwierigkeiten für Christus. Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich machtvoll.

11 Ich bin unvernünftig geworden. Ihr habt mich dazu genötigt, denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen. Denn ich habe mich in keiner einzigen Sache als geringer erwiesen als [eure] superfeinen Apostel, auch wenn ich nichts bin. 12 In der Tat, die Zeichen eines Apostels sind durch alles Ausharren und durch Zeichen und Wunder und Machttaten unter euch vollbracht worden. 13 Denn in welcher Hinsicht wurdet ihr geringer als die übrigen Versammlungen, außer daß ich selbst euch nicht zur Last fiel? Verzeiht mir dieses Unrecht.

14 Seht, das ist das dritte Mal, daß ich bereit bin, zu euch zu kommen, und doch will ich [euch] nicht zur Last fallen. Denn ich suche nicht die Dinge, die ihr besitzt, sondern euch; denn nicht die Kinder sollten für [ihre] Eltern [etwas] zurücklegen, sondern die Eltern für [ihre] Kinder. 15 Ich für meinen Teil will mich sehr gern verbrauchen und völlig verbraucht werden für eure Seelen. Wenn ich euch in um so überströmenderem Maße liebe, soll ich da weniger geliebt werden? 16 Doch wie dem auch sei, ich habe euch nicht beschwert. Dessenungeachtet sagt ihr, ich sei „schlau“ gewesen und ich hätte euch „mit List“ gefangen. 17 Ich habe euch doch nicht etwa durch einen von denen übervorteilen lassen, die ich zu euch gesandt habe? 18 Ich habe Titus zugeredet, und ich habe den Bruder mit ihm gesandt. Titus hat euch doch durchaus nicht übervorteilt? Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen?

19 Habt ihr die ganze Zeit gedacht, daß wir uns vor euch verteidigt haben? Vor Gott reden wir in Verbindung mit Christus. Alle Dinge aber, Geliebte, sind zu eurer Erbauung. 20 Denn ich befürchte, daß ich euch, wenn ich eintreffe, etwa nicht so vorfinde, wie ich es wünschen möchte, und daß ich mich euch gegenüber nicht so erweise, wie ihr es wünschen möchtet, sondern daß es statt dessen etwa Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, üble Nachreden, Ohrenbläserei, Fälle von Aufgeblasenheit und Unordnung gebe. 21 Vielleicht könnte mich mein Gott, wenn ich wiederkomme, in eurer Mitte demütigen, und ich müßte über viele von denen trauern, die früher sündigten, aber ihre Unreinheit und Hurerei und die Zügellosigkeit, die sie trieben, nicht bereut haben.

Kapitel 13

Dies ist das dritte Mal, daß ich zu euch komme. „Aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache festgestellt werden.“ 2 Ich habe zuvor gesagt, und ich sage, als wäre ich zum zweiten Mal anwesend und doch jetzt abwesend, im voraus zu denen, die zuvor gesündigt haben, und zu allen übrigen, daß ich, wenn ich je wiederkomme, nicht schonen werde, 3 da ihr nach einem Beweis dafür sucht, daß Christus in mir redet, [Christus,] der euch gegenüber nicht schwach ist, sondern unter euch machtvoll ist. 4 Zwar ist er wirklich zufolge von Schwachheit an den Pfahl gebracht worden, aber zufolge der Kraft Gottes ist er am Leben. Wohl sind auch wir schwach mit ihm, doch werden wir mit ihm leben zufolge der Kraft Gottes euch gegenüber.

5 Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß ihr unbewährt seid. 6 Ich hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind.

7 Nun beten wir zu Gott, daß ihr nichts Unrechtes tun mögt, nicht damit wir selbst als bewährt erscheinen, sondern damit ihr das tut, was vortrefflich ist, obwohl wir selbst als unbewährt erscheinen mögen. 8 Denn wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern nur für die Wahrheit. 9 Bestimmt freuen wir uns, wann immer wir schwach sind, ihr aber machtvoll seid; und wir beten dafür, daß ihr wieder zurechtgebracht werdet. 10 Darum schreibe ich diese Dinge, während ich abwesend bin, damit ich, wenn ich anwesend bin, nicht mit Strenge handeln muß gemäß der Befugnis, die der Herr mir gegeben hat zum Erbauen und nicht zum Niederreißen.

11 Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein. 12 Grüßt einander mit heiligem Kuß. 13 Alle Heiligen senden euch ihre Grüße.

14 Die unverdiente Güte des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und der Anteil am heiligen Geist sei mit euch allen.

Jule | 11.29.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 11 Comments |

2. Korinther 7 – 9

Kapitel 7

Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen.

2 Gewährt uns Raum. Wir haben niemandem unrecht getan, wir haben niemand verdorben, wir haben niemand übervorteilt. 3 Ich sage dies nicht, um euch zu verurteilen. Denn ich habe vorhin gesagt, daß ihr in unserem Herzen seid, um mit uns zu sterben und zu leben. 4 Groß ist mein Freimut der Rede euch gegenüber. Groß ist mein Rühmen euretwegen. Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über vor Freude in all unserer Trübsal.

5 In der Tat, als wir in Mazedọnien angekommen waren, gab es für unser Fleisch keine Erleichterung, sondern wir wurden weiterhin auf jede Weise niedergedrückt — da gab es außen Kämpfe, innen Befürchtungen. 6 Gott aber, der die Niedergeschlagenen tröstet, hat uns durch die Gegenwart des Titus getröstet; 7 doch nicht allein durch seine Gegenwart, sondern auch durch den Trost, mit dem er euretwegen getröstet worden war, da er uns wieder Nachricht brachte von eurer Sehnsucht, eurer Trauer, eurem Eifer für mich, so daß ich mich noch mehr freute.

8 Wenn ich euch also auch durch meinen Brief traurig gemacht habe, so bedauere ich es nicht. Selbst wenn ich es zuerst bedauerte (ich sehe, daß jener Brief euch traurig gemacht hat, wenn auch nur für eine kleine Weile), 9 so freue ich mich nun, nicht weil ihr traurig gemacht wurdet, sondern weil ihr traurig gemacht wurdet zur Reue, denn ihr wurdet in gottgemäßer Weise traurig gemacht, damit ihr unsertwegen in nichts zu Schaden kämet. 10 Denn gottgemäße Traurigkeit bewirkt Reue zur Rettung, die nicht zu bereuen ist; die Traurigkeit der Welt aber bewirkt Tod. 11 Denn seht, gerade dies, daß ihr in gottgemäßer Weise traurig gemacht worden seid, welch große Ernsthaftigkeit hat es in euch bewirkt, ja eure Entlastung, ja Unwillen, ja Furcht, ja Sehnsucht, ja Eifer, ja Berichtigung des Unrechts! In jeder Hinsicht habt ihr euch in dieser Sache als sittlich rein erwiesen. 12 Obwohl ich euch schrieb, tat ich es bestimmt weder für den, der das Unrecht tat, noch für den, dem Unrecht geschehen war, sondern damit euer ernsthaftes Bemühen für uns unter euch vor Gott offenbar gemacht werde. 13 Deshalb sind wir getröstet worden.

Doch zu unserem Trost hinzu wurde unsere Freude noch viel überströmender wegen der Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erquickt worden ist. 14 Denn wenn ich mich irgendwie ihm gegenüber rühmend über euch geäußert habe, so bin ich nicht beschämt worden; sondern so, wie wir euch alles in Wahrheit gesagt haben, so hat sich auch unser Rühmen vor Titus als Wahrheit erwiesen. 15 Auch sind seine [Gefühle] inniger Zuneigung überströmender euch gegenüber, während er sich euer aller Gehorsam in den Sinn ruft, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfingt. 16 Ich freue mich, daß ich euretwegen in jeder Weise guten Mutes sein kann.

Kapitel 8

Nun lassen wir euch, Brüder, in bezug auf die unverdiente Güte Gottes, die den Versammlungen Mazedọniens erwiesen worden ist, wissen, 2 daß während einer großen Erprobung unter Trübsal die Fülle ihrer Freude und ihre tiefe Armut den Reichtum ihrer Freigebigkeit überströmen ließen. 3 Denn gemäß ihrem tatsächlichen Vermögen, ja ich bezeuge [es], über ihr tatsächliches Vermögen hinaus geschah dies, 4 während sie uns von sich aus anhaltend und sehr eindringlich um das [Vorrecht] gütigen Gebens und um einen Anteil an dem Dienst baten, der für die Heiligen bestimmt ist. 5 Und nicht bloß, wie wir gehofft hatten, sondern sich selbst gaben sie zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen. 6 Das bewog uns, Titus zu ermuntern, daß, so wie er es gewesen war, der es unter euch einführte, er auch dasselbe [Werk] gütigen Gebens eurerseits vollenden solle. 7 Dessenungeachtet mögt ihr, so wie ihr in allem überströmend seid, in Glauben und Wort und Erkenntnis und aller Ernsthaftigkeit und in dieser unserer Liebe zu euch, auch in diesem [Werk] gütigen Gebens überströmend sein.

8 Ich sage euch dies nicht als Befehl, sondern im Hinblick auf die Ernsthaftigkeit anderer und um die Echtheit eurer Liebe zu prüfen. 9 Denn ihr kennt die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.

10 Und hierin äußere ich eine Meinung: Denn diese Sache gereicht euch zum Nutzen, da ihr schon vor einem Jahr nicht nur mit dem Tun, sondern auch mit dem Wollen [dazu] den Anfang gemacht habt; 11 so vollendet nun auch das Tun desselben, damit, wie die Bereitschaft zum Wollen vorhanden gewesen ist, so auch das Vollenden gemäß dem sei, was ihr habt. 12 Denn wenn vorerst die Bereitschaft da ist, so ist sie besonders annehmbar gemäß dem, was jemand hat, nicht gemäß dem, was jemand nicht hat. 13 Denn ich meine es nicht so, daß es für andere leicht, für euch aber schwer sein soll, 14 sondern daß durch einen Ausgleich euer Überfluß gerade jetzt ihrem Mangel abhelfe, damit ihr Überfluß auch eurem Mangel abhelfen möge, so daß es zu einem Ausgleich komme, 15 so wie geschrieben steht: „Wer viel hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig hatte, hatte nicht zu wenig.“

16 Gott sei nun Dank, daß er Titus denselben ernsten Eifer euch betreffend ins Herz gelegt hat, 17 denn er ist tatsächlich auf die Ermunterung eingegangen, doch reist er, da er voll ernsten Eifers ist, von sich aus zu euch. 18 Wir senden aber den Bruder mit ihm, dessen Lob sich in Verbindung mit der guten Botschaft durch alle Versammlungen verbreitet hat. 19 Nicht nur das, sondern er wurde von den Versammlungen auch dazu bestimmt, unser Reisegefährte in Verbindung mit dieser Liebesgabe zu sein, die von uns zur Verherrlichung des Herrn und als Beweis unserer Bereitwilligkeit dargereicht wird. 20 So vermeiden wir es, daß irgendein Mensch in Verbindung mit diesem reichen Beitrag, der von uns geleistet wird, an uns etwas zu bemängeln finde. 21 Denn wir „treffen ehrliche Vorsorge, nicht allein vor den Augen Jehovas, sondern auch vor den Augen der Menschen“.

22 Überdies senden wir unseren Bruder mit ihnen, dessen ernsten Eifer wir oft in vielen Dingen erprobt haben, der sich jetzt aber noch ernstlicher bemüht zufolge seines großen Zutrauens, das er zu euch hat. 23 Wenn jedoch irgendeine Frage über Titus aufkommt, er ist ein Teilhaber mit mir und ein Mitarbeiter in eurem Interesse; oder wenn über unsere Brüder, sie sind Apostel der Versammlungen und eine Herrlichkeit Christi. 24 Gebt ihnen daher angesichts der Versammlungen den Beweis eurer Liebe und dessen, was wir Rühmliches über euch gesagt haben.

Kapitel 9

Was nun die Dienstleistung für die Heiligen betrifft, so ist es für mich überflüssig, euch zu schreiben, 2 denn ich kenne eure Bereitwilligkeit, die ich an euch bei den Mazedọniern rühme, daß Achạia nun seit einem Jahr bereitgestanden hat, und euer Eifer hat die meisten von ihnen angespornt. 3 Ich sende aber die Brüder, damit sich unser Rühmen über euch in dieser Hinsicht nicht als nichtig erweist, sondern damit ihr wirklich bereit seid, so wie ich wiederholt gesagt habe, daß ihr es sein würdet. 4 Wenn sonst etwa Mazedọnier mit mir kommen und euch nicht bereit finden sollten, würden wir — um nicht zu sagen ihr — in dieser unserer Zuversicht beschämt werden. 5 Daher dachte ich, es sei notwendig, die Brüder zu ermuntern, zu euch vorauszureisen und eure zuvor versprochene reichliche Gabe im voraus bereitzuhalten, damit diese so als eine reichliche Gabe bereit sei und nicht als etwas Erpreßtes.

6 Was aber dies betrifft: Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten; und wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten. 7 Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.

8 Gott vermag überdies all seine unverdiente Güte gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr, während ihr in allem stets volle Selbstgenügsamkeit habt, Überfluß haben mögt für jedes gute Werk. 9 (So wie geschrieben steht: „Er hat weit und breit ausgeteilt, er hat den Armen gegeben, seine Gerechtigkeit währt immerdar.“ 10 Er nun, der dem Sämann Samen in Fülle darreicht und Brot zum Essen, wird euch den Samen zur Aussaat darreichen und mehren und wird die Erzeugnisse eurer Gerechtigkeit zunehmen lassen.) 11 In allem werdet ihr bereichert für jede Art von Freigebigkeit, die durch uns eine Dankesäußerung gegenüber Gott bewirkt; 12 denn die Leistung dieses öffentlichen Dienstes soll nicht nur dem Mangel der Heiligen völlig abhelfen, sondern auch reich sein durch viele Dankesäußerungen gegenüber Gott. 13 Durch den Beweis, den dieser Dienst liefert, verherrlichen sie Gott, weil ihr euch der guten Botschaft über den Christus unterwerft, wie ihr dies öffentlich bekennt, und weil ihr in eurem Beitrag für sie und für alle freigebig seid; 14 und mit Flehen für euch sehnen sie sich nach euch wegen der alles übertreffenden unverdienten Güte Gottes euch gegenüber.

15 Dank sei Gott für seine unbeschreibliche freie Gabe!

Jule | 11.28.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 6 Comments |

2. Korinther 4 – 6

Kapitel 4

Aus diesem Grund lassen wir nicht nach, da wir diesen Dienst entsprechend der uns erwiesenen Barmherzigkeit haben; 2 sondern wir haben uns von den hinterhältigen Dingen losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir nicht mit List wandeln noch das Wort Gottes verfälschen, sondern uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen. 3 Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, 4 unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn und uns selbst als eure Sklaven um Jesu willen. 6 Denn Gott ist es, der gesagt hat: „Das Licht strahle aus der Finsternis“, und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um [sie] mit der herrlichen Erkenntnis Gottes durch das Angesicht Christi zu erleuchten.

7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Kraft, die über das Normale hinausgeht, Gottes sei und nicht die aus uns selbst. 8 Wir werden auf jede Weise bedrängt, doch nicht bewegungsunfähig eingeengt; wir sind ratlos, doch nicht gänzlich ohne Ausweg; 9 wir werden verfolgt, doch nicht im Stich gelassen; wir werden niedergeworfen, doch nicht vernichtet. 10 Beständig erdulden wir überall an unserem Leib die Jesus zuteil gewordene todbringende Behandlung, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar gemacht werde. 11 Denn wir, die Lebenden, werden um Jesu willen stets dem Tod gegenübergestellt, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar gemacht werde. 12 Somit ist in uns der Tod am Werk, das Leben aber in euch.

13 Weil wir nun denselben Geist des Glaubens haben wie der, von dem geschrieben steht: „Ich habe Glauben ausgeübt, darum habe ich geredet“, so üben auch wir Glauben aus, und darum reden wir, 14 da wir wissen, daß der, der Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns mit euch zusammen darstellen wird. 15 Denn alles geschieht um euretwillen, damit die unverdiente Güte, die gemehrt worden ist, wegen der Danksagung vieler weiterer zur Verherrlichung Gottes überströme.

16 Darum lassen wir nicht nach, sondern wenn auch der Mensch, der wir äußerlich sind, verfällt, wird gewiß der Mensch, der wir innerlich sind, von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn obwohl die Drangsal von kurzer Dauer und leicht ist, bewirkt sie für uns eine Herrlichkeit, die an Gewicht immer mehr alles Maß übertrifft und ewig dauert, 18 während wir unseren Blick nicht auf die Dinge gerichtet halten, die man sieht, sondern auf die Dinge, die man nicht sieht. Denn die Dinge, die man sieht, sind zeitlich, die Dinge aber, die man nicht sieht, sind ewig.

Kapitel 5

Denn wir wissen, daß wir, wenn unser irdisches Haus, dieses Zelt, aufgelöst werden sollte, einen Bau von Gott haben werden, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges in den Himmeln. 2 Denn in dieser Behausung seufzen wir tatsächlich [und] sehnen uns ernstlich danach, die vom Himmel für uns [bestimmte] anzulegen, 3 so daß wir, nachdem wir sie wirklich angelegt haben, nicht als nackt erfunden werden. 4 In der Tat, wir, die wir in diesem Zelt sind, seufzen, da wir beschwert sind; denn wir wollen es nicht ablegen, sondern das andere anlegen, damit das Sterbliche vom Leben verschlungen werde. 5 Der nun, der uns gerade hierzu hervorgebracht hat, ist Gott, der uns das Unterpfand für das, was kommen soll, nämlich den Geist, gegeben hat.

6 Wir sind daher allezeit guten Mutes und wissen, daß, solange wir im Leib daheim sind, wir vom Herrn fern sind; 7 denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen. 8 Doch sind wir guten Mutes und möchten lieber vom Leib fern und beim Herrn daheim sein. 9 Deshalb setzen wir uns auch zum Ziel, ob wir bei ihm daheim oder von ihm fern sind, für ihn annehmbar zu sein. 10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar gemacht werden, damit jeder das ihm Zuerkannte für die Dinge empfange, die er durch den Leib getan hat, gemäß dem, was er zu tun pflegte, ob Gutes oder Böses.

11 Da wir also die Furcht des Herrn kennen, so überzeugen wir die Menschen beständig, doch sind wir vor Gott offenbar gemacht worden. Indes hoffe ich, daß wir auch vor eurem Gewissen offenbar gemacht worden sind. 12 Wir empfehlen uns euch nicht wieder selbst, sondern geben euch Anlaß, euch unsertwegen zu rühmen, damit ihr für die [eine Antwort] habt, die sich der äußeren Erscheinung rühmen, nicht aber des Herzens. 13 Denn wenn wir von Sinnen waren, so war es für Gott; sind wir gesunden Sinnes, so ist es für euch. 14 Denn die Liebe, die der Christus hat, drängt uns, denn so haben wir geurteilt, daß e i n Mensch für alle gestorben ist; also waren alle gestorben; 15 und er ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt worden ist.

16 Infolgedessen kennen wir von nun an keinen Menschen gemäß dem Fleische. Selbst wenn wir Christus gemäß dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. 17 Wenn somit jemand in Gemeinschaft mit Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; die alten Dinge sind vergangen, siehe, neue Dinge sind ins Dasein gekommen. 18 Alle Dinge aber sind von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19 nämlich daß Gott durch Christus eine Welt mit sich versöhnte, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und er hat uns das Wort der Versöhnung anvertraut.

20 Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: „Werdet versöhnt mit Gott.“ 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch ihn Gottes Gerechtigkeit würden.

Kapitel 6

Mit ihm zusammenarbeitend, bitten wir euch auch inständig, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen. 2 Denn er sagt: „In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen.“ Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung.

3 In keiner Weise geben wir irgendeine Ursache zum Straucheln, damit unser Dienst nicht bemängelt werde, 4 sondern in jeder Weise empfehlen wir uns als Gottes Diener: durch das Ausharren in vielem, in Drangsalen, in Notlagen, in Schwierigkeiten, 5 bei Schlägen, in Gefängnissen, bei Unruhen, bei mühevollen Arbeiten, in schlaflosen Nächten, bei Mangel an Nahrung, 6 durch sittliche Reinheit, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7 durch wahrhaftige Rede, durch Gottes Kraft; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 8 durch Ehre und Unehre, durch schlechten Bericht und guten Bericht; als Betrüger und doch wahrhaftig, 9 als Unbekannte und doch Anerkannte, als Sterbende und doch, siehe, wir leben, als gezüchtigt und doch nicht dem Tod überliefert, 10 als Betrübte, doch stets sich Freuende, als Arme, die aber viele reich machen, als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.

11 Unser Mund hat sich vor euch aufgetan, ihr Korịnther, unser Herz ist weit geworden. 12 Ihr habt in uns keinen engen Raum, aber in euren eigenen [Gefühlen] inniger Zuneigung habt ihr engen Raum. 13 So werdet als Entgelt — ich rede wie zu Kindern — auch ihr weit.

14 Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? 15 Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Bẹlial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 16 Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so wie Gott gesagt hat: „Ich werde unter ihnen wohnen und unter [ihnen] wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“ 17 „ ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren‘ “; „ ,und ich will euch aufnehmen.‘ “ 18 „ ,Und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein‘, spricht Jehova, der Allmächtige.“

Jule | 11.27.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 11 Comments |

2. Korinther 1 – 3

Kapitel 1

DER ZWEITE BRIEF AN DIE KORINTHER

1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timọtheus, [unser] Bruder, an die Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achạia sind:

2 Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

3 Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater inniger Erbarmungen und der Gott allen Trostes, 4 der uns tröstet in all unserer Drangsal, damit wir die, die in allerlei Drangsal sind, zu trösten vermögen durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. 5 Denn so, wie die Leiden für den Christus in uns überströmen, so strömt auch durch den Christus der Trost über, den wir erhalten. 6 Ob wir nun in Drangsal sind, es ist zu eurem Trost und [eurer] Rettung; oder ob wir getröstet werden, es ist zu eurem Trost, der bewirkt, daß ihr die gleichen Leiden erduldet, die auch wir erleiden. 7 Und so steht unsere Hoffnung für euch unerschütterlich fest, da wir ja wissen, daß so, wie ihr Teilhaber an den Leiden seid, ihr auch in gleicher Weise am Trost teilhaben werdet.

8 Denn wir wünschen nicht, Brüder, daß ihr unwissend seid über die Drangsal, die uns in dem [Bezirk] Asien widerfahren ist, daß wir unter schwerstem Druck standen, über unsere Kraft hinaus, so daß wir selbst wegen unseres Lebens sehr im ungewissen waren. 9 Tatsächlich, wir hatten in unserem Innern das Gefühl, daß wir das Todesurteil empfangen hatten. Dies war, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt. 10 Von etwas so Großem wie dem Tod hat er uns befreit und wird uns befreien; und auf ihn setzen wir unsere Hoffnung, daß er uns auch weiterhin befreien wird. 11 Auch ihr könnt durch euer Flehen für uns mithelfen, damit unsertwegen von vielen Danksagung dargebracht werde für das, was uns zufolge vieler [gebetsvoll emporgerichteter] Angesichter gütigerweise gegeben wird.

12 Denn wir rühmen uns dessen, wofür unser Gewissen Zeugnis ablegt, daß wir mit Heiligkeit und gottgemäßer Aufrichtigkeit, nicht mit fleischlicher Weisheit, sondern mit Gottes unverdienter Güte unseren Wandel in der Welt geführt haben, ganz besonders aber euch gegenüber. 13 Denn wir schreiben euch wirklich nichts als das, was ihr gut kennt oder auch anerkennt und was ihr, wie ich hoffe, bis ans Ende weiterhin anerkennen werdet, 14 so wie ihr auch in gewissem Maß anerkannt habt, daß wir für euch eine Ursache zum Rühmen sind, ebenso wie ihr es auch für uns sein werdet am Tag unseres Herrn Jesus.

15 In dieser Zuversicht nun beabsichtigte ich zuvor, zu euch zu kommen, damit ihr eine zweite [Gelegenheit zur] Freude hättet, 16 und nach einem Zwischenaufenthalt bei euch nach Mazedọnien zu gehen und von Mazedọnien zu euch zurückzukehren und von euch ein Stück Weges nach Judạ̈a geleitet zu werden. 17 Bin ich nun etwa leichtfertig gewesen, als ich eine solche Absicht hatte? Oder nehme ich mir die Dinge, die ich mir vornehme, gemäß dem Fleisch vor, so daß es bei mir ein „Ja, Ja“ und ein „Nein, Nein“ gäbe? 18 Aber auf Gott ist Verlaß, daß unser an euch gerichtetes Wort nicht Ja und doch Nein ist. 19 Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, der unter euch durch uns gepredigt wurde, nämlich durch mich und Silvạnus und Timọtheus, ist nicht Ja und doch Nein geworden, sondern ein Ja ist in seinem Fall ein Ja geworden. 20 Denn so viele Verheißungen Gottes es auch gibt, sie sind durch ihn zum Ja geworden. Daher wird auch durch ihn das Amen [gesagt], Gott zur Herrlichkeit durch uns. 21 Er aber, der dafür bürgt, daß ihr und wir Christus angehören, und der uns gesalbt hat, ist Gott. 22 Er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt und hat uns das Unterpfand für das, was kommen soll, nämlich den Geist, in unser Herz gegeben.

23 Nun rufe ich Gott zum Zeugen gegen meine eigene Seele an, daß ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. 24 Nicht, daß wir die Herren über euren Glauben sind, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch [euren] Glauben.

Kapitel 2

Denn dies habe ich für mich selbst beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 2 Denn wenn ich euch traurig mache, wer macht mich dann froh, ausgenommen der, der durch mich traurig gemacht wird? 3 Und so schrieb ich ebendies, damit ich, wenn ich komme, nicht derer wegen traurig werde, über die ich mich freuen sollte; denn ich habe das Zutrauen zu euch allen, daß meine Freude euer aller [Freude] ist. 4 Denn aus viel Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch unter vielen Tränen, nicht um euch traurig zu machen, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich ganz besonders zu euch hege.

5 Wenn nun irgend jemand Traurigkeit verursacht hat, hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maße — um in dem, was ich sage, nicht zu streng zu sein — euch alle. 6 Dieser Verweis von seiten der Mehrheit genügt für einen solchen Menschen, 7 so daß ihr im Gegenteil jetzt verzeihen und [ihn] trösten solltet, damit ein solcher nicht etwa von seiner übergroßen Traurigkeit verschlungen werde. 8 Darum ermahne ich euch, eure Liebe zu ihm zu bestätigen. 9 Denn zu diesem Zweck schreibe ich auch, um euch betreffend den Beweis dafür zu ermitteln, ob ihr in allen Dingen gehorsam seid. 10 Wenn ihr jemandem etwas verzeiht, so tue auch ich es. In der Tat, was ich meinerseits verziehen habe, wenn ich etwas verziehen habe, ist um euretwillen vor dem Angesicht Christi geschehen, 11 damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.

12 Als ich nun in Trọas angekommen war, um die gute Botschaft über den Christus zu verkündigen, und mir eine Tür im Herrn geöffnet wurde, 13 fand ich in meinem Geist keine Erleichterung, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich sagte ihnen Lebewohl und reiste nach Mazedọnien ab.

14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Gemeinschaft mit dem Christus im Triumphzug einherführt und durch uns den Geruch der Erkenntnis über ihn an jedem Ort wahrnehmbar macht! 15 Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die zugrunde gehen; 16 für die letzteren ein vom Tod ausgehender Geruch zum Tod, für die ersteren ein vom Leben ausgehender Geruch zum Leben. Und wer ist zu diesen Dingen hinreichend befähigt? 17 [Wir sind es;] denn wir hausieren nicht mit dem Wort Gottes wie viele Menschen, sondern in Aufrichtigkeit, ja als von Gott gesandt reden wir vor Gottes Augen in Gemeinschaft mit Christus.

Kapitel 3

Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder benötigen wir vielleicht, wie einige Menschen, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch? 2 Ihr selbst seid unser Brief, eingeschrieben in unser Herz und von allen Menschen gekannt und gelesen. 3 Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar gemacht, geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit [dem] Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen.

4 Durch den Christus nun haben wir solche Zuversicht gegenüber Gott. 5 Nicht, daß wir aus uns selbst hinreichend befähigt sind, etwas als von uns selbst kommend anzusehen, sondern unsere hinreichende Befähigung kommt von Gott, 6 der uns wirklich hinreichend befähigt hat, Diener eines neuen Bundes zu sein, nicht eines geschriebenen Rechts, sondern des Geistes; denn das geschriebene Recht verurteilt zum Tod, der Geist aber macht lebendig.

7 Wenn überdies das Recht, das dem Tod dient und das mit Buchstaben in Steine eingegraben wurde, in Herrlichkeit entstand, so daß die Söhne Israels Moses nicht unverwandt ins Angesicht schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, [einer Herrlichkeit,] die weggetan werden sollte, 8 warum sollte da die Dienstleistung des Geistes nicht [noch] viel mehr mit Herrlichkeit erfolgen? 9 Denn wenn das Recht, das der Verurteilung dient, herrlich war, so strömt die Dienstleistung der Gerechtigkeit [noch] viel mehr vor Herrlichkeit über. 10 In der Tat, sogar das, was einst herrlich gemacht worden ist, ist in dieser Hinsicht der Herrlichkeit entblößt worden zufolge der Herrlichkeit, die es übertrifft. 11 Denn wenn das, was weggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, so wird das, was bleibt, [noch] viel mehr in Herrlichkeit sein.

12 Da wir also eine solche Hoffnung haben, gebrauchen wir großen Freimut der Rede 13 und machen es nicht wie Moses, der einen Schleier auf sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht unverwandt das Ende dessen anschauten, was weggetan werden sollte. 14 Doch ihre Denkkraft wurde abgestumpft. Denn bis zum heutigen Tag bleibt derselbe Schleier beim Lesen des alten Bundes ungelüftet, weil er durch Christus weggetan wird. 15 Ja, bis heute liegt, sooft Moses gelesen wird, ein Schleier auf ihrem Herzen. 16 Doch wenn eine Umkehr zu Jehova erfolgt, wird der Schleier weggenommen. 17 Jehova nun ist der GEIST; und wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit. 18 Und wir alle werden, während wir mit unverhülltem Angesicht wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild umgewandelt, genauso wie es durch Jehova, [den] GEIST, geschieht.

Jule | 11.26.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 11 Comments |

Apostelgeschichte 19:11 – 20:1

11 Und Gott vollbrachte durch die Hände des Paulus weiterhin außergewöhnliche Machttaten, 12 so daß man von seinem Leib weg sogar Tücher und Schürzen zu den Leidenden brachte, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus. 13 Aber gewisse von den umherziehenden Juden, die Dämọnen auszutreiben pflegten, unternahmen es ebenfalls, den Namen des Herrn Jesus über denen auszusprechen, die von bösen Geistern besessen waren, indem sie sagten: „Ich befehle dir feierlich bei Jesus, den Paulus predigt.“ 14 Nun waren da sieben Söhne eines gewissen Skẹva, eines jüdischen Oberpriesters, die das taten. 15 Als Antwort sprach jedoch der böse Geist zu ihnen: „Ich kenne Jesus, und Paulus ist mir bekannt; wer aber seid ihr?“ 16 Darauf sprang der Mensch, in dem der böse Geist war, auf sie los, erlangte die Herrschaft über einen nach dem anderen und gewann die Oberhand über sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Haus flohen. 17 Das wurde allen bekannt, sowohl den Juden als auch den Griechen, die in Ẹphesus wohnten; und Furcht befiel sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde weiterhin verherrlicht. 18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und berichteten offen ihre Taten. 19 Ja, eine ganze Anzahl von denen, die magische Künste getrieben hatten, trugen ihre Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen. Und man rechnete den Wert derselben zusammen und fand, daß sie fünfzigtausend Stück Silber wert waren. 20 So wuchs das Wort Jehovas fortwährend mit Macht und gewann die Oberhand.

21 Als diese Dinge nun vollendet worden waren, beschloß Paulus in seinem Geist, daß er, nachdem er durch Mazedọnien und Achạia gegangen sei, nach Jerusalem ziehen würde, und sagte: „Nachdem ich dorthin gekommen bin, muß ich auch Rom sehen.“ 22 Da sandte er zwei von denen, die ihm dienten, Timọtheus und Erạstus, nach Mazedọnien, er selbst aber verblieb noch eine Zeitlang in dem [Bezirk] Asien.

23 Um jene besondere Zeit entstand eine nicht geringe Störung wegen des WEGES. 24 Denn ein gewisser Mann namens Demẹtrius, ein Silberschmied, der Silberschreine der Ạrtemis herstellte, verschaffte den Handwerkern einen nicht geringen Gewinn; 25 und er versammelte sie und diejenigen, die an solchen Dingen arbeiteten, und sprach: „Männer! Ihr wißt wohl, daß wir aus diesem Geschäft unseren Wohlstand haben. 26 Auch seht und hört ihr, wie dieser Paulus nicht nur in Ẹphesus, sondern nahezu in dem ganzen [Bezirk] Asien eine beträchtliche Menge Volks überredet und zu einer anderen Meinung umgestimmt hat, indem er sagt, das seien keine Götter, die mit Händen gemacht seien. 27 Überdies besteht nicht nur die Gefahr, daß diese unsere Beschäftigung in Verruf kommen wird, sondern auch, daß der Tempel der großen Göttin Ạrtemis für nichts geachtet werde, und selbst ihre herrliche Größe, die von dem ganzen [Bezirk] Asien und der bewohnten Erde angebetet wird, steht im Begriff, herabgesetzt und zu nichts zu werden.“ 28 Als die Leute das hörten und voller Wut wurden, begannen sie zu schreien und zu sagen: „Groß ist die Ạrtemis der Ẹpheser!“

29 Da wurde die Stadt mit Verwirrung erfüllt, und sie stürmten einmütig ins Theater, wobei sie die Mazedọnier Gạjus und Aristạrchus, Reisegefährten des Paulus, mitschleppten. 30 Paulus seinerseits war bereit, sich hinein, unter das Volk, zu begeben, aber die Jünger ließen es nicht zu. 31 Auch einige Mitglieder der Kommission für Festlichkeiten und Spiele, die ihm freundlich gesinnt waren, sandten zu ihm und ließen ihn bitten, sich nicht ins Theater hineinzuwagen. 32 Tatsache ist, daß einige dies und andere das schrien; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten von ihnen kannten den Grund nicht, weswegen man zusammengekommen war. 33 Da brachten sie zusammen Alexander aus der Volksmenge heraus, da die Juden ihn vorschoben; und Alexander winkte mit der Hand und wollte vor dem Volk seine Verteidigungsrede halten. 34 Als sie aber erkannten, daß er ein Jude war, schrien sie alle wie aus e i n e m Mund etwa zwei Stunden lang: „Groß ist die Ạrtemis der Ẹpheser!“

35 Als schließlich der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, sprach er: „Männer von Ẹphesus, wer von den Menschen weiß wirklich nicht, daß die Stadt der Ẹpheser die Tempelhüterin der großen Ạrtemis und des vom Himmel gefallenen Bildes ist? 36 Da diese Dinge also unbestreitbar sind, geziemt es sich, daß ihr Ruhe bewahrt und nicht übereilt handelt. 37 Denn ihr habt diese Männer hergebracht, die weder Tempelräuber noch Lästerer unserer Göttin sind. 38 Wenn daher Demẹtrius und die Kunsthandwerker mit ihm eine Klage gegen jemand haben, so werden Gerichtstage abgehalten, und es sind Prokonsuln da; laßt sie gegeneinander Klagen vorbringen. 39 Wenn ihr aber nach etwas forscht, das darüber hinausgeht, muß es in einer gesetzmäßigen Versammlung entschieden werden. 40 Denn wir sind wirklich in Gefahr, wegen der heutigen Angelegenheit des Aufstandes beschuldigt zu werden, da keine einzige Ursache besteht, die uns erlaubt, einen Grund für diese unordentliche Pöbelrotte anzugeben.“ 41 Und als er diese Dinge gesagt hatte, entließ er die Versammlung.

20 Nachdem sich nun der Aufruhr gelegt hatte, ließ Paulus die Jünger holen, und als er sie ermuntert und von ihnen Abschied genommen hatte, trat er die Reise nach Mazedọnien an.

Jule | 11.26.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 2 Comments |

1. Korinther 13 – 16

Kapitel 13

Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen rede, aber nicht Liebe habe, bin ich ein tönendes [Stück] Erz oder eine schallende Zimbel geworden. 2 Und wenn ich die Gabe des Prophezeiens habe und mit allen heiligen Geheimnissen und aller Erkenntnis vertraut bin und wenn ich allen Glauben habe, um Berge zu versetzen, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe austeile, um andere zu speisen, und wenn ich meinen Leib hingebe, um mich zu rühmen, aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts.

4 Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, 5 benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen. Sie rechnet das Böse nicht an. 6 Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. 7 Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.

8 Die Liebe versagt nie. Seien es aber [Gaben des] Prophezeiens, sie werden weggetan werden; seien es Zungen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 9 Denn wir erkennen teilweise, und wir prophezeien teilweise; 10 wenn aber das Vollständige gekommen ist, wird das Teilweise weggetan werden. 11 Als ich ein Unmündiger war, pflegte ich wie ein Unmündiger zu reden, wie ein Unmündiger zu denken, wie ein Unmündiger zu überlegen; nun aber, da ich ein Mann geworden bin, habe ich die [Merkmale] eines Unmündigen abgelegt. 12 Denn jetzt sehen wir mit Hilfe eines metallenen Spiegels in verschwommenen Umrissen, dann aber wird es von Angesicht zu Angesicht sein. Jetzt erkenne ich teilweise, dann aber werde ich genau erkennen, so wie ich genau erkannt worden bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Kapitel 14

Jagt der Liebe nach, doch strebt eifrig und beständig nach den geistigen Gaben, vor allem aber, daß ihr prophezeien könnt. 2 Denn wer in einer Zunge redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand hört zu, sondern er redet heilige Geheimnisse durch den Geist. 3 Wer aber prophezeit, erbaut und ermuntert und tröstet [die] Menschen durch das, was er redet. 4 Wer in einer Zunge redet, erbaut sich selbst, wer aber prophezeit, erbaut eine Versammlung. 5 Ich möchte nun, daß ihr alle in Zungen redet, doch wäre es mir noch lieber, daß ihr prophezeit. In der Tat, wer prophezeit, ist größer als der, der in Zungen redet, es sei denn, er übersetze auch, damit die Versammlung Erbauung empfange. 6 Wenn ich aber, Brüder, zu dieser Zeit käme und in Zungen zu euch redete, was würde ich euch Gutes tun, es sei denn, ich redete zu euch entweder mit einer Offenbarung oder mit Erkenntnis oder mit einer Prophezeiung oder mit einer Belehrung?

7 So, wie es ist, geben die unbelebten Dinge einen Klang von sich, ob eine Flöte oder eine Harfe; wenn diese nun zwischen die Töne kein Intervall einlegt, wie wird erkannt werden, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird? 8 Denn wahrlich, wer wird sich zur Schlacht rüsten, wenn die Trompete einen undeutlichen Ruf erschallen läßt? 9 Ebenso auch, wenn ihr mit der Zunge keine leichtverständliche Rede hervorbringt, wie wird erkannt werden, was geredet wird? Ihr werdet tatsächlich in die Luft reden. 10 Es mag so viele Arten von Sprachlauten in der Welt geben, und doch ist keine [Art] ohne Bedeutung. 11 Wenn ich also die Kraft des Sprachlauts nicht kenne, werde ich für den Redenden ein Ausländer sein, und der Redende wird für mich ein Ausländer sein. 12 So auch ihr selbst, da ihr eifrig nach [Gaben des] Geistes strebt, sucht darin zur Erbauung der Versammlung überströmend zu sein.

13 Wer daher in einer Zunge redet, bete, daß er es übersetzen könne. 14 Denn wenn ich in einer Zunge bete, so ist es meine [Gabe des] Geistes, die betet, mein Verstand aber ist unfruchtbar. 15 Was ist also zu tun? Ich will mit [der Gabe] des Geistes beten, aber ich will auch mit [meinem] Verstand beten. Ich will mit [der Gabe] des Geistes lobsingen, aber ich will auch mit [meinem] Verstand lobsingen. 16 Andernfalls, wenn du mit einer [Gabe des] Geistes Lobpreis darbringst, wie wird derjenige, der den Platz des gewöhnlichen Menschen einnimmt, zu deiner Danksagung das Amen sagen, da er nicht weiß, was du sagst? 17 Allerdings bringst du auf vortreffliche Weise Dank dar, aber der andere wird nicht erbaut. 18 Ich danke Gott, ich rede in mehr Zungen als ihr alle. 19 Dennoch würde ich in einer Versammlung lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere mündlich unterweisen könnte, als zehntausend Worte in einer Zunge.

20 Brüder, werdet nicht kleine Kinder an Verständnisvermögen, sondern seid Unmündige in bezug auf Schlechtigkeit; werdet aber Erwachsene an Verständnisvermögen. 21 Es steht im GESETZ geschrieben: „ ,Mit den Zungen von Ausländern und mit den Lippen von Fremden will ich zu diesem Volk reden, aber nicht einmal dann werden sie auf mich hören‘, spricht Jehova.“ 22 Folglich sind Zungen zu einem Zeichen, nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen, während das Prophezeien nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen ist. 23 Wenn daher die ganze Versammlung an e i n e m Ort zusammenkommt und sie alle in Zungen reden, aber es kommen gewöhnliche Menschen oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid? 24 Wenn ihr aber alle prophezeit, und ein Ungläubiger oder ein gewöhnlicher Mensch kommt herein, wird er von ihnen allen überführt, er wird von allen genau beurteilt; 25 das Verborgene seines Herzens wird offenbar, so daß er auf [sein] Angesicht fallen und Gott anbeten wird, indem er erklärt: „Gott ist wirklich unter euch.“

26 Was ist also zu tun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, hat einer einen Psalm, ein anderer hat eine Belehrung, ein anderer hat eine Offenbarung, ein anderer hat eine Zungen[rede], ein anderer hat eine Auslegung. Laßt alles zur Erbauung geschehen. 27 Und wenn jemand in einer Zunge redet, so laßt dies auf höchstens zwei oder drei beschränkt sein, und [das] nacheinander; und jemand möge übersetzen. 28 Ist aber kein Übersetzer da, so schweige er in der Versammlung und rede zu sich selbst und zu Gott. 29 Ferner mögen zwei oder drei Propheten reden, und die anderen mögen den Sinn beurteilen. 30 Wenn aber einem anderen, während er dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der erste. 31 Denn ihr könnt alle, einer nach dem anderen, prophezeien, damit alle lernen und alle ermuntert werden. 32 Und [die Gaben] des Geistes der Propheten werden von den Propheten beherrscht. 33 Denn Gott ist nicht [ein Gott] der Unordnung, sondern des Friedens.

Wie in allen Versammlungen der Heiligen 34 sollen die Frauen in den Versammlungen schweigen; denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das GESETZ sagt. 35 Wenn sie dann etwas lernen wollen, so mögen sie zu Hause ihre eigenen Männer befragen, denn es ist schändlich für eine Frau, in einer Versammlung zu reden.

36 Was? Ist das Wort Gottes etwa von euch ausgegangen, oder hat es etwa nur euch erreicht?

37 Wenn jemand denkt, er sei ein Prophet oder [sei] ein Geistbegabter, so erkenne er die Dinge an, die ich euch schreibe, weil sie das Gebot des Herrn sind. 38 Wenn aber jemand unwissend ist, so bleibt er unwissend. 39 Demzufolge, meine Brüder, strebt beständig eifrig nach dem Prophezeien, und doch verbietet nicht das Zungenreden. 40 Laßt aber alle Dinge anständig und nach Anordnung geschehen.

Kapitel 15

Nun mache ich euch, Brüder, die gute Botschaft bekannt, die ich euch verkündigt habe, die ihr auch empfangen habt, in der ihr auch steht, 2 durch die ihr auch gerettet werdet mit dem Wort, wodurch ich euch die gute Botschaft verkündigt habe, sofern ihr daran festhaltet, es sei denn, ihr wäret wirklich ohne Zweck gläubig geworden.

3 Denn ich habe euch als etwas von den ersten Dingen das übermittelt, was ich auch empfangen habe, [nämlich] daß Christus gemäß den Schriften für unsere Sünden starb 4 und daß er begraben wurde, ja daß er gemäß den Schriften am dritten Tag auferweckt worden ist 5 und daß er Kẹphas erschien, dann den Zwölfen. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt [am Leben] geblieben sind, einige aber sind [im Tod] entschlafen. 7 Danach erschien er Jakobus, dann allen Aposteln; 8 aber als letztem von allen erschien er auch mir, gleichsam einem vorzeitig Geborenen.

9 Denn ich bin der geringste der Apostel, und ich bin nicht wert, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. 10 Doch durch Gottes unverdiente Güte bin ich, was ich bin. Und seine unverdiente Güte mir gegenüber erwies sich nicht als vergeblich, sondern mehr als sie alle habe ich angestrengt gearbeitet; doch nicht ich, sondern die unverdiente Güte Gottes, die mit mir ist. 11 Aber ob ich es bin oder sie, so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

12 Wenn nun von Christus gepredigt wird, daß er von den Toten auferweckt worden ist, wie kommt es, daß einige unter euch sagen, es gebe keine Auferstehung der Toten? 13 Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unser Predigen bestimmt vergeblich, und unser Glaube ist vergeblich. 15 Überdies werden wir auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir Zeugnis gegen Gott abgelegt haben, daß er den Christus auferweckte, den er aber nicht auferweckte, wenn die Toten wirklich nicht auferweckt werden. 16 Denn wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos; ihr seid noch in euren Sünden. 18 In der Tat, auch die, die in Gemeinschaft mit Christus [im Tod] entschlafen sind, sind verloren. 19 Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen.

20 Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, der Erstling derer, die [im Tod] entschlafen sind. 21 Denn da [der] Tod durch einen Menschen [gekommen] ist, kommt auch [die] Auferstehung der Toten durch einen Menschen. 22 Denn so, wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Jeder aber in seinem eigenen Rang: Christus, der Erstling, danach die, die dem Christus angehören, während seiner Gegenwart. 24 Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. 25 Denn er muß als König regieren, bis [Gott] alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. 27 Denn [Gott] „hat alle Dinge seinen Füßen unterworfen“. Wenn er aber sagt, daß ‘alle Dinge unterworfen worden sind’, ist offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allen alles sei.

29 Was werden sonst die tun, die getauft werden, um Tote [zu sein]? Wenn die Toten überhaupt nicht auferweckt werden, warum werden sie auch getauft, um solche [zu sein]? 30 Warum sind wir auch jede Stunde in Gefahr? 31 Täglich sehe ich dem Tod ins Auge. Das bestätige ich beim Frohlocken über euch, Brüder, das ich in Christus Jesus, unserem Herrn, habe. 32 Wenn ich nach Menschenweise in Ẹphesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was trägt mir das Gutes ein? Wenn die Toten nicht auferweckt werden, so „laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“. 33 Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten. 34 Wacht in gerechter Weise zur Nüchternheit auf, und treibt nicht Sünde, denn einige haben keine Erkenntnis Gottes. Ich sage es euch zur Beschämung.

35 Dennoch wird jemand sagen: „Wie werden die Toten auferweckt werden? Ja, mit was für einem Leib kommen sie?“ 36 Du Unvernünftiger! Was du säst, wird nicht lebendig gemacht, es sterbe denn zuvor; 37 und hinsichtlich dessen, was du säst: Du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es vom Weizen, sei es von irgendeiner der übrigen [Samenarten]; 38 Gott aber gibt ihm einen Körper, so wie es ihm gefallen hat, und jeder der Samenarten ihren eigenen Körper. 39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern da ist e i n e s der Menschen, und da ist ein anderes Fleisch des Viehs und ein anderes Fleisch der Vögel und ein anderes der Fische. 40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; doch die Herrlichkeit der himmlischen Körper ist e i n e Art, und die der irdischen Körper ist eine andere Art. 41 Die Herrlichkeit der Sonne ist e i n e Art, und die Herrlichkeit des Mondes ist eine andere, und die Herrlichkeit der Sterne ist eine andere; in der Tat, Stern unterscheidet sich von Stern an Herrlichkeit.

42 So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verweslichkeit, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. 43 Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft. 44 Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen physischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen. 45 So steht auch geschrieben: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebende Seele.“ Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist. 46 Dessenungeachtet ist das erste nicht das, was geistig ist, sondern das, was physisch ist, danach das, was geistig ist. 47 Der erste Mensch ist aus der Erde und von Staub gemacht; der zweite Mensch ist aus dem Himmel. 48 Wie derjenige [ist], der von Staub gemacht ist, so [sind] auch die, die von Staub gemacht sind; und wie der Himmlische [ist], so [sind] auch die Himmlischen. 49 Und so, wie wir das Bild des von Staub Gemachten getragen haben, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.

50 Indes sage ich dies, Brüder, daß Fleisch und Blut Gottes Königreich nicht erben können, noch erbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit. 51 Seht, ich sage euch ein heiliges Geheimnis: Wir werden nicht alle [im Tod] entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn das, was verweslich ist, muß Unverweslichkeit anziehen, und das, was sterblich ist, muß Unsterblichkeit anziehen. 54 Wenn aber [dieses Verwesliche Unverweslichkeit anzieht und] dieses Sterbliche Unsterblichkeit anzieht, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben steht: „Der Tod ist für immer verschlungen.“ 55 „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ 56 Der Stachel, der den Tod verursacht, ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das GESETZ. 57 Gott aber sei Dank, denn er gibt uns den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus!

58 Darum, meine geliebten Brüder, werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn, da ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit [dem] Herrn nicht vergeblich ist.

Kapitel 16

Was nun die Sammlung betrifft, die für die Heiligen [bestimmt] ist: So, wie ich den Versammlungen von Galạtien Weisung gegeben habe, tut auch ihr. 2 An jedem ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich zu Hause etwas als Ersparnis beiseite, wie er Gedeihen haben mag, damit nicht dann, wenn ich angekommen bin, Sammlungen stattfinden. 3 Wenn ich aber dort eingetroffen bin, werde ich, wen immer ihr durch Briefe als bewährt befindet, zum Überbringen eurer Liebesgabe nach Jerusalem senden. 4 Wenn es indes für mich angebracht ist, ebenfalls dorthin zu gehen, werden sie mit mir dorthin gehen.

5 Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedọnien durchreist habe, denn ich reise durch Mazedọnien; 6 und ich werde mich vielleicht bei euch aufhalten oder auch den Winter zubringen, damit ihr mich ein Stück Weges geleitet, wohin ich auch gehen sollte. 7 Denn ich will euch nicht gleich jetzt auf [meiner] Durchreise sehen, denn ich hoffe, eine Zeitlang bei euch zu bleiben, wenn Jehova es erlaubt. 8 Doch bleibe ich in Ẹphesus bis zum Pfingst[fest]; 9 denn eine große Tür, die zur Tätigkeit führt, hat sich mir geöffnet, doch gibt es viele Gegner.

10 Falls aber Timọtheus eintrifft, seht zu, daß er unter euch von Furcht frei werde, denn er verrichtet das Werk Jehovas so wie auch ich. 11 Niemand blicke daher auf ihn herab. Geleitet ihn ein Stück Weges in Frieden, damit er hierher zu mir gelange, denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.

12 Was nun Apọllos, unseren Bruder, betrifft, so habe ich ihm sehr zugeredet, mit den Brüdern zu euch zu kommen, und doch war es keineswegs sein Wille, jetzt zu kommen; er wird aber kommen, wenn er die Gelegenheit hat.

13 Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark. 14 Laßt alle eure Angelegenheiten mit Liebe geschehen.

15 Nun ermahne ich euch, Brüder: Ihr wißt, daß die Hausgenossen des Stẹphanas die Erstlingsfrucht von Achạia sind und daß sie sich in den Dienst für die Heiligen stellen. 16 Mögt auch ihr euch fortwährend Personen von dieser Art unterwerfen sowie jedem, der mitwirkt und angestrengt arbeitet. 17 Ich freue mich indes über die Gegenwart des Stẹphanas und Fortunạtus und Achạikus, weil sie Ersatz dafür geleistet haben, daß ihr nicht hier seid. 18 Denn sie haben meinen Geist und den euren erquickt. Daher erkennt Menschen von dieser Art an.

19 Die Versammlungen von Asien senden euch ihre Grüße. Ạquila und Prịska samt der Versammlung, die in ihrem Haus ist, grüßen euch herzlich im Herrn. 20 Alle Brüder grüßen euch. Grüßt einander mit heiligem Kuß.

21 [Hier ist] mein, des Paulus, eigenhändiger Gruß.

22 Wer keine Zuneigung zum Herrn hat, der sei verflucht. O unser Herr, komm! 23 Die unverdiente Güte des Herrn Jesus sei mit euch. 24 Meine Liebe sei mit euch allen in Gemeinschaft mit Christus Jesus.

Jule | 11.25.09 | 1. Korinther, Text in der Bibel | 14 Comments |

1. Korinther 9 – 12

Kapitel 9

Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? 2 Wenn ich für andere kein Apostel bin, so bin ich es doch ganz gewiß für euch, denn ihr seid das Siegel, das mein Apostelamt in Verbindung mit [dem] Herrn bestätigt.

3 Meine Verteidigung vor denen, die mich ins Verhör nehmen, ist diese: 4 Haben wir nicht [die] Befugnis, zu essen und zu trinken? 5 Haben wir nicht [die] Befugnis, eine Schwester als Ehefrau umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kẹphas? 6 Oder haben nur Bạrnabas und ich keine Befugnis, von [weltlicher] Arbeit abzustehen? 7 Wer dient jemals auf eigene Kosten als Soldat? Wer pflanzt einen Weingarten und ißt nicht von dessen Frucht? Oder wer hütet eine Herde und ißt nicht von der Milch der Herde?

8 Rede ich diese Dinge gemäß menschlichen Maßstäben? Oder sagt nicht auch das GESETZ diese Dinge? 9 Denn im Gesetz Mose steht geschrieben: „Du sollst einem Stier, wenn er das Korn ausdrischt, das Maul nicht verbinden.“ Kümmert sich Gott etwa um Stiere? 10 Oder sagt er dies ganz und gar um unsertwillen? Ja, um unsertwillen ist es geschrieben worden, weil der Pflügende in Hoffnung pflügen sollte und der Dreschende es in der Hoffnung tun sollte, [daran] teilzuhaben.

11 Wenn wir euch geistige Dinge gesät haben, ist es da etwas Großes, wenn wir von euch Dinge für das Fleisch ernten werden? 12 Wenn andere an dieser Befugnis über euch teilhaftig sind, sind nicht wir es viel mehr? Dessenungeachtet haben wir von dieser Befugnis keinen Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, um der guten Botschaft über den Christus kein Hindernis zu bereiten. 13 Wißt ihr nicht, daß die Männer, die heilige Pflichten erfüllen, die Dinge aus dem Tempel essen und die, die beständig am Altar Dienst verrichten, mit dem Altar einen Anteil für sich haben? 14 Ebenso hat der Herr auch angeordnet, daß diejenigen, die die gute Botschaft verkündigen, mittels der guten Botschaft leben sollen.

15 Ich habe aber von keiner einzigen dieser [Vorkehrungen] Gebrauch gemacht. In der Tat, ich habe diese Dinge nicht geschrieben, damit es in meinem Fall so gehalten werde, denn es wäre für mich besser, zu sterben als — kein Mensch wird meinen Grund zum Rühmen zunichte machen! 16 Wenn ich nun die gute Botschaft verkündige, ist das kein Grund für mich zum Rühmen, denn eine Notwendigkeit ist mir auferlegt. Tatsächlich, wehe mir, wenn ich die gute Botschaft nicht verkündigte! 17 Wenn ich dies freiwillig tue, habe ich einen Lohn; doch wenn ich es gegen meinen Willen tue, bin ich trotzdem mit einem Verwalteramt betraut. 18 Worin besteht denn mein Lohn? [Darin,] daß ich, während ich die gute Botschaft verkündige, die gute Botschaft unentgeltlich darbiete, damit ich meine Befugnis in bezug auf die gute Botschaft nicht mißbrauche.

19 Denn obwohl ich von allen frei bin, habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, damit ich die meisten gewinne. 20 Und so bin ich den Juden wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen unter Gesetz bin ich wie [einer,] der unter Gesetz ist, geworden, obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin, um die zu gewinnen, welche unter Gesetz sind. 21 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie [einer] ohne Gesetz geworden, obwohl ich nicht ohne Gesetz gegenüber Gott, sondern unter Gesetz gegenüber Christus bin, um die zu gewinnen, die ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin Menschen von allen Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige rette. 23 Alles aber tue ich um der guten Botschaft willen, damit ich mit [anderen] Teilhaber an ihr werde.

24 Wißt ihr nicht, daß die Läufer in einem Wettlauf alle laufen, aber nur e i n e r den Preis empfängt? Lauft auf eine Weise, daß ihr ihn erlangen könnt. 25 Außerdem übt jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, in allen Dingen Selbstbeherrschung. Nun tun sie es natürlich, um eine vergängliche Krone zu erhalten, wir aber eine unvergängliche. 26 Daher laufe ich nicht aufs ungewisse; ich führe meine Schläge so, daß ich nicht die Luft schlage; 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise.

Kapitel 10

Ich will nun nicht, daß ihr unwissend seid, Brüder, daß unsere Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen 2 und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke und das Meer; 3 und alle aßen dieselbe geistige Speise, 4 und alle tranken denselben geistigen Trank. Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete den Christus. 5 Dessenungeachtet bekundete Gott gegenüber den meisten von ihnen kein Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt.

6 Diese Dinge nun sind Vorbilder für uns geworden, damit wir nicht Menschen sind, die schädliche Dinge begehren, so wie jene sie begehrten. 7 Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, so wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu vergnügen.“ 8 Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, so daß an e i n e m Tag [ihrer] dreiundzwanzigtausend fielen. 9 Laßt uns Jehova auch nicht auf die Probe stellen, wie [ihn] einige von ihnen auf die Probe stellten, so daß sie durch die Schlangen umkamen. 10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten, so daß sie durch den Vernichter umkamen. 11 Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.

12 Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle. 13 Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche. Gott aber ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.

14 Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst. 15 Ich rede wie zu Menschen mit Unterscheidungsvermögen; urteilt selbst über das, was ich sage. 16 Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Teilhaberschaft am Blut des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhaberschaft am Leib des Christus? 17 Weil es e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle haben an diesem e i n e n Brot teil.

18 Seht auf das, was Israel in fleischlicher Hinsicht ist: Sind nicht die, welche die Opfer essen, Teilhaber mit dem Altar? 19 Was soll ich also sagen? Daß das, was einem Götzen geopfert ist, etwas sei oder daß ein Götze etwas sei? 20 Nein; sondern ich sage, daß die Dinge, die die Nationen opfern, sie Dämọnen opfern und nicht Gott; und ich will nicht, daß ihr Teilhaber mit den Dämọnen werdet. 21 Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämọnen trinken; ihr könnt nicht am „Tisch Jehovas“ und am Tisch der Dämọnen teilhaben. 22 Oder „reizen wir Jehova zur Eifersucht“? Wir sind doch nicht etwa stärker als er?

23 Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge sind von Vorteil. Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge erbauen. 24 Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen [Vorteil], sondern den des anderen.

25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, eßt weiterhin, ohne um eures Gewissens willen nachzuforschen; 26 denn „Jehova gehört die Erde und das, was sie erfüllt“. 27 Wenn euch jemand von den Ungläubigen einlädt und ihr hingehen möchtet, dann eßt alles, was euch vorgesetzt wird, ohne um eures Gewissens willen nachzuforschen. 28 Wenn aber jemand zu euch sagen sollte: „Dies ist etwas, was als Opfer dargebracht worden ist“, so eßt nicht um dessentwillen, der es enthüllt hat, und um des Gewissens willen. 29 „Gewissen“, sage ich [und meine] nicht dein eigenes, sondern das des anderen. Denn warum sollte meine Freiheit von dem Gewissen eines anderen gerichtet werden? 30 Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum soll bezüglich dessen, wofür ich Dank sage, über mich lästerlich geredet werden?

31 Darum, ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes. 32 Bewahrt euch beständig davor, Juden wie auch Griechen und der Versammlung Gottes Anlaß zum Straucheln zu geben, 33 so wie auch ich allen Menschen in allen Dingen zu Gefallen bin, indem ich nicht meinen eigenen Vorteil suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden.

Kapitel 11

Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi [Nachahmer] bin.

2 Nun lobe ich euch, weil ihr in allen Dingen meiner gedenkt und ihr an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich [sie] euch übermittelt habe. 3 Ich will indes, daß ihr wißt, daß das Haupt jedes Mannes der Christus ist; das Haupt einer Frau aber ist der Mann; das Haupt des Christus aber ist Gott. 4 Jeder Mann, der betet oder prophezeit und dabei etwas auf seinem Haupt hat, macht seinem Haupt Schande; 5 jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande, denn es ist ein und dasselbe, als wäre sie eine [Frau] mit kahlgeschorenem Haupt. 6 Denn wenn sich eine Frau nicht bedeckt, so möge sie auch geschoren werden; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, geschoren oder kahlgeschoren zu sein, so möge sie sich bedecken.

7 Denn ein Mann sollte sein Haupt nicht bedeckt haben, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit. 8 Denn der Mann ist nicht aus der Frau, sondern die Frau aus dem Mann; 9 und überdies ist der Mann nicht um der Frau willen erschaffen worden, sondern die Frau um des Mannes willen. 10 Deshalb sollte die Frau um der Engel willen ein Zeichen der Befugnis auf ihrem Haupt haben.

11 Außerdem ist in Verbindung mit [dem] Herrn weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau. 12 Denn so, wie die Frau aus dem Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alle Dinge sind aus Gott. 13 Urteilt für euch selbst: Ziemt es sich für eine Frau, unbedeckt zu Gott zu beten? 14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es ihm zur Unehre gereicht, 15 wenn aber eine Frau langes Haar hat, es ihr zur Herrlichkeit gereicht? Denn ihr Haar ist ihr statt einer Kopfbedeckung gegeben. 16 Wenn indes jemand zugunsten eines anderen Brauches streitsüchtig zu sein scheint: wir haben keinen anderen und auch die Versammlungen Gottes nicht.

17 Während ich aber diese Anweisungen gebe, lobe ich euch nicht, denn es ist nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren, daß ihr zusammenkommt. 18 Denn fürs erste höre ich, daß, wenn ihr in einer Versammlung zusammenkommt, Spaltungen unter euch bestehen; und zum Teil glaube ich es. 19 Denn es muß auch Sekten unter euch geben, damit die Bewährten unter euch auch offenbar werden.

20 Wenn ihr also an e i n e m Ort zusammenkommt, ist es nicht möglich, das Abendmahl des Herrn zu essen. 21 Denn wenn ihr [es] eßt, nimmt jeder zuvor sein eigenes Abendessen ein, so daß einer hungrig ist, ein anderer aber ist betrunken. 22 Habt ihr denn nicht Häuser, um [dort] zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht.

23 Denn ich habe das vom Herrn empfangen, was ich euch auch übermittelt habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert werden sollte, ein Brot nahm, 24 und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er es und sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der für euch ist. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ 25 Ebenso tat er auch in bezug auf den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich.“ 26 Denn sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist.

27 Wer also in unwürdiger Weise das Brot ißt oder den Becher des Herrn trinkt, wird in bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein. 28 Zuerst möge sich ein Mensch nach genauer Prüfung als bewährt befinden, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Becher. 29 Denn wer ißt und trinkt, ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. 30 Deswegen sind viele unter euch schwach und kränklich, und eine ganze Anzahl schläft [im Tod]. 31 Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet werden. 32 Wenn wir aber gerichtet werden, werden wir von Jehova in Zucht genommen, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. 33 Darum, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um [es] zu essen, so wartet aufeinander. 34 Ist jemand hungrig, so esse er zu Hause, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Die übrigen Dinge aber will ich in Ordnung bringen, wenn ich dorthin komme.

Kapitel 12

In bezug auf die geistigen Gaben nun, Brüder, will ich nicht, daß ihr unwissend seid. 2 Ihr wißt, daß ihr euch, als ihr Menschen der Nationen wart, zu jenen stummen Götzen fortführen ließet, so wie ihr gerade geführt wurdet. 3 Deshalb möchte ich euch wissen lassen, daß niemand, wenn er durch Gottes Geist redet, sagt: „Jesus ist verflucht!“, und niemand kann sagen: „Jesus ist Herr!“, ausgenommen durch heiligen Geist.

4 Nun gibt es Verschiedenheiten in den Gaben, aber da ist derselbe Geist; 5 und es gibt Verschiedenheiten in den Dienstämtern, und doch ist es derselbe Herr; 6 und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, und doch ist es derselbe Gott, der alle Wirkungen in allen hervorruft. 7 Jedem aber wird die Kundgebung des Geistes zu einem nützlichen Zweck verliehen. 8 Zum Beispiel wird dem einen durch den Geist Weisheitsrede gegeben, einem anderen Erkenntnisrede gemäß demselben Geist, 9 einem anderen Glauben durch denselben Geist, einem anderen Gaben der Heilungen durch diesen einen Geist, 10 noch einem anderen Wirkungen von Machttaten, einem anderen das Prophezeien, einem anderen Unterscheidung inspirierter Äußerungen, einem anderen [verschiedene] Arten von Zungen[reden] und einem anderen Auslegung der Zungen[reden]. 11 Alle diese Wirkungen aber ruft ein und derselbe Geist hervor, indem er eine Austeilung jedem entsprechend vornimmt, so wie er will.

12 Denn so, wie der Leib e i n e r ist, aber viele Glieder hat, und alle Glieder dieses Leibes, obschon ihrer viele sind, e i n Leib sind, so ist auch der Christus. 13 Denn wahrlich, durch e i n e n Geist sind wir alle zu e i n e m Leib getauft worden, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und wir alle sind mit e i n e m Geist getränkt worden.

14 Denn der Leib besteht ja nicht aus e i n e m Glied, sondern aus vielen. 15 Wenn der Fuß sagen sollte: „Weil ich nicht Hand bin, bin ich kein Teil des Leibes“, so ist er nicht deshalb kein Teil des Leibes. 16 Und wenn das Ohr sagen sollte: „Weil ich nicht Auge bin, bin ich kein Teil des Leibes“, so ist es nicht deshalb kein Teil des Leibes. 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo wäre der Geruchssinn? 18 Nun aber hat Gott die Glieder am Leib gesetzt, jedes von ihnen so, wie es ihm gefallen hat.

19 Wenn sie alle e i n Glied wären, wo wäre der Leib? 20 Nun aber sind sie viele Glieder, doch e i n Leib. 21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: „Ich benötige dich nicht“ oder wiederum das Haupt [nicht] zu den Füßen: „Ich benötige euch nicht.“ 22 Vielmehr aber sind die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, notwendig; 23 und die Körperteile, die wir für weniger ehrbar halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre, und so haben unsere unansehnlichen Teile um so reichlichere Wohlanständigkeit, 24 während unsere wohlanständigen Teile nichts benötigen. Dennoch hat Gott den Leib so zusammengefügt, daß er dem Teil, der einen Mangel hatte, reichlichere Ehre verlieh, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern daß dessen Glieder dieselbe Sorge füreinander tragen sollten. 26 Und wenn e i n Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit; oder wenn einem Glied Herrlichkeit zuteil wird, freuen sich alle anderen Glieder mit.

27 Ihr nun seid Christi Leib und als einzelne Glieder. 28 Und Gott hat die Betreffenden in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel; zweitens Propheten; drittens Lehrer; dann Machttaten; dann Gaben der Heilungen; Hilfeleistungen, Fähigkeiten zu leiten, verschiedene Arten von Zungen. 29 Es sind doch nicht alle Apostel? Es sind doch nicht alle Propheten? Es sind doch nicht alle Lehrer? Es vollbringen doch nicht alle Machttaten? 30 Es haben doch nicht alle Gaben der Heilungen? Es reden doch nicht alle in Zungen? Es sind doch nicht alle Übersetzer? 31 Unablässig aber strebt eifrig nach den größeren Gaben. Und einen noch weit vorzüglicheren Weg zeige ich euch.

Jule | 11.24.09 | 1. Korinther, Text in der Bibel | 22 Comments |

1. Korinther 5 – 8

Kapitel 5

Tatsächlich wird von Hurerei unter euch berichtet und von einer solchen Hurerei, wie es sie selbst nicht unter den Nationen gibt, daß ein gewisser [Mann] die Frau [seines] Vaters hat. 2 Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr getrauert, damit der Mann, der diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte entfernt werde? 3 Ich für meinen Teil habe, obwohl dem Leib nach abwesend, im Geist aber anwesend, den Mann, der auf eine solche Weise gehandelt hat, sicherlich bereits gerichtet, als wäre ich anwesend, 4 so daß ihr im Namen unseres Herrn Jesus, wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus versammelt seid, 5 einen solchen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan übergebt, damit der Geist am Tag des Herrn gerettet werde.

6 [Die Ursache] eures Rühmens ist nicht schön. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert? 7 Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr eine neue Masse seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn Christus, unser Passah, ist tatsächlich geopfert worden. 8 Darum laßt uns das Fest nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit begehen, sondern mit ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

9 In meinem Brief schrieb ich euch, keinen Umgang mehr mit Hurern zu haben, 10 nicht [in dem Sinne] gänzlich mit den Hurern dieser Welt oder den Habgierigen und Erpressern oder Götzendienern. Sonst müßtet ihr ja aus der Welt hinausgehen. 11 Nun aber schreibe ich euch, keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen zu essen. 12 Denn was habe ich damit zu tun, die, die draußen sind, zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind, 13 während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.“

Kapitel 6

Wagt es jemand von euch, der eine [Rechts]sache gegen den anderen hat, vor ungerechte Menschen vor Gericht zu gehen und nicht vor die Heiligen? 2 Oder wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet werden soll, seid ihr da nicht geeignet, ganz geringfügige Dinge rechtlich zu entscheiden? 3 Wißt ihr nicht, daß wir Engel richten werden? Warum also nicht Dinge dieses Lebens? 4 Wenn ihr nun Dinge dieses Lebens rechtlich zu entscheiden habt, setzt ihr da diejenigen als Richter ein, auf die man in der Versammlung herabblickt? 5 Ich sage [es] zu eurer Beschämung. Ist denn wirklich nicht e i n Weiser unter euch, der zwischen seinen Brüdern richten kann, 6 sondern Bruder geht mit Bruder vor Gericht, und das vor Ungläubige?

7 Nun bedeutet es tatsächlich durchaus eine Niederlage für euch, daß ihr Prozesse miteinander habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen? 8 Im Gegenteil, ihr verübt Unrecht und Übervorteilung, und das an euren Brüdern.

9 Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, 10 noch Diebe, noch Habgierige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Erpresser werden Gottes Königreich erben. 11 Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden, aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes.

12 Alle Dinge sind mir erlaubt; aber nicht alle Dinge sind von Vorteil. Alle Dinge sind mir erlaubt; aber ich will mich nicht in die Gewalt von irgend etwas bringen lassen. 13 Die Speisen für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott wird aber sowohl ihn als auch sie zunichte machen. Der Leib nun ist nicht für Hurerei da, sondern für den Herrn; und der Herr ist für den Leib da. 14 Gott hat aber den Herrn auferweckt und wird auch uns durch seine Macht aus [dem Tod] auferwecken.

15 Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder des Christus wegnehmen und sie zu Gliedern einer Hure machen? Das geschehe nie! 16 Was? Wißt ihr nicht, daß der, der sich einer Hure anschließt, e i n Leib ist? Denn „die zwei“, sagt er, „werden e i n Fleisch sein“. 17 Wer sich dagegen dem Herrn anschließt, ist e i n Geist. 18 Flieht vor der Hurerei. Jede andere Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb seines Leibes, wer aber Hurerei treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib. 19 Was? Wißt ihr nicht, daß der Leib von euch der Tempel des in euch [wohnenden] heiligen Geistes ist, den ihr von Gott habt? Auch gehört ihr nicht euch selbst, 20 denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Auf jeden Fall verherrlicht Gott in dem aus euch [bestehenden] Leibe.

Kapitel 7

Was nun die Dinge betrifft, über die ihr geschrieben habt: Es ist für einen Menschen gut, keine Frau zu berühren; 2 doch wegen der weitverbreiteten Hurerei habe jeder Mann seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann. 3 Der Mann leiste [seiner] Frau das, was ihr zusteht, doch gleicherweise auch die Frau [ihrem] Mann. 4 Die Frau übt nicht Gewalt über ihren eigenen Leib aus, sondern ihr Mann; ebenso übt auch der Mann nicht Gewalt über seinen eigenen Leib aus, sondern seine Frau. 5 Entzieht [es] einander nicht, außer mit gegenseitiger Einwilligung für eine bestimmte Zeit, damit ihr dem Gebet Zeit widmen und wieder zusammenkommen könnt, so daß der Satan euch nicht wegen eures Mangels an Selbstbeherrschung beständig versuche. 6 Indes sage ich dies als Zugeständnis, nicht als Befehl. 7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären so wie ich selbst. Dennoch hat jeder seine eigene Gabe von Gott, der eine auf diese, der andere auf jene Weise.

8 Nun sage ich den Unverheirateten und den Witwen: Es ist für sie gut, daß sie bleiben, wie auch ich bin. 9 Wenn sie aber keine Selbstbeherrschung haben, so mögen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten, als [von Leidenschaft] entbrannt zu sein.

10 Den Verheirateten gebe ich Anweisung, doch nicht ich, sondern der Herr, daß eine Frau nicht von ihrem Mann weggehen sollte; 11 doch wenn sie wirklich wegginge, so bleibe sie unverheiratet, oder sonst söhne sie sich mit ihrem Mann wieder aus; und ein Mann sollte seine Frau nicht verlassen.

12 Den anderen aber sage ich, ja ich, nicht der Herr: Wenn irgendein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie dennoch einverstanden ist, bei ihm zu wohnen, so verlasse er sie nicht; 13 und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, der dennoch einverstanden ist, bei ihr zu wohnen, verlasse ihren Mann nicht. 14 Denn der ungläubige Mann ist in Verbindung mit [seiner] Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist in Verbindung mit dem Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. 15 Wenn aber der Ungläubige dann weggeht, so mag er weggehen; ein Bruder oder eine Schwester ist unter solchen Umständen nicht sklavisch gebunden, sondern Gott hat euch zum Frieden berufen. 16 Denn wie weißt du, Frau, daß du [deinen] Mann nicht retten wirst? Oder wie weißt du, Mann, daß du [deine] Frau nicht retten wirst?

17 Nur wie Jehova einem jeden einen Teil gegeben hat, so wandle ein jeder, wie Gott ihn berufen hat. Und so ordne ich es in allen Versammlungen an. 18 Ist einer als Beschnittener berufen worden? Er werde nicht unbeschnitten. Ist einer als Unbeschnittener berufen worden? Er werde nicht beschnitten. 19 Die Beschneidung bedeutet nichts, und das Unbeschnittensein bedeutet nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes. 20 In welchem Stand auch jeder berufen wurde, darin bleibe er. 21 Wurdest du berufen, als du ein Sklave warst? Laß es dich nicht kümmern; doch wenn du auch frei werden kannst, so ergreife lieber die Gelegenheit. 22 Denn jemand im Herrn, der berufen wurde, als er ein Sklave war, ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso wer berufen wurde, als er ein Freier war, ist ein Sklave Christi. 23 Ihr seid um einen Preis erkauft worden; werdet nicht mehr Sklaven der Menschen. 24 In welchem Zustand auch jeder berufen wurde, Brüder, darin bleibe er mit Gott verbunden.

25 In bezug auf Jungfräuliche nun habe ich keinen Befehl vom Herrn, aber ich äußere meine Meinung als einer, dem vom Herrn Barmherzigkeit erwiesen worden ist, treu zu sein. 26 Deshalb denke ich, daß dies im Hinblick auf die hier bei uns [bestehende] Notlage für einen Menschen gut ist, so zu bleiben, wie er ist. 27 Bist du an eine Frau gebunden? Höre auf, eine Loslösung zu suchen. Bist du von einer Frau gelöst? So höre auf, nach einer Frau zu suchen. 28 Aber auch wenn du heiraten würdest, begingest du keine Sünde. Und wenn ein jungfräulicher [Mensch] heiratete, so würde ein solcher keine Sünde begehen. Indes werden die, die es tun, Drangsal im Fleisch haben. Ich aber schone euch.

29 Übrigens sage ich dies, Brüder: Die verbleibende Zeit ist verkürzt. Fortan seien die, die Ehefrauen haben, so, als ob sie keine hätten, 30 und auch die Weinenden seien wie solche, die nicht weinen, und die sich Freuenden wie solche, die sich nicht freuen, und die Kaufenden wie solche, die nicht besitzen, 31 und die, die von der Welt Gebrauch machen, wie solche, die nicht vollen Gebrauch von ihr machen; denn die Szene dieser Welt wechselt. 32 In der Tat, ich will, daß ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete ist um die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn wohlgefalle. 33 Der Verheiratete aber ist um die Dinge der Welt besorgt, wie er seiner Frau wohlgefalle, 34 und er ist geteilt. Ferner ist die Unverheiratete und die Jungfrau um die Dinge des Herrn besorgt, damit sie sowohl in ihrem Leib als auch in ihrem Geist heilig sei. Die Verheiratete dagegen ist um die Dinge der Welt besorgt, wie sie ihrem Mann wohlgefalle. 35 Aber ich sage dies um eures persönlichen Vorteils willen, nicht um euch eine Schlinge überzuwerfen, sondern um euch zu dem zu bewegen, was sich schickt, und zu dem, was ständige Dienstbereitschaft für den Herrn bedeutet, ohne sich ablenken zu lassen.

36 Wenn aber jemand denkt, er verhalte sich gegenüber seiner Jungfräulichkeit ungehörig, wenn diese über die Blüte der Jugend hinausgeht, und es auf diese Weise geschehen sollte, so tue er, was er will; er sündigt nicht. Sie mögen heiraten. 37 Wenn jemand aber in seinem Herzen feststeht, indem er keine Notwendigkeit empfindet, sondern über seinen eigenen Willen Gewalt hat und diese Entscheidung in seinem eigenen Herzen getroffen hat, seine Jungfräulichkeit zu bewahren, wird er gut tun. 38 Folglich tut auch der gut, der seine Jungfräulichkeit in den Ehestand gibt, wer sie aber nicht in den Ehestand gibt, wird besser tun.

39 Eine Frau ist während der ganzen Zeit, da ihr Mann lebt, gebunden. Wenn ihr Mann aber [im Tod] entschlafen sollte, so ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will, nur im Herrn. 40 Doch ist sie, meiner Meinung nach, glücklicher, wenn sie so bleibt, wie sie ist. Ich denke bestimmt, daß auch ich Gottes Geist habe.

Kapitel 8

Was nun Speisen betrifft, die Götzen dargebracht werden: Wir wissen, wir alle haben Erkenntnis. Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. 2 Wenn jemand denkt, er habe Erkenntnis über etwas erworben, so erkennt er [es] noch nicht so, wie er [es] erkennen sollte. 3 Wenn aber jemand Gott liebt, so ist dieser von ihm erkannt.

4 Was nun das Essen von Speisen betrifft, die Götzen dargebracht worden sind, so wissen wir, daß ein Götze nichts ist in der Welt und daß es keinen GOTT gibt außer e i n e m. 5 Denn wenn es auch solche gibt, die „Götter“ genannt werden, ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele „Götter“ und viele „Herren“ gibt, 6 so gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und es gibt e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.

7 Dessenungeachtet haben nicht alle diese Erkenntnis; sondern einige, die bis jetzt an den Götzen gewöhnt sind, essen Speise als etwas einem Götzen Geopfertes, und ihr Gewissen, das schwach ist, wird befleckt. 8 Aber Speise wird uns bei Gott nicht empfehlen; wenn wir nicht essen, haben wir keinen Nachteil, und wenn wir essen, ist dies für uns kein Verdienst. 9 Doch wacht beständig darüber, daß diese eure Befugnis nicht irgendwie eine Ursache zum Straucheln für die werde, die schwach sind. 10 Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, in einem Götzentempel bei einem Mahl liegen sieht, wird nicht das Gewissen des Schwachen so weit erbaut, daß er Speisen ißt, die Götzen dargebracht worden sind? 11 Tatsächlich geht durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde, [dein] Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. 12 Doch wenn ihr so gegen eure Brüder sündigt und ihr Gewissen, das schwach ist, verletzt, sündigt ihr gegen Christus. 13 Wenn daher Speise meinen Bruder zum Straucheln bringt, will ich überhaupt nie wieder Fleisch essen, damit ich meinen Bruder nicht zum Straucheln bringe.

Jule | 11.23.09 | 1. Korinther, Text in der Bibel | 23 Comments |