Ein Reim auf den Weltuntergang
Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!
(Philipper Kapitel 4, Vers 4)
heute hätte mal wieder die Welt untergehen sollen. Zumindest haben viele Menschen das Ende des Maya-Kalenders so gedeutet.
Dabei ist die Welt schon seit Jahrtausenden im Eimer. Und zwar genau seit jenem Zeitpunkt, an dem Eva und Adam zu der verbotenen Frucht griffen. Von diesem Zeitpunkt an geht es mit der Menschheitsgeschichte bergab. Kaum sind die Menschen mit ihrem Schöpfer uneins und gehen andere Wege, machen sie nur noch Unfug.
Sie lügen, stehlen, huren und morden – kurz: Sie bringen die Welt in einen geradezu unerträglichen Zustand. In diesem Zustand befindet sie sich noch heute.
Um 1816 hatte Europa mal wieder einen Weltuntergang hinter sich. 20 Jahre Krieg mit Hundertausenden von Toten. Ein Mann, der in Weimar eigentlich seinen literarischen Interessen nachgegangen war, gründete ein „Rettungshaus für verwahrloste Kinder“.
Jedes einzelne der Kinder hatte seinen persönlichen Weltuntergang hinter sich und im Krieg Familie und Heim verloren. Dem Mann selbst ging es nicht anders: Vier seiner Kinder waren im Krieg an Typhus gestorben.
Dieser Mann schrieb für die Kinder ein Weihnachtslied, dass den Weltuntergang einfach in den Schatten stellt:
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, Christenheit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren. Einfacher kann man nicht sagen, was uns die Angst vor jedem Weltuntergang nimmt.
Auch wenn er mal wieder nicht so eintritt, wie irgendwelche Schlauberger es vorausberechnet haben.
Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Weihnachtswoche. Singen Sie mit Inbrunst, denn das tut der Seele gut!